[0001] Die Erfindung betrifft ein Konstruktionselement in Gestalt eines sandwichartig aufgebauten
Dämmpaneels mit optimierten Außenflächen.
[0002] Dämmpaneele für den Einsatz im Baubereich, insbesondere zur Dacheindeckung und Fassadenbekleidung,
sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. Sie bestehen üblicherweise aus zwei
Außenplatten aus Blech oder PVC, zwischen denen sich sandwichartig eine Dämmschicht
beispielsweise aus Polyurethanschaum befindet.
[0003] Beispielsweise wird ein Dämmpaneel der zuvor genannten Art in der Druckschrift
WO 2004/009929 A1 beschrieben. Dass aus diesem Stand der Technik bekannte Paneel besteht aus einem
Paar sandwichartig verbundener Bleche mit dazwischen liegender Dämmschicht.
[0004] Bei den in der Bautechnik zum Einsatz kommenden Dämmpaneelen dienen die beiden Deckplatten
in der Regel dazu, dem sandwichartig aufgebauten Dämmpaneel eine möglichst hohe mechanische
Festigkeit zu geben und das gesamte Sandwichelement wetterfest und gegenüber mechanischen
Einwirkungen möglichst unempfindlich auszugestalten. Meist werden die beiden Deckschichten
mit Hilfe eines Klebstoffes auf die Dämmschicht aufgeklebt.
[0005] Die herkömmlichen aus der Bautechnik bekannten Dämmpaneele haben den Nachteil, dass
diese sich zwar relativ günstig herstellen lassen, allerdings ist deren Einsatzgebiet
in der Regel auf gewerblich genutzte Hallen, insbesondere Lagerhallen oder Fabrikhallen
beschränkt. Ursache hierfür ist zum einen, dass sich Dämmpaneele aus dem Baubereich
der bekannten Art - wenn überhaupt - nur schwer in die Architektur beispielsweise
eines Wohn- oder Bürohauses eingliedern lassen. Als weiterer Nachteil ist in diesem
Zusammenhang zu nennen, dass die herkömmlichen aus dem Baubereich bekannten Dämmpaneele
keine Belichtungsmöglichkeiten nach Innen oder Sichtbezug nach Außen bieten, was allerdings
insbesondere im Bereich des Objektbaus zunehmend gefordert wird.
[0006] Auf Grundlage dieser Problemstellung liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein
Konstruktionselement anzugeben, welches sich verhältnismäßig günstig herstellen lässt,
wobei gleichzeitig eine Schall- und Wärmedämmung erzielbar sein soll, die vergleichbar
mit den Werten bei einem entsprechenden Industrie-Paneel sein soll. Insbesondere soll
sich das Konstruktionselement auch für den Objektbau eignet, und insbesondere bedarfsweise
die beim Objektbau gewünscht Lichtdurchlässigkeit ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Konstruktionselements sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere ein Konstruktionselement in Gestalt
eines sandwichartig aufgebauten Dämmpaneels, wobei das Konstruktionselement zumindest
auf den ersten Blick in struktureller Hinsicht gewisse Ähnlichkeiten mit aus dem Stand
der Technik bekannten Industrie-Paneelen aufweist, die als Fassadenplatten für gewerblich
genutzte Hallen etc. zum Einsatz kommen. Denn wie auch herkömmliche Industrie-Paneele
weist das erfindungsgemäße Konstruktionselement eine Dämmschicht insbesondere aus
mineralischem Dämmstoff oder aus erdölbasiertem Dämmstoff sowie eine erste und eine
zweite Deckplatte auf, die sandwichartig die Dämmschicht umschließen. Die Deckplatten
sind aus einem relativ zu dem Material der Dämmschicht harten Material gebildet.
[0009] Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Deckplatten aus Metall oder einem Metall-Sandwich
gebildet sind; selbstverständlich kommen aber auch andere Materialien wie Deckplatten
in Frage, wie etwa Gips-Karton-Platten, zementgebundene Platten, Naturstein oder Ornamentplatten.
Auch ist es denkbar, dass die erste Deckschicht aus einem Material gefertigt ist,
welches verschieden von dem Material der zweiten Deckschicht ist.
[0010] Wie bereits ausgeführt, umschließen die beiden Deckplatten die Dämmschicht sandwichartig.
Zu diesem Zweck sind die Deckplatten jeweils mit einer der beiden gegenüberliegenden
Außenseiten der Dämmschicht verbunden. Hierbei bietet sich an, eine stoffschlüssige
Verbindung zu wählen, insbesondere mit Hilfe eines Klebstoffes, wie beispielsweise
einem 2-Komponenten-Kleber.
[0011] Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass das Konstruktionselement ferner
eine einstückig, insbesondere monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatte aus Glas
oder einem glasartigem Material aufweist. Die Außen-Deckplatte aus Glas bzw. glasartigem
Material ist vollflächig auf der Außenfläche der ersten oder zweiten Deckplatte angeordnet
und mit der entsprechenden Deckplatte stoffschlüssig verbunden. Auch hier bietet es
sich an, die Außen-Deckplatte aus Glas bzw. glasartigem Material mit der Außenfläche
der Deckplatte der Dämmpaneel-Verbundkonstruktion zu verkleben. Versuche haben gezeigt,
dass sich in diesem Zusammenhang insbesondere ein Kleber auf Silikonkautschuk-Basis
eignet, wobei die Farbe des Klebers abnehmerspezifisch gewählt werden kann.
[0012] Auf diese Weise wird letztendlich die Außenfläche des Konstruktionselements durch
die aus Glas oder glasartigem Material bestehende Außen-Deckplatte gebildet, was nicht
nur das Konstruktionselement im Vergleich zu Industrie-Dämmpaneelen optisch aufwertet,
sondern auch zusätzlich eine Reihe von weiteren technischen Vorteilen mit sich bringt.
Abgesehen davon, dass das erfindungsgemäße Konstruktionselement mit der Außenoberfläche
aus Glas mit den üblichen in der Regel beim Objektbau eingesetzten Konstruktionselementen
harmonisiert, ist eine Glasoberfläche im Vergleich zu der Oberfläche eines Industrie-Paneels
wesentlich härter und lässt sich auch einfacher reinigen, da beispielsweise Regen
oder Spritzwasser auf Glasoberflächen ohne größeren Aufwand rückstandslos beseitigt
werden kann.
[0013] Andererseits können mit dem erfindungsgemäßen Konstruktionselements auch die geforderten
Belichtungsmöglichkeiten und die Anforderungen auf einen (möglichst großen) Sichtbezug
nach Außen bieten.
[0014] So ist in einer vorteilhaften Realisierung des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
vorgesehen, dass zum Ausbilden eines Durchsichtbereiches durch das Konstruktionselement
in der Dämmschicht mindestens ein dämmschichtfreier Bereich ausgebildet ist. Ferner
ist in der ersten und zweiten Deckplatte des Konstruktionselements jeweils ein zumindest
bereichsweise mit dem dämmschichtfreien Bereich überlappender Fensterbereich ausgebildet.
Mit anderen Worten, bei dem erfindungsgemäßen Konstruktionselement können individuelle
Durchsichtbereiche realisiert werden, wobei gleichzeitig die Vorteile eines herkömmlichen
Industrie-Paneels beibehalten werden.
[0015] Damit die thermische Dämmung und Schalldämmung des Konstruktionselement auch dann
nicht den Wert eines üblichen Industrie-Paneels unterschreitet, ist es bevorzugt,
wenn in dem Durchsichtbereich des Konstruktionselements ein zusätzliches transparentes
Flächenelement, insbesondere Glasscheibe oder Folie, vorgesehen ist.
[0016] In diesem Zusammenhang bietet es sich an, eine Rahmenstruktur vorzusehen, die in
dem Konstruktionselement integriert ist, und zwar derart, dass die Rahmenstruktur
in dem Umfangsbereich des dämmschichtfreien Bereiches angeordnet ist.
[0017] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die in dem Konstruktionselement
integrierte Rahmenstruktur einen Abstandshalter auf, welcher mit der in Richtung des
Innenraumes des Konstruktionselements zeigenden Innenfläche der Außen-Deckplatte verbunden,
insbesondere stoffschlüssig verbunden ist. Dieser Abstandshalter, bei dem es sich
vorzugsweise um einen thermisch isolierenden Abstandshalter handelt, liegt einen vorab
festgelegten oder festlegbaren Abstand zwischen dem transparenten Flächenelement und
der Außen-Deckplatte fest.
[0018] Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Abstandshalter einerseits mit der Außen-Deckplatte
insbesondere stoffschlüssig verbunden ist, wobei der Abstandshalter anderseits mit
dem transparenten Flächenelement stoffschlüssig verbunden sein sollte. Dabei sollte
der Abstandshalter den in der Dämmschicht gebildeten dämmschichtfreien Bereich und
den in der ersten oder zweiten Deckplatte gebildeten Fensterbereich umgeben.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die in dem Konstruktionselement integrierte
Rahmenstruktur ein Laibungsprofil auf, welches einerseits mit einem der beiden Deckplatten
oder mit einer ggf. auf der einen der beiden Deckplatten angeordneten Außen-Deckplatte
verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist, wobei das Laibungsprofil andererseits
mit dem transparenten Flächenelement verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden
ist.
[0020] Alternativ hierzu weist die in dem Konstruktionselement integrierte Rahmenstruktur
ein Laibungsprofil auf, welches angrenzend an dem Abstandshalter angeordnet und einerseits
mit einem der beiden Deckplatten oder mit einer ggf. auf der einen der beiden Deckplatten
angeordneten Außen-Deckplatte verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist,
und wobei das Laibungsprofil andererseits mit der anderen der beiden Deckplatten oder
mit einer ggf. auf der anderen der beiden Deckplatten angeordneten Außen-Deckplatte
verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
[0021] Grundsätzlich ist es dabei von Vorteil, wenn das Laibungsprofil den in der Dämmschicht
gebildeten dämmschichtfreien Bereich bzw. den in der Dämmschicht gebildeten dämmschichtfreien
Bereich zusammen mit dem in der ersten und/oder zweiten Deckplatte gebildeten Fensterbereich
umgibt.
[0022] Schließlich ist es von Vorteil, wenn sowohl auf der Außenfläche der ersten Deckplatte
als auch auf der Außenfläche der zweiten Deckplatte jeweils eine einstückig und insbesondere
monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatte aus Glas oder einem glasartigem Material
angeordnet und vollflächig mit der entsprechenden Deckplatte stoffschlüssig, insbesondere
durch Klebung, verbunden ist.
[0023] In diesem Zusammenhang ist es denkbar und mit relativ geringem technischen Aufwand
möglich, im Rahmen der ohnehin stattfindenden Verklebung der Deckplatten mit der zentral
gelegenen Dämmschicht dafür zu sorgen, dass zwischen den Deckplatten Klebstoffbrücken,
die die Dämmschicht durchdringen, entstehen. Solche Klebstoffbrücken, die zum Beispiel
durch ein Verfüllen von einer Vielzahl von Löchern in der Dämmschicht mit Hilfe von
Klebstoff erzeugt werden können, sorgen für eine wesentlich größere mechanische Stabilität
des gesamten Sandwichelementes, so dass auch bei einem späteren Handling beim Transport
und am Bau eine Beschädigung solcher Dämmpaneele oder Fassadenplatten durch ein Ausreißen
der Dämmschicht kaum mehr vorkommt. Diese als Stabilisatoren wirkenden Klebstoffbrücken
sorgen dafür, dass die Scherstabilität des gesamten Dämmpaneels deutlich erhöht werden
kann.
[0024] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konstruktionselements;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie A - A in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht durch eine weitere exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Konstruktionselements;
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus Fig. 4;
- Fig. 6
- ausschnittsweise eine Schnittansicht entlang der Linie B - B in Fig. 1;
- Fig. 7
- ausschnittsweise eine Schnittansicht durch eine weitere exemplarische Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Konstruktionselements;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine weitere exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Konstruktionselements;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht entlang der Linie C - C in Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Horizontal-Schnittansicht einer Anordnung bestehend aus zwei nebeneinander angeordneter
Konstruktionselemente während der Montage;
- Fig. 11
- eine Horizontal-Schnittansicht der Anordnung gemäß Fig. 10 nach erfolgter Montage;
und
- Fig. 12
- eine Vertikal-Schnittansicht eines exemplarischen Konstruktionselements nach der Montage.
[0026] Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine erste exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Konstruktionselements 100, welches in Gestalt eines sandwichartig aufgebauten Dämmpaneels
ausgeführt ist. Wie es der Draufsicht gemäß Fig. 1 entnommen werden kann, weist das
Konstruktionselement 100 insgesamt zwei Durchsichtbereiche 7, 7' auf, die in diesem
Beispiel eine unterschiedliche Geometrie und Abmessungen aufweisen. Die übrigen Bereiche
des Konstruktionselements 100 sind als opake, d.h. nicht lichtdurchlässige Bereiche
10 ausgeführt.
[0027] Der genaue Aufbau des Konstruktionselements 100 gemäß der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform ergibt sich im Einzelnen anhand der in den Figuren 2, 3 und 6 dargestellten
Schnittansichten. Im Einzelnen zeigt Fig. 2 eine Schnittansicht durch das Konstruktionselement
100 entlang der Linie A - A in Fig. 1, während Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Darstellung
in Fig. 2 zeigt. In Fig. 6 ist ausschnittsweise eine Schnittansicht entlang der in
Fig. 1 dargestellten Linie B - B gezeigt.
[0028] Wie dargestellt, weist das erfindungsgemäße Konstruktionselement 100 gemäß dieser
Ausführungsform eine Dämmschicht 1 auf, die vorzugsweise aus mineralischem Dämmstoff,
insbesondere Steinwolle, besteht. Wenn das Konstruktionselement 100 keine erhöhte
Feuerfestigkeit aushalten muss, ist es selbstverständlich auch denkbar, einen anderen
Dämmstoff für die Dämmschicht 1 zu wählten, insbesondere ein auf Erdöl basierender
Dämmstoff, wie Polyurethanschaum. Selbstverständlich kommen aber auch andere Dämmstoffe
in Frage wie etwa ein Dämmmaterial-Schüttung, Flocken oder Wolle.
[0029] Die Dämmschicht 1 wird sandwichartig umgeben von einer ersten und einer zweiten Deckplatte
2, 3. Im Einzelnen sind die jeweiligen Deckplatten 2, 3 auf den beiden gegenüberliegenden
Außenseiten der Dämmschicht 1 angeordnet und mit der Dämmschicht 1 stoffschlüssig
verbunden. In der Regel kommt hier eine Klebung, insbesondere mit einem 2-Komponentenkleber,
zum Einsatz.
[0030] Die beiden Deckplatten 2, 3 bei den in den Zeichnungen exemplarisch dargestellten
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konstruktionselements 100 sind vorzugsweise
aus Blech oder einem blechartigen Material gebildet. Als Material für die beiden Deckplatten
2, 3 kommen aber auch andere Ausführungsformen in Frage. Beispielsweise kann mindestens
eine der beiden Deckplatten 2, 3 als Gips-Karton-Platte, zementgebundene Platte, Natursteinplatte,
Ornamentplatte oder als Metall-Sandwich-Platte ausgeführt sein.
[0031] Wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 2 entnommen werden kann, sind an den
Längskanten L des Konstruktionselements 100 Verbindungsmittel 17, 17' in Gestalt einer
Art "Nut-/Federanordnung" vorgesehen. Mit Hilfe dieser zum Teil komplementär ausgebildeten
Verbindungsmittel 17, 17' können zwei aneinander angrenzende Konstruktionselemente
gleicher Bauart miteinander verbunden werden (vgl. Fig. 9). An Stelle einer Nut-/Federanordnung
kommen selbstverständlich aber auch andere Ausführungsformen für geeignete Verbindungsmittel
in Frage.
[0032] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass das Konstruktionselement
100 ferner mindestens eine einstückig, insbesondere monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatte
4 aus Glas oder einem glasartigen Material aufweist. Bei der in Fig. 2 in einer Schnittansicht
dargestellten exemplarischen Ausführungsform kommt nur eine einzige Außen-Deckplatte
4 zum Einsatz, die vollflächig auf der Außenfläche der ersten Deckplatte 2 angeordnet
und mit der entsprechenden Deckplatte 2 stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung
verbunden ist. In der Praxis hat sich gezeigt, dass zum Verbinden der Außen-Deckplatte
aus Glas mit der entsprechenden Deckplatte 2 Kleber auf Silikonkautschukbasis besonders
bevorzugt ist.
[0033] Die bereits angesprochenen opaken Bereiche 10 des Konstruktionselements 100 werden
gebildet durch zumindest bereichsweise Aufbringen einer Beschichtung auf die der entsprechenden
Deckplatte 2 zugewandten Seitenfläche der Außen-Deckplatte 4. Denkbar ist dabei, dass
die Beschichtung eine Emailleschicht oder eine Plotter- oder Walzendruckbeschichtung
ist. Auch kommt eine Siebdruck-Beschichtung in Frage.
[0034] Wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 2 entnommen werden kann, ist die Außen-Deckplatte
4 fugenfrei ausgebildet. Darüber hinaus weist die Außen-Deckplatte 4 eine Größe (Abmessung)
auf, die derart gewählt ist, dass die Außen-Deckplatte 4 die entsprechende Deckplatte
2 mindestens vollständig überdeckt.
[0035] Wie bereits ausgeführt, ist bei der in den Zeichnungen dargestellten exemplarischen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konstruktionselements 100 die aus Glas oder
einem glasartigen Material ausgebildete Außen-Deckplatte 4 mit der entsprechenden
Deckplatte 2 des sandwichartig aufgebauten Dämmpaneels vorzugsweise verklebt.
[0036] Hierzu wird gemäß einer bevorzugten Herstellungsweise die Außen-Deckplatte 4 erst
vollflächig mit einer Klebemasse versehen. In diesem Zusammenhang ist es denkbar,
einen Klebstoff zu verwenden, dessen Viskosität so eingestellt ist, dass sich die
Klebemasse gleichmäßig auf der Außen-Deckplatte 4 verteilt und somit einen gleichmäßig
dicken Klebefilm 19 erzeugt. Wichtig dabei vor allem ist, dass der Klebstoff vollständig
homogen und blasenfrei auf die Außen-Deckplatte 4 aufgetragen wird.
[0037] Anschließend wird das Sandwichpaneel 50 bestehend aus Dämmschicht 1 und den beiden
beidseitig mit der Dämmschicht 1 verbundenen Deckplatten 2, 3 auf den auf der Außen-Deckplatte
4 gleichmäßig aufgebrachten Klebefilm 19 aufgedrückt.
[0038] Hierbei ist es wichtig, dass der Klebespalt, d.h. der Abstand zwischen der nach Innen
zeigenden Außen-Deckplatte 4 und der Oberfläche der ersten Deckplatte 2 auf ein definiertes
Maß eingestellt wird, um eine gleichmäßige stoffschlüssige Verbindung zwischen der
ersten Deckplatte 2 und der Außen-Deckplatte 4 zu erzeugen.
[0039] Um Lufteinschlüsse in dem Klebefilm 19 zu verhindern, was dazu führen würde, dass
kein vollflächiger Verbund zwischen der ersten Deckplatte 2 und der Außen-Deckplatte
4 erreicht wird, ist in einer bevorzugten Realisierung des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
100 vorgesehen, dass mindestens diejenige Deckplatte 2, 3, mit der die Außen-Deckplatte
4 stoffschlüssig verbunden ist, zumindest bereichsweise perforiert ausgebildet ist.
Durch die Lochungen der Perforation kann ggf. in dem Klebefilm 19 zwischen der ersten
Deckplatte 2 und der Außen-Deckplatte 4 eingeschlossene Luft mühelos und vollständig
entweichen, so dass ein vollflächiger Verbund erzielbar ist.
[0040] Nachfolgend wird unter Bezugsname auf die Darstellung in Fig. 6 der Aufbau eines
der beiden Durchsichtbereiche 7, 7' in dem in Fig. 1 exemplarisch in einer Draufsicht
dargestellten Konstruktionselements 100 näher beschrieben. Im Einzelnen zeigt Fig.
6 ausschnittsweise eine Schnittansicht entlang der Linie B - B in Fig. 1.
[0041] Wie dargestellt, weist das Konstruktionselement 100 im Durchsichtbereich 7 einen
dämmschichtfreien Bereich 6 auf. Des Weiteren sind in der ersten und zweiten Deckplatte
2, 3 jeweils ein Fensterbereich 8, 9 ausgebildet, wobei dieser Fensterbereich 8, 9
zumindest bereichsweise mit dem dämmschichtfreien Bereich 6 überlappt.
[0042] In der Praxis kann der Durchsichtbereich 7 durch das Konstruktionselement 100 am
besten dadurch erzeugt werden, indem vor dem Aufkleben der Außen-Deckplatte 4 auf
das Sandwichpaneel 50 in dem Sandwichpaneel 50 ein entsprechender Bereich herausgeschnitten
wird, wobei dieser Bereich schlussendlich den Durchsichtbereich bildet.
[0043] Bei der in Fig. 6 dargestellten Schnittansicht ist in dem Durchsichtbereich 7 ein
zusätzliches transparentes Flächenelement 12 in Gestalt einer Glasscheibe bzw. Folie
vorgesehen. Um dieses transparentes Flächenelement 12 zu halten, kommt eine in dem
Konstruktionselement 100 integrierte Rahmenstruktur 11 zum Einsatz, die im Umfangsbereich
in dem dämmschichtfreien Bereich 6 angeordnet ist. In der in Fig. 6 exemplarisch dargestellten
Ausführungsform weist die in dem Konstruktionselement 100 integrierte Rahmenstruktur
11 einen Abstandshalter 13 auf, welcher mit der in Richtung des Innenraumes des Konstruktionselements
100 zeigenden Innenfläche der Außen-Deckplatte 4 verbunden ist. Als Verbindung kommt
hierbei insbesondere eine stoffschlüssige Verbindung (Klebung) zum Einsatz. Durch
den Abstandshalter 13, der vorzugsweise ein thermisch isolierender Abstandshalter
ist, wird der Abstand zwischen dem transparenten Flächenelement 12 und der Außen-Deckplatte
4 festgelegt.
[0044] Der Abstandshalter 13 ist nicht nur mit der entsprechenden Innenfläche der Außen-Deckplatte
4 verbunden, sondern auch mit dem transparenten Flächenelement 12. Auch hier kommt
vorzugsweise wieder eine stoffschlüssige (Klebe-) Verbindung zum Einsatz.
[0045] Die in dem Konstruktionselement 100 integrierte Rahmenstruktur 11 weist ferner ein
Laibungsprofil 14 auf, welches in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsform mit der
zweiten Deckplatte 3 einerseits und der transparenten Flächenelement 12 andererseits,
insbesondere stoffschlüssig verbunden ist. Diesem Zweck überlappt die zweite Deckplatte
3 die Stirnseite des in dem Konstruktionselement 100 integrierten Laibungsprofil 14.
Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, keine Überlappung zwischen der Deckplatte
3 und der Stirnseite des Laibungsprofils 14 vorzusehen. Dann wäre es von Vorteil,
einen Verbindungssteg 18 einzusetzen, der einerseits mit der Stirnseite des Laibungsprofils
14 und andererseits vorzugsweise mit der Außenoberfläche der zweiten Deckplatte 3
verbunden, insbesondere verklebt ist.
[0046] Die zuvor beschriebene exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
100 zeichnet sich dadurch aus, dass nur auf einer Außenfläche des Sandwichpaneels
50 eine Außen-Deckplatte 4 aus Glas oder einem glasartigen Material aufgebracht ist.
[0047] Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Vielmehr bietet
es sich an, wenn auf beiden Flächen des Sandwichpaneels 50, d.h. auf den jeweiligen
Außenflächen der ersten und zweiten Deckplatte 2, 3 jeweils eine Außen-Deckplatte
4, 5 aus Glas oder einem glasartigen Material angeordnet und mit der entsprechenden
Deckplatte 2, 3 stoffschlüssig verbunden ist.
[0048] Diese Ausführungsform ist exemplarisch anhand der in den Figuren 4 und 5 schematisch
gezeigten Querschnittsansichten erkennbar. In diesem Fall sind also zwei Außen-Deckplatten
4, 5 vorgesehen, die jeweils einstückig und insbesondere monolithisch aus Glas oder
einem glasartigen Material ausgebildet sind und jeweils vollflächig mit der entsprechenden
Deckplatte 2, 3 des Sandwichpaneels 50 stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung
verbunden sind. Wie auch bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist es hierbei
von Vorteil, wenn die erste und zweite Deckplatte 2, 3 entsprechend perforiert ausgebildet
ist.
[0049] Fig. 8 ist eine Draufsicht auf eine weitere exemplarische Ausführungsform der Erfindung,
wobei insbesondere zwei erfindungsgemäße Konstruktionselemente 100, 100' dargestellt
sind. Die beiden dargestellten Konstruktionselemente 100 und 100' sind benachbart
angeordnet und entlang ihrer Längskanten L miteinander verbunden. Im Einzelnen handelt
es sich dabei einerseits um das bereits mit Bezug auf Fig. 1 beschriebene Konstruktionselement
100, welches mit einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
100' verbunden ist. Das Konstruktionselement 100' gemäß der dieser Ausführungsform
weist, im Gegensatz zu dem ersten Konstruktionselement 100, keine Durchsichtbereiche
7 auf, ist ansonsten jedoch im Wesentlichen identisch wie das Konstruktionselement
100 aufgebaut.
[0050] Eine Schnittansicht entlang der Linie C - C in Fig. 8 ist in Fig. 9 dargestellt.
Hieraus ist zu erkennen, dass die beiden benachbarten Konstruktionselemente 100, 100'
über die bereits beschriebenen, komplementär ausgebildeten Verbindungsmittel 17, 17'
miteinander verbunden sind. Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 entspricht im Wesentlichen
den Darstellungen gemäß der Figuren 4 und 5. Im Gegensatz zu den Figuren 4 und 5 sind
jedoch die zwei einstückigen Außenplatten 4, 5 jeweils derart ausgebildet, die Außenfläche
der ersten oder zweiten Deckplatte 2, 2' bzw. 3, 3 von beiden Konstruktionselementen
100, 100' gleichzeitig, vollflächig zu überdecken. Die Außenplatten 4, 5 der beiden
Konstruktionselemente 100, 100' sind dabei vorzugsweise stoffschlüssig, insbesondere
durch Klebung, mit den beiden jeweiligen Deckplatten 2, 2' bzw. 3, 3' verbunden. Mit
anderen Worten, die einstückigen Außenplatten 4, 5 sind jeweils dazu ausgebildet,
mehrere (z.B. zwei oder drei) Sandwichpaneele 50, 50' gleichzeitig zu überdecken.
[0051] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellung in Fig. 7 der Aufbau eines
Durchsichtbereiches 7' bei einem Konstruktionselement 100 beschrieben, bei welchem
zwei Außen-Deckplatten 4, 5 zum Einsatz kommen.
[0052] Der Aufbau unterscheidet sich von dem zuvor unter Bezugnahme auf die Darstellung
in Fig. 6 gezeigten Aufbau dadurch, dass nun auch auf der zweiten Deckplatte 3 eine
Außen-Deckplatte aus Glas angeordnet ist. Auf diese Weise wird von dem Laibungsprofil
14, dem transparenten Flächenelement 12 und der Außen-Deckplatte 5 ein Raumvolumen
V begrenzt.
[0053] Wenn es sich hierbei um ein relativ großes Raumvolumen handelt, ist es erforderlich,
einen entsprechenden Druckausgleich vorzusehen, damit es bei Wärmeeinfluss nicht zu
einem ausbeulen des Durchsichtbereiches kommt. Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten
Ausführungsform das Raumvolumen V über eine Druckausgleichsöffnung 15 mit einem (nicht
dargestellten) Ausgleichsvolumen verbunden. Im Einzelnen ist bei der dargestellten
Ausführungsform die Druckausgleichsöffnung 15 in dem Laibungsprofil 14 ausgebildet
und über ein Druckausgleichsröhrchen 16 mit der Außenatmosphäre verbunden oder über
eine Druckleitung mit getrockneter Luft versorgbar.
[0054] Alternativ hierzu ist es auch denkbar, die Druckausgleichsöffnung 15 strömungsmäßig
mit einem Ausgleichsvolumen in Verbindung zu bringen, wobei das Ausgleichsvolumen
mit einer Wandung begrenzt wird, die zumindest bereichsweise aus einem flexiblen,
Dampfdichten Material insbesondere Folienmaterial besteht.
[0055] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den Figuren 10 bis 12
exemplarisch eine Möglichkeit der Montage des erfindungsgemäßen Konstruktionselements
100 beschrieben.
[0056] Im Einzelnen ist in Fig. 10 eine Horizontal-Schnittansicht einer Anordnung gezeigt,
die aus zwei nebeneinander angeordneten Konstruktionselementen 100, 100' besteht,
wobei die Konstruktionselementen 100, 100' noch nicht an einer Tragstruktur (in Fig.
10 nicht gezeigt) montiert sind. Fig. 11 hingegen zeigt die Anordnung nach erfolgter
Montage an einer entsprechenden Tragstruktur 60.
[0057] Bei der in den Figuren 10 und 11 gezeigten Anordnung kommen zwei vorzugsweise baugleiche
Konstruktionselemente 100, 100' gemäß der vorliegenden Erfindung zum Einsatz. Wie
zu erkennen ist, sind die Konstruktionselemente 100, 100' mit Verbindungsmitteln versehen,
um mit einem Verbindungselement 30 jeweils eine Art Nut-Feder-Verbindung auszubilden,
so dass über das Verbindungselement 30 die beiden benachbarten Konstruktionselemente
100, 100' miteinander verbunden werden können.
[0058] Wie es anschließend näher beschrieben wird, liefert die hierin vorgeschlagene Verbindung
der beiden benachbarten Konstruktionselemente 100, 100' den Vorteil, dass bei Bedarf
ein bereits mit anderen Konstruktionselementen an einer Tragkonstruktion montiertes
Konstruktionselement ohne größeren Aufwand ausgetauscht bzw. demontiert werden kann,
ohne dass die anderen Konstruktionselemente von der Tragkonstruktion gelöst werden
müssen.
[0059] Im Einzelnen weist das linksseitig in Fig. 10 und Fig. 11 dargestellte Konstruktionselement
100 in seiner dem angrenzenden Konstruktionselement 100' zugewandten Längskante L
ein Fugen- bzw. Nutbereich 20 auf. Dieser Fugen- bzw. Nutbereich 20 ist bei der dargestellten
Ausführungsform in der Dämmschicht 1 des Konstruktionselements 100 ausgebildet und
verläuft im Wesentlichen parallel zur Außenfläche der Außen-Deckplatte 4. In gleicher
Weise ist auch in dem zweiten Konstruktionselement 100' ein entsprechender Fugen-
bzw. Nutbereich 20' ausgebildet. Wie es insbesondere der Horizontal-Schnittansicht
gemäß Fig. 11 entnommen werden kann, dienen die Fugen- bzw. Nutbereiche 20, 20' zum
zumindest bereichsweisen Aufnehmen eines (gemeinsamen) Verbindungselements 30.
[0060] Vorzugsweise sind die jeweiligen Fugen- bzw. Nutbereiche 20, 20' zumindest bereichsweise
mit einer Armierung 21, 21' versehen, damit die Dämmschicht 1, 1' des entsprechenden
Konstruktionselements 100, 100' nicht beschädigt wird und keine Kraftspitzen auftreten,
wenn Kräfte über das gemeinsame Verbindungselement 30 in die Dämmschicht 1, 1' des
entsprechenden Konstruktionselements 100, 100' eingeleitet werden. Als Armierung 21,
21' kommt beispielsweise ein in den entsprechenden Fugen- bzw. Nutbereich 20, 20'
eingesetzter oder eingeklebter Blechstreifen in Frage.
[0061] Wie es der Horizontal-Schnittansicht gemäß Fig. 10 entnommen werden kann, ist bei
der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, dass bei dem linksseitig in Fig. 10
gezeigten Konstruktionselement 100 die Seitenkante S1 der Außen-Deckplatte 4 im Vergleich
zur Seitenkante S2 der Dämmschicht 1 derart in Richtung der Mitte des Konstruktionselements
100 rückversetzt, dass die Seitenkante S2 der Dämmschicht 1 über die Seitenkante S1
der Außen-Deckplatte 4 übersteht, so dass von außen ein Befestigungselement 31, insbesondere
eine Schraube, in ein in den Fugen- bzw. Nutbereich 20 eingesetztes Verbindungselement
30 eintreibbar, insbesondere einschraubbar ist (vgl. Fig. 11).
[0062] Ferner ist bei der in Fig. 10 und Fig. 11 dargestellten Ausführungsform ein Dichtungselement
22 an der Seiten-Längskante L der beiden benachbart angeordneten Konstruktionselemente
100, 100' vorgesehen zum Abdichten des Zwischenraumes zwischen den beiden Konstruktionselementen
100, 100', wenn diese miteinander verbunden sind.
[0063] Das gemeinsame Verbindungselement 30 weist vorzugsweise mindestens einen Federabschnitt
32, 32' aufweist zum lösbaren Einklemmen des Verbindungselements 30 in die gegenüberliegenden
Fugen- bzw. Nutbereiche 20, 20' der beiden benachbart angeordneten Konstruktionselemente
100, 100'.
[0064] Vorzugsweise ist - wie in Fig. 11 angedeutet - mindestens einer der beiden miteinander
fluchtenden Fugen- bzw. Nutbereiche 20, 20' so tief in die Dämmschicht 1, 1' des betreffenden
Konstruktionselements 100, 100' ausgebildet, dass das Verbindungselement 30 so weit
in dem betreffenden Fugen- bzw. Nutbereich 20, 20' aufgenommen werden kann, dass kein
Bereich des Verbindungselements 30 mehr in den anderen der beiden Fugen- bzw. Nutbereich
hineinragt. Bei der in Fig. 10 und Fig. 11 dargestellten Ausführungsform ist es der
Fugen- bzw. Nutbereich 20' des an der rechten Seite angeordneten Konstruktionselements
100', welcher ausgebildet ist, bei Bedarf das Verbindungselement 30 vollständig aufzunehmen.
[0065] Auf diese Weise kann die Austauschbarkeit der einzelnen Konstruktionselemente aus
dem Verband realisiert werden, was beispielsweise dann erforderlich wird, wenn ein
einzelnes Element defekt ist. Insbesondere ist es nicht mehr erforderlich, zum Austauschen
eines in einem Verband aus mehreren Konstruktionselementen integrierten Konstruktionselements
die Elemente an einer Seite des Verbands soweit zurückzubauen, bis das betroffene
Konstruktionselement ausgetauscht werden kann. Bei der hier vorgeschlagenen Lösung
kann ein einzelnes Konstruktionselement aus dem Verband ausgebaut werden, ohne benachbarte
Konstruktionselemente zu demontieren. Zum Ausbau muss lediglich das Verbindungselement
zur Seite in den entsprechend tief ausgebildeten Fugen- bzw. Nutbereich geschoben
werden.
[0066] Das Verbindungselement ist bei der Erstmontage vorzugsweise fest am Konstruktionselement
angebracht, die Konstruktionselemente können somit montiert werden wie eine Standardsandwichfassade.
[0067] Fig. 11 zeigt eine Vertikal-Schnittansicht eines exemplarischen Konstruktionselements
100 nach der Montage an einer Tragstruktur 60.
[0068] Wie dargestellt ist in der unteren Längskante des Konstruktionselements 100 ein Fugen-
bzw. Nutbereich 40 ausgebildet ist zum Aufnehmen eines Federbereiches 41 vorzugsweise
einer Tragkonstruktion 60.
[0069] Des Weiteren kommt ein Halteprofil 42 zum Einsatz, welches mit der Tragkonstruktion
60 fest verbunden ist und den oberen Kantenbereich des Konstruktionselements 100 zumindest
teilweise umgreift.
[0070] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen exemplarisch dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hier offenbarter
Merkmale.
[0071] Insbesondere ist es denkbar, dass die vorhandenen Außen-Deckplatten eine Abmessung
und Größe aufweisen, dass diese beispielsweise zwei Sandwichelemente 50 überlappen.
In diesem Zusammenhang wird auf die Darstellungen in den Figuren 8 und 9 verwiesen.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Dämmschicht
- 2
- erste Deckplatte
- 3
- zweite Deckplatte
- 4
- erster Außen-Deckplatte
- 5
- zweiter Außen-Deckplatte
- 6
- dämmschichtfreier Bereich
- 7, 7'
- Durchsichtbereich im Konstruktionselement
- 8
- Fensterbereich in der ersten Deckplatte
- 9
- Fensterbereich in der zweiten Deckplatte
- 10
- opaker Bereich
- 11
- Rahmenstruktur
- 12
- zusätzliches transparentes Flächenelement
- 13
- Abstandshalter der Rahmenstruktur
- 14
- Laibungsprofil der Rahmenstruktur
- 15
- Druckausgleichsöffnung
- 16
- Druckausgleichsröhrchen
- 17, 17'
- Verbindungsmittel des Konstruktionselements
- 18
- Verbindungssteg
- 19
- Klebefilm
- 20, 20'
- Fugen- bzw. Nutbereich
- 21, 21'
- Armierung
- 22
- Dichtungselement
- 30
- Verbindungselement
- 31
- Befestigungselement/Schraube
- 32, 32'
- Federabschnitt des Verbindungselements
- 40
- Fugen- bzw. Nutbereich in der unteren Längskante
- 41
- Federbereich einer Tragkonstruktion
- 42
- Halteprofil
- 60
- Tragkonstruktion
- 100, 100'
- Konstruktionselement
- L
- Längskante des Konstruktionselements
- V
- Raumvolumen
- S1
- Seitenkante der Außen-Deckplatte
- S2
- Seitenkante der Dämmschicht
1. Konstruktionselement (100) in Gestalt eines sandwichartig aufgebauten Dämmpaneel oder
Fassadenplatte, wobei das Konstruktionselement (100) folgendes aufweist:
- eine Dämmschicht (1) insbesondere aus mineralischem Dämmstoff oder aus erdölbasiertem
Dämmstoff; und
- eine erste und eine zweite Deckplatte (2, 3) jeweils aus einem relativ zu dem Material
der Dämmschicht (1) hartem Material,
wobei die beiden Deckplatten (2, 3) jeweils mit einer von zwei gegenüberliegenden
Außenseite der Dämmschicht (1) verbunden, insbesondere stoffschlüssig vorzugsweise
durch Klebung verbunden sind, und wobei das Konstruktionselement (100) ferner eine
einstückig, insbesondere monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatte (4, 5) aus Glas
oder einem glasartigen Material aufweist, wobei die Außen-Deckplatte (4, 5) vollflächig
auf der Außenfläche der ersten oder zweiten Deckplatte (2, 3) angeordnet und mit der
entsprechenden Deckplatte (2, 3) stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung, verbunden
ist.
2. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 1,
wobei die Außen-Deckplatte (4, 5) fugenfrei ausgebildet ist und die Deckplatte (2,
3), mit welcher sie verbunden ist, vollständig überdeckt; und/oder
wobei mindestens diejenige Deckplatte (2, 3), mit der die Außen-Deckplatte (4, 5)
stoffschlüssig verbunden ist, zumindest bereichsweise perforiert ausgebildet ist.
3. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Außen-Deckplatte (4, 5) mindestens einen opaken Bereich (10) aufweist, wobei
der mindestens eine opake Bereich (10) gebildet ist durch zumindest bereichsweise
Aufbringen einer Beschichtung auf die der entsprechenden Deckplatte (2, 3) zugewandten
Seitenfläche der Außen-Deckplatte (4, 5).
wobei die Beschichtung vorzugsweise eine Emailleschicht ist; oder wobei die Beschichtung
vorzugsweise eine Plotter- oder Walzendruckbeschichtung ist; oder
wobei die Beschichtung vorzugsweise eine Siebdruck-Beschichtung ist.
4. Konstruktionselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei in der Dämmschicht (1) mindestens ein dämmschichtfreier Bereich (6) ausgebildet
ist, und wobei zum Ausbilden eines Durchsichtbereiches (7) durch das Konstruktionselement
(100) in der ersten und zweiten Deckplatte (2, 3) jeweils ein zumindest bereichsweise
mit dem dämmschichtfreien Bereich (6) überlappender Fensterbereich (8, 9) ausgebildet
ist, wobei in dem Durchsichtbereich (7) vorzugsweise ein zusätzliches transparentes
Flächenelement (12), insbesondere Glasscheibe oder Folie, vorgesehen ist; und/oder
wobei das Konstruktionselement (100) vorzugsweise eine in dem Konstruktionselement
(100) integrierte Rahmenstruktur (11) aufweist, die im Umfangsbereich des dämmschichtfreien
Bereiches (6) angeordnet ist.
5. Konstruktionselemente (100) nach Anspruch 4,
wobei die in dem Konstruktionselement (100) integrierte Rahmenstruktur (11) einen
Abstandshalter (13) aufweist, welcher mit der in Richtung des Innenraumes des Konstruktionselements
(100) zeigenden Innenfläche der Außen-Deckplatte (4, 5) verbunden, insbesondere stoffschlüssig
verbunden ist, und welcher einen vorab festgelegten oder festlegbaren Abstand zwischen
dem transparenten Flächenelement (12) und der Außen-Deckplatte (4, 5) festlegt;
wobei der Abstandshalter (13) vorzugsweise ein thermisch isolierender Abstandshalter
ist; und/oder
wobei der Abstandshalter (13) vorzugsweise einerseits mit der Außen-Deckplatte (4,
5) und andererseits mit dem transparenten Flächenelement (12) insbesondere stoffschlüssig
verbunden ist; und/oder wobei der Abstandshalter (13) vorzugsweise den in der Dämmschicht
(1) gebildeten dämmschichtfreien Bereich (6) und den in der ersten oder zweiten Deckplatte
(2, 3) gebildeten Fensterbereich (8, 9) umgibt.
6. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei die in dem Konstruktionselement (100) integrierte Rahmenstruktur (11) ein Laibungsprofil
(14) aufweist, welches einerseits mit einem der beiden Deckplatten (2, 3) oder mit
einer ggf. auf der einen der beiden Deckplatten (2, 3) angeordneten Außen-Deckplatte
(4, 5) verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist, und welches andererseits
mit dem transparenten Flächenelement (12) verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden
ist; oder
wobei die in dem Konstruktionselement (100) integrierte Rahmenstruktur (11) ein Laibungsprofil
(14) aufweist, welches angrenzend an dem Abstandshalter (13) angeordnet und einerseits
mit einem der beiden Deckplatten (2, 3) oder mit einer ggf. auf der einen der beiden
Deckplatten (2, 3) angeordneten Außen-Deckplatte (4, 5) verbunden, insbesondere stoffschlüssig
verbunden ist, und welches andererseits mit der anderen der beiden Deckplatten (3,
2) oder mit einer ggf. auf der anderen der beiden Deckplatten (3, 2) angeordneten
Außen-Deckplatten (5, 4) verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
wobei das Laibungsprofil (14) vorzugsweise den in der Dämmschicht (1) gebildeten dämmschichtfreien
Bereich (6) oder vorzugsweise den in der Dämmschicht (6) gebildeten dämmschichtfreien
Bereich (6) zusammen mit dem in der ersten und/oder zweiten Deckplatte (2, 3) gebildeten
Fensterbereich (8, 9) umgibt.
7. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 6,
wobei sowohl auf der Außenfläche der ersten Deckplatte (2) als auch auf der Außenfläche
der zweiten Deckplatte (3) jeweils eine einstückig und insbesondere monolithisch ausgebildete
Außen-Deckplatte (4, 5) aus Glas oder einem glasartigen Material angeordnet und vollflächig
mit der entsprechenden Deckplatte (2, 3) stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung,
verbunden ist, und wobei das Laibungsprofil (14) derart ausgebildet und im Hinblick
auf den von den Deckplatten (2, 3) und dem dämmschichtfreien Bereich (6) gebildeten
Durchsichtbereich (7) angeordnet ist, dass von dem Laibungsprofil (14), dem transparenten
Flächenelement (12) und einer der beiden Außen-Deckplatten (4, 5) ein Raumvolumen
(V) begrenzt wird,
wobei vorzugsweise das Raumvolumen (V) über eine Druckausgleichsöffnung (15) mit einem
Ausgleichsvolumen verbunden ist, und
wobei vorzugsweise die Druckausgleichsöffnung (15) in dem Laibungsprofil (14) ausgebildet
und über ein Druckausgleichsröhrchen (16) mit der Außenatmosphäre verbunden oder über
eine Druckleitung mit getrockneter Luft versorgbar ist; und/oder
wobei vorzugsweise das Ausgleichsvolumen mit einer Wandung begrenzt ist, und wobei
die Wandung zumindest bereichsweise aus einem flexiblen, dampfdichten Material, insbesondere
Folienmaterial besteht.
8. Konstruktionselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei das Konstruktionselement (100) insgesamt zwei jeweils einstückig, insbesondere
monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatten (4, 5) aus Glas oder einem glasartigem
Material aufweist, wobei jeweils eine der beiden Außen-Deckplatten (4, 5) auf der
Außenfläche von einer der beiden Deckplatten (2, 3) angeordnet und vollflächig mit
der Deckplatte (2, 3) stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung, verbunden ist; und/oder
wobei die erste und/oder zweite Deckplatte (2, 3) aus einem der nachfolgend angegebenen
Materialien besteht: Gips-Karton-Platte, zementgebundene Platte, Naturstein, Ornamentplatte,
Metall-Platte und Metall-Sandwich-Platte; und/oder
wobei die Dämmschicht (1) und die beiden Deckplatten (2, 3) vollflächig miteinander
verklebt sind, insbesondere unter Verwendung eines 2-Komponenten-Klebstoffes; und/oder
wobei die Dämmschicht (1) eine größere Dicke aufweist als eine der beiden Deckplatten
(2, 3); und/oder
wobei der sandwichartig aufgebaute Kernbereich des Konstruktionselements (100) bestehend
aus der Dämmschicht (1) und den beiden Deckplatten (2, 3) als herkömmliches Sandwich-Paneel,
insbesondere Schnellbau-Dämmpaneel mit beidseitigen Stahldeckschichten, ausgeführt
ist; und/oder wobei an mindestens einer Seiten-Längskante (L) des Konstruktionselements
(100) Verbindungsmittel, insbesondere in Gestalt einer Nut-Feder-Verbindung, ausgebildet
sind zum Verbinden zweier benachbarter Konstruktionselemente (100, 100') miteinander;
und/oder wobei die einstückig, insbesondere monolithisch ausgebildete Außen-Deckplatte
(4, 5) derart ausgebildet ist, um vollflächig auf der Außenfläche der ersten oder
zweiten Deckplatte (2, 2'; 3, 3') von mindestens zwei benachbarten Konstruktionselementen
(100, 100') angeordnet und mit den entsprechenden Deckplatten (2, 2'; 3, 3') der beiden
Konstruktionselemente (100, 100') stoffschlüssig, insbesondere durch Klebung, verbunden
zu werden.
9. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 8,
wobei an mindestens einer Seiten-Längskante (L) des Konstruktionselements (100) in
der Dämmschicht (1) ein vorzugsweise parallel zur Außenfläche der Außen-Deckplatte
(4, 5) verlaufender Fugen- bzw. Nutbereich (20) ausgebildet ist zum zumindest bereichsweisen
Aufnehmen eines Verbindungselements (30).
10. Konstruktionselement (100) nach Anspruch 9,
wobei der Fugen- bzw. Nutbereich (20) zumindest bereichsweise mit einer Armierung
(21) versehen ist; und/oder
wobei die Seitenkante (S1) der Außen-Deckplatte (4, 5) im Vergleich zur Seitenkante
(S2) der Dämmschicht (1) derart in Richtung der Mitte des Konstruktionselements (100)
rückversetzt ist, dass die Seitenkante (S2) der Dämmschicht (1) über die Seitenkante
(S1) der Außen-Deckplatte (4, 5) übersteht, so dass von außen ein Befestigungselement
(31), insbesondere eine Schraube, in ein in den Fugen- bzw. Nutbereich (20) eingesetztes
Verbindungselement (30) eintreibbar, insbesondere einschraubbar ist.
11. Konstruktionselement (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei ein Dichtungselement (22) an der mindestens einen Seiten-Längskante (L) des
Konstruktionselements (100) vorgesehen ist zum Abdichten des Zwischenraumes zwischen
zwei miteinander verbundenen Konstruktionselementen (100, 100').
12. Konstruktionselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei in der oberen und/oder unteren Längskante des Konstruktionselements ein Fugen-
bzw. Nutbereich (40) ausgebildet ist zum Aufnehmen eines Federbereiches (41) vorzugsweise
einer Tragkonstruktion.
13. Anordnung bestehend aus mindestens zwei Konstruktionselementen (100, 100') nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, wobei die mindestens zwei Konstruktionselemente (100, 100')
nebeneinander angeordnet und an ihren gegenüberliegenden Seiten-Längskanten jeweils
einen miteinander fluchtenden Fugen- bzw. Nutbereich (20, 20') aufweisen, der in der
jeweiligen Dämmschicht (1, 1') des entsprechenden Konstruktionselements (100, 100')
ausgebildet und vorzugsweise zumindest bereichsweise mit einer Armierung (21, 21')
versehen ist, wobei ein Verbindungselement (30) in die miteinander fluchtenden Fugen-
bzw. Nutbereiche (20, 20') eingesteckt ist, über welches die Konstruktionselemente
(100, 100') an ihren angrenzenden Seiten-Längskanten zusammensteckbar sind.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
wobei die Seitenkante (S1) der Außen-Deckplatte (4, 4') von mindestens einem der mindestens
zwei Konstruktionselemente (100, 100') im Vergleich zur Seitenkante (S2) der Dämmschicht
(1) des entsprechenden Konstruktionselements (100, 100') derart in Richtung der Mitte
des Konstruktionselements (100, 100') rückversetzt ist, dass von außen ein Befestigungselement
(31), insbesondere Schraube, in das in die beiden fluchtenden Fugen- bzw. Nutbereiche
(20, 20') eingesetzte Verbindungselement (30) eintreibbar, insbesondere einschraubbar
ist; und/oder
wobei mindestens einer der beiden miteinander fluchtenden Fugen- bzw. Nutbereiche
(20, 20') so tief in die Dämmschicht (1, 1') des betreffenden Konstruktionselements
(100, 100') ausgebildet ist, dass das Verbindungselement (30) so weit in dem betreffenden
Fugen- bzw. Nutbereich (20, 20') aufgenommen werden kann, dass kein Bereich des Verbindungselements
(30) mehr in den anderen der beiden Fugen- bzw. Nutbereich (20', 20)hineinragt; und/oder
wobei das Verbindungselement (30) mindestens einen Federabschnitt (32, 32') aufweist
zum lösbaren Einklemmen des Verbindungselements (30) in die Fugen- bzw. Nutbereiche
(20, 20').
15. Verwendung eines Konstruktionselements (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 als
Dachdeckung, Randfassade, Außenwand oder Außenwand-Fertigbauteil.