[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück und ein Verfahren zur Herstellung
dieser Bekleidungsstücke für den Unter- oder Oberkörper, wie Damen- und Herren Ober-und
Unterbekleidung sowie Kindermode, beispielsweise Slips, Shorts, Boxershorts, Panties,
Leggins, Strumpfhose, Shirts, Tops, Bustier, Body, Kleid, Rock, Bodysuits, Bademode,
neuartige Mierderblusen und viele andere.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung das Verfahren zur Herstellung solcher Bekleidungsstücke,
bestehend aus verschiedenen Materialien wie beispielsweise Natur und/oder Synthetik
fasern und deren Kombinationen mit einem Anteil an Elasthan, wobei in dem Bekleidungsstück
Zonen unterschiedlicher Elastizität, sowie Unterstützungsbereiche integriert sein
können. Diese elastischen Bandsysteme sind mit einer Elongationsstützkraft ausgestattet.
[0003] Aus der
DE-U-202 08 043 ist beispielsweise ein Körper-Massage-Textil bekannt, das nahtlos als Maschenware
aus Kunstfaser mit einem Anteil eines elastischen Garns rundgestrickt ist. Das Textil
ist bielastisch ausgeführt und weist durch unterschiedliche Elastizität hebende oder
formende Eigenschaften auf.
[0004] Bekleidungsstücke aus komplett rundgestrickten Schläuchen mit in diese eingearbeitete
Zonen unterschiedlicher Kompression sind auch aus der
EP 1675484 bekannt und bieten aufgrund ihrer Körperanpassung einen sehr hohen Tragekomfort.
Bisherige Strickproduktionen der genannten Art sind dabei aber begrenzt auf die zur
Verfügung stehenden Maschinen mit deren Zylinderumfang, welche die Konfektionsgröße
ausmachen und enden damit ab einer bestimmten Größe.
[0005] Bekleidungsstücke mit den genannten Vorteilen in der seamless Rundstricktechnik (Wäschezylinderumfang)
in größeren Konfektions- oder Sondergrößen sind deswegen nicht verfügbar oder nur
sehr aufwendig und kostenintensiv herzustellen gewesen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Bekleidungsstücke beispielsweise mit speziellen
hebenden oder formenden und weiteren innovativen Eigenschaften auszustatten, die daneben
auch ein besonders angenehmes Tragegefühl vermitteln und produktionstechnisch zu günstigeren
Kostenstruktur herstellt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen
gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren
Ansprüchen umfasst.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Bekleidungsstück und Verfahren zur Herstellung desselben
wie Slips, Shorts, Boxershorts, Panties, Leggins, Strumpfhose, Shirts, Tops, Bustier,
Body, Kleid, Rock, Bodysuits, Bademode, neuartige Mierderblusen oder dergleichen,
aus Material mit wenigstens einem Anteil an elastischem Material, wobei das Bekleidungsstück
aus wenigstens einem, zunächst nahtlos, rundgestrickten Teil, mit in dieses optional
eingestrickte Zonen unterschiedlicher Kompression besteht, welches aufgeschnitten
und/oder schnitttechnisch bearbeitet ist und zu dem Bekleidungsstück durch Neuorientierung
und/oder zusammen mit anderen Textilteilen zusammengefügt ist.
[0009] Ebenso erfindungsgemäß ist ein Bekleidungsstück und Verfahren zur Herstellung desselben,
wobei dass das Bekleidungsstück aus wenigstens zwei, zunächst nahtlos, rundgestrickten
Teilen mit in diese optional eingestrickte Zonen unterschiedlicher Kompression besteht,
welche aufgeschnitten und/oder schnitttechnisch bearbeitet sind und als Teile zu dem
Bekleidungsstück zusammengefügt sind.
[0010] Bevorzugt werden die zur weiteren Verwendung und/oder Bearbeitung hergestellten,
rundgestrickten Schlauchelemente auf seamless Wäschestrickmaschinen und/oder Strumpfstrickmaschinen
hergestellt. Mit der Bearbeitung wenigstens eines zunächst nahtlos, rundgestrickten
Schlauchteils, welches schnitttechnisch bearbeitet wird und entweder in einer anderen
Orientierung wieder zu einem Bekleidungsstück zusammengefügt wird oder zusammen mit
einem wenigstens zweiten Teil zu einem Bekleidungsstück gefügt wird, löst man sich
von der Begrenzung der herzustellenden Bekleidungsgrößen aufgrund der Zylindergröße
bzw. der handelsüblich zur Verfügung stehenden Zylindern der Maschinen (Maschinenmarken,
wie beispielsweise Santoni, Lonati, Merz, etc.) Besonders ist hervorzuheben, dass
Die Bekleidungsstücke, welche aus zwei Strumpfschläuchen hergestellt werden im Vergleich
zu den ca. doppelt so großen seamless Schläuchen (Wäschezylinderumfang), wesentlich
feiner, dichter und transparenter gearbeitet werden können. Der Unterschied dieser
Erfindung liegt insbesondere an der mangelnden Mittelnaht, wie es bei handelsüblichen
Strumpfhosen (Strumpfwarenzylinderumfang) Usus ist, da bei dieser innovativen Herstellungsweise
die Mittelnaht vorne und hinten neuartig links und rechts liegend ist. Die Innovation
an diesem Verfahren ist auch die Möglichkeit die unterschiedliche Stricktechniken
im Vorderenteil und Rückteil einzustricken, um es zu einem Textil mit Seitennähten
zu verarbeiten.
[0011] Durch die genannten Maßnahmen können nunmehr Bekleidungsstücke mit besonderer Feinheit,
hohem Tragekomfort, guter Passform und eingearbeiteten feinen und zugleich stark graduierten
Kompressionszonen in nahezu allen geforderten Größen kostengünstig auf den vorgenannten
Maschinen hergestellt werden. Es können nämlich nicht nur die kleineren Strumpfstrickmaschinenschläuche,
sondern auch die größeren seamless Maschinenschläuche (Wäscherundstrickmaschine) erfindungsgemäß
verwendet werden, sprich aus zwei Schläuchen wird ein Textil mit Seitennähten entwickelt.
Wobei die Besonderheit in der unterschiedlichen Ausarbeitung von Vorder- und Rückteil
und den beschriebenen neuartigen Ausprägungen der Konstruktion liegt. Dies konnte
bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Textilien aus Schlauchware bislang
nicht abgebildet werden.
[0012] Die beschriebenen Waren, die aus bevorzugt zwei Strumpfschläuchen, beispielsweise
jeweils zwischen ca. 3-4 Inch auf Strumpfwaren Rundstrickmaschinen hergestellt werden
sind vergleichsweise günstiger, als ein seamless Schlauch (Wäschemaschine) mit beispielsweise
bei Erwachsenengrößen 12-17 Inch Zylinderumfang.
[0013] Bei einer Ausführung der Erfindung des Bekleidungsstückes aus zwei Elementen, welche
beispielsweise jeweils aus einem, im Wesentlichen längs aufgeschnittenen Schlauchelement
bestehen, ergibt sich in etwa eine Verdoppelung der möglichen herzustellenden Bekleidungsgröße
auf den zur Verfügung stehenden Maschinen. Bei der Ausführung des Bekleidungsstückes
aus einem zunächst nahtlos rundgestricktem Schlauchelement, welches beispielsweise
, im Wesentlichen längs aufgeschnittenen wird, ist die spätere Größe bzw. Breite des
Bekleidungsstückes abhängig von der Länge des zunächst gefertigten Schlauchelements,
was einen nahezu unbegrenzten Größenbereich abdeckt.
[0014] Die vorgenannten, bevorzugten Ausführungsformen erlauben die Herstellung eines Bekleidungsstückes
ohne Mittelnaht, da diese an der Seite entsteht an welcher entweder das eine Schlauchelement,
welches aufgeschnitten wurde und hier wieder zusammengefügt wird eine solche bildet
oder die beiden Teile zusammengefügt werden und an den beiden gegenüberliegenden Seiten
vernäht werden.
[0015] Fertigungstechnisch werden die beiden Teile beispielsweise bei einem Höschen durch
die beiden Seitennähte und einer Naht im Unterbereich verbunden, wobei der Bereich
für die Beine individuell ausgeführt sein kann und vor dem Zusammenfügen schnitttechnisch
bearbeitet ist.
[0016] Das Zusammenfügen kann dabei mittels verschiedener Fertigungsverfahren, wie vernähen,
verschweißen, verkleben oder dgl. erfolgen wodurch der Tragekomfort dem Anwendungsbereich
entsprechend angepasst werden kann.
[0017] Es werden sowohl Strumpf als auch Seamlessautomaten zur Herstellung verwendet. Der
Unterschied zur herkömmlichen Produktionsweise ist die Kombination aus den Strumpf-
und Seamlessautomaten, bzw. deren Zylindergrößen, welche in Inch angegeben werden.
Strumpfautomaten können üblicher Weise ca. 3-4" und Seamlessautomaten ca. 9-20" Zylinderdurchmesser
aufweisen.
[0018] Herkömmliche Strumpfhosen besitzen eine Mittelnaht vorne und hinten. Seamless-Produkte
(beispielsweise Wäsche - nahtlos) besitzen im Höschen, bzw. Körperteil (Schlauchware)
keine Seitennähte, jedoch bei einer beispielsweise Seamless-Leggin links und rechts
liegende Nähte an den Beininnenseiten.
[0019] Bekleidungsstücke gemäß der Erfindung besitzen im Beinbereich und im Körperbereich
außenliegende Seitennähte sowie im Beinbereich Nähte an der Bein Innen- und Außenseite.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen ersten rundgestrickten Schlauch der aufgeschnitten wird und ein Vorderteil bildet
- Fig. 2
- einen zweiten rundgestrickten Schlauch der aufgeschnitten wird und ein Rückteil bildet
- Fig. 3
- ein Bekleidungsstück aus zwei zusammengefügten Teilen
- Fig. 4
- schematische Darstellungen von Zusammenfügstellen und Zwickelvarianten
- Fig. 5
- eine beispielhafte Auswahl von Varianten der Bekleidungsstücke mit seitlich eingebrachten
Verbreiterungszonen
- Fig. 6
- eine Auswahl an Produktvariationen mit graduierten Kontrollzonen
- Fig. 7
- eine Herren Boxershort mit zweilagigen Eingriff und innenliegender Öffnung
- Fig. 8 bis Fig. 11
- Beispiel von unterschiedlich graduierten Kompressionszonen und Bandsystemen mit optionalen
Massageeffekten und Lüftungszonen.
- Fig. 12 bis Fig. 13
- Beispiele von Ausprägungen der graduiert kompressiven Strukturzonen an einem Bustier
mit Unterbrustmassage- und Lüftungszonen
- Fig. 14 bis Fig. 15
- Beispiele von Ausprägungen von graduiert kompressiven Strukturzonen für den Gesäßbereich
mit Push-up Massage-und Lüftungszonen
- Fig. 16
- Beispielhafte Produkte der Shapewear-Serie inklusive Leggin/ Jeggin mit innovativen
Funktionszonen mit Massage und graduierten Kompressionszonen und Lüftungszonen
- Fig. 17
- Beispielhafte Darstellung einer textil gestrickten graduierten Kompressions-Rolle
mit Lüftungs-und Massagezonen an einem Oberteil
- Fig. 18
- Beispielhafte Darstellung einer textil graduierten Kompressions-Rolle mit Lüftungs-
und Massagezonen an einem Unterteil
- Fig. 19
- Beispielhafte Darstellung einer textil graduierten Kompressions-Rolle mit Lüftungs-
und Massagezonen an einer Unterhose oder Slip
- Fig. 20
- Beispielhafte Darstellungen von Sockenstrumpfhosen mit automatisch gestrickter Stulpe
zum Umklappen
- Fig. 21
- Beispielhaftes Höschenteil mit angenähten nahtlosen Strumpfbeinen mit horizontaler
Naht
- Fig. 22
- Produktvarianten mit automatisch gestrickter Stulpe zum Umklappen
- Fig. 23
- Eine Shape-Jeans
- Fig. 24
- Eine Leggins mit Loch bzw. Öffnungsbereich in der Kniekehle für mehr Tragekomfort
- Fig. 25
- Rundgestrickte Schläuche an Miederhöschenteil mit zusätzlicher horizontaler Naht
- Fig. 26
- Produktvariationen der Rundgestrickte Schläuche an Miederhöschenteil (58) mit zusätzlicher
horizontaler Naht
- Fig. 27/ 28
- Produkte mit angenähtem seamless Schlauch als Bauchkontrolle (auch zweilagig möglich)
- Fig. 29
- Unterteil mit unterschiedlich langen angenähten rundgestrickten Schläuchen an Miederhöschenteil
mit zusätzlicher horizontaler Naht
- Fig. 30
- Modische Varianten teils mit zusätzlicher horizontaler Naht
- Fig. 31
- Halterloser Strumpf mit zusätzlicher horizontaler Naht
- Fig. 32
- Einnähen von geteilten Schlauch (1 und 2) an einem Schlauch
- Fig. 33
- Beispiel einer Bodybluse mit unterschiedlichen Panty-, Gürtel- und Hosenvarianten
mit und ohne Horizontalnähten
- Fig. 34
- Top mit angenähtem horizontalem Strumpfschlauch, wobei Schlauch 1 und 2 auf Seamlessmaschine
(Wäschezylinder) und Schlauch 3 auf einer Strumpfhosenmaschine gestrickt werden
- Fig. 35
- Produktvariationen mit angenähtem horizontalem Strumpfschlauch
- Fig. 36
- Top mit horizontal angenähten Strumpfhosen- und vertikalem Seamlessschlauch
- Fig. 37
- Produktvariationen
- Fig. 38
- Variation Bustier
- Fig. 39
- Strumpf T-Shirt aus Strumpfhosenschläuchen (1 und 2)
- Fig. 40
- Varianten von Armlängen
- Fig. 41
- Blusen-/ Hemdvariante an Top angenäht
- Fig 42
- Blusen- Hemd- Variante mit Strumpfschlaucheinsatz
- Fig. 43
- Schlauchärmel mit Lüftungszonen
- Fig. 44
- Bodybluse für große Größen bei Damen, oder für Herren
- Fig. 45
- Zusammennähen Hemd/ Bluse und Bodybluse
- Fig. 46
- Oberteil und Brusteinsatzvariation
- Fig. 47
- Doppellagiges Bustier mit Seitennaht
- Fig. 48
- Doppellagiges Bustier
- Fig. 49
- Angenähte Borde am zweilagigem Bustier
- Fig. 50
- Leggingssystematik
- Fig. 51
- Leggingsystematik mit Umklappsystem mit zweilagigen Seamlessschlauch (A) und angenähten
Strumpfschläuchen (C und D)
- Fig. 52
- diverse Massagelamellen Niveaus und graduierte Kompressionsstrukturen am Beispiel
Panty
- Fig. 53
- Entwicklung Massagestrukturen / Massagetextil
- Fig. 54
- graduierte Druckstufen auf diversen Massageelemente
- Fig. 55
- Textile Ausrüstung mit Funktionskosmetik
- Fig. 56 bis Fig. 57
- Slip aus einem Schlauch mit nur einer Seitennaht
- Fig. 58 bis Fig. 59
- Slip aus einem Schlauch nur mit einer Naht mittig hinten, alternativ nur eine Naht
mittig vorne
- Fig. 60 bis Fig. 61
- Taillenslip aus einem Schlauch mit nur einer Seitennaht
- Fig. 62 bis Fig. 63
- Bandeau mit einer Seitennaht
- Fig. 64 bis Fig. 66
- Bandeau mit einer Mittelnaht vorne
- Fig. 67 bis Fig. 69
- Alternative mit Mittelnaht hinten
- Fig. 70 bis Fig. 71
- Bustier mit integrierten Push-up Zonen
- Fig. 72
- Produktvarianten mit nur einer Seitennaht
- Fig. 73 bis Fig. 75
- Top mit nur einer Seitennaht
- Fig. 76 bis Fig. 82
- Top mit integriertem Bustier aus nur einem Schlauch erzeugt
- Fig. 83 bis Fig. 84
- Doppellagiges Bustier aus nur einem Schlauch erzeugt
- Fig. 85 bis Fig. 87
- Panty mit integrierten Slip aus nur einem Schlauch generiert
- Fig. 88 bis Fig. 92
- Zweilagiges Bustier aus einem Schlauch erzeugt und Top mit integriertem Bustier aus
einem Schlauch generiert
- Fig. 93
- Bekleidungsstück mit diversen Dessins aus Sublimationsdruck, oder Stricktechniken
- Fig. 94
- Accessoires zum Kombinieren, Strumpfschlauch
- Fig. 95
- Kragenkombination
- Fig. 96 bis Fig. 98
- Varianten als angenähte Teile (wie Mützen)
- Fig. 99 bis Fig. 101
- Schwangerschaftsleggins mit seamless Schlauch C
- Fig. 102
- Top aus Leggin mit hohem Bauch (Zwickel wird als Kragen aufgeschnitten)
- Fig. 103
- Top, Bustier und Langarm-Top mit unterschiedlichen Armlängen
- Fig. 104
- Alternative, Bustier aus Boxer-Short (Zwickel wird als Kragen aufgeschnitten)
- Fig. 105-115
- Beispiele der Weiterentwicklung der Systematik zur Oberbekleidung wie Leggin, zweilagigen
Shapekleid, Jegging mit Shapefunktion, Longshirt mit Shapefunktion, Shapeshirt und
Shaperock
- Fig. 116-121
- beispielhafte Spielarten der Systematik in modischer Ausprägung
- Fig. 122
- Kombination aus Shapewear und Bluse als beispielhafte Spielart
- Fig. 123
- Beispiel Kombination Shapeweartop mit Bluse
- Fig. 124
- Beispiel modische Ausführung der Fig. 1 in der Technik Jaquard
[0021] In den Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Variante des Verfahrens zur Herstellung eines Bekleidungsstückes
gezeigt, beispielhaft an einer Short bzw. Slip oder dgl.
[0022] Es werden zunächst zwei separate, rundgestrickte Schlauchteile 1, 2 hergestellt,
welche bevorzugt auf einer Strumpfwaren-Rundstrickmaschine (beispielsweise von Lonati)
gefertigt werden, oder auch auf einer Rundstrickmaschine mit größeren Body-Zylindern
wie auf einer seamless Rundstrickmaschine (Body/Wäschemaschine, wie beispielsweise
von Santoni). Die beiden einzelnen Schlauchteile sind bevorzugt während des Strickvorgangs
mit Zonen unterschiedlicher Kompression 3, 4 und/oder Stützbereichen und/oder Stützbandsystemen
5 und/oder zusätzlicher weiterer Zonen mit abweichender Kompression. Anschließend
werden die beiden Schlauchteile 1, 2 jeweils entlang einer definierten Schnittlinie
6, 7 aufgetrennt, bzw. aufgeschnitten, wodurch man zwei plane Lagen erhält die die
Vorderseite 8 und die Rückseite 9 des hier gezeigten Höschens bilden und ohne Mittelnaht
mit zwei Seitennähten 10 zu dem Bekleidungsstück zusammengefügt werden, wie dies in
Fig. 3 zu sehen ist. Mit evtl. nötigen, schnitttechnischen Bearbeitungen und Näharbeiten
11 wird das jeweilige Bekleidungsstück entsprechend seiner Verwendung angepasst.
[0023] Durch den erfindungsgemäßen Schritt, aus zwei, jeweils separat gefertigten, rundgestrickten
Schläuchen ein Bekleidungsstück durch Zusammenfügen der beiden aufgeschnittenen Schlauchelemente
auszubilden können wesentlich größere Feinheiten, bei hoher graduierter Kompression
und vor allem größere Umfänge bei z.B. Höschen hergestellt werden. Übliche Rundstrickmaschinen
sind dabei wegen ihrer begrenzten Zylinder begrenzt, wodurch derartige Bekleidungsstücke
bisher nur bis zu bestimmten Größen und bei Strumpfhosen nur mit Mittelnähten und/
oder mit Hilfe von Sattelzwickel möglich waren.
[0024] Wie in den Figuren 1 bis 3 weiter zu erkennen ist, wird ein Höschen, welches aus
den beiden, planen Einzelelementen 8, 9 mittels Seitennähten zusammengefügt ist mit
Zonen unterschiedlicher Kompression ausgerüstet. Diese Zonen werden bereits beim Rundstricken
der beiden Basisschläuche 1, 2, welche aufgeschnitten werden, stricktechnisch eingearbeitet.
Das in Fig. 1 gezeigte, plane Element 8 aus dem aufgetrennten Schlauchteil 1 bildet
hier das Vorderteil für ein Höschen und ist unter andrem mit einem Stützbereich 5
um den Bund ausgerüstet, welcher zum einen umläuft und auf dem Rückteil 9 fortgeführt
wird und sich nach leicht unten erstreckt um auf dem Rückteil 9 in ein Stützbandsystem
12 zu münden, welches den Bereich um die Gesäßflächen 13 umläuft, die unterschiedlichen
Stützsysteme bilden graduierte Kompressionszonen aus. Der Stützbereich 12 ist dabei
bekanntermaßen, formgebend mit einer entsprechend höheren Kompression als der innere
Gesäßbereich 13 ausgeführt, welcher er transparent gearbeitet ist.
[0025] In der Fig. 4 ist ein Zwickel 15 in verschiedenen Ausführungen gezeigt, welcher optional
eingenäht wird. Die Vorderseiten 16 und die Rückseiten 17 werden am Schritt zusammengenäht.
In einer Variante ist der Zwickel 14 an einem Vorder- oder Rückteil mitgestrickt ausgeführt
und wird am Schritt zusammengenäht.
[0026] Speziell für Übergrößen und/oder zur Komfortsteigerung kann optional eine oder mehrere
Komfort Zonen 18 jeweils an den Seiten eingearbeitet werden. Diese liegen dann verbreiternd
zwischen der, das Vorder- mit dem Rückteil verbindenden Seitennaht, wie in Fig. 5
zu sehen ist. Dies ersetzt den handelsüblichen am Gesäßbereich befindlichen Sattelzwickel.
Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich nahezu alle Bekleidungsstücke herstellen,
beispielhaft sind, gemäß Fig. 6, folgende genannt: Modell-up Bustier 20, Model-up
Belt 21, Model-up Slip 22, Model-up Taillenslip 23, Model-up Top 24, Model-up Body
oder Badeanzug 25, Model-up Pant 26, Model-up Panty 27 und Model-up Leggins 28 und
auch Shapeblusen, etc. Hier zeigen die weiteren Produktvariationen auch die Rückansichten.
Ebenso beispielhaft zeigt Fig. 7 eine Herren Boxer-Short aus einer Außenseite 30 und
einer Innenseite 31 in welche eine Öffnung 32 als 2-lagiger Bereich ausgebildet ist.
Bekleidungsstücke gemäß der Erfindung lassen sich weiter als Bekleidungsstücke mit
eingearbeiteten Kompressionszonen ausführen, was in den Fig. 8 bis Fig. 11 beispielhaft
gezeigt ist. In den genannten Zeichnungen sind Hosen, Unterhosen oder dgl. Gezeigt,
welche ebenso als Slip und/oder Panty ausgeführt werden können. Die jeweils linke
Abbildung zeigt die Vorderseite einer solchen Hose, Unterhose, Slip oder Panty, die
rechte Abbildung die Rückseite 32, 33. In der Fig. 8 ist der Unterschied der neuartigen
Ausprägung der Strukturzone 34 dargestellt, welche als erhabene, 3D gearbeitete verstärkte
Massage-Einstrickung ausgebildet ist, wobei Fig. 8 bis Fig. 10 unterschiedliche Konfektionsgrößen
Bereiche darstellen. In Fig. 11 sind in das Bekleidungsstück, bzw. in die einzelnen
Schlauchelemente während des Produktionsvorgangs eingearbeitete graduierte Kompressionszonen
35, 36 und 37 beispielhaft dargestellt.
[0027] Für ein Oberbekleidungsstück, wie in Fig. 12 und Fig. 13 dargestellt, sind Bereiche
38 als stark erhöhte, gestrickte Zonen gezeigt, welche als hohe 3D Fläche oder eingebrachte
Pads ausgeführt sind. Der Bereich 39 stellt dagegen eine Unterbrustrolle (Struktur
medium) dar, das Bekleidungsstück ist darüber hinaus mit einer kompressiven Stützbandzone
40 ausgerüstet.
[0028] Die Fig. 14 und Fig. 15 zeigen Hosen, Unterhosen, Leggins oder Panty- Varianten in
verschiedenen Größen mit dargestellter graduierter Kompression im Bereich der Beine,
wobei bei stark graduierten Kompressionsstrümpfen an der Fessel mit beispielsweise
21,5mmHG eine höhere Kompression als an der Wade mit ca. 17,5mmHG eingestrickt sind
und im Kniebund bis zu 10,5mmHG und in der Kniekehle ca. 6,5mmHG vorherrschen können.
[0029] Auch in dieser Ausführung verfügt das Bekleidungsstück über verschiedene Stütz und/oder
Kompressionsbereiche oder Massagebereiche z.B. zur Stützung oder Hervorhebung des
Gesäßbereiches.
[0030] Weitere Varianten, nämlich einen Body 40, ein Top 41, einen Taillenslip 42 und eine
Leggins 43 sind in Fig. 16 beispielhaft gezeigt.
[0031] Die Kompressionsunterstützung z.B. für den Brustbereich ist in Fig. 17 in unterschiedlichen
Stärken 44, 45 und 46 als textil gestrickte Kompressions-Rolle dargestellt, oder die
alternativ innovativ im Silikon- oder Harzaufdruck als Kompressionszone meist mit
Hitze aufgebracht werden kann, was in ähnlicher Weise für den Gesäß Bereich einer
länglichen Hose, Unterhose oder Leggins gemäß Fig. 18 oder Slip bzw. Panty, wie in
Fig. 19 zu sehen, ausgeführt ist.
[0032] In den Fig. 20 und Fig. 21 sind Varianten einer Sockenstrumpfhose dargestellt, die
doppelt gelegt, ähnlich der Erzeugung von Bundgummis bei der Seamlesswäsche- und Strumpfwarenherstellung
ausgeführt ist, es lassen sich verschieden lange Strumpfansätze 47 ausbilden.
[0033] Wobei das gesamte Strumpfhosenbein jeweils mit einer horizontalen Naht am Höschenteil
angenäht/ verschweißt, oder sonst wie angebracht ist.
[0034] Die Fig. 20 und 21 zeigen wie Produktvarianten mit automatisch gestrickter Stulpe
zum Umklappen einen modisch funktionalen Effekt erhalten.
[0035] Auch Shape Jeans 50, wie in Fig. 23 beispielhaft abgebildet, lassen sich nach dem
neuen Verfahren aus einzelnen Schlauchteilen herstellen. Diese verfügen wir hier gezeigt
über eine oder mehrere angedeutete Nähte 51, welche z.B. durch farbliche Variationen
besser hervortreten. An den Seiten sind die Einzelteile aus den Schläuchen entlang
der Seiten- und Verbindungsnähten 52 vernäht. In einer Variante verfügt die Leggins
oder Jeans über ein Loch 53 an wenigstens einem Beim, dies ist beispielhaft in Fig.
24 gezeigt, welches an der Kniekehle zum höheren Tragekomfort ausgeschnitten ist.
[0036] Die Fig. 25 und Fig. 26 zeigen Wäscheartikel mit Seitennaht links und rechts, dabei
sind die rundgestrickten Schläuche 55 horizontal in verschiedenen Längen und in verschiedenen
Positionen an ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück 58 angenäht. Demgemäß sind auch
Ausführungen, wie in Fig. 27/ 28 dargestellt möglich, bei welchen ein Seamless-Schlauch
59 an ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück angenäht wird. In der Fig. 29 werden
weitere Variationen der Verbindungen von erfindungsgemäßen Bekleidungsstücken bzw.
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bekleidungsteile mit weiteren rundgestrickten
Schlauchteilen gezeigt und in Fig. 30 einige modische Varianten, mit zusätzlicher
horizontaler Naht, dieser vorgestellt.
[0037] Bei Fig. 31 zeigt eine Variante der Erfindung mit einem modischen Zierband auch mit
Muster.
[0038] Bei Fig. 32 wird ein geteilter Schlauch 1 und 2 als Abschlussbund 1 angenäht, wobei
2 an das zweite Strumpfbein angenäht wird. Es können diverse Stricktechniken wie Jaquarddessins
oder 3D-Strick mit Massagenoppen eingestrickt werden.
[0039] Bei Fig. 33 ist ein Beispiel einer Bodybluse mit unterschiedlichen Panty-, Gürtel-
und Hosenvarianten mit optionalen Horizontalnähten.
[0040] Eine weitere Variante zur Herstellung eines Bekleidungsstückes ist in Fig. 34 gezeigt,
in welchem aus zwei separaten, rundgestrickten Schläuchen 70, 71 durch Aufschneiden
jeweils eine Vorderseite 70 und eine Rückseite 71 für ein Bekleidungsstück entsteht.
Diese Vorder- und Rückseiten werden seitlich zusammengefügt, womit wieder ein im wesentlichen
Schlauch förmiges Teil erzeugt wird. Ein dritter Schlauch 74 wird in einer entsprechenden
Länge gefertigt und mit einem Schnitt 76 für den Verbindungsbereich und einem Schnitt
72 als Halsausschnitt mit dem Grundelement bestehend aus den beiden zusammen genähten
Schlauchelementen 70, 71 zusammengefügt. Man erhält beispielsweise ein Top- oder Shirtelement.
Die beiden Schläuche 70, 71 des Grundelements sind bevorzugt mit einem größeren Durchmesser
auf Seamlesswäsche Rundstrickmaschinen, das Schlauchteil 74 auf einem Strumpfhosenautomaten
mit kleinerem Durchmesser gestrickt.
[0041] Ähnlich lassen sich auch andere Variationen wie ein Body 80 oder beispielsweise ein
Bustier 81 herstellen, wobei ein horizontaler und schnitttechnisch bearbeiteter Seamlessschlauch
82 mit einem Grundteil verbunden wird. An ein so ausgebildetes Bekleidungsstück lassen
sich weitere Schlauchelemente anbringen um ein Bekleidungsstück in gewünschter Länge
zu realisieren, sodass sich daraus unterschiedliche Beinlängen, wie Boxer, Panty,
Panty lang, Capri, 7/8 Leggin, Leggin ergeben können.
[0042] Eine weitere Variante der Erfindung ist in Fig. 36 gezeigt bei welcher wiederum aus
zwei separaten seamless Schlauchelementen und einem dritten Strumpf- Schlauch Element
ein neues Bekleidungsstück entsteht. Wie hier gezeigt wird aus dem ersten und zweiten
Schlauchelement ein neues Grundelement gebildet, das dritte Strumpf- Schlauchelement
schnitttechnisch so bearbeitet, dass daraus die Armbereiche 3und 4 werden und alle
drei Elemente so zusammengenäht dass das neue Bekleidungsstück entsteht.
[0043] Auch für die nach Fig. 36 vorgestellte Varianten, zeigen Fig. 37 verschiedene Produktvariationen
mit unterschiedlich geformten Schlauchelementen, wie Raglanärmel und/oder zusätzlich
angebrachten Schlauchelementen in verschiedenen Längen.
[0044] In Figur 38 wird die Vorderseite eines Bustiers dargestellt, wobei der Schlauch gedreht
wird, nachdem er aufgeschnitten wurde. Die Vorderseite und die Rückseite mit der Überkreuzstützfunktion
werden zusammengenäht.
[0045] In der Fig. 39 ist eine weitere, schnitttechnische Variante gezeigt mit welcher aus
mehreren Einzelteilen, welche durch Zerschneiden und/oder zurechtschneiden von zunächst
rundgestrichten Schlauchelementen ein neues Bekleidungsstück hergestellt wird.
[0046] Aus zwei Schläuchen entstehen eine Vorderseite 1 und eine Rückseite 2, welche mit
zwei schmäleren Seitenteilen 3, 4 aus einem dritten Schlauch, wellenförmig herausgearbeitet
werden und welche zu einem Bekleidungsstück zusammengenäht werden.
[0047] Durch die Verwendung und/oder Einstrickung von Netzstrukturen während des Strickprozesses
der verwendeten Schlauchelemente können solche Bereiche als Öffnungen oder Applikationsbereiche
91 ausgeführt werden, die netzartigen Öffnungen sind als Lüftungszonen optional auch
mit Silberanteil ausgearbeitet.
[0048] Dadurch können, wie in Fig. 40 gezeigt durch Verwendung entsprechender Schlauch-
und Strumpfelemente z.B. ein Halbarm-Shirt 85 oder ein Langarm-Shirt 86 hergestellt
werden. Auch Blusen- /Hemd- Varianten an einem Top angenäht sind mögliche Varianten.
Ein normales Hemdmaterial 87 in welchem die Vorder- und Rückseite eines Hemdes ausgeführt
ist wird beispielsweise mit zwei Seitenteilen, welche wiederum erfindungsgemäß aus
einem Schlauch entstehen, zusammengefügt. Durch Querlegen der Schläuche lassen sich
stets größere Dimensionen der gewünschten Bekleidungsstücke realisieren.
[0049] Bei Fig. 45 wird das Zusammennähen von Hemd/ Bluse mit Slip zur Bodybluse Bodybluse
beschrieben. Fig. 46 zeigt einen Body mit Brusteinsatzvariation mit optional eingestrickter
Push-up Zone.
[0050] Beginnend mit Fig. 47 ist ein doppellagiges Bustier mit Seitennaht gezeigt wobei
aus je einem Schlauchteil wieder ein Vorder- und ein Rückteil durch Durchschneiden
der Schlauchteile entstehen. Die beiden Schlauchteile werden danach in einem Bereich
100 seitlich vernäht und das untere Teil 101 nach oben geklappt wodurch ein Bustier
mit Vorderteil 102 und Rückenteil 103 entsteht, in welches bei Bedarf noch eine z.B.
gerippte Borde 104 angenäht wird.
[0051] Bei Figur 50 wird die Leggingsystematik mit angenähtem gemusterten Schlauch (A und
B) und Strumpfschlauch (C/D) beschrieben, wobei in Fig. 51 das Umklappsystem mit zweilagigen
Schlauch (A) und angenähten Strumpfschläuchen (C und D) dargestellt wird.
[0052] Fig. 52 und Fig. 53 zeigen ein Bekleidungsstück, hier beispielhaft eine Unterhose
bzw. Short, welche gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren aus wenigstens zwei Einzelteilen
an Seitennähten 110 zusammengefügt sind. Ein derartiges Bekleidungsstück ist wie abgebildet,
bevorzugt mit Zonen unterschiedlicher Kompressionen 1 bis 3 bzw. I bis III ausgebildet
um zum einen den massierenden Effekt und Tragekomfort zu erhöhen und/oder Unterstützungsbereiche
für besondere, ausgewählte Bereiche auszubilden. Die in der Fig. 53 schraffiert dargestellten
Zonen I bis III sind bevorzugt Zonen mit Massagewirkung oder dreidimensional ausgebildete
Zonen mit graduierter Kompressionswirkung wie in Fig. 54 beispielhaft dargestellt.
In einer weiteren Ausführung bzw. Anwendung lassen sich mittels solcher Zonen Massagefunktionen
auf den Körper übertragen, wobei beispielsweise in den benannten Zonen Massagenoppen
112 auf dem Bekleidungsstück angeordnet sind, welche unterschiedlich hoch, breit und
tief in ihrer Dreidimensionalität gestrickt werden. Die Noppen und/oder Zonen selbst
können dabei von elastisch bis unelastisch, von weich bis hart und von stark kompressiv
bis leicht kompressiv wirkend ausgeführt sein. Durch den Mix zwischen unterschiedlich
beschaffenen Lamellen 113 und/oder Noppen 112 können unterschiedlich starke Wirkkonzepte
auf den Körper abgegeben werden, wodurch ein besonders propriozeptorischer Stütz-Massageeffekt
dank unterschiedlich graduierten Kompressionsstufen erreicht wird. Die besondere Strickart
ermöglicht eine Klimafunktion dank Lüftungswaben.
[0053] In das Bekleidungsstück bzw. Textil können im Herstellungsverfahren verschiedene
Extrakte und/oder Liposome eingearbeitet werden, welche das Textil beim Tragen am
Körper an diesen weitergeben kann und/oder diese in die Hautschicht der Person einarbeitet.
Das prinzipielle Wirkprinzip ist in Fig. 55 dargestellt, wobei die textile Außenschicht
115 auf ihrer dem Körper zugewandten Innenseite über eine Funktionsausrüstung mit
z.B. Liposomen und/oder Massageeinrichtungen 119 verfügt. Mittels der Massageeinrichtungen
und/oder durch das Textil wird ein darunter liegender Wirkstoff aus dem Wirkstoffdepot
118 in den Körper transportiert und dort in die Epidermis 120 freigesetzt wird.
[0054] In einer weiteren Variante der Erfindung wird gemäß den Fig. 56 bis Fig. 57 ein Bekleidungsstück
aus einem Schlauch erzeugt. Hierzu wird ein rundgestrickter Schlauch 130 auf seamless
Wäschezylindern oder auf Strumpfzylindern gestrickt auf welchem alle Elemente 132,
131 des späteren Bekleidungsstück eingestrickt sind, welches durch Aufschneiden des
Schlauches und in einer anderen Orientierung zusammenfügt hergestellt wird. Wie zu
sehen ist, wird auf dem zunächst hergestellten, rundgestrickten Schlauch 130 ein Bereich
132 ausgebildet, welcher das spätere Vorderteil 133 des Bekleidungsstücks bildet.
Ebenso bildet das Element 131 des Schlauches das spätere Rückteil 134 des Bekleidungsstücks.
Der aufgeschnittene Schlauch wird gedreht und das Teil in einer, hier gezeigt um 90°
gedrehten Orientierung zu einem Bekleidungsstück zusammengefügt, wobei dieses über
eine Seitennaht verfügt. Zur Anpassung wird das Bekleidungsstück schnitttechnisch
bearbeitet.
[0055] In den Fig. 58 bis Fig. 69 sind weitere Varianten gezeigt in welchen durch entsprechende
abweichende Orientierungen von Strickmustern am Ausgangsschlauch andere Orientierungen
für das Bekleidungsstück entstehen und dieses beispielsweise mit einer Mittelnaht
136 erstellt wird, wobei bei Fig. 66 die Mittelnaht nicht hinten sondern vorne liegt.
Ebenso wird in den Fig. 62 bis Fig. 69 gezeigt, wie auch beispielsweise ein entsprechendes
Oberteil 140 gemäß der erfindungsgemäßen Herstellungsmethode erzeugt werden kann und/oder
durch schnitttechnische Bearbeitungen entsteht. Wie in Fig. 70 bis Fig. 72 gezeigt
sind praktisch alle Produktvarianten mit der erfindungsgemäßen Herstellungsmethode
zu erzeugen.
[0056] Bei Fig. 73 und 74 wird die Variante gezeigt bei der bei einem Schlauch der obere
Teil A und einem zweiten Schlauch der untere Teil B in Fig. 74 und 75 in einem Top
zusammengeführt wird.
[0057] In einer weiteren Variante (Fig. 76 bis Fig. 82) wird ein Top mit integriertem Bustier
aus einem Schlauch erzeugt, dabei wird zunächst wieder ein rundgestrickter Schlauch
erzeugt, in welchen die Elemente eines Bustier 151 und die Elemente eines Tops 152
eingestrickt sind. Der Schlauch wird anschließend auf einer Seite aufgeschnitten und
danach um, hier gezeigt 90° gekippt, anschließend wird der Schlauch auf einer Seite
und an den Trägern zusammengenäht. Es entstehen eine Innenseite und eine Außenseite
von Stützzonen, hier gezeigt liegt die Außenseite des Bustiers auf der Innenseite
des Tops.
[0058] Durch Zusammenklappen, wie in Fig. 78 dargestellt, liegen Vorder- und Rückseite übereinander,
Bustier wird auf Top geklappt (D auf A und C auf B). Schließlich wird A/D auf B/C
geklappt und auf der Seite zusammengenäht, dies wird in Fig. 81 dargestellt.
[0059] In fig. 82 wird dargestellt, dass A/D die Innenseite darstellt, sprich die Stützzoneninnenseite,
wobei beim Zusammenklappen die Außenseite zu sehen ist und letztlich Träger und Außenseiten
(4 Lagen) zusammengenäht werden.
[0060] In den Fig. 83 bis Fig. 84 ist die Systematik für ein doppellagiges Bustier dargestellt,
bei welchem der Ausgangsschlauch die Elemente aufweist, welche anschließend in beschriebener
Weise zusammengefügt werden.
[0061] Fig. 85 bis Fig. 87 zeigt die Version einer Panty mit einem integrierten Slip und
in den Fig. 88 bis Fig. 89 wird die Herstellung eines Bustier mit integriertem Bustier,
hergestellt aus einem Schlauch gezeigt. Hier kann optional durch Überlappungen durch
die vier Lagen ein modischer und funktionaler Effekt erzeugt werden.
[0062] In den Fig. 90 bis Fig. 92 wird die Variante einer zur Tragetasche multifunktionalen
Top/Bustier Ausführung dargestellt. In Fig. 90 ist der Schlauch umfunktioniert gezeigt,
welcher seitlich und unten zusammengenäht, geknöpft, gezippt, oder sonst wie verschlossen
wird, mit der Ausführung dieses doppelt zu legen erhält man eine Innentasche. Diese
Teile werden in bereits beschriebener Weise zusammengelegt und entsprechend seitlich
und unten verbunden. Die Topträger werden als Henkel umfunktioniert.
[0063] In der Fig. 93 ist eine modische Variante, hier beispielsweise ein Sublimationsdruck
dargestellt, zuerst wird Top (A/B) bedruckt, darauf wird Bustier (C/D) bedruckt. Dies
ist auch für alle anderen beschriebenen Varianten möglich.
[0064] Innen- und Außenseiten haben verschiedene Strickmuster die als Wendetop gearbeitet
werden bzw. so zur Wendetasche, bzw. Wendetextil werden.
[0065] In den Fig. 94 bis Fig. 104 sind noch einige Varianten bzw. Elemente zum Kombinieren
dargestellt, wie in Fig. 95 ein Ärmel und/oder Kragen welcher aus einem rundgestrickten
Schlauch 160 mittels schnitttechnischer Bearbeitung 161, Umklappen und erneut zusammenfügen
162 hergestellt wird.
[0066] Fig. 96 zeigt eine zum Anbringen an ein Kleidungsstück zu verwendende Mütze aus einem
rundgestrickten Schlauch 165, dieser wird mit einer auszuschneidenden Öffnung 166
für den Kopf ausgestattet, dann oben vernäht und mit der Unterseite an einem Kleidungsstück
angebracht. Ab Fig. 99 ist schematisch die Herstellung, beispielsweise einer Schwangerschaftsleggins
abgebildet. Zwei Seamlessschläuche für die Vorderseite A und die Rückseite B werden
mit einer Schnittnaht ausgeführt, ein Schlauch C wird direkt in gezeigter Orientierung
mit den beiden anderen Schläuchen verbunden und man erhält die Schwangerschaftsleggins
mit dem Schlauchelement im Bauchbereich.
[0067] Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen
beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem
Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den
beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.
1. Bekleidungsstück und Verfahren zur Herstellung desselben wie Slips, Shorts, Boxershorts,
Panties, Leggins, Strumpfhose, , Strumpfwaren, Shirts, Tops, Bustier, Body, Kleid,
Rock, Bodysuits, Bademode und Mierderblusen oder dergleichen, aus Material mit wenigstens
einem Anteil an elastischem Material,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bekleidungsstück aus wenigstens einem, zunächst nahtlos, rundgestrickten Teil,
mit in dieses eingestrickte Zonen unterschiedlicher Kompression und/ oder Funktion
und/ oder Design besteht, welches aufgeschnitten und/oder schnitttechnisch bearbeitet
ist und zu dem Bekleidungsstück durch Neuorientierung und/oder zusammen mit anderen
Textilteilen zusammengefügt ist.
2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bekleidungsstück aus wenigstens zwei, zunächst nahtlos, rundgestrickten Teilen
mit in diese eingestrickte Zonen unterschiedlicher Kompression und/ oder Funktion
und/ oder Design besteht, welche aufgeschnitten und/oder schnitttechnisch bearbeitet
sind und als Teile zu dem Bekleidungsstück zusammengefügt sind.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass das wenigstens eine, nahtlos, rundgestrickte Teil, als Schlauchteil auf einer Strumpfstrickmaschine
und / oder Wäschestrickmaschine ausgeführt ist.
4. Bekleidungsstück nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bekleidungsstück ohne Mittelnaht, oder Mittelnähten ausgeführt ist.
5. Bekleidungsstück nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die zunächst, als Schlauch vorliegenden, nahtlos, rundgestrickten Einzelteile jeweils
aufgeschnitten werden und die entstehenden, flächigen Einzelteile zu einem Bekleidungsstück
verbunden werden.
6. Bekleidungsstück nach Anspruch 2 und 5
dadurch gekennzeichnet,
dass das neue Bekleidungsstück durch zusammenfügen der wenigstens zwei Einzelteile mittels
wenigstens einer Seitenverbindung ausgeführt ist.
7. Bekleidungsstück nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das neue Bekleidungsstück durch zusammennähen, zusammenkleben, zusammenknöpfen, zusammenzippen,
zusammenkletten, oder zusammenschweißen des wenigstens einen schnitttechnisch bearbeiteten
Schlauchteils mittels wenigstens einer neuen Verbindung ausgeführt ist.
8. Bekleidungsstück nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass die im, wenigstens einem, rundgestrichten Basisschlauch, eingearbeiteten Zonen unterschiedlicher
Kompression als die Konturzonen und/oder Unterstüzungszonen für jeweilige Körperzonen
eines Trägers des Bekleidungsstück ausgebildet sind. Wodurch bei gleicher Kompression
gegenüber konventioneller Herstellung dünner, funktionaler und oder feiner gestrickt
werden kann.
9. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Herstellung von wenigstens einem Schlauch mit Zonen unterschiedlicher Kompression,
als nahtlos, rundgestricktes Teil auf einer Strumpfstrickmaschine und/ oder Wäschestrickmaschine
- Durchtrennen des wenigstens einen Schlauchs entlang einer definierten Linie
- Zusammenfügen des Teils in einer anderen Orientierung unter ggf. Verwendung von
Passelementen und/ oder Funktionselementen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Herstellung von wenigstens zwei Schläuchen mit Zonen unterschiedlicher Kompression,
als nahtlos, rundgestrickte Teile auf einer Strumpfstrickmaschine und/ oder Wäschestrickmaschine
- Durchtrennen der jeweils zwei Schläuche entlang einer definierten Linie
- Zusammenfügen der zwei Teile aus den jeweils entstandenen durchgeschnittenen Schlauch,
oder Schläuchen unter ggf. Verwendung von Passelementen und/ oder Funktionselementen.
- Anbringen an die erfindungsgemäße Systematik von Oberbekleidung als Ober-und Unterteil
11. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils ein durchtrennter Schlauch, eines nahtlos, rundgestrickten Teils das spätere
Vorderteil und der andere das Rückteil eines Bekleidungsstücks bilden und diese an
den Seitenbereichen miteinander verbunden werden.
12. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit der beschriebenen Herstellungstechnik im Vergleich zum konventionellem Herstellungsverfahren
mit größeren Umfängen gearbeitet werden kann.
13. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsstücks nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet,
dass die Funktionselemente als Massage auswirkende Elemente mit graduierter Kompression
ausgeführt sind.