[0001] Die Erfindung betrifft Werkstücke mit einer oberflächenstrukturierten Dekorfläche,
insbesondere solche, bei denen ein grafisches Dekor auf einen Träger aufgedruckt ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung solcher
Werkstücke.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Werkstücke herzustellen, die beispielsweise
als Bodenbeläge, Möbeloberflächenteile oder für andere Gebrauchsgegenstände genutzt
werden, welche eine Dekorschicht aufweisen, die beispielsweise eine Reproduktion eines
Naturprodukts darstellt. Neben dem Anliegen, eine möglichst identische grafische Nachstellung
in Bezug auf die Farbe, ein Muster usw. zu erhalten, besteht auch das Bestreben, die
Oberfläche in haptischer Hinsicht möglichst gut nachzubilden. Nachgebildete oder reproduzierte
Produkte und Werkstücke gewinnen an Authentizität für einen Benutzer und Betrachter,
wenn neben einer möglichst perfekten grafischen Darstellung auch eine Oberflächenstruktur
möglichst ähnlich der Struktur ist, die man bei einem "natürlichen Produkt" vorfindet,
das aus in der Natur vorkommenden Materialien gefertigt ist.
[0003] Für die Herstellung von Werkstücken, welche eine Oberfläche aufweisen, die eine Reproduktion
eines Naturprodukts darstellt, besteht eine Schwierigkeit darin, dass zur Erstellung
des Oberflächendekors in der Regel eine Vielzahl unterschiedlicher Fertigungsschritte
notwendig ist, bis die Dekorschicht, welche die Oberfläche des Werkstücks bildet,
fertiggestellt ist. Zum einen sind Verfahrensschritte notwendig, die auf das grafische
Aussehen des Werkstücks gerichtet sind , zum anderen sind Verfahrensschritte notwendig,
die für eine Oberflächenversiegelung sorgen, so dass das Werkstück und hergestellte
Produkt und insbesondere das grafische Dekor beim Gebrauch gegen Beschädigung und
Abnutzung sowie anderen Verschleiß geschützt ist.
[0004] Darüber hinaus besteht eine weitere Schwierigkeit darin, dass Werkstücke mit einer
ein Naturprodukt nachbildenden Dekorschicht in der Regel aus unterschiedlichen Materialschichten
gefertigt werden, die eine gute Haftung aneinander und einen Träger aufweisen und/oder
eine Verbindung untereinander und mit dem Träger eingehen müssen.
[0005] Die bestehenden Schwierigkeiten sollen hier exemplarisch am Beispiel der Herstellung
von Paneelen für einen Laminatfußboden erläutert werden.
[0006] Ein Ausgangsprodukt für deren Herstellung bildet ein Dekorpapier, auf das in einem
Druckverfahren ein grafisches Dekor aufgedruckt wird. Vorzugsweise wird beispielsweise
mit einem Tiefdruckverfahren ein Holzdekor auf das Dekorpapier gedruckt. Üblicherweise
werden hierbei Druckfarben auf Wasserbasis verwendet. Durch das Aufbringen der Druckfarbe
kommt es zu einer Quellung des Dekorpapiers. Diese bewirkt eine Längen- und Breitenänderung
des Dekorpapiers. Durch eine anschließende Trocknung können die Quellung sowie Längen-
und Breitenänderungen im Idealfall rückgängig gemacht werden. Anschließend wird das
bedruckte Dekorpapier mit einem wässrigen Harz, insbesondere einem Melamin-Formaldehyd-Harz
imprägniert und anschließend wiederum getrocknet. Auch bei der hierbei erneut auftretenden
Quellung und Rücktrocknung des Dekorpapiers treten erneut Dimensionsänderungen auf,
die zu messbaren Änderungen der Länge und Breite des Papiers führen.
[0007] Entscheidend ist hierbei, dass die auftretenden Dimensionsänderungen von unterschiedlichen
Parametern, beispielsweise der Zusammensetzung des verwendeten Dekorpapiers, d.h.
dessen Gewicht, Cellulosegehalt, sowie einem Pigmentgehalt der verwendeten Druckfarben,
einer Menge der aufgebrachten Druckfarbe usw. abhängig ist. Darüber hinaus sind die
auftretenden Dimensionsänderungen auch von weiteren Parametern beim Drucken und Imprägnieren
abhängig, beispielsweise von einer Menge des Harzauftrags, einer Trocknungstemperatur,
einer Bahnspannung des Dekorpapiers usw. Das beharzte Dekorpapier, welches als Imprägnat
bezeichnet wird und in der Regel als großflächiger Bogen mit Abmessungen von beispielsweise
5.600 mm x 2.100 mm vorliegt, wird anschließend in einer Kurztakt-Presse unter Anwendung
von Druck und Wärme auf einen Holzwerkstoffträger aufgepresst. Bei diesem Verfahrensschritt
kann mittels eines verchromten Stahlblechs eine Oberflächenstruktur in die Dekoroberfläche
eingeprägt werden. Im günstigsten Fall ist die Struktur des verchromten Stahlblechs
von den beim Tiefdruckverfahren verwendeten Druckwalzen abgeleitet, so dass die eingeprägten
Oberflächenstrukturen an die grafische Darstellung angepasst sind.
[0008] Aufgrund der erwähnten Dimensionsänderungen und im Fertigungsprozess auftretenden
Schwankungen dieser Dimensionsänderungen ist selbst bei großem Aufwand eine exakte
Überlagerung der eingeprägten Struktur angepasst an die aufgedruckte grafische Struktur
nahezu unmöglich. Darüber hinaus kann mit den Prägeblechen der Kurztakt-Presse nur
für ein einziges grafisches Dekor eine dekoridentische Strukturierung erreicht werden.
Für alle anderen grafischen Dekore kann mittels dieses strukturierten Stahlblechs
keine dekoridentische Strukturierung erreicht werden. Da die Fertigung der Prägebleche
aufwendig und teuer ist, werden daher in der Regel Prägebleche verwendet, die eine
Strukturierung einbringen, welche nicht an die grafische Ausgestaltung des Dekors
angepasst sind.
[0009] Eine ähnliche Problematik ergibt sich, wenn eine Oberflächenstrukturierung in Lackierstraßen
von Werkstücken herbeigeführt werden soll. Dort ist es möglich, den Lack über einen
strukturierten Kalander nach dem Auftrag zu strukturieren, indem dieser in dem Lack
gepresst wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mit Hilfe von strukturierten
Lackwalzen den Lack nur an definierten Stellen aufzutragen und hierüber eine Struktur
zu erzeugen.
[0010] Bei Verwendung eines strukturierten Kalanders ergeben sich die identischen Probleme
wie bei der Pressentechnologie, da strukturierte Kalander nicht für jedes Dekor gefertigt
werden können und in der Regel auch nicht präzise zu einem Dekor ausgerichtet werden
können, selbst wenn der Kalander an das grafische Dekor hinsichtlich seiner Strukturierung
angepasst ist.
[0011] Bei Verwendung von strukturierten Lackwalzen können nur relativ grobe Strukturen
hergestellt werden, die darüber hinaus nur als Erhöhungen gegenüber einer mittleren
Dekorschichtdicke auftreten. Das Problem, dass die Lackwalze an das Druckwalzenspiel
angepasst sein muss, um eine dekoridentische Strukturierung zu erreichen, bleibt darüber
hinaus erhalten.
[0012] Aus der
DE 10 2009 044 802 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur
auf einem Werkstück bekannt. Hierbei ist vorgesehen, dass einer Bearbeitungsstation
ein mit einem Dekorbild bedrucktes Werkstück zugeführt wird, durch eine Vielzahl von
Düsenöffnungen auf die Oberfläche des Werkstücks transparenter, mittels Strahlung
härtbarer Lack in Form von Lacktröpfchen aufgespritzt wird, wobei die Anzahl der Lacktröpfchen
pro Flächeneinheit und/oder das Volumen der Lacktröpfchen computergesteuert gemäß
einer digitalen Vorlage erfolgt. Anschließend wird der transparente Lack mittels Strahlung
ausgehärtet. Um eine gute Anhaftung des Lacks an der Druckfarbe zu erreichen, ist
es in vielen Fällen notwendig, die Oberfläche vor dem Auftragen des Lacks vorzubehandeln,
beispielsweise durch Aufbringen eines Primers. Hierdurch wird das Herstellungsverfahren
komplizierter und teurer.
[0013] Aus der
EP 2 218 420 A2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer strukturierten Oberfläche
auf einem plattenförmigen Werkstück aus Holzwerkstoff bekannt. Auf die Oberfläche
des Werkstücks wird ein Holzdekor aufgedruckt und hierüber eine zumindest teilweise
optisch transparente erste Beschichtung aus Lack aufgebracht. Mit Hilfe einer digitalen
Auftragungsvorrichtung wird auf die erste Beschichtung eine zumindest teilweise optisch
transparente zweite Beschichtung aus Lack mit einer räumlich variierenden Verteilung
der Auftragsmenge in der Weise aufgebracht, dass die zweite Beschichtung eine Negativoberflächenstruktur
bildet, in der eigentlich als Vertiefungen nachzubildende Oberflächenstrukturen des
Holzdekors als Erhebungen ausgebildet sind.
[0014] Aus der
EP 1 645 339 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten Oberflächen auf plattenförmigen
Werkstücken aus Holzwerkstoffen zur Verwendung als Fußbodenbelag oder Möbelteil bekannt,
bei dem auf die Oberfläche des Werkstücks ein Holzdekor aufgedruckt wird und nachfolgend
eine erste optisch transparente Lackschicht als erste Beschichtung aufgebracht wird
und mittels einer digitalen Auftragsvorrichtung auf die erste Beschichtung eine zweite
Beschichtung aus optisch transparentem Lack mit einer räumlich variierenden Verteilung
der Auftragsmenge aufgebracht wird. Die oberste Beschichtung ist nicht vollflächig
ausgebildet.
[0015] Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Werkstücken, eine verbesserte Vorrichtung zur Herstellung von solchen
Werkstücken sowie solche verbesserte Werkstücke zu schaffen, welche eine originalgetreuere
Nachbildung einer Oberfläche, insbesondere im Hinblick auf deren Haptik bzw. Oberflächenreliefstruktur,
aufweisen, eine hohe Haltbarkeit besitzen sowie kostengünstig und präzise herstellbar
sind.
[0016] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, Werkstücke mit einer strukturierten Dekoroberfläche
zu schaffen, bei denen eine Strukturierung über einen mehrfachen Auftrag oder ungleichmäßigen
Auftrag von Druckschichten mit Hilfe einer digitalen Druckvorrichtung bzw. eines digitalen
Druckverfahrens aufgebracht wird. Hierbei wird die Oberflächenstrukturierung mit derselben
Druckvorrichtung ausgeführt, die auch das grafisch wahrnehmbare Dekor auf einen Träger
des Werkstücks aufbringt. Als äußerste oder oberste Schicht wird als Schutzschicht
zusätzlich eine vollflächig ausgeführte, lokal jeweils eine annähernd gleiche Schichtstärke
bildende Lackschicht aufgebracht.
Definitionen
[0017] Als Digitaldruck wird ein Druck bezeichnet, bei dem für jede Position einer bedruckbaren
Fläche die aufgebrachte Drucktinte werkstückindividuell festgelegt werden kann. Dies
bedeutet, dass auf in unmittelbarer zeitlicher Folge bedruckte Werkstücke aneinander
korrespondierenden Positionen der Werkstücke unterschiedliche Druckbilder erzeugt
werden können, wobei die Veränderung des Druckbilds ohne einen erhöhten Aufwand herbeigeführt
werden kann. Dies unterscheidet digitale Druckverfahren von anderen klassischen Druckverfahren,
beispielsweise Druckverfahren, bei denen für jedes Druckbild ein entsprechend angepasstes
Walzenspiel herzustellen ist. Das Druckbild wird in Form eines digitalen Datensatzes
beschrieben.
[0018] Als Druckfarbe wird jenes Material bezeichnet, welches beim Druckverfahren auf ein
bedrucktes Werkstück oder einen Träger des Werkstücks aufgebracht wird. Eine andere
Bezeichnung für Druckfarbe ist Druckzubereitung. Lacke, welche mittels anderer Aufbringungsverfahren
auf ein einen Träger eines Werkstücks aufgebracht werden, werden hier ebenfalls aus
Gründen der Vereinheitlichung als Druckfarben bezeichnet.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Werkstück mit oberflächenstrukturierter
Dekoroberfläche geschaffen, welches einen Träger umfasst, auf den ein grafisches Dekor
in mindestens einer Druckschicht aufgedruckt ist, welche zumindest teilweise von mindestens
einer Lackschicht überdeckt ist, wobei eine Strukturierung der Dekorfläche durch ein
mehrfach ausgeführten Digitaldruck ausgebildet ist und eine oberste Dekorschicht als
Lacksicht vollflächig ausgebildet ist. Hergestellt wird ein solches Werkstück vorzugsweise
mit einem Verfahren zum Ausbilden eines Werkstücks mit einer oberflächenstrukturierten
Dekoroberfläche, umfassend die Schritte: Bereitstellen eines Trägers; Erfassen von
Dekordaten, welche ein grafisches Dekormuster und Reliefinformationen umfassen; Bedrucken
des Trägers zum Ausbilden des grafischen Dekormusters mit mindestens einer Druckschicht
und zumindest teilflächiges Aufbringen mindestens einer Lackschicht auf den mit dem
grafischen Dekormuster bedruckten Träger, wobei das grafische Dekormuster mittels
eines Digitaldrucks ausgeführt wird und der Träger mittels eines Digitaldrucks ein-
oder mehrfach bedruckt wird, um das grafische Dekormuster und die Reliefstruktur auf
dem Träger auszubilden, sodass die eine oder die mehreren Druckschichten an unterschiedlichen
Positionen unterschiedliche Gesamtstärken aufweisen, von denen mindestens eine lateral
strukturiert ist, sodass eine Gesamtstärke der aufgedruckten Druckschichten variiert,
um die Oberflächenstruktur der Dekoroberfläche festzulegen und wobei eine oberste
Dekorschicht als Lacksicht vollflächig ausgebildet wird.
[0020] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch ein mehrfaches Bedrucken
bzw. ungleichmäßiges Aufbringen einer oder mehrerer Drucktinten auf eine Werkstückoberfläche
zusätzlich zur grafischen Dekorausbildung auch eine Reliefausbildung möglich ist.
Diese Reliefstruktur bleibt erhalten, wenn das so erzeugte Druckbild mit einer gleichmäßig
aufgetragenen Lackschicht überdeckt wird.
[0021] Das Oberflächenrelief wird somit durch ein lateral strukturiertes Bedrucken der Werkstückoberfläche
mittels eines Digitaldruckverfahrens geschaffen. Ähnlich wie bei einer Zerlegung in
unterschiedliche Farbauszüge werden die mit den Dekorinformationen gelieferten Reliefinformationen
verwendet, um die dreidimensionale Strukturierung des Druckbild, welches durch einen
unterschiedlichen Digitaldruck verschiedener Orte der Trägeroberfläche geschaffen
wird, zu erreichen. Durch das Ausführen der mehreren Druckschritte mit einer Digitaldruckvorrichtung
wird gewährleistet, dass eine exakte Positionierung der unterschiedlichen Druckschichten
erreicht wird. Hierdurch wird eine optimale Übereinstimmung von grafischem Dekor und
dreidimensionaler Struktur des Druckbildes erreicht.
[0022] Die dreidimensionale Ausgestaltung kann mit Druckfarben ausgeführt werden, die jeweils
Pigmente umfassen. In diesem Fall wird das grafische Druckbild oder grafische Dekormuster
durch sämtliche aufgetragene Druckschichten beeinflusst.
[0023] Bei anderen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass zunächst eine vorzugsweise vollflächig
deckende Bedruckung mit einem grafischen Dekor erfolgt und anschließend mit transparenten
oder nahezu transparenten Druckfarben weitere lateral strukturierte Druckschichten
aufgebracht werden, welche eine Höhenprofilierung des gesamten Druckbilds bzw. der
Dekoroberfläche bewirken. Unabhängig davon, ob die Drucktinten Pigmente enthalten
oder nicht, wird eine dreidimensionale Profilierung im Register mit den grafischen
Strukturen erzeugt, sodass eine optimale Übereinstimmung zwischen 3D-Relief und optisch
erfassbarem Dekor erreicht wird.
[0024] Als transparente Druckfarben können insbesondere Lacke verdruckt werden. Diese können
so ausgeführt sein, dass sie einen Hochglanzeindruck von der fertigen Dekoroberfläche
vermitteln.
[0025] Bei einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass auf die farbigen Druckschichten,
welche im Wesentlichen zum Ausbilden des optisch erfassbaren Dekors vorgesehen sind,
zunächst eine teil- oder vollflächig überdeckende transparente Lackschicht aufgedruckt
wird. Erst auf diese werden dann vorzugsweise mittels transparenter Druckfarben, beispielsweise
ebenfalls in Form von Lacken, jene eine dreidimensionale Profilierung bildende Druckschichten
aufgebracht. Ein Vorteil besteht darin, dass die die Profilierung bewirkenden Druckschichten
so näher an einer fertigen Oberfläche des Werkstücks angeordnet sind.
[0026] Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung liegt darin, dass die Reliefhöhen lokal unterschiedlich ausgebildet werden
können und für jedes Werkstück individuell festgelegt werden können. An manchen Stellen
kann eine Profilierung größere Reliefhöhen aufweisen, indem mehr Druckschichten übereinander
aufgebracht werden. An anderen Positionen kann eine Reliefstruktur geringere Reliefhöhen
aufweisen und mit weniger Druckschichten hergestellt sein.
[0027] Eine Höhe der Reliefstrukturen ist jedoch nicht ausschließlich von der Anzahl der
aufgebrachten Druckschichten, sondern entscheidend auch von der Zusammensetzung der
aufgebrachten Drucktinte und dem Zustand der darunter befindlichen Druckschichten
oder Trägeroberfläche abhängig.
[0028] Ferner kann die lokale Schichtstärke der aufgebrachten Druckschicht durch die total
abgegebene Menge an Drucktinte beeinflusst werden. Abhängig von dem Fließverhalten
der verdruckten Drucktinte können hierbei einem Bereich, der flächig zusammenhängend
einfach bedruckt wird, unterschiedlichen Reliefhöhen bereits bei einer Einfachbedruckung
realisiert werden. Durch eine Mehrfachbedruckung einzelner Positionen und/oder Bereiche
sowie die lokale Variation der abgegebenen Drucktintenmenge kann mit nur wenigen Druckschichten
eine nennenswerte Höhenprofilierung ausgebildet werden.
[0029] Um ein Fließen der Drucktinten zu verhindern, kann es vorgesehen sein, dass zwischen
dem Aufbringen aufeinanderfolgender Druckschichten eine Trocknung der zuvor aufgebrachten
Druckschicht ausgeführt wird und/oder eine teilweise Aushärtung, beispielsweise über
ein Einstrahlen von Elektronen, UV-Licht oder Ähnlichem bewirkt wird. Eine vollständige
Aushärtung der Farbschicht oder als Drucktinte aufgebrachten Lackschicht ist jedoch
nicht vorteilhaft, da ansonsten die darüber aufgebrachte Druckschicht in der Regel
eine schlechte Verbindung mit der darunter liegenden Druckschicht eingeht.
[0030] Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens liegt somit auch darin, dass eine gute Verbindung
zwischen den unterschiedlichen Druckschichten dadurch ausgebildet werden kann, ohne
dass die darunter befindliche Druckschicht bereits in einen Zustand übergegangen ist,
in dem eine optimale Verbindungsausbildung nicht mehr möglich ist, da beispielsweise
eine zu starke Trocknung der Druckschicht stattgefunden hat. Dieses Problem tritt
bei Verfahren nach dem Stand der Technik auf.
[0031] Insbesondere ist es gemäß einer Ausführungsform des hier vorgeschlagenen Verfahrens
vorgesehen, eine in mehreren Schichten aufgebrachte Reliefstruktur zu bilden, welche
in sich zumindest hinsichtlich der Materialstruktur homogen ausgebildet ist. Dies
bedeutet, dass in der fertigen Dekorschicht sich die einzelnen Druckschichten, die
mittels mehrfachen Auftrags und/oder unterschiedlich dicken Auftrags von Drucktinten
ausgebildet sind, im fertigen Produkt in einem Querschnittsschliff nicht mehr als
durch Grenzflächen getrennte Schichten erkennbar sind. Es versteht sich, dass die
Schichten dennoch aufgrund von optischen Eigenschaften, beispielsweise unterschiedliche
Beimengungen von Pigmenten, optisch unterscheidbar sein können. Hinsichtlich einer
sich ausbildenden Materialschicht ist eine solche Unterscheidung jedoch bei optimal
ausgeführten Dekorschichten nicht mehr möglich, sofern die Druckfarben z.B. alle auf
Basis desselben Kunststoffmaterials hergestellt sind. Eine oder mehrere vollflächig
ausgeführte Schutzschichten können bei einigen Ausführungsformen aus einem anderen
Material hergestellt sein als die das grafische Dekor und die Reliefstruktur bildenden
Druckschichten.
[0032] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass Werkstücke hergestellt werden
können, die eine Dekoroberfläche mit so genannten Positivreliefstrukturen umfasst,
bei denen in einem zusammenhängenden Flächengebiet vertiefte Flächenanteile existieren,
die eine Dekorschichtstärke unterhalb der mittleren Dekorschichtstärke in dem Flächengebiet
aufweisen, und erhöhte Flächenanteile existieren, die eine Dekorschichtstärke oberhalb
der mittleren Dekorschichtstärke in dem Flächengebiet aufweisen, wobei die vertieften
Flächenanteile einen geringeren Flächenanteil des Flächengebiets überdecken als die
erhöhten Flächenanteile und die vertieften Flächenanteile die positive Reliefstruktur,
beispielsweise eine Holzpore beim einem Holzdekor, bilden. Genauso ist es jedoch möglich,
Dekoroberflächen herzustellen, die eine negative Reliefstruktur umfassen und somit
eine Holzpore mit einer lokalen erhöhten Reliefstruktur ausbilden, bei denen in einem
zusammenhängenden weiteren Flächengebiete weitere vertiefte Flächenanteile existieren,
die eine Dekorschichtstärke unterhalb einer mittleren Dekorschichtstärke in dem weiteren
Flächengebiet aufweisen und weitere erhöhte Flächenanteile existieren, die eine Dekorschichtstärke
oberhalb einer mittleren Dekorschichtstärke in dem weiteren Flächengebiet aufweisen,
wobei die weiteren vertieften Flächenanteile einen höheren Flächenanteil des weiteren
Flächengebiets überdecken als die weiteren erhöhten Flächenanteile und die weiteren
erhöhten Flächenanteile die Negativreliefstruktur, beispielsweise eine Holzpore, bilden.
Es versteht sich, dass das Flächengebiet und/oder das weitere Flächengebiet jeweils
hinsichtlich ihrer Flächengröße so gewählt werden oder sein müssen, dass diese Flächengröße
jeweils mindestens doppelt so groß wie die Fläche der vertieften Reliefstruktur oder
erhabenen Reliefstruktur ist.
[0033] Es sind somit beliebige Oberflächenreliefstrukturen, wie sie auch bei natürlichen
Materialien auftreten, nachbildbar.
[0034] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen eine Druckfarbe zu verwenden, welche sogenannte
Effektpigmente umfasst, die beispielsweise einen unterschiedlichen optischen Effekt
abhängig von einem Betrachtungswinkel aufweisen oder einen Glitzereffekt verursachen.
Mit Hilfe von Drucktinten, die Effektpigmente aufweisen, lassen sich dreidimensionale
Effekte beispielsweise von nachgebildeten Holzporen deutlich unterstützen und/oder
hervorheben.
[0035] Erfindungsgemäß wird das Werkstück mit einer vollflächig ausgebildeten obersten Lackschicht
versehen, die so ausgebildet wird oder ist, dass die durch die mehreren lateral strukturierten
Druckschichten ausgebildete Reliefstruktur lediglich überdeckt, jedoch nicht eingeebnet
wird. Hierdurch kann eine hohe Oberflächenstrapazierfähigkeit erreicht werden und
beispielsweise eine glänzende Lackoberfläche geschaffen werden, die dennoch die Strukturierung
des gebildeten grafischen Dekors optimal ergänzend als Reliefstruktur enthält.
[0036] Hergestellt wird ein solches Werkstück vorzugsweise mit einem Digitaldrucker, welcher
besonders bevorzugt als so genannter Tintenstrahldrucker ausgebildet ist. Dieser umfasst
für unterschiedliche Drucktinten jeweils mindestens einen Druckkopf, der relativ zu
dem Werkstück bzw. dem Träger, auf den die Dekoroberfläche aufgebracht wird, lateral
positionierbar ist. In der Regel sind die Druckköpfe so ausgebildet, dass diese in
einer Matrix angeordnete Ausgabeöffnungen aufweisen, über die zeitgleich individuell
eine Drucktinte ein und derselben Art abgegeben werden kann. Somit können zeitgleich
mehrere in einem Raster zueinander angeordnete Positionen mit Drucktinte einer Art
beaufschlagt werden. Die zeitgleich abgegebenen Mengen können jedoch von Position
zu Position verschieden sein.
[0037] Besonders bevorzugt sind mehrere Druckköpfe für unterschiedliche Drucktinten benachbart
zueinander angeordnet und miteinander mechanisch gekoppelt, sodass diese gemeinsam
relativ zu dem zu bedruckenden Träger bewegbar sind. Somit können an unterschiedlichen
Positionen unterschiedliche Drucktinten durch die unterschiedlichen Druckköpfe zeitgleich
abgegeben werden.
[0038] Die Druckvorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Druckköpfe beispielsweise
meanderartig über den Träger bewegt werden, um diesen vollflächig mit einer Druckgrafik
zu versehen. Um die Reliefstrukturen aufzudrucken, kann es jedoch auch vorteilhaft
sein, die Druckköpfe nur gezielt an bestimmte Positionen zu bewegen, um die 3D-Struktur
auszubilden.
[0039] Besonders vorteilhaft ist die Druckvorrichtung so ausgebildet, dass die Druckköpfe
relativ zu dem Träger so bewegt werden können, dass diese über jeder beliebigen Position
der mit dem Dekor zu versehenden Oberfläche des Trägers beliebig oft positioniert
werden können.
[0040] Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckeinrichtung sind mehrere getrennt
voneinander relativ zu dem Träger bewegbare Druckkopfanordnungen vorgesehen, die jeweils
mindestens einen Druckkopf für eine Druckfarbe oder mehrere Druckköpfe für verschiedene
Druckfarbe umfassen. Hierdurch kann ein Bedrucken des Trägers beschleunigt werden.
Auch bei dieser Vorrichtung ist gewährleistet, dass über jeder Position der Oberfläche
des Trägers beliebig oft eine der Druckkopfanordnungen positionierbar ist, um beliebig
viele Druckschichten übereinander drucken zu können, um die dreidimensionale Reliefstruktur
ausbilden zu können.
[0041] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ausbilden der mehreren Druckschichten
so erfolgt, dass die Oberfläche des Trägers nicht zeitgleich jeweils mit derselben
Druckschicht bedruckt wird. Dies bedeutet, dass in einem Teilbereich der Oberfläche
des Trägers bereits mehrere Druckschichten aufgebracht werden oder sein können, bevor
an einer anderen Stelle der Oberfläche des Trägers mit dem Aufdruck der ersten Druckschicht
begonnen wird.
[0042] Insbesondre bei großen Werkstückoberflächen kann eine solche Verfahrensweise vorteilhaft
eingesetzt werden, indem der Träger kontrolliert und gesteuert kontinuierlich oder
schrittweise relativ zu der gesamten Druckeinrichtung bewegt wird. Diese Bewegung
muss gesteuert mit einer Präzision durchgeführt werden, die der Präzision entspricht,
mit der die digitale Druckeinrichtung dieselbe Position im zeitlichen Abstand bei
ruhendem Träger erneut bedrucken kann.
[0043] Werden mehrere relativ zueinander gesteuert bewegbare Druckköpfe oder Druckkopfanordnungen
verwendet, so können mit einem Druckkopf oder einer Druckkopfanordnung beispielsweise
die eine oder mehreren Druckschichten aufgedruckt werden, die die grafische Ausgestaltung
der Dekorschicht ganz oder hauptsächlich festlegen. Die übrigen Druckköpfe drucken
dann vorzugsweise in jenen Bereichen, an denen die grafische Ausgestaltung ganz oder
hauptsächlich fertiggestellt ist, Drucktinten auf, die die Reliefstruktur im Wesentlichen
ausbilden und/oder abdeckenden Lackschichten auftragen. Hierdurch ist großflächig
ein Dekorschichtaufbau ausbildbar, der eine optimale Verbindung zwischen den einzelnen
Druckschichten gewährleistet, eine Fertigstellung beschleunigt und zugleich eine hohe
Qualität hinsichtlich der Übereinstimmung der Position der Reliefstrukturen relativ
zu der grafischen Dekorausgestaltung gewährleistet.
[0044] Besonders bevorzugt sind die Druckköpfe jeweils so ausgebildet, dass diese die an
einer Position beim Drucken abgegebene Drucktintenmenge gesteuert variieren können.
Hierdurch können auch in einer Druckschicht unterschiedliche Reliefhöhen abhängig
von dem gewünschten herzustellenden Relief erzeugt werden.
[0045] Dadurch, dass die Druckvorrichtung so ausgebildet ist, dass jede beliebige Oberflächenposition
des Trägers mehrfach von einem Druckkopf "angesteuert" werden kann, ist eine erneute
Positionierung des Trägers in der Druckvorrichtung nicht notwendig. Hierdurch wird
gewährleistet, dass die unterschiedlichen Druckschichten jeweils im Register zueinander
aufgebracht werden können, wodurch sichergestellt wird, dass das grafisch wahrnehmbare
Dekor mit der dreidimensionalen Reliefstruktur optimal hinsichtlich der lateralen
Positionierung übereinstimmt.
[0046] Da vorzugsweise eine unmittelbare Bedruckung des Trägers, der mit einem Primer vorbehandelt
sein kann, erfolgt, treten keine unerwünschten Schrumpfungsprozesse auf, die für das
die grafische Dekorausgestaltung liefernde Material abweichend von dem das Relief
ausbildenden Material verlaufen.
[0047] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen erfindungsgemäßer Werkstücke
mit einer Dekorschicht mit Oberflächenrelief;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Werkstück; und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch das Werkstück nach Fig. 2.
[0048] In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung 100 zum Herstellen eines Werkstücks 1
mit einer Dekorschicht 2 dargestellt, die eine mit einem Relief 3 strukturierte Oberfläche
4 aufweist. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Steuereinrichtung 110 und eine digitale
Druckvorrichtung 130. Die Steuereinrichtung 110 umfasst eine Prozessoreinrichtung
112 sowie eine Speichereinrichtung 113. In der Speichereinrichtung 113 ist ein Programmcode
114 abgelegt, der auf der Prozessoreinrichtung 112 ausführbar ist und eine funktionale
Steuerung der Vorrichtung 100 bewirkt. Die Steuereinrichtung 110 umfasst ferner eine
Schnittstelle 115, über die die Druckvorrichtung digitale Dekordaten 116, die sowohl
die grafische Ausgestaltung der Dekorschicht 2 als auch die Reliefstruktur 3 für das
Werkstück 1 beschreiben, empfängt. Eine Kopie 116' der Dekordaten wird in der Speichereinrichtung
113 zwischengespeichert.
[0049] Die Steuereinrichtung 110 ist so ausgebildet, dass mittels des Programmcodes 114
die Dekordaten 116 ausgewertet werden und die digitale Druckvorrichtung 130 so angesteuert
wird, dass auf einem Träger 5 die Dekorschicht 2 ausgebildet wird.
[0050] Bei dem Träger kann es sich beispielsweise um ein organisches Material, beispielsweise
eine MDF- oder HDF-Platte, um einen Verbundwerkstoff wie WPC (Wood-Plastic-Composite)
oder auch um Zementfaser- oder Gipsfaserplatten handeln. Die Abkürzungen MDF und HDF
stehen für mitteldichte (Holz-)Faserplatten und hochdichte (Holz-) Faserplatten.Auch
die Verwendung einer Folie oder eines Vorimprägnates ist möglich. In der Regel werden
nur höherpreisige Werkstücke mit einem Oberflächenrelief angepasst an eine grafische
Dekorgestaltung ausgebildet, sodass bevorzugt MDF-, HDF- oder WPC-Platten eingesetzt
werden. Diese weisen eine glatte Trägeroberfläche 6 auf, welche für ein Bedrucken
vorbereitet ist, beispielsweise mit einem Primer beschichtet ist.
[0051] Die digitale Druckvorrichtung 130 umfasst in der dargestellten Ausführungsform eine
Mehrzahl von Druckköpfen 141-145, die jeweils mit einem Reservoir 151-155 gekoppelt
sind, in dem sich jeweils eine entsprechende Druckfarbe 161-165 befindet. Die Druckfarben
sind hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterschiedlich ausgestaltet. Einige der Druckfarben
umfassen Pigmente, sodass die Druckfarben, wenn sie auf die Trägeroberfläche 6 des
Trägers 5 aufgedruckt sind, bei einem menschlichen Betrachter einen wahrnehmbaren
Farbeindruck hervorrufen. Um ein vollfarbiges grafisches Dekor drucken zu können,
sind beispielsweise mindestens drei unterschiedliche Druckfarben notwendig, welche
beispielsweise einen cyanfarbenen, einen gelben und einen magentafarbenen Farbeindruck
hervorrufen, wenn sie auf die Trägeroberfläche 6 des Trägers 5 aufgedruckt sind. Ist
der Gamut, d.h. Farbraum, der benötigt wird, um ein bestimmtes grafisches Dekor zu
drucken, eingeschränkt, so können auch weniger oder andere Druckfarben verwendet werden.
Die Anzahl der mit Pigmenten versetzten Druckfarben kann variieren und durchaus größer
als drei sein, um angepasst an ein gewünschtes grafisches Dekor ein möglichst optimales
visuell wahrnehmbares grafisches Dekormuster drucken zu können. Ein oder mehrere Druckfarben
können auch Effektpigmente umfassen. Mit diesen können z. B. Abbildungen von Holzporen
oder anderen Strukturen besser hervorgehoben werden. Zusätzlich sind vorzugsweise
ein oder mehrere der Druckfarben 161-165 so ausgebildet, dass diese im verdruckten
Zustand transparent sind. Diese Druckfarben können aus den Bindemitteln der Druckfarben
oder aus Lacken bestehen.
[0052] In der dargestellten Ausführungsform sind die Druckköpfe 141-145 sowie die entsprechenden
Reservoirs 151-155 zu einer Druckkopfanordnung 140 zusammengefasst, die angetrieben
mittels einer ersten Antriebseinrichtung 135 entlang eines Querträgers 136 bewegbar
ist. Der Querträger definiert eine erste Richtung 137, welche beispielsweise als X-Richtung
bezeichnet wird. Der Querträger 136 ist auf Stützen 138 gelagert, die mittels einer
zweiten Antriebseinrichtung 139 entlang einer zweiten Richtung 134 bewegbar sind,
welche quer, vorzugsweise senkrecht, zur ersten Richtung 137, der X-Richtung, orientiert
ist. Die zweite Richtung 134 wird auch als Y-Richtung bezeichnet. Die Anordnung der
Stützen 138, des Querträgers 136 sowie der ersten und zweiten Antriebseinrichtungen
135 und 139 ist so gewählt, dass die Druckköpfe 141-145 jeweils an jede Position der
Trägeroberfläche 6 des Trägers 5 gesteuert positionierbar sind.
[0053] Über Steuerausgänge 117 sind die erste Antriebseinrichtung 135, die zweite Antriebseinrichtung
139 sowie die Druckköpfe 141-145 mit der Steuereinrichtung 110 verbunden, sodass diese
eine Positionierung der Druckköpfe 141-145 über der Oberfläche 6 des Trägers 5 sowie
eine Abgabe der Drucktinten 161-165 aus den Reservoirs 151-155 über die Druckköpfe
141-145 gezielt und gesteuert bewirken kann.
[0054] Hierdurch wird, wie in Fig. 3 dargestellt, sowohl eine grafische Dekorschicht 31
geschaffen, welche vorzugsweise vollflächig ausgebildet ist und mittels unterschiedlicher
Drucktinten 161-165 gebildet ist, um ein grafisch wahrnehmbares Bild des Dekors zu
prägen. Darüber sind vorzugsweise weitere Dekorschichten 32-35 angeordnet, welche
aus unterschiedlichen Druckschichten gebildet sind. Diese weiteren Druckschichten
bzw. Dekorschichten sind lateral strukturiert, das bedeutet in der Regel nicht vollflächig
über die gesamte Oberfläche 6 des Trägers 5 und/oder nicht mit derselben Schichtstärke
ausgebildet. Hierdurch ergibt sich die Oberflächenreliefstruktur der Dekorschicht
2.
[0055] Bei allen Ausführungsformen ist die äußerste oder oberste Dekorschicht 36vollflächig
ausgebildet, jedoch ohne dass diese die durch die darunter liegenden unterschiedlich
vielen Druckschichten 31-35gebildete Reliefstruktur nivellieren würde. Die oberste
Dekorschicht kann ebenfalls mittels einer der Druckfarben 161-165 geschaffen werden.
Bei anderen Ausführungsformen wird das Werkstück, nachdem es die digitale Druckeinrichtung
130 verlassen hat, in einer weiteren Verarbeitungsstation (nicht dargestellt, mit
einer oder mehreren oberen Lackschichten versehen, die jedoch alle so aufgebracht
werden, dass die durch die unterschiedlich häufige und/oder ungleichmäßige Bedruckung
gebildete Reliefstruktur zumindest weitgehend erhalten bleibt. Vorteilhaft an der
Vorrichtung ist, dass die die Reliefstruktur ausbildenden Druckschichten mit derselben
digitalen Druckeinrichtung auf den Träger 5 aufgebracht werden, um das Werkstück 1
mit der Dekorschicht 2 auszubilden. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Reliefstrukturen
im Register mit dem grafischen Bild ausgebildet werden und eine optimale örtliche
Übereinstimmung zwischen grafisch wahrnehmbarer Struktur und haptisch wahrnehmbarer
Reliefstruktur vorliegt. Dennoch wird durch die mindestens eine äußere oder oberste
Dekorschicht, welche vollflächig ausgebildet ist, eine geschlossene und gegen Abrieb
und andere Belastungen gut geschützte Schicht geschaffen, welche eine Haltbarkeit
der geschaffenen Werkstücke 1 gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Werkstücken
deutlich steigert. Auch eine Neigung Verschmutzungen und andere Anhaftungen "aufzunehmen"
oder zu "halten" ist deutlich reduziert. So entstehen pflegeleichtere Werkstücke,
welche sich insbesondere leichter reinigen lassen.
[0056] In Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Werkstücks 1 in Draufsicht gezeigt.
Der Blick ist auf die mit der Dekorschicht 2 versehene Oberfläche 4 des Werkstücks
1 gerichtet. Zu erkennen ist ein grafisch aufgedrucktes Dekormuster, welches schematisch
angedeutete und unterschiedlich farbig ausgestaltete Regionen oder Druckbereiche 11-13
aufweist, die zur Andeutung dieser Tatsche eine unterschiedliche Schraffurdichte und/oder
Schraffurrichtung aufweisen. An den Übergängen zwischen den in Längsrichtung verlaufenden
unterschiedlich farbigen Druckbereichen 11, 12, 13 ist jeweils eine an der Oberfläche
ausgebildete, dem Betrachter zugewandte Reliefstruktur vorhanden. Zusätzlich ist eine
kreisförmig dargestellte Holzpore16 dargestellt, die mit einer Vertiefung in der Oberfläche
einhergeht. Zur Unterstützung des optischen dreidimensionalen Effekts der Holzpore
16 und/oder zu deren Hervorhebung kann auch eine Druckfarbe mit Effektpigmenten eingesetzt
werden.
[0057] In Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A nach Fig. 2 dargestellt.
Gut zu erkennen ist, dass auf die Oberfläche 6 des Trägers 5 die Dekorschicht 31 aufgebracht
ist, welche im Wesentlichen vollflächig ausgebildet ist und eine nahezu einheitliche
Schichtstärke aufweist. Auch wenn hier die einzelnen Druckbereiche als großflächige
Bereiche erscheinen, versteht es sich für den Fachmann, dass der optisch wahrnehmbare
grafische Eindruck durch eine Vielzahl von aufgebrachten Druckfarbentropfen unterschiedlicher
Druckfarben, welche jeweils einen anderen Farbeindruck hervorrufen, gebildet ist,
sodass gemäß den Gesetzen der Optik über eine Farbsubtraktion jeweils lokal ein entsprechender
gewünschter Farbeindruck bei einem menschlichen Betrachter hervorgerufen wird. Aus
Vereinfachungsgründen wird davon ausgegangen, dass das grafische Druckbild im Wesentlichen
durch drei jeweils einen einheitlichen Farbeindruck hervorrufende Druckbereiche 11,
12, 13 gebildet ist. An den Grenzen zwischen den großflächigen Druckbereichen 11-13
sind farblich abgesetzte weitere Druckbereiche 14, 15 ausgebildet. Diese korrespondieren
mit erhabenen Strukturen 74, 75. In dem Druckbereich 12 ist ferner eine Holzpore16
grafisch nachgebildet. Hiermit korrespondiert eine Vertiefung 77.
[0058] Oberhalb der Dekorschicht 31, welche mittels einer grafischen Druckschicht 21 gebildet
ist und das grafisch wahrnehmbare Dekor ausbildet, sind weitere Druckschichten 22-26
aufgebracht, welche transparent ausgebildet sind. Eine unmittelbar an die Dekorschicht
31 angrenzende zweite Dekorschicht 32 ist transparent ausgebildet und überdeckt die
grafische Dekorschicht 31 im dargestellten Beispiel vollflächig. Die darüber angeordneten
ebenfalls transparent ausgebildeten Druckschichten 23-24 sind lateral strukturiert,
um die Vertiefung 77 für die Holzpore 16 auszubilden, die unterschiedliche Durchmesser
81, 82, abhängig von einem Abstand von der Oberfläche 6 des Trägers 5, aufweist. Die
Druckschicht 25 ist so strukturiert, dass sie die erhabenen Strukturen 74, 75, welche
zu den Druckbereichen 14, 15 korrespondieren, ausbildet. Eine letzte Dekorschicht
26 ist wiederum vollflächig ausgebildet, passt sich an das Relief, was durch das lateral
strukturierten Druckschichten 23-24 ausgebildet ist, an, sodass eine strukturierte
Oberfläche hergestellt ist. Im Bereich der Holzpore 16 existiert eine Fläche 50, bei
der erste Flächenanteile 51, die mit der Vertiefung zusammenfallen, eine geringere
Dekorschichtdicke als die übrigen Flächenanteile 52der ersten Fläche 50 aufweisen.
Hierdurch wird eine Positivstruktur einer Holzpore ausgebildet. Ebenso existiert im
Bereich der Erhebung eine zweite Fläche 60, bei der weitere erste Flächenanteile 61
im Bereich der Erhebung eine höhere Dekorschichtstärke als die übrigen weiteren Flächenanteile
62 aufweisen, sodass hierdurch eine Erhebung 74 ausgebildet ist.
[0059] In allen Ausführungsformen ist oder wird die äußerste Dekorschicht als eine vollflächige
Lackschicht ausgebildet. Hierbei kommen insbesondere korundhaltige Lacke zur Anwendung,
um eine hohe Haltbarkeit zu erreichen. Diese werden vorzugsweise nicht mittels eines
digitalen Druckkopfes aufgebracht, da die korundhaltigen Lacke solche Druckköpfe schnell
verschleißen. Da ein gleichmäßiger flächiger nicht einebnender Auftrag angestrebt
ist, ist eine Verwendung eines digitalen Druckkopfes, wenn auch möglich, in der Regel
nicht erwünscht. Die Druckfarbe, welche die oberste Dekorschicht bildet, wird beispielsweise
aufgesprüht oder auf ähnliche Weise aufgetragen. Durch eine geeignete Wahl der Viskosität
der diese Lackschicht bilden Druckfarbe, die unabhängig von der Auftragungsart hier
als Druckfarbe bezeichnet wird, und geeignet gewählte Maßnahmen zur Aushärtung und/oder
Trocknung der Lackschicht, kann eine Einebnung der zuvor gebildeten Reliefstrukturen
vermieden werden. Beispielsweise kann eine Zeit zwischen dem Aufbringen und einem
Erwärmen der Lackschicht und/oder einem Bestrahlen der Lackschicht jeweils zum Zwecke
der Trocknung oder Aushärtung kurz gewählt werden.
[0060] Es versteht sich, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen zum Ausbilden
eines solchen Werkstücks, ein beispielhaftes Werkstück sowie eine beispielhafte Vorrichtung
zum Ausbilden eines solchen Werkstücks beschrieben sind. Eine Vorrichtung kann insbesondere
mehrere voneinander getrennt ausgebildete Druckkopfanordnungen aufweisen, die getrennt
angetrieben und relativ zu einem zu bedruckenden Träger positionierbar sind.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Werkstück
- 2
- Dekorschicht
- 3
- Relief (Struktur)
- 4
- (Dekor)-Oberfläche
- 5
- Träger
- 6
- Trägeroberfläche
- 11-15
- Bereiche des grafisch wahrnehmbaren Dekormusters
- 21
- grafische Druckschicht (bildet das grafisch wahrnehmbare Dekormuster aus)
- 22-26
- Druckschichten
- 31
- grafische Dekorschicht (bildet das grafisch wahrnehmbare Dekormuster aus)
- 32-36
- Dekorschichten
- 50
- Fläche
- 51
- erster Flächenanteil
- 52
- übrige Flächenanteile
- 60
- weitere Fläche
- 61
- weitere erste Flächenanteile
- 62
- weitere übrige Flächenanteile
- 74, 75
- erhabene Strukturen
- 77
- Vertiefung
- 81, 82
- Durchmesser
- 100
- Vorrichtung
- 110
- Steuereinrichtung
- 112
- Prozessoreinrichtung (CPU)
- 113
- Speichereinrichtung
- 114
- Programmcode
- 115
- Schnittstelle
- 116
- Dekordaten
- 116'
- Kopie der Dekordaten
- 117
- Steuerausgänge
- 134
- zweite Richtung (Y-Richtung)
- 135
- (erste) Antriebseinrichtung
- 136
- Querträger
- 137
- erste Richtung (X-Richtung)
- 138
- Stützen
- 139
- zweite Antriebseinrichtung
- 140
- Druckkopfanordnung
- 141-145
- Druckköpfe
- 151-155
- Reservoirs
- 161-165
- Druckfarben
1. Werkstück (1) mit oberflächenstrukturierter Dekoroberfläche, umfassend einen Träger,
auf den ein grafisches Dekor in mindestens einer Druckschicht aufgedruckt ist, welche
zumindest teilweise von mindestens einer Lackschicht überdeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strukturierung der Dekoroberfläche durch einen mehrfach oder ungleichmäßig ausgeführten
Digitaldruck ausgebildet ist und eine oberste Dekorschicht als Lacksicht vollflächig
ausgebildet ist.
2. Werkstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den mehrfach ausgeführten Digitaldruck mehrere lateral strukturierte Druckschichten
ausgebildet sind.
3. Werkstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Lacksicht vollflächig ausgebildet oberste Dekorschicht lokal jeweils eine
annähernd gleiche Schichtstärke aufweist.
4. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Dekorschicht als glänzende Lackschicht ausgeführt ist.
5. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im mehrfach ausgeführten Digitaldruck aufgebrachten Druckschichten jeweils Farbpigmente
umfassen.
6. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mittels des mehrfach ausgeführten Digitaldrucks aufgebrachte Druckschicht
zusätzlich zu der als Lackschicht ausgebildeten Dekorschicht transparent ausgebildet
ist.
7. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Dekorschicht, die eine Lackschicht bildet, als Druckschicht aufgedruckt
ist.
8. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich durch den mehrfach ausgeführten Digitaldruck ergebende Reliefstrukturen im Register
mit grafisch erfassbaren Dekormustern ausgebildet sind.
9. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoroberfläche positive Reliefstrukturen umfasst, bei denen in einem zusammenhängenden
Flächengebiet vertiefte Flächenanteile existieren, die eine Dekorschichtstärke unterhalb
einer mittleren Dekorschichtstärke in dem Flächengebiet aufweisen, und erhöhte Flächenanteile
existieren, die eine Dekorschichtstärke oberhalb einer mittleren Dekorschichtstärke
in dem Flächengebiet aufweisen, wobei die vertieften Flächenanteile einen geringeren
Flächenanteil des Flächengebiets überdecken als die erhöhten Flächenanteile und die
vertieften Flächenanteile die positive Reliefstruktur bilden.
10. Werkstück (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoroberfläche negative Reliefstrukturen umfasst, bei denen in einem zusammenhängenden
weiteren Flächengebiet weitere vertiefte Flächenanteile existieren, die eine Dekorschichtstärke
unterhalb einer mittleren Dekorschichtstärke in dem weitern Flächengebiet aufweisen,
und weitere erhöhte Flächenanteile existieren, die eine Dekorschichtstärke oberhalb
einer mittleren Dekorschichtstärke in dem weiteren Flächengebiet aufweisen, wobei
die weiteren vertieften Flächenanteile einen höheren Flächenanteil des weiteren Flächengebiets
überdecken als die weiteren erhöhten Flächenanteile und die weiteren erhöhten Flächenanteile
die negative Reliefstruktur bilden.
11. Vorrichtung (100) zum Ausbilden eines Werkstücks (1) mit einer oberflächenstrukturierten
Dekoroberfläche, umfassend eine Steuereinrichtung (110) und eine hiermit gekoppelte
digitale Druckeinrichtung (130),
Bereitstellen eines Trägers (5);
wobei die Steuereinrichtung (100) ausgebildet ist, Dekordaten (116) zu erfassen, welche
ein grafisches Dekormuster und Reliefinformationen umfassen;
und die digitale Druckeinrichtung (130) gemäß der Dekordaten (116) anzusteuern, dass
der Träger (5) mittels der digitalen Druckeinrichtung (130) zumindest mit einer lateral
strukturierten Druckschicht bedruckt wird, um ein Oberflächenrelief der gebildeten
Dekorschicht des Werkstücks zu bewirken und eine oberste Dekorschicht als Lacksicht
vollflächig auszubilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Druckvorrichtung (130) eine Tintenstrahldruckvorrichtung ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenstrahldruckvorrichtung (130) mehrere Druckköpfe (141-145) umfasst, die
jeweils gezielt beliebig oft über eine Position des Trägers (5) angeordnet werden
können, um lokal mehrere Druckschichten (21-26) übereinander zu drucken, die für eine
Ausbildung des Oberflächenreliefs der Dekorschicht (2) sorgen.
14. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Druckvorrichtung (130) eine Anzahl Druckköpfe (141-145) umfasst, die
jeweils mit einem Reservoir (151-155) gekoppelt sind, wobei die Anzahl der Druckköpfe
(141-145) und zugehöriger Reservoirs (151-155) so groß ist, dass neben den Reservoirs
(151-155), welche benötigt werden, um pigmentierte Druckfarben aufzunehmen, sodass
das grafische Dekormuster auf den Träger unter Ausnutzung der Farbsubtraktion oder
Farbaddition aufdruckbar ist, mindestens einer der Druckköpfe (141-145) vorhanden
ist, dessen zugeordnetes Reservoir für eine Aufnahme einer transparenten Drucktinte
vorgesehen ist und für ein Verdrucken der transparenten Drucktinte ausgebildet ist.
15. Verfahren zum Herstellen eines Werkstück (1) mit oberflächenstrukturierter Dekoroberfläche
umfassend die Schritte:
Bereitstellen eines Trägers;
Erfassen von Dekordaten, welche ein grafisches Dekormuster und Reliefinformationen
umfassen;
Bedrucken des Trägers zum Ausbilden des grafischen Dekormusters mit mindestens einer
Druckschicht und zumindest teilflächiges Aufbringen mindestens einer Lackschicht auf
den mit dem grafischen Dekormuster bedruckten Träger,
wobei das grafische Dekormuster mittels eines Digitaldrucks ausgeführt wird und der
Träger mittels eines Digitaldrucks ein- oder mehrfach bedruckt wird, um das grafische
Dekormuster und die Reliefstruktur auf dem Träger auszubilden, sodass die eine oder
die mehreren Druckschichten an unterschiedlichen Positionen unterschiedliche Gesamtstärken
aufweisen, von denen mindestens eine lateral strukturiert ist, sodass eine Gesamtstärke
der aufgedruckten Druckschichten variiert, um die Oberflächenstruktur der Dekoroberfläche
festzulegen und wobei eine oberste Dekorschicht als Lacksicht vollflächig ausgebildet
wird.