[0001] Die Erfindung betrifft ein Anlaufspurbearbeitungssystem für eine Skisprungschanzen-Anlaufspur
einer Skisprungschanze. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Präparieren
einer Anlaufspur für den Wintersprungbetrieb einer Skisprungschanze mittels eines
solchen Anlaufspurbearbeitungssystems. Derartige Skisprungschanzen weisen eine Anlaufspur
mit einer rechten Einzelspur und einer linken Anlaufspur auf. Die rechte und die linke
Einzelspur sind dafür vorgesehen, gemeinsam als vereiste Anlaufspur für den Wintersprungbetrieb
zu dienen. Bei modernen Skisprung-Anlagen sind dafür üblicherweise Klimatisierungseinrichtungen
in jeder Einzelspur vorgesehen.
[0002] Derartige Anlaufspuren können ineinander verschachtelt als Doppelspur ausgebildet
sein, so dass ein paralleler Sommer- und Winterbetrieb möglich ist. Weiterhin gibt
es so genannte Spur- in Spur-Systeme. Dabei sind nur zwei parallele Einzelspuren vorgesehen,
die jeweils aufgrund ihrer Ausstattung und Ausbildung sowohl im Sommer- als auch im
Winterbetrieb nutzbar sind.
[0003] Das Präparieren vereister Anlaufspuren für den Winter-Sprungbetrieb erfolgt üblicherweise
mittels eines Anlaufspurbearbeitungssystems mit mechanisch wirkenden Eisfräseinrichtungen.
Ein solches System mit einer solchen Eisfräseinrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 735 196 A1 bekannt. Für jede Einzelspur ist eine mechanische Spurbearbeitungseinrichtung vorgesehen,
die gemeinsam entlang eines eigens für die Fräseinrichtung an der Skisprungschanze
montierten Schienensystems bewegt wird. Diese Fräseinrichtung ist mechanisch sehr
aufwändig aufgebaut, hat ein hohes Gewicht von mehr als einer Tonne, was wiederum
entsprechende Anforderungen an die Stabilität des Schienensystems stellt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde ein Anlaufspurbearbeitungssystem
bereit zu stellen, das deutlich einfacher aufgebaut ist und somit auch preisgünstiger
in Herstellung, Unterhalt und Wartung ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Anlaufspurbearbeitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Das Anlaufspurbearbeitungssystem weist einen Spurbearbeitungsschlitten mit mindestens
einer linken Spurbearbeitungseinrichtung zum thermischen Abtragen von Eis- und/oder
Schnee in der linken Einzelspur, mindestens eine rechte Spurbearbeitungseinrichtung
zum thermischen Abtragen von Eis- und/oder Schnee in der rechten Einzelspur und eine
Führungseinrichtung zur Zwangsführung der Bewegung des Spurbearbeitungsschlittens
entlang der Anlaufspur auf. Weiterhin umfasst das Gesamtsystem eine Antriebseinrichtung
zum Bewegen des Spurbearbeitungsschlittens mit einer Bewegungsgeschwindigkeit entlang
der Anlaufspur der Skisprungschanze und eine Regelungseinrichtung zur Regelung der
Bewegungsgeschwindigkeit des Spurbearbeitungsschlittens und zur Regelung des Abtrags
von Eis und/oder Schnee in der rechten und der linken Einzelspur mittels der beiden
Spurbearbeitungseinrichtungen.
[0006] Anders als das aus dem Stand der Technik bekannte Anlaufspurbearbeitungssystem erfolgt
die Wechselwirkung der Spurbearbeitungseinrichtungen zur Präparation der Anlaufspur
für den Wintersprungbetrieb ganz oder teilweise auf thermische Weise. Dazu sind deutlich
weniger Bauteile notwendig, deren Aufbau im Vergleich zu einer mechanisch wirkenden
Fräse deutlich weniger komplex und wartungsanfällig ist. Das thermische Abtragen erfolgt
durch Verflüssigung und/oder Sublimation von Eis- und/oder Schnee, der sich in den
Einzelspuren befindet, durch den mechanischen Kontakt und/oder durch die Strahlungswärme
der heißen Spurbearbeitungseinrichtungen.
[0007] Um den gewünschten Abtrag von Eis und/oder Schnee zu erzielen, ist eine Regelungseinrichtung
vorgesehen, die die Bewegungsgeschwindigkeit des Spurbearbeitungsschlittens in Abhängigkeit
des erzielten Abtrags regelt. Als Parameter für den erzielten Abtrag kann beispielsweise
die Relativposition zwischen Spurbearbeitungsschlitten und den Führungskanten der
Anlaufspur senkrecht zur Bewegungsrichtung und zur Oberfläche der Anlaufspur betrachtet
dienen. Die Regelungseinrichtung und/oder die Antriebseinrichtung können auf dem Spurbearbeitungsschlitten
oder ortsfest an der Skisprungschanze angeordnet sein. Bei der Antriebseinrichtung
kann es sich beispielsweise um eine Winde handeln, die den Spurbearbeitungsschlitten
entgegen der Schwerkraft entlang der Anlaufspur zieht oder kontrolliert entlang der
Anlaufspur der Schwerkraft folgend hinablaufen lässt.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spurbearbeitungseinrichtungen
elektrische Heizschuhe zum Abtragen von Eis und/oder Schnee aus den Einzelspuren mittels
mechanischen Kontakts zwischen dem Eis und/oder Schnee und den elektrischen Heizschuhen
aufweisen. Diese Heizschuhe sind weiterhin bevorzugt mit einem quaderförmigen Grundkörper
ausgebildet, der sich abschnittsweise entlang der Erstreckungsrichtung jeder Einzelanlaufspur
erstreckt und die Einzelanlaufspur entlang ihrer Spurbreite fast vollständig ausfüllt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die elektrischen Heizschuhe entlang der Erstreckungsrichtung
der Anlaufspur betrachtet entweder an einem oder an beiden Enden oval oder spitz zulaufend
auszubilden. Es kann wünschenswert sein, mittels der Heizschuhe auch eine mechanische
Glättung eines in die Einzelspuren eingebrachten Eisaufbaumediums mit mindestens einem
der Bestandteile Eis, Kunstschnee, Naturschnee, Wasser vornehmen zu können. In einem
solchen Fall ist es vorteilhaft, die Kanten der Heizschuhe, mit denen Anteile des
Eisaufbaumediums bei einer Bewegung entlang der Anlaufspur geschoben werden, für den
Schubbetrieb in Form eines Räumschildes auszuformen, damit die durch die Glättung
geschobenen Anteile des Eisaufbaumediums nach oben hin von der Oberfläche der Anlaufspur
weg befördert werden. Ebenso kann es denkbar sein, für den Räum- oder Schubbetrieb
einen Räumschild als separates Bauelement am Spurbearbeitungsschlitten oder an den
Heizschuhen zu befestigen. Dies kann insbesondere dann angezeigt sein, wenn zu befürchten
ist, dass das Material, aus dem die Heizschuhe gefertigt sind, einem zu hohen mechanischen
Verschleiß ausgesetzt wären. Als Räumschild-Materialien kommen insbesondere die für
verschleißresistente Räumschilde üblicherweise eingesetzten Hartmetalle in Frage,
darüber hinaus auch Keramikbauelemente beispielsweise aus Aluminiumoxid.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, die Heizschuhe als Blöcke auszubilden, die eine Wärmekapazität
von mehr als 0,5 Joule /(Gramm Grad Kelvin) aufweisen. Dadurch wird eine Art Wärmereservoir
bereitgestellt, das die für den thermischen Abtrag notwendige Energie bereitstellt.
Dieses Wärmereservoir kann durch die mit einer entsprechenden Leistung auszulegende
elektrische Heizeinrichtung des Heizschuhes bei der Regelung des gesamten Systems
immer wieder aufgefüllt werden. Aufgrund der hohen spezifischen Wärmekapazität von
Wasser kann es vorteilhaft sein, im Innern hohl ausgebildeter Heizschuhe ein Wasservolumen
als Wärmereservoir vorzuhalten.
[0010] Als bevorzugte Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Spurbearbeitungsschlitten eine
Verstelleinrichtung aufweist, mittels der sich die relative Höhenlage der jeweiligen
Heizschuhe in der rechten Einzelspur und in der linken Einzelspur verstellen lässt.
Diese Verstelleinrichtung ist mit Vorteil mit der Regelungseinrichtung gekoppelt,
da über die Höheneinstellung erzielbare Abtrag regulierbar ist. Dies gilt sowohl für
den mechanischen Abtrag bei einer mechanischen Glättung eines in die Einzelspuren
eingebrachten Eisaufbaumediums im Räumbetrieb, als auch für den thermischen Abtrag
durch die heißen Heizschuhe, die eine schon vereiste Oberfläche aufschmelzen und/oder
sublimieren.
[0011] Für eine Variante betreffend die Führungseinrichtung des Anlaufspurbearbeitungssystems
ist es von Vorteil, dass die Führungseinrichtung des Spurbearbeitungsschlittens am
Spurbearbeitungsschlitten gelagerte Räder aufweist, die ein Rollen des Spurbearbeitungsschlittens
auf der Anlaufspur ermöglichen. Auf diese Weise nutzt man die ohnehin vorhandenen
Führungskanten der Anlaufspur als Schienen für die Bewegung des Spurbearbeitungsschlittens.
Weiterhin ist auch denkbar ein separates Schienensystem vorzusehen, auf dem Rollen
oder Gleitkufen des Spurbearbeitungsschlittens abrollen oder gleiten. Eine andere
Variante sieht für die Führungseinrichtung vor, dass diese durch die Heizschuhe selbst
gebildet werden, d.h. der Spurbearbeitungsschlitten gleitet auf Kufen in Form von
Heizschuhen.
[0012] Wie bereits ausgeführt ist es möglich, die Antriebseinrichtung und/oder die Regelungseinrichtung
auf dem Spurbearbeitungsschlitten anzuordnen. Für den Selbstfahrbetrieb bei einer
auf dem Spurbearbeitungsschlitten angeordneten Antriebseinrichtung lassen sich eine
Vielzahl an Motor- und Antriebsarten zum Einsatz bringen. Neben Elektromotoren ist
auch ein Eigenantrieb mittels eines Verbrennungsmotors realisierbar. Ebenso ist denkbar,
dass die Antriebseinrichtung und/oder die Regelungseinrichtung ortsfest an der Skisprungschanze
angeordnet sind. Auch Kombinationen sind möglich, nämlich dass die Antriebseinrichtung
oder die Regelungseinrichtung am Spurbearbeitungsschlitten angeordnet sind und die
jeweils andere Einrichtung ortsfest an der Schanze oder unweit der Schanze vorgesehen
sind. Die Kommunikation zwischen der Regelungseinrichtung und dem Spurbearbeitungsschlitten
erfolgt dann kabelgebunden und/oder kabellos vorzugsweise über eine Funkverbindung.
[0013] Im Hinblick auf die Heizschuhe ist es von Vorteil, wenn die Heizschuhe jeweils ein
der Einzelspur zugewandtes Sohlenteil mit einer Wärmeleitfähigkeit von mehr als 200
Watt / (Meter Grad Kelvin) aufweisen. Dies kann Beispielsweise durch den Einsatz von
Aluminium oder Silber und deren Legierungen verwirklicht werden. Das Sohlenteil sorgt
für den thermischen Abtrag im direkten Kontakt mit der vereisten Oberfläche. Ein hinreichend
hoher Energiefluss muss sicher gewährleistet sein, um insbesondere bei höheren Bewegungsgeschwindigkeiten
und/oder niedrigen Außentemperaturen den gewünschten thermischen Abtrag erzielen zu
können. Das aufzuschmelzende und/oder zu sublimierende Wasser weist eine Wärmekapazität
von 4,2 Joule / (Gramm Grad Kelvin) auf. Das heißt zum Verflüssigen von einem Kubikzentimeter
Eis mit einer Temperatur von minus 18 Grad ist eine Energiemenge von mehr als 80 Joule
erforderlich. Bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von einem Zentimeter pro Sekunde
ist daher ein dementsprechend hoher Energiefluss durch die Oberfläche des Sohlenteils
in nur einer Sekunde möglich. Das Wärmereservoir in Form entsprechend ausgebildeter
Heizschuhe mit einem Wärmereservoir mit hinreichend großer spezifischer Wärmekapazität
und einer hinreichend leistungsfähigen elektrischen Heizeinrichtung sorgt für den
erforderlich schnellen und ausreichenden Nachschub an Wärme bei der thermischen Bearbeitung
der Eisoberfläche.
[0014] Bevorzugt weist das Sohlenteil eine Struktur derart auf, dass diese mit ihrer Oberfläche
entlang der vereisten Anlaufspur mindestens eine Rille in die Oberfläche der Anlaufspur
thermisch einprägt. Zu diesem Zweck ist weiterhin es vorteilhaft, das Sohlenteil an
den Heizschuhen auswechselbar zu gestalten, so dass verschiedene Rillenprofile realisiert
werden können.
[0015] Für alle vorangehend beschriebenen Ausführungsformen des Anlaufspurbearbeitungssystems
ist es vorteilhaft, im Bereich jeder Spurbearbeitungseinrichtung eine Wasserableitvorrichtung
derart anzuordnen, dass durch die Spurbearbeitungseinrichtung an den Eisoberflächen
der Anlaufspur thermisch generiertes Wasser aus der Anlaufspur heraus läuft. Derartige
Wasserableitvorrichtungen sind bevorzugt derart angeordnet, dass das entlang des steilen
Gefälles der Anlaufspur rinnende Wasser auf die Wasserableitvorrichtung gelangt und
dann entlang der Oberflächenkontur der Wasserableitvorrichtung allein durch die Schwerkraft
angetrieben aus den Einzelspuren hinaus geleitet wird. Sollten die Außentemperaturen
sehr kalt sein und/oder die Auskühlung durch starke Winde hinzukommen, kann es vorteilhaft
sein, die Oberfläche der Wasserableitvorrichtung elektrisch beheizbar auszubilden.
Dadurch wird verhindert, dass aufgrund der schnellen Abkühlung bereits auf der Wasserableitvorrichtung
wieder erstarrendes Wasser sich zu immer dickeren Schichten aufbaut und letztlich
die Wasserableitvorrichtung und/oder den Spurbearbeitungsschlitten vereist.
[0016] Für alle vorangehend beschriebenen Ausführungsformen des Anlaufspurbearbeitungssystems
ist die Regelungseinrichtung bevorzugt mit einem Sensor versehen, der die relative
Höhenlage zwischen Spurbearbeitungsschlitten und Anlaufspur ermittelt, wobei die Regelungseinrichtung
diesen Parameter zusammen mit der Bewegungsgeschwindigkeit des Spurbearbeitungsschlittens
als Regelungsgröße verarbeitet. Dies ist vor dem Hintergrund wichtig, dass bei einer
zu schnellen Bewegungsgeschwindigkeit der durch die Verstelleinrichtung gewünschte
Abtrag nicht erzielt werden kann. Das heißt, die vereiste Oberfläche ist nicht hinreichend
weit abgeschmolzen worden, so dass der Spurbearbeitungsschlitten nach oben hin ausweicht.
Das heißt der Abstand zwischen einem Referenzpunkt am Spurbearbeitungsschlitten und
der Oberkante der Führungskanten der Anlaufspur vergrößert sich messbar. Ebenso wäre
es denkbar, bei einer Führungseinrichtung in Form von Rollen zu überwachen, ob sich
die Rollen, auf denen der Spurbearbeitungsschlitten läuft drehen. Stoppt die Drehung
während der Bewegung des Schlittens, so sind die Rollen von ihrer Unterlage abgehoben,
weil die Heizschuhe das darunter liegende Eis nicht schnell genug abschmelzen konnten.
[0017] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Präparieren einer
Skisprungschanzen-Anlaufspur für den Winterbetrieb. Das Verfahren weist folgende Schritte
auf:
- Bereitstellen eines an einer Skisprungschanze mit einer Anlaufspur aufweisend eine
rechte Einzelspur und eine linke Einzelspur installierten Anlaufspurbearbeitungssystems
mit den Merkmalen einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen,
- Einbringen eines Eisaufbaumediums mit mindestens einem der Bestandteile Eis, Schnee,
Wasser in jede der beiden Einzelspuren zur Bildung einer Eisoberfläche in jeder der
beiden Einzelspuren und
- thermisches Bearbeiten der Eisoberflächen in den Einzelspuren durch eine Bewegung
des Spurbearbeitungsschlittens entlang der Anlaufspur, wobei die Spurbearbeitungseinrichtungen
durch thermische Wechselwirkung die Eisoberflächen teilweise abschmelzen.
[0018] Es besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten die Einzelanlaufspuren mit einer Eisoberfläche
zu versehen. Manche Einzelanlaufspuren sind mit Wassersprühvorrichtungen versehen,
mittel denen sich ein Wasserfilm in die Spuren applizieren lässt. Viele Einzelanlaufspuren
sind von unten her gekühlt, so dass das anfrieren des applizierten Wasserfilms auch
bei Temperaturen über Null Grad Celsius gewährleistet werden kann. Auf diese Weise
lässt sich schichtweise eine Eisschicht in den Einzelanlaufspuren aus einem Eisaufbaumedium
ausschließlich bestehend aus flüssigem Wasser aufbauen.
[0019] Weiter ist denkbar allein Schnee als Eisaufbaumedium vorzusehen. Dies gilt sowohl
für Naturschnee, der im Winter ohnehin von selbst in nach außen in geöffnet gelassene
Einzelanlaufspuren fällt. Ebenso wäre es denkbar Kunstschnee oder eine Mischung von
beiden Schneesorgen oder eine Mischung von Wasser und Schnee in die Spuren einzubringen.
Der Schnee oder die Schnee-Wassermischung lässt sich mit einer gewissen Dicke in die
Einzelanlaufspuren applizieren. Danach kann direkt mit der thermischen Bearbeitung
mittels des Spurbearbeitungsschlittens begonnen werden oder man kombiniert die thermische
Bearbeitung mit einer mechanischen Glättung des matschartigen Eisaufbaumediums wie
nachfolgend beschrieben. Dies geschieht, um in den Einzelanlaufspuren L, R eine gleichmäßige
Schichtdicke des Eisaufbaumediums zu schaffen und die Oberfläche des Schnees anzuschmelzen,
so dass sich im Ergebnis eine Eisoberfläche in den Einzelspuren bildet.
[0020] Das eingebrachte Eisaufbaumedium wird bevorzugt mechanisch geglättet bevor und/oder
während die thermische Bearbeitung mit dem erfindungsgemäßen Anlaufspurbearbeitungssystem
beginnt. Jedoch wäre ebenso denkbar, die komplette Glättung auf thermischem Wege zu
realisieren. Das könnte jedoch mitunter sehr langwierig und energie- und somit kostenaufwändig
werden.
[0021] Insofern bietet es sich bevorzugt an, das Verfahren derart weiterzubilden, dass das
Einbringen des Eisaufbaumediums entlang der Anlaufspur erfolgt und vor und/oder während
des Arbeitsschrittes des thermischen Bearbeitens in mindestens einem Arbeitsschritt
ein mechanisches Glätten des Eisaufbaumediums zur Erzeugung einer geglätteten Oberfläche
mit den Spurbearbeitungseinrichtungen des Spurbearbeitungsschlittens zumindest abschnittsweise
entlang der Anlaufspur vorgenommen wird. In diesem Schiebe- oder Räumbetrieb darf
das Eisaufbaumedium noch nicht zu fest zusammen gefroren sein. Das Eigengewicht des
Spurbearbeitungsschlittens und geeignet geformte Spurbearbeitungselemente sorgen dafür,
das zum Glätten der Oberfläche überschüssige Eisaufbaumedium nach oben oder unten
aus den Einzelspuren heraus zu befördern. Dieser Vorgang kann mit hohen Bewegungsgeschwindigkeiten
erfolgen, weil er einen mechanischen Abtrag bewirkt. Dennoch sollte auch diese Bewegung
des Spurbearbeitungsschlittens geregelt erfolgen, um sicher zu stellen, dass der verbleibende
geglättete Anteil des Eisaufbaumediums eine definierte Dicke aufweist.
[0022] Ist nach dem Verfahrensschritt des mechanischen Glättens die gewünschte Dicke des
matschigen Materials erreicht, ist es weiterhin vorteilhaft, zunächst abzuwarten,
bis die geglättete Oberfläche des Eisaufbaumediums zumindest teilweise anfriert. Dieser
Vorgang erfolgt bei modernen Anlagen unterstützt und beschleunigt durch die in den
Einzelspuren vorgesehenen Klimatisierungseinrichtungen.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Arbeitsverfahrens zeichnet sich dadurch
aus, dass der Arbeitsschritt des thermischen Bearbeitens der Eisoberfläche durch eine
wiederholte Bewegung des Spurbearbeitungsschlittens entlang der Anlaufspur durchgeführt
wird. Durch ein mehrfaches Anschmelzen und teilweises Abtragen der Eisoberfläche lässt
sich eine hinreichend tragfähige Eisoberfläche schaffen. Diese Eisoberfläche versiegelt
tiefer im Eisaufbaumedium vorhandene Lufteinschlüsse, die sich insbesondere bei einem
Spuraufbau aus einem Eisaufbaumedium resultiert, das nur aus Kunst- oder Naturschnee
oder einem Schnee-Wassergemisch besteht.
[0024] Nachfolgend wird beispielhaft eine mögliche Ausführungsform des Anlaufspurbearbeitungssystems
anhand der Figuren beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Skisprungschanze mit einer möglichen Ausführungsform
des Anlaufspurbearbeitungssystems;
- Figur 2
- eine isometrische Ansicht des Spurbearbeitungsschlittens 1 aus dem in Figur 1 gezeigten
Anlaufspurbearbeitungssystems und
- Figur 3
- eine weitere isometrische Ansicht des Spurbearbeitungsschlittens 1 aus Figur 2.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine Skisprungschanze S mit einer Anlaufspur bestehend
aus einer linken Einzelspur L und einer rechten Einzelspur R. Am oberen Ende der Skisprungschanze
S ist eine Antriebseinrichtung 2 in Form einer Winde angebracht, mit der sich ein
Seil, das sich entlang der Anlaufspur erstreckt, aufrollen lässt. Am Seil hängt ein
Spurbearbeitungsschlitten 1, der mittels einer Führungseinrichtung 12 in Form von
vier paarweise gegenüber liegend angeordneten Rädern auf den beiden Einzelspuren L,
R entlang einer Bewegungsrichtung B des Spurbearbeitungsschlittens 1 abrollen kann.
Mittels der Winde 2 und dem Seil lässt sich der Spurbearbeitungsschlitten 1 auf der
Anlaufspur rollend heraufziehen und wieder herunter lassen. Bei diesem Vorgang des
Heraufziehens und des Herunterlassens kann die am Boden jeder Einzelspur L, R befindliche
Oberfläche bearbeitet werden. Die Bearbeitung erfolgt thermisch und ergänzend auch
mechanisch wie nachfolgend im Einzelnen erläutert wird.
[0027] Figur 2 zeigt den Spurbearbeitungsschlitten 1 aus der Figur 1 in einer isometrischen
Darstellung. Gleiche Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und die
vorangehend gemachten Ausführungen gelten entsprechend. Die rechte Einzelspur R und
die linke Einzelspur L sind durch paarweise parallel zur Bewegungsrichtung B verlaufende
Begrenzungskanten angedeutet. Der gesamte Aufbau der Skisprungschanze nach unten hin
ist hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der Spurbearbeitungsschlitten
1 weist einen zur Bewegungsrichtung B hin U-förmig geöffneten Laufrahmen auf, an dem
die Führungseinrichtung 12 in Form der vier bereits in Figur 1 dargestellten Räder
gelagert ist. Zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Rahmens ist an einer Rahmenquerstrebe
eine Regelungseinrichtung 3 angeordnet, deren Funktion später erläutert wird. Der
Spurbearbeitungsschlitten 1 weist eine in die linke Einzelspur L absenkbare linke
Spurbearbeitungseinrichtung 10 und eine in die rechte Einzelspur R absenkbare rechte
Spurbearbeitungseinrichtung 11 auf. Die beiden Spurbearbeitungseinrichtungen 10,11
weisen bei dieser Ausführungsform elektrische Heizschuhe 100,110 jeweils mit einem
weitestgehend ebenen Sohlenteil 101,111 auf. Das Sohlenteil 101,111 weist von seiner
Grundfläche ausgehend jeweils mittig entlang der Bewegungsrichtung B erstreckt eine
von der Grundfläche weg ragende Mittelrippe auf. Weiterhin befindet sich im oberen
Bereich der beiden Heizschuhe 100,110 jeweils ein elektrischer Anschluss für die Zufuhr
elektrischer Energie zum Beheizen der Heizschuhe 100,110. Beide Heizschuhe 100,110
sind im Wesentlichen gleich ausgebildet und sind an einer Hebeleinrichtung gelagert,
die sich insbesondere auf der Rahmenquerstrebe abstützt. Ebenfalls an der Rahmenquerstrebe
ist eine Verstelleinrichtung angeordnet, die über eine verfahrbare Gewindestange die
Höhenposition eines U-förmigen Verstellbügels der Hebeleinrichtung beeinflusst. An
diesem Verstellbügel stützt sich für jeden Heizschuh 100,110 jeweils ein Verstellhebel
ab. Jeder der beiden Verstellhebel erstreckt sich parallel zur Bewegungsrichtung B
vom Verstellbügel bis zum Heizschuh 100,110, ist in seinem mittleren Bereich wippenartig
an der Rahmenquerstrebe gelagert und an seinem anderen Ende parallel zur Rahmenquerstrebe
verschwenkbar am Heizschuh 100,110 gelagert. Von der wippenartigen Lagerung bis zur
Heizschuh-Lagerung sind parallel nach oben beabstandet zu beiden Verstellhebeln zwei
Stabilisierungshebel angeordnet. Zwischen dem Heizschuh 100,110 und der wippenartigen
Lagerung bilden der Verstellhebel und der Stabilisierungshebel zusammen mit Lagereinrichtungen
am Heizschuh 100, 110 und an der Rahmenquerstrebe ein Parallelogramm dessen Winkel
sich durch die Verstelleinrichtung 13 über die Höhenlage des Verstellbügels beeinflussen
lässt. Je mehr der Verstellbügel von den Einzelspuren L, R weg bewegt wird, umso mehr
senkt die wippenartige Konstruktion der Verstellhebel wegen der durch die Heizschuhe
100,110 auf die Verstellhebel ausgeübte Schwerkraft die Heizschuhe 100,110 nach unten
in die Einzelspuren L,R. Umgekehrt sorgt ein Heranziehen des Verstellbügels in Richtung
der Einzelspuren L, R dafür, dass die Heizschuhe 100,110 nach oben aus den Einzelspuren
L,R heraus bewegt werden.
[0028] Die auf diese Weise beeinflussbare Höhenlage der Heizschuhe 100,110 in den Einzelspuren
L, R wird durch die Regelungseinrichtung 3 geregelt. Diese regelt auch die Zufuhr
elektrischer Energie an die Heizschuhe 100,110. Die dafür notwendigen elektrischen
Leitungen sind der Einfachheit halber in den Figuren nicht dargestellt.
[0029] Abwärts entlang der Bewegungsrichtung B betrachtet sind an jedem der beiden Heizschuhe
100,110 Wasserableitvorrichtungen 14 in Form geeignet geformter Bleche oder Kunststoffteile
vorgesehen. Wenn durch die Wechselwirkung der heißen Sohlenteile 101,111 auf einer
Eisoberfläche in den Einzelspuren L,R Wasser generiert wird, so läuft dieses Wasser
durch die Schwerkraft beschleunigt der Neigung der Skisprungschanze folgend in den
Einzelspuren L,R nach unten. Dieses Wasser gelangt dabei auf die Wasserableitvorrichtungen
14, die es durch die entsprechende Ausformung über die Seitenkanten der Einzelspuren
L, R aus diesen heraus leiten.
[0030] Figur 3 zeigt den Spurbearbeitungsschlitten 1 aus Figur 2 in einer etwas anders orientierten
isometrischen Darstellung. Gleiche Bezugszeichen sind wiederum für gleiche Bauelemente
verwendet worden und zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die bereits gemachten
Ausführungen verwiesen, die hier entsprechend gelten. In dieser Ansicht ist anders
als in Figur 2 noch ein am U-förmigen Laufrahmen mittig angeordneter Windenanschluss
15 in Form einer Öse dargestellt. Daran lässt sich das in Figur 1 schematisch dargestellt
Seil oder Kabel befestigen, so dass mittels der am oberen Ende der Skisprungschanze
befestigten Antriebseinrichtung 2 in Form der Winde der Spurbearbeitungsschlitten
1 heraufgezogen und herabgelassen wird.
[0031] Es wird betont, dass in den Figuren nur eine von vielen Möglichkeiten zur Ausführung
der Erfindung dargestellt ist. Es können beispielsweise pro Einzelspur L,R eine Mehrzahl
von Spurbearbeitungseinrichtungen vorgesehen sein. Ebenfalls ist es möglich, die Antriebseinrichtung
2 des Spurbearbeitungsschlittens auf dem Spurbearbeitungsschlitten 1 anzubringen.
Die Regelungseinrichtung 3 könnte ebenso entfernt vom Spurbearbeitungsschlitten 1
an der Skisprungschanze oder gar beabstandet von der Skisprungschanze angeordnet sein.
Die denkbaren Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich aus den unterschiedlichen Kombinationen
der Unteransprüche.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Spurbearbeitungsschlitten
- 2
- Antriebseinrichtung
- 3
- Regelungseinrichtung
- 10
- linke Spurbearbeitungseinrichtung
- 11
- rechte Spurbearbeitungseinrichtung
- 12
- Führungseinrichtung
- 13
- Verstelleinrichtung
- 14
- Wasserableitvorrichtung
- 15
- Windenanschluss
- 100
- elektrischer Heizschuh
- 101
- Sohlenteil des elektrischen Heizschuhs
- 110
- elektrischer Heizschuh
- 111
- Sohlenteil des elektrischen Heizschuhs
- R
- rechte Einzelspur
- L
- linke Einzelspur
- B
- Bewegungsrichtung des Spurbearbeitungsschlittens
- S
- Skisprungschanze
1. Anlaufspurbearbeitungssystem für eine Skisprungschanzen-Anlaufspur einer Skisprungschanze
und zur Präparation einer vereisten Anlaufspur mit einer rechten Einzelspur (R) und
einer linken Einzelspur (L) mit den folgenden Merkmalen:
- einen Spurbearbeitungsschlitten (1) aufweisend:
• mindestens eine linke Spurbearbeitungseinrichtung (10) zum thermischen Abtragen
von Eis- und/oder Schnee in der linken Einzelspur (L),
• mindestens eine rechte Spurbearbeitungseinrichtung (11) zum thermischen Abtragen
von Eis- und/oder Schnee in der rechten Einzelspur (R) und
• eine Führungseinrichtung (12) zur Zwangsführung der Bewegung des Spurbearbeitungsschlittens
(1) entlang der Anlaufspur,
- eine Antriebseinrichtung (2) zum Bewegen des Spurbearbeitungsschlittens mit einer
Bewegungsgeschwindigkeit entlang der Anlaufspur der Skisprungschanze, und
- eine Regelungseinrichtung (3) zur Regelung der Bewegungsgeschwindigkeit des Spurbearbeitungsschlittens
(1) und zur Regelung des Abtrags von Eis und/oder Schnee in der rechten Einzelspur
(R) und der linken Einzelspur (L) mittels der beiden Spurbearbeitungseinrichtungen
(10,11).
2. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurbearbeitungseinrichtungen (10,11) elektrische Heizschuhe (100,110) zum Abtragen
von Eis und/oder Schnee aus den Einzelspuren mittels mechanischem Kontakt zwischen
dem Eis und/oder Schnee und den elektrischen Heizschuhen (100,110) aufweisen.
3. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizschuhe (100,110) als Blöcke ausgebildet sind, die eine Wärmekapazität von
mehr als 0,5 Joule /(Gramm Grad Kelvin) aufweisen.
4. Anlaufspurbearbeitungssystems gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spurbearbeitungsschlitten (1) eine Verstelleinrichtung (13) aufweist, mittels
der sich die relative Höhenlage der jeweiligen Heizschuhe (100,110) in der rechten
Einzelspur (R) und in der linken Einzelspur (L) verstellen lässt.
5. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (12) des Spurbearbeitungsschlittens (1) am Spurbearbeitungsschlitten
gelagerte Räder aufweist, die ein Rollen des Spurbearbeitungsschlittens (1) auf der
Anlaufspur ermöglichen.
6. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) und/oder die Regelungseinrichtung (3) auf dem Spurbearbeitungsschlitten
(1) angeordnet ist.
7. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (2) und/oder die Regelungseinrichtung (3) ortsfest an der
Skisprungschanze angeordnet ist.
8. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizschuhe (100,110) jeweils ein der Einzelspur zugewandtes Sohlenteil (101,111)
mit einer Wärmeleitfähigkeit von mehr als 200 Watt / (Meter Grad Kelvin) aufweisen.
9. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenteil (101,111) eine Struktur derart aufweist, dass diese mit ihrer Oberfläche
entlang der vereisten Anlaufspur mindestens eine Rille in die Oberfläche der Anlaufspur
thermisch einprägt.
10. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jeder Spurbearbeitungseinrichtung (10,11) eine Wasserableitvorrichtung
(14) derart angeordnet ist, dass durch die Spurbearbeitungseinrichtung (10,11) thermisch
generiertes Wasser aus der Anlaufspur heraus läuft.
11. Anlaufspurbearbeitungssystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor der Regelungseinrichtung (3) die relative Höhenlage zwischen Spurbearbeitungsschlitten
(1) und Anlaufspur ermittelt und die Regelungseinrichtung (3) diesen Parameter zusammen
mit der Bewegungsgeschwindigkeit des Spurbearbeitungsschlittens (1) als Regelungsgröße
verarbeitet.
12. Verfahren zum Präparieren einer Skisprungschanzen-Anlaufspur einer Skisprungschanze
das Verfahren umfassend folgende Schritte:
- Bereitstellen eines an einer Skisprungschanze mit einer Anlaufspur aufweisend eine
rechte Einzelspur (R) und eine linke Einzelspur (L) installierten Anlaufspurbearbeitungssystems
mit den Merkmalen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
- Einbringen eines Eisaufbaumediums mit mindestens einem der Bestandteile Eis, Kunstschnee,
Naturschnee, Wasser in jede der beiden Einzelspuren (L,R) zur Bildung einer Eisoberfläche
in jeder der beiden Einzelspuren (L, R) und
- thermisches Bearbeiten der Eisoberflächen in den Einzelspuren (L,R) durch eine Bewegung
des Spurbearbeitungsschlittens (1) entlang der Anlaufspur, wobei die Spurbearbeitungseinrichtungen
(10,11) durch thermische Wechselwirkung die Eisoberflächen teilweise abschmelzen.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des Eisaufbaumediums entlang der Anlaufspur erfolgt und vor und/oder
während des Arbeitsschrittes des thermischen Bearbeitens in mindestens einem Arbeitsschritt
ein mechanisches Glätten des Eisaufbaumediums zur Erzeugung einer geglätteter Oberfläche
mit den Spurbearbeitungseinrichtungen (10,11) des Spurbearbeitungsschlittens (1) zumindest
abschnittsweise entlang der Anlaufspur vorgenommen wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Arbeitsschritt des mechanischen Glättens zunächst abgewartet wird, bis die
geglättete Oberfläche des Eisaufbaumediums zumindest teilweise anfriert.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Anfrieren der geglätteten Oberfläche durch Klimatisierungseinrichtungen in den
Einzelspuren (L, R) der Anlaufspur unterstützt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsschritt des thermischen Bearbeitens der Eisoberfläche durch eine wiederholte
Bewegung des Spurbearbeitungsschlittens (1) entlang der Anlaufspur durchgeführt wird.