[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür eines Warenpräsentationsmöbels, insbesondere
eines Kühlmöbels, das der Aufnahme und Präsentation von zu kühlenden Waren, vorzugsweise
Lebensmitteln, dient sowie ein entsprechendes Warenpräsentationsmöbel. Die Tür, bei
der es sich neben einer vertikal ausgerichteten Tür, beispielsweise einer in Figur
1 gezeigten Schiebetür, auch um eine Truhenabdeckung eines in den Figuren 2 und 3
angedeuteten Kühlmöbels in Form einer Kühltheke handeln kann, ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie zumindest einen Griff aufweist, der lösbar mit einem mit der Tür verbundenen
Trägerelement verbunden ist, so dass der Griff bei Bedarf von der Tür entfernbar ist,
ohne das Trägerelement von der Tür lösen zu müssen.
[0002] Der Vorteil der Erfindung liegt nun darin, dass die jeweilige Tür nach Abnahme ihres
Griffes von seinem relativ flach auszubildenden Trägerabschnitt unter einer benachbarten
Tür hindurchgeschoben werden kann. Mit anderen Worten sind zwei benachbarte Türen
nach Abnahme des Griffes nahezu beliebig relativ zueinander verschiebbar, so dass
die entsprechenden Türen schließlich derart platziert werden können, dass ihre Innenseite,
d. h. die in Richtung des Aufnahmeraums zeigenden Flächen, vollständig gereinigt werden
kann. Im Gegensatz hierzu sind die im Stand der Technik bekannten Türen immer nur
sowie relativ zueinander verschiebbar, bis der Griff der einen Tür an der benachbarten
Tür anstößt. Es verbleibt somit immer ein Bereich beider Türen, die sich gegenseitig
überlappen. Eine Reinigung dieses Bereichs ist schließlich nur nach dem Ausbau einer
der Türen möglich.
[0003] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann das Trägerelement und/oder der
Griff aus Kunststoff gefertigt sein. Ferner ist es von Vorteil, wenn der Griff und
das Trägerelement (beide können ein- oder mehrteilig ausgebildet sein) mittels Form-
und/oder Kraftschluss miteinander verbindbar sind. Hierbei können Klipselemente oder
sonstige Sicherungselemente, die Teil des Griffs und/oder des Trägerelements sein
können, zum Einsatz kommen. Die Klipselemente können beispielsweise in zusammengebautem
Zustand von Griff und Trägerelement unterhalb des Griffs platziert und damit für den
Betrachter der den Griff aufweisenden Tür verborgen sein. Insbesondere ist es von
Vorteil, wenn der Griff eine Ausbuchtung, beispielsweise in Form einer flexiblen Lasche,
aufweist, die in eine entsprechende Vertiefung des Trägerelements einrastet, sobald
der Griff auf das Trägerelement gesteckt oder geschoben wird (selbstverständlich kann
auch der Griff die Vertiefung und das Trägerelement die Ausbuchtung aufweisen).
[0004] Das Trägerelement ist vorzgusweise mit einer Tür verschraubt oder verklebt, wobei
zwischen Tür und Trägerelement ein oder mehrere Verbindungselemente platziert sein
können, die die Verbindung von Trägerelement und Tür ermöglichen.
[0005] Vorzugsweise besitzt der Griff eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder
mehrere Ausbuchtungen, die form- und/oder kraftschlüssig mit einer oder mehreren Ausbuchtungen
bzw. einer oder mehreren Vertiefungen des Trägerelements zusammenwirken können. Beispielsweise
könnte das Trägerelement schienenartige Ausbuchtungen aufweisen, auf die der Griff,
der in diesem Fall eine oder mehrere mit den Ausbuchtungen korrespondierende Vertiefungen
aufweisen sollte, bei der Montage aufgesteckt werden kann.
[0006] Ebenso ist es von Vorteil, wenn der Griff in einer vertikal oder schräg nach oben
gerichteten Richtung relativ zum Trägerelement verschiebbar ist und durch entsprechende
Verschiebung von dem Trägerelement lösbar ist. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn
der Griff in einer geradlinigen Bewegung von dem Trägerelement lösbar ist.
[0007] Schließlich kann der Griff und/oder das Trägerelement einen oder mehrere Anschläge
besitzen, um den Griff beim Aufschieben oder Aufstecken auf das Trägerelement in seiner
vorbestimmten Lage zu stoppen. Der Griff weist in diesem Fall nach seiner Montage
stets die gewünschte Lage auf.
[0008] Schließlich kann der Griff bzw. das Trägerelement ein oder mehrere seitlich abstehende
Anschläge aufweisen, die vorzugsweise in die Richtung weisen, in die die Tür geöffnet
werden kann. Die Anschläge erstrecken sich vorzugsweise zwei bis fünf Zentimeter in
die Bewegungsrichtung der Tür. Wird nun die den Griff aufweisende Tür relativ zu einer
benachbarten Tür verschoben, so kommt es zu einer gegenseitigen Überlappung der Türen.
Wird die den genannten Griff aufweisende Tür nun unter die benachbarte Tür geschoben,
so kommt die zuletzt genannte Tür ab einem bestimmten Öffnungsgrad mit dem oder den
Anschlägen der ersten Tür in Kontakt. Die Anschläge bewirken schließlich, dass der
Griff, der während des Öffnens der Tür von einem Benutzer gehalten wird, stets einen
gewissen, durch die Abmessungen des oder der Anschläge vorgegebenen, Mindestabstand
zur benachbarte Tür aufweist, so dass die Gefahr von Fingerquetschungen nahezu ausgeschlossen
werden kann. Die Anschläge können beispielsweise durch eine C-förmige Erhebung des
Trägerelements oder auch des Griffs realisiert sein.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigt:
- Figuren 1 bis 3
- verschiedene Kühlmöbel,
- Figur 4
- den Bereich eines Warenpräsentationsmöbel um einen Griff einer Tür des Warenpräsentationsmöbels,
- Figur 5
- den Ausschnitt gemäß Figur 4 mit veränderter Stellung des Griffs,
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C' in Figur 4,
- Figur 7
- eine geschnittene Seitenansicht eines Griffs einer Tür eines Warenpräsentationsmöbels,
- Figuren 8 und 9
- eine alternative Ausführungsform des in den Figuren 4 bis 7 gezeigten Griffs,
[0010] Gleichartige Bauteile sind in den einzelnen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen,
wobei in den Figuren 1 bis 3 gleichartige Elemente aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
stets nur einmal mit einem Bezugszeichen versehen sind (beispielsweise besitzen die
in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kühlmöbel 10 neben einem oder mehreren Aufnahmeräumen
7 offensichtlich mehrere Türen 2, die beispielsweise als Truhenabdeckung 6 vorliegen
kann, mit daran befestigten Griffen 1).
[0011] Beschrieben wird eine Tür 2 für ein Warenpräsentationsmöbel, das vorzugsweise als
Kühlmöbel 10 ausgebildet ist und daher einen entsprechenden Kältemittelkreislauf besitzt,
der jedoch in den Figuren 1 bis 3, die entsprechende Kühlmöbel 10 zeigen, aus Übersichtsgründen
nicht dargestellt ist.
[0012] Die Figuren 4 bis 7 offenbaren den wesentlichen Aspekt eines erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels
bzw. einer Tür 2 desselben. Um zwei als Schiebetüren ausgebildete Türen 2 eines Warenpräsentationsmöbels
(die vertikal, horizontal oder auch in schrägem Zustand in das Warenpräsentationsmöbel
eingebaut sein können) übereinander verschieben zu können und hierbei die Möglichkeit
zu eröffnen, beide Türen 2 vollständig abreinigen zu können, sind ein oder mehrere
der Griffe 1 abnehmbar gestaltet.
[0013] Vorzugsweise ist der entsprechende Griff 1 werkzeuglos oder mit Hilfe einfacher Montagehilfswerkzeuge
(z. B. einem Kunststoffkeil) abnehmbar, wobei beispielsweise Klipsverbindungen zwischen
dem Griff 1 und einem den Griff 1 nach seiner Montage tragenden Trägerelement 3 möglich
wären. Das Trägerelement 3 selbst, das beispielsweise als Schiene ausgebildet sein
kann, ist vorzugsweise mit Hilfe eines oder mehrerer Verbindungselemente 5 (vergleiche
Figur 6, die einen Schnitt der in Figur 4 gezeigten Anordnung entlang der Linie C-C'
zeigt) mit der Tür 2 verbunden. Das Verbindungselement 5 kann beispielsweise durch
eine Schraube und/oder ein mit der Tür 2 und/oder dem Trägerelement 3 verklebtes Bauteil
gebildet sein.
[0014] Der Griff 1 kann von dem Trägerelement 3, beispielsweise nach dem Lösen entsprechender
Sicherungselemente (z. B. einer Klipssicherung) gelöst werden, wobei dies beispielsweise
durch ein Verschieben des Griffs 1 relativ zum Trägerelement 3 erfolgen kann (siehe
großer Pfeil in Figur 4).
[0015] Besitzt das Trägerelement 3 einen oder mehrere nach außen weisende Führungsabschnitte
11 (Figur 6), so ist es von Vorteil, wenn der Griff 1 eine entsprechende Vertiefung
4 (Figuren 6, 7) besitzt, in die die Führungsabschnitte 11 eingreifen können. Generell
ist es also von Vorteil, wenn das Trägerelement 3 (das ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein kann) und der Griff 1 formschlüssig in Verbindung bringbar sind.
[0016] Alternativ sind selbstverständlich auch andere Verbindungslösungen zwischen Trägerelement
3 und Griff 1 möglich, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses.
[0017] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine alternative Ausführungsform des in den Figuren 4
bis 7 gezeigten Griffs 1. Wie den Figuren 8 und 9 zu entnehmen ist, besitzt der Griff
1 im Gegensatz zu dem bisher beschriebenen Griff 1 zwei seitlich abstehende Anschläge
8, wobei die Anschläge 8 alternativ auch Teil des beispielsweise in Figur 5 angedeuteten
Trägerelements 3 sein können. Wird nun die den gezeigten Griff 1 aufweisende Tür 2a
in Richtung einer benachbarten Tür 2b horizontal verschoben, so kommt die zuerst genannte
Tür 2a ab einer bestimmten Stellung über die Anschläge 8 mit der zweiten Tür 2b in
Kontakt. In diesem, in Figur 9 gezeigten Stadium entsteht durch die Anschläge 8 schließlich
ein Abstand 9 zwischen der eigentlichen Grifffläche des Griffs 1 und der zweiten Tür
5b, so dass die Gefahr, dass die Finger des Benutzers zwischen dem Griff 1 und der
zweiten Tür 5b eingeklemmt werden, nahezu ausgeschlossen werden kann.
[0018] Die vorliegenden Erfindungen sind nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind beliebige Kombinationen der in den Ansprüchen und der Beschreibung
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Merkmale von der vorliegenden Offenbarung
umfasst, soweit dies technisch nicht ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Griff
- 2
- Tür
- 3
- Trägerelement
- 4
- Vertiefung
- 5
- Verbindungselement
- 6
- Truhenabdeckung
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Anschlag
- 9
- Abstand
- 10
- Kühlmöbel
- 11
- Führungsabschnitt
1. Tür (2) eines Warenpräsentationsmöbels, insbesondere eines Kühlmöbels (10), das der
Aufnahme und Präsentation von zu kühlenden Waren, vorzugsweise Lebensmitteln, dient,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) zumindest einen Griff (1) aufweist, der lösbar mit einem mit der Tür
(2) verbundenen Trägerelement (3) verbunden ist, so dass der Griff (1) bei Bedarf
von der Tür (2) entfernbar ist, ohne das Trägerelement (3) von der Tür (2) lösen zu
müssen.
2. Tür (2) gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) und das Trägerelement (3) mittels Form- und/oder Kraftschluss miteinander
verbunden sind.
3. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verbindung von Griff (1) und Trägerelement (3) Sicherungselemente, insbesondere
Klipselemente, die vorzugsweise Teil des Griffs (1) und/oder des Trägerelements (3)
sind, zum Einsatz kommen.
4. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verbindung von Griff (1) und Trägerelement (3) Sicherungselemente in Form
von Klipselementen zum Einsatz kommen, die in zusammengebautem Zustand von Griff (1)
und Trägerelement (3) unterhalb des Griffs (1) platziert und damit für einen Betrachter
der den Griff (1) aufweisenden Tür (2) verborgen sind.
5. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (3) mit der Tür (2) verschraubt oder verklebt ist.
6. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Tür (2) und dem Trägerelement (3) ein oder mehrere Verbindungselemente
(5) platziert sind, die die Verbindung von Trägerelement (3) und Tür (2) bewirken.
7. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) eine oder mehrere Vertiefungen (4) und/oder eine oder mehrere Ausbuchtungen
besitzt, die form- und/oder kraftschlüssig mit einer oder mehreren Ausbuchtungen bzw.
einer oder mehreren Vertiefungen (4) des Trägerelements (3) zusammenwirken.
8. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) in einer vertikal oder schräg nach oben gerichteten Richtung relativ
zum Trägerelement (3) verschiebbar ist und durch entsprechende Verschiebung von dem
Trägerelement (3) lösbar ist.
9. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) und/oder das Trägerelement (3) einen oder mehrere Anschläge besitzen,
um den Griff (1) beim Aufschieben oder Aufstecken auf das Trägerelement (3) in seiner
vorbestimmten Lage zu stoppen.
10. Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) bzw. das Trägerelement (3) einen oder mehrere seitlich abstehende Anschläge
(8) aufweisen, die vorzugsweise in die Richtung weisen, in die die Tür (2) geöffnet
werden kann.
11. Warenpräsentationsmöbel, insbesondere in Form eines Kühlmöbels (10), das der Aufnahme
und Präsentation von zu kühlenden Waren, vorzugsweise Lebensmitteln, dient, wobei
das Warenpräsentationsmöbel einen Aufnahmeraum (7) für Waren umfasst, wobei das Warenpräsentationsmöbel
wenigstens eine Tür (2), beispielsweise in Form einer Schiebetür, umfasst, die zwischen
einer Offen- und einer Schließstellung bewegbar ist, und über die der Aufnahmeraum
(7) von außen zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Warenpräsentationsmöbel wenigstens eine Tür (2) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche ausweist.