[0001] Die Erfindung betrifft eine Bohrschnecke zum Erdbohren mit einem rohrförmigen und
zu einer Vertikalachse koaxialen Mittenschaft und mit zumindest einer Bohrwendel aus
einem Blech, wobei sich die Bohrwendel wendelförmig um den Mittenschaft erstreckt
und daran befestigt, insbesondere angeschweißt ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Bohrschnecke wird insbesondere mit Bohrgeräten für den Spezialtiefbau
eingesetzt, etwa um Gründungspfähle zu erstellen. Die Bohrschnecke wird mittels eines
Bohrgerätes in den Erdboden ein- oder mehrmals abgebohrt, bis die gewünschte Tiefe
erreicht ist. Am bodenseitigen Ende der Bohrschnecke ist eine Abtragseinrichtung angeordnet,
durch welche anstehender Boden abgearbeitet und zerkleinert wird. Das abgetragene
Bodenmaterial wird durch die Drehbewegung der angetriebenen Bohrschnecke von der Bohrwendel
nach oben gefördert und darauf gelagert. Zur Stützung der Bohrlochwandung kann vorgesehen
sein, dass auf den Bohrwendeln ausreichend abgetragenes Bodenmaterial verbleibt oder
ein Stützrohr angeordnet ist.
[0003] Nach dem Herausziehen der Bohrschnecke aus dem Bohrloch sind die Windungen der Bohrwendeln
noch mit Bodenmaterial gefüllt. Bei lockerem Bodenmaterial können die Windungen durch
intermittierendes Drehen einfach entleert werden. Bei bindigen Böden, etwa bei Lehmböden,
ist ein solches Entfernen des Bodenmaterials aus der Bohrschnecke kaum möglich.
[0004] Eine gattungsbildende Bohrschnecke ist aus der
DE 34 46 900 C2 bekannt. Zum Entleeren der Bohrwendel kann ein Schneckenputzkörper in die Wendel
zum Abstreifen des Bodenmaterials eingeschwenkt werden.
[0005] Aus der
DE 84 37 600.7 U1 ist eine Bohrschnecke zum Erdbohren bekannt, bei welcher am Bohrgerät eine hülsenförmige
Räumvorrichtung mit einem Räumschild vorgesehen ist, welches zum Entfernen des Bodenmaterials
in einen Zwischenraum zwischen den Bohrwindungen einschwenkbar ist. Dieses mechanische
Abstreifen des Bodenmaterials aus dem Schneckengang zwischen den Bohrschneckenwindungen
funktioniert zwar sehr zuverlässig. Es ist jedoch mit einigem Zeitaufwand verbunden,
da der gesamte Schneckengang durchlaufen werden muss. Während dieser Zeit der Reinigung
der Schneckenwindungen steht das Bohrgerät zur Durchführung einer weiteren Bohrung
nicht zur Verfügung.
[0006] Eine weitere Reinigungsvorrichtung für eine Bohrschnecke mit einem mechanischen Abstreifen
des Bodenmaterials ist aus der
EP 1 367 215 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ebenfalls für den Reinigungsvorgang eine entsprechende
Reinigungszeit benötigt, bis die Reinigungsvorrichtung alle Schneckenwindungen durchlaufen
hat.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Bohrschnecke zum Erdbohren anzugeben, welche eine einfache Entleerung
eines Zwischenraumes zwischen den Schneckenwindungen ermöglicht.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Bohrschnecke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Bohrschnecke ist dadurch gekennzeichnet, dass zum radialen Ableiten
von abgebohrtem Bodenmaterial an der Bohrwendel eine Ableitfläche vorgesehen ist,
welche in einem Vertikalschnitt einen von 90° unterschiedlichen Ableitwinkel zur Vertikalachse
aufweist.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die Bohrwendeln radial schräg nach außen
anzustellen, so dass das Bodenmaterial auf den Schneckenwendeln nach Austritt aus
dem Bohrloch unter Schwerkrafteinwirkung leicht abgleiten kann. Bei einem spitzen
Winkel der Schrägstellung oder des Ablenkwinkels zur Mitten- oder Vertikalachse der
Bohrschnecke von unter 90°, insbesondere mit einem Winkel zwischen 30° und 80°, insbesondere
zwischen 45° und 75°, wird ein leichtes Entleeren der Bohrwendel bevorzugterweise
dann erreicht, wenn die Bohrschnecke intermittierend mit häufigem Drehrichtungswechsel
gedreht wird. Ein Vertikalschnitt weist eine Schnittebene entlang der Mitten- oder
Vertikalachse auf.
[0010] Es wurde festgestellt, dass selbst bei bestimmten bindigen Böden mit einer derartigen
Ableitfläche ein hinreichendes Entleeren der Bohrwendel erreicht wird, ohne dass eine
zusätzliche Reinigungseinrichtung benötigt oder deren Einsatz zumindest erheblich
reduziert wird. Die Bohrschnecke kann insbesondere als ein sogenannter Schneckenbohrer
mit einer typischen Länge bis zu 3m ausgebildet sein. Die Bohrschnecke kann aber auch
länger oder kürzer und mit weiteren Arbeitselementen kombiniert sein.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass sich ein Zwischenraum,
welcher zwischen zwei axial benachbarten Windungen der Bohrwendel umgrenzt ist, von
der Vertikalachse radial nach außen hin aufweitet. Dieser Zwischenraum, auch Schneckengang
genannt, weitet sich also keilartig oder konisch nach außen auf. Diese Aufweitung
radial nach außen sorgt für ein besonders gutes Abgleiten des Bodenmaterials von der
Bohrwendel.
[0012] Grundsätzlich ist es möglich, dass die Bohrwendel aus einem Blech bereits mit dem
vorgegebenen Ablenkwinkel zur Vertikalachse an dem rohrförmigen Mittenschaft angebracht,
vorzugsweise angeschweißt wird. Eine unter Fertigungsgesichtspunkten besonders zweckmäßige
Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass zum Bilden der Ableitfläche auf eine
Bohrwendel mit einem rechtwinkligen Querschnittsverlauf ein Ableitelement aufgebracht
ist. Auf diese Weise kann auch eine herkömmliche, bestehende Bohrwendel nachgerüstet
werden. Das helixförmige Ableitelement kann dabei eine geringere Material- oder Blechdicke
aufweisen als die Bohrwendel. Das Ableitelement kann aber auch ein massiver Kunststoffeinsatz
sein, welcher segmentweise auf bestehende Bohrwindungen mit einer horizontalen Ausrichtung
in Querschnittsrichtung aufgebracht wird.
[0013] Fertigungstechnisch bevorzugt ist es, dass das Ableitelement aus einem Blech gebildet
ist. Das Stahlblech wird insbesondere auf eine metallische Bohrwendel und einen metallischen
Mittenschaft aufgeschweißt.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Ableitfläche
auf einer Oberseite, einer Unterseite oder der Ober- und der Unterseite der Bohrwendel
angeordnet ist. Eine einfache Anordnung kann insbesondere darin bestehen, dass die
Ableitfläche ausschließlich auf der Oberseite der Bohrwendel angeordnet ist. Somit
ist also die Auflagefläche des Bodenmaterials auf der Bohrwendel radial nach außen
schräg gestellt. In bestimmten Fällen kann aber auch lediglich eine Schrägstellung
an der Unterseite der Bohrwendeln oder vorzugsweise an der Ober- und der Unterseite
der Bohrwendel vorgesehen sein.
[0015] Grundsätzlich ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass sich die Ableitfläche entlang
der gesamten Bohrwendel erstreckt. Die Bohrwendel ist üblicherweise entlang des gesamten
rohrförmigen Mittenschaftes angeordnet und erstreckt sich von einer Unterseite der
Bohrschnecke, an welcher die Abtragseinrichtung und eine Zentrierspitze angeordnet
sein kann, bis zum oberen Ende, an welcher eine Verbindungs-oder Halteeinrichtung
zum Halten oder Antreiben der Schnecke vorgesehen ist. Zur Reduzierung des Herstellungsaufwandes
ist es bevorzugt, dass die Ableitfläche nur in einem radialen und/oder axialen Teilbereich
der Bohrwendel angeordnet ist. Insbesondere kann die Ableitfläche nur in einem radial
inneren Bereich der Bohrwendel angeordnet sein.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Ableitfläche
im Querschnitt linear oder bogenförmig ausgebildet ist. Eine lineare Ausbildung ist
aus fertigungstechnischer Sicht vorteilhaft, da diese aus einem helixförmig gebogenen
Blech gefertigt werden kann. Mittels einer bogen- oder kurvenförmig gestalteten Ableitfläche
kann ein Abgleiten oder Abrutschen des Bodenmateriales von der Bohrwendel weiter unterstützt
werden.
[0017] Grundsätzlich kann die Bohrwendel weitgehend einheitlich entlang der Bohrschnecke
ausgebildet sein. Ein differenziertes Abgleitverhalten kann nach der Erfindung dadurch
erreicht werden, dass sich der Ableitwinkel im axialen Verlauf der Bohrwendel ändert.
So kann etwa der Ableitwinkel in einem oberen Bereich steiler oder flacher sein als
in einem unteren Bereich der Bohrwendel.
[0018] Eine weitere Verbesserung der Bohrwendelentleerung wird nach einer Ausführungsvariante
der Erfindung dadurch erzielt, dass die Bohrwendel mit der Ableitfläche mit einer
Gleitbeschichtung versehen ist. Die Gleitbeschichtung kann eine Teflonbeschichtung
oder eine andere vergleichbare Beschichtung, etwa eine Keramikbeschichtung, sein.
Auch bei bindigen Böden kann so die Haftreibung zwischen dem Bodenmaterial und der
Bohrwendel reduziert werden, was ein leichteres Abrutschen ermöglicht. Die Gleitbeschichtung
kann grundsätzlich auch an dem Mittenschaft angeordnet sein.
[0019] Neben einer dauerhaften Gleitbeschichtung kann eine temporäre Gleitbeschichtung,
etwa aus einem Flüssigkeitsfilm, etwa einem Ölfilm, vorgesehen werden. Die Gleitbeschichtung
kann aus biologisch abbaubaren Schmierölen, insbesondere auf Pflanzenbasis, bestehen.
Hierzu gibt es eine Ausführungsform der Erfindung, in der eine Auftragseinrichtung
vorgesehen ist, mit welcher die Gleitbeschichtung auf die Bohrwendel aufragbar ist.
Die Auftragseinrichtung kann insbesondere eine Sprüh- oder Düseneinrichtung sein,
welche entlang der Bohrwendel an verschiedenen Stellen angeordnet ist.
[0020] Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass die Auftragseinrichtung mindestens
eine Düsenöffnung aufweist, welche mit einer Zuführleitung verbunden ist. Insbesondere
können mehrere Düsenöffnungen an vorgesehenen Stellen der Bohrwendel angeordnet sein,
welche etwa über eine gemeinsame Zuführleitung im Innenraum des rohrförmigen Mittenschaftes
miteinander verbunden sind.
[0021] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Bohrgerät zum Erdbohren mit einem im Wesentlichen
vertikalen Mast, entlang welchem eine Bohrschnecke verfahrbar und drehend antreibbar
angeordnet ist. Ein derartiges Bohrgerät, wie es etwa aus der eingangs genannten
DE 34 46 900.7 C2 bekannt ist, ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass eine erfindungsgemäße
Bohrschnecke, wie sie zuvor beschrieben ist, vorgesehen ist. Mit einem derartigen
Bohrgerät, bei dem vorzugsweise der Mast an einem Raupenfahrzeug angeordnet ist, kann
ein effizientes Erdbohren erfolgen, da die Bohrwendel leichter und damit schneller
auch bei bindigen Böden entleert werden kann.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
beschrieben, welche schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In
der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrschnecke und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer weiteren Bohrschnecke ähnlich zu der von Fig. 1 mit einem
teilweisen Vertikalschnitt.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Bohrschnecke 10 näher beschrieben, welche schematisch in den Figuren 1 bzw. 2 dargestellt
sind. Aufgrund des weitgehend gleichen Aufbaus der beiden Bohrschnecken 10 erfolgt
eine Beschreibung unmittelbar mit Bezug auf beide Figuren.
[0024] Die erfindungsgemäße Bohrschnecke 10 weist einen rohrförmigen Mittenschaft 14 auf,
welcher koaxial zu einer Vertikalachse 12 angeordnet ist. Der Begriff "vertikal" bezieht
sich auf die übliche Anordnung der Bohrschnecke 10 im Betrieb, wobei in bestimmten
Fällen auch Abweichungen der Schneckenanordnung um einige Grad abweichend von der
Vertikalen auftreten und mitumfasst sind. Am unteren Ende des rohrförmigen Mittenschaftes
14 ist ein Pilot 16 als Zentrierspitze angeordnet. Am oberen Ende ist eine Verbindungseinrichtung
28 angeordnet, welche insbesondere zur Verbindung mit einer Kellystange ausgebildet
ist.
[0025] Am unteren Ende des Mittenschaftes 14 erstreckt sich in radialer Richtung eine Abtragseinrichtung
18, welche aus mehreren Abtragszähnen aufgebaut ist. Durch die Abtragseinrichtung
18 wird Bodenmaterial beim Betrieb der Bohrschnecke 10 abgetragen und zerkleinert.
Das abgetragene Bodenmaterial wird von der Abtragseinrichtung 18 in einen rückwärtigen
Bereich auf eine Bohrwendel 20 gefördert, welche sich helixförmig um den rohrförmigen
Mittenschaft 18 bis zu einem oberen Endbereich erstreckt.
[0026] Die Bohrwendel 20 ist in der dargestellten schematischen Ausführungsform aus drei
Bohrwindungen 24 aufgebaut, welche jeweils etwa einen Vollkreis abdecken. Wie insbesondere
aus der Teilschnittdarstellung von Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Bohrwendel 20
eine Basiswendel 21 auf, welche in herkömmlicher Weise im Vertikalschnitt einen zur
Vertikalachse 12 rechtwinkligen oder horizontalen Verlauf aufweist. Auf diese Basiswendel
21 ist auf der Oberseite ein erstes Ableitelement 30a und auf dessen Unterseite ein
zweites kleineres Ableitelement 30b aufgebracht. Die Ableitelemente 30a, 30b sind
ebenfalls helixförmig ausgebildet, weisen jedoch gegenüber der Vertikalachse 12 einen
spitzen Ableitwinkel 38 auf. Der Ableitwinkel 38 ist der jeweils kleinere Winkel,
welcher durch die Vertikalachse 12 und eine Ableitfläche 32 des Ableitelementes 30
im Vertikalschnitt aufgespannt ist.
[0027] Wie insbesondere im Verlauf des unteren Ableitelementes 30b zu ersehen ist, verbreitert
sich das Ableitelement 30b im axialen Verlauf der Bohrwendel 20. Durch die schräg
gestellten Ableitelemente 30a, 30b wird zwischen den einzelnen Bohrwendeln 24 ein
etwa keilförmiger Zwischenraum 22 ausgebildet, welcher sich radial nach außen hin
erweitert. Durch diesen keilförmigen, sich erweiternden Zwischenraum 22 und der schräg
gestellten Ableitfläche 32 des oberen Ableitelementes 30a wird ein leichteres Abrutschen
des abgetragenen Bodenmateriales von der Bohrwendel 20 erreicht, wenn die Bohrschnecke
10 aus dem Bohrloch herausgezogen ist. Dies erlaubt auch bei bindigen Böden eine gute
Entleerung der Bohrwendel 20 der Bohrschnecke 10 durch intermittierendes, also schnell
wechselndes Drehen der Bohrschnecke 10.
[0028] Zur Verbesserung der Entleerung kann auf die Ableitfläche 32 zumindest des oberen
Ableitelementes 30a eine Gleitbeschichtung aufgebracht sein, durch welche die Haftreibung
reduziert ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist zum Aufbringen der Gleitbeschichtung
zusätzlich eine Abtragseinrichtung vorgesehen, von welcher in Fig. 2 lediglich Düsenöffnungen
42 an dem Mittenschaft 14 dargestellt sind. Über eine nicht dargestellte Zuführleitung
im Inneren des Mittenschaftes 14 kann eine Gleitflüssigkeit, etwa ein Pflanzenöl,
auf die Bohrwendel 20 aufgesprüht werden. Das Auftragen kann vor und/oder während
des Bohrens oder des Entleervorganges erfolgen.
[0029] Durch die einfachere und damit schnellere Entleerung der Bohrwendel 24 steht die
Bohrschnecke 10 nach einem Bohrvorgang wieder schneller für einen weiteren Bohrvorgang
zur Verfügung. Damit kann die Maschinennutzung erhöht werden. Zum Abschütteln des
Bodenmaterials kann auch mit geringerer Geschwindigkeit gedreht werden, wodurch Beschädigungen
am Gerät vermieden werden können.
1. Bohrschnecke zum Erdbohren mit einem rohrförmigen und zu einer Vertikalachse (12)
koaxialen Mittenschaft (14) und mit zumindest einer Bohrwendel (20) aus einem Blech,
wobei sich die Bohrwendel (20) wendelförmig um den Mittenschaft (14) erstreckt und
daran befestigt, insbesondere angeschweißt, ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum radialen Ableiten von abgebohrtem Bodenmaterial an der Bohrwendel (20) eine Ableitfläche
(32) vorgesehen ist, welche in einem Vertikalschnitt einen von 90° unterschiedlichen
Ableitwinkel (38) zur Vertikalachse (12) aufweist.
2. Bohrschnecke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ein Zwischenraum (22), welcher zwischen zwei axial benachbarten Windungen (24)
der Bohrwendel (20) umgrenzt ist, von der Vertikalachse (12) radial nach außen hin
aufweitet.
3. Bohrschnecke nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Bilden der Ableitfläche (32) auf eine Bohrwendel (20) mit einem rechtwinkligen
Querschnittsverlauf ein Ableitelement (30) aufgebracht ist.
4. Bohrschnecke nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ableitelement (30) aus einem Blech gebildet ist.
5. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) auf einer Oberseite, einer Unterseite oder der Oberseite und
der Unterseite der Bohrwendel (32) angeordnet ist.
6. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) nur in einem radialen und/oder axialen Teilbereich der Bohrwendel
(20) angeordnet ist.
7. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) im Querschnitt linear oder bogenförmig ausgebildet ist.
8. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Ableitwinkel (38) im axialen Verlauf der Bohrwendel (20) ändert.
9. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrwendel (20) mit der Ableitfläche (32) mit einer Gleitbeschichtung versehen
ist.
10. Bohrschnecke nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auftragseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Gleitbeschichtung auf die
Bohrwendel (20) auftragbar ist.
11. Bohrschnecke nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung mindestens eine Düsenöffnung (42) aufweist, welche mit einer
Zufuhrleitung verbunden ist.
12. Bohrgerät zum Erdbohren
mit einem im Wesentlichen vertikalen Mast, entlang welchem eine Bohrschnecke (10)
verfahrbar und drehend antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bohrschnecke (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 vorgesehen ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Bohrschnecke zum Erdbohren mit einem rohrförmigen und zu einer Vertikalachse (12)
koaxialen Mittenschaft (14) und mit zumindest einer Bohrwendel (20) aus einem Blech,
wobei sich die Bohrwendel (20) wendelförmig um den Mittenschaft (14) erstreckt und
daran befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Bohrwendel (20) mit einem rechtwinkligen Querschnittsverlauf ein Ableitelement
(30) zum Bilden einer Ableitfläche (32) aufgebracht ist, dass die Ableitfläche (32)
zum radialen Ableiten von abgebohrtem Bodenmaterial an der Bohrwendel (20) radial
schräg nach außen angestellt ist und in einem Vertikalschnitt einen von 90° unterschiedlichen
Ableitwinkel (38) zur Vertikalachse (12) aufweist, und
dass die Ableitfläche (32) in einem radial inneren Teilbereich der Bohrwendel (20) angeordnet
ist.
2. Bohrschnecke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrwendel am Mittenschaft (14) angeschweißt ist.
3. Bohrschnecke nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ein Zwischenraum (22), welcher zwischen zwei axial benachbarten Windungen (24)
der Bohrwendel (20) umgrenzt ist, von der Vertikalachse (12) radial nach außen hin
aufweitet.
4. Bohrschnecke nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ableitelement (30) aus einem Blech gebildet ist.
5. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) auf einer Oberseite, einer Unterseite oder der Oberseite und
der Unterseite der Bohrwendel (32) angeordnet ist.
6. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) nur in einem axialen Teilbereich der Bohrwendel (20) angeordnet
ist.
7. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ableitfläche (32) im Querschnitt linear oder bogenförmig ausgebildet ist.
8. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Ableitwinkel (38) im axialen Verlauf der Bohrwendel (20) ändert.
9. Bohrschnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrwendel (20) mit der Ableitfläche (32) mit einer Gleitbeschichtung versehen
ist.
10. Bohrschnecke nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auftragseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Gleitbeschichtung auf die
Bohrwendel (20) auftragbar ist.
11. Bohrschnecke nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung mindestens eine Düsenöffnung (42) aufweist, welche mit einer
Zufuhrleitung verbunden ist.
12. Bohrgerät zum Erdbohren
mit einem im Wesentlichen vertikalen Mast, entlang welchem eine Bohrschnecke (10)
verfahrbar und drehend antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bohrschnecke (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 vorgesehen ist.