[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung, eine Fördereinrichtung,
insbesondere eine Zahnradpumpe, mit einer Dichtungsanordnung sowie ein Verfahren zum
Betrieb der Dichtungsanordnung.
[0002] Viele Prozesse in der Polymer-verarbeitenden Industrie sind sehr Sauerstoff-empfindlich.
Ein Sauerstoffkontakt mit Polymer ist daher möglichst zu vermeiden. In der Regel laufen
Polymerisationsprozesse im Vakuum ab. Es besteht daher gerade bei diesen Prozessen
die Gefahr, dass durch einen Unterdruck in den Anlagekomponenten Sauerstoff mit eingezogen
wird. Insbesondere weisen Zahnradpumpen Dichtstellen auf, die besonders anfällig für
eine Leckage sind.
[0003] Oft werden Zahnradpumpen als Fördereinrichtungen unterhalb von Polymerisationsreaktoren
eingesetzt. Diesen Zahnradpumpen fällt die Aufgabe zu, das fertige Reaktionsprodukt
aus dem Reaktor auszutragen und in weiterführende Anlagekomponenten zu fördern.
[0004] Zur Vermeidung von Sauerstoffkontakt mit dem Fördermedium wurde bereits vorgeschlagen,
eine Ummantelung bzw. Umhausung der kritischen (allenfalls undichten) Prozess-Komponenten
(z.B. der Zahnradpumpe) mit einem zusätzlichen Schutzgehäuse vorzusehen. Hierzu werden
die relevanten Anlagekomponenten beispielsweise mit einem Blechmantel umfasst, wobei
der Zwischenraum zwischen den Anlagenkomponenten und dem Schutzgehäuse mit Reinststickstoff
geflutet wird. Dies hat aber erhebliche Nachteile in Bezug auf den Preis und auch
in Bezug auf die Zugänglichkeit der Anlage.
[0005] Ferner ist aus der Offenlegungsschrift der internationalen Patentanmeldung
WO 2013/127464 eine Dichtungsanordnung für eine Zahnradpumpe bekannt. Die bekannte Lehre ist sehr
effektiv und ermöglicht eine sehr gute Abdichtung, wobei allerdings zwei Nuten für
die Dichtring und eine Ausnehmung zur Flutung mit einem Dichtmedium erforderlich sind.
Die bekannte Dichtungsanordnung kann bei bestehenden Anlagen nicht nachgerüstet werden
und eignet sich daher lediglich für neue Anlagekomponenten. Eine ähnliche Dichtungsanordnung
ist im Gebrauchsmuster mit dem Offenlegungszeichen
DE 20 2004 018 733 U1 offenbart, wobei diese weniger effektiv als die Lehre gemäss
WO 2013/127464 ist.
[0006] Beispielsweise wird zur Abdichtung von Dichtstellen zwischen Zahnradpumpengehäuse
und Zahnradpumpendeckel gasgefüllte Metall-O-Ringe in den Deckel oder das Gehäuse
eingebaut.
[0007] Unter normalen Bedingungen dichten diese recht zuverlässig gegen Austritt von Polymer
aus der unter hohem Innendruck stehenden Pumpe ab. Allerdings ist die Dichtwirkung
für Gase nicht unter allen Betriebszuständen optimal.
[0008] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung
anzugeben, die einfach und kostengünstig realisiert werden kann, und die gegebenenfalls
bei bestehenden Zahnradpumpen nachgerüstet werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung, eine Fördereinrichtung,
insbesondere eine Zahnradpumpe, sowie ein Verfahren zum Betrieb der Dichtungsanordnung
sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Dichtungsanordnung für Fördereinrichtungen,
insbesondere für Zahnradpumpen, bei denen ein Innenraum gegenüber einem Aussenraum
abdichtbar ist. Die Dichtungsanordnung umfasst mindestens zwei abzudichtende Teile
mit je einer Dichtfläche, wobei eine Ausnehmung in mindestens einer der Dichtflächen
vorhanden ist. Die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung zeichnet sich dadurch aus,
dass ein Dichtungselement vorhanden ist, das die Ausnehmung teilweise ausfüllt, so
dass ein Hohlraum in der Ausnehmung bestehen bleibt, dass die Ausnehmung über einen
Zuführkanal mit einer Quelle mit Spülmedium verbunden ist, dass die Ausnehmung über
einen Abführkanal verbunden ist und dass der Hohlraum zumindest teilweise mit Spülmedium
aktiv durchspülbar ist.
[0011] Eine Ausführungsvariante wird der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung besteht darin,
dass das Dichtungselement ein O-Ring oder eine Spiraldichtung ist.
[0012] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen darin,
dass der Zuführkanal und der Abführkanal zumindest teilweise als Nuten in der Dichtfläche
ausgebildet sind.
[0013] Der Zuführkanal und/oder der Abführkanal können auf einfache Weise auch bei einer
bestehenden Ausnehmung mit Dichtungselement nachgerüstet werden, indem die Zuführ-
und Abführkanäle in eine oder beide Dichtflächen eingearbeitet werden, wozu sich beispielsweise
ein Flex vorzüglich eignet.
[0014] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen darin,
dass der Zuführkanal und/oder der Abführkanal zumindest abschnittsweise durch mindestens
ein abzudichtendes Teil zu einer äusseren Anschlussstelle führt, die nicht in den
Dichtflächen liegt.
[0015] Damit wird eine stabile Anschlussstelle geschaffen, die auch bei einer Demontage
der Dichtungsanordnung bestehen bleiben kann.
[0016] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass der Abführkanal am äusseren Ende mit einem Drosselventil verbunden ist.
[0017] Bei dieser Ausführungsvariante der Hohlraum mit Spülmedium gespült, das danach über
das Drosselventil einfach in die Umgebung abgeblasen wird.
[0018] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass die Quelle, der Zuführkanal, die Ausnehmung bzw. zumindest ein Hohlraum
in der Ausnehmung und der Abführkanal einen geschlossenen Spülmediumkreislauf bilden.
[0019] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass der eine Teil ein Gehäuse der Fördereinrichtung und der zweite Teil ein
Deckel auf dem Gehäuse der Fördereinrichtung ist.
[0020] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass ein Durchflussensor zur Messung eines Spülmediumflusses durch die Ausnehmung
vorgesehen ist.
[0021] Die Messung des Spülmediumflusses eröffnet die Möglichkeit, die Dichtungsanordnung
in Bezug auf ihre Zuverlässigkeit zu überprüfen. Mithin kann übermässiger Spülmediumverlust
aufgrund von Korrosionsschäden durch die Messung detektiert werden und es kann rechtzeitig
eine Reparatur angeordnet werden.
[0022] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen darin,
dass das Spülmedium ein inertes Gas, insbesondere Stickstoff, oder eine inerte Flüssigkeit,
insbesondere ein Silikon-Öl, ist.
[0023] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass das Dichtelement durch Fixierelemente innerhalb der Ausnehmung fixiert
ist.
[0024] Damit ist sichergestellt, dass der Hohlraum vollständig mit Spülmedium durchströmt
wird.
[0025] Noch weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung bestehen
darin, dass zwischen den Dichtflächen ein flüssiges Dichtmittel vorhanden ist, wobei
als Dichtmittel beispielsweise Permatex® High-Temp Red RTV Silicone Gasket (Permatex,
10 Columbus Bld, Hartford, Connecticut 06106, USA -
www.permatex.com) verwendbar ist.
[0026] Des Weiteren ist die vorliegende Erfindung auf eine Fördereinrichtung, insbesondere
eine Zahnradpumpe, zur Förderung eines Fördermediums in einem Innenraum gerichtet,
der von einem Aussenraum im Wesentlichen hermetisch abgedichtet ist, wobei die Fördereinrichtung
mindestens eine Dichtungsanordnung gemäss einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten
umfasst.
[0027] Schliesslich ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben einer
Dichtungsanordnung gemäss einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten
gerichtet, wobei ein Dichtungselement vorhanden ist, das eine Ausnehmung teilweise
ausfüllt, so dass ein Hohlraum in der Ausnehmung bestehen bleibt, wobei der Hohlraum
mit einem Spülmedium durchspült wird.
[0028] Eine Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass ein
Durchfluss des Spülmediums durch den Hohlraum oder ein Druck des Spülmediums im Hohlraum
konstant gehalten wird.
[0029] Weitere Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin, dass
ein Durchfluss des Spülmediums durch den Hohlraum gemessen wird.
[0030] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausführungsvarianten
in beliebiger Weise kombiniert werden können. Lediglich diejenigen Ausführungsvarianten
sind ausgeschlossen, die - bei Kombination - zu einem Widerspruch führen würden.
[0031] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Gehäuse einer Zahnradpumpe ohne Deckel und ohne Zahnräder
mit dazugehörenden Wellen und,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Dichtungsanordnung,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine zweiten Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Anschlussstelle, die zu Dichtungsflächen beabstandet
angeordnet ist.
[0032] In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Gehäuse 2 einer Zahnradpumpe dargestellt, wobei
die Blickrichtung parallel zu Wellen verläuft, auf denen ineinander greifende Zahnräder
montiert sind. Die Wellen und die Zahnräder sind in Fig. 1 nicht gezeigt. Da ein das
Pumpengehäuse abschliessender Deckel nicht vorhanden ist, ist der Blick frei in den
Innenraum 7 mit Brillen-förmigem Querschnitt. Um die Brillen-förmige Kontur ist eine
Ausnehmung 9 als Teil einer Dichtungsanordnung 1 ersichtlich. Die Ausnehmung 9 ist
vollständig um die Brillen-förmige Kontur herumgeführt und ist mit einem Zuführkanal
11 und einem Abführkanal 12 verbunden, die beide durch das Gehäuse 2 nach aussen geführt
sind. Ferner sind Bohrungen 10 ersichtlich, die zur Befestigung eines Gehäusedeckels
(in Fig. 1 nicht dargestellt) auf dem Pumpengehäuse 2 vorgesehen sind. Der Gehäusedeckel
wird zur Montage bzw. Demontage der Zahnradpumpe entfernt. Im normalen Betrieb der
Zahnradpumpe muss der Innenraum 7 zum Aussenraum 8 möglichst dicht sein. Hierzu ist
die Dichtungsanordnung zwischen Gehäusedeckel und Gehäuse vorgesehen.
[0033] In die zur Dichtungsanordnung gehörenden Ausnehmung 9 ist ein Dichtungselement eingelassen,
das anhand der folgenden Figuren im Detail noch erläutert wird.
[0034] Die Ausnehmung 9 ist - wie in Fig. 1 dargestellt - in das Gehäuse 2 eingearbeitet.
Alternativ kann die Ausnehmung 9 auch in den Gehäusedeckel eingearbeitet sein. Schliesslich
ist es auch denkbar, dass die Ausnehmung 9 sowohl im Gehäuse 2 als auch im Gehäusedeckel
vorgesehen ist.
[0035] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung 1 entlang der in Fig. 1 eingezeichneten
Schnittlinie A-A. Die Dichtungsanordnung 1 besteht aus einem ersten Teil 2, beispielsweise
einem Gehäusedeckel für eine Zahnradpumpe, und einem zweiten Teil 3, beispielsweise
einem Gehäuse einer Zahnradpumpe. In den zweiten Teil 3 ist eine Ausnehmung 9 zur
teilweisen Aufnahme eines Dichtungselementes 4 vorgesehen, das die Ausnehmung 9 jedoch
nicht vollständig ausfüllt, so dass ein Hohlraum 5 auch dann übrig bleibt, wenn der
erste Teil 2 auf den zweiten Teil 3 gepresst wird. Zudem muss vor dem Zusammenpressen
der beiden Teile 2. und 3 das Dichtungselement 4 für eine gute Abdichtung über die
Dichtungsfläche 16 hinausragen. Durch das Zusammenpressen des ersten und des zweiten
Teils 2, 3 bzw. deren Dichtflächen 15, 16 wird das aus einem elastischen Material
bestehende Dichtungselement 4 zusammengedrückt, womit die Dichtungsanordnung 1 die
beiden Teile 2, 3 bereits abdichtet. Allerdings können nach wie vor Fremdstoffe durch
einen durch die Dichtflächen 15, 16 gebildeten Dichtspalt zum Dichtungselement 4 gelangen.
Je nach Fremdstoff kann es daher im Bereich der Ausnehmung 9 zu Korrosion führen,
die im schlimmsten Fall zu einer Unterwanderung des Dichtungselementes 4 führen, womit
die Dichtanordnung undicht werden kann. Erfindungsgemäss wird daher in der Ausnehmung
9 ein Hohlraum 5 geschaffen, in den über den Zuführkanal 11 (Fig. 1) ein Spülmedium
eingeleitet wird, das sich im Hohlraum 5 ausbreitet. Das Spülmedium wird über den
Abführkanal 12 abgeleitet, so dass eine laufende Erneuerung von Spülmedium im Hohlraum
5 gewährleitet ist.
[0036] Als Spülmedium eignet sich beispielsweise ein inertes Gas, insbesondere Stickstoff,
oder eine inerte Flüssigkeit, insbesondere ein Silikon-Öl.
[0037] Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäss Fig. 2 durch eine weitere Ausführungsvariante der
vorliegenden Erfindung. Im Unterschied zur Ausführungsvariante gemäss Fig. 2 ist bei
der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 in der Ausnehmung 9 ein Fixierelement 8 vorgesehen,
das gewährleistet, dass das Dichtungselement 4 in seiner Position fixiert ist. Damit
ist gewährleistet, dass der Hohlraum 5 einen angestrebten Querschnitt aufweist und
dass das Spülmedium ungehindert durch die Ausnehmung 9 strömen kann.
[0038] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Fixierelement 8 in einer beliebigen
Position innerhalb der Ausnehmung 9 angeordnet sein kann. Denkbar ist auch, dass mehrere
Fixierelemente 8 vorgesehen sind, so dass das Dichtungselement 4 beispielsweise mittig
in der Ausnehmung 9 gehalten werden kann, womit beidseits des Dichtungselementes 4
Hohlräume 5 entstehen.
[0039] Fig. 4 zeigt in einem Schnitt senkrecht zur in Fig. 1 ersichtlichen Dichtungsfläche
15 ein Detail C des Abführkanals 12 im Bereich einer Anschlussstelle. Wie schon aus
Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Abführkanal 12 in die Dichtfläche 15 eingearbeitet.
Bei der dargestellten Ausführungsvariante ist der Abführkanal 12 jedoch in der Dichtfläche
15 nicht bis zur Aussenseite des Gehäuses 2 führt. Der Abführkanal 12 wird durch eine
Bohrung 13 im Gehäuse 2 zu einer Anschlussstelle 14 geführt. Dies hat den Vorteil,
dass die Dichtflächen 15, 16 nicht durch die Anschlussstelle 14 hindurchgeführt ist,
womit eine vereinfachte Anschlussmöglichkeit für Ventile, Anschlussleitungen und dergleichen
angeboten wird. Zum Anschliessen der Spülmediums-Quelle auf der Seite des Zuführkanals
11 (Fig. 1) ist eine entsprechende Anschlussstelle - wie sie in Fig. 4 für den Abführkanal
12 gezeigt ist - vorgesehen.
[0040] Eine weitere Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der
Zuführkanal 11 und der Abführkanal 12 in Abwandlung zu der in den Fig. 1 und 4 gezeigten
Variante nicht im Gehäuse 2 sondern in den Gehäusedeckel eingearbeitet ist. Denkbar
ist dabei, dass eine Bohrung durch den Gehäusedeckel direkt zur Ausnehmung 9 bzw.
zur Hohlraum 5 vorgesehen ist, um diesen mit Spülmedium zu versorgen.
[0041] Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, dass der Dichtspalt zwischen den
Dichtflächen 15 und 16 als Flüssigdichtung ausgestaltet ist, indem ein flüssiges Dichtmittel
in den Dichtspalt eingebracht wird. Gleiches gilt auch für alle Anschlussstellen,
etc. Als Dichtmittel eignet sich dabei beispielsweise das unter dem Handelsnamen Permatex®
High-Temp Red RTV Silicone Gasket (Permatex, 10 Columbus Bld, Hartford, Connecticut
06106, USA -
www.permatex.com) erhältliche Dichtmittel.
1. Dichtungsanordnung (1) für Fördereinrichtungen, insbesondere für Zahnradpumpen, bei
denen ein Innenraum (7) gegenüber einem Aussenraum (6) abdichtbar ist, wobei die Dichtungsanordnung
(1) mindestens zwei abzudichtende Teile (2, 3) mit je einer Dichtfläche (15, 16) umfasst
und wobei eine Ausnehmung (9) in mindestens einer der Dichtflächen (15, 16) vorhanden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtungselement (4) vorhanden ist, das die Ausnehmung (9) teilweise ausfüllt,
so dass ein Hohlraum (5) in der Ausnehmung (9) bestehen bleibt, dass die Ausnehmung
(9) über einen Zuführkanal (11) mit einer Quelle mit Spülmedium verbunden ist, dass
die Ausnehmung (9) über einen Abführkanal (12) verbunden ist und dass der Hohlraum
(5) zumindest teilweise mit Spülmedium aktiv durchspülbar ist.
2. Dichtungsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (4) ein O-Ring oder eine Spiraldichtung ist.
3. Dichtungsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (11) und der Abführkanal (12) zumindest teilweise als Nuten in der
Dichtfläche (15, 16) ausgebildet sind.
4. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (11) und/oder der Abführkanal (12) zumindest abschnittsweise durch
mindestens ein abzudichtendes Teil (2, 3) zu einer äusseren Anschlussstelle (14) führt,
die nicht in den Dichtflächen (15, 16) liegt.
5. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abführkanal (12) am äusseren Ende mit einem Drosselventil verbunden ist.
6. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Quelle, der Zuführkanal (11), die Ausnehmung (9) bzw. zumindest ein Hohlraum
(5) in der Ausnehmung (9) und der Abführkanal (12) einen geschlossenen Spülmediumkreislauf
bilden.
7. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (2) ein Gehäuse der Fördereinrichtung und der zweite Teil (3) ein Deckel
auf dem Gehäuse der Fördereinrichtung ist.
8. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchflussensor zur Messung eines Spülmediumflusses durch die Ausnehmung (9)
vorgesehen ist.
9. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülmedium ein inertes Gas, insbesondere Stickstoff, oder eine inerte Flüssigkeit,
insbesondere ein Silikon-Öl, ist.
10. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (4) durch Fixierelemente (8) innerhalb der Ausnehmung (9) fixiert
ist.
11. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Dichtflächen (15, 16) ein flüssiges Dichtmittel vorhanden ist.
12. Fördereinrichtung, insbesondere eine Zahnradpumpe, zur Förderung eines Fördermediums
in einem Innenraum (7), der von einem Aussenraum (8) im Wesentlichen hermetisch abgedichtet
ist, wobei die Fördereinrichtung mindestens eine Dichtungsanordnung (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
13. Verfahren zum Betreiben einer Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
11, wobei ein Dichtungselement (4) vorhanden ist, das eine Ausnehmung (9) teilweise
ausfüllt, so dass ein Hohlraum (5) in der Ausnehmung (9) bestehen bleibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (5) mit einem Spülmedium durchspült wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchfluss des Spülmediums durch den Hohlraum (5) oder ein Druck des Spülmediums
im Hohlraum (5) konstant gehalten wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchfluss des Spülmediums durch den Hohlraum (5) gemessen wird.