Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Ventil zum Zumessen von Fluid nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wobei der für ein strömendes oder fließendes Medium stehende, übergeordnete
Begriff Fluid in Übereinstimmung mit der Strömungslehre für Gase und Flüssigkeiten
verwendet wird.
[0002] Ein bekanntes Brennstoffeinspritzventil (
DE 101 08 945 A1) weist einen hülsenförmigen Düsenkörper auf, der von einem Ventilsitzkörper mit einer
von einem Ventilsitz umschlossenen Abspritzöffnung abgeschlossen ist. Im Düsenkörper
ist der Abspritzöffnung eine Ventilkammer vorgelagert, die mit einem Brennstoffzulauf
in Verbindung steht. In den Düsenkörper taucht eine die Abspritzöffnung steuernde
Ventilnadel ein, die einen mit dem Ventilsitz einen Dichtsitz bildenden Schließkopf
trägt. An dem vom Schließkopf abgekehrten Nadelende ist in die hohle Ventilnadel ein
im Profil T-förmiger Mitnehmer fest eingesteckt, an dem ein in den Innenpol oder Magnetkern
eines Elektromagneten zur Ventilnadelbetätigung eintauchendes, zylindrisches Führungselement
zur Gleitführung der Ventilnadel im Magnetkern ausgebildet ist. Im Innern des Magnetkerns
ist koaxial zur Ventilnadel eine Ventilschließfeder angeordnet, die sich einerseits
am Führungselement des Mitnehmers und andererseits an eine in den Magnetkern eingepresste
Hülse abstützt. Durch die von der Ventilschließfeder über den Mitnehmer auf die Ventilnadel
aufgebrachte Schließkraft wird der Schließkopf auf den Ventilsitz aufgepresst, so
dass die Abspritzöffnung verschlossen ist. Die Schließkraft der Ventilschließfeder
wird durch die Position der eingepressten Hülse eingestellt. Der Elektromagnet weist
eine koaxial zum Magnetkern angeordnete Magnetspule, einen die Magnetspule konzentrisch
umschließenden Magnettopf, der topfbodenseitig mit dem Düsenkörper fest verbunden
und topföffnungsseitig über einen magnetischen Rückschluss an dem Magnetkern angebunden
ist, sowie einen auf dem Mitnehmer verschieblich sitzenden Anker auf, der mit dem
Magnetkern einen Arbeitsluftspalt begrenzt. An der dem Anker zugekehrten Stirnfläche
des Mitnehmers ist eine Anschlagschulter und auf der von der Anschlagschulter abgekehrten
Seite des Ankers an der Ventilnadel ein Ankeranschlag angeordnet. Anschlagschulter
und Ankeranschlag begrenzen einen Freiweg oder Vorhub des Ankers, der kleiner ist
als die axiale Spaltbreite des Arbeitsluftspalts. Eine auf einen durchmesserreduzierten
Abschnitt des Mitnehmers aufgeschobene Vorhubfeder stützt sich einerseits am Anker
und andererseits am Führungselement ab und drückt den Anker gegen den Ankeranschlag.
Bei Bestromen der Magnetspule des Elektromagneten führt der Anker zunächst den Freiweg
oder Vorhub relativ zur Ventilnadel aus, bis er an der Anschlagschulter am Mitnehmer
anschlägt und dadurch der Ventilnadel einen mechanischen Öffnungspuls verleiht. Bei
der weiteren Ankerbewegung wird der Mitnehmer und über den Mitnehmer die Ventilnadel
mitgeführt, wodurch der Schließkopf beginnt, sich vom Ventilsitz abzuheben. Am Ende
des vollständigen Ankerhubs schlägt der Anker an der Polfläche des Magnetkerns an,
und die Abspritzöffnung ist vollständig freigegeben, so dass der in der Ventilkammer
unter Druck stehende Brennstoff über die Abspritzöffnung in einer dosierten Menge
abgespritzt wird. Bei Wegfall der Bestromung der Magnetspule drückt die Ventilschließfeder
über den Mitnehmer und die Ventilnadel den Schließkopf auf den Ventilsitz auf, und
die Vorhubfeder drückt den Anker gegen den Ankeranschlag.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Ventil zu Zumessen von Fluid mit den Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, dass durch die Verlagerung des im Magnetkern einliegenden Führungselements
für die Ventilnadel vom Anker aus gesehen jenseits der Ventilschließfeder der lichte
Durchmesser des Magnetkerns in seinem die Polflächen tragenden Endabschnitt kleiner
gemacht werden kann, so dass die für die Anlage des Ankers zur Verfügung stehende
Polfläche des Magnetkerns großflächiger ist. Damit steigt die auf den Anker wirkende
Magnetkraft bei unveränderter Bestromung des Elektromagneten. Bei Beibehaltung der
Magnetkraft kann umgekehrt der Elektromagnet leistungsärmer ausgelegt werden. Des
Weiteren eröffnet die Verlagerung des Führungselements hinter die Ventilschließfeder
die Möglichkeit, das Führungselement für weitere Funktionen, wie Abstützung der Ventilschließfeder
und/oder magnetische Trennung von Ventilnadel und Magnetkern heranzuziehen.
[0004] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Ventils möglich.
[0005] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Führungselement im
Magnetkern festgelegt und nimmt einerseits zentral einen Endabschnitt der Ventilnadel
axial verschieblich auf und übernimmt andererseits die magnetkernseitige Abstützung
der Ventilschließfeder.
[0006] Hierzu ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das Führungselement
als eine hohlzylindrische Muffe mit einer von einer Innen- und Außenfläche begrenzten
Muffenwand ausgebildet, die einen Führungsbereich für die Ventilnadel und einen Pressbereich
zum Einpressen in den Magnetkern aufweist. Führungsbereich und Pressbereich erstrecken
sich jeweils über einen Axialabschnitt der Muffe. Im Führungsbereich der Muffe ist
die Innenfläche der Muffe als Führungsfläche für die Ventilnadel gestaltet, und zwischen
der Außenfläche der Muffe und der Innenfläche des hohlzylindrischen Magnetkerns ist
ein Radialspiel vorhanden. Im Pressbereich der Muffe hat die Muffe über ihre Außenfläche
eine Presspassung zum Magnetkern. Durch diese konstruktive Realisierung des Führungselements
wird einerseits eine Pressspannung zwischen Muffe und Magnetkern hergestellt, die
die Muffe an der zur Einstellung der Schließkraft der Ventilschließfeder erforderlichen
Position innerhalb des Magnetkerns festlegt und andererseits eine spiellose Gleitführung
der Ventilnadel im Magnetkern sicherstellt, die nicht durch die Pressspannung beeinträchtigt
wird. Um die Presskraft zu begrenzen ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung der Pressbereich geschlitzt, also die Muffenwand mit mindestens einem
Radialschlitz versehen. Der Radialschlitz erlaubt zudem ein exaktes Positionieren
der Muffe bei deren Einpressen in den Magnetkern und damit eine sensible Feineinstellung
der Federkraft der Ventilschließfeder. Die Muffe ist als separates Bauteil gefertigt
und wird mit der Ventilnadel nach Montage von Anker und Ventilschließfeder fest verbunden.
Der Werkstoff für die Ventilnadel kann unabhängig von dem der Ventilnadel gewählt
werden.
[0007] Um die durch das Einpressen der Muffe in den Magnetkern erzeugte Pressspannung von
der Nadelführung im Führungsbereich der Muffe zuverlässig zu entkoppeln, sind Führungs-
und Pressbereich der Muffe durch eine Einschnürung getrennt, wobei die Einschnürung
durch einen im Außendurchmesser reduzierten Axialabschnitt zwischen Führungs- und
Pressbereich realisiert ist. Vorzugsweise reicht die axiale Länge des mindestens einen
Radialschlitzes im Pressbereich der Muffe bis in die Einschnürung hinein.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Muffe mindestens
einen Durchtrittskanal für das Fluid auf, der als Drosselkanal ausgebildet ist. Ein
solcher Drosselkanal erlaubt eine hydraulische Drosselung des vom Fluidzulauf zur
Zumessöffnung fließenden Fluidstroms.
[0009] Der Drosselkanal kann konstruktiv verschiedenartig realisiert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Drosselkanal durch mindestens
eine Axialnut realisiert, die in die Führungsfläche im Führungsbereich der Muffe eingearbeitet
und von dem auf der Führungsfläche gleitgeführten Ventilnadelabschnitt begrenzt ist.
Alternativ kann der mindestens eine Drosselkanal auch als mindestens eine Längsnut
in die Außenfläche der Muffe im Pressbereich eingearbeitet und von der Innenfläche
des hohlzylindrischen Magnetkerns begrenzt sein. Des Weiteren kann der Drosselkanal
auch als eine in der Muffenwand der Muffe verlaufende Axialbohrung ausgeführt werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Muffe aus einem amagnetischen
Werkstoff, also aus einem magnetisch nicht oder nur schlecht leitenden Werkstoff,
hergestellt. Dadurch übernimmt die bereits für Nadelführung, Schließkrafteinstellung
für die Ventilschließfeder und Drosselung des Fluidstroms zuständige Muffe noch die
zusätzliche Funktion der magnetischen Trennung einer aus magnetisch leitendem Material
bestehenden Ventilnadel und dem Magnetkern, so dass der Magnetfluss des Elektromagneten
über Anker und Arbeitsluftspalt zum Magnetkern nicht durch einen sich über Anker,
Ventilnadel, Muffe und Magnetkern ausbildenden, parallelen Flusspfad geschwächt wird.
[0011] Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann der Anker fest auf der Ventilnadel
angeordnet sein oder zur Verbesserung der Öffnungsdynamik des Ventils auf der Ventilnadel
relativ zur Ventilnadel verschiebbar sein. Dieser Freiweg oder Vorhub genannte Verschiebeweg
des Ankers wird von einer Anschlagschulter und einem Ankeranschlag begrenzt, die auf
voneinander abgekehrten Seiten des Ankers fest auf der Ventilnadel angeordnet sind.
Die Anschlagschulter ist an einem auf der Ventilnadel festgelegten, z. B. aufgeschweißten
Ring ausgebildet, der der Abstützung der Ventilschließfeder dient. Eine Vorhubfeder
belastet den Anker in Richtung Ankeranschlag und legt bei nicht bestromtem Elektromagneten
den Anker an den Ankeranschlag an. Die Vorhubfeder ist auf der vom Arbeitsluftspalt
abgekehrten Seite des Ankers auf die Ventilnadel aufgeschoben und stützt sich am Ankeranschlag
und an einem lose auf der Ventilnadel sitzenden Federteller ab, dessen Tellerrand
am Anker festgelegt ist. Anders als bei dem eingangs beschriebenen, bekannten Ventil
benötigt diese Anordnung der Vorhubfeder keinen Federbauraum innerhalb des Magnetkerns
und steht der Ausbildung des Magnetkerns mit einem möglichst kleinen Innendurchmesser
nicht entgegen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ausschnittweise einen Schnitt eines Ventils zum Zumessen von Fluid mit einer
Ventilnadel und einem Führungselement zur Gleitführung der Ventilnadel,
Figur 2 eine vergrößerte perspektivische Schnittdarstellung des Führungselements in
Figur 1.
[0013] Das in Figur 1 ausschnittweise im Längsschnitt dargestellte Ventil zum Zumessen von
Fluid wird bevorzugt als Einspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff in einer Kraftstoffeinspritzanlage
von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Es kann jedoch auch in Gasmotoren oder in Heizungsanlagen
zum dosierten Zumessen von fluidem Brennstoff oder als Dosierventil zum Einspritzen
eines fluiden Reduktionsmittels in den Abgastrakt einer Brennkraftmaschine zwecks
Reduzierung von Stickoxiden Verwendung finden.
[0014] Das Ventil weist eine mit einem Fluidzulauf 11 in Verbindung stehende Zumessöffnung
12 sowie eine die Zumessöffnung 12 mittels eines Schließkopfs 131 steuernde Ventilnadel
13 auf, die zum Schließen der Zumessöffnung 12 von einer Ventilschließfeder 14 beaufschlagt
ist und zum Freigeben der Zumessöffnung 12 von einem Elektromagneten 15 gegen die
Schließkraft der Ventilschließfeder 14 betätigt wird. Der Schließkopf 131 ist in einem
Ventilsitzkörper 16 geführt, der die Zumessöffnung 12 und einen die Zumessöffnung
12 umschließenden, mit dem Schließkopf 131 der Ventilnadel 13 einen Dichtsitz bildenden
Ventilsitz 17 aufweist. Der Ventilsitzkörper 16 schließt ein zumessseitiges Ende eines
hülsenförmigen Ventilgehäuses 18 fluiddicht ab, während in das zulaufseitige, andere
Ende des Ventilgehäuses 18 ein den Fluidzulauf 11 enthaltender Anschlussstutzen 19
eingesetzt ist.
[0015] Der Elektromagnet 15 weist eine Magnetspule 20 auf, die bei Bestromung in bekannter
Weise einen Magnetfluss in einem geschlossenen Magnetkreis aus Innen- und Außenpol,
die über einen magnetischen Rückschluss 24 gekoppelt sind, einem Anker 23 und einem
zwischen der Stirnfläche des Ankers 23 und der Polfläche des Innenpols liegenden Arbeitsluftspalt
25 erzeugt. Ein im Ventilgehäuse 18 fest angeordneter, hohlzylindrischer Magnetkern
21 bildet den Innenpol und ein dazu konzentrischer Magnettopf 22 den Außenpol. Der
Magnettopf 22 ist mit einem durchmesserkleineren Topfabschnitt auf dem Ventilgehäuse
18 befestigt, z.B. verschweißt, und umschließt mit einem durchmessergrößeren Topfabschnitt
die auf dem Ventilgehäuse 18 sitzende Magnetspule 20. Der hohlzylindrische Magnetkern
21 ist in das Ventilgehäuse 18 fest eingesetzt. Die Magnetspule 20 sitzt auf dem die
Topfabschnitte 221 und 222 verbindenden, ringförmigen Topfboden auf, und der magnetische
Rückschluss 24 verbindet oberhalb der Magnetspule 20 den Magnettopf 22 mit dem aus
magnetisch leitendem Werkstoff bestehenden Ventilgehäuse 18. Zur Verhinderung eines
magnetischen Kurzschlusses zwischen Magnettopf 22 und Magnetkern 21 durch das Ventilgehäuse
18 aus magnetisch leitendem Werkstoff ist im Ventilgehäuse 18 im Bereich des Arbeitsluftspalts
24 eine Einschnürung 26 vorgesehen, die einen magnetischen Engpass mit einem hohen
magnetischen Widerstand im Ventilgehäuse 18 erzeugt.
[0016] Der Anker 23 kann fest auf der Ventilnadel 13 angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur Verbesserung der Öffnungsdynamik des Ventils der Anker 23 axial verschieblich
auf der Ventilnadel 13 angeordnet, wobei sein Verschiebeweg relativ zur Ventilnadel
13, der sog. Freiweg oder Vorhub des Ankers 23, der kleiner ist als die axiale Spaltbreite
des Arbeitsluftspalts 25, durch eine Anschlagschulter 27 und einen Ankeranschlag 28
festgelegt ist, die auf voneinander abgekehrten Seiten des Ankers 23 fest auf der
Ventilnadel 13 angeordnet sind. Die Anschlagschulter 27 ist dabei an einem auf der
Ventilnadel 16 befestigten Ring 29 ausgebildet, und zwar an dem dem Anker 23 zugekehrten
Stirnende des Rings 29. Eine Vorhubfeder 30 beaufschlagt den Anker 23 so, dass er
an den Ankeranschlag 28 angedrückt wird, wobei sich der Freiweg oder Vorhub des Ankers
23 zwischen einander zugekehrten Stirnflächen von Anker 23 und Anschlagschulter 27
einstellt. Die Vorhubfeder 30 stützt sich hierzu einerseits am Ankeranschlag 28 und
andererseits am Tellerboden eines die Ventilnadel 13 lose umschließenden, etwa konusförmigen
Federtellers 31 ab, dessen Tellerrand an dem Anker 23 festgelegt, z.B. angeschweißt,
ist.
[0017] Die Ventilnadel 13 ist an ihrem schließkopffernen Ende mittels eines im Innern des
hohlzylindrischen Magnetkerns 21 angeordneten Führungselements 32 gleitgeführt. Die
Ventilschließfeder 14 ist im Bereich des Magnetkerns 21 lose auf die Ventilnadel 13
aufgeschoben und magnetkernseitig und ventilnadelseitig axial abgestützt, wobei die
ventilnadelseitige Abstützung an dem die Anschlagschulter 27 tragenden Ring 29 vorgenommen
ist. Das Führungselement 32 ist an dem vom Anker 23 abgekehrten Ende der Ventilschließfeder
14, also vom Anker 23 aus gesehen jenseits der Ventilschließfeder 14, angeordnet.
Dabei ist das Führungselement 32 im Magnetkern 21 festgelegt und nimmt einerseits
zentral den Endabschnitt der Ventilnadel 13 axial verschieblich auf und übernimmt
andererseits die magnetkernseitige Abstützung der Ventilschließfeder 14. Hierzu ist
das Führungselement 32 als eine hohlzylindrische Muffe 33 mit einer von einer Innen-
und Außenfläche begrenzten Muffenwand ausgebildet, die einen Führungsbereich 331 für
die Ventilnadel 13 und einen Pressbereich 332 zum Einpressen in den Magnetkern 21
aufweist. Führungsbereich 331 und Pressbereich 332 sind axial hintereinander angeordnet
und durch eine Einschnürung 333 voneinander getrennt, die von einem im Außendurchmesser
reduzierten Axialabschnitt der Muffe 33 gebildet ist. Im Führungsbereich 331 der Muffe
33 ist die Innenfläche der Muffe 33 als Führungsfläche 34 für die Ventilnadel 13 ausgebildet
und ist zwischen der Außenfläche der Muffe 33 und der Innenfläche des Magnetkerns
21 ein Radialspiel vorhanden. Im Pressbereich 332 der Muffe 33 hat die Muffe 33 über
ihre Außenfläche eine Presspassung 35 zum Magnetkern 21. Um die Presskraft zu begrenzen
ist im Pressbereich 332 die Muffenwand geschlitzt. Der mindestens eine Radialschlitz
36 verläuft im Pressbereich 332 radial bis zur Innenfläche der Muffe 33 und erstreckt
sich axial bis in den die Einschnürung 333 bildenden Axialabschnitt der Muffe 33.
Die ringförmige, freie Stirnfläche des Führungsbereichs 331 der Muffe 33 stellt ein
Widerlager für die Ventilschließfeder 14 dar.
[0018] Für den Fluiddurchtritt vom Fluidzulauf 11 über den hohlen Magnetkern 21 zur Zumessöffnung
12 weist einerseits der Anker 23 mindestens einen Axialkanal 37 und andererseits die
Muffe 33 mindestens einen Durchtrittskanal auf, der zur Drosselung des Fluidstroms
herangezogen ist und als Drosselkanal 38 bezeichnet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der mindestens eine Drosselkanal 38 durch eine in die Innenfläche der Muffe 33
eingearbeitete Axialnut gebildet, die die Führungsfläche 34 im Führungsbereich 331
der Muffe 33 unterbricht und durch den in der Führungsfläche 34 geführten Nadelabschnitt
der Ventilnadel 13 abgedeckt ist.
[0019] Wir hier nicht weiter dargestellt ist, kann der Drosselkanal 38 auch zwischen der
Außenfläche der Muffe 33 und der Innenwand des Magnetkerns 21 verlaufen. Hierzu ist
in die Außenfläche der Muffe 33 eine Axialnut eingearbeitet, die nach Einpressen der
Muffe 33 in den Magnetkern 21 von der Innenwand des Magnetkerns 21 geschlossen wird.
Der Drosselkanal 38 kann aber auch in die Muffenwand selbst als zur Muffenachse parallel
verlaufende Axialbohrung eingebracht sein.
[0020] Die Muffe 33 ist amagnetisch, also aus einem magnetisch nicht oder nur schlecht leitendem
Werkstoff hergestellt, so dass die Ventilnadel 13 mit Schließkopf 131, Hülse 39 und
Ankeranschlag 28 aus magnetisch leitendem Material bestehen kann. Die amagnetische
Muffe 33 verhindert einen Magnetfluss parallel zum Arbeitsluftspalt 25 über die Ventilnadel
13 zum Magnetkern 21, der zu einem deutlichen Flussverlust im Arbeitsluftspalt 25
führen würde. Die bereits für Gleitführung der Ventilnadel 13, Schließkrafteinstellung
der Ventilschließfeder 14 und Fluidstromdrosselung eingesetzte Multifunktions-Muffe
33 übernimmt damit die weitere Funktion der magnetischen Trennung von magnetisch leitender
Ventilnadel 13 und Magnetkern 21.
1. Ventil zum Zumessen von Fluid, mit einer mit einem Fluidzulauf (11) in Verbindung
stehenden Zumessöffnung (12), mit einer die Zumessöffnung (12) steuernden Ventilnadel
(13), mit einem Elektromagneten (15) zur Ventilnadelbetätigung, der einen an der Ventilnadel
(13) angreifenden Anker (23) und einen dazu koaxialen mit dem Anker (23) einen Arbeitsluftspalt
(25) begrenzenden, hohlzylindrischen Magnetkern (21) aufweist, mit einer die Ventilnadel
(13) zum Schließen der Zumessöffnung (12) beaufschlagenden Ventilschließfeder (14),
die innerhalb des Magnetkerns (21) auf der Ventilnadel (14) angeordnet und ventilnadelseitig
und magnetkernseitig axial abgestützt ist, und mit einem im Magnetkern (21) aufgenommenen
Führungselement (32) zur Gleitführung der Ventilnadel (13), dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (32) an dem vom Anker (23) abgekehrten Ende der Ventilschließfeder
(14) angeordnet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (32) im Magnetkern (21) festgelegt ist und einerseits zentral
einen Endabschnitt der Ventilnadel (13) axial verschieblich aufnimmt und andererseits
die magnetkernseitige Abstützung der Ventilschließfeder (14) übernimmt.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (32) als eine hohlzylindrische Muffe (33) mit einer von einer
Innen- und Außenfläche begrenzten Muffenwand ausgebildet ist, die einen Führungsbereich
(331) für die Ventilnadel (13) und einen Pressbereich (332) zum Einpressen in den
Magnetkern (21) aufweist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Führungsbereich (331) der Muffe (33) die Innenfläche der Muffe (33) eine Führungsfläche
(34) für die Ventilnadel (13) bildet und zwischen Außenfläche der Muffe (33) und Magnetkern
(21) ein Radialspiel vorhanden ist.
5. Ventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Pressbereich (332) die Muffe (33) über ihre Außenfläche eine Presspassung zum
Magnetkern (21) hat.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Pressbereich (332) der Muffe (33) die Muffenwand mindestens einen Radialschlitz
(36) aufweist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Führungsbereich (331) und Pressbereich (332) der Muffe (33) ein eine Einschnürung
(333) in der Muffenwand bildender Axialabschnitt der Muffe (33) mit reduziertem Außendurchmesser
vorhanden ist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Ventilnadel (13) aufgenommene Ventilschließfeder (14) sich einerseits
an der den Führungsbereich (331) begrenzenden, ringförmigen Stirnfläche der Muffe
(33) und andererseits an einem auf der Ventilnadel (13) festgelegten Ring (29) abstützt.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (33) mindestens einen Drosselkanal (38) für den Fluiddurchtritt aufweist.
10. Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der der mindestens eine Drosselkanal (38) als Axialnut (39) in die Innenwand der
Muffe (33) eingearbeitet ist, die im Führungsbereich (331) der Muffe (33) durch die
Ventilnadel (13) abgedeckt ist.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (33) aus einem amagnetischen Werkstoff besteht.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (23) axial verschieblich auf der Ventilnadel (13) angeordnet ist, dass
an dem ventilnadelfesten Ring (29) eine Anschlagschulter (27) für den Anker (23) ausgebildet
ist, die einen gegenüber dem Arbeitsluftspalt (25) kleineren Freiweg oder Vorhub des
Ankers (23) begrenzt, und dass der Anker (23) mittels einer Vorhubfeder (30) in Richtung
eines Ankeranschlags (28) belastet ist, der auf der von der Anschlagschulter (27)
abgekehrten Seite des Ankers (23) auf der Ventilnadel (13) festgelegt ist.
13. Ventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhubfeder (28) sich am Ankeranschlag (28) und an einer lose auf der Ventilnadel
(13) sitzenden, konusförmigen Federteller (31) abstützt, dessen Tellerrand am Anker
(23) festgelegt ist.