Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verarbeitungsvorrichtung zur Verarbeitung
von Küchenabfällen, insbesondere zur Verarbeitung organischer Küchenabfälle in Großküchen,
Kantinen, Hotels, Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen sowie in der Gastronomie.
Stand der Technik
[0002] Organische Küchenabfälle in Form von Speiseabfällen und Rüstabfällen fallen beispielsweise
in Großküchen, Kantinen, Hotels, Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen sowie in der
Gastronomie täglich in großen Mengen an. Diese organischen Küchenabfälle können als
Grundstoff für die Erzeugung regenerativer Energie in Biogasreaktoren verwendet werden.
Hierzu ist es notwendig, die organischen Küchenabfälle so zu behandeln, dass sie lager-
und transportfähig sind. Organische Küchenabfälle lassen sich grob in zwei unterschiedliche
Kategorien aufteilen, nämlich in Speiseabfälle und Rüstabfälle. Die Aufteilung ergibt
sich sowohl aus dem Entstehungsort als auch aus dem Charakter der jeweiligen organischen
Küchenabfälle.
[0003] Unter Speiseabfällen werden Reste bereits zubereiteter Speisen verstanden. Speiseabfälle
fallen beispielsweise bei der Rücknahme von Tellern und Tabletts von den jeweiligen
Gästen, Mitarbeitern oder Patienten an, bevor diese Teller oder Tabletts gespült werden.
Beispielsweise fallen in Krankenhäusern typischerweise pro Patient und Mahlzeit Speiseabfälle
in einer Menge von ca. 250g an. Auch in der Gastronomie, Hotellerie sowie in Kantinen
fallen große Mengen von Speiseabfällen an.
[0004] Bei der Zubereitung der Speisen fallen in den jeweiligen Küchen an den Rüststationen
Rüstabfälle an, beispielsweise Obst- und Gemüseschalen, Salatblätter und Kohlblätter,
Wurzeln sowie andere organische Reste noch nicht zubereiteter Speiserohstoffe, die
für die eigentliche Speisezubereitung vorbereitet werden.
[0005] Zur Entsorgung und Lagerung der organischen Küchenabfälle ist ein System bekannt,
bei welchem die organischen Küchenabfälle in eine Entsorgungsvorrichtung gegeben werden,
in welcher sie mittels einer Zerkleinerungsvorrichtung in Form eines Mahlwerks, teilweise
unter Zugabe von Wasser, so zerkleinert werden, dass sie anschließend in einer weitgehend
homogenisierten Form in entsprechende Lagertanks abgepumpt werden können. Von diesen
Lagertanks aus wird die dann weitgehend homogenisierte Biomasse mittels eines Transportfahrzeuges
zu einer Biogasanlage transportiert, in welcher die Biomasse ohne weitere Aufbereitung
fermentiert wird, wobei die bei der Fermentierung entstehenden Faulgase, insbesondere
Methangas, zur Erzeugung elektrischer Energie und/oder Wärmeenergie verwendet wird.
Auf diese Weise können organische Küchenabfälle recycled werden und aus diesen umweltfreundlich
erneuerbare Energie gewonnen werden.
[0006] In diesen Verarbeitungsvorrichtung zerkleinert ein Mahlwerk die Küchen- und Speiseabfälle
mit 1000 bis 2000 Umdrehungen pro Minute. Da eine Berührung mit den rotierenden Teilen
des Mahlwerks zu schwersten Verletzungen führen kann, muss eine 100%-ige Arbeitssicherheit
gewährleistet werden.
[0007] Hierbei ist zu beachten, dass aus ergonomischen Gründen eine für den Bediener leicht
erreichbare und benutzbare Bauhöhe einer solche Verarbeitungsvorrichtung wesentlich
ist, die in der Regel zwischen 850 und 950 mm liegt.
[0008] Aus der
DE 20 2011 050 658 U1 ist eine Entsorgungsvorrichtung für organische Küchenabfälle bekannt, bei welcher
die Arbeitssicherheit durch einen Deckel bereitgestellt wird, der mit einem Sicherheitsschalter
ausgerüstet ist, welcher den Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung nur bei geschlossenem
Deckel ermöglicht. Entsprechend ist ein kontinuierlicher Betrieb für große Volumina
nicht möglich, sondern es ist nur ein Chargenbetrieb möglich.
Darstellung der Erfindung
[0009] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Verarbeitungsvorrichtung anzugeben, die bei einem sicheren Betrieb
eine kontinuierliche Beschickung mit Küchenabfällen ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Entsprechend wird eine Verarbeitungsvorrichtung zur Verarbeitung von Küchenabfällen
vorgeschlagen, umfassend eine Zerkleinerungsvorrichtung zum Zerkleinern der Küchenabfälle,
eine Zuführvorrichtung zum Zuführen unzerkleinerter Küchenabfälle zu der Zerkleinerungsvorrichtung,
und eine die Zuführvorrichtung zumindest im Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung
abdeckende Maschinenabdeckung. Erfindungsgemäß weist die Maschinenabdeckung eine einen
Eingreifschutz aufweisende Zuführöffnung zum Zuführen unzerkleinerter Küchenabfälle
in die Zuführvorrichtung auf.
[0012] Durch das Bereitstellen der Zuführöffnung kann auch im laufenden Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung
bei geschlossener Maschinenabdeckung ein Beschicken der Zuführvorrichtung und damit
der Zerkleinerungsvorrichtung stattfinden. Durch den Eingreifschutz wird gleichzeitig
ein effektiver Schutz des Bedieners bereitgestellt. Damit lässt sich auf effiziente
Weise ein Zuführen auch großer Mengen von Küchenabfällen ohne Unterbrechung des Produktionsprozesses
durchführen. Dies ist insbesondere auch im Bereich der Geschirrrücknahme an einem
Fließband beispielsweise in einer Kantine von großer Bedeutung.
[0013] Durch den Eingreifschutz wird dabei sichergestellt, dass eine Verletzung bei der
Bedienung praktisch ausgeschlossen ist. Ein versehentliches oder absichtliches Eingreifen
oder Abrutschen in die Zuführöffnung der Maschinenabdeckung wird durch den Eingreifschutz
so behindert, dass eine Berührung mit der Zerkleinerungsvorrichtung und damit Verletzungen
des Bedieners ausgeschlossen werden.
[0014] Die Zuführung der unzerkleinerten Küchenabfälle über die Zuführöffnung erfolgt bevorzugt
im Wesentlichen zentral bezüglich der Zuführvorrichtung und von oberhalb der Zerkleinerungsvorrichtung,
so dass das Risiko von Verstopfungen der Zuführvorrichtung durch die unzerkleinerten
Küchenabfälle verringert wird. Weiterhin kann der Einsatz von Wasser zum Schwemmen
der Küchenabfälle in die Zerkleinerungsvorrichtung minimiert werden oder es kann auf
die Verwendung von Wasser zum Einschwemmen der unzerkleinerten Küchenabfälle in die
Zerkleinerungsvorrichtung ganz verzichtet werden. Mit anderen Worten ist die Zuführöffnung
bevorzugt im Wesentlichen senkrecht über der Zerkleinerungsvorrichtung, die beispielsweise
in Form eines Mahlwerks vorgesehen ist, in der Maschinenabdeckung vorgesehen.
[0015] Bevorzugt weist der Eingreifschutz eine die Zuführöffnung zumindest teilweise überlappende
Schutzabdeckung auf, welche beabstandet von der Zuführöffnung an der Maschinenabdeckung
angeordnet ist. Durch die Überlappung in der Ebene der Maschinenabdeckung wird sichergestellt,
dass ein direktes Eingreifen eines Bedieners durch die Zuführöffnung hindurch vermieden
wird.
[0016] Um ein hindernisloses Hantieren zu ermöglichen, ist die Schutzabdeckung bevorzugt
auf der zur Zuführvorrichtung weisenden Seite der Maschinenabdeckung angeordnet. Bei
geschlossener Maschinenabdeckung liegt die Schutzabdeckung damit unterhalb der Zuführöffnung,
so dass zwar ein Eingreifen eines Bedieners in die Zuführvorrichtung vermieden wird,
der Verkehrsbereich über der Zuführöffnung aber nicht durch die Schutzabdeckung beeinträchtigt
ist.
[0017] Eine bevorzugte Form der Schutzabdeckung ist eine polygonale Form. Durch die polygonale
Form können die bereitgestellten Winkel entsprechend an die übrige Geometrie angepasst
werden.
[0018] Besonders bevorzugt weist die Schutzabdeckung eine in Richtung der Zuführöffnung
spitz zulaufende Form auf, bevorzugt eine konische Form, eine aus mindestens zwei
Segmenten zusammengesetzte Form oder eine Pyramidenform. So können Küchenabfälle,
die auf die Schutzabdeckung auftreffen, einfach nach unten hin abfließen, ohne dass
ein Bediener hier nachschieben müsste. Auch auf Grundlage dieser Ausgestaltung lässt
sich die Arbeitssicherheit weiter erhöhen, da ein Bediener nicht die Notwendigkeit
verspürt, zum Nachschieben der Küchenabfälle in die Zuführöffnung zu greifen.
[0019] Um je nach potentieller Gefährdung einen optimalen Schutz zu gewährleisten, gleichzeitig
aber auch ein problemloses Eingeben der Küchenabfälle zu erreichen, weist bevorzugt
die Schutzabdeckung an dem vom Bediener abgewendeten Ende der Zuführöffnung eine größere
Überlappung auf, als an dem dem Bediener zugewendeten Ende der Zuführöffnung. So kann
erreicht werden, dass der Bediener, falls er ausrutscht, nicht in den Gefahrenbereich
der Zerkleinerungsvorrichtung gelangt.
[0020] Um bereits durch die Form der Zuführöffnung die Arbeitssicherheit zu erhöhen, weist
die Zuführöffnung die Form eines ebenen Polygons auf, bevorzugt eine mindestens einen
spitzen Winkel aufweisende polygonale Form. In den spitzen Winkeln verfangen sich
die Gliedmaßen eines Bedieners, wenn er durch die Zuführöffnung eingreift, so dass
ein zu tiefes Einführen der Gliedmaßen in die Zuführöffnung auf diese Weise blockiert
wird. Damit wird die Gefahr des Eingreifens in die Zerkleinerungsvorrichtung weiter
reduziert.
[0021] Die Zuführöffnung kann dabei bevorzugt die Form eines ebenen Vierecks aufweisen,
besonders bevorzugt eines Drachenvierecks, eines Deltoids oder einer Raute. Durch
die in diesen Formen vorliegenden spitzen Winkel kann ein zuverlässiges Abbremsen,
Verklemmen oder Blockieren der Gliedmaßen und damit ein zuverlässiger Eingreifschutz
erreicht werden.
[0022] In einer Weiterbildung unterscheiden sich die Anzahl der Ecken der Schutzabdeckung
von der Anzahl der Ecken der Zuführöffnung. Durch die unterschiedliche polygonale
Gestaltung der Zuführvorrichtung und der Schutzabdeckung können so unterschiedlich
große Überlappungsbereiche ausgebildet werden, welche entsprechend je nach antizipierter
Eingreifrichtung einen guten Arbeitsschutz bei gleichzeitig gutem Einbringverhalten
der Küchenabfälle ausgebildet werden.
[0023] Um ein einfaches Einbringen großer Mengen an Küchenabfällen in die Verarbeitungsvorrichtung
zu ermöglichen, ist bevorzugt eine Aufgabeplatte zum Aufgeben der Küchenabfälle in
der Maschinenabdeckung vorgesehen und die Zuführöffnung ist in der Aufgabeplatte angeordnet.
Bevorzugt ist die Aufgabeplatte zur Zuführöffnung hin geneigt und weist besonders
bevorzugt die Form eines umgekehrten Pyramidenstumpfes, eines Trichters oder einer
aus mindestens zwei Segmenten zusammengesetzten Form auf.
[0024] Der Eingreifschutz weist mit Vorteil weiterhin mindestens eine in der Ebene der Maschinenabdeckung
verlaufende Querstrebe auf, welche die Zuführöffnung durchteilt und welche bevorzugt
mit einer Kante der Zuführöffnung einen spitzen Winkel einschließt.
[0025] Für den Bediener stellen insbesondere die Ecken der Zuführöffnung ein Risiko dahingehend
dar, unabsichtlich in den Gefahrenbereich der Verarbeitungsvorrichtung zu gelangen.
Über die Ecken kann ein Bediener unabsichtlich mit dem Ellbogen, dem Unterarm, der
Hand oder mit anderen Extremitäten leicht in die Zuführöffnung gelangen. Wenn die
Ecke durch einen spitzen Winkel definiert ist, verengt sich die Fläche dermaßen, dass
die Extremitäten dort nicht durch die Zuführungsöffnung gelangen können. Weiterhin
werden die Extremitäten in den jeweiligen spitzen Winkeln eingeklemmt, so dass ein
weiteres Einführen unterbunden wird. Dabei bleibt trotz der Verengungen durch die
spitzen Winkel die Grundfläche der Zuführöffnung groß, so dass ein großer Stoffdurchsatz
möglich ist.
[0026] Der Eingreifschutz kann weiterhin mindestens eine sich aus der Ebene der Maschinenabdeckung
erstreckende Haltestrebe aufweisen, bevorzugt zum beabstandeten Halten einer Schutzabdeckung.
[0027] Durch die Haltestrebe kann weiterhin der Spalt zwischen Zuführöffnung und Schutzabdeckung
so weit unterteilt werden, dass ein zu tiefes Eingreifen verhindert werden kann.
[0028] Weiterhin ist die Zuführvorrichtung bevorzugt so dimensioniert, dass der Eingreifschutz
mit der Zuführvorrichtung so zusammenwirkt, dass ein Eingreifen eines Bedieners in
die Zerkleinerungsvorrichtung verhindert wird.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0029] Bevorzugte Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch
die nachfolgende Beschreibung zweier Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Verarbeitungsvorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen
Darstellung, mit geschlossener Maschinenabdeckung;
- Figur 2
- die Verarbeitungsvorrichtung der Figur 1 in einer perspektivischen schematischen Darstellung
mit geöffneter Maschinenabdeckung;
- Figur 3
- die Verarbeitungsvorrichtung der vorgehenden Figuren mit geöffneter Maschinenabdeckung
in einer schematischen seitlichen Ansicht;
- Figur 4
- die Verarbeitungsvorrichtung der vorgehenden Figuren mit geöffneter Maschinenabdeckung
in einer schematischen Ansicht von vorne;
- Figur 5
- die Verarbeitungsvorrichtung der vorgehenden Figuren in einer schematischen seitlichen
Schnittdarstellung mit geschlossener Maschinenabdeckung;
- Figur 6
- die Verarbeitungsvorrichtung der vorgehenden Figuren in einer schematischen Draufsicht,
in welcher vornehmlich die Maschinenabdeckung zu sehen ist;
- Figur 7
- die Maschinenabdeckung der Verarbeitungsvorrichtung der vorgehenden Figuren in einer
schematischen perspektivischen Ansicht von oben betrachtet;
- Figur 8
- die Maschinenabdeckung der Figur 7 in einer schematischen perspektivischen Darstellung
von unten betrachtet;
- Figur 9
- eine Verarbeitungsvorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer schematischen
perspektivischen Darstellung, mit geschlossener Maschinenabdeckung;
- Figur 10
- die Verarbeitungsvorrichtung der Figur 9 in einer schematischen perspektivischen Ansicht
mit geöffneter Maschinenabdeckung;
- Figur 11
- die Verarbeitungsvorrichtung der Figuren 9 und 10 mit geöffneter Maschinenabdeckung
in einer schematischen Seitenansicht; und
- Figur 12
- die Verarbeitungsvorrichtung der Figuren 9 bis 11 mit geöffneter Maschinenabdeckung
in einer schematischen Ansicht von vorne.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0030] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet, um Redundanzen
zu vermeiden.
[0031] In den Figuren 1 bis 8 wird eine Verarbeitungsvorrichtung 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel
in unterschiedlichen Perspektiven und in einer Schnittdarstellung gezeigt.
[0032] Figur 1 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine Verarbeitungsvorrichtung
1, welche zur Verarbeitung und Entsorgung organischer Küchenabfälle, insbesondere
von Speiseabfällen oder von Rüstabfällen dient. Eine solche Verarbeitungsvorrichtung
1 ist üblicherweise in einer Großküche, einer Kantine oder einem anderen Lebensmittel
verarbeitenden Betrieb vorgesehen, um beispielsweise die anfallenden organischen Küchenabfälle,
welche beim Herstellen von Lebensmitteln anfallen, zu verarbeiten. Mit einer solchen
Verarbeitungsvorrichtung 1 können auch organische Küchenabfälle in Form von zurückkommenden
Speisen verarbeitet werden, welche von den Gästen nicht verzehrt wurden. Die Verarbeitungsvorrichtung
1 ist dabei entweder im Bereich der Rüststationen, in welchen organische Lebensmittel
vorbehandeltbeispielsweise geschält - werden, oder aber im Bereich der Spülstationen,
in welchen Tabletts und Teller mit Speiseresten geleert werden, angeordnet, um die
jeweils anfallenden organischen Abfälle zu verarbeiten.
[0033] Die Verarbeitungsvorrichtung 1 umfasst ein Basisgehäuse 10 und eine Maschinenabdeckung
12, welche, wie sich beispielsweise aus Figur 2 ergibt, geöffnet werden kann, um eine
trichterförmige Zuführvorrichtung 20, welche die organischen Küchenabfälle schlussendlich
zu einer Zerkleinerungsvorrichtung 22, welche beispielsweise in der Schnittdarstellung
in Figur 5 schematisch angedeutet ist, zuzuführen. In der Zerkleinerungsvorrichtung
22 werden die organischen Abfälle zu einem einfach zu pumpenden Brei vermahlen, der
dann entsorgt werden kann.
[0034] In den Figuren 1 bis 8 ist die Verarbeitungsvorrichtung 1 in unterschiedlichen Ansichten
gezeigt. In Figur 2 beispielsweise ist die Verarbeitungsvorrichtung 1 mit geöffneter
Maschinenabdeckung 12 gezeigt, derart, dass die trichterförmige Zuführvorrichtung
20 klar zu erkennen ist. Weiterhin ist zu erkennen, dass die Zuführvorrichtung 20
mit der Maschinenabdeckung 12 im Wesentlichen hermetisch abgeschlossen werden kann,
wobei in der Maschinenabdeckung 12 ein haubenförmiger Innenbereich 120 vorgesehen
ist, welcher eine Dichtungskante 122 ausbildet, die mit einer entsprechenden Dichtungsaufnahme
112 am Basisgehäuse 10 in Eingriff bringbar ist. An der Dichtungskante 122 und/oder
der Dichtungsaufnahme 112 kann eine Elastomerdichtung eingelegt sein, mittels welcher
ein vollständig hermetisches Abdichten der Maschinenabdeckung 12 mit dem Basisgehäuse
10 und insbesondere mit der Zuführvorrichtung 20 erreicht wird. Damit ist die trichterförmige
Zuführvorrichtung 20 nach oben hin abgedichtet, so dass ein Herausspritzen der in
der Verarbeitungsvorrichtung verarbeiteten Stoffe, beispielsweise der organischen
Küchenabfälle, verhindert wird.
[0035] Die Maschinenabdeckung 12 stellt weiterhin einen Schutz bereit, welcher verhindert,
dass ein Bediener im laufenden Betrieb in die Zuführvorrichtung 20 und insbesondere
in die Zerkleinerungsvorrichtung 22 eingreift. Ein solches Eingreifen in die Zerkleinerungsvorrichtung
kann zu starken Verletzungen des Bedieners führen und muss daher auf jeden Fall vermieden
werden. Dies ist insbesondere auch deshalb der Fall, da die Gesamthöhe der Verarbeitungsvorrichtung
1 so ausgestaltet ist, dass sie von einem Bediener bequem erreicht werden kann, und
sich insbesondere die Oberkante der Maschinenabdeckung 12 auf der üblicherweise in
Küchen befindlichen Arbeitshöhe zwischen 850 und 950 mm befindet. Hier ist die Gefahr
besonders groß, dass durch Ausrutschen oder andere unkontrollierte unbeabsichtigte
Bewegungen die Extremitäten eines Bedieners in den Gefahrenbereich der Verarbeitungsvorrichtung
1 gelangen können.
[0036] Entsprechend ist ein Betrieb der Verarbeitungsvorrichtung 1 nur bei geschlossener
Maschinenabdeckung 12 möglich. Hierzu ist unter anderem ein Sicherheitsschalter 3
vorgesehen, welcher ein Anlaufen der Zerkleinerungsvorrichtung 22 nur dann ermöglicht,
wenn die Maschinenabdeckung 12 vollständig verschlossen ist. Der Sicherheitsschalter
3 sorgt weiterhin für einen sofortigen Stopp der Zerkleinerungsvorrichtung 22, wenn
die Maschinenabdeckung 12 geöffnet wird. Der Sicherheitsschalter 3 ist, wie sich beispielsweise
aus Figur 5 ergibt, im Bereich der Anbindung der Maschinenabdeckung 12 am Basisgehäuse
10 vorgesehen. In der gezeigten Ausführungsform ist der Sicherheitsschalter 3 an der
Achse, welche die Maschinenabdeckung 12 trägt, angeordnet. In anderen Ausführungsbeispielen
kann der Sicherheitsschalter auch an anderen Positionen vorgesehen sein.
[0037] Um ein einfaches Öffnen und Schließen der Maschinenabdeckung 12 zu ermöglichen, ist
im vorderen Bereich der Maschinenabdeckung 12 ein Griff 124 angebracht, an welchem
die Maschinenabdeckung nach oben hin geöffnet werden kann. Wie sich beispielsweise
aus der schematischen Schnittdarstellung in Figur 5 ergibt, ist die Maschinenabdeckung
12 mit einer schematisch dargestellten Öffnungshilfe 126, beispielsweise in Form einer
Stahlfedermechanik oder einer Motorunterstützung, versehen. Auf diese Weise kann die
Maschinenabdeckung 12 auch in der beispielsweise in den Figuren 2 bis 4 gezeigten,
geöffneten Position gehalten werden, um beispielsweise Reinigungs- und Wartungsarbeiten
durchzuführen, oder möglicherweise auftretende Verstopfungen in der Verarbeitungsmaschine
zu lösen.
[0038] Um nun eine kontinuierliche Beschickung der Verarbeitungsvorrichtung 1 mit zu verarbeitenden
Stoffen, beispielsweise Küchenabfällen, zu ermöglichen, ist in der Maschinenabdeckung
12 eine Zuführöffnung 4 vorgesehen, über welche unzerkleinerte Küchenabfälle in die
Zuführvorrichtung 20 und damit schlussendlich in die Zerkleinerungsvorrichtung 22
eingegeben werden können. Die Zuführöffnung 4 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in einem zentralen Bereich der Maschinenabdeckung 12 angeordnet und ermöglicht entsprechend
das komfortable Einführen von Küchenabfällen in die Zuführvorrichtung 20. Zum Zuführen
der Küchenabfälle durch die Zuführöffnung 4 in die Zuführvorrichtung 20 ist es nicht
notwendig, die Maschinenabdeckung 12 zu öffnen, so dass eine Beschickung auch im Betrieb
der Zerkleinerungsvorrichtung 22 stattfinden kann.
[0039] Um ein einfaches und überlauffreies Zuführen der Küchenabfälle in die Zuführöffnung
4 zu ermöglichen, ist eine Aufgabeplatte 40 der Maschinenabdeckung 12 vorgesehen,
auf welcher beispielsweise Teller und Tabletts einfach ausgeschüttet werden können,
ohne dass der Bediener besonders genau in die Zuführöffnung 4 zielen müsste. Die Aufgabeplatte
40, in welcher auch die Zuführöffnung 4 angeordnet ist, ist leicht trichterförmig
ausgebildet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Aufgabeplatte 40 der
Maschinenabdeckung 12 fünf Segmente, welche eine Neigung der Aufgabeplatte 40 zur
Zuführöffnung 4 hin ausbilden, so dass Küchenabfälle, welche nicht direkt in die Zuführöffnung
4 gelangen, in die Zuführöffnung 4 hereinfließen können, oder aber zumindest nicht
über die Maschinenabdeckung 12 hinweg nach außen hin abfließen können.
[0040] Dieses Zuführen kann auch ohne den Zusatz von weiterem Wasser stattfinden, so dass
der Wasserverbrauch der vorgeschlagenen Verarbeitungsvorrichtung 1 sehr gering ist,
was sich auch in einer Kostenersparnis niederschlägt, da das zusätzliche Wasservolumen
nicht entsorgt werden muss.
[0041] Um ein Eingreifen eines Bedieners durch die Zuführöffnung 4 hindurch in die Zerkleinerungsvorrichtung
22 zu verhindern, ist die Zuführöffnung 4 mit einem Eingreifschutz 5 versehen. Der
Eingreifschutz 5 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Elemente auf, die
im Zusammenspiel, aber auch einzeln, die gewünschte Schutzwirkung ausbilden.
[0042] Zum einen ist eine Schutzabdeckung 50 vorgesehen, welche auf der Innenseite der Maschinenabdeckung
12, also auf der der Zuführvorrichtung 20 beziehungsweise der Zerkleinerungsvorrichtung
22 zugewandten Seite der Maschinenabdeckung 12, angeordnet ist. Die Schutzabdeckung
50 ist dabei, wie sich beispielsweise aus den Figuren 2 bis 5 ergibt, so beabstandet
von der Zuführöffnung 4 angeordnet, dass zwischen den die Zuführöffnung 4 ausbildenden
Kanten 42 in der Aufgabeplatte 40 der Maschinenabdeckung 12 und der Schutzabdeckung
50 ein hinreichend ausgedehnter Spalt vorliegt, durch welchen hindurch die Küchenabfälle
in die Zuführvorrichtung 20 gelangen können.
[0043] Die Schutzabdeckung 50 ist in dem in den Figuren 1 bis 8 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel,
wie sich aus den Figuren direkt ergibt, und insbesondere aus Figur 4, so ausgebildet,
dass sie die Zuführöffnung 4 in der Ebene der Maschinenabdeckung 12 ganz überlappt.
Mit anderen Worten liegen die Kanten 42 der Zuführöffnung 4 in einer direkten Draufsicht
betrachtet auf der Schutzabdeckung 50. In dem in den Figuren 1 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Schutzabdeckung 50 siebeneckig ausgeführt und weist insbesondere sechs dreieckige
Segmente 500 auf, welche in einer pyramidischen Form so zusammengesetzt sind, dass
Küchenabfälle, welche durch die Zuführöffnung 4 auf die Schutzabdeckung 50 gelangen,
je nach Auftreffort auf der Schutzabdeckung 50 zu einer Seite hin oder auch nach allen
Seiten hin in die Zuführvorrichtung 20 abfließen und auf kurzem Weg in die Zerkleinerungsvorrichtung
22 gelangen. Die Schutzabdeckung 50 ist entsprechend spitz zur Zuführöffnung 4 hin
ausgebildet, wie sich beispielsweise auch aus der Seitenansicht in Figur 3 beziehungsweise
der Schnittansicht aus Figur 5 direkt ergibt.
[0044] Die Umrissform der Schutzabdeckung 50 korrespondiert in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht mit der Form der Zuführöffnung 4. Die Zuführöffnung 4 ist im Wesentlichen in
Form eines Drachenvierecks oder eines Deltoids ausgebildet. Es kann auf diese Weise
erreicht werden, dass in Kombination mit der darunter liegenden Schutzabdeckung 50
ein Eingreifen eines Bedieners in die Zerkleinerungsvorrichtung 22 ausgeschlossen
wird, da die auftretenden Winkel zu spitz sind, als dass sie von den Extremitäten
eines Bedieners durchgriffen werden könnten, ohne dass sich die Extremitäten in den
jeweils ausgeprägten spitzen Winkel verfangen würden. Mit anderen Worten wird das
Eingreifen eines Bedieners durch die Zuführöffnung 4 durch die geometrische Ausprägung
der Zuführöffnung 4 selbst in Kombination mit der geometrischen Ausprägung der Schutzabdeckung
50 in Kombination mit deren Beabstandung von den Kanten 42 der Zuführöffnung 4 automatisch
blockiert.
[0045] Der Eingreifschutz 5 umfasst als weiteres Element eine Querstrebe 52, welche sich
im Wesentlichen in der Ebene der Maschinenabdeckung 12 erstreckt. Die Querstrebe 52
durchspannt dabei die Zuführöffnung 4 derart, dass die Zuführöffnung 4 unterteilt
wird. Die Querstrebe 52 bewirkt dadurch, dass weitere spitze Winkel zwischen den Kanten
42 der Zuführöffnung 4 und der Querstrebe 52 entstehen, in welchen sich wiederum Gliedmaßen
eines Bedieners fangen können, derart, dass ein Eingreifen durch die Zuführöffnung
nicht ermöglicht wird, beziehungsweise durch das Einfangen der Gliedmaßen blockiert
wird.
[0046] Weiterhin umfasst der Eingreifschutz 5 Haltestreben 54, welche primär zum Halten
der Schutzabdeckung 50 an der Maschinenabdeckung 12 in dem vorbestimmten Abstand vorgesehen
sind. Die Haltestreben 54 erstrecken sich von der Maschinenabdeckung 12 aus und dienen
gleichzeitig auch dazu, den Zuführpfad durch die Zuführöffnung 4 noch kleiner zu unterteilen,
so dass auch hier ein Eingreifen eines Bedieners in die Zerkleinerungsvorrichtung
22 verhindert wird.
[0047] An der Querstrebe 52 kann auch eine Haltestrebe 54 angeordnet sein, so dass auch
die Querstrebe 52 die Eigenschaft einer Haltestrebe aufweisen kann, da sie eine Haltestrebe
54 zum Halten der Schutzabdeckung 50 trägt.
[0048] In den Figuren 7 und 8 ist die Maschinenabdeckung 12 noch einmal allein und in perspektivischen
Darstellungen dargestellt, um die Wechselwirkung zwischen der Gestaltung der Zuführöffnung
4 und dem Eingreifschutz 5 zu illustrieren. Die die Zuführöffnung 4 definierende Kante
42 in der Aufgabeplatte 40 der Maschinenabdeckung 12 ist in Form eines Polygons ausgestaltet,
wobei das Polygon vier Ecken aufweist und im Wesentlichen die Form eines Drachenvierecks,
eines Deltoids, einer Raute oder eines Rhombus aufweist.
[0049] Das Drachenviereck, welches in den Figuren gezeigt ist, ergibt an der zum Bediener
hin gewandten Ecke der Kante 42 einen spitzen Winkel 420. In diesem spitzen Winkel
420, welcher die gefährdetste Position darstellt, da sie dem Bediener am direktesten
zugeordnet ist, dient dazu, Extremitäten des Bedieners dann einzufangen, wenn er aus
Versehen durch die Zuführöffnung 4 eingreifen will.
[0050] Durch die Querstrebe 52 werden weitere spitze Winkel an den Positionen 422, 424,
426 und 428 ausgebildet, welche ebenfalls die Extremitäten eines Bedieners, welcher
unbeabsichtigt durch die Zuführöffnung 4 eingreift, einfangen. Dies ist beispielsweise
in den Figuren 7 und 8 illustriert.
[0051] Im Bereich des Winkels 429, welcher den vom Bediener am weitesten entfernt angeordneten
Winkel darstellt, kann ein Eingreifen zwar um eine bestimmte Strecke stattfinden -
ein tiefes Eindringen in die Zuführvorrichtung 20 ist jedoch nicht möglich, da, wie
sich beispielsweise aus Figur 5 sofort ergibt, der Bediener an die Wandung der Zuführvorrichtung
20 anstößt.
[0052] Zur generellen Abdeckung der Zuführöffnung 4 nach unten hin ist die Schutzabdeckung
50 vorgesehen, welche ein direktes Eingreifen von oben in die Zuführvorrichtung 20
hinein verhindert. Durch die überlappende Ausbildung wird ein direktes, also senkrechtes,
Eingreifen sofort verhindert.
[0053] Küchenabfälle, welche durch die Zuführöffnung 4 eingebracht werden, können jedoch
problemlos durch den sich zwischen der Schutzabdeckung 50 und der Kante 42 in der
Aufgabeplatte 40 ausbildenden Spalt in die Zuführvorrichtung 20 eingeführt werden.
[0054] Wie sich aus Figur 8 ergibt, ist die Schutzabdeckung 50 ebenfalls so ausgeführt,
dass sie einen polygonalen Umfang aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist
die Schutzabdeckung 50 sieben Ecken auf, und damit eine andere Anzahl an Ecken, als
die Zuführöffnung 4. Insbesondere weist hier die Zuführöffnung 4 vier Ecken auf, wohingegen
die Schutzabdeckung 50 sieben Ecken aufweist.
[0055] Die Schutzabdeckung 50 ist weiterhin breiter in dem vom Bediener weiter entfernten
Bereich, in welchem er potenziell in einem flacheren Winkel durch die Zuführöffnung
4 eingreifen kann. Entsprechend ist hier die Überlappung zwischen der Zuführöffnung
4 und der Schutzabdeckung 50 deutlich größer, so dass ein unbeabsichtigtes Eingreifen
eines Bedieners, beispielsweise wenn dieser ausrutscht und mit einem Arm durch die
Zuführöffnung 4 gelangt, so ausreichend ist, dass ein Berühren der Zerkleinerungsvorrichtung
22 ausgeschlossen ist.
[0056] Entsprechend wird durch die gezeigte Geometrie der Zuführöffnung 4 in Kombination
mit der Schutzabdeckung 50 ein hoher Sicherheitsstandard erreicht, mittels welchem
verhindert werden kann, dass ein Bediener mit Absicht oder unbeabsichtigt in die laufende
Zerkleinerungsvorrichtung 22 eingreifen kann.
[0057] In den Figuren 9 bis 12 ist eine Verarbeitungsvorrichtung 1 in einem zweiten Ausführungsbeispiel
gezeigt. Die Verarbeitungsvorrichtung 1 selbst ist prinzipiell so aufgebaut, wie die
in dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigte. Auch hier ist ein Betrieb der Verarbeitungsvorrichtung
1 nur bei geschlossener Maschinenabdeckung 12 möglich. Weiterhin ist eine Aufgabeplatte
40 vorgesehen, welche wiederum eine zu der Zuführöffnung 4 hin geneigte Ausgestaltung
aufweist, wobei hier lediglich eine keilförmige Ausgestaltung vorgesehen ist. Entsprechend
wird zwar ein Überlaufen der auf der Aufgabeplatte 40 aufgegebenen Küchenabfälle vermieden
und diese aufgrund der Keilwirkung in Richtung der Zuführöffnung 4 bewegt, ein vollständiges
Abräumen der Aufgabeplatte 40 alleine, beispielsweise durch die Vibrationen der Verarbeitungsvorrichtung
1, findet hier jedoch nicht statt.
[0058] Die Zuführöffnung 4 ist wieder polygonal, insbesondere in Form eines Drachenvierecks
ausgebildet, und weist entsprechend die in dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschriebenen
spitzen Winkel auf, welche ein Einfangen der Extremitäten eines Bedieners ermöglichen.
[0059] In Figur 10 ist die Verarbeitungsvorrichtung 1 in dem zweiten Ausführungsbeispiel
mit geöffneter Maschinenabdeckung gezeigt, und es ist zu erkennen, dass die Schutzabdeckung
50 in gleicher Weise über Haltestreben 54 an der Maschinenabdeckung 12 gehalten ist.
Die Schutzabdeckung 50 ist, im Wesentlichen gegenläufig zu der Aufgabeplatte 40, mit
einer Keilform so versehen, dass auf die Schutzabdeckung 50 aufgebrachte Küchenabfälle
in die Zuführvorrichtung 20 abfließen.
[0060] Die Schutzabdeckung 50 überlappt wiederum die Zuführöffnung 4 derart, dass ein Eingreifschutz
zuverlässig bereitgestellt wird. Die in den Figuren 9 bis 12 gezeigte Ausführungsform
stellt auch einen zuverlässigen Eingreifschutz dar, ist aber von der Herstellung her
einfacher auszubilden, da sowohl die Aufgabeplatte 40 als auch die Schutzabdeckung
50 jeweils nur aus zwei Einzelsegmenten bestehen. Hierdurch können Herstellungskosten
reduziert werden.
[0061] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der in den Figuren 9 bis
12 gezeigten Ausführung um eine schmaler bauende Verarbeitungsvorrichtung 1, welche
entsprechend auch eine schmalere Zuführvorrichtung 20 aufweist, derart, dass ein Bediener,
welcher durch die Zuführöffnung 4 eingreift, durch die Schutzabdeckung 50 in den Seitenbereichen
direkt an die Außenwand der Zuführvorrichtung 20 geleitet wird. Mit anderen Worten,
wird eine Extremität eines Bedieners, welcher durch die Zuführöffnung 4 in seitliche
Richtung eingreift, ein Stück weit eingeführt werden können, dann aber sofort durch
die Wand der Zuführvorrichtung 20 gestoppt werden.
[0062] In Richtung auf den Bediener zu wird die Extremität des Bedieners sofort durch den
spitzen Winkel am Winkel 420 eingeklemmt, so dass hier ein unbeabsichtigtes Eingreifen
nicht stattfindet.
[0063] Das hintere Ende der Schutzabdeckung 50 in der vom Bediener abgewandten Seite ist
weiterhin so dimensioniert, dass ein Bediener, selbst wenn er ungünstig durch die
Zuführöffnung 4 eingreifen sollte, ebenfalls direkt an der Wand der Zuführöffnung
20 gestoppt wird und entsprechend ein Eingreifen in die Zerkleinerungsvorrichtung
22 im Betrieb nicht möglich ist.
[0064] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Verarbeitungsvorrichtung
- 10
- Basisgehäuse
- 12
- Maschinenabdeckung
- 112
- Dichtungsaufnahme
- 20
- Zuführvorrichtung
- 22
- Zerkleinerungsvorrichtung
- 120
- haubenförmiger Innenbereich
- 122
- Dichtungskante
- 124
- Griff
- 126
- Öffnungshilfe
- 3
- Sicherheitsschalter
- 4
- Zuführöffnung
- 40
- Aufgabeplatte
- 42
- Kante
- 420, 422, 424, 426, 428
- spitzer Winkel
- 429
- stumpfer Winkel
- 5
- Eingreifschutz
- 50
- Schutzabdeckung
- 52
- Querstrebe
- 54
- Haltestrebe
- 500
- Segment
1. Verarbeitungsvorrichtung (1) zur Verarbeitung von Küchenabfällen, umfassend eine Zerkleinerungsvorrichtung
(22) zum Zerkleinern der Küchenabfälle, eine Zuführvorrichtung (20) zum Zuführen unzerkleinerter
Küchenabfälle zu der Zerkleinerungsvorrichtung (22), und eine die Zuführvorrichtung
(20) zumindest im Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung (22) abdeckende Maschinenabdeckung
(12),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Maschinenabdeckung (12) eine einen Eingreifschutz (5) aufweisende Zuführöffnung
(4) zum Zuführen unzerkleinerter Küchenabfälle in die Zuführvorrichtung (20) aufweist.
2. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingreifschutz (5) eine die Zuführöffnung (4) zumindest teilweise überlappende
Schutzabdeckung (50) aufweist, die beabstandet von der Zuführöffnung (4) an der Maschinenabdeckung
(12) angeordnet ist.
3. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (50) auf der zur Zuführvorrichtung (20) weisenden Seite der Maschinenabdeckung
(12) angeordnet ist.
4. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (50) eine polygonale Form aufweist.
5. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (50) eine in Richtung der Zuführöffnung (4) spitz zulaufende
Form aufweist, bevorzugt eine konische Form, eine aus mindestens zwei Segmenten (500)
zusammengesetzte Form oder eine Pyramidenform.
6. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (50) an dem vom Bediener abgewendeten Ende der Zuführöffnung
(4) eine größere Überlappung aufweist, als an dem dem Bediener zugewendeten Ende der
Zuführöffnung (4).
7. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführöffnung (4) die Form eines ebenen Polygons aufweist, bevorzugt eine mindestens
einen spitzen Winkel aufweisende polygonale Form.
8. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführöffnung (4) die Form eines ebenen Vierecks aufweist, bevorzugt eines Drachenvierecks,
eines Deltoids oder einer Raute.
9. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 4 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anzahl der Ecken der Schutzabdeckung (50) von der Anzahl der Ecken der Zuführöffnung
(4) unterscheidet.
10. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufgabeplatte (40) zum Aufgeben der Küchenabfälle in der Maschinenabdeckung
(12) vorgesehen ist und die Zuführöffnung (4) in der Aufgabeplatte (40) angeordnet
ist.
11. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufgabeplatte (40) zur Zuführöffnung (4) hin geneigt ist und bevorzugt die Form
eines umgekehrten Pyramidenstumpfes, eines Trichters oder einer aus mindestens zwei
Segmenten zusammengesetzten Form aufweist.
12. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingreifschutz (5) mindestens eine in der Ebene der Maschinenabdeckung (12) verlaufende
Querstrebe (52) aufweist, welche die Zuführöffnung (4) durchteilt und welche bevorzugt
mit einer Kante (42) der Zuführöffnung (4) einen spitzen Winkel (420, 422 ,424, 426,
428) einschließt.
13. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingreifschutz (5) mindestens eine sich aus der Ebene der Maschinenabdeckung
(12) erstreckende Haltestrebe (54) aufweist, bevorzugt zum beabstandeten Halten einer
Schutzabdeckung (50).
14. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingreifschutz (5) mit der Zuführvorrichtung (20) so zusammenwirkt, dass ein
Eingreifen eines Bedieners in die Zerkleinerungsvorrichtung (22) verhindert wird.
15. Verarbeitungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführöffnung (4) im Wesentlichen senkrecht über der Zerkleinerungsvorrichtung
(22) angeordnet ist.