[0001] Als Frischluftanlage für Brennkraftmaschinen wird üblicherweise eine Vorrichtung
verstanden, die zum Einleiten von Frischluft in einen oder mehrere Brennräumen der
Brennkraftmaschine dient. Bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine erfolgt innerhalb
der Frischluftanlage eine Kompression bzw. Verdichtung der Frischluft, beispielsweise
mit Hilfe eines Abgasturboladers.
[0002] Hinsichtlich der Effektivität der in den Brennkammern stattfindenden Verbrennungsvorgänge
von entscheidender Bedeutung ist eine Anpassung des durch die Frischluftanlage strömenden
Luftmassenstroms an eine momentane Drehzahl der Brennkraftmaschine, welche wiederum
durch die Frequenz, mit welcher die Prozessschritte bei der Verbrennung im Brennraum
zyklisch durchgeführt werden, festgelegt wird. Moderne Frischluftanlagen sind daher
oftmals mit einem Klappenmechanismus ausgestattet, mittels welchem der Leitungsquerschnitt
des in der Frischluftanlage vorhandenen Frischluftpfads variiert und somit die in
einem bestimmten Zeitintervall durch den Frischluftpfad strömende Luftmassenmenge
eingestellt werden kann.
[0003] Als problematisch bei einem solchen Klappenmechanismus erweisen sich indes oftmals
dessen Schwingungseigenschaften, denn die typischerweise starr an einer Drehwelle
befestigte Klappe ist im Betrieb der Frischluftanlage in der Regel sehr starken mechanischen
Belastungen durch die den Frischluftpfad strömende Frischluft ausgesetzt. Da besagte
Drehwelle üblicherweise nur endseitig an einem Gehäuse der Frischluftanlage gelagert
ist, erweist sich gerade die Kombination aus Klappe und Drehwelle als anfällig für
eine resonanzbedingte Anregung von Eigenschwingungen. Derartige Schwingungen können
sich nach außen in Form störender Rassel- oder Klappergeräusche bemerkbar machen,
bedingen jedoch in jedem Fall einen erhöhten Verschleiß der betroffenen Bauteile im
Dauerbetrieb.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Frischluftanlage zu
schaffen, bei welcher die oben genannten Nachteile teilweise oder sogar vollständig
ausgeräumt sind und welche sich insbesondere durch eine verbesserte Verschleißbeständigkeit
auszeichnet. Die Erfindung stellt sich ferner die Aufgabe, eine Brennkraftmaschine
mit einer solchen Frischluftanlage bereitzustellen. Schließlich stellt sich die Aufgabe,
ein Kraftfahrzeug um eine solche Brennkraftmaschine zu ergänzen.
[0005] Die genannten Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0006] Grundgedanke der Erfindung ist demnach, besagten Klappenmechanismus mit einem federelastisches
Vorspannelement zu versehen, welches sich am Gehäuse abstützt und die Klappe des Klappenmechanismus
entweder gegen eine geöffnete oder eine geschlossenen Position der im Frischluftpfad
angeordneten Klappe vorspannt. Ein solches Vorspannelement erzeugt unabhängig von
der momentanen Klappenposition der Klappe eine ständig wirksame Vorspannkraft auf
die Klappe, so dass diese ohne Einwirkung einer zusätzlichen äußeren Kraft, wie sie
beispielsweise durch einen mit der Drehwelle des Klappenmechanismus antriebsverbundenen
Aktuator aktiv erzeugt werden kann, selbsttätig in die geöffnete Position bzw. in
die geschlossene Position bewegt wird, sofern sie nicht ohnehin schon diese Position
eingenommen hat. In letzterem Fall sorgt die auf die Klappe wirkende Vorspannkraft
für ein - neben dem von einem Aktuator betriebsmäßig aktiv erzeugten und auf die Klappe
wirkenden Haltemoment - zusätzliches Haltelement, wodurch der gesamte Klappenmechanismus
besonders wirksam gegen unerwünschte Eigenschwingungen bis hin zu besagtem "Rasseln"
der Klappe geschützt werden kann.
[0007] Bei geeigneter Dimensionierung der federelastischen Eigenschaften des Vorspannelements,
etwa durch geeignete Festlegung des Werts der Federkonstanten, lässt sich zudem ein
dem einschlägigen Fachmann als "Fail-Save-Funktion" bekanntes Wirkprinzip realisieren,
bei welchem die Klappe vom Vorspannelement im Falle eines Ausfalls des Aktuators selbsttätig
in die geöffnete oder geschlossene Position - in letzterem Fall gegen den von der
Frischluft erzeugten Fluiddruck - bewegt und in dieser gleichsam fixiert wird.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind anstelle nur eines einzigen Frischluftpfads
wenigstens zwei, vorzugsweise vier, solcher Frischluftpfade vorgesehen. Typischerweise
entspricht die Zahl der Frischluftpfade der Anzahl an Brennräumen der Brennkraftmaschine,
so dass jeder Frischluftpfad genau einem Brennraum zugeordnet ist. Eine Verteilung
der Frischluft auf die einzelnen Frischluftpfade mag etwa mittels einer auf dem Gebiet
der Motorentwicklung als Frischgasverteiler bekannten und direkt in die Frischluftanlage
integrierbaren Vorrichtung erfolgen. Entsprechend der Anzahl an Frischluftpfaden ergibt
sich auch das Erfordernis, für jeden Pfad eine Klappe zum wahlweisen Öffnen oder Verschließen
der einzelnen Frischluftpfade bereitzustellen. Die verschiedenen Klappen können allesamt
auf einer gemeinsamen Drehwelle angebracht sein, was eine simultane Drehverstellung
der einzelnen Klappen in den Fluidpfaden gestattet. Typischerweise erstrecken sich
die Frischluftpfade dabei im Bereich der Klappen parallel zueinander, so dass sich
die Drehwelle quer zu den einzelnen Frischluftpfaden erstrecken kann.
[0009] Als fertigungstechnisch besonders vorteilhaft erweist sich indes eine Ausführungsform,
bei welcher das federelastische Vorspannelement als Blattfeder oder Spiralfeder ausgebildet
ist. Dies gestattet es, besagte Blatt- bzw. Spiralfeder zur gewünschten Vorspannung
der Klappe(n) montagetechnisch auf einfache Weise einenends - also mit einem ersten
Endabschnitt - am Gehäuse der Frischluftanlage und anderenends - mit einem zweiten
Endabschnitt - an der Drehwelle oder aber, alternativ dazu, an der Klappe selbst anzubringen.
[0010] Um den zur Befestigung des Vorspannelements am Gehäuse erforderlichen Bauraum möglichst
klein zu halten, empfiehlt es sich, am Gehäuse einen taschenartiger ausgebildeten
Abstützungsbereich auszuformen. An den Gehäusewänden einer solchen Tasche kann sich
der erste Endabschnitt der Blatt- oder Spiralfeder abstützen.
[0011] Je nachdem, wie das Vorspannelement zwischen Drehwelle bzw. Klappe und Gehäuse angeordnet
wird, kann sich entweder eine Zugfeder- oder eine Druckfederanordnung ergeben. Bei
erstgenannter Anordnung wird das Vorspannelement ausgehend von einer Ausgangsposition
durch eine Drehung der Drehwelle aus besagter entspannter Position in einen gedehnten
Zustand überführt. In letzterem Fall führt die Drehbewegung hingegen zu einer Stauchung
des Vorspannelements, so dass dieses auf Druck beansprucht wird. In beiden genannten
Fällen wird die vom Vorspannelement erzeugte und auf die Drehwelle wirkende Vorspannkraft
erhöht. Je nach Einbausituation in der Frischluftanlage kann sich dabei eine Realisierung
als Zug- oder Druckfederanordnung konstruktiv als vorteilhaft erweisen. Für die Verwendung
in einer Druckfederanordnung als besonders vorteilhaft erweist sich die Ausbildung
des Vorspannelements als Spiralfeder.
[0012] Eine mechanisch stabile Befestigung des als Blatt- oder Spiralfeder ausgebildeten
Vorspannelements lässt sich erzielen, indem an der Drehwelle eine komplementär zum
zweiten Endabschnitt der Blatt- bzw. Spiralfeder ausgebildete Ausnehmung,
angeordnet ist, die drehbar zur Drehwelle an dieser vorgesehen ist. Eine solche Ausnehmung
mag etwa direkt in der Drehwelle vorgesehen oder auch direkt in der Klappe angeformt
sein. Alternativ dazu ist es jedoch auch vorstellbar, ein separates Haltelement mit
einer solchen Ausnehmung auszustatten und das Halteelement drehfest an der Drehwelle
zu befestigen oder integral an dieser auszuformen. Ein solches Haltelement kann alternativ
dazu auch an der Klappe befestigt oder an dieser ausgeformt werden. Auch für die dauerhafte
Fixierung der Blattfeder in einer solchen Ausnehmung eröffnen sich dem Fachmann vielfältige
Möglichkeiten: Vorstellbar ist etwa an eine Befesttigung mittels Verschrauben, Einclipsen
oder Umspritzen. Auch einfaches Einstecken des zweiten Endabschnitts in die Ausnehmung
ist generell vorstellbar.
[0013] Für den Fall, dass die Ausnehmung nicht an der Drehwelle, sondern an der Klappe vorgesehen
wird, sei es direkt an der Klappe selbst oder an einem an der Klappe befestigten oder
integral an dieser ausgeformten Halteelement, so erweist es sich als vorteilhaft,
die Ausnehmung in einem Lagerbereich der Klappe vorzusehen, in welchem diese bzw.
die Drehwelle drehverstellbar am Gehäuse gelagert ist.
[0014] Eine mechanisch dauerhaft stabile Befestigung der Blatt- bzw. Spiralfeder bedingt
die Bereitstellung einer Ausnehmung mit ausreichender Ausnehmungstiefe. Da jedoch
die in einer Drehwelle bzw. in einem Haltelement mit zylindrischer Formgebung maximal
realisierbare Tiefe der Ausnehmung limitiert ist, bietet es sich an, das Halteelement
mit einem nach außen abstehenden Fortsatz auszustatten, in welchem die Ausnehmung
zur Aufnahme der Blatt- oder Spiralfeder vorgesehen werden kann.
[0015] Für den Fall, dass das Vorspannelement als Blattfeder ausgebildet ist, empfiehlt
es sich bei einer vorteilhaften Weiterbildung, den ersten Endabschnitt der Blattfeder
bereits in einem nicht in die Frischluftanlage montierten, also entspannten Zustand,
gekrümmt auszubilden. Eine solche Beschaffenheit der Blattfeder gestattet es, den
für den Einbau in das Gehäuse der Frischluftanlage erforderlichen Bauraum gering zu
halten.
[0016] Zur gesteuerten Bewegung der Drehwelle und der daran angebrachten wenigstens einen
Klappe ist der Klappenmechanismus bevorzugt mit einem, insbesondere elektrisch angetriebenen,
mit der Drehwelle antriebsverbundenen Aktuator ausgestattet, mittels welchem die Klappe
zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position drehverstellbar ist.
[0017] Die Erfindung betrifft ferner eine wenigstens eine Brennkammer umfassende Brennkraftmaschine,
die fluidisch mit einer Frischluftanlage mit einem oder mehreren der vorangehend genannten
Merkmale. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Frischluftanlage.
[0018] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0019] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0020] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0021] Es zeigen, jeweils schematisch
- Fig. 1a/b
- jeweils Teilansichten einer erfindungsgemäßen Frischluftanlage,
- Fig. 2
- einen Klappenmechanismus der Frischluftanlage mit vier Klappen,
- Fig.3a/b
- Beispiele eines als Blattfeder ausgebildeten Vorspannelements,
- Fig. 4/5
- den Klappenmechanismus ohne/mit an der Drehwelle montierter Blattfeder, jeweils in
einem Querschnitt,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des Klappenmechanismus als Teil einer Zugfederanordnung,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung des Klappenmechanismus als Teil einer Druckfederanordnung.
[0022] Die Figuren 1a und 1b illustrieren eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Frischluftanlage
1, welche den in einem ausreichend dimensionierten Gehäuse 2 der Frischluftanlage
1 angeordneten Klappenmechanismus 3 zeigt. Figur 2 zeigt den besagten Klappenmechanismus
3 in einer separaten Darstellung. Dieser umfasst im Beispielszenario der Figur 2 vier
an einer gemeinsamen Drehwelle 4 drehfest befestigte Klappen 5 (die Klappen 5 sind
in der Darstellung der Figuren 1a und 1b nicht gezeigt).
[0023] Die vier Klappen 5 sind jeweils in einem Frischluftpfad (nicht gezeigt) der Frischluftanlage
1 angeordnet, so dass die vier Frischluftpfade durch eine Drehbewegung der drehverstellbar
am Gehäuse 2 gelagerten Drehwelle 4 in eine geschlossene Position der Klappen 5 von
diesen fluiddicht verschlossen werden. In einer geöffneten Position geben die Klappen
5 hingegen die Frischluftpfade zum Durchströmen mit Frischluft frei, so dass diese
in fluidisch der Frischluftanlage 1 nachgeschaltete Brennkammern eingeleitet werden
kann. Selbstverständlich lassen sich die Klappen 5 auch in einer Zwischenposition
zwischen besagter geöffneter und geschlossener Position positionieren.
[0024] Der Klappenmechanismus 3 ist nunmehr mit einem federelastischen Vorspannelement 6
in Form einer Blattfeder 7 ausgestattet, welches sich am Gehäuse 2 abstützt und die
Klappen 5 entweder gegen deren geöffnete oder die geschlossenen Position vorspannt.
Figur 1a zeigt die Blattfeder 7 in einer Position, welche einer geöffneten Position
der Klappen 5 zugeordnet ist; demgegenüber zeigt die Figur 1b Blattfeder 7 in einer
Position, die einer geöffneten Position der Klappen 5 entspricht.
[0025] In den Figuren 3a und 3b sind grobschematisch Beispiele für mögliche geometrische
Formgebungen der Blattfeder 7, die etwa als flaches Metallband ausgebildet sein mag,
gezeigt. Eine solche Blattfeder 7 umfasst einen ersten Endabschnitt 8 zur Abstützung
am Gehäuse 2 der Frischluftanlage 1 sowie einen zweiten Endabschnitt 9 zur Abstützung
an der Drehwelle 4.
[0026] Im Beispiel der Figur 3a ist der erste Endabschnitt 8 der Blattfeder 7 gekrümmt ausgebildet.
Eine solche Beschaffenheit der Blattfeder gestattet es, den für den Einbau der Blattfeder
7 in das Gehäuse 2 der Frischluftanlage 1 erforderlichen Bauraum relativ gering zu
halten. Eine gekrümmte Ausbildung der Blattfeder 7 ist aber nicht nur auf deren ersten
Endabschnitt 8 beschränkt: Im Beispiel der Figur 3b etwa ist die gesamte Blattfeder
7 mit Ausnahme des zweiten Endabschnitts 9 gekrümmt ausgebildet.
[0027] Um nun den zur Befestigung der Blattfeder 7 am Gehäuse erforderlichen Bauraum möglichst
gering zu halten, empfiehlt es sich, am Gehäuse 2 einen in den Figuren 1a/1b schematisch
gezeigten, taschenartig ausgebildeten Abstützungsbereich 10 auszuformen. An den Gehäusewänden
einer solchen Tasche kann sich dann der erste Endabschnitt 8 der Blattfeder 7 abstützen.
[0028] Eine mechanisch stabile Befestigung des im Beispielszenario als Blattfeder 7 ausgebildeten
Vorspannelements 8 lässt sich - auch für den Fall, dass ein anderer Federtyp, etwa
eine bereits erwähnte Spiralfeder verwendet wird - erzielen, indem an der Drehwelle
4 ein Halteelement 14 vorgesehen wird, in welchem die Ausnehmung 11 angeordnet ist.
Das Halteelement 14 kann wie in den Figuren gezeigt als separates Bauteil ausgebildet
und drehfest an der Drehwelle 4 befestigt werden. Alternativ dazu ist es aber auch
vorstellbar, das Halteelement 14 integral an der Drehwelle 4 auszuformen (nicht gezeigt).
In einer weiteren Variante kann die Ausnehmung 11 auch direkt an der Drehwelle 4 vorgesehen
sein (nicht gezeigt).
[0029] In einer weiteren Variante des Beispiels, die in Figur 2 der Übersichtlichkeit halber
beispielshaft nur für eine einzige Klappe 5 in gestrichelter Darstellung gezeigt ist,
kann das Vorspannelement 6, beispielsweise in Form der bereits genannten Blattfeder
7, sich auch an der Klappe 5 abstützen. Hierzu kann auch an der Klappe 5 eine oben
bereits im Zusammenhang mit der Drehwelle 4 diskutierte Ausnehmung 11 vorgesehen werden.
Analog zum obigen Beispiel kann die Ausnehmung 11 direkt in der Klappe 5 vorgesehen
werden oder wie in Figur 2 in gestrichelter Darstellung gezeigt in einem Halteelement
14 vorgesehen werden, welches vorangehend im Zusammenhang mit der Drehwelle 4 erläutert
und in den Figuren 1a und 1b gezeigt ist. Wird die Ausnehmung 11 - sei es direkt oder
indirekt in besagtem Halteelement 14 - in der Klappe 5 vorgesehen, so erweist es sich
als vorteilhaft, die Ausnehmung in einem Bereich der Klappe 5 anzuordnen, in welchem
diese bzw. die Drehwelle 4 am Gehäuse 2 gelagert wird. Dieser Bereich ist in Figur
2 exemplarisch für eine einzige Klappe 5 mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet.
[0030] In allen Fällen kann der zweite Endabschnitt 9 der Blattfeder 7 zur Abstützung an
der Drehwelle 4 bzw. an der Klappe 5 in die Ausnehmung 11 eingesetzt werden. Um die
Ausnehmung 11 mit einer für die stabile Fixierung der Blattfeder 7 besonders großer
Ausnehmungstiefe versehen zu können, ist an dem im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeten
Haltelement 14 ein Fortsatz 12 vorgesehen, in welchem wiederum besagte Ausnehmung
11 angeordnet ist.
[0031] Zur Illustration zeigt die Figur 5 den Klappenmechanismus 3 mit in die Ausnehmung
11 eingesetzter Blattfeder 7. Für die dauerhafte Fixierung der Blattfeder 7 in der
Ausnehmung 11 eröffnet sich dem Fachmann eine Vielzahl von Möglichkeiten, zu denken
ist etwa an eine Befestigung mittels Verschrauben, Einclipsen oder Umspritzen. Auch
einfaches Einstecken des zweiten Endabschnitts 9 in die Ausnehmung 11 ist ohne weiteres
denkbar.
[0032] Je nachdem, wie das Vorspannelement 6 zwischen Drehwelle 4 und Gehäuse 2 angeordnet
wird, kann sich eine Zugfederanordnung (schematisch gezeigt in Figur 6) oder Druckfederanordnung
(schematisch gezeigt in Figur 7) als konstruktiv besonders vorteilhafte Realisierungsform
erweisen. Im Falle der in Fig. 6 dargestellten Zugfederanordnung wird das Vorspannelement
6 ausgehend von einer in Figur 6 gezeigten Ausgangsposition durch Drehung der Drehwelle
4 bzw. der Klappe 5 in Drehrichtung D auf Zug belastet und in einen gegenüber besagter
Ausgangsposition gedehnten Zustand überführt. Im Falle der in Figur 7 gezeigten Druckfederanordnung
führt eine Drehbewegung der Drehwelle 4 in Drehrichtung D hingegen zu einer Stauchung
des Vorspannelements 6, so dass dieses auf Druck beansprucht wird. In beiden Fällen
wird die vom Vorspannelement 6 erzeugte und auf die Drehwelle 4 bzw. die Klappe 5
wirkende Vorspannkraft erhöht. Je nach Einbausituation in der Frischluftanlage 1 kann
sich eine Realisierung als Zug- oder Druckfederanordnung als vorteilhaft erweisen.
[0033] Zur gesteuerten Bewegung der Drehwelle 4 und der daran angebrachten wenigstens einen
Klappe 5 ist der Klappenmechanismus 3 bevorzugt mit einem, insbesondere elektrisch
angetriebenen, und mit der Drehwelle 4 antriebsverbundenen Aktuator ausgestattet,
der in Figur 2 grobschematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 13 versehen ist.
1. Frischluftanlage (1) zur Versorgung von Brennräumen einer Brennkraftmaschine mit Frischluft,
- mit einem Gehäuse (2), durch das wenigstens ein Frischluftpfad hindurchführt,
- mit einem Klappenmechanismus (3), welcher wenigstens eine verstellbar am Gehäuse
(2) gelagerten Klappe (5) umfasst, die zwischen einer geschlossenen Position, in welcher
sie den Frischluftpfad fluiddicht verschließt, und einer geöffneten Position, in welcher
sie den Frischluftpfad zum Durchströmen mit Frischluft freigibt, drehverstellbar ist,
- wobei der Klappenmechanismus (3) ein federelastisches Vorspannelement (6) umfasst,
welches sich am Gehäuse (2) abstützt und die Klappe (5) entweder gegen die geöffnete
oder die geschlossenen Position vorspannt.
2. Frischluftanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei, vorzugsweise vier, Frischluftpfade vorgesehen sind, in welchen jeweils
eine Klappe (5) vorgesehen ist, wobei die wenigstens zwei, vorzugsweise vier, Klappen
(5) jeweils drehfest an einer gemeinsamen Drehwelle (4) angebracht sind, welche drehverstellbar
am Gehäuse (2) gelagert ist.
3. Frischluftanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das federelastische Vorspannelement (6) als Blattfeder (7) oder Spiralfeder ausgebildet
ist, welche sich zur Vorspannung der Klappe (5) mit einem ersten Endabschnitt (8)
am Gehäuse (2) und mit einem zweiten Endabschnitt (9) an der Drehwelle (4) oder an
der Klappe (5) abstützt.
4. Frischluftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Gehäuse (2) ein taschenartiger ausgebildeter Abstützungsbereich (10) vorgesehen
ist, an welchem sich der erste Endabschnitt (8) der Blatt- oder Spiralfeder (7) abstützt.
5. Frischluftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Vorspannelement (6) derart zwischen dem Gehäuse (2) und der Drehwelle (4) oder
Klappe (5) angeordnet ist, dass es entweder als Zugfeder oder als Druckfeder wirkt.
6. Frischluftanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der zweite Endabschnitt (9) der Blatt- oder Spiralfeder (7) in einer Ausnehmung
(11) aufgenommen ist, die ortsfest zur Drehwelle (4) an dieser vorgesehen ist, oder
dass
- der zweite Endabschnitt (9) der Blatt- oder Spiralfeder (7) in einer Ausnehmung
(11) aufgenommen ist, die ortsfest zur Klappe (5) an dieser vorgesehen ist.
7. Frischluftanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmung (11) an einem drehfest an der Drehwelle (4) angebrachten oder an der
Klappe (5) angeformten Halteelement (14) vorgesehen ist, das im Wesentlichen hohlzylindrisch
ausgebildet ist und einen radial nach außen abstehenden Fortsatz (12) aufweist, in
welchem die Ausnehmung (11) zur Aufnahme der Blatt- oder Spiralfeder (7) angeordnet
ist.
8. Frischluftanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Vorspannelement (6) als Blattfeder (7) ausgebildet ist,
- wenigstens der erste Endabschnitt (8) der Blattfeder (7) gekrümmt ausgebildet ist.
9. Frischluftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Klappenmechanismus (3) einen, insbesondere elektrisch angetriebenen, und mit der
Drehwelle (4) antriebsverbundenen Aktuator (13) umfasst, mittels welchem die wenigstens
eine Klappe (5) zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position drehverstellbar
ist.
10. Brennkraftmaschine,
- mit wenigstens einer Brennkammer,
- mit einer fluidisch mit der Brennkammer verbundenen Frischluftanlage (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
11. Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 10.