[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von aus einem Kapseloberteil
und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln, umfassend ein Förderrad, an dessen
Umfang eine Mehrzahl von Kapselhaltern vorgesehen ist, die jeweils eine Mehrzahl von
Kapselaufnahmen für jeweils eine Kapsel aufweisen, weiter umfassend einen Förderradantrieb,
mit dem das Förderrad taktweise gedreht werden kann, wobei das Förderrad abwechselnd
Stillstandszeiten und Bewegungszeiten durchläuft, so dass sich die Kapselhalter taktweise
entlang einer Förderbahn bewegen, und umfassend eine Mehrzahl von entlang der Förderbahn
angeordneten Prozessstationen, wobei die Prozessstationen mindestens eine Zuführstation
zum Zuführen von zu befüllenden Kapseln in die Kapselaufnahmen, mindestens eine Öffnungsstation
zum Öffnen der zu befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen,
mindestens eine Füllstation zum Befüllen der Kapselunterteile mit zu befüllendem Material,
mindestens eine Schließstation zum Schließen der befüllten Kapseln durch Verbinden
der Kapseloberteile mit den Kapselunterteilen, und mindestens eine Auswurfstation
zum Auswerfen der befüllten Kapseln umfassen.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Befüllen von aus einem Kapseloberteil
und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln, bei dem ein Förderrad, an dessen
Umfang eine Mehrzahl von Kapselhaltern vorgesehen ist, die jeweils eine Mehrzahl von
Kapselaufnahmen für jeweils eine Kapsel aufweisen, taktweise gedreht wird, wobei das
Förderrad abwechselnd Stillstandszeiten und Bewegungszeiten durchläuft, so dass sich
die Kapselhalter taktweise entlang einer Mehrzahl von Prozessstationen bewegen, die
entlang einer Förderbahn angeordnet sind, wobei die Prozessstationen mindestens eine
Zuführstation zum Zuführen von zu befüllenden Kapseln in die Kapselaufnahmen, mindestens
eine Öffnungsstation zum Öffnen der zu befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapseloberteile
von den Kapselunterteilen, mindestens eine Füllstation zum Befüllen der Kapselunterteile
mit zu befüllendem Material, mindestens eine Schließstation zum Schließen der befüllten
Kapseln durch Verbinden der Kapseloberteile mit den Kapselunterteilen, und mindestens
eine Auswurfstation zum Auswerfen der befüllten Kapseln umfassen.
[0003] Derartige getaktete Kapselfüllmaschinen weisen ein beispielsweise als Drehteller
ausgebildetes Förderrad auf, an dessen Umfang eine Mehrzahl von Kapselhaltern zur
Aufnahme der zu befüllenden Kapseln vorgesehen ist. Durch einen Förderradantrieb wird
das Förderrad taktweise entlang einer Mehrzahl von entlang des Umfangs des Förderrades
angeordneten Prozessstationen bewegt, wobei die Kapselhalter taktweise die Prozessstationen
durchlaufen. Derartige Kapselfüllmaschinen bilden sogenannte Rundläufermaschinen.
Zu den üblicherweise vorgesehenen Prozessstationen gehört mindestens eine Zuführstation
zum Zuführen der zu befüllenden Kapseln, mindestens eine Öffnungsstation zum Öffnen
der zu befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapselober- und -unterteile, eine oder
mehrere Füllstationen zum Befüllen der Kapselunterteile mit dem jeweiligen Material,
mindestens eine Kapselschließstation und mindestens eine Kapselauswurfstation. Darüber
hinaus können eine oder mehrere Leerstationen zur Nachrüstung von Prozessstationen
vorgesehen sein.
[0004] Bei dem taktweisen Fördern der Kapselhalter von Prozessstation zu Prozessstation
durchläuft das Förderrad Stillstandszeiten und Bewegungszeiten. Es wird unterschieden
zwischen einer Schaltzeit und einer Rastzeit. Die Schaltzeit definiert die Zeit, in
der die Kapselhalter von einer Prozessstation zur nächsten Prozessstation bewegt werden.
Diese wird durch die Bewegungszeit des Förderrads vorgegeben. Die Rastzeit definiert
die Zeit, in der die Kapselhalter jeweils an den Prozessstationen zur Durchführung
des jeweiligen Prozesses verharren. Diese wird durch die Stillstandszeit des Förderrads
vorgegeben.
[0005] Aus
DE 10 2010 040 505 A1 ist eine Maschine zum Füllen und Verschließen von Kapseln bekannt, bei der das Förderrad
durch einen als Servomotor ausgebildeten Antrieb angetrieben wird. Auf diese Weise
sollen zu Forschungszwecken der Förderweg und die Förderrichtung bei einem Fördertakt
variabel einstellbar sein. Ziel ist dabei, die Zahl der Antriebe der Maschine weitestgehend
zu reduzieren. Aus
EP 1 512 632 B1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen von Kapseln bekannt, bei der eine Befülleinrichtung
als eigenständiges und austauschbares Modul ausgestaltet ist. Auf diese Weise soll
die Flexibilität der Maschine erhöht werden. Die als Modul ausgebildete Befülleinrichtung
besitzt einen eigenen Antrieb und wird zum Betrieb mechanisch an die Maschine angekoppelt
und fügt sich so in den taktweisen Produktionsprozess ein.
[0006] Die getaktete Bewegung der Kapselhalter wird in der Regel durch ein Schrittschaltgetriebe
realisiert, welches von dem Förderradantrieb angetrieben wird. Das Schrittschaltgetriebe
setzt eine konstante Drehzahl des Förderradantriebs in Schrittbewegungen und damit
in Schalt- und Rastzeiten um. In dem Schrittschaltgetriebe ist der Bewegungsablauf
aus Schalt- und Rastzeiten durch geeignete Kurven mechanisch festgelegt. Ein das Schrittschaltgetriebe
antreibender und kontinuierlich drehender elektrischer Motor des Förderradantriebs
erzeugt bei jeder seiner Umdrehungen über das Schrittschaltgetriebe eine Taktung,
insbesondere werden entsprechende Schaltwinkel und Rastwinkel der Kurvenanordnung
durchlaufen. Der Abtrieb des Schrittschaltgetriebes führt einen Bewegungsschritt aus,
wenn der Antrieb den Schaltwinkel durchläuft und steht still, wenn der Antrieb den
Rastwinkel durchläuft. Die Rast- und Schaltzeiten werden demnach durch die in dem
Schrittschaltgetriebe mechanisch realisierten Rast- und Schaltwinkel festgelegt und
stehen entsprechend der Auslegung des Schrittschaltgetriebes grundsätzlich in einem
festen Verhältnis. In der Regel ist pro Prozessstation eine mit dem Förderradantrieb
gekoppelte mechanische Kurvenscheibe zur Steuerung der Bewegungsabläufe in der Prozessstation
vorgesehen. Wird also der Förderradantrieb beispielsweise mit einer veränderten Drehgeschwindigkeit
betrieben, verändert dies entsprechend die Taktzahl und die Geschwindigkeit der jeweiligen
Verfahrbewegung der Prozessstationen.
[0007] Manchmal ist es erforderlich, aus Produktionsgründen zum Beispiel die Rastzeit einzelner
Prozessstationen zu verlängern. Beispielsweise kann abhängig von dem in die Kapseln
zu füllenden Material eine längere Füllzeit und/oder eine längere Schließzeit und
damit eine langsamere Befüllung bzw. ein langsameres Verschließen der Kapseln erforderlich
sein. Zum Beispiel ist bei einer Befüllung der Kapseln mit einem feinkörnigen Pulver
beim Verschließen darauf zu achten, dass durch die im Zuge des Verschließens verdrängte
Luft nicht unerwünscht Pulver aus den Kapseln verdrängt wird. Weniger kritisch ist
dies beispielsweise bei der Befüllung mit Pellets oder bereits verpressten Tabletten.
Auch ist abhängig von dem jeweiligen Material und dem Befüllgrad der Kapseln darauf
zu achten, dass die bereits befüllten Kapselunterteile nicht zu schnell weiterbewegt
werden, um ein "Herausschwappen" des Pulvers aus den Kapseln zu verhindern.
[0008] Aufgrund des erläuterten starren Verhältnisses zwischen Rast- und Schaltzeit muss
bei einem beispielsweise erforderlichen langsameren Befüllen der das Schrittschaltgetriebe
antreibende Förderradantrieb langsamer betrieben werden, so dass die Produktion der
Vorrichtung insgesamt verlangsamt ist. Dadurch verlängert sich die gesamte Zykluszeit
aus Rast- und Schaltzeit. Die langsamste Prozessstation bestimmt entsprechend die
gesamte Produktionsgeschwindigkeit der Maschine.
[0009] Die im Stand der Technik vorgesehene mechanische Kopplung zwischen dem Förderradantrieb
und den Prozessstationen über das Schrittschaltgetriebe und die mechanischen Kurvenscheiben
führt auch zu Nachteilen hinsichtlich Montage und Einrichtung der Maschine. So müssen
aufgrund der Kopplung der Antriebsstränge alle mechanischen Kurvenscheiben untereinander
und mit dem Förderrad aufwendig mechanisch abgestimmt und ausgerichtet werden. Im
Zuge der Einrichtung der Maschine kann eine Bewegung einer Prozessstation nur erfolgen,
wenn sich auch das Förderrad bewegt. Eine einzelne Prozessstation kann nicht alleine
verfahren und eingestellt werden. Die einmal ausgelegten mechanischen Kurvenscheiben
können sich veränderlichen Produktionsparametern, beispielsweise unterschiedlichen
Drehzahlen, Beschleunigungen oder Hüben der einzelnen Prozessstationen, nicht anpassen.
[0010] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit
denen ein Befüllen von Kapseln im Vergleich zum Stand der Technik in effizienterer
und flexiblerer Weise möglich ist.
[0011] Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche 1
und 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den Figuren.
[0012] Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch,
dass mittels des Förderradantriebs das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads variabel einstellbar ist, dass zumindest eine der Prozessstationen
mindestens einen unabhängig von dem Förderradantrieb steuerbaren Antrieb für ihren
Betrieb aufweist, und dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet
ist, den Förderradantrieb zur variable Einstellung des Verhältnisses zwischen Stillstandszeiten
und Bewegungszeiten des Förderrads anzusteuern, und/oder die dazu ausgebildet ist,
zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den Hub (beispielsweise einen Schließhub)
der mindestens einen eigenen Antrieb aufweisenden Prozessstation unabhängig von dem
Förderradantrieb anzusteuern.
[0013] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mehrere Prozessstationen, vorzugsweise jede
der Prozessstationen, mindestens einen eigenen Antrieb aufweist, wobei die Steuereinrichtung
dazu ausgebildet ist, den Förderradantrieb zur variablen Einstellung des Verhältnisses
zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads anzusteuern, und/oder
die dazu ausgebildet ist, zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den Hub der
mehreren Prozessstationen, vorzugsweise jeder Prozessstation, unabhängig von dem Förderradantrieb
anzusteuern.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zumindest hinsichtlich der mit einem eigenen
Antrieb ausgestatteten Prozessstation(en) auf mechanische Kurvenscheiben als Schnittstelle
zwischen dem Förderradantrieb und den Prozessstationen verzichtet. Stattdessen werden
eine oder mehrere der Prozessstationen mit einem unabhängig von dem Förderradantrieb
steuerbaren Antrieb ausgestattet, so dass insoweit quasi elektronische Kurvenscheiben
vorgesehen sind. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also nicht versucht, die
Zahl der Antriebe zu verringern. Im Gegenteil wird die Zahl der Antriebe bewusst erhöht,
um die Produktivität der Vorrichtung im regulären Produktionsprozess zu erhöhen. Die
Antriebe der Prozessstationen können zumindest hinsichtlich ihrer Antriebsgeschwindigkeit
und/oder ihres Hubs unabhängig von dem Förderradantrieb, insbesondere der Antriebsgeschwindigkeit
des Förderradantriebs, gesteuert werden. Die Veränderung des Hubs kann eine Veränderung
der Hubgeschwindigkeit und/oder des Hubwegs betreffen. Die Antriebe der Prozessstationen
werden definiert synchron zu dem Förderradantrieb verfahren, sind jedoch individuell
einstellbar. Dabei ist es sowohl möglich, dass ein unabhängig von dem Förderradantrieb
steuerbarer Antrieb mehrere, insbesondere sogar sämtliche, Prozessstationen steuert.
Auch ist es möglich, dass eine oder mehrere Prozessstationen einen individuellen,
unabhängig von dem Förderradantrieb steuerbaren Antrieb besitzen.
[0015] Darüber hinaus ist erfindungsgemäß ein Förderradantrieb vorgesehen, mit dem die Stillstandszeiten
und Bewegungszeiten des Förderrads variabel einstellbar sind. Damit ist erfindungsgemäß
das im Stand der Technik in der Regel starre Verhältnis zwischen Rastzeit und Schaltzeit
aufgelöst. Die Rastzeit und die Schaltzeit sind voneinander entkoppelt und können
gezielt und flexibel definiert und eingestellt werden. Wie erläutert, beschleunigt
und bremst der Förderradantrieb das z. B. als Drehteller ausgestaltete Förderrad in
der Schaltzeit, so dass die Kapselhalter in der Schaltzeit von einer Prozessstation
zur nächsten Prozessstation bewegt werden. Die Schaltzeit wird also, wie bereits erläutert,
durch die Bewegungszeit des Förderrads vorgegeben. In der Rastzeit hält der Förderradantrieb
das Förderrad dagegen in Position. Die Rastzeit ist also, wie ebenfalls bereits erläutert,
durch die Stillstandszeit des Förderrads vorgegeben. Der Förderradantrieb bzw. ein
elektrischer Motor des Förderradantriebs dreht zur Realisierung der taktweisen Bewegung
also insbesondere nicht kontinuierlich. Der Förderradantrieb kann so ausgestaltet
sein, dass er das Förderrad nur in einer Drehrichtung dreht. Der Förderradantrieb
kann weiterhin so ausgestaltet sein, dass er das Förderrad zum Anfahren jeder Prozessstation
dreht.
[0016] Das Verhältnis aus Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads kann erfindungsgemäß
also verändert werden. Alternativ oder zusätzlich können während der Rastzeit die
eine oder mehreren mit mindestens einem eigenen Antrieb ausgestatteten Prozessstationen
unabhängig von dem Förderradantrieb angetrieben, insbesondere unterschiedlich schnell
betrieben werden. Angewendet auf die mechanischen Begrifflichkeiten aus Schaltwinkel
und Rastwinkel können erfindungsgemäß also sowohl der Schaltwinkel als auch der Rastwinkel
in unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchfahren werden. Dabei ist es weiterhin
möglich, dass durch die Steuereinrichtung der Verfahrweg der mindestens einen eigenen
Antrieb aufweisenden Prozessstation(en) unabhängig von dem Förderradantrieb gesteuert
werden kann. Insbesondere kann der Verfahrweg unabhängig von dem Verfahrweg des Förderradantriebs
gesteuert werden. Dies betrifft beispielsweise die jeweiligen Hübe der Prozessstationen,
die in flexibler Weise unabhängig von dem Förderradantrieb gezielt für den jeweiligen
Anwendungsfall eingestellt werden können.
[0017] Bezogen auf das erfindungsgemäße Verfahren löst die Erfindung die oben erläuterte
Aufgabe dadurch, dass bei einer Veränderung von das Befüllen der Kapseln betreffenden
Produktionsparametern das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads verändert wird und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder
der Hub zumindest einer Prozessstation verändert wird. Dabei kann vorgesehen sein,
dass bei einer Veränderung von das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparametern
das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads verändert
wird und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder der Hub mehrerer Prozessstationen
verändert wird.
[0018] Nach einer entsprechenden weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, bei einer Veränderung von das Befüllen
der Kapseln betreffenden Produktionsparametern das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten
und Bewegungszeiten des Förderrads zu verändern und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit
und/oder den Hub zumindest einer Prozessstation zu verändern.
[0019] Die das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparameter können insbesondere
das in die Kapseln zu füllende Produkt umfassen. Die Erfindung erlaubt eine flexible
Anpassung an die jeweiligen Produktionsparameter, beispielsweise das jeweils zu befüllende
Produkt, die jeweils zu befüllende Produktmenge und/oder die jeweils befüllten Kapseln.
Durch geeignete Einstellung der Schalt- und Rastzeiten kann Produktverlust minimiert
werden und die Füllqualität verbessert werden. Durch die flexible Anpassung der Schalt-
und Rastzeiten und somit individuelle Optimierung der Taktzeiten wird ein effizienterer
Betrieb und damit eine Leistungserhöhung bei vereinfachtem Service erreicht. Unabhängig
von dem Förderradantrieb ansteuerbare Antriebe der Prozessstationen ermöglichen eine
Variabilität der Bewegungsabläufe und Bewegungskurven, so dass die jeweiligen Prozessstationen
optimal eingestellt werden können. Die Produktivität wird erhöht. Dies gilt auch für
die Prozesssicherheit. Beispielsweise werden nicht getrennte Kapseln immer mit der
optimalen Geschwindigkeit ausgestoßen. Die mechanische Belastung der Kapseln zum Beispiel
beim Schließen der Kapseln kann reduziert werden. Eine mechanische Einstellung der
Prozessstationen ist nicht mehr erforderlich, da die Prozessstationen über ihre jeweiligen
Stellantriebe individuell eingestellt werden können.
[0020] In der Steuereinrichtung können mehrere Sätze von das Befüllen der Kapseln betreffenden
Produktionsparametern gespeichert sein, wobei die Steuereinrichtung nach manueller
oder automatischer Auswahl eines Satzes von Produktionsparametern das Verhältnis zwischen
Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads verändert und/oder zumindest
die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den Hub zumindest einer Prozessstation verändert.
Die Steuereinrichtung kann dazu eine Speichereinrichtung umfassen, in der unterschiedliche
Produktionsparametersätze hinterlegt sind, beispielsweise für unterschiedliche zu
befüllende Kapseln und/oder unterschiedliches zu befüllendes Material und/oder unterschiedliche
zu befüllende Produktmengen. Die Produktionsparametersätze können jeweils Steuervorgaben
für den Förderradantrieb und die Antriebe der Prozessstationen, insbesondere hinsichtlich
ihrer jeweiligen Taktung, Antriebsgeschwindigkeit, ihres Hubs und/oder ihres Verfahrweges
enthalten. Abhängig von einer Eingabe beispielsweise eines Benutzers kann die Steuereinrichtung
dann den jeweils geeigneten Produktionsparametersatz auswählen. Es erfolgt dann also
eine weitgehend automatische Einstellung der geeigneten Produktionsparameter.
[0021] Auch die Einrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vereinfacht. Aufgrund
der Entkopplung eines oder mehrerer Antriebe der Prozessstationen von dem Förderradantrieb
und auch untereinander können die betreffenden Prozessstationen im Einrichtbetrieb
unabhängig von dem Förderrad oder den anderen Prozessstationen verfahren werden. Dadurch
können in einfacher Weise gezielt Einstellungen vorgenommen und überprüft werden,
beispielsweise die Absaugung von in der Öffnungsstation nicht getrennten Kapseln.
Auch kann im Einrichtbetrieb ein langsames Hochfahren erfolgen, indem die Prozessstationen
nacheinander in den Gesamtprozess eingeschaltet werden. Die individuelle Steuerbarkeit
der Prozessstationen bietet auch eine Vereinfachung bei Service und Wartung, da beispielsweise
für Service- oder Wartungszwecke beliebige Positionen einzelner Prozessstationen angefahren
werden können.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können grundsätzlich eine oder mehrere Leerstationen
vorgesehen sein zum nachträglichen Nachrüsten von Prozessstationen. Auch können mehrere
Füllstationen zum Befüllen der Kapseln mit gegebenenfalls unterschiedlichem Material
vorgesehen sein. Darüber hinaus ist es natürlich möglich, dass Prozessstationen der
Vorrichtung miteinander kombiniert werden. Zum Beispiel könnte eine kombinierte Zuführ-
und Öffnungsstation vorgesehen sein, in der die zu befüllenden Kapseln in die Kapselaufnahmen
zugeführt werden und durch Trennen der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen geöffnet
werden.
[0023] Eine oder mehrere der Prozessstationen können auch mehrere Antriebe aufweisen, die
sämtlich unabhängig von dem Förderradantrieb steuerbar sind. Die Kapselhalter können
jeweils eine erste und eine zweite Reihe von Kapselaufnahmen aufweisen. Es ist dann
möglich, nur eine Zuführstation vorzusehen, die dazu ausgebildet ist, beiden Reihen
von Kapselaufnahmen eines Kapselhalters Kapseln zuzuführen. Es können aber auch zwei
Zuführstationen vorgesehen sein, von denen eine Kapseln der ersten Reihe und eine
Kapseln der zweiten Reihe zuführt. Weiterhin kann mindestens eine Auffangeinrichtung
vorgesehen sein, die derart angeordnet ist, dass ihr die in mindestens einer Auswurfstation
ausgeworfenen Kapseln zugeführt werden. Weiterhin kann mindestens eine Prüfeinrichtung
vorgesehen sein zum Prüfen der in den Prozessstationen befüllten Kapseln.
[0024] Auch kann vorgesehen sein, dass entlang der Förderbahn mindestens zwei nacheinander
angeordnete Bahnabschnitte gebildet sind, wobei entlang eines ersten Bahnabschnitts
eine erste Stationsgruppe von nacheinander angeordneten Prozessstationen vorgesehen
ist, und wobei entlang mindestens eines weiteren Bahnabschnitts mindestens eine weitere
Stationsgruppe von nacheinander angeordneten Prozessstationen vorgesehen ist. Jede
der Stationsgruppen kann dann mindestens eine Zuführstation zum Zuführen von zu befüllenden
Kapseln in die Kapselaufnahmen, mindestens einer Öffnungsstation um Öffnen der zu
befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen, mindestens
eine Füllstation zum Befüllen der Kapselunterteile mit zu befüllendem Material, mindestens
eine Schließstation zum Schließen der befüllten Kapseln durch Verbinden der Kapseloberteile
mit den Kapselunterteilen, und mindestens einer Auswurfstation zum Auswerfen der befüllten
Kapseln umfassen. Es kann sich also um einen sogenannten Mehrfachrundläufer, insbesondere
ein Doppelrundläufer handeln.
[0025] Der Förderradantrieb kann ein Servoantrieb sein umfassend einen das Förderrad über
ein Getriebe drehend antreibenden Servomotor. Es ist auch möglich, dass der Förderradantrieb
ein Direktantrieb, insbesondere ein Torque-Antrieb, ist. In diesem Fall wirkt der
Förderradantrieb also ohne Getriebe auf das Förderrad. Beide Antriebsarten sind in
besonderer Weise geeignet für einen nicht-kontinuierlichen Antrieb des Förderrads,
also einem Verfahren in den Schaltzeiten und einem Stillstehen in den Rastzeiten und
bieten eine variable Einstellbarkeit der Bewegungszeiten und Stillstandszeiten des
Förderrads. Die Antriebe der Prozessstationen können grundsätzlich ausgewählt sein
aus der Gruppe Servoantrieb, Direktantriebe, Linearantriebe etc. Mit diesen Varianten
ist eine im Wesentlichen beliebige Konstellation von Schalt- und Rastzeiten realisierbar.
[0026] Im Sinne einer möglichst kompakten Ausgestaltung kann mindestens eine Auswurfstation
eine Einrichtung zum Separieren von Gutkapseln und Schlechtkapseln umfassen.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt
werden. Entsprechend kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet sein.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine sehr schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Befüllen von aus einem
Kapseloberteil und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln,
- Fig. 2
- eine Veranschaulichung eines Produktionszyklus in einer Vorrichtung zum Befüllen von
aus einem Kapseloberteil und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln,
- Fig. 3
- eine Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer weiteren Veranschaulichung
eines Produktionszyklus in einer Vorrichtung zum Befüllen von aus einem Kapseloberteil
und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln, und
- Fig.4
- eine weitere Veranschaulichung eines Produktionszyklus in einer Vorrichtung zum Befüllen
von aus einem Kapseloberteil und einem Kapselunterteil zusammengesetzten Kapseln.
[0029] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände. Die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein
in dem gezeigten Beispiel als kreisförmiger Drehteller ausgestaltetes Förderrad 20.
Entlang des Umfangs des Förderrads 20 ist eine Mehrzahl von Kapselhaltern 22 angeordnet
und von dem Förderrad gehalten. Die Kapselhalter 22 besitzen jeweils zwei Reihen von
Kapselaufnahmen für jeweils eine Kapsel. Mittels eines nicht näher gezeigten Förderradantriebs,
beispielsweise umfassend einen Torque-Antrieb, wird das Förderrad 20 in dem gezeigten
Beispiel taktweise im Uhrzeigersinn gedreht, wie in Fig. 1 durch den Pfeil 24 veranschaulicht.
Dabei werden die Kapselhalter 22 taktweise entlang einer Förderbahn durch verschiedene
Prozessstationen bewegt, wie an sich bekannt. Die Prozessstationen sind in Fig. 1
mit den Nummern 01 bis 12 nummeriert und nur teilweise und äußerst schematisch dargestellt.
Die Stationen 01 und 02 sind Zuführstationen, in denen zu befüllende und vorverschlossene
Kapseln 26 der ersten bzw. zweiten Reihe der Kapselaufnahmen 22 zugeführt werden.
Die Station 03 ist eine Öffnungsstation, in der die zu befüllenden Kapseln durch Trennen
der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen geöffnet werden. In diesem Fall ist
die Station 04 eine Leerstation. Es ist jedoch auch möglich, dass die Öffnungsstation
durch die Prozessstation 04 gebildet wird und die Prozessstation 03 eine Leerstation
ist. Die Prozessstationen 05, 06 und 07 können Füllstationen sein, in denen die Kapselunterteile
mit zu befüllendem Material befüllt werden. Beispielhaft ist dies in Fig. 1 durch
das Befüllrad 28 gezeigt. Es ist auch möglich, dass eine oder zwei der Prozessstationen
05, 06 und 07 Leerstationen sind. Die Prozessstation 08 kann eine Leerstation sein
oder es können in der Prozessstation 08 in der Öffnungsstation nicht geöffnete Kapseln
ausgeworfen werden. In den Prozessstationen 05, 06, 07 und 08 sind neben den im geöffneten
Zustand der Kapseln die Kapselunterteile tragenden Kapselhaltern 22 weiterhin radial
innen angeordnete Kapselhalter 30 zum Halten der Kapseloberteile gezeigt. Die Prozessstation
09 ist eine Schließstation, in der die befüllten Kapseln durch Verbinden der Kapseloberteile
mit den Kapselunterteilen verschlossen werden. Die Prozessstationen 10 und 11 sind
jeweils Auswurfstationen. Beispielsweise können in der Prozessstation 10 Schlechtkapseln
ausgeworfen werden und in der Prozessstation 11 Gutkapseln. Die Unterscheidung erfolgt
anhand einer oder mehrerer Prüfeinrichtungen. Die Prozessstation 12 kann eine Leerstation
oder beispielsweise eine Reinigungsstation sein, in der die Kapselhalter 22 von ggf.
vorhandenen Produktresten gereinigt werden. Erfindungsgemäß weist jede der Prozessstationen
mindestens einen eigenen Antrieb auf. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung vorgesehen,
mit der zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und der Verfahrweg der Antriebe der
Prozessstationen unabhängig von dem Förderradantrieb gesteuert werden können.
[0030] Anhand der Fig. 2 bis 4 sollen Varianten der erfindungsgemäßen Steuerung erläutert
werden. In Fig. 2 ist sehr schematisch und vereinfacht ein Produktionszyklus über
der Zeit für eine zu befüllende Kapsel dargestellt. Die weißen Felder zeigen jeweils
Rastzeiten, in denen das Förderrad 20 stillsteht und die Prozessstationen zum Durchführen
ihrer jeweiligen Tätigkeiten angetrieben werden. Die schwarzen Felder zeigen jeweils
Schaltzeiten, in denen das Förderrad 20 weiter gedreht wird, um die Kapselhalter 22
von einer Prozessstation zur nächsten Prozessstation zu bewegen. In Fig. 2 sind beispielhaft
für die durchgeführten Prozessschritte des Zuführens und Öffnens (Supply/Opening),
des Befüllens der Kapseln (Filling), des Schließens der Kapseln (Closing) und des
Auswurfs der Kapseln (Discharge) die Rastzeiten und Schaltzeiten dargestellt. Die
Schaltzeiten sind mit t
T bezeichnet, während beispielsweise die Rastzeit für das Befüllen der Kapsel mit t
F bezeichnet ist. Die Rast- und Schaltzeiten werden bei konventionellen Vorrichtungen
einmal auf einen Prozess fest eingestellt und sind dann in ihrem Verhältnis immer
gleich.
[0031] Anhand des Befüllvorgangs ist in Fig. 3 gezeigt, wie die erfindungsgemäße Entkopplung
der Rast- und Schaltzeiten die Produktionszeit verringern kann. Dort ist in dem Abschnitt
"Fixed transmission correlation" das in Fig. 2 gezeigte feste Verhältnis zwischen
Befüllzeit t
F und Schaltzeit t
T gezeigt. In dem Bereich "Variable transmission correlation" ist gezeigt, wie bei
gleichbleibender Befüllzeit t
F eine verkürzte Schaltzeit t
T* für den Weitertransport von der Befüllstation zu der Schließstation eingestellt
wird. Dies kann beispielsweise aufgrund eines Wechsels des zu befüllenden Produkts
erfolgen. Es ergibt sich anhand dieses Beispiels eine Zeitersparnis bei der Befüllung,
die in Fig. 3 mit Δ
Filling bezeichnet ist. Entsprechend wäre es natürlich auch möglich, die Befüllzeit t
F in Abhängigkeit von den jeweiligen Produktionsparametern zu verändern, beispielsweise
auch unabhängig von der Schaltzeit zu verlängern.
[0032] Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Entkopplung der Schalt- und Rastzeiten beispielhaft
anhand einer weiteren Variante. Wieder ist in dem Abschnitt "Fixed transmission correlation"
der in Fig. 2 gezeigte Produktionszyklus dargestellt. In dem Abschnitt "Variable transmission
correlation" wurde bei gleichbleibenden Rastzeiten für die einzelnen Prozessstationen
die Schaltzeit zwischen den Prozessstationen in geeigneter Weise verändert, insbesondere
verkürzt. Dadurch ergibt sich eine Zeitersparnis bei dem Produktionszyklus, die in
Fig. 4 durch Δ
Total dargestellt ist.
1. Vorrichtung zum Befüllen von aus einem Kapseloberteil und einem Kapselunterteil zusammengesetzten
Kapseln, umfassend ein Förderrad (20), an dessen Umfang eine Mehrzahl von Kapselhaltern
(22) vorgesehen ist, die jeweils eine Mehrzahl von Kapselaufnahmen für jeweils eine
Kapsel aufweisen, weiter umfassend einen Förderradantrieb, mit dem das Förderrad (20)
taktweise gedreht werden kann, wobei das Förderrad abwechselnd Stillstandszeiten und
Bewegungszeiten durchläuft, so dass sich die Kapselhalter (22) taktweise entlang einer
Förderbahn bewegen, und umfassend eine Mehrzahl von entlang der Förderbahn angeordneten
Prozessstationen, wobei die Prozessstationen mindestens eine Zuführstation zum Zuführen
von zu befüllenden Kapseln in die Kapselaufnahmen, mindestens eine Öffnungsstation
zum Öffnen der zu befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen,
mindestens eine Füllstation zum Befüllen der Kapselunterteile mit zu befüllendem Material,
mindestens eine Schließstation zum Schließen der befüllten Kapseln durch Verbinden
der Kapseloberteile mit den Kapselunterteilen, und mindestens eine Auswurfstation
zum Auswerfen der befüllten Kapseln umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mittels des Förderradantriebs das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads variabel einstellbar ist,
- dass zumindest eine der Prozessstationen mindestens einen unabhängig von dem Förderradantrieb
steuerbaren Antrieb für ihren Betrieb aufweist, und
- dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, den Förderradantrieb
zur variablen Einstellung des Verhältnisses zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads anzusteuern, und/oder die dazu ausgebildet ist, zumindest die Antriebsgeschwindigkeit
und/oder den Hub der mindestens einen eigenen Antrieb aufweisenden Prozessstation
unabhängig von dem Förderradantrieb anzusteuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Prozessstationen, vorzugsweise jede der Prozessstationen, mindestens einen
eigenen Antrieb aufweisen, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Förderradantrieb
zur variablen Einstellung des Verhältnisses zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads anzusteuern, und/oder dazu ausgebildet ist, zumindest die Antriebsgeschwindigkeit
und/oder den Hub der mehreren Prozessstationen, vorzugsweise jeder Prozessstation,
unabhängig von dem Förderradantrieb anzusteuern.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderradantrieb ein Servoantrieb ist umfassend einen das Förderrad (20) über
ein Getriebe drehend antreibenden Servomotor.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderradantrieb ein Direktantrieb, insbesondere ein Torque-Antrieb ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe der Prozessstationen Antriebe aus der Gruppe Servoantriebe, Direktantriebe
und Linearantriebe sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Auswurfstation eine Einrichtung zum Separieren von Gutkapseln und
Schlechtkapseln umfasst.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, bei einer Veränderung von das Befüllen
der Kapseln betreffenden Produktionsparametern das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten
und Bewegungszeiten des Förderrads zu verändern und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit
und/oder den Hub zumindest einer Prozessstation zu verändern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinrichtung mehrere Sätze von das Befüllen der Kapseln betreffenden
Produktionsparametern gespeichert sind, wobei die Steuereinrichtung nach Auswahl eines
Satzes von Produktionsparametern das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads verändert und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den
Hub zumindest einer Prozessstation verändert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparameter das in die Kapseln
zu füllende Produkt umfassen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11
bis 15 ausgebildet ist.
11. Verfahren zum Befüllen von aus einem Kapseloberteil und einem Kapselunterteil zusammengesetzten
Kapseln, bei dem ein Förderrad (20), an dessen Umfang eine Mehrzahl von Kapselhaltern
(22) vorgesehen ist, die jeweils eine Mehrzahl von Kapselaufnahmen für jeweils eine
Kapsel aufweisen, taktweise gedreht wird, wobei das Förderrad abwechselnd Stillstandszeiten
und Bewegungszeiten durchläuft, so dass sich die Kapselhalter (22) taktweise entlang
einer Mehrzahl von entlang einer Förderbahn angeordneten Prozessstationen bewegen,
wobei die Prozessstationen mindestens eine Zuführstation zum Zuführen von zu befüllenden
Kapseln in die Kapselaufnahmen, mindestens eine Öffnungsstation zum Öffnen der zu
befüllenden Kapseln durch Trennen der Kapseloberteile von den Kapselunterteilen, mindestens
eine Füllstation zum Befüllen der Kapselunterteile mit zu befüllendem Material, mindestens
eine Schließstation zum Schließen der befüllten Kapseln durch Verbinden der Kapseloberteile
mit den Kapselunterteilen, und mindestens eine Auswurfstation zum Auswerfen der befüllten
Kapseln umfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Veränderung von das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparametern
das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads verändert
wird und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den Hub zumindest einer
Prozessstation verändert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Veränderung von das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparametern
das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten des Förderrads verändert
wird und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den Hub mehrerer Prozessstationen
verändert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die das Befüllen der Kapseln betreffenden Produktionsparameter das in die Kapseln
zu füllende Produkt umfassen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Steuereinrichtung mehrere Sätze von das Befüllen der Kapseln betreffenden
Produktionsparametern gespeichert sind, wobei die Steuereinrichtung nach Auswahl eines
Satzes von Produktionsparametern das Verhältnis zwischen Stillstandszeiten und Bewegungszeiten
des Förderrads verändert und/oder zumindest die Antriebsgeschwindigkeit und/oder den
Hub zumindest einer Prozessstation verändert.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchgeführt wird.