[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein temperaturabhängiges Schaltwerk mit einer
Bimetall-Schnappscheibe und einem beweglichen Kontaktglied sowie vorzugsweise einer
Feder-Schnappscheibe.
[0002] Ein derartiges temperaturabhängiges Schaltwerk sowie ein damit ausgestatteter temperaturabhängiger
Schalter sind bspw. aus der
DE 43 45 350 A1 bekannt.
[0003] Der bekannte temperaturabhängige Schalter umfasst ein Gehäuse mit einem metallischen
Unterteil sowie einem metallischen Deckelteil. In dem Gehäuse ist ein temperaturabhängiges
Schaltwerk untergebracht, das in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Unterteil und dem Deckelteil des Gehäuses herstellt.
[0004] Das Schaltwerk ist mit einer Feder-Schnappscheibe und einer Bimetall-Schnappscheibe
ausgestattet. Die Feder-Schnappscheibe trägt dabei als Kontaktglied ein so genanntes
bewegliches Kontaktteil, das durch die Federscheibe gegen einen stationären Gegenkontakt
innen an dem Deckelteil gedrückt wird, der eine erste Kontaktfläche bildet. Mit ihrem
Rand stützt sich die Feder-Schnappscheibe auf einer zweiten Kontaktfläche im Unterteil
des Gehäuses ab, so dass der elektrische Strom von dem Unterteil durch die Feder-Schnappscheibe
und das bewegliche Kontaktteil in den stationären Gegenkontakt und von da in das Deckelteil
fließt.
[0005] Das Unterteil des Gehäuses ist topfartig ausgestaltet, es weist an seiner Innenseite
eine umlaufende Schulter auf, auf der die Feder-Schnappscheibe des temperaturabhängigen
Schaltwerkes aufliegt.
[0006] Die Feder-Schnappscheibe trägt zentrisch ein angeschweißtes Kontaktteil, über das
die Bimetall-Schnappscheibe gestülpt ist, so dass diese lose auf der Feder-Schnappscheibe
aufliegt.
[0007] Das Deckelteil des Gehäuses liegt auf einer weiteren umlaufenden Schulter des Unterteils
auf. Weil Unterteil und Deckelteil des Gehäuses aus elektrisch leitfähigem Material
gefertigt sind, ist zwischen ihnen eine Isolationsfolie angeordnet, die Unterteil
und Deckelteil des Gehäuses elektrisch gegeneinander isoliert.
[0008] Die Außenseite des Deckelteils des Gehäuses dient als erster Außenanschluss, dort
ist eine erste Litze angelötet. Die Außenseite des Unterteils dient als zweiter Außenanschluss,
dort ist eine Anschlussfahne befestigt, an die eine zweite Anschlusslitze angelötet
ist.
[0009] Der bekannte temperaturabhängige Schalter dient dazu, elektrische Geräte vor Überhitzung
zu schützen. Zu diesem Zweck wird er so an dem zu schützenden Gerät montiert, dass
er in thermischem Kontakt mit dem Gerät steht.
[0010] Der Versorgungsstromkreis des Gerätes wird über den temperaturabhängigen Schalter
geführt, indem ein Anschlusskabel des Gerätes mit einem der Außenanschlüsse des Schalters
und der andere Außenanschluss des Schalters mit der Spannungsversorgung für das Gerät
verbunden wird.
[0011] Wegen der thermischen Ankopplung nimmt der temperaturabhängige Schalter stets die
Temperatur des zu schützenden elektrischen Gerätes an. Erhöht sich die Temperatur
des Gerätes jetzt über eine vorgegebene Ansprechtemperatur hinaus, so springt die
Bimetall-Schnappscheibe in ihre Hochtemperaturstellung, in der sie den Schalter öffnet,
so dass der Versorgungsstromkreis des Gerätes unterbrochen wird, das sich folglich
nicht weiter aufheizen kann.
[0012] Bei dieser Konstruktion ist die Bimetall-Schnappscheibe unterhalb ihrer Sprungtemperatur
mechanisch kräftefrei gelagert, wobei die Bimetall-Schnappscheibe auch nicht zur Leitung
des Betriebsstromes des zu schützenden Gerätes eingesetzt wird.
[0013] Dabei ist von Vorteil, dass die Bimetall-Schnappscheiben eine lange mechanische Lebensdauer
aufweisen, und dass sich der Schaltpunkt, also die Sprungtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe,
auch nach vielen Schaltspielen nicht verändert.
[0014] Darüber hinaus ist es bekannt, derartige Schalter mit einem Parallelwiderstand zu
versehen, der parallel zu den Außenanschlüssen geschaltet ist. Dieser Parallelwiderstand
übernimmt bei geöffnetem Schalter einen Teils des Betriebsstroms und hält den Schalter
auf einer Temperatur oberhalb der Sprungtemperatur, so dass sich der Schalter nach
dem Abkühlen nicht automatisch wieder schließt. Derartige Schalter nennt man selbsthaltend.
[0015] Weiter ist es bekannt, derartige Schalter mit einem Reihenwiderstand auszustatten,
der von dem durch den Schalter fließenden Betriebsstrom durchflossen wird. Auf diese
Weise wird in dem Reihenwiderstand eine ohmsche Wärme erzeugt, die proportional zum
Quadrat des fließenden Betriebsstroms ist. Übersteigt die Stromstärke ein zulässiges
Maß, so führt die Wärme des Reihenwiderstandes dazu, dass das Schaltwerk geöffnet
wird.
[0016] Auf diese Weise wird ein zu schützendes Gerät bereits dann von seinem Versorgungsstromkreis
abgeschaltet, wenn ein zu hoher Stromfluss zu verzeichnen ist, der noch gar nicht
zu einer übermäßigen Erhitzung des Gerätes geführt hat.
[0017] Abweichend von der Ausführung des Schalters gemäß der
DE 43 45 350 A1 kann das temperaturabhängige Schaltwerk auch lediglich eine Bimetall-Schnappscheibe
umfassen, die das bewegliche Kontaktteil trägt und somit den Betriebsstrom führt.
[0018] Wenn der temperaturabhängige Schalter besonders hohe Ströme führen soll, so wird
häufig als Kontaktglied ein Stromübertragungsglied in Form einer Kontaktbrücke oder
eines Kontakttellers eingesetzt, das von einem Federteil, also einer Feder-Schnappscheibe
und/oder einer Bimetall-Schnappscheibe bewegt wird und zwei Kontaktteile trägt, die
mit zwei stationären Gegenkontakten zusammenwirken, die mit den Außenanschlüssen des
Schalters elektrisch verbunden sind.
[0019] Auf diese Weise fließt der Betriebsstrom des zu schützenden Gerätes von dem ersten
Gegenkontakt über das erste Kontaktteil in den Kontaktteller, durch diesen hindurch
zum zweiten Kontaktteil und von diesem in den zweiten Gegenkontakt. Das Federteil
ist somit stromlos.
[0020] Es ist auch bekannt, an dem Federteil selbst, also beispielsweise der Bimetall-Schnappscheibe
oder einer gegen ein Bimetallteil arbeitende Federschnappscheibe eine Kontaktbrücke
auszubilden, die also kein gesondertes Bauteil ist. Dann fließt der Betriebsstrom
durch die so ausgestattete Feder-Schnappscheibe.
[0021] Alle diese verschiedenen Konstruktionsvarianten lassen sich mit dem erfindungsgemäßen
Schalter realisieren.
[0022] Die Schaltfunktion des aus der
DE 43 45 350 A1 bekannten Schaltwerkes kann erst zuverlässig getestet werden, wenn der Schalter vollständig
montiert wurde.
[0023] Damit ist der sofort ersichtliche Nachteil verbunden, dass sowohl bei Problemen mit
der Kontaktgabe des beweglichen Kontaktteils und/oder der Feder-Schnappscheibe als
auch bei einer Fehlfunktion oder einem Fehleinbau der Bimetall-Schnappscheibe der
gesamte Schalter verworfen werden muss.
[0024] Obwohl das bekannte temperaturabhängige Schaltwerk sowie der damit ausgestattete,
bekannte temperaturabhängige Schalter funktionell sämtlichen Anforderungen genügen,
besteht daher ein Bedarf, die Testmöglichkeit und die Montage zu verbessern.
[0025] Ein weiterer Nachteil bei dem bekannten Schalter ist darin zu sehen, dass zumindest
das Unterteil des Gehäuses sehr präzise gefertigt sein muss, damit die Feder-Schnappscheibe
sich mit ihrem Rand sicher auf der umlaufenden Schulter abstützen kann. Vor diesem
Hintergrund sind die Unterteile des bekannten temperaturabhängigen Schalters Drehteile,
in der Regel aus Messing, was zwar eine hochpräzise Fertigung bedeutet, jedoch mit
hohen Produktions- und Stückkosten verbunden ist.
[0026] Obwohl sich derartige temperaturabhängige Schalter im Alltagseinsatz sehr bewährt
haben, ist die Montage des Schalters doch zeitaufwändig und kostenintensiv, wobei
ein Testen des bekannten Schalters nur nach vollständigem Zusammenbau möglich ist.
[0027] Aus der
DE 195 27 254 A1 ist ein temperaturabhängiger Schalter mit einem ein temperaturabhängiges Schaltwerk
aufnehmenden Gehäuse bekannt. Das temperaturabhängige Schaltwerk weist eine Bimetall-Schnappscheibe
und eine Feder-Schnappscheibe auf, die beide unverlierbar an einem beweglichen Kontaktteil
gehalten sind. Die Bimetall-Schnappscheibe liegt mit ihrem Rand zwischen einer Schulter
an einem ringförmigen Isolierring und einem Deckel des Gehäuses. Unterhalb der Bimetall-Schnappscheibe
liegt die Feder-Schnappscheibe, die mit ihrem Rand lose zwischen einem auf dem inneren
Boden des Gehäuseunterteils liegenden Kontaktring und einem elektrisch leitenden Distanzring
angeordnet ist. Die relative Lage von Bimetall-Schnappscheibe und Feder-Schnappscheibe
zueinander kann auch vertauscht werden.
[0028] Aus dem
DE 86 90 150 U1 ist es bekannt, eine rechteckige Bimetall-Schnappscheibe unterhalb einer Trägerplatte
anzuordnen und dort mittels einer Halterung lose zu halten, deren Seitenwände die
Seitenränder der Bimetall-Schnappscheibe übergreifen.
[0029] Aus dem
DE 20 2005 019 880 U1 ist es bekannt, eine runde Bimetall-Schnappscheibe unterhalb einer Wärmeübertragungsplatte
anzuordnen und dort lose mit Hilfe von vier Haken zu halten, die den Rand der Bimetall-Schnappscheibe
übergreifen.
[0030] Aus der
DE 10 2011 119 633 B1 ist ein temperaturabhängiger Schalter mit einem ein temperaturabhängiges Schaltwerk
aufnehmenden Gehäuse bekannt. Das temperaturabhängige Schaltwerk weist eine Bimetall-Schnappscheibe
und eine Feder-Schnappscheibe auf, die beide unverlierbar an einem Kontaktteller gehalten
sind, der mit zwei stationären Gegenkontakten innen an dem Gehäusedeckel zusammenwirkt.
Die oberhalb der Bimetall-Schnappscheibe angeordnete Feder-Schnappscheibe ist mit
ihrem Rand zwischen einer inneren Schulter des Gehäuseunterteils und einem zwischen
der Schulter und dem Gehäusedeckel angeordneten Ring geführt.
[0031] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das
bekannte Schaltwerk derart weiterzubilden, dass sich die Montage des damit ausgerüsteten
temperaturabhängigen Schalters vereinfacht, insbesondere auch der Schalter selbst
mechanisch einfacher und kostengünstiger aufgebaut sein kann.
[0032] Bei dem eingangs erwähnten temperaturabhängigen Schaltwerk wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Schaltwerk einen ringförmigen Rahmen aufweist, in dem die
Bimetall-Schnappscheibe und die ggf. vorgesehene Feder-Schnappscheibe unverlierbar
gehalten sind.
[0033] Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nämlich erkannt, dass ein temperaturabhängiges
Schaltwerk sozusagen wie ein Druckknopf aufgebaut sein kann, also mit einem ringförmigen
Rahmen, in dem die Bimetall-Schnappscheibe oder beiden Schnappscheiben unverlierbar
gehalten sind, was vorzugsweise über ihre Ränder erfolgt, um das Umschnappen der Schnappscheiben
in ihren jeweiligen Zentren zu ermöglichen.
[0034] Mit dieser auf den ersten Blick konstruktiv aufwändigeren Konstruktion sind sehr
viele Vorteile verbunden, die letztendlich dazu führen, dass mit dem neuen Schaltwerk
ausgerüstete temperaturabhängige Schalter einfacher aufgebaut und montiert werden
können.
[0035] Die oder jede Schnappscheibe ist in dem ringförmigen Rahmen unverlierbar angeordnet,
so dass das Schaltwerk vorproduziert und geprüft werden kann, ohne dass die komplette
Montage eines temperaturabhängigen Schalters selbst erforderlich ist.
[0036] Durch den ringförmigen Rahmen wird die oder jede Schnappscheibe dabei mechanisch
vor Beschädigungen geschützt, so dass die komplettierten und geprüften neuen Schaltwerke
als Schüttgut zwischengelagert werden können, was die Voraussetzung für eine anschließende
automatische Montage der mit dem neuen Schaltwerk ausgestatteten Schalter ist.
[0037] Weil die oder jede Schnappscheibe jetzt in dem ringförmigen Rahmen angeordnet ist,
können die Unterteile eines damit ausgestatteten temperaturabhängigen Schalters einfacher
aufgebaut sein, Drehteile beispielsweise aus Messing sind nicht mehr erforderlich.
[0038] Vorzugsweise ist das Unterteil eines temperaturabhängigen Schalters, der mit dem
neuen Schaltwerk ausgestaltet ist, daher ein preiswertes Tiefziehteil aus Stahl.
[0039] Der mechanische Schutz der oder jeder Schnappscheibe durch den ringförmigen Rahmen
bietet auch mehr Freiheit bei der Formgebung der Gehäuse der mit dem neuen Schaltwerk
ausgestatteten temperaturabhängigen Schalter, da sich die Schnappscheiben nicht mehr
in dem Gehäuse sondern mit dem ringförmigen Rahmen ausrichten und abstützen.
[0040] Das neue Schaltwerk kann sowohl in ein zweiteiliges Gehäuse als auch in ein einteiliges,
sog. Einschubgehäuse eingelegt werden.
[0041] Während es erfindungsgemäß auch vorgesehen ist, dass das neuen Schaltwerk lediglich
eine Bimetall-Schnappscheibe aufweist, die sowohl den Schließdruck herstellt als auch
den Betriebsstrom führt, ist es besonders bevorzugt, wenn das neue Schaltwerk eine
Bimetall-Schnappscheibe und eine Feder-Schnappscheibe aufweist, wobei beide Schnappscheibe
übereinander angeordnet sind.
[0042] Der ringförmige Rahmen muss dabei nicht zwingend kreisrund ausgebildet sein, er kann
auch oval, rechteckig, quadratisch oder länglich abgerundet ausgebildet sein. Entsprechende
Formen weist dann auch die oder jede Schnappscheibe auf. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn das neue Schaltwerk in ein Einschubgehäuse eingesetzt werden soll.
[0043] Wird das neue Schaltwerk dagegen in einen üblichen temperaturabhängigen Schalter
mit einem zweiteiligen Gehäuse aus Unterteil und Deckelteil eingesetzt, so sind der
ringförmige Rahmen und die eine oder beide Schnappscheiben vorzugsweise kreisrund
ausgebildet.
[0044] Das bewegliche Kontaktglied kann dabei entweder eine Kontaktbrücke sein, auf der
zwei Kontaktteile angeordnet sind, die über die Kontaktbrücke elektrisch miteinander
verbunden sind und jeweils mit einem stationären Gegenkontakt zusammenwirken, oder
ein Kontaktteil, das mit einem stationären Gegenkontakt zusammenwirkt, wobei der Betriebsstrom
dann über eine Schnappscheibe fließt.
[0045] Dabei kann das Kontaktglied ferner sowohl ein gesondertes Bauteil sein, als auch
an der Bimetall-Schnapsscheibe und/oder der Feder-Schnappscheibe selbst ausgebildet
sein.
[0046] Bei einem mit dem neuen Schaltwerk ausgestatteten temperaturabhängigen Schalter kann
der ringförmige Rahmen zudem Höhen- und Wölbungstoleranzen bei den Schnappscheiben
ausgleichen, so dass dazu keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden müssen.
[0047] Der Rahmen kann dabei so ausgestaltet sein, dass seine Einbauhöhe durch geeignete
Verformung des Randes des Rahmens nachjustiert werden kann, um Einbautoleranzen auszugleichen.
[0048] Eine derartige nachträgliche Justierbarkeit ist im Stand der Technik bisher nicht
bekannt und technisch auch nicht möglich gewesen.
[0049] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0050] Dabei ist es bevorzugt, wenn der ringförmige Rahmen eine obere Ringfläche aufweist,
und vorzugsweise eine untere Ringfläche aufweist, wobei weiter vorzugsweise die obere
und die untere Ringfläche parallel zueinander angeordnet und durch eine quer zu den
Ringflächen verlaufende, umlaufende Zylinderfläche miteinander verbunden sind.
[0051] Diese Maßnahmen sind konstruktiv von Vorteil, sie ermöglichen ein Einspannen des
ringförmigen Rahmens nicht nur in dem montierten temperaturabhängigen Schalter sondern
auch bereits zum Prüfen außerhalb eines Schalters, ohne dass die Gefahr besteht, dass
die in dem Rahmen aufgenommenen Schnappscheiben beschädigt werden.
[0052] Über die obere und/oder untere Ringfläche sowie ggf. die Zylinderfläche kann eine
Kontaktierung des ringförmigen Rahmens erfolgen, also bspw. der elektrische Kontakt
zu einem aus leitfähigem Material bestehenden Unterteil oder einer Prüfeinrichtung.
[0053] Dabei ist es bevorzugt, wenn zwischen der Zylinderfläche und der unteren Ringfläche
eine konische Übergangsfläche angeordnet ist.
[0054] Diese konische Übergangsfläche ermöglicht das Einlegen des neuen Schaltwerkes in
tiefgezogene Unterteile, bei denen der Übergang zwischen dem Boden und der umlaufenden
Wand nicht exakt rechtwinklig ausgebildet ist. Hier ist also von Vorteil, dass konstruktiv
einfache und preiswerte Unterteile für die mit dem neuen Schaltwerk ausgestatteten
Schalter verwendet werden können.
[0055] Das bewegliche Kontaktglied ist dabei vorzugsweise als bewegliches Kontaktteil ausgebildet,
das zwischen Bimetall-Schnappscheibe und Feder-Schnappscheibe angeordnet ist.
[0056] Bei der Montage wird dann zunächst eine Schnappscheibe in den ringförmigen Rahmen
eingelegt" dann das bewegliche Kontaktteil auf die Schnappscheibe gelegt, und dann
die andere Schnappscheibe in den Rahmen eingesetzt. Weil die untere Schnappscheibe
während des Einlegens des beweglichen Kontaktteils bereits in dem Rahmen gehalten
ist, gestaltet sich die Montage des neuen Schaltwerkes sehr einfach.
[0057] An dem ringförmigen Rahmen lässt sich die unter Schnappscheibe nämlich einfacher
und zuverlässiger halten als eine lose Schnappscheibe, wobei auch die Gefahr beseitigt
ist, dass die Schnappscheibe schon bei diesem Montageschritt beschädigt wird.
[0058] Allgemein ist es bevorzugt, wenn die Bimetall-Schnappscheibe unverlierbar mit Spiel
an dem beweglichen Kontaktglied festgelegt ist und vorzugsweise die Feder-Schnappscheibe
unverlierbar an dem beweglichen Kontaktglied festgelegt ist.
[0059] Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass die drei aktiven Bauteile des neuen Schaltwerkes,
also die Bimetall-Schnappscheibe, die Feder-Schnappscheibe und das bewegliche Kontaktglied
nicht nacheinander in den ringförmigen Rahmen eingelegt werden müssen, was technisch
durchaus möglich ist, sondern als Einheit in den Rahmen eingebracht werden können.
Dies erleichtert die Montage des neuen Schaltwerkes.
[0060] Allgemein ist es weiter bevorzugt, wenn innen in dem Rahmen eine untere umlaufende
Schulter angeordnet ist, auf der sich die Bimetall-Schnappscheibe beim Übergang in
ihrer Tieftemperaturstellung mit ihrem Rand abstützt, wobei vorzugsweise innen in
dem Rahmen eine obere umlaufende Schulter angeordnet ist, an der die Feder-Schnappscheibe
über ihren Rand festgelegt ist.
[0061] Hier ist von Vorteil, dass die beiden für die Schaltfunktion verwendeten Schultern
innen in dem ringförmigen Rahmen angeordnet sind, so dass weder der Rand der Bimetall-Schnappscheibe
noch der Rand der Feder-Schnappscheibe nach oben oder unten über den Rahmen vorsteht,
wenn das Schaltwerk bspw. nach außerhalb eines Schalters geprüft wird und dabei sowohl
hohen als auch tiefen Temperaturen ausgesetzt wird.
[0062] In der Tieftemperaturstellung, stützt sich die Feder-Schnappscheibe mit ihrem Rand
an der oberen umlaufenden Schulter ab und drückt dabei das bewegliche Kontaktglied
nach oben, im zusammengebauten Schalter also gegen das oder jedes stationäre Kontaktteil.
Die Bimetall-Schnappscheibe ist in dieser Schließstellung kräftefrei unterhalb der
Feder-Schnappscheibe.
[0063] Beim Umschalten in der Hochtemperaturstellung drückt die Bimetall-Schnappscheibe
mit ihrem Rand von unten gegen die Feder-Schnappscheibe und öffnet so den Schalter.
[0064] Beim Zurückschalten in die Tieftemperaturstellung schnappt zuerst die Bimetall-Schnappscheibe
um, wobei sie sich jetzt wegen des weiter bei der unteren Ringfläche liegenden beweglichen
Kontaktglieds mit ihrem Rand auf der unteren Schulter abstützt und dabei über ihr
Zentrum das Zentrum der Feder-Schnappscheibe und mit dieser das bewegliche Kontaktglied
nach oben drückt, wodurch die Feder-Schnappscheibe wieder in ihre erste geometrisch
stabile Lage gedrückt wird, in der sie den Schalter elektrisch geschlossen hält.
[0065] Nach diesem Umschalten liegt die Bimetall-Schnappscheibe wieder kräftefrei in dem
Rahmen.
[0066] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter "oben" oder "oberhalb" eine Richtung
von der Bimetall-Schnappscheibe auf das stationäre Kontaktglied zu verstanden, wobei
unter "unten" oder "unterhalb" eine Richtung von der Feder-Schnappscheibe auf die
unter ihr liegende Bimetall-Schnappscheibe zu verstanden wird.
[0067] Im Gegensatz zu dem Schaltwerk aus der eingangs erwähnten
DE 43 45 350 C2 liegt erfindungsgemäß die Bimetall-Schnappscheibe unterhalb der Feder-Schnappscheibe.
[0068] Dabei ist es bevorzugt, wenn die obere Schulter in einer innen in dem Rahmen umlaufenden
Nut angeordnet ist, in der die Feder-Schnappscheibe mit ihrem Rand festgelegt ist,
wobei vorzugsweise der Rand der Feder-Schnappscheibe in die Nut eingerastet ist oder
alternativ durch einen nach dem Auflegen des Randes der Feder-Schnappscheibe auf die
obere Schulter geprägtem Vorsprung festgelegt ist.
[0069] Diese Maßnahme ist zum einen für die Funktion von Vorteil, denn der Rand der Feder-Schnappscheibe
ist nach oben und unten festgelegt, kann sich jedoch in der Nut radial nach außen
ausdehnen, so dass die Feder-Schnappscheibe beim Umspringen von ihrer einen in die
andere geometrisch stabile Lage nicht mechanisch belastet wird.
[0070] Diese Maßnahmen sind aber auch hinsichtlich der Montage des Schaltwerkes von Vorteil,
weil nämlich die Feder-Schnappscheibe in dem einen Fall lediglich durch Herunterdrücken
in die Nut eingerastet wird.
[0071] Im anderen Fall werden zunächst die drei aktiven Bauteile einzeln oder als miteinander
beispielsweise über das bewegliche Kontaktglied verbundene Einheit in den ringförmigen
Rahmen eingelegt und dann ein Vorsprung über den Rand der Feder-Schnappscheibe geprägt.
[0072] Durch das Umprägen des Vorsprings kann dabei gleichzeitig die Einbauhöhe des ringförmigen
Rahmens justiert werden.
[0073] In einer Weiterbildung ist es dann bevorzugt, wenn das Schaltwerk ein flaches, blechartiges
Stromübertragungsglied aufweist, das mit dem als bewegliches Kontaktteil ausgebildeten
Kontaktglied verbunden ist, wobei das Stromübertragungsglied vorzugsweise mit dem
ringförmigen Rahmen verbunden ist.
[0074] Die Verbindung zu dem ringförmigen Rahmen kann dabei einerseits dadurch erfolgen,
dass das Stromübertragungsglied mit seinem Rand auf der unteren Schulter aufliegt,
also auf der Seite der Bimetall-Schnappscheibe angeordnet ist.
[0075] Das Stromübertragungsglied kann auch auf Seite der Feder-Schnappscheibe liegen und
mit seinem Rand in der umlaufenden Nut angeordnet sein.
[0076] Bei diesen Maßnahmen ist von Vorteil, dass sich beim Öffnen und/oder Schließen eines
mit dem neuen Schaltwerk ausgestatteten temperaturabhängigen Schalters ausbildende
Lichtbögen nicht zu den Schäden führen, wie dies ohne dieses Stromübertragungsglied
erfolgt. Aus diesem Grund ist das Stromübertragungsglied von der Funktion her ein
Lichtbogenschirm, wie es in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2013 101 393 ausführlich beschrieben ist.
[0077] Gerade zum Ende der Lebensdauer eines temperaturabhängigen Schaltwerks wandert nämlich
der Fußpunkt des Lichtbogens vom beweglichen Kontaktteil auf das Federteil ab, was
wegen dessen extrem geringer Dicke dann irgendwann dazu führt, dass Löcher in das
Federteil gebrannt werden oder größere Mengen an Metalloxid dort abgelagert werden.
[0078] Schon eine lediglich bereichsweise Abdeckung der Oberseite des Federteiles ergibt
wider Erwarten einen Schutz sowohl vor herumspritzenden Funken und Metalloxiden als
auch vor dem direkten Kontakt mit dem Lichtbogenfuß.
[0079] Erstaunlicherweise führt diese extrem einfache Maßnahme dazu, dass die Lebensdauer
der neuen Schalter bei ansonsten gleicher Konstruktion und gleicher Stromstärke verlängert
wird, wobei sich sogar herausgestellt hat, dass sich gleichzeitig die maximal zu führende
Stromstärke und die Lebensdauer eines mit dem neuen Schaltwerk ausgestatteten Schalters
vergrößern lassen.
[0080] Wenn das Stromübertragungsglied sowohl mit dem beweglichen Kontaktteil als auch mit
dem ringförmigen Rahmen verbunden ist, stellt es eine permanente elektrische Verbindung
zwischen dem beweglichen Kontaktteil und dem ringförmigen Rahmen dar, ist also bei
elektrisch leitfähigem ringförmigen Rahmen zu der Feder-Schnappscheibe sozusagen elektrisch
parallel geschaltet und ermöglicht eine höhere Stärke des fließenden Betriebsstromes.
[0081] Alternativ ist es auch möglich, dass das Stromübertragungsglied mit seinem Rand oberhalb
der oberen Ringfläche oder unterhalb der unteren Ringfläche angeordnet ist.
[0082] Dies bedeutet, dass das Stromübertragungsglied nicht vollständig innerhalb des ringförmigen
Rahmens liegt. Der Rand des Stromübertragungsgliedes kann dabei auf der oberen oder
unteren Ringfläche beispielsweise durch Punktschweißen befestigt sein.
[0083] Bei der Montage eines mit dem neuen Schaltwerk ausgerüsteten temperaturabhängigen
Schalters wird das Stromübertragungsglied so mit seinem Rand zwischen der unteren
Ringfläche und dem Boden des Gehäuseunterteiles oder zwischen der oberen Ringfläche
und der Innenseite des Deckels eingeklemmt.
[0084] Wenn der Rand des Stromübertragungsgliedes nicht an die obere bzw. untere ringfläche
angeheftet ist, erfolgt die elektrische Kontaktierung des Randes des Stromübertragungsgliedes
erst endgültig bei der Montage des mit dem neuen Schaltwerk ausgerüsteten Schalters.
[0085] Allgemein ist es bevorzugt, wenn der ringförmige Rahmen elektrisch leitfähiges Material
oder elektrisch isolierendes Material umfasst.
[0086] Wenn der ringförmige Rahmen selbst elektrisch leitfähig ist, fließt der Betriebsstrom
des zu schützenden Gerätes durch den Rahmen selbst und durch die Feder-Schnappscheibe
oder die Bimetall-Schnappscheibe, falls bei einem einfachen Schalter auf die Feder-Schnappscheibe
verzichtet wird, und von dieser durch das bewegliche Kontaktteil.
[0087] Ist der Rahmen dagegen aus elektrisch isolierendem Material, so erfolgt die Stromübertragung
durch das Stromübertragungsglied, das wie oben beschrieben kontaktiert wird, oder
durch das als Kontaktbrücke mit zwei Kontaktteilen ausgebildete Kontaktglied.
[0088] Das Stromübertragungsglied kann dann einen kleinen Reihenwiderstand darstellen, so
dass es als Heizwiderstand für eine stromabhängige Schaltfunktion sorgt. Dies ist
besonders dann sinnvoll, wenn das Stromübertragungsglied mit seinem Rand unterhalb
der unteren Ringfläche liegt, weil es sich dann in unmittelbarer Nähe der Bimetall-Schnappscheibe
befindet, die durch die entwickelte ohmsche Wärme dann effektiv aufgeheizt wird.
[0089] Ferner ist dann von Vorteil, dass sich die Feder-Schnappscheibe, die bei geschlossenem
Schalter für den Kontaktdruck zwischen dem beweglichen Kontaktteil und dem stationären
Gegenkontakt sorgt, nicht so sehr aufgeheizt wird, was ihre Lebensdauer erhöht.
[0090] Wenn der Rahmen aus elektrisch isolierendem Material besteht, fließt der Betriebsstrom
durch das bewegliche Kontaktteil und das Stromübertragungsglied, die Feder-Schnappscheibe
ist als immer stromlos, was ihre Lebensdauer ebenfalls erhöht.
[0091] Weiter ist es bevorzugt, wenn der ringförmige Rahmen elektrisches Widerstandsmaterial,
vorzugsweise zumindest eine Widerstandsschicht umfasst.
[0092] Der Rahmen kann dabei selbst bspw. aus PTC-Material oder einem sonstigen geeigneten
Material bestehen, wobei er je nach Verschaltung und Anordnung als Selbsthaltewiderstand
und/oder als Reihenwiderstand für stromabhängiges Schalten dienen kann.
[0093] Auch wenn das Kontaktglied als Kontaktteller mit zwei Kontaktteilen ausgebildet ist,
kann ein Rahmen aus Widerstandsmaterial als Selbsthaltewiderstand dienen.
[0094] Es ist auch möglich, den ringförmigen Rahmen mit einer Widerstandsschicht zu versehen,
die auf der oberen Ringfläche, der unteren Ringfläche und/oder der zylindrischen Außenwand
angeordnet ist und als Selbsthaltewiderstand bzw. Reihenwiderstand für stromabhängiges
Schalten dient.
[0095] Alternativ oder zusätzlich kann auch das Stromübertragungsglied mit einem entsprechenden
Widerstandswert ausgestaltet werden, so dass es für stromabhängiges Schalten sorgt.
[0096] Je nach Material des ringförmigen Rahmens kann das Schaltwerk auch zur Stabilisierung
des Gehäuses dienen, wobei das Schaltwerk auch unmittelbar in eine Aufnahmeöffnung
in einem Gerät eingesetzt werden kann, wie dies prinzipiell aus der
DE 195 06 342 C1 bekannt ist.
[0097] Weil alle funktionsrelevanten Prüfungen bereits an dem noch nicht in einen temperaturabhängigen
Schalter eingebautem Schaltwerk erfolgen können, werden die Ausschusskosten ferner
erheblich gesenkt.
[0098] Vor diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung auch einen temperaturabhängigen
Schalter mit einem topfartigen Unterteil, das von einem Deckelteil verschlossen ist,
und mit zwei Außenanschlüssen, wobei in dem Schalter das neue temperaturabhängige
Schaltwerk angeordnet ist, das in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen herstellt.
[0099] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen temperaturabhängigen Schalter mit
einem Einschubgehäuse, an dem zwei Außenanschlüsse vorgesehen sind, wobei in das Einschubgehäuse
das neue temperaturabhängige Schaltwerk eingesetzt ist, das in Abhängigkeit von seiner
Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen
herstellt.
[0100] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0101] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0102] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schaltwerkes mit ringförmigen Rahmen, in schematischer,
geschnittener Darstellung;
- Fig. 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des neuen Schaltwerkes in einer Darstellung wie Fig.
1;
- Fig. 3
- in einer schematischen geschnittenen Seitenansicht einen temperaturabhängigen Schalter,
der mit dem Schaltwerk aus Fig. 2 ausgerüstet ist;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Schaltwerk aus Fig. 1, jedoch mit zusätzlichem Stromübertragungsglied;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf das Stromübertragungsglied aus Fig. 2;
- Fig. 6
- in einer schematischen geschnittenen Seitenansicht einen Einschubgehäuse, das mit
dem Schaltwerk aus Fig. 1 ausgerüstet ist;
- Fig. 7
- ein schematisches Funktionsbild des Schalters aus Fig. 3;
- Fig. 8
- eine Darstellung wie in Fig. 7, jedoch mit einem Selbsthaltwiderstand;
- Fig. 9
- eine Darstellung wie in Fig. 7, jedoch mit einem Reihenwiderstand für stromabhängiges
Schalten;
- Fig. 10
- eine Darstellung wie in Fig. 8, jedoch mit Reihenwiderstand für stromabhängiges Schalten
und ohne Stromübertragungsglied; und
- Fig. 11
- eine Darstellung wie in Fig. 10, jedoch ohne Reihenwiderstand aber mit Selbsthaltewiderstand.
[0103] In Fig. 1 ist mit 10 ein temperaturabhängiges Schaltwerk bezeichnet, das eine kreisförmige
Bimetall-Schnappscheibe 11 sowie eine oberhalb der Bimetall-Schnappscheibe 11 angeordnete
kreisförmige Feder-Schnappscheibe 12 aufweist. Die Bimetall-Schnappscheibe 11 und
die Feder-Schnappscheibe 12 sind unverlierbar an einem beweglichen Kontaktteil 14
angeordnet.
[0104] Die Bimetall-Schnappscheibe 11 sowie die Feder-Schnappscheibe 12 sind unverlierbar
in einem ebenfalls kreisförmigen ringförmigen Rahmen 15 gehalten, der eine obere Ringfläche
16 sowie eine dazu parallele untere Ringfläche 17 aufweist, die radial weiter innen
liegt, als die obere Ringfläche 16. Die obere Ringfläche 16 und die untere Ringfläche
17 sind über eine quer zu den Ringflächen 16, 17 verlaufende Zylinderfläche 18 sowie
eine konische Übergangsfläche 19 miteinander verbunden, die geneigt zwischen der Zylinderfläche
18 und die untere Ringfläche 17 verläuft.
[0105] Während das bewegliche Kontaktteil 14 nach oben über die obere Ringfläche 16 vorsteht,
steht die untere Ringfläche 17 nach unten über das bewegliche Kontaktteil 14 und insbesondere
über die Bimetall-Schnappscheibe 11 sowie die Feder-Schnappscheibe 12 vor, so dass
beim Öffnen des Schaltwerkes 10 das bewegliche Kontaktteil 14 nicht nach unten über
die untere Ringfläche 17 vorragt, so dass keine besonderen Maßnahmen getroffen werden
müssen, um einen Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktteil 14 und einem inneren
Boden eines mit dem Schaltwerk ausgestatteten Schalters zu verhindern, wenn der Schalter
öffnet.
[0106] Die Bimetall-Schnappscheibe 11 liegt mit ihrem Rand 21 lose auf einer innen in dem
Rahmen 15 umlaufenden, ringförmigen unteren Schulter 22 auf.
[0107] Die Feder-Schnappscheibe 12 liegt mit ihrem Rand 23 auf einer innen in dem Rahmen
15 ringförmig umlaufenden, oberen Schulter 24 auf, die in einer Nut 25 ausgebildet
ist, die durch die Schulter 24 sowie einen den Rand 23 übergreifenden Vorsprung 26
gebildet ist.
[0108] Auf diese Weise ist die Feder-Schnappscheibe 12 über ihren Rand 23 unverlierbar in
der Nut 25 und somit in dem Rahmen 15 gehalten.
[0109] An ihrem inneren Abschnitt 27 sitzt die Feder-Schnappscheibe unverlierbar aber mit
Spiel in einer umlaufenden Nut 28, die an dem beweglichen Kontaktteil 14 angeordnet
ist.
[0110] Zwischen der Feder-Schnappscheibe 12 und einer an dem beweglichen Kontaktteil umlaufenden
Schulter 29 ist die Bimetall-Schnappscheibe 11 unverlierbar aber mit Spiel gehalten.
[0111] Das Schaltwerk 10 lässt sich schon vor dem Verbauen in einen Schalter testen und
als Schüttgut lagern, weil die Ränder 21, 23 der Schnappscheiben 11, 12 durch den
Rahmen 15 geschützt sind und die Feder-Schnappscheibe 12 über den Rahmen 15 kontaktiert
werden kann.
[0112] Wie eingangs erwähnt, kann das Schaltwerk 10 auch nur eine Schnappscheibe aufweisen,
nämlich die Bimetall-Schnappscheibe 11, die dann so in dem Rahmen 15 angeordnet wird,
wie es in Fig. 1 für die Feder-Schnappscheibe 12 gezeigt ist. Die Bimetall-Schnappscheibe
11 ist dann mit ihrem Rand 21 in der umlaufenden Nut 25 angeordnet und so unverlierbar
in dem Rahmen 15 festgelegt. Ferner trägt die Bimetall-Schnappscheibe 11 dann das
bewegliche Kontaktteil 14, an dem sie mit ihrem inneren Abschnitt unverlierbar aber
mit Spiel in der umlaufenden Nut 28 angeordnet ist.
[0113] Das in Fig. 2 gezeigte temperaturabhängige Schaltwerk 10' ist prinzipiell genauso
aufgebaut wie das Schaltwerk 10 aus Fig. 1, es ist jedoch zusätzlich noch mit einem
blechartigen Stromübertragungsglied 31 versehen, das an seinem Zentrum 32 an das bewegliche
Kontaktteil 14 angeschweißt ist.
[0114] Mit seinem Rand 33 ragt das Stromübertragungsglied 31 über die untere Ringfläche
17. Der Rand 33 kann durch Punktschweißen mit der Ringfläche 17 fest verbunden sein.
Auch das Schaltwerk 10' lässt sich so vor dem Verbauen testen.
[0115] In Fig. 3 ist ein temperaturabhängiger Schalter 35 gezeigt, der ein topfartiges Unterteil
36 aufweist, das von einem tellerartigen Deckelteil 37 verschlossen ist.
[0116] In das Unterteil 36 ist das Schaltwerk 10' aus Fig. 2 so eingelegt, dass der Rahmen
15 mit seiner Zylinderfläche 18 innen in Anlage mit einer umlaufenden Wand 38 des
Unterteils 36 ist und die umlaufende Wand 38 so stabilisiert.
[0117] Durch das Einlegen des Schaltwerkes 10' in das Unterteil 36 wird das Stromübertragungsglied
31 mit ihrem Rand 33 zwischen der unteren Ringfläche 17 und einem inneren Boden 39
des Unterteils 36 eingeklemmt.
[0118] Das Unterteil 36 ist ein Tiefziehteil, so dass der Übergang zwischen Wand 38 und
Boden 39 nicht exakt, insbesondere nicht rechtwinklig ausgebildet ist. Weil der Rahmen
15 die konische Übergangsfläche 19 aufweist, lässt er sich dennoch exakt in dem Unterteil
36 positionieren.
[0119] Auf der oberen Ringfläche 16 des Rahmens 15 liegt eine Isolierfolie 41 auf, die sich
seitlich zwischen dem Deckelteil 37 und der Wand 38 nach oben erstreckt und dann von
oben auf das Deckelteil 37 zugedrückt ist, wozu die Wand 38 an ihrem oberen Rand 42
umgebördelt wurde.
[0120] Auf diese Weise drückt der Rand 42 auf das Deckelteil 37 und dieses über die Isolierfolie
41 auf die obere Ringfläche 16, wodurch der Rahmen 15 und damit das Schaltwerk 10'
fest in dem temperaturabhängigen Schalter 35 montiert ist und gleichzeitig der elektrische
Kontakt zwischen dem inneren Boden 39 des Unterteils 36 sowie dem Rand 33 des Stromübertragungsgliedes
31 hergestellt ist.
[0121] Der ringförmige Rahmen 15 kann hier sowohl aus elektrisch leitfähigem Material als
auch aus elektrisch isolierendem Material gefertigt sein.
[0122] An einer Innenseite 43 des Deckelteils 37 ist ein stationärer Gegenkontakt 44 angeordnet,
das in dem in Fig. 3 gezeigten geschlossenen Zustand des Schalters 35 in Anlage mit
dem beweglichen Kontaktteil 14 ist.
[0123] In dem in Fig. 3 gezeigten Schaltzustand liegt die Bimetall-Schnappscheibe 11 kräftefrei
in dem Schaltwerk 10' ein, während die Feder-Schnappscheibe 12 sich mit ihrem Rand
23 in der Nut 25 abstützt und das bewegliche Kontaktteil 14 gegen den stationären
Gegenkontakt 44 drückt. Auf diese Weise ist der elektrische Stromkreis zwischen dem
stationären Gegenkontakt 44 und dem hier aus elektrisch leitfähigem Material bestehenden
Unterteil 36 geschlossen, wobei der Betriebsstrom eines zu schützenden Gerätes über
das Stromübertragungsglied 31 und ggf. auch über die Feder-Schnappscheibe 12 fließt.
[0124] Der Schalter 35 weist zwei Außenanschlüsse auf, die durch den äußeren Boden 36' des
Unterteils 36 und die außenliegende Fläche 44' des stationären Gegenkontaktes 44 gebildet
werden. Bei geschlossenem Schalter 35 sind die beiden Außenanschlüsse 36' und 44'
elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0125] Wenn sich die Temperatur des Schalters 35 über die Umschalttemperatur der Bimetall-Schnappscheibe
11 hinaus erhöht, so bewegt sich diese mit ihrem Rand 21 in Fig. 3 nach oben und drückt
von unten gegen die Feder-Schnappscheibe 12. Dabei zieht sie das bewegliche Kontaktteil
14 von dem stationären Gegenkontakt 44 weg nach unten, bis die Feder-Schnappscheibe
12 von ihrer in Fig. 3 gezeigten einen stabilen geometrischen Konfiguration in ihre
andere stabile geometrische Konfiguration umspringt, in der sie das bewegliche Kontaktteil
14 in einem Abstand zu dem stationären Gegenkontakt 44 hält.
[0126] Wenn sich die Temperatur des Schalters 35 wieder absenkt, so springt zuerst die Bimetall-Schnappscheibe
wieder in ihre in Fig. 3 gezeigte Konfiguration. Weil das bewegliche Kontaktteil 14
jetzt weiter unten in Richtung des Bodens 39 liegt, gelangt die Bimetall-Schnappscheibe
11 dabei mit ihrem Rand 21 in Anlage mit der umlaufenden Schulter 22 und drückt bei
weiterer Formänderung über das Zentrum der Feder-Schnappscheibe 12 das bewegliche
Kontaktteil 14 auf den stationären Gegenkontakt 44 zu. Dabei wird auch die Feder-Schnappscheibe
12 in ihrer Mitte nach oben gebogen, bis sie wieder in ihre in Fig. 3 gezeigte stabile
geometrische Konfiguration umspringt, in der sie das bewegliche Kontaktteil 14 gegen
den stationären Gegenkontakt 44 drückt.
[0127] In diesem Schaltzustand ist die Bimetall-Schnappscheibe 11 wieder kräftefrei gelagert.
[0128] Wenn der ringförmige Rahmen 15 aus einem elektrisch isolierenden Material besteht,
kann auf die Einlage der Isolierfolie 41 verzichtet werden. Der Betriebsstrom fließt
dann bei geschlossenem Schalter 35 nur durch das Stromübertragungsglied 31, das sich
je nach ihrem Durchgangswiderstand dabei aufheizt.
[0129] Weil das Stromübertragungsglied 31 auf der Seite der Bimetall-Schnappscheibe 11 liegt,
führt die sich entwickelnde ohmsche Wärme zu einem schnellen Aufheizen der Bimetall-Schnappscheibe
11, was ein genaues Ansprechen des Schalters 35 auf einen zu hohen Betriebsstrom eines
zu schützenden Gerätes sicherstellt.
[0130] Weil die Feder-Schnappscheibe 12 bei dieser Ausführung stromlos bleibt, zeigt sie
eine lange Lebensdauer.
[0131] Sofern der ringförmige Rahmen 15 aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht
oder mit einer Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Material belegt ist, stellt
er einen Parallelwiderstand dar, der parallel zu dem Schaltwerk 10' sowohl mit dem
elektrisch leitfähigen Deckelteil 37 als auch mit dem elektrisch leitfähigen Unterteil
36 verbunden ist, wenn auch hier auf die Einlage der Isolierfolie 41 verzichtet wird.
[0132] Solange das Schaltwerk geschlossen ist, ist der so gebildete Selbsthaltewiderstand
durch das gut elektrisch leitfähige Stromübertragungsglied 31 kurzgeschlossen. Wenn
der Schalter 35 jedoch öffnet, liegt der durch den ringförmigen Rahmen 15 gebildete
Selbsthaltewiderstand jetzt in Reihe zwischen dem stationären Gegenkontakt 44 und
dem Unterteil 36, so dass ein Reststrom durch den Schalter 35 fließt, der das Schaltwerk
solange geöffnet hält, bis die Spannungsversorgung des zu schützenden elektrischen
Gerätes abgeschaltet wird.
[0133] Zusätzlich kann das Stromübertragungsglied 31 als Heizwiderstand für ein stromabhängiges
Schalten sorgen.
[0134] In einer Abwandlung kann bei dem Schalter aus Fig. 3 auch das Schaltwerk 10 aus Fig.
1 eingesetzt werden, so dass der Stromfluss dann ausschließlich durch die Feder-Schnappscheibe
12 erfolgt.
[0135] Auch in diesem Fall kann der ringförmige Rahmen 15 aus elektrisch leitfähigem Material
bestehen oder bspw. auf der Zylinderfläche 18 oder der unteren Ringfläche 17 eine
elektrisch leitfähige Schicht aufweisen.
[0136] Auf diese Weise würde dann ein Reihenwiderstand gebildet, der in Reihe zu der Feder-Schnappscheibe
12 geschaltet ist und auf die eingangs geschilderte Weise für ein stromabhängiges
Schalten des Schalters 35 sorgt.
[0137] Ferner kann der Rahmen 15 so mit Widerstandsmaterial belegt sein, dass er als Selbsthaltewiderstand
wirkt.
[0138] Die Höhe des Rahmens 15 zwischen oberer und unterer Ringfläche 16, 17 kann dabei
so gewählt sein, dass das bewegliche Kontaktteil 14 bei geöffnetem Schalter 35 nicht
in Anlage mit dem Boden 39 gelangt.
[0139] Während in Fig. 2 ein Stromübertragungsglied 31 gezeigt ist, das nach unten über
die untere Ringfläche 17 übersteht, zeigt die Fig. 4 eine Draufsicht auf das Schaltwerk
10 aus Fig. 1, das jetzt mit einem Stromübertragungsglied 45 versehen ist, das einerseits
mit dem beweglichen Kontaktteil 14 und andererseits mit der oberen Ringfläche 16 verbunden
ist, unter die es sich erstreckt.
[0140] Alternativ könnte das Stromübertragungsglied 45 sich auch über die obere Ringfläche
16 erstrecken, so dass es dann in einem Schalter 35 zwischen oberer Ringfläche und
Innenseite 43 des Deckelteils 37 eingeklemmt wäre.
[0141] Bei dem Schaltwerk 10 aus Fig. 4 ist das Stromübertragungsglied 45 jedoch permanent
sowohl mit dem beweglichen Kontaktteil 14 als auch mit dem Rahmen 15 verbunden, so
dass es nicht nur der Stromübertragung sondern auch als Lichtbogenschirm dient.
[0142] Das Stromübertragungsglied 45 kann sich auch nur zu einer Seite von dem beweglichen
Kontaktteil 14 weg erstrecken, um so einen großen Bereich der Oberseite der Feder-Schnappscheibe
frei zu lassen.
[0143] In Fig. 5 ist in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel für das Stromübertragungsglied
31 aus Fig. 2 gezeigt. Das Stromübertragungsglied 31 ist als kreisförmige Scheibe
ausgebildet, in der sich gebogene, spiralförmig und radial nach außen verlaufende
Schlitze 46, 47 befinden. Diese Schlitze 46, 47 reduzieren die Federwirkung des Stromübertragungsgliedes
31, so dass es beim Schalten der Federkraft der Bimetall-Schnappscheibe und der der
Feder-Schnappscheibe 12 nicht entgegenwirkt.
[0144] In Fig. 6 ist ein Einschubgehäuse 50 mit Wänden 51 aus elektrisch isolierendem Material
gezeigt die eine Einschuböffnung 52 begrenzen. In die Einschuböffnung 52 ist das Schaltwerk
10 aus Fig. 1 eingeschoben. Dabei gelangt der Rahmen 15 in Anlage mit einer Bodenelektrode
53 und das bewegliche Kontaktteil 14 in Anlage mit einer Deckelelektrode 54.
[0145] Bodenelektrode 53 und Deckelelektrode 54 sind innen an den Wänden 51 ausgebildet
und auf nicht gezeigte Weise mit Außenanschlüssen 55 bzw. 56 verbunden.
[0146] Das Einschubgehäuse 50 kann so als temperaturabhängiger Schalter verwendet werden,
in dem das Schaltwerk 10 zwischen den Außenanschlüssen 56, 57 temperaturabhängig eine
elektrische Verbindung herstellt oder öffnet.
[0147] Es ist auch möglich, dass das Einschubgehäuse 50 Teil eines zu schützenden Gerätes
ist, in dem eine Tasche die Einschuböffnung 52 bildet. Die Außenanschlüsse können
dann zu Wicklungen oder Bauteilen führen, zwischen denen das Schaltwerk 10 temperaturabhängig
eine elektrische Verbindung herstellt oder öffnet.
[0148] In Fig. 7 ist ein schematisches Funktionsbild des Schalters 35 aus Fig. 3 gezeigt.
Der Schalter 35 ist geschlossen, so dass der Betriebsstrom des zu schützenden elektrischen
Gerätes durch das Deckelteil 35 und das bewegliche Kontaktteil 14, von diesem durch
die Feder-Schnappscheibe 12 und parallel durch das Stromübertragungsglied 31, und
dann durch den Rahmen 15 und das Unterteil 36 fließt.
[0149] Wenn der Rahmen aus elektrisch isolierendem Material besteht, fließt der Betriebsstrom
folglich nur durch das Deckelteil 35 und das bewegliche Kontaktteil 14, von diesem
durch das Stromübertragungsglied 31 und dann durch das Unterteil 36.
[0150] Auf die Isolierfolie 41 kann dann verzichtet werden.
[0151] Bei dem Schalter 35' aus Fig. 8 ist die Isolierfolie 41 gegen eine zwischen Deckelteil
37 und Rahmen 15 liegende Widerstandsschicht 57 ausgetauscht. Der Rahmen 15 besteht
aus elektrisch leitfähigem Material. Im geschlossenen Zustand fließt der Strom wie
bei dem Schalter 35 aus Fig. 7. Wird der Schalter 35' jedoch geöffnet, so fließt ein
Reststrom durch Deckelteil 37, Widerstandsschicht 57, Rahmen 15 und Unterteil 36.
Dabei entwickelt sich in der Widerstandsschicht 57 eine hinreichende ohmsche Wärme,
die ein Abkühlen der Bimetall-Schnappscheibe 11 unter ihre Rücksprungtemperatur verhindert,
so dass der Schalter 35' geöffnet bleibt.
[0152] Statt einer Widerstandsschicht 57 kann der Rahmen 15 auch selbst ganz oder teilweise
aus Widerstandsmaterial bestehen, um die Selbsthaltefunktion zu realisieren.
[0153] In Fig. 9 ist der Schalter 35 aus Fig. 7 so abgewandelt, dass das Stromübertragungsglied
31 als Reihenwiderstand ausgebildet ist. Der Rahmen 15 ist elektrisch isolierend,
so dass auf die Isolierfolie 41 verzichtet werden kann.
[0154] Im geschlossenen Zustand des Schalters 35' fließt der Betriebsstrom durch Deckelteil
37, bewegliches Kontaktteil 14 und Stromübertragungsglied 31 in das Unterteil 36.
Dabei heizt sich das Stromübertragungsglied 31 durch den integrierten Reihenwiderstand
bei zu hohem Stromfluss so weit auf, dass die entwickelte ohmsche Wärme den Schalter
35" bereits öffnet, bevor die von dem zu schützenden Gerät entwickelte Wärme ihn soweit
aufheizt, dass er öffnet.
[0155] In Fig. 10 ist der Schalter 35 aus Fig. 7 gezeigt, jedoch ohne Stromübertragungsglied
31. Dafür ist der Rahmen 15 aus Widerstandsmaterial, so dass er als Reihenwiderstand
für stromabhängiges Schalten wirkt.
[0156] Im geschlossenen Zustand des Schalters 35'" fließt der Betriebsstrom durch Deckelteil
37, bewegliches Kontaktteil 14, Feder-Schnappscheibe 12 und Rahmen 15 in das Unterteil
36. Dabei heizt sich der Rahmen 15 durch den integrierten Reihenwiderstand bei zu
hohem Stromfluss so weit auf, dass die entwickelte ohmsche Wärme den Schalter 35"
bereits öffnet, bevor die von dem zu schützenden Gerät entwickelte Wärme ihn soweit
aufheizt, dass er öffnet.
[0157] In Fig. 11 ist der Schalter 35'" aus Fig. 10 gezeigt, wobei der Rahmen 15 hier elektrisch
leitend ist. Statt der Isolierfolie 41 ist wie bei dem Schalter 35' aus Fig. 8 eine
Widerstandsschicht 57 vorgesehen.
[0158] I m geschlossenen Zustand des Schalters 35
IV fließt der Betriebsstrom durch Deckelteil 37, bewegliches Kontaktteil 14, Feder-Schnappscheibe
12 und Rahmen 15 in das Unterteil 36.
[0159] Wenn der Schalter 35
IV öffnet, so fließt ein Reststrom durch Deckelteil 37, Widerstandsschicht 57, Rahmen
15 und Unterteil 36. Dabei entwickelt sich in der Widerstandsschicht 57 eine hinreichende
ohmsche Wärme, die ein Abkühlen der Bimetall-Schnappscheibe 11 unter ihre Rücksprungtemperatur
verhindert, so dass der Schalter 35' geöffnet bleibt.
[0160] Statt einer Widerstandsschicht 57 kann der Rahmen 15 auch hier selbst ganz oder teilweise
aus Widerstandsmaterial bestehen, um die Selbsthaltefunktion zu realisieren.
[0161] Zusätzlich kann der Schalter 35
IV noch eine Widerstandsschicht 58 zwischen Rahmen 15 und Unterteil 36 aufweisen, die
als Reihenwiderstand für stromabhängiges Schalten sorgt, weil er bei geschlossenem
Schalter 35
IV im Stromkreis des Betriebsstromes liegt und sich bei zu hohem Stromfluss so weit
aufheizt, dass der Schalter 35
IV öffnet.
[0162] Der Widerstandswert der Widerstandsschicht 57 ist dabei sehr viel größer als der
der Widerstandsschicht 58.
1. Temperaturabhängiges Schaltwerk mit einer Bimetall-Schnappscheibe (11) und einem beweglichen
Kontaktglied (14),
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltwerk (10, 10') einen ringförmigen Rahmen (15) aufweist, in dem die Bimetall-Schnappscheibe
(11) unverlierbar gehalten sind.
2. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Feder-Schnappscheibe (12) aufweist, die unverlierbar in dem ringförmigen
Rahmen (15) gehalten ist.
3. Schaltwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Rahmen (15) eine obere Ringfläche (16) aufweist.
4. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Rahmen (15) eine untere Ringfläche (17) aufweist.
5. Schaltwerk nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Ringfläche (16) und die untere Ringfläche (17) parallel zueinander angeordnet
sind und durch eine quer zu den Ringflächen (16, 17) verlaufende, umlaufende Zylinderfläche
(18) miteinander verbunden sind.
6. Schaltwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zylinderfläche (18) und der unteren Ringfläche (17) eine konische Übergangsfläche
(19) angeordnet ist.
7. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktglied ein bewegliches Kontaktteil ist, das zwischen Bimetall-Schnappscheibe
(11) und Feder-Schnappscheibe (12) angeordnet ist.
8. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bimetall-Schnappscheibe (11) unverlierbar mit Spiel an dem beweglichen Kontaktglied
(14) festgelegt ist.
9. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder-Schnappscheibe (12) unverlierbar an dem beweglichen Kontaktglied (14) festgelegt
ist.
10. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass innen in dem Rahmen (15) eine untere umlaufende Schulter (22) angeordnet ist, auf
der sich die Bimetall-Schnappscheibe (11) beim Übergang in ihrer Tieftemperaturstellung
mit ihrem Rand (21) abstützt.
11. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass innen in dem Rahmen eine obere umlaufende Schulter (24) angeordnet ist, an der die
Feder-Schnappscheibe (12) über ihren Rand (23) festgelegt ist.
12. Schaltwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schulter (24) in einer innen in dem Rahmen (15) umlaufenden Nut (25) angeordnet
ist, in der die Feder-Schnappscheibe (12) mit ihrem Rand (23) festgelegt ist.
13. Schaltwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (23) der Feder-Schnappscheibe (12) in die Nut (25) eingerastet ist.
14. Schaltwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (23) der Feder-Schnappscheibe (12) durch einen nach dem Auflegen des Randes
(23) der Feder-Schnappscheibe (12) auf die obere Schulter (24) geprägten Vorsprung
(26) festgelegt ist.
15. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass innen in dem Rahmen (15) eine umlaufenden Nut angeordnet ist, in der die Bimetall-Schnappscheibe
(11) mit ihrem Rand (21) festgelegt ist.
16. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Stromübertragungsglied (31) aufweist, das mit dem als bewegliches Kontaktteil
(14) ausgebildetem Kontaktglied verbunden ist.
17. Schaltwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromübertragungsglied (31) mit dem ringförmigen Rahmen (15) verbunden ist.
18. Schaltwerk nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromübertragungsglied (31) zwischen der oberen und der unteren Ringfläche (16,
17) angeordnet ist.
19. Schaltwerk nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromübertragungsglied (31) mit seinem Rand (33) oberhalb der oberen Ringfläche
(16) angeordnet ist.
20. Schaltwerk nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromübertragungsglied (31) mit seinem Rand (33) unterhalb der unteren Ringfläche
(17) angeordnet ist.
21. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Rahmen (15) elektrisch leitfähiges Material umfasst.
22. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Rahmen (15) elektrisch isolierendes Material umfasst.
23. Schaltwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Rahmen (15) elektrisches Widerstandsmaterial, vorzugsweise zumindest
eine Widerstandsschicht (57, 58) umfasst.
24. Temperaturabhängiger Schalter mit einem topfartigen Unterteil (36), das von einem
Deckelteil (37) verschlossen ist, und mit zwei Außenanschlüssen (36', 44'), wobei
in dem Schalter (35) das temperaturabhängige Schaltwerk (10, 10') nach einem der Ansprüche
1 bis 23 angeordnet ist, dass in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen (36', 44') herstellt.
25. Schalter nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (36) ein Tiefziehteil ist.
26. Temperaturabhängiger Schalter mit einem Einschubgehäuse (50), an dem zwei Außenanschlüssen
(56, 57) vorgesehen sind, wobei in das Einschubgehäuse (50) das temperaturabhängige
Schaltwerk (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 23 eingesetzt ist, dass in Abhängigkeit
von seiner Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen
(56, 57) herstellt.