[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe zur Förderung flüssiger
und/oder körniger Medien und die Verwendung einer solchen Exzenterschneckenpumpe gemäß
den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 13.
Stand der Technik
[0002] Exzenterschneckenpumpen sind Pumpen zur Förderung einer Vielzahl von Medien, insbesondere
von dickflüssigen, hochviskosen und abrasiven Medien wie zum Beispiel Schlämmen, Gülle,
Erdöl und Fetten. Aus dem Stand der Technik bekannte Exzenterschneckenpumpen sind
aus einem Rotor und einem Stator gebildet, wobei der Rotor im Stator aufgenommen ist
und sich im Stator exzentrisch bewegt. Der Stator wird durch ein Gehäuse mit einer
schneckenförmig gewendelten Innenseite gebildet. Aus der Bewegung des Rotors und gegenseitiger
Anlage werden zwischen Stator und Rotor wandernde Förderräume gebildet, vermittels
welchen flüssige Medien entlang des Stators transportiert werden können. Der Rotor
vollführt dabei eine exzentrische Drehbewegung um die Statorachse beziehungsweise
um die Längsachse der Exzenterschneckenpumpe. Die äußere Schnecke, d.h. der Stator,
hat die Form eines zweigängigen Gewindes, während die Rotorschnecke nur eingängig
ist. Beispielsweise eignen sich Exzenterschneckenpumpen zum Fördern von Wasser, Erdölen
und einer Vielzahl weiterer Flüssigkeiten. Die Form der Förderräume ist bei der Bewegung
des Rotors innerhalb des Stators konstant, so dass das Fördermedium nicht gequetscht
wird. Bei passender Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide,
sondern auch Festkörper gefördert werden.
[0003] Bei der Förderung bestimmter Medien kann in der Exzenterschneckenpumpe ein Überdruck
entstehen. Für diese Anwendung benötigen die Exzenterschneckenpumpen mindestens eine
Sicherheitseinrichtung gegen Überdruck. Im Stand der Technik wird dies gelöst, indem
eine Verbindungsleitung zwischen dem Einlassflansch der Saugseite des Pumpenkörpers
und dem Ablaufflansch der Druckseite angeordnet wird. Die Verbindungsleitung ist eine
externe Rohrleitung und/ oder Schlauchleitung in die ein Überström- oder Sicherheitsventil
integriert ist.
[0004] Nachteilig an dem beschriebenen Stand der Technik ist, dass die Verbindungsleitung
einen externen Anbau an die Exzenterschneckenpumpe darstellt. Aufgrund der notwendigen
Bauhöhe ist somit der Platzbedarf der
[0005] Exzenterschneckenpumpe erhöht. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, dass externe Anbauten
durch bewegliche Lasten beschädigt werden. Die Notwendigkeit von Sicherheitseinrichtungen
gegen Überdruck verhindert bisher die Verwendung von Exzenterschneckenpumpen in bestimmten
Anwendungsbereichen. Beispielsweise könnte der Einsatz von Exzenterschneckenpumpen
in Bohrlöchern vorteilhaft sein. Allerdings ist hierbei der Platz durch den Durchmesser
des Bohrlochs begrenzt. Zudem besteht die Gefahr, dass eine externe Rohrleitung an
der Exzenterschneckenpumpe beim Einsetzen der Exzenterschneckenpumpe in das Bohrloch
beschädigt würde.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist daher eine Exzenterschneckenpumpe mit mindestens einer
Sicherheitseinrichtung gegen Überdruck bereitzustellen, die sich durch einen einfachen
und unkomplizierten Aufbau auszeichnet und insbesondere die genannten Nachteile des
Stands der Technik nicht aufweist.
[0007] Die obige Aufgabe wird durch eine Exzenterschneckenpumpe mit den Merkmalen im unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die Unteransprüche
beschrieben.
Beschreibung
[0008] Die Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe zur Förderung von fluiden und
/ oder körnigen Medien, insbesondere von dickflüssigen, hochviskosen und abrasiven
Medien. Eine Exzenterschneckenpumpe besteht aus einem Pumpenkörper und einer Antriebseinheit.
Der Pumpenkörper ist aufgeteilt in einen Einlassbereich mit einem Einlassstutzen,
eine Pumpeinheit und einen Auslassbereich mit einem Auslassstutzen. Der Einlassstutzen
und der Auslassstutzen weisen normierte Flansche auf, zur Verbindung mit weiteren
Rohrabschnitten zur Förderung des gepumpten Mediums.
[0009] Die Pumpeinheit ist aus einem Rotor und einem Stator gebildet. Der Stator wird durch
ein Gehäuse mit einer schneckenförmig gewendelten Innenseite gebildet. Der Rotor ist
als eine Art Rundgewindeschraube ausgebildet und bewegt sich exzentrisch im Innenraum
des Stators, wodurch die zwischen Rotor und Stator ausgebildeten Förderkammern in
Förderrichtung beweglich sind.
[0010] Der Einlassbereich der Exzenterschneckenpumpe bildet die Saugseite und der Auslassbereich
der Exzenterschneckenpumpe bildet die Druckseite. Zwischen der Druckseite und der
Saugseite ist eine Bypass- Verbindung mit mindestens einem Sicherheitsventil angeordnet.
Diese dient der Aufnahme und Rückleitung von rückströmendem Medium zwischen der Druckseite
und der Saugseite der Exzenterschneckenpumpe, um zu verhindern, dass sich innerhalb
der Exzenterschneckenpumpe ein unkontrollierter Überdruck aufbauen kann. Ein Überdruck
muss kontrolliert abgebaut werden, um Beschädigungen an der Exzenterschneckenpumpe
zu verhindern beziehungsweise zu vermeiden.
[0011] Erfindungsgemäß sind die Bypass- Verbindung und das Sicherheitsventil in den Pumpenkörper
der Exzenterschneckenpumpe integriert. Insbesondere sind die Bypass-Verbindung und
das Sicherheitsventil im Bereich der Pumpeinheit in den Pumpenkörper der Exzenterschneckenpumpe
integriert.
[0012] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Stator eine
zusätzliche Ummantelung auf. Insbesondere ist der Stator in einem Mantelrohr angeordnet,
wobei der Stator einen Außenumfang aufweist, der kleiner ist als der Innenumfang des
Mantelrohrs, so dass zwischen dem Stator und dem Mantelrohr ein Zwischenraum ausgebildet
ist. Dieser steht mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches und des Auslassbereiches
in fluider Verbindung und bildet die Bypass-Verbindung aus. Weiterhin ist dem Zwischenraum
mindestens ein Sicherheitsventil zugeordnet. Bei Aufbau eines Überdrucks auf der Druckseite
der Exzenterschneckenpumpe wird ein Teil des geförderten Mediums als Rückstrom über
den Zwischenraum zurück in den Einlassbereich des Pumpenkörpers geleitet und somit
der Überdruck abgebaut.
[0013] Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stator in einer
Statorhülse angeordnet. Der Innenumfang der Statorhülse entspricht weitgehend dem
Außenumfang des Stators, so dass die Statorhülse mit ihrem Innenumfang weitgehend
flächige am Außenumfang des Stators anliegt. Zwischen dem Stator und der Statorhülse
ist mindestens eine Verbindungsleitung parallel zur Längsachse der Exzenterschneckenpumpe
ausgebildet. Die Verbindungsleitung steht über erste und zweite Verbindungen mit den
jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches und des Auslassbereiches in fluider Verbindung
und bildet die Bypass- Verbindung. Die ersten und zweiten Verbindungen sind insbesondere
Bohrungen im Gehäuse des Pumpenkörpers, insbesondere in den Bereichen, in denen Auslass-
und Einlassbereich jeweils an die Pumpeinheit grenzen. Weiterhin ist der mindestens
einen Verbindungsleitung mindestens ein Sicherheitsventil zugeordnet. Bei Aufbau eines
Überdrucks auf der Druckseite der Exzenterschneckenpumpe wird ein Teil des geförderten
Mediums als Rückstrom über die mindestens eine Verbindungsleitung zurück in den Einlassbereich
des Pumpenkörpers geleitet.
[0014] Die mindestens eine Verbindungsleitung zwischen Stator und Statorhülse wird beispielsweise
durch eine durchgängige Vertiefung in der Außenmantelfläche des Stators parallel zur
Längsachse der Exzenterschneckenpumpe gebildet. Beispielsweise ist an der Außenmantelfläche
eine durchlaufende Nut ausgebildet. Die Vertiefung erstreckt sich entlang einer Länge
des Stators, insbesondere entlang der Gesamtlänge des Stators.
[0015] Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Rotor einen
Hohlraum entlang seiner Rotorlängsachse. Der Hohlraum kann beispielsweise eine Durchgangsbohrung
durch den Rotor entlang der Rotorlängsachse sein. Alternativ kann der Hohlraum bereits
bei der Fertigung in den Rotor integriert werden, indem dieser bereits entsprechend
hohl gegossen oder mittels eines anderen geeigneten Verfahrens hohlgeformt wird. Der
Hohlraum des Rotors steht mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches und
des Auslassbereiches in fluider Verbindung und die Bypass- Verbindung bildet. Dem
Hohlraum ist mindestens ein Sicherheitsventil zugeordnet. Bei Aufbau eines Überdrucks
auf der Druckseite der Exzenterschneckenpumpe wird ein Teil des geförderten Mediums
als Rückstrom über den inneren Hohlraum des Rotors zurück in den Einlassbereich des
Pumpenkörpers geleitet.
[0016] Gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Exzenterschneckenpumpe
einen Stator mit mindestens einem Rückströmkanal auf. Der Rückströmkanal ist parallel
zur Längsachse der Exzenterschneckenpumpe entlang der Statorlänge ausgebildet. Der
mindestens eine Rückströmkanal steht mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches
und des Auslassbereiches in fluider Verbindung und die Bypass- Verbindung bildet.
[0017] Der Rückströmkanal ist insbesondere in einem Bereich zwischen einem Innengewindegang
des Stators und der Außenmantelfläche des Stators ausgebildet. Der Rückströmkanal
weist keine offene Verbindung zu dem Innengewindegang des Stators und / oder der Außenmantelfläche
des Stators auf. Das heißt der Rückströmkanal ist im Statormaterial ausgebildet.
[0018] Dem Rückströmkanal ist mindestens ein Sicherheitsventil zugeordnet. Bei Aufbau eines
Überdrucks auf der Druckseite der Exzenterschneckenpumpe wird ein Teil des geförderten
Mediums als Rückstrom über den mindestens einen Rückströmkanal des Stators zurück
in den Einlassbereich des Pumpenkörpers geleitet. Vorzugsweise wird der mindestens
eine Rückströmkanal bei der Fertigung in den Stator eingegossen. Alternativ kann der
mindestens eine Rückströmkanal auch nach der Herstellung des Stators nachträglich
ausgebildet werden.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Sicherheitsventil innerhalb des
Rückströmkanals angeordnet, vorzugsweise in einem Bereich zwischen dem Einlassbereich
und der Pumpeinheit. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Sicherheitsventil
in den Auslassbereich des Pumpenkörpers integriert. Hierbei ist vorgesehen, dass eine
Austrittsöffnung des Sicherheitsventils über eine erste Verbindung in einen Rückströmkanal
mündet. Auch in dieser Ausführungsform können mehrere Rückführkanale und mehrere entsprechend
angeordnete Sicherheitsventile Anwendung finden. Bei Aufbau eines Überdrucks auf der
Druckseite der Exzenterschneckenpumpe wird ein Teil des geförderten Mediums als Rückstrom
über den mindestens einen Rückströmkanal des Stators zurück in den Einlassbereich
des Pumpenkörpers geleitet.
[0020] Bei dem Sicherheitsventil zum Verhindern eines unzulässigen Druckanstiegs innerhalb
der Exzenterschneckenpumpe kann es sich um ein federbelastetes Sicherheitsventil,
ein gewichtsbelastetes Sicherheitsventil oder um ein mediumbelastetes Sicherheitsventil
handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Sicherheitsventil um ein Überströmventil
zum Entlasten des Innenraums der Exzenterschneckenpumpe beim Auftreten von unzulässigem
Überdruck innerhalb des geschlossenen Systems.
[0021] Eine vorbeschrieben erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe kann insbesondere zur
Förderung von fluiden und / oder körnigen Medien in einem Bohrloch verwendet werden.
Eine solche Exzenterschneckenpumpe kann allgemein immer dann eingesetzt werden, wenn
beispielsweise aufgrund des zu fördernden Mediums die Entwicklung von Überdruck zu
erwarten ist.
[0022] Durch die Integration des Rückströmkreislaufs mit Sicherheits- beziehungsweise Überströmventil
in den Pumpenkörper der Exzenterschneckenpumpe bleibt deren Aufbau kompakt. Insbesondere
führt der integrierte Rückströmkreislauf im Allgemeinen zu keiner Vergrößerung des
Pumpenkörpers der Exzenterschneckenpumpe.
[0023] Die Integration eines Rückströmkreislaufs ist nicht nur für Exzenterschneckenpumpen
mit einem aus einem Elastomer gebildeten Stator möglich. Genauso ist es denkbar, auf
vergleichbare Weise einen Rückströmkreislauf in eine so genannte stufenweise Vortex-
Pumpe zu integrieren. Eine stufenweise Vortex- Pumpe wird beispielsweise in der
US 2008/0050249 A1 beschrieben. Im Gegensatz zur Exzenterschneckenpumpe weist diese Pumpe keinen Stator
aus einem Gummi auf, der beispielsweise beim Pumpen von Petroleum oder Ähnlichem vom
geförderten Medium angegriffen wird. Stattdessen ist die Pumpe stufenweise aufgebaut,
umfasst nur korrosionsbeständige Metallkomponenten und arbeitet zentralisiert. Dadurch
können Vibrationen im System eliminiert werden, die Pumpe kann bei erhöhten Temperaturen
arbeiten und kleiner ausgeführt werden.
Figurenbeschreibung
[0024] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt eine Exzenterschneckenpumpe mit herkömmlich bekannter Bypass-Leitung
gemäß dem Stand der Technik.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe.
Figur 3 zeigt ein Detail einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe.
Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe.
Figur 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe.
Figur 6 zeigt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe.
Figur 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe.
[0025] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0026] Figur 1 zeigt eine Exzenterschneckenpumpe 1 mit herkömmlich bekannter externer Bypass-
Leitung 2 gemäß dem Stand der Technik. Die Exzenterschneckenpumpe 1 umfasst einen
Pumpenkörper 3 mit einem Einlassbereich 4, einer Pumpeinheit 5 und einem Auslassbereich
6. Der Einlassbereich 4 bildet die Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 1 und der
Auslassbereich 6 bildet die Druckseite D der Exzenterschneckenpumpe 1. Die Pumpeinheit
5 besteht aus einer exzentrischen Förderschnecke, dem sogenannten Rotor 8, der sich
in einem Stator 7 mit einer schneckenförmig gewendelten Innenseite unter Ausbildung
von wandernden Förderräumen 14 dreht. Der Rotor 8 ist mit der Antriebseinheit 12 verbunden,
die den Rotor 8 mittels einer im Einlaufbereich des Pumpenkörpers 3 angeordneten Kuppelstange
9 mit einer Antriebswelle 13 verbindet. Dazwischen befinden sich Gelenke 10, 11 zur
Verbindung von und Kraftübertragung zwischen Antriebseinheit 12 und Rotor 8.
[0027] Über den Einlassflansch 15 des Einlassbereichs 4 gelangt das zu fördernde Medium
M in die Exzenterschneckenpumpe 1, wird durch die wandernden Förderräume 14 in Förderrichtung
Fr durch die Pumpeinheit transportiert und über den Auslassflansch 16 des Auslassbereichs
6 aus der Exzenterschneckenpumpe 1 heraus gepumpt. Zwischen dem Auslassflansch 16
und dem Einlassflansch 15 ist über geeignete Verbindungsmittel 17, 18 die Bypass-
Leitung 2 mit einem Sicherheitsventil 20, beispielsweise mit einem Überströmventil
21, angeordnet. Insbesondere ist das Überströmventil 21 direkt an einem Verbindungsmittel
17 angeordnet, das dem Auslassflansch 16 zugeordnet ist. Die Bypass- Leitung 2 erstreckt
sich zwischen dem Überströmventil 21 und dem Verbindungsmittel 18, das dem Einlaufflansch
15 zugeordnet ist, parallel zum Pumpenkörper 3.
[0028] Bei dem dargestellten Sicherheitskreislauf wird bei Aufbau eines Überdrucks auf der
Druckseite D der Exzenterschneckenpumpe 1 ein Teil des geförderten Mediums M als Rückstrom
M
R zurück zum Einlassflansch 15 und weiter in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers
3 geleitet.
[0029] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe 30-1. Bei dieser ist mindestens
ein Überströmventil 40 in den Pumpenkörper 3 integriert. Insbesondere ist der Stator
7 von einem Mantelrohr 45 umgeben. Das Gehäuse des Pumpenkörpers 3 weist im Auslassbereich
5 eine erste Verbindung 46 zum Mantelrohr 45 auf, so dass der Innenraum des Auslassbereichs
5 fluidisch mit einem zwischen Mantelrohr 45 und Stator 7 ausgebildeten Hohlraum 43
in Verbindung steht. Weiterhin weist das Gehäuse des Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich
4 eine zweite Verbindung 47 zum Mantelrohr 45 auf, so dass der Innenraum des Einlassbereichs
4 fluidisch mit dem zwischen Mantelrohr 45 und Stator 7 ausgebildeten Hohlraum 43
in Verbindung steht. Dadurch ist ein Rückströmkanal 44 zwischen Mantelrohr 45 und
Außenmantelfläche des Stators 7 ausgebildet, durch den ein Teil des Mediums M
R beim Entstehen eines Überdrucks innerhalb der Exzenterschneckenpumpe 30-1 von der
Druckseite D zurück zur Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 30-1 fließen kann.
Das zurückströmende Medium M
R mündet in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers 3 und wird anschließend wieder in
Förderrichtung FR durch die Exzenterschneckenpumpe 30-1 gefördert.
[0030] Im Hohlraum 43 beziehungsweise in den zweiten Verbindungen 47 zwischen Hohlraum 43
und Innenraum des Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich 4 sind weiterhin ein oder mehrere
Überströmventile 40 zur Begrenzung des Förderdrucks der Exzenterschneckenpumpe 30-1
angeordnet, deren Auslass in den Innenraum des Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich 4
mündet. Die Anordnung eines Überströmventils 40 im Hohlraum 43 ist in Figur 3 detailliert
dargestellt.
[0031] Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe 30-2. Bei dieser ist mindestens
ein Überströmventil 40 in den Pumpenkörper 3 integriert. Insbesondere ist der Stator
7-2 von einer Statorhülse 50 umgeben. Zwischen dem Stator 7-2 und der Statorhülse
50 ist zumindest bereichsweise eine Verbindungsleitung 52 parallel zur Längsachse
L der Exzenterschneckenpumpe 30-2 ausgebildet. Die Verbindungsleitung 52 weist am
druckseitigen Ende der Exzenterschneckenpumpe 30-2 eine erste Verbindung 55 zu dem
Innenraum der Exzenterschneckenpumpe 30-2 im Auslassbereich 6 auf. Weiterhin weist
die Verbindungsleitung 52 am saugseitigen Ende der Exzenterschneckenpumpe 30-2 eine
zweite Verbindung 56 zu dem Innenraum der Exzenterschneckenpumpe 30-2 im Einlassbereich
4 auf. Die erste Verbindung 55, die Verbindungsleitung 52 und die zweite Verbindung
56 bilden einen Rückströmkanal, durch den ein Teil des Mediums M
R beim Entstehen eines Überdrucks innerhalb der Exzenterschneckenpumpe 30-2 von der
Druckseite D zurück zur Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 30-2 fließen kann.
Das zurückströmende Medium M
R mündet in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers 3 und wird anschließend wieder in
Förderrichtung FR durch die Exzenterschneckenpumpe 30-2 gefördert.
[0032] Innerhalb der Verbindungsleitung 52 beziehungsweise zwischen der Verbindungsleitung
52 und der zweiten Verbindung 56 auf der Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 30-2
sind ein oder mehrere Überströmventile 40 zur Begrenzung des Förderdrucks angeordnet.
[0033] Figur 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe
30-3. Hierbei findet ein zumindest teilweise hohl ausgebildeter Rotor 8-3 Verwendung.
Der Rotor 8-3 umfasst einen Hohlraum 60, der sich entlang der Rotorlängsachse L
R erstreckt. Weiterhin weist der Rotor 8-3 an seinem Antriebsende Verbindungsbohrungen
62 zwischen der Außenmantelfläche des Rotors 8-3 und der Hohlraumbohrung 60 auf, zur
Herstellung einer fluiden Verbindung zwischen dem Hohlraum 60 und dem Innenraum des
Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich 5 der Exzenterschneckenpumpe 30-3. In dem Hohlraum
60 ist zusätzlich ein Überströmventil 40 integriert. Der Hohlraum 60 des Rotors 8-3
und die Verbindungsbohrungen 62 bilden einen Rückströmkanal, durch den ein Teil des
Mediums M
R beim Entstehen eines Überdrucks innerhalb der Exzenterschneckenpumpe 30-3 von der
Druckseite D zurück zur Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 30-3 fließen kann.
Das zurückströmende Medium M
R mündet in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers 3 und wird anschließend wieder in
Förderrichtung FR durch die Exzenterschneckenpumpe 30-3 gefördert.
[0034] Figur 6 zeigt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe
30-4. Hierbei weist der verwendete Stator 7-4 eingegossene Rückströmkanäle 65 parallel
zur Rotorlängsachse LR auf, die mit dem Innenraum des Pumpenkörpers 3 im Auslassbereich
6 und mit dem Innenraum des Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich 4 eine fluide Verbindung
bilden. Durch die Rückströmkanäle 65, in denen weiterhin jeweils mindestens ein Überströmventil
40 angeordnet sein kann, fließt ein Teil des Mediums M
R beim Entstehen eines Überdrucks innerhalb der Exzenterschneckenpumpe 30-4 von der
Druckseite D zurück zur Saugseite S der Exzenterschneckenpumpe 30-4. Das zurückströmende
Medium M
R mündet in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers 3 und wird anschließend wieder in
Förderrichtung FR durch die Exzenterschneckenpumpe 30-4 gefördert.
[0035] Das Überströmventil 40 kann auch so im Pumpenkörper integriert und angeordnet sein,
dass das durch die Rückströmkanäle 65 des Stators 7-4 rückströmende Medium M
R durch das Überströmventil 40 fließt bevor es in den Einlassbereich 4 des Pumpenkörpers
3 mündet.
[0036] Figur 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe
30-5. Hierbei weist der Stator 7-5 ebenfalls eingegossene Rückströmkanäle 65 auf.
Diese stehen über erste und zweite Verbindungen 66, 67 jeweils mit dem Innenraum des
Pumpenkörpers 3 im Auslassbereich 6 und mit dem Innenraum des Pumpenkörpers 3 im Einlassbereich
4 in fluider Verbindung. Das Überströmventil 40* ist bei dieser Ausführungsform um
den Druckstutzen herum in den Auslassbereich 6 des Pumpenkörpers 3 integriert. Die
Austrittsöffnung des Überströmventils 40* mündet in einen oder mehrere erste Verbindungen
66 und somit in einen oder mehrere der eingegossenen Rückströmkanäle 65.
[0037] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Exzenterschneckenpumpe
- 2
- externe Bypass- Leitung
- 3
- Pumpenkörper
- 4
- Einlassbereich
- 5
- Pumpeinheit
- 6
- Auslassbereich
- 7
- Stator
- 8
- Rotor
- 9
- Kuppelstange
- 10
- Gelenk
- 11
- Gelenk
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Antriebswelle
- 14
- Förderraum
- 15
- Einlassflansch
- 16
- Auslassflansch
- 20
- Sicherheitsventil
- 21
- Überströmventil
- 30
- Exzenterschneckenpumpe
- 40
- Überströmventil
- 43
- Hohlraum
- 44
- Rückströmkreislauf
- 45
- Mantelrohr
- 46
- erste Verbindung
- 47
- zweite Verbindung
- 50
- Statorhülse
- 52
- Verbindungsleitung
- 55
- erste Verbindung
- 56
- zweite Verbindung
- 60
- Hohlraum
- 62
- Verbindungsbohrung
- 65
- eingegossener Rückströmkanal
- 66
- erste Verbindung
- 67
- zweite Verbindung
- D
- Druckseite
- FR
- Förderrichtung
- L
- Längsachse
- M
- Medium
- MR
- rückströmendes Medium
- S
- Saugseite
1. Exzenterschneckenpumpe (1, 30) zur Förderung von fluiden und / oder körnigen Medien
(M) mit einem Pumpenkörper (3), der Pumpenkörper (3) umfassend einen Einlassbereich
(4), eine Pumpeinheit (5) und einem Auslassbereich (6), wobei die Pumpeinheit (5)
aus einem Rotor (8) und einem Stator (7) gebildet ist und wobei der Rotor (8) exzentrisch
im Stator (7) bewegbar ist, wobei der Einlassbereich (4) die Saugseite (S) und der
Auslassbereich (6) die Druckseite (D) der Exzenterschneckenpumpe (1, 30) bildet, und
wobei der Exzenterschneckenpumpe (1, 30) eine Bypass- Verbindung (2) mit mindestens
einem Sicherheitsventil (20) zugeordnet ist, zur Aufnahme und Rückleitung von rückströmendem
Medium (MR) zwischen der Druckseite (D) und der Saugseite (S) der Exzenterschneckenpumpe (1,
30), dadurch gekennzeichnet, dass die Bypass- Verbindung und das Sicherheitsventil (40) in den Pumpenkörper (3) der
Exzenterschneckenpumpe (30) integriert sind.
2. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 1, wobei die Bypass- Verbindung und das
Sicherheitsventil (40) im Bereich der Pumpeinheit (5) in den Pumpenkörper (3) der
Exzenterschneckenpumpe (30) integriert sind.
3. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Stator (7) in einem
Mantelrohr (45) angeordnet ist und wobei zwischen Stator (7) und Mantelrohr (45) ein
Zwischenraum (44) ausgebildet ist, der mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches
(4) und des Auslassbereiches (5) in fluider Verbindung steht und die Bypass- Verbindung
ausbildet.
4. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Stator (7-2) in einer
Statorhülse (50) angeordnet ist wobei die Statorhülse (50) mit ihrem Innenumfang weitgehend
flächige am Außenumfang des Stators (7-2) anliegt und wobei zwischen Stator (7-2)
und Statorhülse (50) mindestens eine Verbindungsleitung (52) parallel zur Längsachse
(L) der Exzenterschneckenpumpe (30) ausgebildet ist, die über erste und zweite Verbindungen
(55, 56) mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches (4) und des Auslassbereiches
(5) in fluider Verbindung steht und die Bypass- Verbindung ausbildet.
5. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine Verbindungsleitung
(52) insbesondere durch eine durchgängige Vertiefung in der Außenmantelfläche des
Stators (7-2) parallel zur Längsachse (L) der Exzenterschneckenpumpe (30) gebildet
werden, wobei sich die Vertiefung entlang einer Länge des Stators (7-2), insbesondere
entlang der Gesamtlänge des Stators (7-2), erstreckt.
6. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Rotor (8-3) einen Hohlraum
(60) entlang seiner Rotorlängsachse (LR) umfasst, der mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches (4) und des Auslassbereiches
(5) in fluider Verbindung steht und die Bypass- Verbindung ausbildet.
7. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Stator (7-4) mindestens
einen Rückströmkanal (65) aufweist, der parallel zur Längsachse (L) der Exzenterschneckenpumpe
(30) entlang der Statorlänge ausgebildet ist, wobei der mindestens eine Rückströmkanal
(65) mit den jeweiligen Innenräumen des Einlassbereiches (4) und des Auslassbereiches
(5) in fluider Verbindung steht und die Bypass- Verbindung ausbildet.
8. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 6, wobei der Rückströmkanal (65) in einem
Bereich zwischen einem Innengewindegang des Stators (7-4) und der Außenmantelfläche
des Stators (7-4) ausgebildet ist und wobei der Rückströmkanal (65) keine offene Verbindung
zu dem Innengewindegang des Stators (7-4) und / oder der Außenmantelfläche des Stators
(7-4) aufweist.
9. Exzenterschneckenpumpe (30) nach Anspruch 6 oder 7, wobei der mindestens eine Rückströmkanal
(65) in den Stator (7-4) eingegossen ist.
10. Exzenterschneckenpumpe (30) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Sicherheitsventil
(40) innerhalb des Rückströmkanals (65) angeordnet ist, insbesondere wobei das Sicherheitsventil
(40) in einem Bereich zwischen Einlassbereich (4) und Pumpeinheit (5) angeordnet ist.
11. Exzenterschneckenpumpe (30) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Sicherheitsventil
(40*) in den Auslassbereich (6) des Pumpenkörpers (3) integriert und wobei eine Austrittsöffnung
des Sicherheitsventils (40*) über eine erste Verbindung (66) in den Rückströmkanal
(65) mündet.
12. Exzenterschneckenpumpe (30) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Sicherheitsventil
(40, 40*) ein Überströmventil ist.
13. Verwendung einer Exzenterschneckenpumpe (30) nach einem der voranstehenden Ansprüche
zur Förderung von fluiden und / oder körnigen Medien (M) in einem Bohrloch.