[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es ist ein Gargerät mit einem Wechselrichter bekannt, mittels dem ein Leitungspfad
unterbrechbar und herstellbar ist, durch den bei einem Betriebsvorgang ein mittels
einer Stromnetzspannung generierter Strom fließt und der zu einem Schalter führt.
Das Gargerät weist eine Steuervorrichtung auf, welche bei dem Betriebsvorgang den
Wechselrichter derart steuert, dass der Wechselrichter den Leitungspfad während eines
gesamten Zeitintervalls unterbricht. Ferner veranlasst die Steuervorrichtung bei dem
Betriebsvorgang, dass unmittelbar vor und unmittelbar nach dem Zeitintervall der Leitungspfad
hergestellt ist. Des Weiteren veranlasst die Steuervorrichtung ein Schalten des Schalters,
das während des Zeitintervalls beginnt und endet und das den Schalter in eine bestimmte
Schaltstellung bringt. Der Schalter verharrt während eines Kochvorgangs in der Schaltstellung,
wobei Strom während des Kochvorgangs durch den Schalter fließt und der Strom zu einem
induktiven Erhitzen eines Kochgeschirrs dient.
[0003] Ferner ist ein Gargerät mit einem Wechselrichter und mit zwei Heizelementen bekannt,
welche bei einem einzigen Betriebsvorgang von einem einzigen Wechselrichter abwechselnd
mit Leistung versorgt werden. Eine Schaltstellung eines SPDT-Relais bestimmt, welches
der beiden Heizelemente mit Leistung versorgt wird. An dem Wechselrichter liegt eine
gleichgerichtete Wechselspannung an. Während eines Schaltens des Relais weist die
gleichgerichtete Wechselspannung ein Minimum auf.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer hohen Flexibilität und/oder Effizienz
bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung, insbesondere einer Kochfeldvorrichtung,
mit zumindest einer Schalteinheit, mittels der wenigstens ein Leitungspfad unterbrechbar
und herstellbar ist, durch den bei wenigstens einem Betriebsvorgang ein mittels einer
Stromnetzspannung generierter Strom fließt und der zu einem ersten Schalter führt,
und mit zumindest einer Steuervorrichtung, welche bei dem Betriebsvorgang mittels
der Schalteinheit den Leitungspfad während wenigstens eines ersten gesamten Zeitintervalls
unterbricht, und welche bei dem Betriebsvorgang veranlasst, dass unmittelbar vor und
unmittelbar nach dem ersten Zeitintervall der Leitungspfad hergestellt ist, wobei
ein Schalten des ersten Schalters während des ersten Zeitintervalls beginnt und endet.
[0006] Es wird vorgeschlagen, dass das erste Zeitintervall zumindest einer halben Periodendauer
der Stromnetzspannung entspricht. Unter einer "Schalteinheit" soll insbesondere eine
Baueinheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, eine elektrisch leitende
Verbindung herzustellen und zu unterbrechen, wobei die Baueinheit hierzu vorzugsweise
einen Transistor aufweist. Vorteilhaft weist die Schalteinheit zumindest einen und
vorteilhaft wenigstens zwei Wechselrichter auf. Ferner wird vorgeschlagen, dass die
Schalteinheit wenigstens einen Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode aufweist.
Hierdurch kann eine effiziente Leistungssteuerung erreicht werden. Unter "vorgesehen"
soll insbesondere speziell ausgestattet und/oder speziell ausgelegt und/oder speziell
programmiert verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion
vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte
Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder
ausführt. Unter einem "Leitungspfad" soll insbesondere eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen wenigstens zwei Punkten verstanden werden. Insbesondere soll unter einem
Leitungspfad eine Stromzuleitung verstanden werden. Unter einer "Stromnetzspannung"
soll insbesondere eine von einem Stromversorgungsnetz bereitgestellte elektrische
Spannung, insbesondere eine periodische Wechselspannung, verstanden werden, wobei
ein Effektivwert der Spannung vorzugsweise 230 V beträgt und wobei vorzugsweise eine
Frequenz der periodischen Spannung zwischen 48 Hz und 62 Hz liegt und besonders vorteilhaft
50 Hz oder 60 Hz beträgt. Unter einem "mittels einer Stromnetzspannung generierten
Strom" soll insbesondere ein durch ein Wirken der Stromnetzspannung verursachter Strom
verstanden werden, wobei der Strom vorzugsweise ein gleichgerichteter Einphasenwechselstrom
ist und besonders bevorzugt eine Frequenz zwischen 96 Hz und 124 Hz, vorzugsweise
von 100 Hz oder 120 Hz, aufweist. Darunter, dass die "Schalteinheit den Leitungspfad
während eines gesamten Zeitintervalls unterbricht", soll insbesondere verstanden werden,
dass die Schalteinheit bewirkt, dass der Leitungspfad während des gesamten Zeitintervalls
undurchlässig für elektrischen Strom ist. Unter einem "Schalten" des Schalters soll
insbesondere ein Lösen einer elektrisch leitenden Verbindung, welche der Schalter
in wenigstens einem Betriebszustand aufweist, und/oder ein Herstellen der elektrisch
leitenden Verbindung verstanden werden. Darunter, dass das Schalten "während des Zeitintervalls
beginnt und endet", soll für denjenigen Fall, dass das Schalten aus einem Lösen der
elektrisch leitenden Verbindung besteht, insbesondere verstanden werden, dass die
leitende Verbindung des Schalters während des Zeitintervalls zunächst besteht und
ein Zustand des Schalters sich während des Zeitintervalls derart verändert, dass die
leitende Verbindung zu wenigstens einem Zeitpunkt des Zeitintervalls vollständig unterbrochen
ist. Darunter, dass das Schalten "während des Zeitintervalls beginnt und endet", soll
für denjenigen Fall, dass das Schalten aus einem Herstellen der elektrisch leitenden
Verbindung besteht, insbesondere verstanden werden, dass die leitende Verbindung des
Schalters während des Zeitintervalls zunächst vollständig unterbrochen ist und ein
Zustand des Schalters sich während des Zeitintervalls derart verändert, dass die leitende
Verbindung zu wenigstens einem Zeitpunkt des Zeitintervalls vollständig besteht, wobei
insbesondere in demjenigen Fall, in welchem bei dem Herstellen der leitenden Verbindung
zwei Kontakte des Schalters aufeinanderprallen, das Aufeinanderprallen vor einem Ende
des Zeitintervalls vollständig abgeschlossen ist. Darunter, dass das Schalten "während
des Zeitintervalls beginnt und endet", soll für den Fall, dass das Schalten aus einem
Lösen einer ersten elektrisch leitenden Verbindung des Schalters und einem Herstellen
einer zweiten elektrisch leitenden Verbindung des Schalters besteht, insbesondere
verstanden werden, dass die erste leitende Verbindung des Schalters während des Zeitintervalls
zunächst besteht und ein Zustand des Schalters sich während des Zeitintervalls derart
verändert, dass die erste leitende Verbindung zu wenigstens einem Zeitpunkt des Zeitintervalls
vollständig unterbrochen ist und dass die zweite leitende Verbindung des Schalters
während des Zeitintervalls zunächst vollständig unterbrochen ist und ein Zustand des
Schalters sich während des Zeitintervalls derart verändert, dass die zweite leitende
Verbindung zu wenigstens einem Zeitpunkt des Zeitintervalls vollständig besteht. Insbesondere
soll ein mögliches Aufeinanderprallen zweier Kontakte des Schalters vor einem Ende
des Zeitintervalls vollständig abgeschlossen sein. Mit einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann eine hohe Flexibilität und/oder Effizienz erreicht werden. Insbesondere kann
eine kostengünstige Bauweise zusammen mit einer hohen Heiz-Effizienz erreicht werden.
Im Besonderen können eine kostengünstige Bauweise des Schalters und eine hohe Lebensdauer
des Schalters kombiniert mit einer bei einem einzigen Betriebsablauf stattfindenden
Stromversorgung zweier verschiedener Heizelemente, welche jeweils zu verschiedenen
Kochvorgängen beitragen, durch einen einzigen Wechselrichter erreicht werden. Insbesondere
kann erreicht werden, dass der Schalter bei dem Betriebsablauf schonend geschaltet
wird, indem bei einem Unterbrechen einer ersten elektrisch leitenden Verbindung und
bei einem Herstellen einer zweiten elektrisch leitenden Verbindung durch den Schalter
kein Strom durch die Verbindungen fließt. Ferner können insbesondere Abweichungen
einer Reaktionszeit des Schalters von einer Ansteuerung bis zu einem Beginn eines
Schaltvorgangs von einer Soll-Reaktionszeit kompensiert werden. Demnach können mögliche
Fluktuationen der Schaltzeiten, insbesondere durch Temperaturschwankungen und/oder
durch Alterungserscheinungen der Schalter und/oder durch unterschiedliche Hersteller,
berücksichtigt werden.
[0007] Vorzugsweise entspricht das erste Zeitintervall höchstens einer ganzen Periodendauer
der Stromnetzspannung. Bei einem Betrieb in Europa entspricht das erste Zeitintervall
insbesondere höchstens 20 ms. Bei einem Betrieb in Nord- und Mittelamerika entspricht
das erste Zeitintervall insbesondere höchstens 16,33 ms. Hierdurch kann Flicker reduziert
werden.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuervorrichtung dazu vorgesehen ist, das erste
Zeitintervall derart zu wählen, dass eine zeitabhängige Spannung einer Spannungsversorgungseinheit
zumindest im Wesentlichen in einer Mitte des ersten Zeitintervalls eine Minimumstelle
aufweist. Unter einer "Mitte" des ersten Zeitintervalls soll insbesondere ein Zeitpunkt
verstanden werden, der von einem Ende und einem Anfang des Zeitintervalls einen gleichen
zeitlichen Abstand besitzt. Unter einer "Minimumstelle" der Spannung soll insbesondere
ein Zeitpunkt verstanden werden, an welchem die Spannung ein Minimum aufweist. Unter
einem "Minimum" der zeitabhängigen Spannung soll insbesondere ein Spannungswert der
Spannung zu einem bestimmten Zeitpunkt verstanden werden, welcher innerhalb eines
Zeitintervalls liegt, in welchem die Spannung nur Werte annimmt, welche größer oder
gleich groß sind wie der Spannungswert, wobei sich der Zeitpunkt von einem Anfangspunkt
und einem Endpunkt des letztgenannten Zeitintervalls unterscheidet. Darunter, dass
die Spannung "zumindest im Wesentlichen" in der Mitte des ersten Zeitintervalls eine
Minimumstelle aufweist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Minimumstelle
höchstens 25 %, vorzugsweise höchstens 10 % und besonders bevorzugt höchstens 2 %
einer Gesamtdauer des Zeitintervalls von der Mitte beabstandet ist. Hierdurch kann
eine komfortable Benutzbarkeit der Gargerätevorrichtung erreicht werden. Insbesondere
kann eine gleichmäßige Belastung des Stromnetzes bei einem Betrieb der Gargerätevorrichtung
erreicht werden.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuervorrichtung
dazu vorgesehen ist, das erste Zeitintervall derart zu wählen, dass eine zeitabhängige
Spannung einer Spannungsversorgungseinheit zumindest im Wesentlichen in einer Mitte
des ersten Zeitintervalls eine Maximalstelle aufweist. Unter einer "Maximalstelle"
der Spannung soll insbesondere ein Zeitpunkt verstanden werden, an welchem die Spannung
ein Maximum aufweist. Unter einem "Maximum" der zeitabhängigen Spannung soll insbesondere
ein Spannungswert der Spannung zu einem bestimmten Zeitpunkt verstanden werden, welcher
innerhalb eines Zeitintervalls liegt, in welchem die Spannung nur Werte annimmt, welche
kleiner oder gleich groß sind wie der Spannungswert, wobei sich der Zeitpunkt von
einem Anfangspunkt und einem Endpunkt des letztgenannten Zeitintervalls unterscheidet.
Darunter, dass die Spannung "zumindest im Wesentlichen" in der Mitte des ersten Zeitintervalls
eine Maximalstelle aufweist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Maximalstelle
höchstens 25 %, vorzugsweise höchstens 10 % und besonders bevorzugt höchstens 2 %
einer Gesamtdauer des Zeitintervalls von der Mitte beabstandet ist. Hierdurch kann
eine komfortable Benutzbarkeit der Gargerätevorrichtung erreicht werden. Insbesondere
kann eine noch gleichmäßigere Belastung des Stromnetzes bei einem Betrieb der Gargerätevorrichtung
erreicht werden. Ferner kann das Zeitintervall vorteilhaft an ein mögliches Flicker
angepasst werden.
[0010] Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Steuervorrichtung bei dem Betriebsvorgang die
Schalteinheit dazu veranlasst, den Leitungspfad periodisch jeweils für wenigstens
eine gesamte Zeitspanne, welche zumindest im Wesentlichen gleich lang ist wie das
erste Zeitintervall, zu unterbrechen. Unter einer Zeitpanne, welche "zumindest im
Wesentlichen" gleich lang ist wie das erste Zeitintervall, soll insbesondere eine
Zeitspanne verstanden werden, deren Länge um höchstens 20 %, vorzugsweise um höchstens
10 % und besonders bevorzugt um höchstens 5 % von einer Länge des ersten Zeitintervalls
abweicht. Hierdurch kann eine effiziente Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann
erreicht werden, dass ein einziger Wechselrichter bei einem Betriebsvorgang, bei welchem
zwei verschiedene Heizelemente zur Durchführung zweier verschiedener Kochvorgänge
betrieben werden, Strom zu beiden Heizelementen weiterleitet.
[0011] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine Periodendauer des periodischen Veranlassens
kleiner als 2 s, insbesondere kleiner als 1 s und vorzugsweise kleiner als 0,5 s ist.
Hierdurch kann vorteilhaft ein einziger Wechselrichter bei einem Betriebsvorgang,
bei welchem zwei verschiedene Heizelemente zur Durchführung zweier verschiedener Kochvorgänge
betrieben werden, Strom zu beiden Heizelementen weiterleiten.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Gargerätevorrichtung wenigstens einen zweiten
Schalter aufweist, welcher seriell zu dem ersten Schalter geschaltet ist, wobei die
Steuervorrichtung dazu vorgesehen ist, den zweiten Schalter in einem zweiten Zeitintervall
zu schalten und während des gesamten zweiten Zeitintervalls den Leitungspfad mittels
der Schalteinheit zu unterbrechen, so dass unmittelbar vor und unmittelbar nach dem
zweiten Zeitintervall Strom durch den Leitungspfad fließt. Darunter, dass die Steuervorrichtung
den zweiten Schalter "in einem zweiten Zeitintervall schaltet", soll insbesondere
verstanden werden, dass die Steuervorrichtung ein Schalten des zweiten Schalters veranlasst,
welches während des zweiten Zeitintervalls beginnt und endet. Hierdurch kann eine
hohe Lebensdauer des zweiten Schalters erreicht werden.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuervorrichtung die Schalteinheit in einem
ersten Zeitabschnitt, welcher dem ersten Zeitintervall unmittelbar vorangeht, mit
einem ersten Satz von Schaltparametern schaltet und die Steuervorrichtung die Schalteinheit
in einem zweiten Zeitabschnitt, welcher unmittelbar auf das erste Zeitintervall folgt,
mit einem zweiten Satz von Schaltparametern schaltet. Insbesondere kann sich der zweite
Satz von Schaltparametern von dem ersten Satz von Schaltparametern unterscheiden.
Darunter, dass die Steuervorrichtung die Schalteinheit in einem zweiten Zeitabschnitt
mit einem zweiten Satz von Schaltparametern schaltet, welcher sich von dem ersten
Satz von Schaltparametern "unterscheidet", mit welchem die Steuervorrichtung die Schalteinheit
in dem ersten Zeitabschnitt schaltet, soll insbesondere verstanden werden, dass eine
Schaltfrequenz der Schalteinheit in den beiden Zeitabschnitten verschieden ist oder,
falls die Schaltfrequenzen gleich sind, dass die Schalteinheit in einer Periodendauer
in dem ersten Zeitabschnitt bei einem bestimmten Bruchteil der Periodendauer schaltet
und die Schalteinheit in einer Periodendauer in dem zweiten Zeitabschnitt zum Zeitpunkt
des Bruchteils der Periodendauer inaktiv ist. Hierdurch kann eine hohe Flexibilität
erreicht werden. Insbesondere kann erreicht werden, dass eine an verschiedene Heizelemente
nacheinander abgegebene Leistung zumindest im Wesentlichen gleich ist, wodurch insbesondere
das Stromnetz gleichmäßig belastet wird.
[0014] Mit Vorteil ist der erste Schalter ein Relais, wodurch eine kostengünstige Bauweise
erreicht werden kann.
[0015] Außerdem wird ein Gargerät, insbesondere ein Kochfeld, mit einer erfindungsgemäßen
Gargerätevorrichtung vorgeschlagen, wodurch eine hohe Effizienz erreicht werden kann.
[0016] Des Weiteren wird ein Gargerätesteuerverfahren vorgeschlagen, bei welchem eine Schalteinheit
wenigstens einen Leitungspfad zu einem ersten Schalter, durch welchen zeitweise ein
mittels einer Stromnetzspannung generierter Strom fließt, unterbricht und herstellt
und eine Steuervorrichtung die Schalteinheit derart steuert, dass die Schalteinheit
den Leitungspfad während wenigstens eines ersten gesamten Zeitintervalls unterbricht,
und dass unmittelbar vor und unmittelbar nach dem ersten Zeitintervall der Leitungspfad
hergestellt ist, wobei ein Schalten des ersten Schalters während des Zeitintervalls
beginnt und endet, wobei das erste Zeitintervall zumindest einer halben Periodendauer
der Stromnetzspannung entspricht. Hierdurch kann eine hohe Flexibilität und Effizienz
erreicht werden.
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen Gargerätevorrichtung,
- Fig. 2a
- eine Schaltung der Gargerätevorrichtung in einem ersten Zustand,
- Fig. 2b
- die Schaltung der Gargerätevorrichtung in einem zweiten Zustand,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Schaltvorgangs, wobei auf einer Abszisse die Zeit
aufgetragen ist,
- Fig. 4
- eine Darstellung einer Periodendauer und
- Fig. 5
- mögliche Anordnungen des Zeitintervalls.
[0019] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen, als Kochfeldvorrichtung
ausgebildeten Gargerätevorrichtung, welche mehrere Kochzonen 34 aufweist.
[0020] Die Figuren 2a und 2b zeigen eine Schaltung der Gargerätevorrichtung in einem ersten
und einem zweiten Schaltzustand. Eine Schaltung 36 der Gargerätevorrichtung weist
vier als Spulen ausgebildete Heizelemente L
1, L
2, L
3, L
4 auf, welche alle gleichzeitig auf unterschiedlichen Leistungsstufen betreibbar sind.
Jedem der Heizelemente L
1, L
2, L
3, L
4 ist eine der Kochzonen 34 zugeordnet, so dass bei einer Benutzung der Kochmulde jedes
Heizelement L
1 genau ein Kochgeschirrelement, also z. B. einen Topf oder eine Pfanne, erhitzt. Die
Schaltung 36 weist eine Schalteinheit 10 auf, welche durch einen ersten und einen
zweiten Wechselrichter 28, 30 gebildet ist. Der erste Wechselrichter 28 weist einen
ersten Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode (hierfür wird im Folgenden
die Abkürzung "IGBT" verwendet) 32 und einen zweiten IGBT 33 auf. Ferner weist der
Wechselrichter 30 einen ersten IGBT 44 und einen zweiten IGBT 46 auf.
[0021] Des Weiteren weist die Schaltung 36 eine länderspezifische Wechselstromspannungsquelle
U auf, welche eine Stromnetzspannung mit einem Effektivwert von 230 V und einer Frequenz
von 50 Hz liefert. Die beschriebene Gargerätevorrichtung ist insbesondere zu einem
Betrieb in Deutschland vorgesehen. Für Gargerätevorrichtungen, welche zu einem Betrieb
in den USA vorgesehen sind, liefert eine entsprechende Wechselstromspannungsquelle
eine Stromnetzspannung mit 60 Hz. Die Spannung der Wechselstromspannungsquelle U durchläuft
zunächst einen Filter 40 der Schaltung 36, der hochfrequentes Rauschen eliminiert.
Der Filter 40 ist zumindest im Wesentlichen ein Tiefpass-Filter. Eine von dem Filter
40 gefilterte Spannung wird von einem Gleichrichter 42 der Schaltung 36, welcher als
Brückengleichrichter ausgebildet sein kann, gleichgerichtet. Hierdurch wird an einem
Ausgang des Gleichrichters 42 eine gleichgerichtete Spannung U
g (Figur 3) abgegeben, die zwischen einem Kollektor des IGBTs 32 und einem Emitter
des IGBTs 33 anliegt. Die gleichgerichtete Spannung U
g liegt ferner zwischen einem Kollektor des IGBTs 44 und an einem Emitter des IGBTs
46 an. Des Weiteren weist die Schaltung 36 zwei Kondensatoren C
1, C
2 auf. Jeweils ein erster Kontakt der Kondensatoren C
1, C
2 ist leitend mit dem Kollektor des IGBTs 32 und leitend mit einem Kollektor des IGBTs
44 verbunden. Ferner ist jeweils ein zweiter Kontakt der Kondensatoren C
1, C
2 leitend mit dem Emitter des IGBTs 33 und leitend mit dem Emitter des IGBTs 46 verbunden.
Ein Emitter des IGBTs 32 ist leitend mit einem Kollektor des IGBTs 33 verbunden. Außerdem
ist ein Emitter des IGBTs 44 leitend mit einem Kollektor des IGBTs 46 verbunden.
[0022] Des Weiteren weist die Schaltung 36 einen als Relais S
1' ausgebildeten Schalter S
1 und fünf weitere Relais S
2, S
3, S
4, S
5, S
6 auf. Die Relais S
1', S
2, S
3, S
4, S
5, S
6 sind SPDT-Relais und baugleich. Jedes der Relais S
1', S
2, S
3, S
4, S
5, S
6 weist einen ersten, einen zweiten und einen dritten Kontakt und eine Spule auf. Der
erste Kontakt ist durch eine entsprechende Ansteuerung der Spule wahlweise mit dem
zweiten oder dem dritten Kontakt leitend verbindbar.
[0023] Der erste Kontakt des Relais S
3 ist leitend mit dem Emitter des IGBTs 32 verbunden. Ferner ist der zweite Kontakt
des Relais S
3 mit dem ersten Kontakt des Relais S
1' verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
3 ist leitend mit dem ersten Kontakt des Relais S
2 verbunden. Der zweite Kontakt des Relais S
1' ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
1 verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
1' ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
2 verbunden. Der zweite Kontakt des Relais S
2 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
3 verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
2 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
4 verbunden.
[0024] Außerdem ist der erste Kontakt des Relais S
6 leitend mit dem Emitter des IGBTs 44 verbunden. Ferner ist der zweite Kontakt des
Relais S
6 mit dem ersten Kontakt des Relais S
4 verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
6 ist leitend mit dem ersten Kontakt des Relais S
5 verbunden. Der zweite Kontakt des Relais S
4 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
1 verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
4 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
2 verbunden. Der zweite Kontakt des Relais S
5 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
3 verbunden. Der dritte Kontakt des Relais S
5 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Heizelements L
4 verbunden.
[0025] Ein zweiter Kontakt des Heizelements L
1 ist leitend mit einem zweiten Kontakt des Heizelements L
2 verbunden. Ferner ist ein zweiter Kontakt des Heizelements L
3 leitend mit einem zweiten Kontakt des Heizelements L
4 verbunden. Die Schaltung 36 weist ferner Kondensatoren C
3, C
4, C
5, C
6 auf. Der zweite Kontakt des Heizelements L
1 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Kondensators C
3 und mit einem ersten Kontakt des Kondensators C
4 verbunden. Der zweite Kontakt des Heizelements L
3 ist leitend mit einem ersten Kontakt des Kondensators C
5 und mit einem ersten Kontakt des Kondensators C
6 verbunden. Zweite Kontakte der Kondensatoren C
3 und C
5 sind leitend mit dem Kollektor des IGBTs 32 verbunden. Ferner sind zweite Kontakte
der Kondensatoren C
4 und C
6 leitend mit dem Emitter des IGBTs 46 verbunden.
[0026] Sowohl mittels des IGBTs 32 als auch mittels des IGBTs 33 ist jeweils ein Leitungspfad
zu dem ersten Schalter S
1, durch welchen bei einem Betriebsvorgang ein mittels der Wechselstromspannungsquelle
U generierter Strom fließt, herstellbar und unterbrechbar.
[0027] Eine Steuervorrichtung 14 der Schaltung 36, welche zwei Steuereinheiten 56, 58 aufweist,
steuert während des Betriebsvorgangs die Schalteinheit 10, und zwar derart, dass während
eines gesamten Zeitintervalls t (Figur 3) für jeden einzelnen der IGBTs 32, 33, 44,
46 gilt, dass eine leitende Verbindung zwischen seinem Kollektor und seinem Emitter
unterbrochen ist. Hierzu ist die Steuervorrichtung 14 mit der Schalteinheit 10 und
insbesondere mit den Gate-Anschlüssen der IGBTs 32, 33, 44, 46 verbunden (nicht dargestellt).
Unmittelbar vor und unmittelbar nach dem Zeitintervall t ist wenigstens einer der
IGBTs 32, 33 und wenigstens einer der IGBTs 44, 46 in einem Zustand, in welchem sein
Kollektor mit seinem Emitter leitend verbunden ist. Prinzipiell ist auch denkbar,
dass die Steuervorrichtung 14 veranlasst, dass während des gesamten Zeitintervalls
t nur für jeden der IGBTs 32, 33 gilt, dass eine leitende Verbindung zwischen seinem
Kollektor und seinem Emitter unterbrochen ist, während die IGBTs 44, 46 beispielsweise
in dem Zeitintervall t Schaltvorgänge durchführen können.
[0028] Zunächst sind die Relais S
2, S
3, S
4, S
5 und S
6 bei dem Betriebsvorgang in den folgenden Schaltzuständen: Bei den Relais S
2, S
3, S
4, S
5 ist jeweils der erste Kontakt mit dem zweiten Kontakt leitend verbunden. Bei dem
Relais S
6 ist der erste mit dem dritten Kontakt leitend verbunden (Figur 2a).
[0029] In Figur 3 ist schematisch eine Bewerkstelligung eines Schaltvorgangs des Relais
S
1' veranschaulicht, wobei auf einer Abszisse 52 die Zeit dargestellt ist. Eine Schaltstellung
54 des Relais S
1', also eine Stellung des ersten Kontakts des Relais S
1', ist gestrichelt dargestellt. Zeitlich vor dem Zeitintervall t ist das erste Relais
S
1' in einem ersten Schaltzustand, in welchem der erste Kontakt des Relais S
1' mit dem zweiten Kontakt des Relais S
1' eine leitende Verbindung bildet. Während des Zeitintervalls t ist die leitende Verbindung
frei von einem Stromdurchfluss.
[0030] Die Steuervorrichtung 14 veranlasst, dass während einer Zeitspanne t
2, ausgehend von dem ersten Schaltzustand (Figur 2a) sich die leitende Verbindung löst,
der erste Kontakt des Relais S
1' schließlich getrennt von dem zweiten Kontakt des Relais S
1' ist und nachfolgend auf den dritten Kontakt aufprallt. Nach dem Aufprallen bilden
der erste und der dritte Kontakt des Relais S
1' eine leitende Verbindung. Diese leitende Verbindung besteht dabei vor einem Ende
des Zeitintervalls t (Figur 2b) und ist während des Zeitintervalls t frei von einem
Stromdurchfluss. Die Zeitspanne t
2 liegt dabei vollständig innerhalb des Zeitintervalls t. Die Zeitspanne t
2 beträgt dabei zumindest im Wesentlichen zwischen 2 ms und 10 ms. Ferner ist die Zeitspanne
t
2 von Endpunkten des Zeitintervalls t beabstandet. Dazu legt die Steuervorrichtung
14 zu einem Zeitpunkt, welcher von einer Mitte der Zeitspanne t
2 einen zeitlichen Abstand t
1 besitzt, eine Spannung U
s an die Spule des Relais S
1' an. Hierdurch wird ein Schalten des Relais S
1' in der Zeitspanne t
2 verursacht. Der Zeitpunkt, welcher von einer Mitte der Zeitspanne t
2 einen zeitlichen Abstand t
1 besitzt, charakterisiert eine Reaktionszeit des Relais S
1'. Der zeitliche Abstand t
1 liegt zumindest im Wesentlichen zwischen 2 ms und 15 ms. Das Lösen der leitenden
Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Kontakt des Relais S
1' beginnt mit einem Anfangszeitpunkt der Zeitspanne t
2. Eine Herstellung der leitenden Verbindung zwischen dem ersten und dem dritten Kontakt
des Relais S
1' endet an einem Endzeitpunkt der Zeitspanne t
2. Aufgrund einer Abweichung einer konkreten Ausbildung des Relais S
1' von einer Soll-Ausbildung kann der Abstand t
1 um eine maximale Abweichzeit abweichen. Eine Gesamtdauer des Zeitintervalls t ist
die Summe der Zeitspanne t
2 und dem Zweifachen des Betrags der Abweichzeit. Weil die leitenden Verbindungen des
Relais S
1' während des Zeitintervalls t stromlos sind, ist der Schaltvorgang des Relais S
1', der während des Zeitintervalls t stattfindet, besonders schonend für das Relais
S
1' und erlaubt eine hohe Lebensdauer des Relais S
1'. Prinzipiell ist denkbar, dass während des Zeitintervalls t außer dem Relais S
1' ein weiteres der Relais S
2, S
3, S
4, S
5, S
6 einen Schaltvorgang durchführt, der während des Zeitintervalls t beginnt und endet.
[0031] Die Stromnetzspannung weist eine Frequenz von 50 Hz auf. Das Zeitintervall t entspricht
zumindest einer halben Periodendauer der Stromnetzspannung und weist eine Länge von
12 ms auf.
[0032] Die Wechselstromspannungsquelle U, der Filter 40 und der Gleichrichter 42 bilden
eine Spannungsversorgungseinheit 18, die bei dem Betriebsvorgang die Spannung U
g an die Schalteinheit 10 anlegt. Die Spannung U
g weist in einer Mitte des Zeitintervalls t eine Minimumstelle auf. Ferner weist eine
von der Wechselstromspannungsquelle U abgegebene Spannung in der Mitte des Zeitintervalls
t einen Nulldurchgang auf.
[0033] Während des Zeitintervalls t sorgen die Kondensatoren C
1 und C
2 und die Inaktivität der Wechselrichter 28, 30 dafür, dass die Spannung U
g nicht sinkt. Gegen Ende des Zeitintervalls t steigt die Spannung U
g wieder auf ihren Maximalwert, da ein weiteres Maximum der Spannung U
g innerhalb des Zeitintervalls t liegt.
[0034] Die unterste Kurve zeigt eine Hüllkurve eines Stroms, der vor dem Zeitintervall t
durch das Heizelement L
1 fließt und nach dem Zeitintervall t durch das Heizelement L
2 fließt. Während des Zeitintervalls t fließt kein Strom durch die Heizelemente L
1 und L
2.
[0035] Figur 4 zeigt eine Darstellung einer Periodendauer T
Mux. Die Steuervorrichtung 14 veranlasst die Schalteinheit 10 bei dem Betriebsvorgang
dazu, periodisch für Zeitspannen t
3, sämtliche Stromzuleitungen, welche mittels der Schalteinheit 10 herstellbar und
unterbrechbar sind, zu unterbrechen. Die Zeitspannen t
3 sind so lang wie das Zeitintervall t. Eine Periodendauer T
Mux des periodischen Unterbrechens ist kleiner als eine Sekunde. Die Periodendauer T
Mux beginnt mit einer der Zeitspannen t
3, an welche sich unmittelbar ein erster Zeitabschnitt T
S1 anschließt. Während der Zeitspanne t
3 beginnt und endet ein Schaltvorgang des Schalters S
1, welcher den Schalter S
1 von einem Zustand, in dem der erste und der dritte Kontakt des Schalters S
1 leitend verbunden sind, in einen Zustand, in dem der erste und der zweite Kontakt
des Schalters S
1 leitend verbunden sind, überführt.
[0036] Die Steuervorrichtung 14 veranlasst, dass während des Zeitabschnitts T
S1 jeder einzelne der IGBTs 32, 33 mit einer ersten Frequenz schaltet. An den Zeitabschnitt
T
S1 schließt sich eine der Zeitspannen t
3 an. An das Zeitintervall t schließt sich unmittelbar ein Zeitabschnitt T
S2 an. Die Steuervorrichtung 14 veranlasst, dass während des Zeitabschnitts T
S2 jeder einzelne der IGBTs 32, 33 mit einer zweiten Frequenz, die sich insbesondere
von der ersten Frequenz unterscheidet, schaltet. Während des Zeitabschnitts T
S1 wird mittels des ersten Wechselrichters 28 eine Leistung an das Heizelement L
1 abgegeben (Figur 2a). Die Leistung, die während des Zeitabschnitts T
S1 an das Heizelement L
1 abgegeben wird, entspricht in etwa derjenigen Leistung, die während des zweiten Zeitabschnitts
T
S2 mittels des Wechselrichters 30 an das Heizelement L
2 (Figur 2b) abgegeben wird. Dadurch kann eine gleichmäßige Belastung des Stromnetzes
erreicht werden. Längen der Zeitabschnitte T
S1, T
S2 werden entsprechend den Leistungsstufen, auf denen jedes einzelne Heizelement L
1, L
2 betrieben werden soll, von der Steuervorrichtung 14 eingestellt. Die Leistungsstufen
der Heizelemente L
1, L
2 können sich unterscheiden und die Heizelemente L
1, L
2 unterschiedliche Kochgeschirrelemente erhitzen. Der Wechselrichter 30 versorgt während
der Zeitabschnitte T
S1, T
S2 das Heizelement L
3 mit Leistung. Die Spannung U
g ist in Bereichen, die frei von allen Zeitintervallen t
3 sind, periodisch mit einer Periodendauer, die zumindest halb so groß ist wie die
Periodendauer der Stromnetzspannung. Dabei entspricht das erste Zeitintervall (t)
höchstens einer ganzen Periodendauer der Stromnetzspannung.
[0037] Das Relais S
3 ist ein Schalter S
3', welcher seriell zu dem Schalter S
1 geschaltet ist. Die Steuervorrichtung 14 schaltet das Relais S
3 bei einem sich von dem Betriebsvorgang unterscheidenden weiteren Betriebsvorgang
in einem zweiten Zeitintervall, welches 11 ms lang ist. Das Schalten des Relais S
3 beginnt und endet in dem zweiten Zeitintervall. Die Steuervorrichtung 14 veranlasst,
dass jeder der IGBTs 32, 33, 44, 46 während des gesamten zweiten Zeitintervalls in
einem Sperrzustand, also frei von einer leitenden Verbindung zwischen seinem Kollektor
und seinem Emitter ist. Unmittelbar vor und unmittelbar nach dem zweiten Zeitintervall
schaltet wenigstens einer der IGBTs 32, 33 und wenigstens einer der IGBTs 44, 46.
Unmittelbar vor und unmittelbar nach dem zweiten Zeitintervall werden alle IGBTs 32,
33, 44, 46 periodisch von der Steuervorrichtung 14 geschaltet.
[0038] Figur 5 zeigt mögliche Anordnungen des Zeitintervalls t. Links weist die Spannung
U
g in der Mitte des Zeitintervalls t eine Minimumstelle auf. Ferner weist die von der
Wechselstromspannungsquelle U abgegebene Spannung in der Mitte des Zeitintervalls
t einen Nulldurchgang auf. Rechts weist die Spannung U
g in der Mitte des Zeitintervalls t eine Maximalstelle auf. Ferner weist die von der
Wechselstromspannungsquelle U abgegebene Spannung in der Mitte des Zeitintervalls
t ein Extremum, insbesondere ein Maximum und/oder Minimum, auf. Die mittlere Figur
der Figur 5 zeigt einen Zwischenfall. In diesem Fall weist die Spannung U
g in der Mitte des Zeitintervalls t weder eine Maximalstelle noch eine Minimumstelle
auf. Die Maximalstelle und/oder die Minimumstelle sind bezüglich der Mitte des Zeitintervalls
verschoben. Ferner weist die von der Wechselstromspannungsquelle U abgegebene Spannung
in der Mitte des Zeitintervalls t ebenfalls weder ein Maximum noch ein Minimum auf.
Durch die unterschiedliche Anordnung des Zeitintervalls t kann ein mögliches Flicker
weitestgehend vermieden werden.
[0039] Prinzipiell ist denkbar, dass die Schaltung 36 weitere Relais und weitere Heizelemente
aufweist, welche mittels der weiteren Relais an die Wechselrichter 28, 30 angeschlossen
sind. Prinzipiell ist denkbar, dass die Relais S
1', S
2, S
3, S
4, S
5, S
6, welche als SPDT Relais ausgebildet sind, jeweils durch zwei SPST Relais ersetzt
werden.
Bezugszeichen
10 |
Schalteinheit |
C6 |
Kondensator |
14 |
Steuervorrichtung |
S1 |
Schalter |
18 |
Spannungsversorgungseinheit |
S1' |
Relais |
28 |
Wechselrichter |
S2 |
Relais |
30 |
Wechselrichter |
S3 |
Relais |
32 |
Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode |
S3' |
Schalter |
|
S4 |
Relais |
33 |
IGBT |
S5 |
Relais |
34 |
Kochzone |
S6 |
Relais |
36 |
Schaltung |
L1 |
Heizelement |
40 |
Filter |
L2 |
Heizelement |
42 |
Gleichrichter |
L3 |
Heizelement |
44 |
IGBT |
L4 |
Heizelement |
46 |
IGBT |
t |
Zeitintervall |
52 |
Abszisse |
t1 |
Abstand |
54 |
Schaltstellung |
t2 |
Zeitspanne |
56 |
Steuereinheit |
t3 |
Zeitspanne |
58 |
Steuereinheit |
TS1 |
Zeitabschnitt |
U |
Wechselstromspannungsquelle |
TS2 |
Zeitabschnitt |
|
TMux |
Periodendauer |
Ug |
Spannung |
|
|
Us |
Spannung |
|
|
C1 |
Kondensator |
|
|
C2 |
Kondensator |
|
|
C3 |
Kondensator |
|
|
C4 |
Kondensator |
|
|
C5 |
Kondensator |
|
|
1. Gargerätevorrichtung, insbesondere Kochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Schalteinheit
(10), mittels der wenigstens ein Leitungspfad unterbrechbar und herstellbar ist, durch
den bei wenigstens einem Betriebsvorgang ein mittels einer Stromnetzspannung generierter
Strom fließt und der zu einem ersten Schalter (S1) führt, und mit zumindest einer Steuervorrichtung (14), welche bei dem Betriebsvorgang
mittels der Schalteinheit (10) den Leitungspfad während wenigstens eines ersten gesamten
Zeitintervalls (t) unterbricht, und welche bei dem Betriebsvorgang veranlasst, dass
unmittelbar vor und unmittelbar nach dem ersten Zeitintervall (t) der Leitungspfad
hergestellt ist, wobei ein Schalten des ersten Schalters (S1) während des ersten Zeitintervalls (t) beginnt und endet, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zeitintervall (t) zumindest einer halben Periodendauer der Stromnetzspannung
entspricht.
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zeitintervall (t) zumindest im Wesentlichen höchstens einer ganzen Periodendauer
der Stromnetzspannung entspricht.
3. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Steuervorrichtung (14) dazu vorgesehen ist, das erste Zeitintervall (t) derart
zu wählen, dass eine zeitabhängige Spannung einer Spannungsversorgungseinheit (18)
zumindest im Wesentlichen in einer Mitte des ersten Zeitintervalls (t) eine Minimumstelle
aufweist.
4. Gargerätevorrichtung zumindest nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Steuervorrichtung (14), dazu vorgesehen ist, das erste Zeitintervall (t) derart
zu wählen, dass eine zeitabhängige Spannung einer Spannungsversorgungseinheit (18)
zumindest im Wesentlichen in einer Mitte des ersten Zeitintervalls (t) eine Maximalstelle
aufweist.
5. Gargerätevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (14) bei dem Betriebsvorgang die Schalteinheit (10) dazu veranlasst,
den Leitungspfad periodisch jeweils für wenigstens eine gesamte Zeitspanne (t3), welche zumindest im Wesentlichen gleich lang ist wie das erste Zeitintervall (t),
zu unterbrechen.
6. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Periodendauer (TMux) des periodischen Veranlassens kleiner als 2 s ist.
7. Gargerätevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen zweiten Schalter (S3'), welcher seriell zu dem ersten Schalter (S1) geschaltet ist, wobei die Steuervorrichtung (14) dazu vorgesehen ist, den zweiten
Schalter (S3') in einem zweiten Zeitintervall zu schalten und während des gesamten zweiten Zeitintervalls
den Leitungspfad mittels der Schalteinheit (10) zu unterbrechen, so dass unmittelbar
vor und unmittelbar nach dem zweiten Zeitintervall Strom durch den Leitungspfad fließt.
8. Gargerätevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (14) die Schalteinheit (10) in einem ersten Zeitabschnitt (TS1), welcher dem ersten Zeitintervall (t) unmittelbar vorangeht, mit einem ersten Satz
von Schaltparametern schaltet und die Steuervorrichtung (14) die Schalteinheit (10)
in einem zweiten Zeitabschnitt (TS2), welcher unmittelbar auf das erste Zeitintervall (t) folgt, mit einem zweiten Satz
von Schaltparametern schaltet.
9. Gargerätevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schalter (S1) ein Relais (S1') ist.
10. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit einer Gargerätevorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche.
11. Gargerätesteuerverfahren, insbesondere zur Steuerung einer Gargerätevorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem eine Schalteinheit (10) wenigstens einen
Leitungspfad zu einem ersten Schalter (S1), durch welchen zeitweise ein mittels einer Stromnetzspannung generierter Strom fließt,
unterbricht und herstellt und eine Steuervorrichtung (14) die Schalteinheit (10) derart
steuert, dass die Schalteinheit (10) den Leitungspfad während wenigstens eines ersten
gesamten Zeitintervalls (t) unterbricht, und, dass unmittelbar vor und unmittelbar
nach dem ersten Zeitintervall (t) der Leitungspfad hergestellt ist, wobei ein Schalten
des ersten Schalters (S1) während des Zeitintervalls (t) beginnt und endet, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zeitintervall (t) zumindest einer halben Periodendauer der Stromnetzspannung
entspricht.