GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ofen zur Wärmeerzeugung und ein
Verfahren zum Steuern einer Rauchgasführung in einem Ofen zur Wärmeerzeugung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Es sind allgemein Öfen zur Wärmeerzeugung bekannt, die insbesondere zur Verbrennung
von Holz, wie Scheitholz oder Pellets, geeignet sind. Solche Öfen werden typischerweise
auch in Wohnräumen, z.B. in der Form eines Kaminofens aufgestellt.
[0003] Außerdem ist es bekannt, das bei der Verbrennung in einem Ofen entstehende Rauchgas
durch einen Wärmetauscher zu leiten, um Wärme aus dem Rauchgas an ein Wärmespeichermedium
in dem Wärmetauscher für eine sofortige oder spätere Wärmeabgabe abzugeben.
[0004] Als Wärmespeichermedium für einen Wärmetauscher ist z.B. Wasser bekannt, wie es auch
beispielhaft die deutsche Patentschrift
DE 102009 050 507 B4 offenbart.
[0005] Daneben sind aber auch andere Materialien als Wärmespeichermedium bekannt, wie z.B.
Schamottesteine, Betonsteine, usw., oder auch Latentwärmespeichermaterialien, die
geeignet sind, latente Wärme zu speichern. Ein Scheitholz- bzw. Pelletofen mit einem
Latentwärmespeicher ist zum Beispiel aus der deutschen Patentschrift
DE 10 2008 057 911 B4 bekannt.
[0006] Bei den bekannten Öfen mit Wärmetauscher wird das Rauchgas oftmals ungesteuert durch
den Wärmetauscher geleitet, sodass z.B. das Rauchgas auch dann durch den Wärmetauscher
geleitet wird, wenn dieser bereits erwärmt ist und so keine oder nur wenig Wärme von
dem Rauchgas an das Wärmespeichermaterial des Wärmetauschers übertragen wird. Dementsprechend
wird in diesem Fall die Wärme aus dem Rauchgas nicht weiter verwertet, sondern das
warme Rauchgas wird durch den Schornstein ins Freie geleitet. Bei Wärmetauschern,
die Wasser als Wärmespeichermedium verwenden, kann eine thermische Ablaufsicherung
vorgesehen sein, die Wasser ablaufen lässt, wenn sich das Wasser im Wärmespeicher
aufgrund zu starker Erwärmung zu stark ausdehnt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Ofen zur Wärmeerzeugung,
insbesondere Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen, und ein Verfahren zur Steuerung
einer Rauchgasführung in einem Ofen bereitzustellen.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Ofen zur Wärmeerzeugung,
insbesondere Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen, in Übereinstimmung mit
dem unabhängigen Anspruch 1 bereit. Nach einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Rauchgasführung in einem Ofen zur Wärmeerzeugung,
insbesondere einem Ofen nach dem ersten Aspekt, in Übereinstimmung mit Anspruch 9
bereit.
[0009] Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Pelletofens gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht;
Fig. 2 eine Steuerung des Pelletofens mit zugehörigen Komponenten schematisch zeigt;
Fig. 3 ein Ablaufschema eines Verfahrens, das in der Steuerung nach Fig. 2 abläuft
illustriert; und
Fig. 4a und 4b ein Ausführungsbeispiel eines Ofens mit einem Brennraummodul und zwei
Wärmetauschermodulen schematisch veranschaulichen.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0011] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Pelletofens 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht. Vor einer detaillierten Beschreibung folgen zunächst allgemeine
Erläuterungen zu den Ausführungsbeispielen und deren Vorteile.
[0012] Manche Ausführungsbeispiele betreffen einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere
Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen. Der Ofen umfasst einen Brennraum, der
dazu eingerichtet ist, festen Brennstoff, der insbesondere auf Holz basiert, aufzunehmen.
Der Brennstoff kann feste Biomasse umfassen und stückig ausgebildet sein, wie es z.B.
bei Scheitholz, Pellets, Hackschnitzelgut oder dergleichen der Fall ist.
[0013] Der Ofen umfasst weiter eine Rauchgasführung, die mit dem Brennraum verbunden ist,
sodass Rauchgas, das bei der Verbrennung des festen Brennstoffes im Brennraum entsteht,
in die Rauchgasführung gelangt. Die Rauchgasführung weist wenigstens einen ersten
Rauchgasabschnitt und einen zweiten Rauchgasabschnitt auf. Der erste Rauchgasabschnitt
ist mit einem ersten Wärmetauscher koppelbar und der zweite Rauchgasabschnitt ist
mit einem zweiten Wärmetauscher koppelbar. Die Rauchgasführung kann als zylindrisches
Rohr, als geschweißte Stahlblechkonstruktion oder dergleichen ausgebildet sein und
ist dazu eingerichtet, das Rauchgas entsprechend zu führen. Der erste und der zweite
Rauchgasabschnitt können z.B. ebenfalls als Rohre ausgebildet sein und entsprechend
an den ersten bzw. zweiten Wärmetauscher angeschlossen werden.
[0014] Außerdem umfasst der Ofen eine Rauchgasführungseinrichtung, die dazu ausgelegt ist,
Rauchgas wahlweise in den ersten und/oder zweiten Rauchgasabschnitt zu leiten.
[0015] Die Rauchgasführungseinrichtung kann ein oder mehrere Stellelemente aufweisen. Das
Stellelement kann z.B. als Rauchgasklappe, Drehscheibe oder dergleichen ausgestaltet
sein. Die Rauchgasführungseinrichtung kann manuell oder auch automatisch, z.B. über
einen elektrischen oder hydraulischen Stellantrieb betreibbar sein, der die Stellung
des Stellelements entsprechend verändern kann.
[0016] Je nach Einstellung der Rauchgasführungseinrichtung kann folglich das Rauchgas in
den ersten oder den zweiten Rauchgasabschnitt geleitet werden, sodass Rauchgas wahlweise
entweder den ersten oder den zweiten Wärmetauscher durchströmt. Außerdem kann die
Rauchgasführungseinrichtung dazu ausgelegt sein, Rauchgas sowohl in den ersten als
auch den zweiten Rauchgasabschnitt zu leiten, wobei bei manchen Ausführungsbeispielen
der Rauchgasanteil für den ersten und zweiten Rauchgasabschnitt einstellbar ist. Damit
kann die Rauchgasführungseinrichtung folglich das Rauchgas in den ersten und/oder
den zweiten Rauchgasabschnitt und damit auch in den ersten und/oder den zweiten Wärmetauscher
leiten.
[0017] Damit kann je nach Einstellung der Rauchgasführungseinrichtung der erste, der zweite
oder ein oder mehrere weitere Rauchgasabschnitte und folglich der bzw. die daran gekoppelten
Wärmetauscher selektiv mit einer vorgegebenen Rauchgasmenge beschickt werden.
[0018] Folglich kann z.B. zunächst der erste Rauchgasabschnitt und der daran gekoppelte
erste Wärmetauscher und dann nach einer vorgegebenen Zeitdauer oder bei Vorliegen
eines bestimmten Betriebsparameterwertes, der zweite Rauchgasabschnitt und der daran
gekoppelte zweite Wärmetauscher mit Rauchgas beschickt werden (oder umgekehrt oder
auch gleichzeitig, wie oben ausgeführt).
[0019] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der Ofen weiter eine Sammelrauchgasführung
auf, in der das Rauchgas aus dem ersten und dem zweiten Rauchgasabschnitt nach Passieren
des ersten und zweiten Wärmetauschers gesammelt wird. Die Sammelrauchgasführung ist
an einen Kamin koppelbar, sodass das Rauchgas, das durch den ersten bzw. zweiten Rauchgasführungsabschnitt
geleitet wird, gemeinsam durch die Sammelrauchgasführung in den Kamin abgeführt werden
kann.
[0020] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der Ofen weiter einen Rauchgasabzug auf,
wobei die Rauchgasführungseinrichtung weiter dazu ausgelegt ist, Rauchgas direkt unter
Umgehung des ersten und zweiten Rauchgasabschnittes in den Rauchgasabzug zu leiten.
Diese Einstellung wird auch "Bypass-Einstellung" genannt, da in diesem Fall das Rauchgas
nicht in den ersten und zweiten Rauchgasabschnitt, sondern direkt in den Rauchgasabzug
geleitet wird, sodass kein Rauchgas durch den ersten oder zweiten Rauchgasabschnitt
strömt und damit auch kein Rauchgas durch damit gekoppelte Wärmetauscher strömt.
[0021] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der Ofen den ersten Wärmetauscher und den
zweiten Wärmetauscher auf. Der erste und der zweite Wärmetauscher können z.B. direkt
an dem Brennraum angeordnet sein, damit auch Strahlungswärme des Brennraums mit ein
Wärmespeichermedium des Wärmetauschers aufwärmt. Der erste und/oder zweite Wärmetauscher
können aber auch beabstandet von dem Brennraum bzw. von dem Ofen selbst angeordnet
sein.
[0022] Auch wenn hier von einem ersten und einem zweiten Wärmetauscher gesprochen wird,
ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von Wärmetauschern begrenzt.
Manche Ausführungsbeispiele weisen z.B. drei oder mehr Wärmetauscher auf. Die Rauchgasführungseinrichtung
ist folglich bei manchen Ausführungsbeispielen entsprechend dazu eingerichtet, Rauchgas
wahlweise durch drei oder mehr Wärmetauscher zu leiten. Dementsprechend kann bei manchen
Ausführungsbeispielen die Rauchgasführungseinrichtung auch drei oder mehr Rauchgasabschnitte
aufweisen, wobei jeder Rauchgasabschnitt einem oder mehreren Wärmetauschern zugeordnet
ist.
[0023] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der erste Wärmetauscher ein erstes Wärmespeichermedium
auf und der zweite Wärmetauscher weist ein zweites Wärmespeichermedium auf. Das erste
und das zweite Wärmespeichermedium können gleich oder unterschiedlich sein. Zum Beispiel
kann bei manchen Wärmetauschern die Wärme aus dem Rauchgas an (Konvektions-)Luft als
Wärmespeichermedium abgegeben werden, die dann als erwärmte Luft aus dem Wärmetauscher
strömt und einen Aufstellraum, in dem der Ofen angeordnet ist, erwärmt. Das Wärmespeichermedium
kann aber auch Wasser oder ein Latentwärmespeichermedium, wie Wachs, Paraffin, bestimmte
Salzlösungen (Salzhydrate) Graphit oder dergleichen aufweisen, oder Steine als Wärmespeichermedium,
wie z.B. Schamottesteine, Kacheln, Specksteine, Betonsteine oder dergleichen. Bei
solchen Wärmetauschern kann die von dem Rauchgas an das Wärmespeichermedium abgegebene
Wärme in dem Wärmespeichermedium für eine spätere Verwendung gespeichert werden. Um
die Wärme aus dem gespeicherten Wärmespeichermedium bei Bedarf abzugeben, kann zum
Beispiel Luft durch den Wärmetauscher bzw. das Wärmespeichermedium des Wärmetauschers
geleitet und dadurch erwärmt werden. Die Luft kann z.B. also Konvektionsluft aus dem
Ofen an die Umgebung abströmen und so den Aufstellraum des Ofens oder aber auch mittels
geführter Konvektionsluft einen entfernten Raum erwärmen. Der oder die Wärmetauscher
können auch in einem nahe liegenden bzw. dem Aufstellraum angrenzenden Raum angeordnet
sein und wären somit nicht direkt im Aufstellraum des Ofens angeordnet.
[0024] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der Ofen weiter ein Rauchgasgebläse auf,
das dazu eingerichtet ist, das Rauchgas durch die Rauchgasführung und den ersten und/oder
zweiten Rauchgasabschnitt zu leiten. Das Rauchgasgebläse kann das Rauchgas aus dem
Brennraum absaugen und durch die Rauchgasführung mit dem ersten und zweiten (oder
weiteren) Rauchgasabschnitten leiten und so eine vorgegebene Strömungsgeschwindigkeit,
die z.B. unabhängig von einem in einem Kamin ausgebildeten Rauchgaszug ist, in der
Rauchgasführung erzielen.
[0025] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist der Ofen weiter eine Steuerung auf, die dazu
eingerichtet ist, die Rauchgasführungseinrichtung in Abhängigkeit wenigstens eines
Betriebsparameters zu steuern, der spezifisch für den ersten und/oder zweiten Wärmetauscher
ist.
[0026] Die Steuerung hat z.B. einen Mikroprozessor und einen Speicher. Außerdem kann am
ersten und/oder zweiten Wärmetauscher jeweils wenigstens ein Sensor angeordnet sein,
der mit der Steuerung gekoppelt ist, wobei der Sensor jeweils wenigstens einen Betriebsparameter
für den Wärmetauscher ermittelt. Ein Betriebsparameter kann z.B. eine Temperatur eines
Wärmespeichermediums des Wärmetauschers sein oder ein Füllstand, z.B. bei einem wasserführenden
Wärmetauscher, etc. Der Sensor kann den Betriebsparameter an die Steuerung übermitteln.
Die Steuerung kann dazu eingerichtet sein, den empfangenen Betriebsparameter mit einem
vorgegebenen und im Speicher abgespeicherten Schwellwert zu vergleichen. Stellt die
Steuerung bspw. fest, dass der vom Sensor empfangene Betriebsparameterwert den Schwellwert
übersteigt, so kann die Steuerung ein entsprechendes Steuersignal an die Rauchgasführungseinrichtung
senden, die dann z.B. das Rauchgas durch den anderen Wärmetauscher leitet, für den
der empfangene Betriebsparameterwert nicht oberhalb eines Schwellwerts liegt.
[0027] Bei manchen Ausführungsbeispielen kann zum Beispiel der erste Wärmetauscher ein flüssiges
Wärmespeichermedium aufweisen und der zweite Wärmetauscher ein nichtflüssiges Wärmespeichermedium,
z.B. ein gasförmiges, wie Luft, oder ein festes, wie z.B. Schamottesteine oder dergleichen
oder ein Latentwärmespeichermaterial. Stellt nun die Steuerung fest, dass das flüssige
Wärmespeichermedium eine Betriebstemperatur oder eine Ausdehnung (Füllstand) erreicht
hat, die oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes liegt, so kann die Steuerung die
Rauchgasführungseinrichtung derart steuern, dass das Rauchgas durch den zweiten Wärmetauscher
geleitet wird, der das nicht-flüssige Wärmespeichermedium enthält. Sollte nun zum
Beispiel nach einer gewissen Zeit das Wärmespeichermedium des zweiten Wärmetauschers
ebenfalls eine Temperatur erreicht haben, die oberhalb eines Schwellwerts liegt, der
gleich oder von dem Schwellwert für den ersten Wärmetauscher verschieden sein kann,
so kann z.B. die Steuerung die Rauchgasführungseinrichtung in die oben erklärte Bypass-Einstellung
setzen, in der das Rauchgas nicht mehr durch den ersten und zweiten Rauchgasabschnitt
geleitet wird, sondern direkt in den Rauchgasabzug.
[0028] Auf die Art und Weise ist z.B. eine thermische Ablaufsicherung für das Wärmespeichermedium
im Wärmetauscher nicht notwendig und ein Überhitzen eines Wärmespeichermediums kann
vermieden werden, während gleichzeitig die in dem Rauchgas enthaltene Wärme optimal
ausgenutzt wird.
[0029] Außerdem ist ein kontinuierlicher Betrieb des Ofens möglich, da es zu keinerlei Überhitzung
eines Wärmespeichermediums kommen kann, da das Rauchgas bei drohender Überhitzung
eines Wärmespeichermediums entweder durch den Rauchgasabschnitt geleitet wird, an
dem ein Wärmetauscher gekoppelt ist, dessen Temperatur des Wärmespeichermediums noch
unterhalb des Schwellwerts liegt, oder weil die Bypass-Einstellung eingestellt wird
oder weil z.B. der Wärmetauscher einen festen Wärmespeicher aus Schamottesteinen oder
dergleichen hat, der aufgrund der baulichen Konstruktion nicht überhitzen kann.
[0030] Außerdem ist es durch die Steuerung der Rauchgasmenge durch den ersten bzw. zweiten
Rauchgasabschnitt und den jeweils daran gekoppelten Wärmetauscher möglich, gezielt
eine bestimmte Wärmemenge an den jeweiligen Wärmetauscher abzugeben, sodass auch die
Wärmeabgabe des entsprechenden Wärmetauschers steuerbar ist. Dadurch ist es z.B. bei
(Konvektions-)Luft-Wärmetauschern möglich, die Erwärmung der abzugebenden Luft durch
die Steuerung der durch den Wärmetauscher geleiteten Rauchgasmenge zu steuern. Dementsprechend
kann bei manchen Ausführungsbeispielen auch die Steuerung der Rauchgasführungseinrichtung
und die damit verbundene Rauchgasmenge, die durch den ersten und/oder zweiten Rauchgasabschnitt
geleitet wird, von einer vorgegebenen Temperatur abhängen, die z.B. an der Steuerung
des Ofens oder an einer Steuerung für eine Raumtemperatur vorgegeben wird.
[0031] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist der Brennraum als Brennraummodul ausgebildet
und der erste und/oder zweite Wärmetauscher ist als austauschbares Wärmetauschermodul
ausgebildet. Dadurch können an ein Brennraummodul unterschiedliche Wärmetauschmodule
angebracht werden, was bspw. die Lagerhaltung für Öfen erleichtert, da das Brennraummodul
und die Wärmetauschermodule getrennt voneinander gelagert werden können. Außerdem
können das Brennraummodul und das oder die zugehörigen Wärmetauschermodule getrennt
voneinander transportiert werden, wobei die Montage z.B. am Aufstellungsort erfolgen
kann, was den Transport und die Aufstellung des Ofens erleichtert. Durch das Vorsehen
eines Brennraummodules und eines oder mehrerer Wärmetauschermodule ist bei manchen
Ausführungsbeispielen ein Baukastensystem für einen Ofen realisiert, wobei je nach
Kundenwunsch und Anforderung, z.B. an die Größe und Leistung des Ofens, verschiedenen
Wärmetauschermodule mit einem entsprechenden Brennraummodul kombinierbar sind. Die
Wärmetauschermodule können unterschiedlichen Wärmespeichermaterialien enthalten, wie
es schon oben für den Wärmetauscher ausgeführt wurde, und sie können eine unterschiedliche
äußere Formgebung, Farbe, Dimensionierung usw. aufweisen.
[0032] Der Ofen kann ein Brennraummodul und ein, zwei oder sogar mehr Wärmetauschermodule
umfassen. Das Brennraummodul kann eine oder mehrere Schnittstellen umfassen, an denen
ein oder mehrere Wärmetauschermodule angebracht werden können. Die Schnittstelle kann
einen Befestigungsabschnitt und/oder einen Abschnitt für die Kopplung an die Rauchgasführung
aufweisen, sodass nach Anbringen eines Wärmetauschermoduls an das Brennraummodul das
Rauchgas, je nach Einstellung der Rauchgasführungseinrichtung (wie oben ausgeführt),
durch das Wärmetauschermodul geleitet werden kann. Durch das Vorsehen einer vorgegebenen
Schnittstelle und das Ausstatten der Wärmetauschermodule mit einer entsprechenden
passenden Schnittstelle, kann ein Wärmetauschermodul einfach an das Brennraummodul
angebracht werden und mit ihm verbunden werden. Dadurch kann zum Beispiel das Brennraummodul
je nach Bedarf mit einem Wärmetauschermodul, das Wasser als Wärmespeicher verwendet,
und mit einem Wärmetauschermodul, das ein anderes Wärmespeichermedium, z.B. ein Latentwärmespeichermedium,
verwendet oder als Rauchgaswärmetauscher ausgebildet ist, ausgestattet werden (oder
jede beliebige andere Kombination).
[0033] Wie erwähnt kann der Ofen ein oder mehrere Wärmetauschermodule aufweisen. Weist der
Ofen mehrere Wärmetauschermodule auf, so kann er einen Rauchgassammelbereich, wie
z.B. die oben erwähnte Sammelrauchgasführung, umfassen, in dem das Rauchgas nach Passieren
der Wärmetauschermodule gesammelt wird, wie es auch schon oben ausgeführt wurde. Der
Rauchgassammelbereich kann dann zum Beispiel mit einem Rauchgasabzug gekoppelt werden,
sodass das Rauchgas aus dem Rauchgassammelbereich abgeleitet werden kann.
[0034] Das bzw. die Wärmetauschermodule können direkt an dem Brennraummodul und/oder entfernt
von dem Brennraummodul angeordnet sein, wie es schon oben ausgeführt wurde, wobei
bei entfernter Anordnung die Verbindung zwischen Wärmetauschermodul und Rauchgasführung
über einen Verbindungskanal herstellbar ist. Der Verbindungskanal kann auch flexibel
ausgestaltet sein.
[0035] Manche Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren zum Steuern einer Rauchgasführung
in einem Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere einem Ofen wie er oben beschrieben
wurde, wobei der Ofen einen Brennraum umfasst, eine Rauchgasführung, die mit dem Brennraum
verbunden ist und die wenigstens einen ersten Rauchgasabschnitt und einen zweiten
Rauchgasabschnitt aufweist, wobei der erste Rauchgasabschnitt mit einem ersten Wärmetauscher
koppelbar ist und der zweite Rauchgasabschnitt mit einem zweiten Wärmetauscher koppelbar
ist, und eine Rauchgasführungseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, Rauchgas wahlweise
in den ersten und/oder zweiten Rauchgasabschnitt zu leiten, wie es oben bereits ausgeführt
wurde. Außerdem kann der Ofen zum Beispiel eine Steuerung aufweisen, die dazu eingerichtet
ist, das oben und im Folgenden beschriebene Verfahren wenigstens teilweise auszuführen.
[0036] Das Verfahren zum Steuern der Rauchgasführung in dem Ofen umfasst dabei den Schritt
des Erfassens wenigstens eines Betriebsparameters, der spezifisch für den Betriebszustand
des ersten und/oder zweiten Wärmetauschers ist, wie es auch oben ausgeführt wurde.
Außerdem umfasst das Verfahren den Schritt des Steuerns der Rauchgasführungseinrichtung
in Abhängigkeit des erfassten Betriebsparameters, wie es ebenfalls oben bereits ausgeführt
wurde.
[0037] Bei manchen Ausführungsbeispielen spezifiziert der Betriebsparameter eine Betriebstemperatur
des ersten Wärmetauschers und/oder des zweiten Wärmetauschers, wie es oben im Detail
erklärt wurde. Außerdem kann, wie oben erläutert, der Betriebsparameter auch einen
anderen Betriebszustand eines Wärmetauschers spezifizieren, wie zum Beispiel einen
Füllstand.
[0038] Zurückkommend zu Fig. 1 ist dort ein Ofen 1, der z.B. als Pelletofen ausgestaltet
ist, schematisch dargestellt. Der Ofen 1 hat einen Brennraum 2, an dessen in Fig.
1 linken Seite ein erster Wärmetauscher 3 angeordnet ist, der hier beispielhaft mit
Wasser als Wärmespeichermedium ausgeführt ist. An der in Fig. 1 rechten Seite des
Brennraums 2 ist mit einem gewissen Abstand 19 zum Brennraum 2 ein zweiter Wärmetauscher
4 angeordnet, der mit einem Latentwärmespeichermedium ausgestattet ist.
[0039] Der Ofen 1 hat am in Fig. 1 oberen Ende einen Durchgang 15, durch den die im Brennraum
2 entstehenden Rauchgase in eine Rauchgasführung 14 strömen. Das Rauchgas kann z.B.
durch ein Rauchgasgebläse 21, das im Zusammenhang mit der Steuerung in Fig. 2 gezeigt
ist, entsprechend mit einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit geführt werden.
[0040] Die Rauchgasführung 14 ist durch ein linkes 12 und eine rechtes 13 Rauchgasblech
begrenzt und eine drehbar gelagerte Rauchgasklappe 5 ist so ausgestaltet, dass sie
je nach Stellung an dem linken 12 oder rechten 13 Rauchgasblech anliegt und dadurch
das Rauchgas aus der Rauchgasführung 14 in einen linken (ersten) Rauchgasabschnitt
8 und/oder einen rechten (zweiten) Rauchgasabschnitt 9 leitet.
[0041] Der linke Rauchgasabschnitt 8 verbindet die Rauchgasführung 14 durch eine Öffnung
10 mit dem linken Wärmetauscher 3 und der rechte Rauchgasabschnitt 9 verbindet die
Rauchgasführung 14 durch eine rechte Öffnung 11 mit dem rechten Wärmetauscher 4.
[0042] Je nach Stellung der Rauchgasklappe 5 gelangt folglich das Rauchgas durch die Öffnung
15 des Brennraums 2 in die Rauchgasführung 14 und von dort in den linken 8 oder rechten
9 Rauchgasabschnitt.
[0043] Wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt ist, ist oberhalb des Brennraums 2 ein Rauchgasabzug
16 vorgesehen, der an einen Kamin anschließbar ist. Der Rauchgasabzug 16 ist mit einer
weiteren Rauchgasklappe 6 ausgestattet, die zusammen mit der Rauchgasklappe 5 eine
Rauchgasführungseinrichtung 22 (siehe Fig. 2) bildet. Die Rauchgasklappe 6 des Rauchgasabzugs
16 begrenzt den ersten 8 und den zweiten 9 Rauchgasabschnitt, sodass das Rauchgas
bei geschlossener Rauchgasklappe 6 des Rauchgasabzugs 16 nicht durch den Rauchgasabzug
16 abgeleitet wird. Bei der oben beschriebenen Bypass-Einstellung der Rauchgasführungseinrichtung
22 wird hingegen die Rauchgasklappe 6 geöffnet, sodass das Rauchgas direkt in den
Rauchgasabzug 16 abgeführt wird und nicht durch den ersten 8 bzw. zweiten 9 Rauchgasabschnitt
in den ersten 3 bzw. zweiten 4 Wärmetauscher geleitet wird.
[0044] In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Rauchgasklappe 5 wird das Rauchgas durch
den rechten Rauchgasabschnitt 9 durch die rechte Eintrittsöffnung 11 in den zweiten
Wärmetauscher 4 geleitet, durchströmt diesen und gelangt durch eine Austrittsöffnung
18 am unteren Ende des rechten Wärmetauschers 4 in einen Rauchgassammelbereich 7 (siehe
auch durchgezogener Pfeil).
[0045] Wenn die Rauchgasklappe 5 in der spiegelbildlichen Stellung ist, in der sie mit dem
rechten Rauchgasblech 13 abdichtet, so wird das Rauchgas durch den linken Rauchgasabschnitt
8 durch die Eintrittsöffnung 10 in den ersten Wärmetauscher 3 geleitet, durchströmt
diesen und gelangt durch eine Austrittsöffnung 17 in den Rauchgassammeibereich 7 (siehe
auch gestrichelter Pfeil)
[0046] Der Rauchgassammelbereich 7 ist mit dem Rauchgasabzug 16 gekoppelt (nicht gezeigt),
sodass das Rauchgas aus dem Rauchgassammelbereich 7 ebenso in einen Kamin abgeleitet
wird.
[0047] Auf dem Weg durch den linken 3 bzw. rechten 4 Wärmetauscher gibt das Rauchgas seine
Wärme an das Wärmespeichermaterial des linken 3 bzw. rechten 4 Wärmetauschers ab.
[0048] Für die Steuerung der Rauchgasführung hat der Ofen eine Steuerung 20, die in Fig.
2 mit den zugehörigen Komponenten veranschaulicht ist. Die Steuerung 20 hat einen
Mikroprozessor und einen Speicher (nicht gezeigt), in dem ein Steuerprogramm abläuft,
wobei ein Teil des Steuerverfahrens in Fig. 3 veranschaulicht ist.
[0049] Die Steuerung 20 ist mit einem ersten Sensor 23 gekoppelt, der die Temperatur des
Wärmespeichermediums, d.h. bspw. des Wassers, des ersten, linken Wärmetauschers 3
ermittelt. Außerdem ist die Steuerung 20 mit einem zweiten Sensor 24 gekoppelt, der
die Temperatur des Wärmespeichermediums, d.h. bspw. des Latentwärmespeichermaterials,
des zweiten, rechten Wärmetauschers 4 ermittelt.
[0050] Die Steuerung 20 erfasst kontinuierlich oder in fest vorgegebenen Zeitintervallen
die von dem ersten 23 und dem zweiten 24 Sensor gelieferten Temperaturwerte, wie es
auch in Fig. 3 in den Schritten 31 und 32 gezeigt ist und vergleicht diese mit vorgegebenen
Schweilwerten und steuert entsprechend die Rauchgasführungseinrichtung 22 in Abhängigkeit
der erfassten Temperaturwerte, wie es in Schritt 33 gezeigt ist.
[0051] Angenommen zu Beginn einer Verbrennung ist die Rauchgasführung 22 so eingestellt,
dass das Rauchgas durch den linken, bspw. wasserführenden Wärmetauscher 3 geführt
wird, d.h. die Rauchgasklappe 5 dichtet auf dem rechten Rauchgasblech 13 ab. Zu Beginn
der Verbrennung haben das Wärmespeichermedium des linken Wärmetauschers 3 und das
Wärmespeichermedium des rechten Wärmetauschers 4 z.B. noch Raumtemperatur. Das Rauchgas
wird durch den linken Wärmetauscher 3 geführt, sammelt sich im Sammelbereich 7 und
wird von dort in den Kamin abgeleitet. Die Rauchgasklappe 6 des Rauchgasabzuges 16
ist geschlossen. Die Steuerung 20 sendet beim Verbrennungsstart ein Steuersignal an
das Rauchgasgebläse 21, um das Rauchgas entsprechend durch den Ofen 1 zu leiten. Das
Wärmespeichermedium des linken Wärmetauschers 3 erwärmt sich langsam aufgrund der
Wärme, die das durch ihn strömende Rauchgas abgibt.
[0052] Zu Beginn liegen die ermittelten Temperaturwerte des linken Sensors 23 und des rechten
Sensors 24 beispielhaft bei Raumtemperatur und dabei beide unterhalb eines Schwellwerts,
der z.B. für das Wasser des linken Wärmetauschers 3 bei 90 °C liegt und z.B. für das
Latentwärmespeichermaterial des rechten Wärmetauschers 4 bei 500 °C liegt, ohne dass
die vorliegende Erfindung darauf beschränkt sein soll.
[0053] Nach einiger Zeit steigt der Temperaturwert, der von dem linken Sensor 23 an die
Steuerung 20 geliefert wird, weiter an, bis er den Schwellwert von 90 °C für das Wärmespeichermedium
des linken Wärmetauschers 3 übersteigt. In Reaktion darauf sendet die Steuerung ein
Steuersignal an die Rauchgasführungseinrichtung 22, die in Reaktion auf das Steuersignal,
die Rauchgasklappe 5 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung bringt, sodass das Rauchgas
nicht mehr durch den linken Wärmetauscher 3 strömt, sondern durch den rechten Wärmetauscher
4.
[0054] Dadurch, dass das Rauchgas nun durch den rechten Wärmetauscher 4 strömt, gibt das
Rauchgas seine Wärme an das Latentwärmespeichermaterial des rechten Wärmetauschers
4 ab und der zweite Sensor 24 liefert steigende Temperaturwerte an die Steuerung 20.
Stellt die Steuerung 20 nun fest, dass die von dem zweiten Sensor 24 gelieferte Temperatur
oberhalb des zweiten Schwellwertes für das Latentwärmespeichermaterial liegt, so kann
die Steuerung 20 z.B. ein Steuersignal senden, das die Rauchgasführungseinrichtung
22 veranlasst, die Rauchgasklappe 6 des Rauchgasabzuges 16 zu öffnen, sodass das Rauchgas
direkt durch den Rauchgasabzug 16 abzieht und weder durch den linken 3 noch den rechten
Wärmetauscher 4 geleitet wird.
[0055] Sollte die Steuerung 20 feststellen, dass zu dem Zeitpunkt, an dem der von dem zweiten
Sensor 24 gelieferte Temperaturwert den zweiten Schwellwert übersteigt, die von dem
ersten Sensor 23 gelieferte Temperatur wieder unter den ersten Schwellwert gefallen
ist, kann die Steuerung 20 auch die Rauchgasklappe 5 wieder in die Ausgangsstellung
zurückstellen, sodass das Rauchgas wieder durch den ersten, linken Wärmetauscher 3
strömt, anstatt die Rauchgasklappe 6 des Rauchgasabzuges 16 zu öffnen und das Rauchgas
direkt durch den Rauchgasabzug 16 strömen zu lassen.
[0056] Bei manchen Ausführungsbeispielen kann die Rauchgasklappe 5 auch eine Zwischenstellung
einnehmen, sodass die Rauchgasmenge aus der Rauchgasführung 14 auf den ersten Rauchgasabschnitt
8 und den zweiten Rauchgasabschnitt 9 je nach Stellung der Rauchgasklappe 5 aufgeteilt
werden kann.
[0057] Dadurch kann die an den jeweiligen Wärmetauscher 3, 4 abgegebenen Wärmemenge kontrolliert
werden. Bei manchen Ausführungsbeispielen wird die Rauchgasmenge auch anhand einer
Temperaturanforderung ermittelt, wenn z.B. für die Raumtemperatur oder die Temperatur
des Wärmespeichermediums eine bestimmte Soll-Temperatur über eine externe Steuerung
vorgegeben wird.
[0058] Bei manchen Ausführungsbeispielen erkennt die Steuerung 20 auch, ob das Rauchgasgebläse
21 fehlerfrei funktioniert und im Falle einer Fehlfunktion sendet die Steuerung 20
ein Steuersignal an die Rauchgasführungseinrichtung 22, die in Reaktion darauf die
Rauchgasklappe 6 öffnet, sodass das Rauchgas direkt durch den Rauchgasabzug 16 abzieht.
[0059] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ofens 40 ist in den Fig. 4a und 4b gezeigt,
wobei der Ofen 40 in seiner Funktionsweise bezüglich der selektiven Rauchgasführung
im Wesentlichen dem oben beschriebenen Ofen 1 entspricht und bspw. die oben erklärte
Steuerung 20 aufweisen kann, die das oben ausgeführte Verfahren ausführt. Im Gegensatz
zum oben beschriebenen Ofen 1 hat der Ofen 40 ein Brennraummodul 41 an dessen in Fig.
4a bzw. 4b linken Seite ein linkes Wärmetauschermodul 43 austauschbar angeordnet ist,
das hier beispielhaft mit Wasser als Wärmespeichermedium ausgeführt ist, und an dessen
in Fig. 4a bzw. 4b rechten Seite ein rechtes Wärmetauschermodul 44 austauschbar angeordnet
ist, das mit einem Latentwärmespeichermedium ausgestattet ist.
[0060] Das linke 43 und das rechte 44 Wärmetauschermodul können z.B. im Falle eines Defekts
gegen ein Ersatz-Wärmetauschermodul ausgetauscht werden oder gegen ein anderes Wärmetauschermodul,
das z.B. ein anderes Wärmespeichermedium verwendet, anders dimensioniert ist und/oder
eine andere Formgebung bzw. äußere Gestaltung hat usw.
[0061] Rauchgas, das bei der Verbrennung im Brennraummodul 41 entsteht, leitet eine Rauchgasführung
42 in das linke 43 und das rechte 44 Wärmetauschermodul. In der Rauchgasführung 42
ist eine Rauchgasführungseinrichtung 45 angeordnet, die, wie oben bereits im Zusammenhang
mit dem Ofen 1 ausgeführt, je nach Einstellung das Rauchgas in das linke 43 und/oder
rechte 44 Wärmetauschermodul leitet.
[0062] Die Rauchgasführungseinrichtung 45 hat einen linken Rauchgasführungsabschnitt 46,
der mit einem entsprechenden Rauchgaseinlass 48 des linken Wärmetauschermoduls 43
gekoppelt ist. Außerdem hat die Rauchgasführungseinrichtung 45 einen rechten Rauchgasführungsabschnitt
47, der mit entsprechenden Rauchgaseinlass 49 des rechten Wärmetauschermoduls 44 gekoppelt
ist.
[0063] Der linke 46 und rechte 47 Rauchgasführungsabschnitt sind als Schnittstelle ausgebildet,
an die die entsprechenden Rauchgaseinlässe 48 und 49 des linken 43 bzw. rechten 44
Wärmetauschermoduls eingreifen können. Dazu hat z.B. der linke 46 bzw. der rechte
47 Rauchgasführungsabschnitt am Ende eine Muffe, in die die entsprechenden Rauchgaseinlässe
48 und 49 eingreifen und so eine dichte Verbindung mit dem linken 43 bzw. rechten
44 Wärmetauschermodul herstellen, sodass kein Rauchgas beim Durchströmen entweicht.
[0064] Auf dem Weg durch das linke 43 bzw. rechte 44 Wärmetauschermodul gibt das Rauchgas
seine Wärme an das Wärmespeichermaterial des linken 43 bzw. rechten 44 Wärmetauschermoduls
ab. Nach Passieren des linken 43 bzw. rechten 44 Wärmetauschermoduls gelangt das Rauchgas
durch jeweils einen Rauchgasauslass 50 bzw. 51 des linken 43 bzw. rechten 44 Wärmetauschermoduls
in einen Rauchgassammelbereich 52, der über einen Rauchgasauslass 53 mit einem Kaminanschluss
oder dergleichen koppelbar ist.
1. Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen,
umfassend:
einen Brennraum (2; 41),
eine Rauchgasführung (14; 42), die mit dem Brennraum (2; 41) verbunden ist und die
wenigstens einen ersten Rauchgasabschnitt (8; 46) und einen zweiten Rauchgasabschnitt
(9; 47) aufweist, wobei der erste Rauchgasabschnitt (8; 46) mit einem ersten Wärmetauscher
(3; 43) koppelbar ist und der zweite Rauchgasabschnitt (9; 47) mit einem zweiten Wärmetauscher
(4; 44) koppelbar ist, und
eine Rauchgasführungseinrichtung (5, 6, 22; 45), die dazu ausgelegt ist, Rauchgas
wahlweise in den ersten und/oder zweiten Rauchgasabschnitt (8, 9; 46, 47) zu leiten.
2. Ofen zur Wärmeerzeugung nach Anspruch 1, weiter eine Sammelrauchgasführung (7; 52)
aufweisend, in der das Rauchgas aus dem ersten und dem zweiten Rauchgasabschnitt (8,
9; 46, 47) nach Passieren des ersten und zweiten Wärmetauschers (3, 4; 43, 44) gesammelt
wird.
3. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter einen Rauchgasabzug
(16) aufweisend, wobei die Rauchgasführungseinrichtung (5, 6, 22) weiter dazu ausgelegt
ist, Rauchgas direkt in den Rauchgasabzug (16) zu leiten.
4. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter den ersten
Wärmetauscher (3; 43) und den zweiten Wärmetauscher (4; 44) aufweisend.
5. Ofen zur Wärmeerzeugung nach Anspruch 4, wobei der erste Wärmetauscher (3; 43) ein
erstes Wärmespeichermedium und der zweite Wärmetauscher (4; 44) ein zweites Wärmespeichermedium
aufweist, wobei insbesondere das erste und das zweite Wärmespeichermedium unterschiedlich
sind.
6. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rauchgasführungseinrichtung
(5, 6, 22) wenigstens eine Rauchgasklappe (5, 6) und/oder Drehscheibe aufweist.
7. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter ein Rauchgasgebläse
(21) aufweisend, das dazu eingerichtet ist, das Rauchgas durch den ersten und/oder
zweiten Rauchgasabschnitt (8, 9) zu leiten.
8. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter eine Steuerung
(20) aufweisend, die dazu eingerichtet ist, die Rauchgasführungseinrichtung (5, 6,
22) in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters zu steuern, der spezifisch
für den ersten und/oder zweiten Wärmetauscher (3, 4) ist.
9. Ofen zur Wärmeerzeugung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brennraum
als Brennraummodul (41) ausgebildet ist und der erste und/oder zweite Wärmetauscher
als austauschbares Wärmetauschermodul (43, 44) ausbildet ist.
10. Verfahren zum Steuern einer Rauchgasführung in einem Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere
einem Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ofen (1; 40) umfasst:
einen Brennraum (2; 41),
eine Rauchgasführung (14; 42), die mit dem Brennraum (2; 41) verbunden ist und die
wenigstens einen ersten Rauchgasabschnitt (8; 46) und einen zweiten Rauchgasabschnitt
(9; 47) aufweist, wobei der erste Rauchgasabschnitt (8; 46) mit einem ersten Wärmetauscher
(3; 43) koppelbar ist und der zweite Rauchgasabschnitt (9; 47) mit einem zweiten Wärmetauscher
(4; 44) koppelbar ist, und
eine Rauchgasführungseinrichtung (5, 6, 22; 45), die dazu ausgelegt ist, Rauchgas
wahlweise in den ersten und/oder zweiten Rauchgasabschnitt (8, 9; 46, 47) zu leiten,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Erfassen (31, 32) wenigstens eines Betriebsparameters, der spezifisch für den Betriebszustand
des ersten und/oder zweiten Wärmetauschers (3, 4; 43, 44) ist;
Steuern (33) der Rauchgasführungseinrichtung (5, 6, 22; 45) in Abhängigkeit des wenigstens
einen erfassten Betriebsparameters.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Betriebsparameter eine Betriebstemperatur des
ersten und/oder zweiten Wärmetauschers (3, 4; 43, 44) spezifiziert.