[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzausstattung zum Schutz eines Objekts gegen angreifende
Flugkörper mit mehreren Schutzelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.. Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahrzeug, insbesondere ein militärisches
Fahrzeug, mit einer Schutzausstattung gegen angreifende Flugkörper sowie ein Verfahren
zum Schutz eines Objekts gegen angreifende Flugkörper mit einer Schutzausstattung,
bei welchem zur Bekämpfung des Flugkörpers ein Schutzelement ausgelöst wird.
[0002] Zum Schutz verschiedener Objekte, wie beispielsweise Fahrzeugen, Schiffen, Bunkern
oder ähnlichen Objekten gegen angreifende Flugkörper werden oftmals Schutzausstattungen
verwendet, welche mehrere Schutzelemente aufweisen, die wahlweise zur Bekämpfung des
anfliegenden Flugkörpers genutzt werden können.
[0003] Aus der
DE 36 42 197 ist eine Schutzausstattung bekannt, bei welcher einzeln auslösbare Flugkörper derart
angeordnet sind, dass ein ausgelöstes Schutzelement durch ein gegenüber diesem redundant
angeordnetes Ersatz-Schutzelement ersetzt wird.
[0004] Aus der
EP 1 467 171 ist eine Schutzausstattung bekannt, bei welcher Schutzelemente über der Kontur eines
Fahrzeugs hervorstehen und in einem kreisförmigen Wirkradius angreifende Flugkörper
unschädlich machen können.
[0005] Aus der
DE 26 12 673 C1 sind Schutzelemente bekannt, welche zur Bekämpfung eines anfliegenden Flugkörpers,
wie beispielsweise eines Hohlladungsgeschosses, bedarfsweise ausgelöst werden können.
Das Schutzelement weist hierzu einer Vielzahl von Abfangsprengladungen auf, welche
einzeln oder gruppenweise ausgelöst werden können.
[0006] Als nachteilig bei einer Schutzausstattung mit solchen Schutzelementen hat sich herausgestellt,
dass diese gegen einen ersten anfliegenden Flugkörper zwar noch einen guten Schutz
bietet, jedoch bereits ein zweiter, sich aus der gleichen Richtung nähernder Flugkörper
unter Umständen nicht mehr abgefan gen wird, da die entsprechenden Abfangsprengladungen
bereits zur Bekämpfung des ersten Flugkörpers ausgelöst wurden.
[0007] Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die
Aufgabe, eine Schutzausstattung anzugeben, welche einen verbesserten Schutz gegen Mehrfachbeschuss
bietet.
[0008] Bei einer Schutzausstattung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, dass die Schutzelemente derart angeordnet sind, dass ein ausgelöstes Schutzelement
durch ein gegenüber diesem redundant angeordnetes Ersatz-Schutzelement ersetzt wird.
[0009] Durch eine solche Anordnung der Schutzelemente und der entsprechenden Ersatz-Schutzelemente
wird auch bei Mehrfachbeschuss aus gleicher Richtung ein zuverlässiger Schutz des
Objekts erreicht. Denn die Schutzfunktion des ausgelösten Schutzelements wird durch
das gegenüber diesem redundant angeordnete Ersatz-Schutzelement übernommen. Das Ersetzen
des ausgelösten Schutzelements durch das Ersatz-Schutzelement verfolgt automatisch,
so dass es nicht erforderlich ist, beim Ersetzen irgendwelche Tätigkeiten von Hand
durchzuführen.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Wirkrichtung der
Schutzelemente nach unten, vorzugsweise vertikal nach unten gerichtet ist. Aufgrund
der nach unten gerichteten Wirkrichtung wird die Gefahr von Kollateralschäden bei
der Auslösung des Schutzelements minimiert. Die Schutzelemente können im oberen Endbereich
des zu schützenden Objekts, beispielsweise im Dachbereich eines Fahrzeugs, angeordnet
sein und nach unten gegen den angreifenden Flugkörper wirken. Insoweit eignen sich
die Schutzelemente vor allem zur Bekämpfung sich dem Objekt von der Seite her nähernder
Flugkörper, welche quer zu deren Flugrichtung bekämpft werden können.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mehrere Schutzelemente kranzförmig, insbesondere
nach Art eines geschlossenen oder offenen Kranzes angeordnet sind. Durch die kranzförmige
Anordnung der Schutzelemente ergibt sich ein zu allen Seiten hin wirksamer Schutz
des zu schützenden Objekts. Die kranzförmige Anordnung der Schutzelemente kann einen
nahtlosen Schutz des zu schützenden Objekts bewirken.
[0012] Die Erfindung sieht vor, dass die Schutzelemente mehrere gemeinsam auslösbare Sprengladungen,
in Form von Hohlladungen, Flachladungen, Schneidladungen oder projektilbildenden Ladungen
aufweisen. Sämtliche Sprengladungen eines Schutzelements können gemeinsam ausgelöst
werden. Durch nebeneinander liegende Anordnung der Sprengladungen wird eine breitbandige
Bekämpfung des angreifenden Flugkörpers erreicht, so dass sich dieser mit großer Wahrscheinlichkeit
unschädlich machen lässt.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Ersatz-Schutzelement derart angeordnet
ist, dass mit diesem verschiedene Schutzelemente ersetzbar sind oder dass dieses einem
Schutzelement als Ersatz fest zugeordnet ist. Bei einer Ausführung, bei welcher mittels
eines einzigen Ersatz-Schutzelements verschiedene Schutzelemente ersetzbar sind, ergibt
sich der Vorteil, dass bereits eine geringere Anzahl Ersatz-Schutzelemente ausreicht,
um jeweils einen redundanten Schutz für die ausgelösten Schutzelemente zu erhalten,
was einen insgesamt kostengünstigen Aufbau erlaubt. Bei einer Ausgestaltung, bei welcher
die Ersatz-Schutzelemente dem ausgelösten Schutzelement als Ersatz fest zugeordnetet
sind, ergibt sich ein einfacher Aufbau. Jedoch ist es in diesem Fall erforderlich,
dass die Anzahl der Ersatz-Schutzelemente mit jener der Schutzelemente übereinstimmt.
[0014] Eine nicht erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das Ersatz-Schutzelement
hinter dem ausgelösten Schutzelement angeordnet ist. Es ergibt sich in Bedrohungsrichtung
betrachtet eine Art Hintereinander-Schaltung der Schutzelemente. Zunächst wird das
außen liegende Schutzelement ausgelöst, anschließend wird das Ersatzschutzelement,
welches hinter dem ausgelösten Schutzelement angeordnet ist, von einem inaktiven Zustand
in einen Aktiv-Zustand überführt und kann die Funktion des ausgelösten Schutzelements
übernehmen. Ein sich dem Objekt nach bereits erfolgter Auslösung des entsprechenden
Schutzelements aus erneut der gleichen Richtung nähernder Flugkörper kann daher von
dem Ersatzschutzelement bekämpft werden.
[0015] In diesem Zusammenhang hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schutzelemente
fest angeordnet sind und das Ersatz-Schutzelement bewegbar angeordnet ist. Die bewegbare
Anordnung eines oder mehrerer Ersatzschutzelemente ermöglicht es, dass mit einem Ersatz-Schutzelement
unterschiedliche Schutzelemente nach deren Auslösung ersetzt werden können. Die durch
Auslösung der äußeren Schutzelemente entstehenden Lücken können durch die hinter diesen,
quasi in zweiter Reihe angeordneten Ersatz-Schutzelemente, geschlossen werden.
[0016] In gewissen Aufbausituationen kann sich eine Ausgestaltung als vorteilhaft erweisen,
bei welcher mehrere Ersatz-Schutzelemente vorgesehen sind, von denen mindestens eins
fest und eins bewegbar angeordnet ist. In Bereichen der Schutzanordnung, in welche
sich das Ersatz-Schutzelement nicht ohne weiteres bewegen lässt, können die Ersatz-Schutzelemente
fest angeordnet werden. In Bereichen mit einfacherer Zugänglichkeit können diese bewegbar
angeordnet sein.
[0017] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, das Mittel zum Bewegen der Ersatz-Schutzelemente
vorgesehen sind. Die Bewegungsmittel können über einen motorischen, beispielsweise
elektromotorischen Antrieb angesteuert werden. Die Mittel zum Bewegen der Ersatz-Schutzelemente
können beispielsweise einen Ausleger aufweisen, an dessen freiem Ende mindestens ein
Schutzelement angeordnet ist, wobei der Ausleger beispielsweise um eine sich im Wesentlichen
vertikal erstreckende Achse drehbar an dem zu schützenden Objekt angelenkt sein kann.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der Schutzanordnung sieht vor, dass das Ersatz-Schutzelement
beim Ersetzen die Position des ausgelösten Schutzelements einnimmt. Eine Anordnung,
bei welcher das Ersatzschutzelement beim Ersetzen die Position des ausgelösten Schutzelements
einnimmt, bietet gegenüber einer solchen Ausgestaltung, bei welcher das Ersatz-Schutzelement
hinter dem ausgelösten Schutzelement angeordnet ist, den Vorteil, dass sich der Abstand
zwischen dem Schutzelement bzw. Ersatz-Schutzelement und dem zu schützenden Objekt
beim Ersetzen nicht ändert.
[0019] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Schutzelement und ein Ersatzschutzelement,
vorzugsweise drei Ersatz-Schutzelemente, in einer vorzugsweise um eine horizontale
Drehachse drehbaren Drehtrommel angeordnet sind. Mit einer solchen Anordnung kann
auf vergleichsweise konstruktiv einfache Art und Weise ein Ersetzen des ausgelösten
Schutzelements erreicht werden. Im Falle von drei Ersatz-Schutzelementen lässt sich
durch taktweises Drehen der Drehtrommel eine dreifach redundante Anordnung erreichen,
bei welcher nach Auslösen des Schutzelements durch Drehbewegungen der Drehtrommel
um jeweils 90 Grad insgesamt drei Ersatz-Schutzelemente nacheinander in die Position
des ausgelösten Schutzelements bewegt werden können.
[0020] Zur Vermeidung ungewollter Fremdauslösungen, beispielsweise durch Beschuss oder ähnliche
Einwirkungen, wird in diesem Zusammenhang weiter vorgeschlagen, dass die Drehtrommel
eine Abdeckung mit einer Wirköffnung aufweist. Die Abdeckung kann die Drehtrommel
nach Art eines zylindrischen Mantels umschließen und aus einem ballistisch festen
Material, beispielsweise Panzerstahl, bestehen. In Wirkrichtung des Schutzelements
kann die Abdeckung eine Wirköffnung aufweisen, durch welche hindurch das jeweils ausgelöste
Schutzelement nach außen gegen den angreifenden Flugkörper wirkt.
[0021] Eine weitere nicht erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das Schutzelement
und mindestens ein Ersatzschutzelement hintereinander in einem Magazin angeordnet
sind. Durch die hintereinander liegende Anordnung in einem Magazin kann ein ausgelöstes
Schutzelement durch einen Nachladevorgang gegen ein Ersatzelement ersetzt werden.
In dem Magazin können mehrere, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf oder mehr Ersatz-Schutzelemente
angeordnet sein.
[0022] Schließlich wird nicht erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Ersatzschutzelement
zum Ersetzen des Schutzelements aus einer hinteren Magazinstellung in eine vordere
Magazinstellung überführbar ist, vorzugsweise durch eine Axial- oder Klappbewegung.
[0023] Bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art wird zur
Lösung der vorstehenden Aufgabe vorgeschlagen, dass die Schutzausstattung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
[0024] Durch eine solche Schutzausstattung mit der entsprechenden Anordnung der Schutzelemente
sowie der Ersatz-Schutzelemente wird auch bei Mehrfachbeschuss aus gleicher Richtung
ein zuverlässiger Schutz des Fahrzeugs erreicht. Denn die Schutzfunktion des ausgelösten
Schutzelements wird durch das gegenüber diesem redundant angeordnete Ersatz-Schutzelement
übernommen.
[0025] In Ausgestaltung des Fahrzeugs wird ferner vorgeschlagen, dass die Schutzausstattung
an dem Dach des Fahrzeugs angeordnet ist. Auf diese Weise kann durch Wirkung der Schutzelemente
nach unten eine zuverlässige Bekämpfung sich von der Seite her nähernder Flugkörper
erreicht werden. Vorzugsweise weist die Schutzausstattung in vertikaler Richtung einen
gewissen Abstand gegenüber dem Dach des Fahrzeugs auf, so dass auch vergleichsweise
hoch im Seitenbereich des Fahrzeugs auftreffende Flugkörper zuverlässig bekämpft werden
können.
[0026] Vorzugsweise weist die Schutzausstattung einen Abstand von mindestens 30 cm, bevorzugt
mindestens 50 cm und noch bevorzugter mindestens 70 cm gegenüber der Dachfläche des
Fahrzeugs auf.
[0027] Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird zur Lösung der vorstehenden Aufgabe
vorgeschlagen, dass das ausgelöste Schutzelement durch ein gegenüber diesem redundant
angeordnetes Schutzelement ersetzt wird.
[0028] Durch das Ersetzen eines Schutzelements gegen ein gegenüber diesem redundant angeordnetes
Ersatz-Schutzelements wird auch bei Mehrfachbeschuss aus gleicher Richtung ein zuverlässiger
Schutz des Objekts erreicht. Denn die Schutzfunktion des ausgelösten Schutzelements
wird durch das gegenüber diesem redundant angeordnete Ersatz-Schutzelement übernommen.
Das Ersetzen kann automatisiert erfolgen, ohne dass hierbei irgendwelche Tätigkeiten
von Hand durchgeführt werden müssen.
[0029] Sowohl im Hinblick auf das Verfahren wie auch im Hinblick auf das Fahrzeug können
sämtliche der zuvor beschriebenen Ausführungen der Schutzausstattung einzeln oder
in Kombination Anwendung finden.
[0030] Weitere Einzelheiten und Vorteile einer Schutzausstattung sowie eines mit einer solchen
Schutzausstattung ausgestatteten Fahrzeugs und eines Verfahrens zum Schutz eines Objekts
gegen angreifende Flugkörper werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen in jeweils stark schematisierten
Ansichten:
Fig. 1 eine seitliche Ansicht eines Fahrzeugs mit einer an diesem angeordneten, nicht
erfindungsgemäßen Schutzausstattung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeug gemäß der Darstellung in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht zur Veranschaulichung einer alternativen, ebenfalls nicht erfindungsgemäßen
Anordnung der Schutzausstattung,
Fig. 4 eine Draufsicht zur Veranschaulichung einer weiteren alternativen, nicht erfindungsgemäßen
Anordnung der Schutzausstattung,
Fig. 5 eine Draufsicht zur Veranschaulichung einer erfindungsgemäßen Anordnung der
Schutzausstattung,
Fig. 6 eine seitliche Ansicht eines Teils der Schutzausstattung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere, nicht erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schutzausstattung in
einer perspektivischen Ansicht und
Fig. 8 eine der Darstellung in Fig. 7 entsprechende Ansicht gemäß einer weiteren,
nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung.
[0031] Fig. 1 zeigt in seitlicher Ansicht ein zu schützendes Objekt 1, bei welchem es sich
um ein militärisches Fahrzeug handelt. Obschon in den Figuren der Ausführungsbeispiele
jeweils ein Fahrzeug 1 dargestellt ist, kann die Erfindung gleichermaßen auch zum
Schutz von anderen Objekten 1, wie beispielsweise Hubschraubern, Schiffen, Gebäuden,
Bunkern, Brücken, wie etwa über längere Zeiträume verlegten Pionierbrücken, oder dergleichen
eingesetzt werden.
[0032] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fahrzeug 1 handelt es sich um ein gegen militärische
Bedrohungen geschützt ausgeführtes Radfahrzeug, welches beispielsweise gegenüber ballistischen
Bedrohungen geschützt ausgeführt ist. neben den ballistischen Bedrohungen bereiten
in der Praxis vor allem Flugkörper in Form von Hohlladungsgeschossen, welche beispielsweise
mit einer Panzerfaust verschlossen werden, Probleme, da diese die herkömmlicherweise
zum Schutz gegen ballistische Bedrohungen vorgesehenen Grundpanzerungen der Fahrzeuge
1 durchdringen.
[0033] Zum Schutz gegenüber solchen Flugkörpern ist daher eine Schutzausstattung 10 vorgesehen,
auf deren Einzelheiten nachfolgend im Detail eingegangen werden wird.
[0034] Wie die Darstellung in Fig. 1 zunächst erkennen lässt, besteht die Schutzanordnung
10 aus einer Vielzahl plattenförmiger Schutzelemente 11, 12, welche im Dachbereich
des Fahrzeugs 1 angeordnet sind. Die Schutzausstattung 10 ist hierzu über einen Halter
3 mit dem Fahrzeugdach 2 des Fahrzeugs 1 verbunden. Als Halter 3 können insbesondere
rahmen- oder balkenförmige Elemente verwendet werden, welche einen sicheren Halt der
Schutzausstattung 10 in einer Position oberhalb des Dachs 2 gewährleisten.
[0035] Wie die Darstellung in Fig. 1 weiter erkennen lässt, weist die Schutzausstattung
10 einen Abstand A gegenüber dem Dach 2 auf, wodurch erreicht werden soll, dass auch
vergleichsweise hoch am oberen Ende der Seitenwände des Fahrzeugs 1 auftreffende Flugkörper
zuverlässig bekämpft werden können. Wie die Darstellung weiter erkennen lässt, ist
auch zur Seite hin ein Überstand Ü vorgesehen, welcher dafür sorgt, dass der angreifende
Flugkörper mit einem gewissen Abstand gegenüber dem Fahrzeug 1 bekämpft wird,
[0036] Die einzelnen Schutzelemente 11, 12 weisen zur Bekämpfung eines Flugkörpers jeweils
mehrere gemeinsam auslösbare Sprengladungen auf, beispielsweise mehrere Sprengladungen
in Form von Kleinsthohlladungen. Alternativ könnten auch Flachladungen, Schneidladungen
oder projektilbildende Ladungen vorgesehen werden, je nachdem welche Art von Flugkörper
nun bekämpft werden soll. Die Anzahl der pro Schutzelement 11, 12 vorgesehenen Sprengladungen
kann im Bereich von vier bis zwanzig Ladungen liegen, wobei sich insbesondere Lösungen
mit acht bis zwölf in Form von Hohlladungen ausgebildeten Sprengladungen als vorteilhaft
erwiesen haben.
[0037] Die Sprengladungen können über einen gemeinsamen Zündverteiler gleichzeitig zündbar
sein. Durch Zünden der Sprengladungen bzw. Auslösen des Schutzelements 11 wird eine
in Wirkrichtung W gerichtete Wirkung erzeugt, die im Wesentlichen parallel zur Seitenfläche
des Fahrzeugs 1 nach unten gerichtet ist. Da die Schutzelemente 11 nach Art eines
Kranzes (vgl. auch die Darstellung in Fig. 2), auf dem Dach 2 des Fahrzeugs angeordnet
sind, ergibt sich eine das Fahrzeug 1 nach Art eines Schutzvorhangs umgebende Schutzfläche,
welche diese durchdringende Flugkörper durch Auslösen eines jeweils oberhalb des Flugkörpers
befindlichen Schutzelements 11 bekämpft.
[0038] Durch Auslösen der Schutzelemente 11 wird der Flugkörper zerstört und die sich ergebenden
Fragmente des Flugkörpers werden durch die Grundpanzerung des Fahrzeugs 1 abgefangen,
wodurch sich ein zuverlässiger Schutz der Fahrzeugbesatzung ergibt.
[0039] Wie nachfolgend anhand der Darstellungen in den Fig. 2 bis 8 im Einzelnen erläutert
werden wird, ist die Anordnung der Schutzelemente 11,12 derart gewählt, dass ein ausgelöstes
Schutzelement 11 automatisch durch ein gegenüber diesem redundant angeordnetes Ersatz-Schutzelement
12 ersetzt wird. Hierdurch wird erreicht, dass selbst bei mehrfachem Beschuss aus
gleicher Richtung eine unvermindert zuverlässige Schutzwirkung aufrechterhalten bleibt.
[0040] Bei der Ausführung gemäß der Darstellung in Fig. 2 sind die Schutzelemente 11 wie
auch die Ersatz-Schutzelemente 12 jeweils kranzförmig um das Fahrzeug 1 herum angeordnet.
Es ergibt sich eine zweireihige Anordnung der Schutzelemente 11, 12. Nach Auslösung
eines Schutzelements 11 wird die Schutzfunktion des ausgelösten Schutzelements 11
unmittelbar nach dessen Auslösung durch das hinter diesem angeordnete Ersatz-Schutzelement
12 übernommen. Die Ersatz-Schutzelemente 12 sind den vor diesen angeordneten Schutzelementen
11 fest zugeordnet. Die Anzahl der Ersatz-Schutzelemente 12 entspricht jener der Schutzelemente
11.
[0041] Im normalen Betrieb sind die Ersatz-Schutzelemente 12 inaktiv, so dass diese nicht
ausgelöst werden können. Über eine entsprechende Elektronik wird ein Ersatz-Schutzelement
12 unmittelbar nach erfolgter Auslösung des davor liegenden Schutzelements 11 von
einem inaktiven Zustand in einen Aktivzustand überführt und kann dann zur Bekämpfung
eines weiteren Flugkörpers eingesetzt werden.
[0042] Aufgrund der redundanten Anordnung bleibt der für das Fahrzeug 1 Rundumschutz auch
bei Mehrfachbeschuss bestehen. Sich durch die Auslösung eines Schutzelements 11 ergebende
Lücken werden unmittelbar durch das redundant angeordnete Ersatz-Schutzelement 12
geschlossen.
[0043] Wie die Darstellung in Fig. 2 weiter erkennen lässt, weist das Fahrzeug 1 dachseitig
mehrere Sensoren 4 auf, welche zur Überwachung des Umfelds dienen und einen sich dem
Fahrzeug 1 nähernden Flugkörper rechtzeitig erkennen. Bei Erkennung eines Flugkörpers
mittels der Sensoren 4, bei welchen es sich beispielsweise um sog. "tracking-Radar"-Elemente
handeln kann, können bestimmte Bereiche der Schutzanordnung 10 bzw. in bestimmten
Bereichen der Schutzanordnung vorgesehene Schutzelemente 11 aktiviert werden. Die
übrigen Bereiche der Schutzanordnung 10 können in einem inaktiven Zustand verbleiben.
Wird beispielsweise mittels der Sensoren 4 ein Flugkörper erkannt, welcher sich dem
Fahrzeug 1 von dessen Fahrzeugfront her nähert, können die im Bereich der Fahrzeugfront
angeordneten Schutzelemente 11 aktiviert werden. Die anderen Schutzelemente 11 können
in einem inaktiven Zustand verbleiben, was die Gefahr ungewollter Auslösungen der
Schutzelemente 11 beispielsweise durch Beschuss von Heckenschützen oder ähnlichen
Einwirkungen deutlich reduziert. Sobald der Flugkörper sich dann dem Fahrzeug 1 bzw.
der Schutzausstattung 10 soweit genähert hat, dass dieser in den Bereich unterhalb
des Überstandes Ü eindringt, löst das darüber liegende Schutzelement 11 aus und zerstört
den Flugkörper. Die restlichen Fragmente des Flugkörpers werden über die Grundpanzerung
des Fahrzeugs 1 abgehalten. Unmittelbar nach Auslösung des Schutzelements 11 wird
das dahinter liegende Schutzelement 12 in dessen aktiven Zustand überführt, so dass
die sich durch Auslösung des Schutzelements 11 ergebende Lücke unmittelbar geschlossen
wird.
[0044] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Schutzanordnung 10, bei welcher die
äußeren Schutzelemente 11 fest angeordnet sind. Gegenüber den fest stehenden Schutzelementen
11 bewegbar ist ein Ersatzschutzelement 12 vorgesehen, welches über Bewegungsmittel
15 jeweils in eine Position hinter einem ausgelösten Schutzelement 11 verbracht werden
kann, um hierdurch die sich nach Auslösung des Schutzelements 11 ergebende Lücke zu
schließen. Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass mit einem einzigen Ersatzschutzelement
12 verschiedene Schutzelemente 11 ersetzt werden können, was die insgesamt erforderliche
Anzahl an Ersatz-Schutzelementen 12 reduziert.
[0045] Die Mittel 15 zum Bewegen des Schutzelements 12 umfassen einen drehbar gelagerten
Ausleger 16, der um eine sich im Wesentlichen vertikal erstreckende Drehachse D
v im Dachbereich des Fahrzeugs 1 angelenkt ist. An dem Ausleger 16 können auch mehr
als ein Ersatz-Schutzelement 12 angeordnet werden. Beispielsweise können an dem Ausleger
16 zwei oder vier Ersatz-Schutzelemente 12 angeordnet werden. Auch ist es denkbar,
an dem Ausleger 16 einen vollständigen Schutzkranz auszubilden, wobei in diesem Fall
die Anzahl der Ersatz-Schutzelemente 12 der Anzahl der äußeren Schutzelemente 11 entspräche.
Hierdurch ergäbe sich dann eine Vielfachredundanz aufgrund der Bewegungsmöglichkeit
des inneren Kranzes an Ersatz-Schutzelementen 12.
[0046] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei welcher sowohl fest stehende Ersatz-Schutzelemente
12 als auch über Bewegungsmittel 15 bewegbar angeordnete Ersatz-Schutzelemente 12
vorgesehen sind. Vorteil dieses Aufbaus ist, dass sich die Schutzausstattung 10 bei
länglichen Fahrzeugen 1 nicht zu weit über deren Seitenfläche hinaus erstreckt, wodurch
Verlademaße eingehalten werden können. Im vorderen und hinteren Bereich des Fahrzeugs
1 sind jeweils Bewegungsmittel 15 mit einem Ersatz-Schutzelement 12 entsprechend der
Darstellung in Fig. 3 angeordnet. In dem mittleren Bereich des Fahrzeugs 1, der für
die Bewegungsmittel 15 nicht ohne Weiteres zugänglich ist, sind beim Ausführungsbeispiel
zwei fest stehende Schutzelemente 12 vorgesehen. Es können jedoch auch mehr fest stehende
Ersatz-Schutzelemente 12 vorgesehen werden.
[0047] Während die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen jeweils Schutzausstattungen
10 zeigten, bei welchen die Ersatz-Schutzelemente 12 in einer Stellung hinter dem
ausgelösten Schutzelement 11 angeordnet sind, zeigen die Darstellungen in den Fig.
5 bis 8 jeweils solche Schutzausstattungen 10, bei welchen das Ersatz-Schutzelement
12 die Position des ausgelösten Schutzelements 11 nach dessen Auslösung einnimmt.
[0048] In Fig. 5 ist zunächst eine Ausgestaltung abgebildet, bei welcher ebenfalls nach
Art eines Schutzkranzes mehrere Drehtrommeln 17 im Bereich des Dachs 2 des Fahrzeugs
1 angeordnet sind. Der Aufbau der Drehtrommeln 17 ist in seitlicher Schemaansicht
in Fig. 6 wiedergegeben. Die Drehtrommeln 17 sind nach Art eines Revolvermagazins
ausgebildet und weisen im Inneren ein Bewegungsmittel 15 auf, bei welchem es sich
um ein um eine horizontale Drehachse D
H drehbaren Aufbau mit insgesamt vier Schutzelementen 11, 12 handelt. Gemäß der Darstellung
in Fig. 6 befindet sich das Schutzelement 11 in einer Stellung oberhalb einer Wirköffnung
19, von welcher aus das Schutzelement 11 ausgelöst werden kann und sich hierdurch
in Wirkrichtung W eine Wirkung in Richtung eines zu bekämpfenden Flugkörpers ergibt.
[0049] Sobald das Schutzelement 11 ausgelöst wurde, können die gegenüber diesem redundant
angeordneten Ersatz-Schutzelemente 12 in dessen Stellung überführt werden. Hierzu
wird über das Bewegungsmittel 15 das Trommelmagazin um 90 Grad gedreht, so dass dann
ein Ersatz-Schutzelement 12 an die Stelle des ausgelösten Schutzelements 11 tritt.
Durch taktweises Drehen ergibt sich eine dreifach redundante Anordnung.
[0050] Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltung, bei welcher die Schutzelemente 11,12 innerhalb eines
Magazins angeordnet sind. Das in Fig. 7 vordere Schutzelement 11 befindet sich in
dessen Schutzsteltung. Nach Auslösung des Schutzelements 11 können die dahinter liegenden
Ersatz-Schutzelemente 12 in die Stellung des ausgelösten Schutzelements 11 überführt
werden und dessen Funktion übernehmen. Das ausgelöste Schutzelement 11 löst sich bei
der Auslösung von dem Magazin 20, so dass das dahinter liegend angeordnete Ersatz-Schutzelement
12 über Führungselemente 21 in die vordere Position verbracht werden kann. Hierzu
sind schematisch eingezeichnete Federn 22 vorgesehen, welche das Ersatz-Schutzelement
12 automatisch in die vordere Endstellung überführen.
[0051] Auch Fig. 8 zeigt ein Magazin 20 mit mehreren Schutzelementen 11, 12, Bei diesem
wird das Ersatz-Schutzelement 12 in einer Klappbewegung und ggf. einer zusätzlichen
Axialbewegung in die Stellung des ausgelösten Schutzelements 11 überführt. Vorteil
dieser Ausgestaltung ist, dass die Ersatz-Schutzelemente 12 bei der Auslösung des
Schutzelements 11 in einer nach oben geklappten Stellung angeordnet sind, so dass
diese durch die Auslösung des Schutzelements 11 nicht beeinträchtigt werden.
[0052] Mit den vorstehend beschriebenen Schutzausstattungen 10 ist es möglich, einen zuverlässigen
Schutz eines Objekts 1 auch gegen Mehrfachbeschuss aus gleicher Richtung zu erhalten,
da ein ausgelöstes Schutzelement 11 unverzüglich gegen ein dafür vorgesehenes Ersatz-Schutzelement
12 ersetzt wird. Es ergeben sich keine Schutzlücken, wodurch der Schutz des Objekts
1 insgesamt verbessert wird.
Bezugszeichen :
[0053]
- 1
- Objekt, Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugdach
- 3
- Halter
- 4
- Sensor
- 10
- Schutzausstattung
- 11
- Schutzelement
- 12
- Ersatz-Schutzelement
- 15
- Bewegungsmittel
- 16
- Ausleger
- 17
- Drehtrommel
- 18
- Abdeckung
- 19
- Wirköffnung
- 20
- Magazin
- 21
- Führungselement
- 22
- Feder
- 23
- Scharnier
- W
- Wirkrichtung
- A
- Abstand
- Ü
- Überstand
- DV
- Vertikale Drehachse
- DH
- Horizontale Drehachse
1. Schutzausstattung zum Schutz eines Objekts (1) gegen angreifende Flugkörper mit mehreren
Schutzelementen (11, 12), die zur Bekämpfung eines Flugkörpers einzeln auslösbar sind,
wobei
die Schutzelemente (11, 12) derart angeordnet sind, dass ein ausgelöstes Schutzelement
(11) durch ein gegenüber diesem redundant angeordnetes Ersatz-Schutzelement (12) ersetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schutzelement (11) und ein Ersatz-Schutzelement (12), vorzugsweise drei Ersatz-Schutzelemente
(12), in einer um eine Drehachse (DH) drehbaren Drehtrommel (17) angeordnet sind, wobei die Schutzelemente (11, 12) mehrere
gemeinsam auslösbare Sprengladungen (13) in Form von Hohlladungen, Flachladungen,
Schneidladungen oder projektilbildenden Ladungen aufweisen.
2. Schutzausstattung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkrichtung (W) der Schutzelemente (11, 12) nach unten, vorzugsweise vertikal
nach unten gerichtet ist.
3. Schutzausstattung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schutzelemente (11, 12) kranzförmig, insbesondere nach Art eines geschlossenen
oder offenen Kranzes angeordnet sind.
4. Schutzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ersatz-Schutzelement (12) beim Ersetzen die Position des ausgelösten Schutzelements
(11) einnimmt.
5. Schutzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehtrommel (17) um eine horizontale Drehachse (DH) drehbar ist.
6. Schutzausstattung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehtrommel (17) eine Abdeckung (18) mit einer Wirköffnung (19) aufweist.
7. Fahrzeug, insbesondere militärisches Fahrzeug, mit einer Schutzausstattung gegen angreifende
Flugkörper,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzausstattung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzausstattung (10) an dem Dach (2) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Schutz eines Objekts (1) gegen angreifende Flugkörper mit einer Schutzausstattung
(10), bei welchem zur Bekämpfung des Flugkörpers ein Schutzelement (11) ausgelöst
wird, wobei das ausgelöste Schutzelement (11) durch ein gegenüber diesem redundant
angeordnetes Schutzelement (12) ersetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzausstattung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
1. Protection equipment for protecting a target (1) against attacking missiles, with
a number of protection elements (11, 12), which can be triggered individually to combat
a missile, wherein
the protection elements (11, 12) are arranged in such a way that a triggered protection
element (11) is replaced by a replacement protection element (12) arranged redundantly
in relation to it, characterized
in that a protection element (11) and a replacement protection element (12), preferably three
replacement protection elements (12), are arranged in a rotary drum (17) that is rotatable
about an axis of rotation (DH) in which the protection elements (11, 12) have a number of explosive charges (13)
that can be triggered together in the form of hollow charges, plane charges, cutting
charges or projectile-forming charges.
2. Protection equipment according to Claim 1, characterized in that the direction of effect (W) of the protection elements (11, 12) is directed downwardly,
preferably vertically downwardly.
3. Protection equipment according to Claim 1 or Claim 2, characterized in that a number of protection elements (11, 12) are arranged in the form of a ring, in particular
in the manner of a closed or open ring.
4. The protection arrangement according to one of Claims 1 to 3, characterized in that, when providing a replacement, the replacement protection element (12) assumes the
position of the triggered protection element (11).
5. Protection arrangement according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the rotary drum (17) is rotatable about a horizontal axis of rotation (DH).
6. Protection equipment according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the rotary drum (17) has a covering (18) with an active opening (19).
7. Vehicle, in particular a military vehicle, with protection equipment against attacking
missiles, characterized in that the protection equipment (10) is formed according to one of the preceding claims.
8. Vehicle according to Claim 7, characterized in that the protection equipment (10) is arranged on the roof (2) of the vehicle (1).
9. Method for protecting a target (1) against attacking missiles with protection equipment
(10), in which a protection element (11) is triggered to combat the missile, wherein
the triggered protection element (11) is replaced by a protection element (12) arranged
redundantly in relation to it,
characterized
in that the protection equipment (10) is formed according to one of Claims 1 to 6.
1. Equipement de protection pour la protection d'un objet (1) contre des missiles agresseurs
avec plusieurs éléments de protection (11, 12), qui peuvent être déclenchés individuellement
pour combattre un missile, dans lequel les éléments de protection (11, 12) sont disposés
de telle manière qu'un élément de protection déclenché (11) soit remplacé par un élément
de protection de remplacement (12) disposé en redondance par rapport à celui-ci, caractérisé en ce qu'un élément de protection (11) et un élément de protection de remplacement (12), de
préférence trois éléments de protection de remplacement (12), sont disposés dans un
tambour rotatif (17) pouvant tourner autour d'un axe de rotation (DH) dans lequel les éléments de protection (11, 12) présentent plusieurs charges explosives
(13) pouvant être déclenchées simultanément sous la forme de charges creuses, de charges
plates, de charges perforantes ou de charges formant un projectile.
2. Equipement de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que la direction d'action (W) des éléments de protection (11, 12), est orientée vers
le bas, de préférence verticalement vers le bas.
3. Equipement de protection selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que plusieurs éléments de protection (11, 12) sont disposés en forme de couronne, en
particulier à la manière d'une couronne fermée ou ouverte.
4. Dispositif de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de protection de remplacement (12) occupe lors du remplacement la position
de l'élément de protection déclenché (11).
5. Dispositif de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le tambour rotatif (17) peut tourner autour d'un axe de rotation horizontal (DH).
6. Equipement de protection selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le tambour rotatif (17) présente un recouvrement (18) avec une ouverture d'action
(19).
7. Véhicule, en particulier véhicule militaire, doté d'un équipement de protection contre
des missiles agresseurs, caractérisé en ce que l'équipement de protection (10) est réalisé selon l'une quelconque des revendications
précédentes.
8. Véhicule selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'équipement de protection (10) est disposé sur le toit (2) du véhicule (1).
9. Procédé pour la protection d'un objet (1) contre des missiles agresseurs avec un équipement
de protection (10), dans lequel on déclenche un élément de protection (11) pour combattre
le missile, dans lequel on remplace l'élément de protection déclenché (11) par un
élément de protection (12) disposé en redondance par rapport à celui-ci, caractérisé en ce que l'équipement de protection (10) est réalisé selon l'une quelconque des revendications
1 à 6.