[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen von Funktionseinheiten bei einem
Schienenfahrzeug. Es wird ferner ein Bediensystem für Zugbegleitpersonal zum Bedienen
von Funktionseinheiten bei einem Schienenfahrzeug bzw. Zug beschrieben, wobei das
Bediensystem nicht Teil der beanspruchten Erfindung ist.
[0002] DE 197 43 306 offenbart ein mobiles Bediengerät eines Fahrzeugs, das eine Kontrollanzeige zur Darstellung
zu überwachender Daten des Fahrzeugs aufweist und eine Eingabeeinheit umfasst, mit
der eine vorgegebene Aktion durchgeführt werden kann. Ferner enthält das mobile Bediengerät
einen Rechner, der die zu überwachenden Daten auf der Kontrollanzeige darstellt und
anhand einer entsprechenden Betätigung der Eingabeeinheit die jeweilige vorgegebene
Aktion durchführt.
[0003] DE 10 2006 023 319 betrifft ein System für den Informationszugriff und die Kommunikation in einem Hochgeschwindigkeitsfahrzeug
mit mehreren gekoppelten Einheiten. Das System umfasst eine Servereinheit, die zur
Informationsbereitstellung und Kommunikation eingerichtet ist, mehrere Funk-Zugriffspunkte,
die zur Datenkommunikation mit Datenverarbeitungsgeräten per Funk ausgebildet sind,
ein Datennetzwerk, das die Servereinheit mit den Funk-Zugriffspunkten verbindet.
[0004] US 2005/0 259 598 A1 offenbart ein Funknetzwerk (WLAN) innerhalb eines Zuges mit mehreren Wagen, wobei
jeder Wagen einen Zugangspunkt bzw. Router besitzt.
[0005] In Schienenfahrzeugen, insbesondere Zügen, mit mehreren aneinandergekoppelten Wagen
ist es in vielen Fällen notwendig, dass Zugbegleiter Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges
bedienen. Beispiele für derartige Bedienhandlungen sind z.B. die Vornahme von Einstellungen
an einer Klimaanlage innerhalb eines Wagens, die Vornahme von Türsperrungen oder das
Einpflegen von erkannten Mängeln, beispielsweise defekte Inneneinrichtungen, innerhalb
eines Zugwaggons in ein System, um entsprechende Wartungen der defekten Inneneinrichtungen
zu veranlassen. Weiterhin müssen Zugbegleiter auf Alarme oder Warnmeldungen mit entsprechenden
Abhilfemaßnahmen reagieren.
[0006] In herkömmlichen Schienenfahrzeugen sind zur Bedienung von Funktionseinheiten des
Schienenfahrzeuges, beispielsweise zur Bedienung der Beleuchtung, der Klimaanlage
oder von Türsperrungen, sowie zur Zustandsvisualisierung, beispielsweise bei Alarmmeldungen
oder Warnungen, stationäre Bedienterminals vorgesehen, die in einem Zugbegleiterabteil
oder in einem bestimmten Schaltschrank fest montiert sind. Darüber hinaus verfügen
Zugbegleiter zum Betätigen von Durchsagen sowie zur Darstellung kurzer textlicher
Nachrichten über Schnurlostelefone, insbesondere auf DECT-Basis. Die herkömmlichen
Einrichtungen in Schienenfahrzeugen sind unzureichend und weisen signifikante Nachteile
auf. Beispielsweise muss sich ein Zugbegleiter bei Auftreten eines Alarms bzw. einer
Warnmeldung zunächst zu einem stationären Bedienterminal bewegen, das sich beispielsweise
in einem Zugbegleiterabteil oder dergleichen befindet, um sich ein vollständiges Bild
von der Lage machen zu können. Kurze Nachrichten über Störungen werden teilweise auch
auf DECT Terminals übertragen. Es erfolgt allerdings keine Darstellung der Störung
und von möglichen Abhilfemaßnahmen. Hierdurch verstreicht wertvolle Zeit, um auf eine
Warnung rechtzeitig reagieren zu können. Ferner ist der Zugbegleiter nicht in der
Lage, die Bedienung der Funktionseinheit direkt vor Ort, d.h. in unmittelbarer Nähe
der zu bedienenden Funktionseinheit, vorzunehmen. Dies hat zur Folge, dass der Zugbegleiter
bei der Bedienung bzw. Einstellung einer Funktionseinheit nicht direkt vor Ort überprüfen
kann, ob die Funktionseinheit auf seinen Bedienbefehl in gewünschter Weise reagiert.
Auf diese Weise ist eine zuverlässige Bedienung einer Funktionseinheit bei einem herkömmlichen
Schienenfahrzeug nicht gewährleistet.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bedienung
von Funktionseinheiten bei einem Schienenfahrzeug zu schaffen, bei der die Bedienung
der Funktionseinheiten zuverlässig und schnell erfolgt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0009] Bei einer möglichen Ausführungsform des nicht beanspruchten Bediensystems ist in
dem Schienenfahrzeug mindestens ein stationäres Terminal vorgesehen, an dem das mobile
Endgerät des Nutzers zur Teilnahme an dem Bediensystem angemeldet wird.
[0010] Bei einer möglichen Ausführungsform des Bediensystems wird eine Position des mobilen
Endgerätes des Nutzers innerhalb des Schienenfahrzeuges erfasst.
[0011] Bei einer möglichen Implementierung wird zusätzlich erfasst, in welchem Wagen des
Schienenfahrzeuges sich das mobile Endgerät des Nutzers befindet.
[0012] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform wird zusätzlich die genaue Lage des
mobilen Endgerätes des Nutzers innerhalb eines Wagens des Schienenfahrzeuges erfasst.
[0013] Bei einer möglichen Ausführungsform des Bediensystems ist die Basisstation über ein
Wagensteuergerät an einen Steuerbus eines Zugsteuersystems des Schienenfahrzeuges
angeschlossen, welches die Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges steuert.
[0014] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems erfolgt die Bedienung
einer Funktionseinheit des Schienenfahrzeuges in Abhängigkeit von der erfassten aktuellen
Position des mobilen Endgerätes des Nutzers.
[0015] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems wird die aktuelle
Position des mobilen Endgerätes des Nutzers innerhalb des Schienenfahrzeuges mittels
der in den verschiedenen Wagen des Schienenfahrzeuges vorgesehenen Basisstationen
erfasst.
[0016] Bei einer möglichen Ausführungsform des Bediensystems ist die Basisstation eine WLAN-Basisstation,
die mit dem mobilen Endgerät des authentifizierten Nutzers über eine drahtlose Schnittstelle
bidirektional kommuniziert.
[0017] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems erfolgt die Kommunikation
zwischen der Basisstation und dem mobilen Endgerät des Nutzers verschlüsselt.
[0018] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems erfolgt die Authentifizierung
des Nutzers gegenüber dem Bediensystem an einem für nicht berechtigte Nutzer nicht
zugänglichen stationären Bedienterminal.
[0019] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems wird auf einer Anzeige
des mobilen Endgerätes des authentifizierten Nutzers die aktuelle Position von weiteren
authentifizierten Nutzern des Bediensystems angezeigt.
[0020] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des Bediensystems erfolgt eine bidirektionale
Kommunikation zwischen dem authentifizierten Nutzer des mobilen Endgerätes mit weiteren
mobilen Endgeräten von weiteren authentifizierten Nutzern des Bediensystems über einen
Bus des Zugsteuersystems innerhalb des Schienenfahrzeuges.
[0021] Bei einer möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems ist dieses Bediensystem
mit einem Bestellsystem, insbesondere einem Bestellsystem zur Bestellung von Zugkarten
(Fahrscheinen), gekoppelt.
[0022] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems ist das Bediensystem
mit einem Fahrplaninformationssystem, insbesondere einem Fahrplansystem des Schienennetzes,
gekoppelt.
[0023] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems ist das Bediensystem
des Schienenfahrzeuges mit einem Fahrgastinformationssystem gekoppelt.
[0024] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems ist das Bediensystem
des Schienenfahrzeuges mit einem Navigationssystem bzw. Leitsystem des Schienenfahrzeuges
gekoppelt.
[0025] Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen des Bediensystems und des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Bedienen von Funktionseinheiten bei einem Schienenfahrzeug unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines Waggons innerhalb eines Schienenfahrzeuges zur Erläuterung
der Funktionsweise des Bediensystems;
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild zur Darstellung einer Ausführungsvariante des Bediensystems;
- Figuren 3 bis 14
- Anzeigeansichten auf einer grafischen Oberfläche eines mobilen Endgerätes des Bediensystems
zur Erläuterung unterschiedlicher Anwendungsbeispiele zur Bedienung von Funktionseinheiten
bei einem Schienenfahrzeug.
[0027] Ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Zug, weist neben einem Antriebswagen mehrere
aneinandergekoppelte Wagen bzw. Waggons 1 auf, wie er beispielhaft in Fig. 1 dargestellt
ist. Der Wagen 1 verfügt über Räder R, mit denen er über eine Schiene S rollt. Der
Wagen 1 weist eine Wagenkarosserie 2 auf, in der sich verschiedene funktionale Einheiten
bzw. Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges befinden können. Die Schienenwagen
des Schienenfahrzeuges sind über Türen miteinander verbunden und weisen Außentüren
für die Passagiere bzw. Fahrgäste auf. Wie in Fig. 1 dargestellt, verfügt jeder Wagen
1 in der Regel auf jeder Seite über mindestens zwei Türen 3A, 3B mit einem entsprechenden
Türsteuergerät. Neben den Verbindungstüren zwischen den Wagen 1 sind auch Außentüren
zum Ein- und Aussteigen der Passagiere vorgesehen, die ebenfalls über entsprechende
Türsteuergeräte verfügen. Weiterhin kann jeder Wagen 1 des Schienenfahrzeuges über
ein Wagensteuergerät 4 verfügen, das über einen Bus mit einem Zugsteuergerät bzw.
Zugsteuersystem verbunden ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Ein Zugbus 11 verbindet
Zugsteuergeräte 11 mit Wagensteuergeräte 4 verschiedener Wagen 1, an die jeweils mindestens
eine Basisstation 5 angeschlossen ist. Ferner kann ein stationäres Terminal 13 an
den Zugbus 11 angeschlossen sein, das sich z.B. in einem Zugbegleiterabteil befindet.
Wie in Fig. 1 gezeigt, verfügt der Wagen 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich
über zwei Basisstationen 5A, 5B, die sich an den beiden Enden des Wagens befinden
können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dem Wagen 1 als Funktionseinheiten
ferner Fahrgastnotbremsen 6A, 6B vorhanden, mit deren Hilfe ein Fahrgast oder ein
Zugbegleiter eine Notbremsung des Schienenfahrzeuges veranlassen kann. Weiterhin befindet
sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb des Wagens 1 ein Lautsprecher
7 für Durchsagen an die Fahrpassagiere. Darüber hinaus können beispielsweise Brandmelder
bzw. Brandmeldesensoren 8 in dem Wagen 1 des Schienenfahrzeuges vorhanden sein. In
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Wagen 1 zusätzlich eine
Klimaanlage 9 mit einem entsprechenden Kontrollgerät vorhanden.
[0028] Eine Vielzahl von weiteren Funktionseinheiten können in dem Wagen 1 des Schienenfahrzeuges
untergebracht sein. Die Anzahl der Basisstationen 5A, 5B innerhalb des Wagens 1 kann
variieren, je nach Länge des Wagens. Bei den Basisstationen 5A, 5B kann es sich bei
einer bevorzugten Ausführungsform um WLAN-Basisstationen handeln. Die WLAN-Basisstationen
innerhalb des Zugwaggons 1 kommunizieren über eine Funkschnittstelle bzw. drahtlose
Schnittstelle mit einem mobilen Endgerät 10 eines Nutzers. Bei diesem Nutzer handelt
es sich um einen authentifizierten Nutzer, insbesondere um einen authentifizierten
Zugbegleiter. Die Kommunikation zwischen den Basisstationen 5A, 5B und dem mobilen
Endgerät 10 erfolgt vorzugsweise verschlüsselt, sodass nicht authentifizierte dritte
Nutzer keine Möglichkeit haben, die Bedienung von Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges
vorzunehmen. Darüber hinaus wird zur Erhöhung der Sicherheit das mobile Endgerät 10
zunächst an einem stationären Terminal innerhalb des Schienenfahrzeuges angemeldet
und gegenüber dem Bediensystem authentifiziert. Dazu ist vorzugsweise in dem Schienenfahrzeug
mindestens ein stationäres Terminal vorgesehen, an dem ein Zugbegleiter bzw. Nutzer
sein mobiles Endgerät 10 zur Teilnahme an dem Bediensystem anmelden kann. Bei der
Anmeldung kann sich der Nutzer gegenüber dem Bediensystem als berechtigt authentifizieren.
Sowohl die Anmeldung des mobilen Endgerätes 10 als auch die Authentifizierung des
Nutzers gegenüber dem Bediensystem erfolgt vorzugsweise an einem für nicht berechtigte
Nutzer, insbesondere Fahrgäste oder dergleichen, nicht zugänglichen stationären Bedienterminal.
Dieses stationäre Bedienterminal befindet sich beispielsweise in einem Zugbegleiterabteil,
das zusätzlich mit einem Sicherheitsschloss verschließbar ist. Der verwendete Authentifizierungsprozess
erfordert somit Zugang zu dem stationären Bedienterminal im Zugbegleiterabteil, das
mit einem Sicherheitsschloss verschlossen ist. Die Authentifizierung gegenüber dem
Bediensystem erfolgt bei einer möglichen Ausführungsvariante mit einem Passwort bzw.
einer PIN-Nummer. Weiterhin ist es möglich, dass die Authentifizierung mithilfe eines
Zertifikates des mobilen Endgerätes 10 durchgeführt wird. In einer weiteren Variante
kann die Authentifizierung mithilfe eines auf einer Anzeige angezeigten Barcodes durchgeführt
werden, der beispielsweise durch eine Kamera des mobilen Endgerätes 10 fotografiert
werden kann.
[0029] Bei einer möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems wird bei der Anmeldung
eines mobilen Endgerätes 10 für dessen Nutzer eine vorbestimmte Rolle ausgewählt bzw.
selektiert, wobei jede Rolle dem jeweiligen Nutzer bestimmte zugehörige Zugriffsrechte
auf bestimmte Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges verleiht. Bei der Anmeldung
des mobilen Endgerätes 10 kann festgelegt werden, welche Rolle welche Arten von Bedienmöglichkeiten
erhält. Bei den verschiedenen Nutzern kann es sich beispielsweise um einen Triebwagenführer,
einen Zugchef, einen Zugbegleiter oder um Servicepersonal innerhalb des Zuges handeln.
Beispielsweise werden Störungen, die in dem Zug auftreten, nur dem Nutzer, der die
Rolle eines Zugchefs des Zuges einnimmt, signalisiert. Weiterhin ist es möglich, bestimmte
Bedienmöglichkeiten von Funktionseinheiten nur bestimmten Rollen anzubieten. Beispielsweise
sind Durchsagen oder Türsperrungen nur dem Zugchef oder seinem Stellvertreter erlaubt.
[0030] Die Kommunikation zwischen den Basisstationen 5A, 5B und dem mobilen Endgerät 10,
welches innerhalb des Wagens 1 durch den Nutzer bewegt bzw. getragen werden kann,
findet bei einer möglichen Ausführungsvariante in einem bestimmten hierfür vorgesehenen
Kanal bzw. Frequenzband statt. Das Frequenzband bzw. dieser Kanal ist vorzugsweise
von weiteren Kanälen, die zur gewöhnlichen Datenübertragung, beispielsweise zwischen
Endgeräten von Fahrgästen und den Basisstationen, verwendet werden, getrennt. Hierdurch
wird die Sicherheit gegenüber Störungen und Manipulationen weiter erhöht.
[0031] Bei einer möglichen Ausführungsform des Bediensystems wird die aktuelle Position
des mobilen Endgerätes 10 des Nutzers innerhalb des Schienenfahrzeuges mithilfe der
Basisstationen erfasst. Dabei wird insbesondere erfasst, in welchem Wagen sich der
Zugbegleiter bzw. Nutzer gerade befindet. Darüber hinaus kann neben der Lokalisierung
des mobilen Endgerätes 10 innerhalb des gesamten Schienenfahrzeuges zusätzlich eine
genaue Lokalisierung der Lage des mobilen Endgerätes 10 innerhalb eines Wagens 1 des
Schienenfahrzeuges erfolgen. Beispielsweise wird mithilfe eines Lageplans bzw. Ausstattungsplans
des Wagens festgestellt, an welcher Sitzreihe innerhalb des Wagens 1 das mobile Endgerät
10 des Zugbegleiters bzw. Nutzers gerade lokalisiert ist.
[0032] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Bediensystems erfolgt die Bedienung der
Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges in Abhängigkeit von der aktuellen Position
des mobilen Endgerätes 10 des authentifizierten Nutzers. Stellt beispielsweise ein
Zugbegleiter als Funktionseinheit das Klimagerät ein, wird automatisch die Klimaanlage
bzw. das Klimagerät 9 innerhalb desjenigen Wagens 1 des Schienenfahrzeuges zur Bedienung
vorausgewählt, in dem sich das mobile Endgerät 10 des Zugbegleiters gerade befindet
und die übrigen Klimaanlagen in den anderen Wagen bleiben unverändert.
[0033] Darüber hinaus erfolgt bei einer möglichen Ausführungsform die Bedienung von Funktionseinheiten
zusätzlich in Abhängigkeit von der genauen aktuellen Position des mobilen Endgerätes
10 innerhalb des Wagens 1. Nimmt beispielsweise der Zugbegleiter innerhalb eines Wagens
1 einen Schaden bzw. einen Mangel auf, beispielsweise beschädigte Sitze oder dergleichen,
wird ohne besondere Eingabe des Zugbegleiters automatisch die genaue Lage des Schadens
miterfasst, beispielsweise die Reihe der beschädigten Sitze. Zusätzlich wird erfasst,
in welchem Wagen 1 der aufgetretene Schaden vorhanden ist. Die durch den Zugbegleiter
aufgenommenen Mängel in den verschiedenen Wagen an den verschiedenen Stellen innerhalb
der Wagen werden vorzugsweise durch das Zugsteuersystem in eine Datenbank bzw. einen
Datenspeicher des Schienenfahrzeuges abgelegt und können bei späteren Wartungsmaßnahmen
automatisch ausgelesen werden. Mithilfe der Daten kann Wartungspersonal gezielt zu
den genauen Orten, an denen Mängel aufgetreten sind, geleitet werden. Beispielsweise
kann Wartungspersonal ebenfalls über ein entsprechendes mobiles Endgerät 10 verfügen
und zu der Stelle des aufgetretenen Mangels geleitet werden. Die Lokalisierung der
Position des mobilen Endgerätes 10 erleichtert somit die Bedienung von Funktionseinheiten
bei dem Schienenfahrzeug durch den Zugbegleiter und vermeidet zusätzlich Fehleinstellungen.
Darüber hinaus dient die Lokalisierung des mobilen Endgerätes 10 der Effizienzsteigerung,
insbesondere bei Wartungsmaßnahmen oder dergleichen.
[0034] Bei einer möglichen Ausführungsvariante des Bediensystems erfolgt die Lokalisierung
des mobilen Endgerätes 10 innerhalb eines Waggons 1 durch Auswertung einer Signalstärke
eines Signales, das zwischen dem mobilen Endgerät 10 und mindestens einer der Basisstationen
5A, 5B ausgetauscht wird. Je näher sich das mobile Endgerät 10 an der Basisstation
befindet, desto höher ist die empfangene Signalstärke. Bei einer möglichen Ausführungsvariante
wird durch das mobile Endgerät 10 ein entsprechendes Messsignal ausgesendet, das durch
eine Basisstation 5A, 5B zur Ermittlung der Position bzw. des Abstandes des mobilen
Endgerätes 10 von der Basisstation verarbeitet wird. Bei einer weiteren Ausführungsvariante
erfolgt eine sogenannte Time-of-Flight-Auswertung, d.h. es wird die Signallaufzeit
zwischen dem mobilen Endgerät 10 und der Basisstation ermittelt und daraus die Position
des mobilen Endgerätes 10 innerhalb des Wagens 1 bestimmt. Durch die Verwendung von
mehreren Basisstationen, beispielsweise zwei Basisstationen wie in dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel, kann die Genauigkeit der Bestimmung der Position des mobilen
Endgerätes 10 innerhalb des Wagens 1 gesteigert werden. In einer weiteren Ausführungsvariante
wird der Einfallwinkel des empfangenen Signals durch die Basisstation ausgewertet
(Angle of Arrival). Hierdurch kann die Genauigkeit der Bestimmung der Position des
mobilen Endgerätes 10 innerhalb des Wagens 1 zusätzlich erhöht werden. Es wird beispielsweise
eine dreidimensionale Positionsbestimmung durchgeführt und die Koordinaten x, y, z
des mobilen Endgerätes 10 innerhalb des Wagens 1 werden berechnet.
[0035] Bei einer möglichen Ausführungsform erfolgt die Steuerung von Funktionseinheiten
innerhalb des Schienenfahrzeuges in Abhängigkeit von den berechneten Koordinaten x,
y, z des mobilen Endgerätes 10 innerhalb des Wagens sowie der ermittelten Wagennummer
des Wagens 1. Mithilfe des mobilen Endgerätes 10 kann der authentifizierte Nutzer
verschiedenste Funktionseinheiten innerhalb des Wagens 1 bzw. des Schienenfahrzeuges
in einfacher Weise und effizient bedienen.
[0036] Die Figuren 3 bis 14 zeigen verschiedene Anwendungsbeispiele zur Einstellung von
Funktionseinheiten mithilfe eines mobilen Endgerätes 10 eines authentifizierten Nutzers,
insbesondere eines authentifizierten Zugbegleiters. Das mobile Endgerät 10 weist bei
einer bevorzugten Ausführungsform eine grafische Nutzeroberfläche auf, mit welcher
der Nutzer Funktionseinheiten des Schienenfahrzeuges steuern kann bzw. über welches
der Nutzer Informationen von Funktionssteuereinheiten erhalten kann. Bei der grafischen
Nutzeroberfläche handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes Touchscreen, bei
der der Benutzer durch Berühren sensitiver Flächen Steuerbefehle eingeben kann.
[0037] Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung eines angezeigten Hauptmenüs, das auf einer
Anzeige einer grafischen Nutzeroberfläche des mobilen Endgerätes 10 angezeigt werden
kann. In dem dargestellten Beispiel kann der Nutzer bzw. Zugbegleiter verschiedene
Funktionen aktivieren, nämlich ein Klimagerät bzw. eine Klimaanlage K innerhalb des
Wagens oder Türen T innerhalb des Schienenfahrzeuges. Darüber hinaus kann der Zugbegleiter
Mängel M aufnehmen oder eine Kommunikation KOM mit weiteren Nutzern innerhalb des
Schienenfahrzeuges ausführen. Darüber hinaus kann der Nutzer Durchsagen D aktivieren
und einen Logout aus dem Bediensystem vornehmen. Darüber hinaus werden dem Zugbegleiter
zusätzliche nützliche Informationen angezeigt, insbesondere die Uhrzeit und die Information,
ob Fehlermeldungen vorhanden sind.
[0038] Liegen Fehler- bzw. Störmeldungen vor, können diese ebenfalls auf der Anzeige des
mobilen Endgerätes 10 angezeigt werden, wie in Fig. 4 dargestellt. Beispielsweise
kann dargestellt werden, dass eine Notbremse NB in Wagen 13 betätigt wurde oder eine
Galley G in Wagen 14 brennt. Weiterhin wird in dem dargestellten Beispiel dem Zugbegleiter
angezeigt, dass der Unterflur UF im Wagen 14 brennt und in diesem Wagen zusätzlich
zwei Türstörungen TS an verschiedenen Türen vorliegen. Weiterhin wird dem Zugbegleiter
grafisch angezeigt, dass auf der Behindertentoilette ein Notruf generiert wurde.
[0039] Fig. 5 zeigt eine Anzeige von Brandalarm auf einer Anzeige des mobilen Endgerätes
10. Dem Nutzer wird angezeigt, in welchem Wagen der Brand aufgetreten ist. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel wurde die Brandmeldung im Wagen mit der Wagennummer
17 generiert. Wie in dem dargestellten Beispiel, bietet das Bediensystem die Möglichkeit
für den Nutzer, eine zentrale Schnellabschaltung der Klimaanlagen für den ganzen Zug
bzw. das ganze Schienenfahrzeug im Brandfall vorzunehmen, um eine Ausbreitung von
Rauchgasen innerhalb des Schienenfahrzeuges zu verhindern. Beispielsweise kann der
Zugbegleiter durch Berühren der sensitiven Fläche "Klima sofort aus KSA" die Klimaanlage
im ganzen Zug deaktivieren.
[0040] Fig. 6 zeigt beispielhaft die Anzeige einer gezogenen Fahrgastnotbremse im Wagen
15 des Schienenfahrzeuges. Das Menü erlaubt somit die Darstellung von anstehenden
Alarmen und Warnungen sowie von Hinweisen in themenspezifischen grafischen Übersichten.
[0041] Fig. 7 zeigt beispielhaft die Anzeige von Türzuständen für verschiedene Wagen 1 des
Schienenfahrzeuges. Es erfolgt eine Darstellung von Türzuständen für jede einzelne
Tür des Zuges, beispielsweise, ob die Tür T verschlossen und verriegelt ist oder freigegeben
bzw. geöffnet. Weiterhin kann eine Störung der jeweiligen Tür T angezeigt werden oder
ob sie per Vierkantschlüssel abgesperrt ist oder ob sie notentriegelt ist. Durch Betätigen
einer entsprechenden sensitiven Fläche WS (Wagen sperren) besteht für den Zugbegleiter
die Option die Türen T wagenweise zu sperren. Die gesperrten Türen T werden dem Zugbegleiter
angezeigt. Dem Zugbegleiter können auch Türdetails angezeigt werden, wie beispielsweise
beispielhaft in Fig. 8 dargestellt. Es werden dem Zugbegleiter grafisch verschiedene
Türzustände angezeigt. Beispielsweise sind bei dem in Fig. 9 dargestellten Beispiel
im Wagen 26, 27 die Türen T gesperrt. Durch Berühren einer Schaltfläche AF (Alle freigeben)
hat der Zugbegleiter die Möglichkeit, die Türen T wieder freizugeben.
[0042] Der Zugbegleiter hat zudem die Möglichkeit, sich eine ausführliche Abhilfeinformation
für die jeweilige Störung anzeigen zu lassen, wie beispielhaft in Fig. 10 dargestellt.
In dem dargestellten Beispiel ist im Wagen 14 eine Türstörung aufgetreten. Dem Zugbegleiter
wird eine Hilfestellung gegeben, wie er die Türstörung beseitigen kann. Hierfür wird
ihm eine entsprechende Textnachricht TN übermittelt, wie in Fig. 10 dargestellt.
[0043] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform hat der Zugbegleiter die Möglichkeit,
Klimaanlagen 9 in verschiedenen Waggons 1 einzustellen, beispielsweise durch Betätigen
von entsprechenden Schiebereglern, die grafisch auf seinem Display angezeigt werden.
Dies ist beispielhaft in Fig. 11 dargestellt. Bei einer möglichen Ausführungsform
erfolgt die Einstellung eines Klimagerätes 9 zusätzlich in Abhängigkeit von der Position
des jeweiligen Nutzers bzw. Zugbegleiters. Bei einer möglichen Ausführungsvariante
hat der Zugbegleiter nur die Möglichkeit, das Klimagerät 9 innerhalb desjenigen Wagens
1 einzustellen, in dem er sich gerade befindet. Darüber hinaus kann die Einstellung
von Funktionseinheiten innerhalb des Schienenfahrzeuges zusätzlich in Abhängigkeit
von der zugewiesenen Rolle des Nutzers erfolgen. So kann beispielsweise ein Zugbegleiter
nur die Klimaanlage innerhalb desjenigen Wagens 1 einstellen, in dem er sich gerade
befindet, während beispielsweise ein Zugchef die Möglichkeit hat, alle Klimaanlagen
aller Wagen des Schienenfahrzeuges zentral einzustellen. Darüber hinaus haben weitere
Nutzer, beispielsweise normales Servicepersonal, üblicherweise keine Rechte, um irgendwelche
Klimaanlagen innerhalb des Schienenfahrzeuges einzustellen.
[0044] Bei einer möglichen Ausführungsform werden den Nutzern mit unterschiedlichen Rollen
unterschiedliche Menüs zur Bedienung von Funktionseinheiten angezeigt.
[0045] Mithilfe des Bediensystems hat ein Nutzer bzw. ein Zugbegleiter die Möglichkeit,
Mängeleingaben direkt vor Ort vorzunehmen, wie dies beispielhaft in Fig. 12 dargestellt
ist. Die Eingabe von Mängeln kann beispielsweise per definiertem Mangelcode oder alternativ
durch eine menügeführte Auswahl erfolgen. Die eingegebenen Mängel M werden vorzugsweise
in einem zentralen Datenspeicher des Schienenfahrzeuges geladen. Dabei wird zusätzlich
die Information übermittelt, an welcher Stelle innerhalb des Schienenfahrzeuges der
Mangel durch den Nutzer bzw. Zugbegleiter aufgenommen wurde. Der entsprechende Datensatz
verfügt somit über die Positionskoordinaten x, y, z des eingebenden Zugbegleiters
innerhalb des Wagens 1 sowie über die Wagennummer desjenigen Wagens 1, in dem die
Mängeleingabe M erfolgt. Darüber hinaus kann der Nutzer bzw. Zugbegleiter mithilfe
einer in dem mobilen Endgerät 10 vorhandenen Kamera ein Foto mit dem aufgefundenen
Mangel zu Illustrationszwecken machen und ebenfalls dieses zusätzlich mit Freitext
näher beschreiben. In dem in Fig. 12 dargestellten Beispiel kann beispielsweise der
Nutzer bzw. der Zugbegleiter, der sich in Wagen 26 befindet, eingeben, dass der Teppich
in diesem Wagen stark verschmutzt ist (TSV) und einen Mängelcode 3 und genauen Ort
des Mangels eingeben.
[0046] Weiterhin hat der Zugbegleiter die Möglichkeit, lokal oder in dem ganzen Schienenfahrzeug
Durchsagen vorzunehmen. Dies ist beispielhaft in Fig. 13 dargestellt. Die Durchsagen
werden über die Lautsprecher 7 innerhalb der Wagen 1 des Schienenfahrzeuges akustisch
ausgegeben. Bei einer möglichen Ausführungsvariante sind bestimmte akustische Durchsagen
vorab gespeichert und müssen nur noch durch Betätigen einer entsprechenden sensitiven
Fläche durch den Zugbegleiter aktiviert werden.
[0047] Weiterhin ermöglicht das Bediensystem eine Kommunikation KOM zwischen verschiedenen
Zugbegleitern innerhalb des Schienenfahrzeuges, wie in Fig. 14 dargestellt. Der Nutzer
erkennt weitere authentifizierte Nutzer mit verschiedenen Rollen in verschiedenen
Wagen des Schienenfahrzeuges und kann eine direkte Kommunikation mit dem jeweiligen
Nutzer aktivieren, beispielsweise für ein Telefongespräch zwischen den Nutzern.
[0048] Mithilfe des Bediensystems ist es somit möglich, Bedienhandlungen genau dort auszuführen,
wo der Anlass für die Bedienhandlung besteht bzw. entsteht. Klimaeinstellungen werden
beispielsweise in der Regel aufgrund von geäußerten Fahrgastwünschen vorgenommen.
Der Zugbegleiter bzw. Nutzer kann somit an Ort und Stelle sofort als Reaktion auf
den Fahrgastwunsch die Klimaeinstellung vornehmen und muss sich nicht erst zu einem
stationären Terminal begeben, das sich innerhalb von den Schienenfahrzeugen auch mehrere
Wagen weit entfernt befinden kann. Darüber hinaus muss sich der Zugbegleiter den Fahrgastwunsch
nicht merken und kann ihn nicht vergessen. Weiterhin kann der Fahrgast unmittelbar
mitbekommen, dass sein Anliegen sofort umgesetzt wird.
[0049] Weiterhin ermöglicht das Bediensystem, Mängel innerhalb des Schienenfahrzeuges direkt
dort einzugeben, wo sich der Mangel befindet. Der Zugbegleiter muss sich den Mangel
nicht merken bzw. aufschreiben, bis er bei der nächsten stationären Bedienstation
angekommen ist. Auf diese Weise wird ebenfalls verhindert, dass der Zugbegleiter bzw.
Nutzer den von ihm bemerkten Mangel vor der Eingabe vergisst bzw. die genaue Stelle,
an der der Mangel aufgetreten ist, vergisst. Darüber hinaus kann der aufgetretene
Mangel durch den Zugbegleiter schneller eingegeben werden, da die aktuelle Position
des Zugbegleiters von dem Bediensystem erkannt wird und somit die Eingabe der eigenen
Position, beispielsweise der Wagennummer, überflüssig wird. Dies führt zu einer höheren
Bedieneffizienz. Weiterhin hat der Zugbegleiter die Möglichkeit, Zusatzinformationen,
beispielsweise Fotos oder Freitext, direkt miteinzugeben, die den jeweiligen Mangel
genauer beschreiben. Dies ist besonders für die Vorbereitung und Durchführung von
Wartungsmaßnahmen innerhalb des Schienenfahrzeuges äußerst nützlich.
[0050] Durch die Darstellung eines Türfreigabestatus können zudem ungewünschte Verzögerungen
bei einem Ausstiegsvorgang vermieden werden. Mit dem Bediensystem hat der Zugbegleiter
die Möglichkeit, sofort zu erkennen, ob der Triebfahrzeugführer des Schienenfahrzeuges
die Türen möglicherweise noch nicht freigegeben hat und kann den Triebfahrzeugführer
ebenfalls entsprechend benachrichtigen.
[0051] Das Bediensystem ermöglicht es zudem, Türen kurzfristig und unter Berücksichtigung
lokaler Gegebenheiten von der Freigabe auszunehmen. Derartige lokale Gegebenheiten
sind beispielsweise ein kurzer Bahnsteig, eine Verbremsung des Zuges oder unbenutzbare
Bahnsteigabschnitte innerhalb eines Bahnhofes.
[0052] Darüber hinaus ist bei dem Bediensystem die Kommunikation des Zugpersonals untereinander
integriert. Das Bediensystem ermöglicht es mithilfe des mobilen Endgeräts 10 Durchsagen
D vorzunehmen. Auf diese Weise ist es möglich, auf die herkömmlichen Schnurlostelefone
zu verzichten. Bei dem Bediensystem werden Alarme, Warnungen und Hinweise zeitnah
und ausführlich an den Zugbegleiter übermittelt. Durch die optische Aufbereitung mithilfe
von Farben und Bildzeichen können die übertragenen Informationen bzw. Warnungen durch
den Zugbegleiter zudem schneller erfasst werden.
[0053] Angezeigte Störungen, insbesondere in grafischer Form, ermöglichen es dem Zugbegleiter,
sich schneller einen Überblick über die Gesamtsituation zu verschaffen und entsprechend
zu reagieren. Dadurch ist es möglich, auf bestimmte Alarmmeldungen zeitnah und angemessen
direkt vor Ort zu reagieren, beispielsweise durch eine Schnellabschaltung der Klimaanlage
in einem Brandfall.
[0054] Weiterhin ermöglicht das Bediensystem, ausführliche Abhilfemaßnahmen im Störungsfall
dort zur Anzeige zu bringen, wo sie benötigt werden, d.h. in der Regel direkt am Ort
der aufgetretenen Störung. Dies erleichtert die Abarbeitung bzw. Behebung der aufgetretenen
Störung. Die angezeigten Abhilfemaßnahmen erleichtern die Behebung der Störung und
verhindern fehlerhafte Maßnahmen durch den Zugbegleiter. Hierdurch wird die Abhilfemaßnahme
beschleunigt und die Durchführungsqualität der Abhilfemaßnahme signifikant erhöht.
[0055] Das Bediensystem kann mit weiteren Systemen gekoppelt werden, insbesondere mit einem
Bestellsystem für Zugkarten, einem Fahrplaninformationssystem eines Schienennetzes,
einem Fahrgastinformationssystem sowie einem Navigationssystem. Möchte beispielsweise
ein Fahrgast wissen, an welcher Stelle sich der Zug derzeit befindet bzw. wann der
nächste Bahnhof erreicht wird, kann dies aufgrund der Ankopplung an ein Navigationssystem
dem Fahrgast unmittelbar auf einer Anzeige des mobilen Endgerätes grafisch angezeigt
werden. Weiterhin kann sich der Fahrgast bei Ankopplung des Bediensystems an ein Bestellsystem
direkt bei dem Zugbegleiter eine Fahrkarte ausstellen lassen.