(19)
(11) EP 2 871 301 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.05.2015  Patentblatt  2015/20

(21) Anmeldenummer: 13191920.1

(22) Anmeldetag:  07.11.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/04(2006.01)
E04B 1/76(2006.01)
E04F 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Ranit Austria GmbH
6830 Rankweil (AT)

(72) Erfinder:
  • Keckeis, Harald
    6830 Rankweil (AT)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger et al
Valentin, Gihske, Grosse Patentanwälte Hammerstrasse 3
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)

   


(54) Verfahren und Trägerteil zur Anbringung von dämmenden Baumitteln an Gebäudewänden


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Trägerteil zur Anbringung von dämmenden, isolierenden Baumitteln wie Wärmedämmplatten, Sanierplatten, Klinker, Putz oder dergleichen an Innen- und/oder Außenwänden von Gebäuden, wobei die Baumittel unter Zwischenschaltung von den am Untergrund mittels Befestigungselementen verankerten Trägerteilen (1) gehalten werden.
Eine einfache Montage mit verringertem Aufwand wird dadurch erreicht, dass zur Aufnahme der Befestigungselemente in einem festgelegten Rastermaß (6) mehrere Durchgangsöffnungen (7) aufweisende, vorgefertigte einzelne Trägerteile (1) zu einem vervielfachte Durchgangsöffnungen (7) bereitstellenden, großflächigen Trägerteilmodul (9a, 9b) zusammengesetzt werden, wobei das am Untergrund mindestens eine befestigte Trägerteilmodul (9a, 9b) verputzt oder darauf ein Klebstoff aufgetragen wird, wonach die Baumittel daran angebracht werden können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Trägerteil zur Anbringung von dämmenden, isolierenden Baumitteln wie Wärmedämmplatten, Sanierplatten, Klinker, Putz oder dergleichen an Innen- und / oder Außenwänden von Gebäuden, wobei die Baumittel unter Zwischenschaltung von den am Untergrund mittels Befestigungselementen verankerten Trägerteilen gehalten werden.

[0002] Zu Zwecken wie einer guten Wärmeisolierung und / oder Sanierung beispielsweise von Altputz sowie bestehenden Dämmfassaden von Gebäuden, wie auch das Vorsehen von Innendämmungen und Sanierdämmplatten, z. B. zur Schimmelsanierung, und auf Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) beruhenden Außendämmungen oder Klinker- und Steinfassaden, erfordert in jedem Fall der Untergrund eine besondere Aufmerksamkeit und muss insgesamt der DIN 18202 "Maßtoleranzen im Hochbau-Ebenheitstoleranzen für nicht flächenfertige Wände" entsprechen. Bei außerhalb der Toleranzen liegenden Unebenheiten kann die Fläche mit Putz egalisiert bzw. geringe Unebenheiten können mit einer Kleberschicht ausgeglichen werden. Sofern ein nicht tragfähiger Untergrund vorliegt, z. B. vorhandene Beschichtungen und Putze, die sich nicht restlos entfernen lassen, müssen die aufzubringenden Dämmstoff- oder Sanierplatten zusätzlich zur Verklebung noch mechanisch befestigt werden oder der Untergrund ist mechanisch so zu sichern, dass dieser eine ausreichende Haftung gewährleisten kann.

[0003] Dazu sind in der Praxis Schienensysteme im Einsatz, bei denen im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Halteschienen mit speziellen, bauaufsichtlich zugelassenen Schlag- oder Schraubdübeln mit Kragenkopf horizontal voneinander beabstandet an dem Untergrund bzw. der Wand befestigt werden. Die dann in die Halteschienen einzustellenden Dämm- oder Sanierplatten müssen umlaufend genutet sein und werden zudem mit vertikalen Verbindungsleisten untereinander gehalten. Zusätzlich zur Schienenbefestigung ist auf der Rückseite der Dämm- oder Sanierplatten auf mindestens 20 % der Fläche Klebespachtel punktförmig aufzutragen. In Abhängigkeit der Windlastnorm DIN 1055-4 2005 sind die Platten außerdem mit bauaufsichtlich zugelassenen, entsprechend der Untergründe mit den passenden Längen ausgewählten Tellerdübeln zu befestigen.

[0004] Durch die EP 1 337 725 B1 ist es zum Befestigen von Wärmedämmplatten an einer Wand oder einer Decke, insbesondere zum nachträglichen Anbringen an einem Altbau, bekannt geworden, die Wärmedämmplatten ohne sie durchsetzenden Befestigungselementen durch Verkleben an den Untergrund anzubringen. Hierzu werden Dübel, die einen unmittelbar zur Spreizzone benachbarten Dübelkopf aufweisen, in einer derartigen Anzahl auf der Wand bzw. der Decke versetzt, dass auf jede Wärmedämmplatte mehrere Dübel kommen. Das vorbereitend ist es erforderlich, dass auf dem Untergrund zunächst die durch das benötigte Versatzmuster vorgegebenen Befestigungspunkte für die Dübel ausge- bzw. vermessen und markiert werden, um dann die Bohrlöcher herstellen, die Dübel darin einsetzen und durch Einschrauben eines Gewindestifts oder durch Einschlagen eines Nagels spreizen zu können. Auf die Dübelköpfe der solchermaßen verankerten Dübel und auf den Untergrund wird danach Klebstoff aufgetragen, so dass sich danach die Wärmedämmplatten andrücken lassen.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Trägerteile der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen sich bei Alt- und Neubauten die Dämmungen mit verschiedensten Baumitteln in einfacherer Weise und mit verringertem Montageaufwand erreichen bzw. die Baumittel am jeweiligen Untergrund anbringen und befestigen lassen. Unter Baumitteln werden hierbei insbesondere Wärmedämmplatten, Sanierplatten, Klinker, Putz, z. B. Unterputz mit und ohne Armierung, Sanierputz mit und ohne Armierung, Armiersysteme bei neuen oder zu sanierenden Wärmedämmsystemen oder dergleichen verstanden, wobei der Untergrund beispielsweise Mauerwerk, Holz oder insbesondere Dämmstoff bzw. ein schon bestehendes Dämmsystem sein kann.

[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Aufnahme der Befestigungselemente in einem festgelegten Rastermaß mehrere Durchgangsöffnungen aufweisende, vorgefertigte einzelne Trägerteile zu einem vervielfachte Durchgangsöffnungen bereitstellenden, großflächigen Trägerteilmodul zusammengesetzt werden, wobei das am Untergrund mindestens eine befestigte Trägerteilmodul verputzt oder darauf ein Klebstoff aufgetragen wird, wonach die Baumittel daran angebracht werden können. Abgesehen davon, dass Platten mit gefrästen Nuten nicht mehr erforderlich sind, entfällt der große Aufwand für das Ausmessen und Anzeichnen der zahlreichen Befestigungspunkte für die herzustellenden Bohrlöcher, denn die Befestigungspunkte sind durch das vorgefertigte Trägerteil bereits vorgegeben. Da sich weiterhin das Trägerteil selbst in einer einheitlich vorgegebenen Abmessung herstellen lässt, besitzt auch das aus gleichen Trägerteilen zusammengefügte, insbesondere quaderförmige, großflächige Trägerteilmodul in sich nochmals eine Rasterung, nämlich im Zusammenspiel mit den weiteren angefügten, somit ebenfalls gleichen Trägerteilmodulen. Wenn das Trägerteil beispielsweise eine Länge von 40 cm und eine Breite von 10 cm aufweist, lässt sich ein zudem für die Statik einfacher Nachweis einer mindestens 40 %igen Kontaktfläche zwischen dem Untergrund und dem an dem Trägerteilmodul zu befestigenden Baumitteln erreichen.

[0007] Hierbei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass mehrere der Trägerteilmodule aneinanderstoßend in nebeneinander und / oder übereinander liegenden Reihen am Untergrund befestigt werden. Die zusammengesetzten Trägerteilmodule sind selbsttragend, so dass der Monteur zum Einbringen der Bohrlöcher und der Befestigungselemente wie Beton, Mauerwerksschrauben, Holzschrauben, Bolzen mittels Bolzenschubgeräten, Stahlnägeln oder auch Dübeln mit Schrauben beide Hände frei hat. Die Befestigungsmittel werden variabel, angepasst an den Untergrund (wie Beton, Altputz, bestehende Dämmung, Gipskarton, Holz) und den auftretenden Lasten eingesetzt.

[0008] Ein Vorschlag der Erfindung sieht vor, dass die Trägerteile und die Trägerteilmodule durch Einclipsmittel miteinander verbunden werden. Die Einclips- bzw. Rastmittel erleichtern das Zusammenfügen der Trägerteilelemente und -module.

[0009] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird auf die am Untergrund befestigten Trägerteile und / oder Trägerteilmodule vor dem Anbringen der Baumittel eine mechanische Haftbrücke aufgebracht. Das können, um einen optimalen Lastabtrag für beispielsweise Sanierputz bei nicht tragfähigen Untergründen zu ermöglichen, aufclipsbare Glasfasergewebe oder aufclipsbare Stahlarmierungs-Gitterbahnen, punktgeschweißt und dick verzinkt als Putzarmierung, wie Streckmetall, Ziegelrabitz, etc., sein. Aber auch schon die Trägerteilmodule allein stellen natürlich bereits eine Haftbrücke bereit, z. B. bei der Sanierung von bestehenden Dämmfassaden für die neue Dämmfassade, wobei die befestigten Trägerteilmodule bei hohl liegenden Fassaden sogar ein gleichmäßiges Andrücken der bestehenden Dämmfassade bewirken. Die für die Befestigungsmittel mit dem vorgegebenen Rastermaß vervielfacht zur Verfügung stehenden Durchgangsöffnungen ermöglichen es auch in einfacher Weise, die Vielzahl der tatsächlich eingebrachten Befestigungsmittel zu variieren, z. B. bei schwereren Dämmsystemen entsprechend mehrere Befestigungspunkte für höhere Lasten auszuschöpfen.

[0010] Ein anderer vorteilhafter Vorschlag der Erfindung sieht vor, dass die Trägerteile mit einer von außen umlaufenden Begrenzungsstegen eingeschlossenen, spinnennetzartig verzweigten Struktur hergestellt werden, vorzugsweise durch Spritzgießen aus einem Kunststoffmaterial. Bei Verwendung der Trägerteilmodule als Haftbrücke für schwere Stein- bzw. Klinkerfassaden begünstigt die verzweigte Netzstruktur die Einbettung eines geeigneten Fließen- bzw. Steinklebers und damit einen direkten Lastabtrag der Stein- bzw. Klinkerfassade.

[0011] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einem Trägerteil gelöst, das durch einen von Längsstegen und Stirnseitenstegen begrenzten Grundkörper, der zur Aufnahme von Befestigungselementen mit in einem festen Rastermaß voneinander beabstandeten Durchgangsöffnungen versehen ist, gekennzeichnet ist. Damit steht ein einheitliches Trägerteil zur Verfügung, das ohne ein aufwendiges Messen und Anzeichnen dem Monteur sogleich das notwendige Raster für die Bohrlöcher und die darin einzubringenden Befestigungselemente zur Verfügung stellt.

[0012] Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind hierbei die Stirnseitenstege gegenüber den Längsstegen kürzer und in Form einer Pfeilspitze mit in symmetrischer Anordnung zwei schräg verlaufenden Stoßkantenstegen ausgebildet. Im Gegensatz zu optional einer Schrägkante, wie bei einem Bilderrahmen vorhanden, bieten die beiden jeweils mit 45° Schrägen ausgebildeten Stoßkantenstege ein ineinandergreifendes Anreihen von Trägerteilmodulen zu einer Gesamttragkonstruktion.

[0013] Denn nach einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist das Trägerteil zum rechtwinkligen Zusammensetzen gleicher Trägerteile zu einem aus drei oder vier Teilträgerteilen bestehenden Trägerteilmodul und zum Aneinanderreihen von Trägerteilmodulen zu einer Gesamttragkonstruktion mit ineinandergreifenden, vorzugsweise an den schrägen Stoßkantenstegen vorgesehenen Einclipsmitteln ausgebildet. Auf die untersten Trägerteilmodule, die aus vier Trägerteilen quaderförmig zusammengesetzt sind, der Gesamttragkonstruktion lassen sich nach unten offene, aus drei Trägerteilen zusammengesetzte Trägerteilmodule aufsetzen, so dass die Gesamttragkonstruktion dann trotzdem Trägerteilmodule mit jeweils vier Trägerteilen aufweist.

[0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerteil mit einer von den umlaufenden Längs- und Stirnseitenstegen eingeschlossenen Netzstruktur ausgebildet, wobei diese in ihrem durch die Mittenachse des Trägerteils bzw. Grundkörpers vorgegebenen Zentrum die im Rastermaß beabstandet voneinander angeordneten Durchgangsöffnungen aufweist. Die verzweigte Netzstruktur unterstützt, wie zuvor schon erläutert, dass sich ein im Endeffekt das Baumittel tragender Klebstoff oder beim Verputzen von Fassaden oder Wänden der Putz besser einbetten kann. Die Trägerteile mit Pfeilspitze stellen somit einen Putzhaltepfeil oder einen Putzklebepfeil mit einem definierten, vorgegebenen Raster dar, womit einerseits die notwendige Kontaktfläche sichergestellt wird und andererseits ein nicht tragfähiger Untergrund vom aufzubringenden Baumittel, z. B. Dämmstoff oder Sanierplatte, entkoppelt und der Lastabtrag über die Befestigungselemente an den Untergrund geleitet wird.

[0015] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
Figur 1
als Einzelheit in der Draufsicht ein Trägerteil bzw. eine Halteplatte, das bzw. die an einem nicht dargestellten Untergrund befestigt wird, um daran dann Baumittel anzubringen; und
Figur 2
in der Draufsicht eine aus den Trägerteilen der Figur 1 zusammengesetzte, beliebig erweiterbare Gesamttragkonstruktion, die aus über- und nebeneinanderliegend miteinander verbundenen, quaderförmigen Trägerteilmodulen besteht, wobei die Trägerteilmodule ein durch die Abmessungen der Trägerteile vorgegebenes, einheitliches Raster definieren.


[0016] Das Trägerteil bzw. die Halteplatte 1 der Figur 1 ist als ein von Längsstegen 2 und demgegenüber kurzen Stirnseitenstegen 3 begrenzter Grundkörper mit beispielsweise einem Längen- zu Breitenverhältnis von 4 :1 ausgebildet. Die Stirnseitenstege 3 weisen die Form einer Pfeilspitze mit in symmetrischer Anordnung zwei schräg verlaufenden Stoßkantenstegen 3a, 3b auf. Zur Verbindung gleicher Trägerteile bzw. Halteplatten 1 miteinander, sind in bevorzugter Ausführung an allen vier Stoßkantenstegen 3a, 3b Einclipsmittel 4 vorgesehen, die ein einfaches Zusammenfügen der Trägerteile 1 ermöglichen. Die Trägerteile 1 sind innenliegend mit Netzstrukturen 5a, 5b, 5c ausgebildet, die untereinander sowie mit den Längsstegen 2 und Stirnseitenstegen 3 verzweigt sind und in ihrem Zentrum in einem Rastermaß 6 angeordnete Durchgangsöffnungen 7 aufweisen, durch die nicht dargestellte Befestigungsmittel zum Festlegen des Trägerteils am Untergrund eingebracht werden.

[0017] In Figur 2 ist ein Beispiel für eine aus Trägerteilen 1 über deren Einclipsmittel 4 zusammengefügte Gesamttragkonstruktion 8 dargestellt. Die einzelnen Trägerteile bzw. Halteplatten 1 werden über ihre korrespondierenden Einclipsmittel 4 zunächst zu großflächigen Trägerteilmodulen zusammengesetzt, wobei die in der Gesamttragkonstruktion 8 untersten Trägerteilmodule 9a aus vier quaderförmig zusammengesetzten Trägerteilen 1 bestehen, während die darüber angeordneten Trägerteilmodule 9b aus drei Trägerteilen 1 U-förmig zusammengesetzt sind und mit ihren nach unten offenen Seiten an das jeweils untere Trägerteilmodul angeclipst werden, so dass sich dann insgesamt wieder eine für alle Trägerteilmodule allseitig geschlossene Quaderform ergibt. Damit liegt eine Gesamttragkonstruktion 8 mit einerseits einer durch die einheitlichen Trägerteilmodule 9a, 9b und andererseits den im Rastermaß 6 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 7 bestimmten Rasterung vor.

[0018] Durch die Eckverbindungen über die Einclipsmittel 4 an den Stoßkantenstegen 3a, 3b der Pfeilspitzen der Trägerteile 1 sind sowohl die Trägerteilmodule 9a, 9b als auch die Gesamttragkonstruktion 8 selbsttragend. Die Gesamttragkonstruktion 8 kann daher an den Untergrund gestellt werden, an dem sie einen ausreichenden, provisorischen Halt findet, so dass der Monteur beide Hände zum Einbringen der Bohrlöcher und Befestigungsmittel frei hat. Ein Aufzeichnen von Befestigungspunkten am Untergrund ist nicht erforderlich, denn die im Rastermaß vorgesehenen Durchgangsöffnungen 7 geben die Befestigungspunkte vor, wobei nicht alle Durchgangsöffnungen belegt zu werden brauchen, z. B. bei an der Gesamttragkonstruktion 8 anzubringenden weniger schweren Baumitteln bzw. Dämm- und Isolierplatten oder dergleichen.

[0019] Nach dem Befestigen am Untergrund erlauben die Trägerteilmodule 9a, 9b bzw. die Gesamttragkonstruktion 8 gleichzeitig beispielsweise eine einfache Bearbeitung bei maschinell aufgetragenen Dämmplatten- oder Fließen- bzw. Steinklebern, die sich nämlich in die Netzstrukturen 5a, 5b, 5c einbetten lassen. Schließlich lassen sich auf die befestigte Gesamttragkonstruktion 8 vor dem Aufbringen der Baumittel in einfacher Weise auch mechanische Haftbrücken zwischenschalten oder Sanierputz direkt aufbringen, wobei die Trägerteilmodule 9a, 9b bzw. die Gesamttragkonstruktion 8 bei nicht tragfähigen Untergründen in jedem Fall einen optimalen Lastabtrag bietet.

Bezugszeichenliste



[0020] 
1
Trägerteil / Hafteplatte
2
Längssteg / Begrenzungssteg
3
Stirnseitensteg / Begrenzungssteg
3a, b
Stoßkantensteg
4
Einclipsmittel
5a, b, c
Netzstruktur
6
Rastermaß
7
Durchgangsöffnung
8
Gesamttragkonstruktion
9a, b
Trägerteilmodul



Ansprüche

1. Verfahren zur Anbringung von dämmenden, isolierenden Baumitteln wie Wärmedämmplatten, Sanierplatten, Klinker, Putz oder dergleichen an Innen- und / oder Außenwänden von Gebäuden, wobei die Baumittel unter Zwischenschaltung von am Untergrund mittels Befestigungselementen verankerten Trägerteilen (1) gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aufnahme der Befestigungselemente in einem festgelegten Rastermaß (6) mehrere Durchgangsöffnungen (7) aufweisende, vorgefertigte einzelne Trägerteile (1) zu einem vervielfachte Durchgangsöffnungen (7) bereitstellenden, großflächigen Trägerteilmodul (9a, 9b) zusammengesetzt werden, wobei das am Untergrund mindestens eine befestigte Trägerteilmodul (9a, 9b) verputzt oder darauf ein Klebstoff aufgetragen wird, wonach die Baumittel daran angebracht werden können.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere der Trägerteilmodule (9a, 9b) aneinanderstoßend in nebeneinander und / oder übereinander liegenden Reihen am Untergrund befestigt werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerteile (1) und die Trägerteilmodule (9a, 9b) durch Einclipsmittel (4) miteinander verbunden werden.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf die am Untergrund befestigten Trägerteile (1) und / oder Trägerteilmodule (9a, 9b) vor dem Anbringen der Baumittel eine mechanische Haftbrücke aufgebracht wird.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerteile (1) mit einer von außen umlaufenden Begrenzungsstegen (2, 3) eingeschlossenen, spinnennetzartig verzweigten Struktur hergestellt werden, vorzugsweise durch Spritzgießen aus einem Kunststoffmaterial.
 
6. Trägerteil (1) zur Anbringung von dämmenden, isolierenden Baumitteln wie Wärmedämmplatten, Sanierplatten, Klinker, Putz oder dergleichen an Innen- und / oder Außenwänden von Gebäuden, wobei die Baumittel unter Zwischenschaltung von den am Untergrund mittels Befestigungselementen verankerten Trägerteilen gehalten werden, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen von Längsstegen (2) und Stirnseitenstegen (3; 3a, 3b) begrenzten Grundkörper, der zur Aufnahme von Befestigungselementen mit in einem festen Rastermaß (6) voneinander beabstandeten Durchgangsöffnungen (7) versehen ist.
 
7. Trägerteil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnseitenstege (3) gegenüber den Längsstegen (2) kürzer sind und in Form einer Pfeilspitze mit in symmetrischer Anordnung zwei schräg verlaufenden Stoßkantenstegen (3a, 3b) ausgebildet sind.
 
8. Trägerteil nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass es zum rechtwinkligen Zusammensetzen gleicher Trägerteile (1) zu einem aus drei oder vier Trägerteilen (1) bestehenden Trägerteilmodul (9a, 9b) und zum Aneinanderreihen von Trägerteilmodulen (9a, 9b) zu einer Gesamttragkonstruktion (8) mit ineinandergreifenden, vorzugsweise an den schrägen Stoßkantenstegen (3a, 3b) vorgesehenen Einclipsmitteln (4) ausgebildet ist.
 
9. Trägerteil nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass es mit einer von den umlaufenden Längs- und Stirnseitenstegen (2, 3; 3a, 3b) eingeschlossenen Netzstruktur (5a, 5b, 5c) ausgebildet ist, wobei diese in ihrem Zentrum die im Rastermaß angeordneten Durchgangsöffnungen (7) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente