TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebetor mit mindestens einer im Schiebetor
integrierten schwenkbaren Flügeltür, eine Dichtungseinheit für ein derartiges Schiebetor
sowie eine Absenkdichtung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Absenkdichtungen für Türen sind hinlänglich bekannt. Sie verhindern Lichtdurchlässe,
bieten einen Schallschutz und können je nach Ausgestaltungsform auch Luftzirkulation
unterbinden. Absenkbare Türdichtungen bestehen üblicherweise im Wesentlichen aus einem
Gehäuse in Form einer nach unten offenen, u-förmigen Profilschiene, einer in diesem
Gehäuse gehaltenen und relativ zu diesem verschiebbaren Dichtleiste mit einem Dichtelement
und aus einem Antriebsmechanismus zum Absenken bzw. zum Anheben der Dichtleiste. Üblicherweise
senkt sich die Dichtleiste automatisch beim Schliessen der Tür ab, indem eine Druckkraft
in Längsrichtung auf einen Betätigungsstab oder Schieber wirkt und den mechanischen
Absenkmechanismus in Betrieb setzt. Derartige Türdichtungen sind beispielsweise aus
EP 0 338 974,
DE 299 16 090 und
EP 0 509 961 bekannt.
[0003] Bewährte Absenkmechanismen, welche einseitig ausgelöst werden, sind beispielsweise
in
EP 0 509 961 und
CH 688 741 beschrieben. Diese Absenkmechanismen verwenden eine oder mehrere hintereinander angeordnete
Blattfedern. Jede Blattfeder ist mit einem ersten Ende, welches einem dem Gehäuse
vorstehenden Ende des Schiebers benachbart ist, am Schieber selber befestigt. Jede
Blattfeder ist ferner mit ihrem mittleren Bereich an der Dichtleiste und mit ihrem
dem vorstehenden Ende des Schiebers fernen Ende am Gehäuse befestigt. Dadurch wird
der beim Schliessen der Tür auf den Schieber wirkende Druck auf die Blattfedern übertragen.
Diese beugen sich und senken die Dichtleiste ab.
[0005] Für Schiebetüren mit integrierten schwenkbaren Flügeltüren, insbesondere für Feuerschutz-
oder Rauchschutztore mit Fluchttüren, sind jedoch kaum Dichtungslösungen bekannt.
[0006] DE 102 48 819 beschreibt eine Schiebetüre mit einer Drehflügeleinheit, wobei die Drehflügeleinheit
eine Bodendichtung aufweist. Diese Bodendichtung kann zum Schwenken der Tür angehoben
werden.
[0007] US 5 467 559 beschreibt eine Schiebewand mit einer Fluchttüre, welche eine elektrisch aktivierbare
Absenkdichtung aufweist.
[0008] EP 1 359 280 beschreibt eine Schiebetüranlage mit schwenkbaren Flügeln, welche mit einer Absenkdichtung
versehen sind. Die Dichtung wird über einen stirnseitig vorstehenden Auslöser aktiviert,
welcher beim Öffnen der Tür entlang einer Kulisse einer Nocke entlang gleitet.
[0009] DE 20 2007 007 569 U offenbart ein Feuerschutz-Schiebetor mit einer schwellenlosen Fluchttür. Die Fluchttür
ist als Flügeltür ausgebildet und weist eine einseitig auslösbare Absenkdichtung auf.
Damit die Absenkdichtung auch beim Schliessen des Schiebetors abgesenkt werden kann,
ist eine Kraftübertragungsstange am oder im Schiebetorteil angeordnet, welche auf
den Auslöser der Absenkdichtung drückt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Schiebetor zu schaffen, welches beliebig
mit Türen ausgestattet werden kann und trotzdem eine über seine gesamte Breite mit
absenkbaren Dichtungen versehen werden kann.
[0011] Diese Aufgabe löst ein Schiebetor mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Dichtungseinheit
mit den Merkmalen des Anspruchs 15 sowie eine Absenkdichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 18. Unter Schiebetor wird hier auch eine Schiebetür verstanden.
[0012] Das erfindungsgemässe Schiebetor weist einen verschiebbaren Grundflügel und mindestens
eine im Grundflügel angeordnete, um eine vertikale Achse schwenkbare Flügeltür auf.
Die Flügeltür weist eine automatisch mechanisch aktivierbare Absenkdichtung auf zur
Dichtung der Flügeltür gegenüber einem Boden oder einer Decke, wobei die Absenkdichtung
beim Öffnen der Flügeltür automatisch anhebbar und beim Schliessen der Flügeltür automatisch
absenkbar ist. Erfindungsgemäss ist im Schiebetor, jedoch ausserhalb der Flügeltür,
eine weitere automatisch mechanisch aktivierbare Absenkdichtung vorhanden, wobei eine
zweite dieser zwei Absenkdichtungen durch eine erste dieser zwei Absenkdichtungen
aktivierbar ist.
[0013] Da die eine Absenkdichtung die andere aktiviert, lassen sich auch mehrere Türen in
demselben Schiebetor anordnen. Zudem ist es nicht wesentlich, auf welcher Seite in
Bezug auf die Schliessrichtung des Schiebetors die Flügeltür schwenkbar gehalten ist.
[0014] Die aktivierende Absenkdichtung kann in einem ersten Fall im Grundflügel und in einem
zweiten Fall in der Flügeltür angeordnet sein. Die aktivierte Absenkdichtung ist im
jeweils anderen Teil des Schiebetors angeordnet, d.h. im ersten Fall in der Flügeltür
und im zweiten Fall im Grundflügel.
[0015] Das erfindungsgemässe Schiebetor eignet sich insbesondere als Feuerschutz-Schiebetor
und/oder als Rauchschutz-Schiebetor, wobei die mindestens eine schwenkbare Flügeltür
eine schwellenlose Fluchttür bildet. Derartige Tore schliessen sich vorzugweise im
Brandfall automatisch. Das Schiebetor eignet sich jedoch beispielsweise auch als Trennwand
zwischen zwei Räumen, wobei die mindestens eine Flügeltür eine Verbindungstür zwischen
den Räumen bildet.
[0016] Vorzugsweise weist das Schiebetor mehr als zwei Absenkdichtungen auf, welche in Längsrichtung
hintereinander angeordnet sind, wobei eine der zweiten Absenkdichtung benachbarte
dritte Absenkdichtung durch die zweite Absenkdichtung aktivierbar ist und gegebenenfalls
in Längsrichtung der dritten Absenkdichtung nachfolgende Absenkdichtungen durch die
jeweils benachbarte vorgängige Absenkdichtung aktivierbar sind. Dank dieser Weiterleitung
der Aktivierung der Absenkdichtungen lässt sich das gesamte Schiebetor inklusive mehrerer
darin enthaltener Dreh- oder Flügeltüren mit demselben Typus Absenkdichtung versehen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Absenkdichtung einen stirnseitig
vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab auf, welcher in Längsrichtung der Absenkdichtung
eindrückbar ist um die Absenkdichtung zu aktivieren. Der erste Betätigungsstab steht
dabei der ersten Absenkdichtung mit einem ersten vorstehenden Ende der ersten Absenkdichtung
vor und er steht mit einem zweiten Ende auf der gegenüberliegenden Stirnseite der
ersten Absenkdichtung vor. Der zweite Betätigungsstab der zweiten Absenkdichtung ist
mittels dieses zweiten Endes eindrückbar, um die zweite Absenkdichtung zu aktivieren.
Dadurch lassen sich bekannte Absenkdichtungen mit geringen Änderungen verwenden. Der
Auslösemechanismus ist einfach zu betätigen und deshalb wenig störungsanfällig. Zudem
wird auch bei geschlossenem Schiebetor die Absenkdichtung der Flügeltür automatisch
angehoben, wenn diese Flügeltür geöffnet wird. Dank dem noch immer vorstehenden Betätigungsstab
der im Grundflügel angeordneten Absenkdichtung wird beim Schliessen des Schwenkflügels
der Flügeltür die Absenkdichtung der Flügeltür wieder abgesenkt.
[0018] Die Weiterleitung der Auslösung ist optimiert, wenn alle Absenkdichtungen stirnseitig
vorstehende Betätigungsstäbe aufweisen, welche in Längsrichtung der Absenkdichtung
eindrückbar sind, wobei der Betätigungsstab des dritten und der allenfalls in Längsrichtung
nachfolgenden Absenkdichtungen durch das zweite Ende des Betätigungsstabs der jeweiligen
benachbarten vorgängigen Absenkdichtung eindrückbar ist.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Grundflügel mit der ersten oder zweiten
Absenkdichtung ausgestattet.
[0020] Vorzugsweise weist das Schiebetor mindestens zwei schwenkbare Flügeltüren auf, wobei
jede Flügeltür mit einer der genannten Absenkdichtungen versehen ist.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Flügeltür eine vertikal verlaufende
Schwenkachse auf, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür vorangeht,
wobei die zweite Absenkdichtung die Absenkdichtung der Flügeltür ist und die erste
Absenkdichtung im Grundflügel angeordnet ist. Um eine optimale Betätigung der Absenkdichtungen
beim Öffnen und Schliessen der Flügeltür zu gewährleisten weist das zweite hintere
Ende des ersten Betätigungsstabes vorzugsweise eine konkave Kulissenfläche auf und
das erste vordere Ende des zweiten Betätigungsstabes eine konvexe Kulissenfläche,
wobei beim Öffnen der Flügeltür im geschlossenen Zustand des Grundflügels diese konvexe
Kulissenfläche entlang der konkave Kulissenfläche schwenkt und beim Schliessen der
Flügeltür die konkave Kulissenfläche auf die konvexe Kulissenfläche drückt
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weist Flügeltür eine vertikal verlaufende Schwenkachse
aufweist, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür nachfolgt, wobei
die zweite Absenkdichtung die Absenkdichtung der Flügeltür ist und die erste Absenkdichtung
im Grundflügel angeordnet ist. Um eine optimale Betätigung der Absenkdichtungen beim
Öffnen und Schliessen der Flügeltür zu gewährleisten, ist das zweite hintere Ende
des ersten Betätigungsstabes mit einer Gleitplatte versehen, welche einem Dichtungsgehäuse
der ersten Absenkdichtung in einem Winkel zur Längsrichtung und senkrecht zu einer
Schwenkachse der Flügeltür nach aussen vorsteht, wobei das erste vordere Ende des
zweiten Betätigungsstabes eine Schrägfläche aufweist und wobei beim Öffnen der Flügeltür
im geschlossenen Zustand des Grundflügels die Schrägfläche der Gleitplatte entlang
gleitet und wobei beim Schliessen der Flügeltür die Gleitplatte auf die Schrägfläche
drückt.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform weist Flügeltür eine vertikal verlaufende Schwenkachse
auf, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür vorangeht, wobei die
erste Absenkdichtung die Absenkdichtung der Flügeltür ist und die zweite Absenkdichtung
im Grundflügel angeordnet ist. Um eine optimale Betätigung der Absenkdichtungen beim
Öffnen und Schliessen der Flügeltür zu gewährleisten, ist das zweite hintere Ende
des ersten Betätigungsstabes mit einer Gleitplatte versehen, welche einem Dichtungsgehäuse
der ersten Absenkdichtung in einem Winkel zur Längsrichtung und senkrecht zu einer
Schwenkachse der Flügeltür nach aussen vorsteht, wobei das erste vordere Ende des
zweiten Betätigungsstabes eine Schrägfläche aufweist und wobei beim Öffnen der Flügeltür
im geschlossenen Zustand des Grundflügels die Gleitplatte der Schrägfläche entlang
gleitet und wobei beim Schliessen der Flügeltür die Gleitplatte auf die Schrägfläche
drückt.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Flügeltür eine vertikal verlaufende
Schwenkachse auf, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür nachfolgt,
und wobei die erste Absenkdichtung die Absenkdichtung der Flügeltür ist und die zweite
Absenkdichtung im Grundflügel angeordnet ist. Um eine optimale Betätigung der Absenkdichtungen
beim Öffnen und Schliessen der Flügeltür zu gewährleisten weist das zweite hintere
Ende des ersten Betätigungsstabes eine konvexe Kulissenfläche auf und das erste vordere
Ende des zweiten Betätigungsstabes weist eine konkave Kulissenfläche auf, wobei beim
Öffnen der Flügeltür im geschlossenen Zustand des Grundflügels die konvexe Kulissenfläche
entlang der konkave Kulissenfläche schwenkt und wobei beim Schliessen der Flügeltür
die konvexe Kulissenfläche auf die konkave Kulissenfläche drückt.
[0025] Diese Ausführungsformen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
[0026] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit weist mindestens zwei automatisch mechanisch
aktivierbare Absenkdichtungen auf, welche in ihrer Längsrichtung hintereinander anordnungsbar
sind, wobei eine erste dieser zwei Absenkdichtungen durch eine zweite dieser zwei
Absenkdichtung aktivierbar ist. Diese Dichtungseinheit lässt sich im oben beschriebenen
Schiebetor verwenden. Sie ermöglicht insbesondere eine lückenlose Weiterleitung der
Aktivierung, ohne zusätzliche Überbrückungsmittel. Vorzugsweise weist dabei jede Absenkdichtung
einen stirnseitig vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab auf, welcher in Längsrichtung
der Absenkdichtung eindrückbar ist um die Absenkdichtung zu aktivieren und welcher
den Betätigungsstab der benachbarten Absenkdichtung eindrückt oder von ihm eindrückbar
ist, wobei die einander gegenüber liegenden Enden von zwei benachbarten Betätigungsstäben
gemeinsam einen konvex/konkave Kulissenführung bilden.
[0027] Vorzugsweise weist jede Absenkdichtung dieser Dichtungseinheit einen stirnseitig
vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab auf, welcher in Längsrichtung der Absenkdichtung
eindrückbar ist um die Absenkdichtung zu aktivieren und welcher den Betätigungsstab
der benachbarten Absenkdichtung eindrückt oder von ihm eindrückbar ist, wobei einer
von zwei benachbarten Betätigungsstäbe eine endseitige Schrägfläche und der andere
der zwei benachbarten Betätigungsstäbe eine in einem Winkel zur Längsrichtung der
Absenkdichtung nach aussen vorstehende Gleitfläche, wobei die Schrägfläche der Gleitfläche
entlang gleitbar ist.
[0028] Die erfindungsgemässe Absenkdichtung zur Verwendung als Absenkdichtung in einem Schiebetor
weist ein Gehäuse, einen federbelasteten Absenkmechanismus und ein relativ zum Gehäuse
mittels des Absenkmechanismus absenkbares und anhebbares Dichtelement auf. Die Absenkdichtung
weist ferner einen Betätigungsstab zur einseitigen Aktivierung des Absenkmechanismus
auf, wobei der Betätigungsstab mit einem ersten Ende an einer ersten Stirnseite des
Gehäuses vorsteht und zur Aktivierung des Absenkmechanismus in das Gehäuse eindrückbar
ist. Der Betätigungsstab steht mindestens bei Aktivierung des Absenkmechanismus mit
einem zweiten, der ersten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses diesem
Gehäuse vor.
[0029] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemässes geschlossenes Schiebetor mit zwei Flügeltüren im geschlossenen
Zustand;
- Figur 2
- das Schiebetor gemäss Figur 1 mit einer geöffneten Flügeltür;
- Figur 3
- das Schiebetor gemäss Figur 1 mit einer geöffneten Flügeltür;
- Figur 4
- das Schiebetor gemäss Figur 1 im geöffneten Zustand;
- Figur 5a
- einen ersten Endbereich einer ersten Absenkdichtung;
- Figur 5b
- den ersten Endbereich gemäss Figur 5a im Anschlag an einem seitlichen Türrahmen in
einer Seitenansicht;
- Figur 5c
- den ersten Endbereich gemäss Figur 5a in einer Ansicht von oben;
- Figur 6a
- einen zweiten Endbereich der ersten Absenkdichtung in Kontakt mit einem ersten Endbereich
einer zweiten Absenkdichtung;
- Figur 6b
- die Endbereiche gemäss Figur 6a in einer Seitenansicht;
- Figur 6c
- die Endbereiche gemäss Figur 6a in einer Ansicht von oben;
- Figur 7a
- einen zweiten Endbereich der zweiten Absenkdichtung in Kontakt mit einem ersten Endbereich
einer dritten Absenkdichtung;
- Figur 7b
- die Endbereiche gemäss Figur 7a in einer Seitenansicht;
- Figur 7c
- die Endbereiche gemäss Figur 7a in einer Ansicht von oben im geöffneten Zustand einer
Flügeltür;
- Figur 8a
- einen zweiten Endbereich der dritten Absenkdichtung in Kontakt mit einem ersten Endbereich
einer vierten Absenkdichtung;
- Figur 8b
- die Endbereiche gemäss Figur 8a in einer Seitenansicht;
- Figur 8c
- die Endbereiche gemäss Figur 8a in einer Ansicht von oben im geöffneten Zustand einer
Flügeltür;
- Figur 9a
- einen zweiten Endbereich der vierten Absenkdichtung in Kontakt mit einem ersten Endbereich
einer fünften Absenkdichtung;
- Figur 9b
- die Endbereiche gemäss Figur 9a in einer Seitenansicht;
- Figur 9c
- die Endbereiche gemäss Figur 9a in einer Ansicht von oben im geöffneten Zustand einer
Flügeltür;
- Figur 10a
- einen zweiten Endbereich der fünften Absenkdichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 10b
- den Endbereich gemäss Figur 10a in einer Seitenansicht im abgesenkten Zustand und
- Figur 10c
- den Endbereich gemäss Figur 10a in einer Seitenansicht im angehobenen Zustand.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0031] In Figur 1 ist ein Schiebetor dargestellt. Derartige Schiebetore werden zum Verschliessen
von Wandöffnungen verwendet, beispielsweise im Brand- oder Rauchfall oder zur Raumtrennung.
Das Schiebetor weist einen Grundflügel 10 auf, welcher mittels Laufrollen 11 entlang
einer Laufschiene 12 geführt verschiebbar ist. Die Schieberichtung zum Verschliessen
der Wandöffnung, also zum Schliessen des Schiebetors, ist mit einem grossen Pfeil
dargestellt.
[0032] Im Grundflügel 10 ist mindestens eine Flügeltür angeordnet. Hier sind beispielhaft
zwei Flügeltüren 13, 14 dargestellt, welche durch einen Abschnitt des Grundflügels
10 voneinander getrennt sind. Eine erste Flügeltür 13 ist um eine rechtsbandig angeordnete
Schwenkachse schwenkbar; eine zweite Flügeltür 14 über eine linksbandig angeordnete
Schwenkachse.
[0033] Der Grundflügel 10 ist an seiner unteren Stirnseite mit mehreren Absenkdichtungen
mit in Figur 1 abgesenkten Dichtelementen 30, 32, 34 versehen. Auch die zwei Flügeltüren
13, 14 weisen Absenkdichtungen mit in dieser Figur abgesenkten Dichtelementen 31,
33 auf.
[0034] In Figur 2 ist die zweite, in Schliessrichtung der ersten Flügeltür 13 nachfolgende
Flügeltür 14 im geöffneten Zustand dargestellt. Das zugehörige Dichtelement 33 sowie
das in Schliessrichtung nachfolgende Dichtelement 34 des Grundflügels ist dabei angehoben,
die übrigen Dichtelemente 32, 31, 30 liegen nach wie vor dichtend auf dem Boden auf.
[0035] In Figur 3 ist die zweite Flügeltür 14 geschlossen, hingegen ist die erste Flügeltür
13 offen.
[0036] Dadurch ist die zugehörige Absenkdichtung angehoben und das entsprechende Dichtelement
31 liegt nicht mehr auf dem Boden auf. Dasselbe gilt für die in Schliessrichtung des
Schiebetors nachfolgenden Dichtelemente 32, 33, 34. Lediglich das vorangehende Dichtelement
30 ist nach wie vor abgesenkt.
[0037] In Figur 4 ist das gesamte Schiebetor offen, wobei die Flügeltüren 13, 14 in der
vom Grundflügel 10 definierten Fläche liegen und somit auch geschlossen sind. Das
Bezugszeichen O bezeichnet eine somit freigegebene Wandöffnung O. In diesem Zustand
sind nun alle Dichtelemente 30, 31, 32, 33, 34 angehoben. Das Schiebetor lässt sich
somit von dieser Stellung auf einfache Weise in diese geschlossene, in Figur 1 dargestellte
Stellung bringen, ohne dass irgendwelche Dichtelemente 30, 31, 32, 33, 34 über den
Boden schleifen. Erst wenn das Schiebetor an einem seitlichen Anschlagsblock 15 ansteht,
werden die Absenkdichtungen der einzelnen Abschnitte 10, 13, 14 des Schiebetors aktiviert
und die Dichtelemente 30, 31, 32, 33, 34 abgesenkt. Der Auslöseblock 15 steht vorzugsweise
am Torrahmen vor.
[0038] Als Absenkdichtungen lassen sich die bekannten mechanisch automatisch absenkbaren
Dichtungen mit einseitiger, stirnseitiger Auslösung einsetzen. Nachfolgend wird exemplarisch
ein bevorzugter Typ einer Absenkdichtung beschrieben. Derartige Türdichtungen sind
beispielsweise aus
EP 0 338 974 bekannt.
[0039] Die Dichtung kann an einer unteren Stirnseite des Schiebetors befestigt sein. Vorzugsweise
ist sie in einer stirnseitigen Nut befestigt, beispielsweise angeschraubt.
[0040] Die Absenkdichtung weist, wie in Figur 5a erkennbar ist, ein Dichtungsgehäuse 20
mit einer darin gehaltenen, hier nicht sichtbaren Trägerschiene auf. Gehäuse 20 und
Schiene sind vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil gefertigt. Beide sind vorzugsweise
u-förmig ausgebildet, wobei das Gehäuse 20 nach unten offen und die Trägerschiene
vorzugsweise nach oben offen ausgebildet ist. An der Trägerschiene ist ein ein- oder
mehrstückiges Dichtungselement 30 befestigt, welches vorzugsweise aus einem elastomeren
Material, beispielsweise Silikon, besteht.
[0041] Die Trägerschiene ist gemeinsam mit dem Dichtungselement 30 relativ zum Dichtungsgehäuse
20 anhebbar und absenkbar. Hierzu ist ein nicht sichtbarer mechanisch automatisch
aktivierbarer Absenkmechanismus vorhanden, wie er ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Beispielweise offenbaren
EP 0 509 961,
DE 19 516 530,
DE 35 26 720 sowie
DE 34 27 938 Absenkmechanismen mit einer einseitigen Aktivierung. Die Dichtelemente der einzelnen
Türdichtungen können im Falle einer Brandschutztüre mit aufblähenden Mitteln versehen
sein.
[0042] Der Dichtung steht vorzugsweise auf mindestens einer, vorzugsweise auf genau einer
Stirnseite ein Auslöseelement in Form eines federbelasteter Betätigungsstabs 40 vor,
welcher beim Schliessen des Schiebetors am seitlichen Anschlagsblock 15 ansteht und
dadurch eingedrückt wird. Dies ist in Figur 5b dargestellt. In Figur 5c stellt der
Pfeil die Schliessbewegung des Schiebetors dar. Der Stab 40 ist mit einer Kraftübertragungsstange
verbunden, welche im oberen Bereich des Gehäuses 20 verläuft. Im Gehäuse 20 sind ferner
eine oder mehrere Blattfedern gehalten, welche mit ihrem jeweiligen ersten Ende an
der Kraftübertragungsstange und mit ihrem jeweiligen zweiten Ende am Gehäuse 20 befestigt
sind. Ein mittlerer Bereich der Blattfedern ist jeweils an der Trägerschiene befestigt.
Wird der Betätigungsstab 40 eingedrückt, werden die Blattfedern zusammengedrückt und
die Trägerschiene abgesenkt. Das Dichtungselement 30 liegt dichtend auf dem Boden
auf und verschliesst den Spalt zwischen der Unterseite des Schiebetors und dem Boden.
Wird das Schiebetor wieder geöffnet, werden die Blattfedern wieder entlastet und die
Trägerschiene wird zusammen mit dem Dichtungselement 30 wieder angehoben. Das hier
dargestellte erste Ende des Betätigungsstabes ist vorzugsweise als plane Anschlagsfläche
ausgebildet.
[0043] Die Figuren 5a bis 5c zeigen die in Schliessrichtung des Tors vorderste Dichtung,
genauer seinen ersten Endbereich. Es handelt sich hier somit um das erste Gehäuse
20, das erste Dichtelement 30 und den ersten Betätigungsstab 40 handelt. Diese Position
ist in Figur 1 mit A bezeichnet.
[0044] Der Absenkmechanismus der zweiten und nachfolgenden Dichtungen ist mit demjenigen
der ersten Dichtung identisch und wird somit nicht nochmals beschrieben. Dasselbe
gilt für Gehäuse, Trägerschiene und Dichtelement. Die einzelnen Dichtungen unterscheiden
sich vorzugsweise lediglich durch ihre Längen und durch die Endformen ihrer Betätigungsstäbe.
[0045] In den Figuren 6a bis 6b ist der gegenüberliegende zweite Endbereich der ersten Dichtung
dargestellt sowie der erste Endbereich der zweiten Dichtung mit einem zweiten Gehäuse
21, einem zweiten Dichtelement 31 und einem zweiten Betätigungsstab 41. Diese Position
ist in Figur 1 mit B bezeichnet.
[0046] Der erste Betätigungsstab 40 weist ein zweites Ende auf, welches dem ersten, in den
Figuren 5a bis 5c sichtbaren Ende gegenüberliegt. Dieses zweite Ende kann im angehobenen
Zustand innerhalb des Dichtungsgehäuses verlaufen. Es kann jedoch bereits dem Gehäuse
20 vorstehen. Vorzugsweise steht dieses zweite Ende mindestens dann dem Gehäuse 20
vor, wenn das erste Ende in Richtung Gehäuse 20 eingedrückt und das Dichtelement 30
somit abgesenkt ist. Gleiches gilt auch für die nachfolgend beschriebenen Absenkdichtungen.
[0047] Das zweite Ende dieses ersten Betätigungsstabes 40 weist eine konkave Kulissenfläche
400 auf. Der Betätigungsstab 40 kann einstückig ausgebildet sein oder er kann aus
zwei oder mehreren Einzelteilen bestehen, welche über sich über die Länge der ersten
Dichtung erstreckendes Kopplungsteil miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind
die zwei Enden zwei Einzelteile, welche am flachen Schieber des Absenkmechanismus
befestigt sind. Vorzugsweise sind sie so befestigt, z.B. angeschraubt, dass das Mass
ihres Überstandes bezüglich des Gehäuses 20 einstellbar ist. Die Betätigungsstäbe
der übrigen Dichtungen sind vorzugsweise diesbezüglich gleich ausgebildet.
[0048] Das erste Ende des zweiten Betätigungsstabes 41 weist vorzugsweise eine konvexe Kulissenfläche
410 auf, welche ein Gegenstück zur konkaven Kulissenfläche 400 bildet. Diese zweite
Dichtung ist an oder in der ersten Flügeltür 13 befestigt.
[0049] Bei geschlossener Flügeltür 13, jedoch offenem Schiebetor, kontaktieren sich die
zwei Kulissenflächen 400, 410 oder sie liegen leicht beabstandet voneinander, wie
dies in Figur 6a dargestellt ist.
[0050] Bei geschlossener Flügeltür 13 und geschlossenem Schiebetor drückt jedoch der erste
Betätigungsstab 40, da er ja am Anschlagsblock 15 ansteht und somit selber eingedrückt
wird, den zweiten Betätigungsstab 41 ebenfalls in das zweite Dichtungsgehäuse 21 hinein.
Die zweite Trägerschiene wird dadurch gemeinsam mit dem zweiten Dichtelement 31 abgesenkt.
Dies ist in Figur 6b dargestellt, wobei zwischen den zwei Betätigungsstäben zur besseren
Erkennbarkeit ein in Wirklichkeit nicht vorhandener Spalt dargestellt ist.
[0051] Wird nun bei geschlossenem Grundflügel 10 des Schiebetors die erste Flügeltür 13
geöffnet, schwenkt der zweite Betätigungsstab 41 der Kulisse des ersten Betätigungsstabes
40 entlang nach aussen und wird freigegeben. Die zweite Dichtung hebt sich wieder
an, so dass das zweite Dichtelement 31 beim Öffnen und Schliessen der ersten Flügeltür
13 nicht über den Boden schleift. Beim Schliessen der ersten Flügeltür 13 ermöglichen
die Kulissen 400, 410 dank einer gekoppelten Schwenk- und Drückbewegung wieder eine
Kontaktierung der zwei Betätigungsstäbe 40, 41 und somit ein Eindrücken des zweiten
Stabes 41. Die zweite Dichtung wird wieder abgesenkt.
[0052] Wird das gesamte Schiebetor, genauer der Grundflügel 10, geöffnet, so entfernt sich
das zweite Ende des ersten Betätigungsstabes 40 ebenfalls von der zweiten Dichtung
und diese wird angehoben. Beim Schliessen des Grundflügels 10 wird hingegen auch der
zweite Betätigungsstab 41 aufgrund der Kraftübertragung wieder eingedrückt.
[0053] In den Figuren 7a bis 7c ist die der hintere Endbereich der zweiten Dichtung sowie
der vordere Bereich der dritten Dichtung dargestellt. Diese Position ist in Figur
1 mit C bezeichnet.
[0054] Die dritte Dichtung ist wiederum am oder im Grundflügel 10 angeordnet. Das hintere
zweite Ende des zweiten Betätigungsstabes 41 weist eine Gleitfläche auf, hier in Form
einer abgewinkelten Gleitplatte 411. Diese Gleitplatte 411 ist mit einem ersten Schenkel
412 senkrecht zum zweiten Betätigungsstab 41 angeordnet. Ein zweiter, zum ersten in
einem Winkel stehender Schenkel 413 der Gleitplatte 411 steht dem Gehäuse 20 seitlich
vor. Je nach Art der Türe bzw. der Anordnung ihrer Schwenkachse in Bezug auf die Schliessrichtung
des Tors steht der zweite Schenkel 413 der Torfläche des Schiebetors nach aussen vor
oder er ist im Grundflügel oder Schiebetürflügel integriert. Dies gilt auch für die
nachfolgend beschriebenen Dichtungen mit Gleitplatten.
[0055] Beim Öffnen der ersten Flügeltür 13 folgt die Gleitplatte 411 gemäss diesem Beispiel
der Türfläche und somit dem ersten Schenkel 412 nach und ist in Bezug auf die Türfläche
der ersten Flügeltür 13 nach hinten abgewinkelt.
[0056] Ein erstes Ende des dritten Betätigungsstabes 42 der dritten Dichtung ist abgeschrägt
ausgebildet. Auch hier leitet der zweite Betätigungsstab 41 die Kraft wiederum an
den dritten Betätigungsstab 42 weiter, so dass die dritte Dichtung entsprechend abgesenkt
wird. In Figur 7b ist wiederum ein Abstand zwischen den Stäben 41, 42 gezeichnet,
welche in Wirklichkeit bei abgesenkter Dichtung nicht vorhanden ist.
[0057] Beim Öffnen der ersten Flügeltür 13 gleitet die Gleitplatte 411 der Schrägfläche
420 entlang und gibt den dritten Betätigungsstab 42 frei. Die dritte Dichtung hebt
sich ebenfalls an. Beim Schliessen der ersten Flügeltür 13 wird der zweite Betätigungsstab
41 eingedrückt und leitet die Kraft wiederum an den dritten Betätigungsstab 42 weiter.
Die Gleitfläche 411 ermöglicht dabei ein optimales Einfädeln beim Schliessen der ersten
Flügeltür 13.
[0058] Die Figuren 8a bis 8c zeigen nun die Situation zwischen dem Grundflügelbereich mit
dritter Dichtung und der zweiten Flügeltür 14. Diese Position ist in Figur 1 mit D
bezeichnet.
[0059] Hier weist nun das hintere zweite Ende des dritten Betätigungsstabes 42 eine Gleitplatte
421 auf. Diese ist gleich ausgebildet wie die erste, d.h. unter anderem mit einem
ersten Schenkel 422 und einem zweiten dazu schrägen Schenkel 423. Dieser schräge Schenkel
423 steht jedoch der zweiten Flügeltür 14 in Öffnungsrichtung dieser Flügeltür 14
vor oder er ist, wie oben erwähnt, in die Fläche des Tors integriert. Somit ragt dieser
Schenkel 423 auf der anderen Seite der Grundfläche des Schiebetors heraus als der
zweite Schenkel 413 der Gleitplatte 411 der ersten Flügeltür 13.
[0060] Hier ist nun der vierte Betätigungsstab 43 der vierten Dichtung mit einer Schrägfläche
430 versehen. Diese Schrägfläche 430 ist ebenfalls entgegen gesetzt geneigt als die
früher genannte Schrägfläche 420. Diese Schrägfläche 430 schwenkt beim Öffnen der
zweiten Flügeltür 14 der Gleitplatte 421 entlang und drückt beim Schliessen der Flügeltür
14 auf die Gleitplatte 421, so dass der vierte Betätigungsstab 43 entsprechend freigeben
bzw. wieder eingedrückt wird.
[0061] In den Figuren 9a bis 9c ist der Übergang zwischen der zweiten Flügeltür 14 und dem
dritten und hintersten Abschnitt des Grundflügels 10 dargestellt. Diese Position ist
in Figur 1 mit E bezeichnet.
[0062] Das hintere zweite Ende des vierten Betätigungsstabes 43 weist wiederum eine konvexe
Kulissenfläche 431 auf. Das erste vordere Ende des fünften Betätigungsstabes 44 ist
mit konkaven Kulissenfläche 440 ausgebildet, deren Form zur Verwendung mit der konvexen
Kulissenfläche 431 geeignet ist. Der fünfte Betätigungsstab 44 ist Teil der fünften
Absenkdichtung, welche am oder im dritten Abschnitt des Grundflügels 10 angeordnet
ist. Das Gehäuse der fünften Dichtung ist mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnet. Auch
hier findet somit über den vierten Betätigungsstab 43 die Kraftübertragung statt,
damit die fünfte Absenkdichtung aktiviert wird. Der in Figur 9b gezeichnete Abstand
zwischen den Stäben 43, 44 ist bei abgesenkter Dichtung in Wirklichkeit ebenfalls
nicht vorhanden.
[0063] In den Figuren 10a bis 10c ist nun die fünfte Dichtung im hintersten Bereich des
Schiebetors, d.h. im hintersten Bereich des dritten Grundflügelabschnitts, dargestellt.
Diese Position ist in Figur 1 mit F bezeichnet.
[0064] Hier steht kein Betätigungsstab mehr vor. Es findet somit keine weitere Kraftübermittlung
statt.
[0065] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit ermöglicht die flexible Ausbildung eines Schiebetors
mit schwellenlosen Flügeltüren, wobei alle Bereiche des Schiebetors mit Absenkdichtungen
versehen werden können. Dabei genügt ein einziges Anschlagelement, um für sämtliche
Stellungen des Schiebetors bzw. der Flügeltüren eine optimale Positionen für die Dichtungen
zu erhalten.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 10 |
Grundflügel |
40 |
erster Betätigungsstab |
| 11 |
Laufrad |
400 |
konkave Kulissenfläche |
| 12 |
Laufschiene |
41 |
zweiter Betätigungsstab |
| 13 |
erste Flügeltür |
410 |
konvexe Kulissenfläche |
| 14 |
zweite Flügeltür |
411 |
Gleitplatte |
| 15 |
Anschlagblock |
412 |
erster Schenkel |
| |
|
413 |
zweier Schenkel |
| 20 |
erstes Gehäuse |
42 |
dritter Betätigungsstab |
| 21 |
zweites Gehäuse |
420 |
Schrägfläche |
| 22 |
drittes Gehäuse |
421 |
Gleitplatte |
| 23 |
viertes Gehäuse |
422 |
erstere Schenkel |
| 24 |
fünftes Gehäuse |
423 |
zweiter Schenkel |
| |
|
43 |
vierter Betätigungsstab |
| 30 |
erstes Dichtelement |
430 |
Schrägfläche |
| 31 |
zweites Dichtelement |
431 |
konvexe Kulissenfläche |
| 32 |
drittes Dichtelement |
44 |
fünfter Betätigungsstab |
| 33 |
viertes Dichtelement |
440 |
konkave Kulissenfläche |
| 34 |
fünftes Dichtelement |
|
|
| |
|
O |
Öffnung |
1. Schiebetor mit einem verschiebbaren Grundflügel (10) und mit mindestens einer im Grundflügel
(10) angeordneten schwenkbaren Flügeltür (13, 14), wobei die Flügeltür (13, 14) eine
automatisch mechanisch aktivierbare Absenkdichtung (31, 33) aufweist zur Dichtung
der Flügeltür (13, 14) gegenüber einem Boden oder einer Decke, wobei die Absenkdichtung
(31, 33) beim Öffnen der Flügeltür (13, 14) automatisch anhebbar und beim Schliessen
der Flügeltür (13, 14) automatisch absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Schiebetor, jedoch ausserhalb der Flügeltür (13, 14), eine weitere automatisch
mechanisch aktivierbare Absenkdichtung (30, 32, 34) vorhanden ist, wobei eine zweite
(31, 32, 33, 34) dieser zwei Absenkdichtungen durch eine erste (30, 31, 32, 33) dieser
zwei Absenkdichtungen aktivierbar ist.
2. Schiebetor nach Anspruch 1, wobei das Schiebetor mehr als zwei Absenkdichtungen (30,
31, 32, 33, 34) aufweist, welche in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind,
und wobei eine der zweiten Absenkdichtung (31, 32, 33) benachbarte dritte Absenkdichtung
(32, 33, 34) durch die zweite Absenkdichtung (31, 32, 33) aktivierbar ist und gegebenenfalls
in Längsrichtung der dritten Absenkdichtung (32, 33, 34) nachfolgende Absenkdichtungen
(33, 34) durch die jeweils benachbarte vorgängige Absenkdichtung (32, 33) aktivierbar
sind.
3. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei jede Absenkdichtung (30, 31, 32,
33, 34) einen stirnseitig vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab (40, 41, 42,
43, 44) aufweist, welcher in Längsrichtung der Absenkdichtung (30, 31, 32, 33, 34)
eindrückbar ist um die Absenkdichtung (30, 31, 32, 33, 34) zu aktivieren und wobei
der erste Betätigungsstab (40, 41, 42, 43) der ersten Absenkdichtung (30, 31, 32,
33) mit einem ersten vorstehenden Ende der ersten Absenkdichtung (30, 31, 32, 33)
vorsteht und mit einem zweiten Ende auf der gegenüberliegenden Stirnseite der ersten
Absenkdichtung (30, 31, 32, 33) vorsteht, wobei der zweite Betätigungsstab (41, 42,
43, 44) der zweiten Absenkdichtung (31, 32, 33, 34) mittels dieses zweiten Endes eindrückbar
ist um die zweite Absenkdichtung (31, 32, 33, 34) zu aktivieren.
4. Schiebetor nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei alle Absenkdichtungen (30, 31, 32, 33,
34) stirnseitig vorstehende Betätigungsstäbe (40, 41, 42, 43, 44) aufweisen, welche
in Längsrichtung der Absenkdichtung (30, 31, 32, 33, 34) eindrückbar sind, wobei der
Betätigungsstab (42, 43, 44) des dritten und der allenfalls in Längsrichtung nachfolgenden
Absenkdichtungen (32, 33, 34) durch das zweite Ende des Betätigungsstabs (41, 42,
43) der jeweiligen benachbarten vorgängigen Absenkdichtung (31, 32, 33) eindrückbar
ist.
5. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Grundflügel (10) mit der ersten
oder zweiten Absenkdichtung (30, 31) ausgestattet ist.
6. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Schiebetor mindestens zwei
schwenkbare Flügeltüren (13, 14) aufweist, wobei jede Flügeltür (13, 14) mit einer
der genannten Absenkdichtungen (31, 33) versehen ist.
7. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Flügeltür (13) eine Schwenkachse
aufweist, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür (13) vorangeht,
und wobei die zweite Absenkdichtung (31) die Absenkdichtung der Flügeltür (13) ist
und die erste Absenkdichtung (30) im Grundflügel (10) angeordnet ist.
8. Schiebetor nach den Ansprüchen 3 und 7, wobei das zweite hintere Ende des ersten Betätigungsstabes
(40) eine konkave Kulissenfläche (400) aufweist und das erste vordere Ende des zweiten
Betätigungsstabes (41) eine konvexe Kulissenfläche (410) aufweist und wobei beim Öffnen
der Flügeltür (13) im geschlossenen Zustand des Grundflügels (10) die konvexe Kulissenfläche
(410) entlang der konkave Kulissenfläche (400) schwenkt und wobei beim Schliessen
der Flügeltür (13) die konkave Kulissenfläche (400) auf die konvexe Kulissenfläche
(410) drückt.
9. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Flügeltür (14) eine Schwenkachse
aufweist, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür (14) nachfolgt,
und wobei die zweite Absenkdichtung (33) die Absenkdichtung der Flügeltür (14) ist
und die erste Absenkdichtung (32) im Grundflügel (10) angeordnet ist.
10. Schiebetor nach den Ansprüchen 3 und 9, wobei das zweite hintere Ende des ersten Betätigungsstabes
(42) mit einer Gleitplatte (421) versehen ist, welche einem Dichtungsgehäuse (22)
der ersten Absenkdichtung in einem Winkel zur Längsrichtung und senkrecht zu einer
Schwenkachse der Flügeltür (14) nach aussen vorsteht, wobei das erste vordere Ende
des zweiten Betätigungsstabes (43) eine Schrägfläche (430) aufweist und wobei beim
Öffnen der Flügeltür (14) im geschlossenen Zustand des Grundflügels (10) die Schrägfläche
(430) der Gleitplatte (421) entlang gleitet und wobei beim Schliessen der Flügeltür
(14) die Gleitplatte (421) auf die Schrägfläche (430) drückt.
11. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Flügeltür (13) eine Schwenkachse
aufweist, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür (13) vorangeht,
und wobei die erste Absenkdichtung (31) die Absenkdichtung der Flügeltür (13) ist
und die zweite Absenkdichtung (32) im Grundflügel (10) angeordnet ist.
12. Schiebetor nach den Ansprüchen 3 und 11, wobei das zweite hintere Ende des ersten
Betätigungsstabes (41) mit einer Gleitplatte (411) versehen ist, welche einem Dichtungsgehäuse
(21) der ersten Absenkdichtung in einem Winkel zur Längsrichtung und senkrecht zu
einer Schwenkachse der Flügeltür (13) nach aussen vorsteht, wobei das erste vordere
Ende des zweiten Betätigungsstabes (42) eine Schrägfläche (420) aufweist und wobei
beim Öffnen der Flügeltür (13) im geschlossenen Zustand des Grundflügels (10) die
Gleitplatte (411) der Schrägfläche (420) entlang gleitet und wobei beim Schliessen
der Flügeltür (13) die Gleitplatte (411) auf die Schrägfläche (420) drückt.
13. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Flügeltür (14) eine Schwenkachse
aufweist, welche in Schliessrichtung des Schiebetors der Flügeltür (14) nachfolgt,
und wobei die erste Absenkdichtung (33) die Absenkdichtung der Flügeltür (14) ist
und die zweite Absenkdichtung (34) im Grundflügel (10) angeordnet ist.
14. Schiebetor nach den Ansprüchen 3 und 13, wobei das zweite hintere Ende des ersten
Betätigungsstabes (43) eine konvexe Kulissenfläche (431) aufweist und das erste vordere
Ende des zweiten Betätigungsstabes (44) eine konkave Kulissenfläche (440) aufweist
und wobei beim Öffnen der Flügeltür (14) im geschlossenen Zustand des Grundflügels
(10) die konvexe Kulissenfläche (431) entlang der konkaven Kulissenfläche (440) schwenkt
und wobei beim Schliessen der Flügeltür (14) die konvexe Kulissenfläche (431) auf
die konkave Kulissenfläche (440) drückt.
15. Dichtungseinheit für ein Schiebetor gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die
Dichtungseinheit mindestens zwei automatisch mechanisch aktivierbare Absenkdichtungen
(30, 31, 32, 33, 34) aufweist, welche in ihrer Längsrichtung hintereinander anordnungsbar
sind, wobei eine erste dieser zwei Absenkdichtungen (30, 31, 32, 33) durch eine zweite
dieser zwei Absenkdichtungen (31, 32, 33, 34) aktivierbar ist.
16. Dichtungseinheit nach Anspruch 15, wobei jede Absenkdichtung (30, 31, 33, 34) einen
stirnseitig vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab (40, 41, 43, 44) aufweist,
welcher in Längsrichtung der Absenkdichtung (30, 31, 33, 34) eindrückbar ist, um die
Absenkdichtung (30, 31, 33, 34) zu aktivieren und welcher den Betätigungsstab (41,
43, 44) der benachbarten Absenkdichtung (31, 33, 34) eindrückt oder von ihm eindrückbar
ist, wobei die einander gegenüber liegenden Enden von zwei benachbarten Betätigungsstäben
(40, 41, 43, 44) gemeinsam einen konvex/konkave Kulissenführung (400, 410, 431, 440)
bilden.
17. Dichtungseinheit nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei jede Absenkdichtung (31,
32, 33) einen stirnseitig vorstehenden federbelasteten Betätigungsstab (41, 42, 43)
aufweist, welcher in Längsrichtung der Absenkdichtung (31, 32, 33) eindrückbar ist
um die Absenkdichtung (31, 32, 33) zu aktivieren und welcher den Betätigungsstab (42,
43) der benachbarten Absenkdichtung eindrückt oder von ihm eindrückbar ist, wobei
einer von zwei benachbarten Betätigungsstäbe (42, 43) eine endseitige Schrägfläche
(420, 430) und der andere der zwei benachbarten Betätigungsstäbe (41, 42) eine in
einem Winkel zur Längsrichtung der Absenkdichtung einem Gehäuse der Absenkdichtung
vorstehende Gleitfläche (411, 421) aufweist, wobei die Schrägfläche (420, 430) relativ
zur Gleitfläche (411, 421) entlang gleitbar ist.
18. Absenkdichtung zur Verwendung als Absenkdichtung in einem Schiebetor gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Absenkdichtung ein Gehäuse (20, 21, 22, 23), einen
federbelasteten Absenkmechanismus und ein relativ zum Gehäuse (20, 21, 22, 23) mittels
des Absenkmechanismus absenkbares und anhebbares Dichtelement (30, 31, 32, 33) aufweist,
wobei die Absenkdichtung ferner einen Betätigungsstab zur einseitigen Aktivierung
des Absenkmechanismus aufweist, wobei der Betätigungsstab mit einem ersten Ende an
einer ersten Stirnseite des Gehäuses (20, 21, 22, 23) vorsteht und zur Aktivierung
des Absenkmechanismus in das Gehäuse eindrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsstab mindestens bei Aktivierung des Absenkmechanismus mit einem zweiten,
der ersten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses (20, 21, 22, 23)
diesem Gehäuse (20, 21, 22, 23) vorsteht.