[0001] Für die Herstellung eines Buches oder Druckproduktes werden einzelne Blätter und/oder
Bogen bedruckt und zu einem losen Block zusammen getragen. In einem Klebebinder werden
die losen Blätter und/oder Bogen innerhalb des so ausgebildeten Stapels zueinander
ausgerichtet. Nachfolgend werden sie dann in einer Klammer gehalten und über Bearbeitungsstationen
geführt, auf welchen der Rücken des Druckproduktes bearbeitet und mit Klebstoff versehen
wird.
[0002] Die Digitaldrucktechnik hat es möglich gemacht, die Blätter und/oder Bogen so in
der Folge zu bedrucken und zu sammeln, dass sie jeweils den Inhalt eines ganzen Buches
oder Druckproduktes beinhalten. Diese losen Blätter- oder Bogenstapel sind nicht sehr
gut geeignet um, ohne auseinander zu fallen oder inwendig zu verrutschen, transportiert
oder gestapelt zu werden.
[0003] Es hat sich deshalb das Hilfsverleimen der einzelnen Blätter und/oder Bogen zueinander
als geeignetes Mittel erwiesen, um die einzelnen Teile des Buchblocks zu einem einzigen
Buchblock zusammenzubringen resp. zu integrieren.
[0004] Diese Hilfsverleimung kann auf verschiedenste Art und Weise erfolgen. Eine bewährte
Technik besteht darin, dass an den Aussenflächen der Bogen und/oder Blätter im Abschnittsbereich
des Druckproduktes, Kaltleimtropfen aufgebracht werden. Mit diesen Kaltleimtropfen
werden die einzelnen Blätter und/oder Bogen, die aufeinander liegen, verklebt und
bilden so einen recht stabilen Buchblock, der für die weiteren Herstellungsprozesse
eines gebundenen Buches einfach zu handhaben ist.
[0005] Für das Auftragen der Kaltleimtropfen auf das Papier werden Düsenventile eingesetzt,
die aber notorisch leicht verschmutzen und dadurch häufig ihren finalen Zweck versagen.
Stand der Technik
[0006] In der
EP 0 719 592 A2 wird ein Düsenaggregat zur Verarbeitung von fliessfähigen Substanzen, insbesondere
Leim, offengelegt. Zur Vermeidung des Aushärtens von Leimrückständen innerhalb des
Düsenaggregates bei zeitweiliger Betriebsunterbrechung wird eine Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, in den Düsenkanal eingeführt, so dass Leim aus einem einer Düsenmündung zugekehrten
Endabschnitt herausgespült wird. Durch Verschluss des Düsenkanals bleibt eine Wassersäule
im Düsenkanal und dichtet diesen nach aussen ab. Für den Wiedereinsatz der Düse wird
der Verschluss weg gefahren und die Wassersäule wird durch die Förderung von Leim
ausgestossen. Eine derartige Einrichtung löst das Problem des Verstopfens der Düsenaustrittsöffnung
durch verhärteten Leim bei Betriebsunterbrüchen. Die Einrichtung kann jedoch das Verschmutzen
der Düse im Bereich der Austrittsöffnung nicht verhindern. Klebstoffreste sammeln
sich an der Austrittsöffnung an, verhärten und lenken den austretenden Klebstoffstrahl
dann ab, was das Verschmutzen der Düse weiter fördert und so nach kurzer Zeit zum
Verstopfen der Düse führt. Ein sicherer Leimaustritt kann nur garantiert werden, wenn
die Klebstoffreste periodisch entfernt werden. Die Zeitdauer zwischen den Reinigungsintervallen
kann, je nach dem verwendeten Klebstoff und den herrschenden Umgebungsbedingungen,
sehr klein sein.
[0007] In
DE 199 36 670 C1 wird eine Vorrichtung zum Auftragen von fliessfähigen Stoffen, insbesondere Leim,
auf ein Substrat veröffentlich, welche einen feststehenden Tragarm und ein mit diesem
verbundenen Dosierventil enthält. Gemäss dieser Druckschrift ist das Dosierventil
dabei an einer Achse schwenkbar am Tragarm angeordnet. Bei der Schwenkbewegung aus
der Arbeitsstellung in die Ruhestellung streicht die Austrittsöffnung der Düse des
Dosierventils über den Reinigungsabschnitt eines Gummielementes und wird hierdurch
von anhaftenden Leimresten befreit. In der Ruhestellung wird die Austrittsöffnung
vom glatten Dichtungsabschnitt des Gummielementes verschlossen. Das Gummielement ist
vorzugsweise auf einer federelastischen Halterung angeordnet. Diese Vorrichtung verhindert
das Verstopfen der Austrittsöffnung der Düse während Betriebsunterbrechungen, weil
die Öffnung verschlossen wird und dadurch der Restklebstoff in der Austrittsbohrung
nicht eintrocknet und verhärtet. Durch überfahren der Düsenaustrittsöffnung mit dem
Reinigungsabschnitt des Gummielementes werden verhärtete oder angetrocknete Klebstoffreste
von der Düse abgestrichen. Nachteilig an der Vorrichtung ist jedoch, dass die Düse
für das Abstreifen der Klebstoffreste, aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung
und zurück geschwenkt werden muss. Während diesem Vorgang kann die Düse nicht für
das Auftragen von Leim auf das Substrat eingesetzt werden. Ferner hat sich gezeigt,
dass die Klebstoffreste relativ rasch das Gummielement verschmutzen und dieses häufig
gereinigt werden muss.
[0008] Eine ähnliche Vorrichtung wird in der
EP 2 006 030 A2 beschrieben. Hier ist das Dosierventil mit der Austrittsöffnung für den Klebstoff,
Farben oder Lacke fest angeordnet. Ein schwenkbarer Aussenverschluss ist beweglich
zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung verstellbar, wobei in der Ruhestellung
der Aussenverschluss die Austrittsöffnung des Dosierventils verschliesst. Auch diese
Vorrichtung hat die gleichen Nachteile wie die Vorrichtung gemäss
DE 1 99 36 670 C1.
[0009] Aus
EP 2 248 598 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abgeben eines feuchtigkeitsaushärtenden
Klebstoffes bekannt geworden. Die Vorrichtung besitzt mehrere Düsenöffnungen die in
zwei Betriebsmodi betreibbar sind. In einem Betriebsmodus sind nicht alle Düsenöffnungen
im Betrieb, so dass Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit die nicht benutzten
Düsenöffnungen nicht verkleben. Der Restklebstoff an der Austrittsöffnung der Düse
kommt mit der Aussenluft, in welcher sich Feuchtigkeit befindet, in Kontakt und härtet
dadurch aus. Das Aushärten des Klebstoffes wird durch eine Strömungskammer im Bereich
der Düsenöffnung verhindert, indem ein Gas in diese Strömungskammer eingeleitet wird,
welches die Austrittsöffnung der Düse mit den Klebstoffresten umspült und dadurch
die Feuchtigkeit aus der Luft nicht in Kontakt mit dem Klebstoff kommen kann. Diese
Vorrichtung ist ausgelegt und bewährt sich für feuchtigkeitsaushärtende Klebstoffe
wie PUR und dergleichen. Die Vorrichtung ist aber nicht geeignet für Kaltleimklebstoffe,
die durch Trocknen aushärten. Es hat sich bei Versuchen gezeigt, dass das Umspülen
der Austrittsöffnung eines mit Kaltleim betreibbaren Düsenventils mit trockener Luft
oder einem Gas, das Verschmutzen der Düse durch Klebstoffreste nicht verhindert, sondern
eher noch fördert.
Darstellung der Erfindung
[0010] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Auftrag eines fliessfähigen
Stoffes, insbesondere eines Leims, insbesondere eines Kaltleims, die Verschmutzung
oder Verstopfung von Düsenventilen zu verhindern, so dass eine hohe und garantierte
Verfügbarkeit des Systems zum Auftragen des Leims gewährleistet werden kann, ohne
auf manuelle oder mechanisch angewandte Reinigungsvorgänge der Düsen während der Produktion
oder im Verlaufe von Produktionsunterbrüchen zurückgreifen zu müssen.
[0011] Der erfindungsgemässe Vorschlag geht von den Erkenntnissen aus, dass sich eine Düsenverstopfung
insbesondere, aber nicht nur, leicht während einer betrieblichen Stillstandzeit des
Düsenventils einstellen kann. Wird über eine längere Zeitperiode kein Klebstoff ausgestossen,
so kann der in der Düsenaustrittsöffnung verbleibende Klebstoff austrocknen und einen
Pfropfen bilden, der die Düsenaustrittsöffnung dann hartnäckig verschliesst. Um die
Austrittsöffnung der Düse besser frei zu halten, könnten an sich Nadelventile eingesetzt
werden, durch welche die Düsenaustrittsöffnung bei Bedarf mit einem Stift geschlossen
werden kann. Allerdings hat es sich gezeigt, dass auch die mit einer solchen Infrastruktur
ausgestatteten Düsenaustrittsöffnungen durch solche klumpenartige Klebstoffreste nach
wie vor leicht verschlossen werden und zu einer Betriebsuntauglichkeit führen können.
[0012] Zu diesem Zweck wird nun erfindungsgemäss ein Verfahren und eine Vorrichtung vorgeschlagen,
mit denen die Verschmutzung und Verstopfung von Düsenaustrittsöffnungen bei Düsenventilen
ausgeschlossen wird, indem fortlaufend oder mindestens intermittierend betriebsspezifische
Vorkehrungen und Hilfsmittel gegenüber Düsenende und Düsenaustrittsöffnung getroffen
werden resp. zum Einsatz gelangen, dergestalt, dass das Düsenende intermittierend
oder fortlaufend gekühlt wird, und gleichzeitig wird dieses Düsenende auch intermittierend
oder fortlaufend mit einer feuchten und/oder temperaturmoderierten Luft beaufschlagt.
[0013] Indessen, die aktive Kühlung des Düsenendes ist nicht absolut zu verstehen, denn
wenn die Temperaturunterschiede zwischen Düsenende und Luft zur Bildung eines Kondenswassers
gegeben sind, oder die zugeführte Luft angemessen mit Feuchtigkeit gesättigt ist,
kann auf die Kühlung mindestens einer Zone des Düsenendes verzichtet werden. Dies
lässt sich beispielsweise bewerkstelligen, wenn die Luft anhand eines Nebelerzeugers
oder eines wassergespeisten Ultraschallzerstäubers behandelt wird.
[0014] Wenn also nachfolgend von einer Kühlung der Zone des Düsenendes die Rede ist, so
wird damit lediglich eine Vorzugsausführung der Erfindung in den Vordergrund gerückt.
[0015] Beim Kondenswasser, auch Schwitzwasser genannt, handelt es sich um einen feuchten
nebeligen Niederschlag auf Gegenständen, wobei sich Kondenswasser immer dann bildet,
wenn feuchte, warme Luft auf eine kalte oder kältere Oberfläche trifft. Warme Luft
kann erheblich mehr Wasser binden als kalte Luft. Kühlt sich warme Luft ab, schlägt
sich der überflüssige Wasseranteil der Luft in Form von Kondenswasser nieder.
[0016] Demnach wird bei einer Vorzugsausführung der Erfindung mindestens eine Zone des Düsenendes
einer Kühlung unterzogen und durch eine feuchte und/oder temperaturmoderierte Luft
beaufschlagt, dergestalt, dass sich durch den Impact zwischen der zugeführten feuchten
und/oder temperaturmoderierten Luft und der gekühlten Zone des Düsenendes eine Kondenswasser-Menge
bildet, wobei dieses Kondenswasser ursächlich dafür steht, dass es fortlaufend einem
Eintrocknen oder Verkleben des fliessfähigen Stoffes an der Düsenaustrittsöffnung
des Düsenendes entgegen gewirkt wird.
[0017] Sonach wird erfindungsgemäss Remedur gegen die offenkundigen Unzulänglichkeiten aus
dem Stand der Technik geschaffen, nach welchem das Düsenventil, d.h. insbesondere
dessen Düsenaustrittsöffnung, insbesondere beim Aufbringen von Kaltleim auf Papier
leicht verschmutzen oder verstopfen kann.
[0018] Die erfindungsgemässe Lösung macht es möglich, dass eine manuelle oder sonstige Reinigung
der Düsen während der Produktion oder anlässlich von zu Reinigungszwecken eingeschalteten
Produktionsunterbrüchen vollumfänglich wegfallen, wodurch eine hohe Produktivität
aufrecht erhalten werden kann.
[0019] Vorliegend ist das Düsenventil Bestandteil eines umfassenden Düsenaggregates, welches
weitere funktionsbedingte Elemente beinhaltet, wie beispielsweise Klebstoffzuführleitung,
Feuchtlufterzeuger, Trockenluftzufuhr, Wasserzufuhr, Ablaufvorrichtung, etc. (Hierzu
wird auf die Beschreibung der Figuren verwiesen).
[0020] Die Verschmutzung wird in der Regel durch Klebstoffreste hervorgerufen, welche sich
im Bereich der Düsenaustrittöffnung ansammeln und antrocknen, und sich darüber hinaus
mit Staubpartikeln aus der Umgebungsluft vermischen können. Eine solche pastöse Mischung
ist dazu prädestiniert, leicht auszutrocknen, so dass mit der Zeit Klumpen entstehen
können, die an der Öffnung der Düsenaustrittsöffnung hängen, und so die Leimzuführung
aus der Düsenaustrittsöffnung ganz unterbinden oder wesentlich ablenken können, was
bei der spezifischen Auftragung des Klebestoffes zu Fehloperationen führt.
[0021] In diesem Zusammenhang ist auch beobachtet worden, dass Klebstoffreste auch als Tropfen
oder Pfropfen im Bereich der Düsenaustrittsöffnung labil hängen bleiben, und von Zeit
zu Zeit während der Produktion abfallen können, was zu einer unkontrollierten Verklebung
der Produkte oder zu deren Verschmutzung führt.
[0022] Erfindungsgemäss fliesst das im Bereich des Düsenendes und der Düsenaustrittsöffnung
entstehende Kondenswasser dann ab, und reisst dabei insbesondere bis zu der Düsenaustrittsöffnung
Schmutzpartikeln und allfällige Leimreste mit, dergestalt, dass dadurch eine fortlaufende
Reinigung einerseits des Düsenendes und andererseits der Düsenaustrittsöffnung erfolgt.
[0023] Fällt der Verschmutzungsgrad im Bereich der Düsenaustrittsöffnung gering oder unbedeutend
aus, so sind keine besonderen Massnahmen vorzusehen, welche auf das Auffangen des
Kondenswassers ausgelegt sind. Menge und Schmutzbelastung dieses Kondenswassers führen
in einem solchen Fall zu keinen Nachteilen hinsichtlich der Leimoperation, so dass
es ohne Weiteres operationell zu vertreten ist, wenn dieses Kondenswasser mit dem
Leimstrahl abgeführt wird.
[0024] Ist das Kondenswasser mit einem gewissen Anteil Schmutzpartikeln belastet, so muss
eine entsprechende Ableitung des Kondenswassers vorgesehen werden, indem durchgehend
oder intermittierend mit einem seitlichen Luftstrahl auf die Düsenaustrittsöffnung
eingewirkt wird, der das sich dort ansammelnde Kondenswasser wegbläst, wobei dieses
Kondenswasser dann in einem seitlich angeordneten Sammelrohr aufgefangen und anschliessend
abgeleitet wird. Der Luftstrahl kann demnach intermittierend und zusätzlich mit einem
höheren Druckimpuls zum Einsatz kommen, aber er soll auf alle Fälle die aus der Düsenaustrittsöffnung
ausströmende Konsistenz des Leimstrahls nicht nachteilig beeinflussen.
[0025] Gilt aber die Vorgabe, dass wegen eines bestimmten Verschmutzungsgrades des Kondenswassers
die Leimzuführung auf alle Fälle von einem solchen belasteten Kondenswasser nicht
tangiert werden darf, so wird in solchen Fällen eine schutzwirkende Ablaufvorrichtung
vorgesehen, welche ausschliesslich auf die Ableitung eines solcherart belasteten Kondenswassers
ausgerichtet ist. Diese Ablaufvorrichtung muss in der Lage sein, die endseitige Düsenaustrittsöffnung
von dem abtropfenden oder abfliessenden Kondenswasser abzuschirmen, damit der aufzutragende
Leim nicht mit diesem Kondenswasser in Berührung kommt.
[0026] Eine entsprechende erfindungsgemässe Ausführungsvariante dieser Ablaufvorrichtung
besteht darin, dass sie die unmittelbare Düsenaustrittsöffnung konturförmig abschliesst,
so dass das Kondenswasser am Umfang des Düsenendes integral über die Ablaufvorrichtung
abfliessen kann.
[0027] Dabei ist es bei einer solchen Konfiguration erfindungsgemäss vorteilhaft, wenn zusätzliche
Vorkehrungen getroffen werden, damit die Düsenaustrittsöffnung selbst fortlaufend
mit einem dosierten feuchten Luftstrom angeströmt wird, um dort eine feuchtebedingte
Schmierwirkung zu entfalten, welche eine maximierte Fliessfähigkeit des ausströmenden
Leims aus der Düsenaustrittsöffnung sicherstellt, womit auch gewährleistet wird, dass
sich im Bereich der Düsenaustrittsöffnung keine noch so kleinen Verschmutzungen mehr
bilden können, welche leicht zu Kristallisationspunkten bei der Bildung von Klumpen
oder Verstopfungen mutieren können.
[0028] Zu diesem Zweck wird eine dosierte Teilmenge der feuchten und/oder temperaturmoderierten
Luft über vorzugsweise speziell angebrachte und gestaltete Durchflussöffnungen in
den Innenraum der Ablaufvorrichtung geleitet, wobei diese Luftströmung vorzugsweise
direkt auf die Düsenaustrittsöffnung gerichtet ist, welche durch die feuchtehaltige
Luft einer fortlaufenden Schmierwirkung erfährt.
[0029] Die Durchflussöffnungen innerhalb der Abflussvorrichtung können des Weiteren so ausgebildet
werden, dass die Luftströmung über diese Durchflussöffnungen eine gewisse Beschleunigung
erfährt, welche wiederum die Schmierwirkung im Bereich der Düsenaustrittsöffnung maximiert,
womit dann die Gefahr eines Verschlusses der Düsenaustrittsöffnung durch Leimklumpen
endgültig gegen Null strebt.
[0030] Bei einer solchen Operation, wo es darum geht, die Düsenaustrittsöffnung gezielt
zu beaufschlagen, muss sichergestellt werden, dass die zugeführte Luft einen hohen
Reinheitsgrad aufweist, und dies beispielsweise dadurch erreicht wird, dass diese
Luft mit einer entsprechenden Menge destillierten Wassers angereichert wird. Auf alle
Fälle soll diese Luft vor Beaufschlagung der Düsenaustrittsöffnung nicht mit Schmutz
belastetem Kondenswasser in Kontakt kommen. Von Vorteil ist es auch, wenn die Luft/Wasser-Mischung
so gestaltet wird, dass die Voraussetzungen für eine High-Fogging-Luftströmung erfüllt
werden, mit welcher dann eine ungehinderte Durchflussströmung des Leimstrahls gewährleistet
wird.
[0031] In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäss auch möglich, die Ablaufvorrichtung
mit tangential angelegten Luftbohrungen zu versehen, durch welche die Luft in den
Innenraum der Ablaufvorrichtung einströmt, und dort, vorzugsweise im Bereich der Düsenaustrittsöffnung,
eine Drallströmung bildet, welche nebst der Schmierwirkung gegenüber der Düsenaustrittsöffnung
auch eine Konsolidierung des im Zentrum dieser Drallströmung fliessenden Leimstrahls
auf Grund der sich dort bildenden Zyklon-Wirkung gewährleistet. Diese Luft-Drallströmung
wird dann entweder axial oder tangential gegenüber der Achse der Düsenaustrittsöffnung
abgeführt, ohne aber auf die Kompaktheit des Leimstrahls nachteilig zu wirken.
[0032] Darüber hinaus kann diese Luft-Drallströmung auch etwaige an der Innenwand der Ablaufvorrichtung
sich bildende Kondenswasser-Tropfen mitreissen und abführen.
[0033] Eine solche Konstellation tritt dann in Erscheinung, wenn die Düsenaustrittsöffnung
nicht vollumfänglich durch die Ablaufvorrichtung konturförmig abgeschlossen ist, oder
abgeschlossen werden kann, sondern wenn zwischen den beiden Teilen mit einem konturgemässen
Spalt operiert wird, durch welchen kleinste Kondenswasser-Tropfen in den Innerraum
der Ablaufvorrichtung hindurch treten können. Dieser Spalt soll aber vorzugsweise
so dimensioniert werden, dass sich allfällige an der Innenwand der Ablaufvorrichtung
bildende und dort auf Grund ihrer Oberflächenspannung haftende Kondenswasser-Tropfen
durch die injizierte Luft-Drallströmung leicht mitgerissen werden können.
[0034] Erfindungsgemäss wird aber, entsprechend dem finalen Zweck der Erfindung, zugrunde
gelegt, einerseits das Düsenende mit der Düsenaustrittsöffnung für die Leimzuführung
bedarfsmässig durch ein Kühlmittel oder eine Kühlvorrichtung zu kühlen. Andererseits
wird das gekühlte Düsenende dann durch feuchte und/oder temperaturmoderierten Luft
angeblasen oder umströmt. Auf alle Fälle wird zugrunde gelegt, dass diese Luftströmung
eine höhere Temperatur als die vorherrschende Temperatur am Düsenende aufweist. Das
sich durch diesen Impact bildende Kondenswasser beschlägt die Aussenoberfläche des
Düsenendes und verhindert dadurch ein Austrocknen des Leims und auch die Bildung von
Leimklumpen im Bereich der Düsenaustrittsöffnung.
[0035] Setzt man dann erfindungsgemäss auf eine gezielte Ableitung des Kondenswassers, so
werden Vorkehrungen getroffen, dass sich dieses Kondenswasser mit allfälligen Klebstoffresten
und sonstigen Staubpartikeln vermischen kann, damit diese dann vom Fluss des Kondenswassers
in Abströmungsrichtung sicher mitgerissen werden können.
[0036] Indem je nach Verschmutzungsgrad auf eine gezielte Ableitung des belasteten Kondenswassers
gesetzt wird, kann auf die Sauberhaltung der Düsenaustrittsöffnung gezielt eingewirkt
werden. Dadurch wird eine hohe Verfügbarkeit des Düsenventils allgemein erreicht.
Dieser Effekt lässt sich auch innerhalb der betrieblichen Produktionsunterbrüche aufrechterhalten.
Wird kein Klebstoff aus dem Düsenventil gefördert, verhindert das sich fortlaufend
bildende Kondenswasser, in Wirkverbindung mit anderen komplementären Lufteindüsungen
in den Innenraum der Ablaufvorrichtung, das Eintrocknen von allfälligen Klebstoffresten,
womit ein Verkleben der Düsenaustrittsöffnungen ausgeschlossen bleibt.
[0037] Die Vorkehrungen zur Ableitung des mit Schmutzpartikeln belasteten Kondenswassers
im Rahmen einer Ablaufvorrichtung müssen so beschaffen und ausgerichtet sein, dass
das genannte Kondenswasser sicher zu einer unterseitig angeordneten Auffangwanne geleitet
und dort aufgefangen wird, um dann von Zeit zu Zeit mit einer Saugeinrichtung abgesaugt
werden zu können, wobei die Auffangwanne auch mit schwammartigen Matten belegt sein
kann, welche bei Vollbelastungen mit Schmutzpartikeln ausgewechselt oder die Schmutzpartikeln
durch einen Trocknungsprozess abgesaugt werden können.
[0038] Es ist auch möglich das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser wieder zu verdampfen
und danach abzuführen oder in einem geschlossenen Verflüssigungskreislauf wieder zu
verwenden. Die Schmutzpartikeln und Klebstoffreste werden dabei in einem Auffangbehälter
zurück gehalten. Der Auffangbehälter wird von Zeit zu Zeit entleert und gereinigt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0039] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird, erläutert. Alle für das unmittelbare
Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Elemente sind weggelassen worden, Gleiche
Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine allgemeine Anwendung eines Düsenventils zum Anbringen von Klebstoffpunkte auf
Druckprodukte;
- Fig. 2
- eine erste perspektivische Darstellung des gesamtem Düsenaggregats, bestehend aus
einem Düsenventil in Kombination mit verschiedenen funktionsbedingten Elementen;
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Darstellung des gesamtem Düsenaggregats, bestehend aus
einem Düsenventil in Kombination mit verschiedenen funktionsbedingten Elementen;
- Fig. 4
- einen Schnittdarstellung durch das gesamte Düsenaggregat;
- Fig. 5
- eine weitere Schnittdarstellung durch das gesamte Düsenaggregat, rechtwinklig zur
Darstellung gemäss Figur 4;
- Fig. 6
- ein System zur Steuerung des Düsenaggregates.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0040] In Figur 1 ist zur allgemeinen Erläuterung die Anwendung eines Düsenventils 1 zum
Anbringen von Klebstoffpunkten auf Druckprodukte gezeigt, welche dann für die Bildung
eines Hilfs verleimten Buchblocks zur Anwendung gelangt. Die Anbringung des Leims
erfolgt bei jedem Druckbogen oder Blatt A, wobei mehrfachwirkende Klebstoffpunkte
B pro Druckbogen oder Blatt vorgesehen werden. Der Hilfs verleimte Buchblock bildet
dann eine für die weitere Verarbeitung vorgesehene Einheit.
[0041] In der Figur 2 wird ein erfindungsgemässes Düsenaggregat zum dosierten Fördern von
Klebstoff aus einer Düse, in einer perspektivischen Darstellung von vorne, gezeigt.
[0042] In der Figur 3 wird das gleiche Düsenaggregat, in einer perspektivischen Darstellung
von hinten, gezeigt.
[0043] Für die nachfolgende Beschreibung des Düsenaggregats werden die Figuren 2 und 3 gleichzeitig
zugrunde gelegt:
[0044] Ein zum Düsenaggregat gehörendes Düsenventil 1 wird durch eine Klebstoffzuführleitung
2 mit Klebstoff versorgt, wobei das Düsenventil 1 allgemein über ein Verbindungselement
6 mit einem Feuchtlufterzeuger 3 verbunden ist. Ein kontaktwirkendes Peltierelement
10 ist zwischen dem Düsenventil 1 und dem Feuchtlufterzeuger 3 angeordnet, dergestalt,
dass dieses Peltierelement einerseits Wärme zum Feuchtlufterzeuger 3 und andererseits
Kälte zum Düsenventil 1 führt. Das Peltierelement 10 oder andere elektrothermische
Wandler werden über eine Speisung 9 mit elektrischer Energie versorgt. Der Feuchtlufterzeuger
3 ist mit einer Trockenluftzufuhr 4 und einer Wasserzufuhr 5 versehen.
[0045] Die Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung durch das genannte Düsenaggregat, wobei
das Innenleben des Düsenventils 1 nicht weiter dargestellt ist, da es dem Fachmann
geläufig ist.
[0046] Die Figur 5 zeigt eine weitere Schnittdarstellung des Düsenaggregats, rechtwinklig
gegenüber der Darstellung in Figur 4 im Bereich des Feuchtlufterzeugers.
[0047] Auch für die nachfolgende Beschreibung des Düsenaggregats werden die Figuren 4 und
5 gleichzeitig zugrunde gelegt:
[0048] Die Wasserzufuhr wird durch einen Wasserzufuhrregler 19 gesteuert, der vorzugsweise
bei erhöhter Temperatur im Feuchtlufterzeuger 3 über eine Regelung die Zuführung der
Wassermenge erhöht. Die trockene Luft wird durch die erzeugte Wärme aus dem Peltierelement
10 erwärmt und im Feuchtlufterzeuger 3 mit Wasser angereichert. Die warme, feuchte
Luft gelangt dann über eine Leitung 11 in eine Verteilplatte 7, und von da wird die
mit Wasser angereicherte Luft über in der Verteilplatte angeordnete Kanäle 12 in einen
Düsenraum 13 gefördert. Ein zum Düsenventil 1 gehörendes Düsenende 17, welches endseitig
mit einer Düsenaustrittsöffnung 20 versehen ist, steht mit dem Peltierelement 10 in
Wirkverbindung, wobei das Düsenende 17 von diesem gekühlt wird, und dessen Beaufschlagung
mit feuchter Luft ein Kondenswasser bildet.
[0049] Das Kondenswasser, mit allenfalls gelösten Klebstoffresten, wird über eine Öffnung
18 in eine Auffangwanne 8 geleitet. In der Auffangwanne 8 ist ein Schwamm 15 angebracht,
welcher das Kondenswasser auffängt. Eine Ableitungsvorrichtung 14, hier von der Form
eines Schutzrohres, trennt die Öffnung 18 vom Raum der benötigt wird, um den Klebstoffstrahl
durchzuführen, und stellt dadurch sicher, dass kein verschmutztes Wasser auf die zu
beleimenden Produkte (Papier) fällt.
[0050] In Wirkverbindung mit einem Schwamm 15 wird das abgeleitete Kondenswasser in eine
unter dem Feuchtlufterzeuger 3 seitlich angeordneten Auffangwanne 8 transportiert.
Im Feuchtlufterzeuger 3 ist eine Bohrung 16 integriert, mit welcher trockene Luft
aus der Trockenluftzufuhr 4 abgezweigt werden kann. Diese trockene Luft bläst auf
den Schwamm 15 in der Auffangwanne 8 und trocknet damit den Schwamm in diesem Bereich.
Durch die Kapillarwirkung des Schwammes wird das Kondenswasser innerhalb des Schwammes
transportiert und von dem Bereich in dem das Kondenswasser anfällt in den Bereich
geführt, wo die Trocknung stattfindet.
[0051] Die Ablaufvorrichtung 14 lässt sich mit tangential angelegten Luftbohrungen versehen,
durch welche die Luft in den Innenraum dieser Ablaufvorrichtung strömt, und dort,
vorzugsweise im Bereich der Düsenaustrittsöffnung 20, zu einer Drallströmung kommt,
wobei diese Drallströmung nebst der erzeugenden Schmierwirkung gegenüber der Düsenaustrittsöffnung
20 auch zu einer Konsolidierung des im Zentrum der Drallströmung operierenden Leimstrahls
auf Grund der von der Drallströmung hervorgerufenen Zyklon-Wirkung führt. Diese Luft-Drallströmung
wird dann wie oben beschrieben abgeführt, ohne nachteilig auf den Leimstrahl Einfluss
zu wirken.
[0052] Darüber hinaus kann diese Luft-Drallströmung auch etwaige an der Innenwand der Ablaufvorrichtung
sich bildende Kondenswasser-Tropfen mitreissen und abführen. Eine solche Konstellation
tritt dann immer auf, wenn die äussere Kontur der Düsenaustrittsöffnung nicht vollumfänglich
durch die innere Kontur der Ablaufvorrichtung in Umfangsrichtung abgeschlossen ist,
sondern wenn zwischen den Konturen der beiden Teile eine spaltmässige Öffnung entsteht,
durch welche Kondenswasser-Tropfen ins Innere der Ablaufvorrichtung fliessen können.
Dieser Spalt kann aber so dimensioniert werden, dass allfällige Kondenswasser-Tropfen
durch ihre Oberflächenspannung an der Innenwand der Ablaufvorrichtung haften, und
so von der Luft-Drallströmung leicht mitgerissen werden können.
[0053] Die Figur 6 zeigt eine Gesamtsteuerung des Düsenaggregats, mit den verschiedenen
Elementen und deren Interdependenz zueinander. Aus dieser Figur gehen die Zusammenhänge
resp. Interdependenzen der einzelnen Elemente zueinander recht deutlich hervor, weshalb
es sich auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet werden kann.
1. Verfahren zum Auftragen eines fliessfähigen Stoffes, insbesondere eines Leims, auf
flächige oder gewölbte Produkte, mit einem Düsenaggregat, welches im Wesentlichen
aus einem zu einem Düsenventil gehörenden Düsenende und aus weiteren Mitteln zur Sicherung
einer fortlaufenden ungehemmten Ausströmung des fliessfähigen Stoffes aus einer zum
Düsenende gehörenden Düsenaustrittsöffnung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel darin bestehen, dass mindestens eine Zone des Düsenendes (17) in Wirkverbindung
mit einer feuchten und/oder temperaturmoderierten Luft steht, oder die Zone des Düsenendes
durch eine feuchte und/oder temperaturmoderierte Luft beaufschlagt wird, dergestalt,
dass sich durch das Treffen der zugeführten feuchten und/oder temperaturmoderierten
Luft auf die Zone des Düsenendes ein Kondenswasser bildet, und dass durch die Wirkung
des Kondenswassers und/oder durch eine Ableitung des Kondenswassers ein Eintrocknen
oder Verkleben des fliessfähigen Stoffes an der Düsenaustrittsöffnung (20) des Düsenendes
verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone des Düsenendes einer Kühlung unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser oder das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser von der Zone
des Düsenendes über eine mit dem Düsenende in Wirkverbindung stehende Ablaufvorrichtung
(14) abgeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser oder das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser von dem Düsenende
und ausserhalb des Wirkungsbereiches der endseitigen Düsenaustrittsöffnung über eine
Ablaufvorrichtung abgeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser oder das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser von dem Düsenende
über eine Ablaufvorrichtung abgeleitet wird, und dass die Ablaufvorrichtung mindestens
eine am Umfang angeordnete Durchflussöffnung aufweist, durch welche mindestens eine
Teilmenge der feuchten und/oder temperaturmoderierten Luft unter Bildung einer im
Innenraum der Ablaufvorrichtung wirksam werdenden Drallströmung direkt zur Beaufschlagung
der Düsenaustrittsöffnung geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Zone des Düsenendes bestimmte Luft mit einem Nebelerzeuger in Wirkverbindung
steht, oder über einen Nebelerzeuger geleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebelerzeuger anhand eines wassergespeisten Ultraschallzerstäubers betrieben
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser oder das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser in einer
Auffangvorrichtung gesammelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangvorrichtung unterseitig der Düsenaustrittsöffnung angeordnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenende direkt oder indirekt durch ein Kühlmedium gekühlt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenende und/oder die zugeführte Luft durch mindestens ein Peltierelement (10)
oder einen anderen elektrothermischen Wandler gekühlt resp. erwärmt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenaustrittsöffnung direkt oder indirekt von einem seitlichen auf die Konsistenz
des ausströmenden Leimstrahls neutral wirkenden Luftstrahl durchgehend oder intermittierend
angeblasen wird, und dass der Luftstrahl das im Bereich der Düsenaustrittsöffnung
angesammelte Kondenswasser oder das mit Schmutzpartikeln belastete Kondenswasser wegbläst,
dass dieses Kondenswasser in einem seitlich der Düsenaustrittsöffnung angeordneten
Sammelrohr aufgefangen und anschliessend abgeführt wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahren zum Auftragen eines fliessfähigen Stoffes,
insbesondere eines Leims, auf flächige oder gewölbte Produkte, mit einem Düsenaggregat,
welches im Wesentlichen aus einem zu einem Düsenventil gehörenden Düsenende und aus
weiteren Mitteln zur Sicherung einer fortlaufenden ungehemmten Ausströmung des fliessfähigen
Stoffes aus einer zum Düsenende (17) gehörenden Düsenaustrittsöffnung (20) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel so beschaffen sind, dass damit mindestens eine Zone des Düsenendes kühlbar
ist, und diese Zone durch eine feuchte und/oder temperaturmoderierte Luft beaufschlagbar
ist, dergestalt, dass sich durch den Impact zwischen der zugeführten feuchten und/oder
temperaturmoderierten Luft und der gekühlten Zone des Düsenendes ein Kondenswasser
entsteht, dass das Düsenende in Wirkverbindung mit einer Ablaufvorrichtung (14) steht,
welche für die Ableitung des Kondenswassers oder des mit Schmutzpartikeln belasteten
Kondenswassers ausgelegt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufvorrichtung mindestens eine Öffnung aufweist, durch welche mindestens eine
Teilmenge der für die Beaufschlagung der Düsenende bestimmten feuchten und/oder temperaturmoderierten
Luft in Innern der Ablaufvorrichtung strömt, und dass diese Luftteilmenge mindestens
auf die Düsenaustrittsöffnung gerichtet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufvorrichtung mit mindestens einer tangential angelegten Bohrung versehen
ist, durch welche eine Luftströmung in Innenraum der Ablaufvorrichtung einströmt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine tangential angeordnete Bohrung so angelegt ist, dass eine Drallströmung
mindestens im Bereich der Düsenaustrittsöffnung am Düsenende wirksam ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Kontur der Düsenaustrittsöffnung vollumfänglich durch die innere Kontur
der Ablaufvorrichtung abgeschlossen ist, oder dass zwischen äusserer Kontur der Düsenaustrittöffnung
und innerer Kontur der Ablaufvorrichtung eine regelmässig oder unregelmässig spaltmässig
verlaufende Durchtrittsöffnung vorhanden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung eine Kapillarwirkung gegenüber Kondenswasser-Tropfen indiziert.