[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einem Kompensationsmittelstrang, der
an einer Aufzugskabine und an einem Gegengewicht der Aufzugsanlage befestigt ist.
[0002] Aufzugsanlagen umfassen eine Aufzugskabine und ein Gegengewicht. Die Aufzugskabine
und das Gegengewicht sind an ein Tragmittel angehängt und abhängig voneinander bewegbar.
Kabinen- bzw. gegengewichtseitig weist das Tragmittel je nach Position der Aufzugskabine
innerhalb der Aufzugsanlage ein veränderliches Gewicht auf. Um dieses veränderliche
Gewicht sowohl kabinenseitig als auch gegengewichtseitig zu kompensieren, umfasst
die Aufzugsanlage zusätzlich ein Kompensationsmittel. Das Kompensationsmittel ist
mittels seiner beiden Enden sowohl an der Aufzugskabine als auch am Gegengewicht fixiert.
Im unteren Bereich der Aufzugsanlage bildet das Kompensationsmittel eine Schlaufe.
Die längenspezifischen Massen des Tragmittels und des Kompensationsmittels sind im
Wesentlichen gleich, um die genannte Gewichtsveränderung kompensieren zu können. Solche
Kompensationsmittel können beispielsweise aus einem Seil, insbesondere einem Stahlseil,
oder einem Riemen gebildet sein. Darüber hinaus können mehrere parallel verlaufende
Kompensationsmittel einen Kompensationsmittelstrang bilden.
[0003] Um eine kontrollierte Bewegung des Kompensationsmittels bzw. des Kompensationsmittelstranges
in der Aufzugsanlage zu bewirken, ist üblicherweise im unteren Bereich der Aufzugsanlage,
also im Bereich der Schlaufe, eine Umlenkrolle angeordnet. An dieser Umlenkrolle wird
der Kompensationsmittelstrang bzw. das Kompensationsmittel umgelenkt.
[0004] Bei der Umlenkung eines solchen Kompensationsmittelstranges an der Umlenkrolle entsteht
das Problem, dass einzelne Kompensationsmittel entlang einer freien Länge des Kompensationsmittelstranges
ihre Positionen zueinander verändern können. Das führt an der Umlenkrolle zu unangenehmen
Geräuschen bzw. zu vorzeitiger Abnutzung der einzelnen Kompensationsmittel und der
Umlenkrolle.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Aufzugsanlage mit einer verbesserten Führung
des Kompensationsmittelstranges an einer Umlenkeinrichtung bereitzustellen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Aufzugsanlage umfassend eine Aufzugskabine, ein
Gegengewicht und ein Tragmittel, an welchem Tragmittel das Gegengewicht und die Aufzugskabine
derart angehängt sind, dass die Aufzugskabine und das Gegengewicht voneinander abhängig
bewegbar sind, einen mehrere Kompensationsmittel umfassenden Kompensationsmittelstrang,
welcher Kompensationsmittelstrang mit einem seiner beiden Enden an der Aufzugskabine
und mit seinem anderen Ende am Gegengewicht aufgehängt ist, eine im unteren Bereich
der Aufzugsanlage angeordnete Umlenkeinrichtung, wobei der Kompensationsmittelstrang
durch die Umlenkeinrichtung umgelenkt und geführt ist, wobei der Kompensationsmittelstrang
mindestens ein Verbindungselement aufweist, welches Verbindungselement an einem ersten
der Kompensationsmittel fixiert ist und auf mindestens ein zweites der Kompensationsmittel
derart wirkt, dass eine bezüglich der Aufzugsanlage relative Lageveränderung des ersten
und des zweiten Kompensationsmittels zueinander eingeschränkt ist.
[0007] Unterhalb der Aufzugskabine und des Gegengewichtes ist eine Umlenkeinrichtungen zum
Umlenken des Kompensationsmittelstranges angeordnet, um unkontrollierte Bewegungen
des Kompensationsmittelstranges innerhalb der Aufzugsanlage zu vermeiden. Durch die
Verfahrbarkeit der Aufzugskabine mit teilweise hoher Geschwindigkeit entsteht jedoch
das Problem, dass die einzelnen Kompensationsmittel des Kompensationsmittelstranges
Relativbewegungen zueinander ausführen, was zu Problemen, wie beispielsweise eine
überhöhte Abnutzung der Kompensationsmittel bzw. der Umlenkeinrichtung führen kann.
[0008] Das Verbindungselement koppelt das erste Kompensationsmittel mit dem zweiten Kompensationsmittel,
um die genannten Relativbewegungen zwischen diesen beiden Kompensationsmitteln einzuschränken
oder zu verhindern. Darüber hinaus ist es möglich, gegebenenfalls die Relativbewegungen
mindestens eines zwischen diesen beiden Kompensationsmitteln angeordneten weiteren
Kompensationsmittels zu den beiden Kompensationsmitteln einzuschränken bzw. zu verhindern.
[0009] Mittels des Verbindungselementes kann somit sichergestellt werden, dass die Kompensationsmittel
in einer vorgegebenen Ausrichtung zueinander an der Umlenkeinrichtung umgelenkt und
geführt werden, ohne dass störende Geräusche oder Schläge die Folge sind.
[0010] Das Verbindungselement ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine spezifische
Masse des Kompensationsmittelstranges durch Anbringen des Verbindungselementes nicht
wesentlich beeinflusst wird. Auf diese Weise können unnötige unstetige Bewegungen
bei der Führung des das Verbindungselement aufweisenden Abschnitts des Kompensationsmittelstranges
an der Umlenkeinrichtung vermieden werden.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage ist das Verbindungselement an dem zweiten
Kompensationsmittel fixiert. Vorteilhaft ist, dass selbst eine mögliche Rotation des
ersten Kompensationsmittels um seine eigene Längsachse weitestgehend verhindert wird.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage ist das Verbindungselement von den beiden
Enden des Kompensationsmittelstranges beabstandet. Derart wird sichergestellt, dass
entlang der Länge des Kompensationsmittelstranges keine Verwindungen der einzelnen
Kompensationsmittel zueinander auftreten.
[0013] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage ist das Verbindungselement aus Kunststoff
oder aus einem anorganischen Material gebildet. Die Verwendung von Kunststoff ermöglicht
beispielhaft, dass die spezifische Masse des Kompensationsmittelstranges durch das
Verbindungselement nur unwesentlich beeinflusst ist.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage umfasst das Verbindungselement einen Befestigungsbereich
zum Befestigen des Verbindungselementes an dem ersten Kompensationsmittel, wobei der
Befestigungsbereich derart ausgebildet ist, dass der Befestigungsbereich das erste
Kompensationsmittel nur teilweise umschliesst. Vorteilhaft ist, dass das Verbindungselement
an dem betreffenden Kompensationsmittel befestigt werden kann, wenn die Kompensationsmittel
des Kompensationsmittelstranges bereits in der Aufzugsanlage installiert sind.
[0015] Der Befestigungsbereich kann aus elastischem Kunststoff gebildet sein. Der auf diese
Weise ausgebildete Befestigungsbereich kann an einen überwiegenden Teil des Umfanges
des Kompensationsmittels grenzen, das heisst, ein solcher Befestigungsbereich den
Querschnitt des Kompensationsmittels weitestgehend umschliesst, ohne dass die Installation
des Verbindungselementes am Kompensationsmittel schon bei der
[0016] Herstellung des Kompensationsmittelstranges erfolgen muss.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage umschliesst der Befestigungsbereich im
Moment einer Stellung des Verbindungselementes an der Umlenkeinrichtung im Wesentlichen
die der Umlenkeinrichtung abgewandte Seite des ersten Kompensationsmittels. Auf diese
Weise können Schläge an der Umlenkeinrichtung vermieden werden, die entstehen würden,
wenn das Verbindungselement kurzzeitig während des Verfahrens der Aufzugskabine zwischen
dem Kompensationsmittel und der Umlenkeinrichtung angeordnet wäre.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage weist die Umlenkeinrichtung eine Einlaufführung
auf. Die Einlaufführung stellt eine zusätzliche Möglichkeit dar, dass die Kompensationsmittel
in der vorgegebenen Ausrichtung zueinander an der Umlenkeinrichtung bewegt werden.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Aufzugsanlage ist die Umlenkeinrichtung durch eine Umlenkrolle
gebildet. Eine solche Umlenkrolle ermöglicht eine Umlenkung und Führung der Kompensationsmittel
ohne überhöhte Reibungsverluste.
[0020] Eine Weiterbildung der Aufzugsanlage umfasst ein zweites Verbindungselement, welches
in Längsrichtung des Kompensationsmittelstranges von dem Verbindungselement beabstandet
ist, welches zweite Verbindungselement an dem zweiten Kompensationsmittel und an einem
dritten Kompensationsmittel des Kompensationsmittelstranges fixiert ist. Vorzugsweise
ist das zweite Verbindungselement 20 bis 100 m vom ersten Verbindungselement beabstandet.
Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sowohl die einzelnen Kompensationsmittel
ihre relative Lage zueinander beibehalten als auch die Aufzugsanlage kostengünstig
ausgebildet ist.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Aufzugsanlage;
- Figur 2:
- einen an einer Umlenkeinrichtung umgelenkten Kompensationsmittelstrang einer Aufzugsanlage
mit einer Vielzahl von Verbindungselementen; Figur 3: ein Befestigungsbereich eines
an einem Kompensationsmittel fixierten Verbindungselementes im Moment einer Stellung
des Verbindungselementes an der Umlenkeinrichtung; Figur 4: ein Befestigungsbereich
eines Verbindungelementes gemäss einer zweiten Alternative;
- Figur 5:
- ein Befestigungsbereich eines Verbindungelementes gemäss einer dritten Alternative;
- Figur 6:
- ein an einem Kompensationsmittelstrang angeordnetes Verbindungselement in einer alternativen
Ausführungsform;
- Figur 7:
- ein an einem Kompensationsmittelstrang angeordnetes Verbindungselement gemäss einer
weiteren Alternative;
- Figur 8a:
- eine im unteren Bereich der Aufzugsanlage angeordnete Umlenkeinrichtung; und
- Figur 8b:
- eine Einlaufführung der in Figur 8a gezeigten Umlenkeinrichtung.
[0022] Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage 1, die üblicherweise in einem Aufzugsschacht angeordnet
ist. Die Aufzugsanlage 1 umfasst eine Aufzugskabine 2, ein Gegengewicht 4 und eine
Treibscheibe 9. Sowohl die Aufzugskabine 2 als auch das Gegengewicht 4 sind an einem
Tragmittel 6 aufgehängt. Statt dieses einzelnen Tragmittels 6 kann die Aufzugsanlage
1 einen Tragmittelstrang aufweisen, welcher Tragmittelstrang mehrere üblicherweise
gleichgebildete Tragmittel umfasst. Das Tragmittel 6 bzw. die Tragmittel des Tragmittelstranges
sind üblicherweise Stahlseile oder durch Litzen verstärkte Kunststoffriemen.
[0023] Die Treibscheibe 9 kann im oberen Bereich der Aufzugsanlage 1 angeordnet sein, wobei
das Tragmittel 6 bzw. der Tragmittelstrang über diese Treibscheibe 9 geführt ist.
Die Aufzugskabine 2 und das Gegengewicht 4 sind voneinander abhängig bewegbar. Die
gemäss Figur 1 gezeigte Aufhängung der Aufzugskabine 2 und des Gegengewichts 4 entspricht
einer 1:1 -Aufhängung. Alternativ dazu kann ebenso jede weitere Aufhängung, wie beispielsweise
eine 2:1 oder 4:1 Aufhängung, verwendet werden.
[0024] Darüber hinaus umfasst die Aufzugsanlage 1 einen Kompensationsmittelstrang 8 und
eine der Umlenkung und Führung des Kompensationsmittelstranges 8 dienende Umlenkeinrichtung
10. Die Umlenkeinrichtung 10 ist im unteren Bereich der Aufzugsanlage 1 angeordnet.
Ein erstes der beiden Enden 8.1 des Kompensationsmittelstranges 8 ist an der Aufzugskabine
2 fixiert. Das zweite Ende 8.2 des Kompensationsmittelstranges 8 ist am Gegengewicht
4 fixiert. Der Kompensationsmittelstrang 8 umfasst mehrere Kompensationsmittel. Durch
die Führung des Kompensationsmittelstranges 8 an der Umlenkeinrichtung können unkontrollierte
Bewegungen der Kompensationsmittel bzw. des Kompensationsmittelstranges 8 weitestgehend
verhindert werden. Die Umlenkeinrichtung 10 kann als Umlenkrolle ausgebildet sein,
wobei eine solche Umlenkrolle an einer Achse 10.1 rotierbar gelagert ist.
[0025] Figur 2 zeigt beispielhaft eine solche als Umlenkrolle 10 ausgebildete Umlenkeinrichtung,
an welcher Umlenkrolle 10 ein mehrere Kompensationsmittel 81, 82, 83 umfassender Kompensationsmittelstrang
8 umgelenkt und geführt ist. Die Umlenkrolle 10 ist im unteren Bereich der Aufzugsanlage,
vorzugsweise in einer Schachtgrube der Aufzugsanlage, angeordnet. Die Umlenkrolle
10 ist an der Achse 10.1 rotierbar gelagert. Die Umlenkrolle 10 weist mehrere Führungsrillen
11.1, 11.2, 11.3 auf. Mittels einer einzelnen dieser Führungsrillen 11.1, 11.2, 11.3
ist eines der Kompensationsmittel 81, 82, 83 des Kompensationsmittelstranges 8 geführt.
[0026] Der Kompensationsmittelstrang 8 weist mindestens ein Verbindungselement 20, 20',
20" auf. Das Verbindungselement 20, 20', 20" verbindet zwei, vorzugsweise zwei nebeneinander
verlaufende, Kompensationsmittel 81, 82, 83 des Kompensationsmittelstranges 8. Das
Verbindungselement 20, 20', 20" ist an mindestens einem dieser Kompensationsmittel
81, 82, 83 fixiert. Ein erstes der Verbindungselemente 20 ist an einem ersten Kompensationsmittel
81 fixiert und an einem zweiten Kompensationsmittel 82 abgestützt. Unter der Voraussetzung,
dass das erste Kompensationsmittel 81 im Wesentlichen nicht um seine Längsachse rotierbar
ist, können aufgrund der Fixierung bzw. Abstützung des ersten Verbindungselementes
20 am ersten und am zweiten Kompensationsmittel 81, 82 unerwünschte Relativbewegungen
zwischen dem ersten und dem zweiten Kompensationsmittel 81, 82 verhindert werden.
[0027] Ein zweites der Verbindungselemente 20' ist an dem zweiten und an einem dritten Kompensationsmittel
82, 83 fixiert. Ein drittes Verbindungselement 20" ist am ersten und am zweiten Kompensationsmittel
81, 82 fixiert. Um ein Verwinden des Kompensationsmittelstranges 8 entlang seiner
Länge zu verhindern, können definierte
[0028] Abstände der einzelnen Verbindungselemente 20, 20', 20" zueinander vonnöten sein.
Vorzugsweise beträgt ein Abstand B, B' zwischen zwei entlang des Kompensationsmittelstranges
8 aufeinanderfolgenden Verbindungselementen 20, 20', 20" zwischen 20 und 100 m. Der
gewählte Abstand B, B' kann beispielhaft vom Material oder der Spannung der gewählten
Kompensationsmitteln 81, 82, 83 des Kompensationsmittelstranges 8 abhängig sein.
[0029] Die Figuren 3 bis 5 zeigen Abschnitte verschiedener alternativ ausgebildeter Verbindungselemente
20, 20', 20" im Augenblick ihrer Anordnung an einer dazugehörigen Umlenkeinrichtung
10. Das Verbindungselement 20, 20', 20" umfasst einen Befestigungsbereich 21. Mittels
des Befestigungsbereiches 21 ist das Verbindungselement 20, 20', 20" an einem der
Kompensationsmittel 81 eines Kompensationsmittelstranges 8 befestigt. Die in den Figuren
3 bis 5 gezeigten Verbindungselemente 20, 20', 20" können aus Kunststoff gefertigt
sein, um beispielhaft eine ruhige Führung des Kompensationsmittelstranges 8 an der
Umlenkeinrichtung 10 zu ermöglichen.
[0030] Die als Umlenkrollen dargestellten Umlenkeinrichtungen 10 sind abschnittsweise dargestellt.
Die Umlenkrollen 10 weisen eine Führungsrille 11.1 zur Führung des zugeordneten Kompensationsmittels
81 auf.
[0031] Der in Figur 3 gezeigte Befestigungsbereich 21 umschliesst nur teilweise den Querschnitt
des Kompensationsmittels 81, wobei der Befestigungsbereich 21 teilweise zwischen der
Oberfläche der Führungsrille 11.1 und dem Kompensationsmittel 81 ausgebildet ist.
Der Befestigungsbereich 21 umschliesst im Wesentlichen die der Umlenkeinrichtung 10
abgewandte Seite des Kompensationsmittels 81. Um Schläge bzw. störende Geräusche bei
einer Fahrt der Aufzugskabine, also beim Passieren des gezeigten Abschnittes des Kompensationsmittels
81 an der Umlenkeinrichtung 10 zu vermeiden, weist der zwischen der Oberfläche der
Führungsrille 11.1 und dem Kompensationsmittel 81 ausgebildete Teil des Befestigungsbereiches
21 eine geringere Materialstärke als an der der Umlenkeinrichtung 10 abgewandten Seite
des Kompensationsmittels 81 auf. Der Befestigungsbereich 21 kann beispielhaft aus
elastischem Kunststoff gebildet sein. Dies dient dem Zweck, dass der das Kompensationsmittel
81 zum grossen Teil umschliessende Befestigungsbereich 21 nach einer Anordnung der
Kompensationsmittel in der
[0032] Aufzugsanlage leicht auf das Kompensationsmittel 81 aufgebracht werden kann.
[0033] Der in Figur 4 gezeigte Befestigungsbereich 21 umfasst eine Schraubverbindung und
beispielhaft eine Schelle 22, welche an dem Kompensationsmittel 81 fixiert ist. Die
Schelle 22 umschliesst den Querschnitt des Kompensationsmittels 81 vollständig. Mittels
der Schelle 22 und der Schraubverbindung ist das Verbindungselement 20' am Kompensationsmittel
81 fixiert.
[0034] Der in Figur 5 gezeigte Befestigungsbereich 21 umschliesst nur teilweise den Querschnitt
des Kompensationsmittels 81, wobei der Befestigungsbereich 21 des Verbindungselementes
20" beispielhaft teilweise in den Querschnitt des Kompensationsmittels 81 eindringt.
Der Befestigungsbereich 21 umschliesst teilweise die der Umlenkeinrichtung 10 abgewandte
Seite des Kompensationsmittels 81, um eine geräuschfreie bzw. schlagfreie Umlenkung
des Kompensationsmittels 81 an der Umlenkeinrichtung 10 zu gewährleisten. Bei bereits
installierten Kompensationsmitteln des Kompensationsmittelstranges in der Aufzugsanlage
kann der beispielhaft aus Kunststoff gebildete Befestigungsbereich 21 derart erhitzt
werden, dass er zähflüssig wird. Dieser erhitzte, zähflüssige Befestigungsbereich
21 kann an das Kompensationsmittel 81 gepresst werden, wobei der Befestigungsbereich
21 derart verformt wird, dass er teilweise in den Querschnitt des Kompensationsmittels
81 eindringt. Nach Abkühlen bzw. gleichzeitigem Versteifen des Befestigungsbereiches
21 ist das Verbindungselement 20" am Kompensationsmittel 81 fixiert.
[0035] Die Figuren 6 und 7 zeigen Querschnitte von in Aufzugsanlagen angeordneten Kompensationsmittelsträngen
8. Der jeweilig gezeigte Kompensationsmittelstrang 8 umfasst mindestens zwei Kompensationsmittel
81, 82, 83 und ein Verbindungselement 20. Das Verbindungselement 20 umfasst einen
ersten Befestigungsbereich 21. Mittels des Befestigungsbereiches 21 ist das Verbindungselement
20 an einem ersten der Kompensationsmittel 81 befestigt.
[0036] Der in Figur 6 gezeigte Kompensationsmittelstrang 8 umfasst drei Kompensationsmittel
81, 82, 83. Das zweite Kompensationsmittel 82 ist mittig zwischen dem ersten Kompensationsmittel
81 und dem dritten Kompensationsmittel 83 angeordnet. Zusätzlich zur Befestigung des
Verbindungselementes 20 am ersten Kompensationsmittel 81 ist das Verbindungselement
20 am dritten Kompensationsmittel 83 mittels eines zweiten Befestigungsbereiches 21'
fixiert. Demzufolge ist das zweite Kompensationsmittel 82 am Verbindungselement 20
abgestützt. Somit wird die Möglichkeit einer Relativbewegung des zweiten Kompensationsmittels
82 sowohl zum ersten als auch zum dritten Kompensationsmittel 81, 83 eingeschränkt.
[0037] Der in Figur 7 gezeigte Kompensationsmittelstrang 8 umfasst zwei Kompensationsmittel
81, 82. Das am ersten Kompensationsmittel 81 fixierte Verbindungselement 20 wirkt
auf das zweite Kompensationsmittel 82 derart, dass eine relative Lageveränderung bezüglich
weiteren Komponenten der Aufzugsanlage des ersten und des zweiten Kompensationsmittels
81, 82 zueinander eingeschränkt ist. Damit das Verbindungselement 20 in dieser Weise
wirken kann, ist das erste Kompensationsmittel 81, an welchem das Verbindungselement
20 fixiert ist, vorzugsweise derart in der Aufzugsanlage installiert, dass eine Rotierbarkeit
des ersten Kompensationsmittels 81 um seine eigene Längsachse weitestgehend verhindert
ist.
[0038] Figur 8a zeigt eine in einem unteren Bereich einer Aufzugsanlage angeordnete Umlenkeinrichtung
10 zur Führung und Umlenkung eines Kompensationsmittelstranges 8. Der Kompensationsmittelstrang
8 umfasst mehrere Kompensationsmittel 81, 82, 83 und mindestens ein Verbindungselement
20, um unkontrollierte Relativbewegungen der Kompensationsmittel 81, 82, 83 zueinander
zu vermeiden bzw. einzuschränken. Die beispielhaft als Umlenkrolle ausgebildete Umlenkeinrichtung
10 weist mehrere Führungsrillen 11.1, 11.2, 11.3 zur Führung der Kompensationsmittel
81, 82, 83 des Kompensationsmittelstranges 8 auf. Die Umlenkeinrichtung 10 umfasst
eine in Figur 8b näher gezeigte Einlaufführung 12. Mittels dieser Einlaufführung 12
wird sichergestellt, dass jedes der Kompensationsmittel 81, 82, 83 durch eine einzelne
der Führungsrillen 11.1, 11.2, 11.3 an der Umlenkeinrichtung 10 geführt ist.
[0039] Eine erste der Führungsrillen 11.1 ist einem ersten der Kompensationsmittel 81, eine
zweite der Führungsrillen 11.2 ist einem zweiten der Kompensationsmittel 82 und die
dritte Führungsrille 11.3 ist dem dritten Kompensationsmittel 83 zugeordnet. Mittels
des Verbindungselementes 20 wird ermöglicht, dass jedes der Kompensationsmittel 81,
82, 83 des Kompensationsmittelstranges 8 mittels der ihm zugeordneten Führungsrille
11.1, 11.2, 11.3 geführt und umgelenkt wird. Das bedeutet, dass die einzelnen Kompensationsmittel
81, 82, 83 gemäss einer vorgegebenen Ausrichtung zueinander an der Umlenkeinrichtung
10 geführt und umgelenkt werden. Entsprechend ist die Einlaufführung 12 derart ausgebildet,
dass der das Verbindungselement 20 umfassende Kompensationsmittelstrang 8 durch diese
Einlaufführung 12 bewegt werden kann.
1. Aufzugsanlage (1) umfassend eine Aufzugskabine (2), ein Gegengewicht (4) und ein Tragmittel
(6), an welchem Tragmittel (6) das Gegengewicht (4) und die Aufzugskabine (2) derart
angehängt sind, dass die Aufzugskabine (2) und das Gegengewicht (4) voneinander abhängig
bewegbar sind,
einen mehrere Kompensationsmittel (81, 82, 83) umfassenden Kompensationsmittelstrang
(8), welcher Kompensationsmittelstrang (8) mit einem seiner beiden Enden (8.1) an
der Aufzugskabine (2) und mit seinem anderen Ende (8.2) am Gegengewicht (4) aufgehängt
ist,
eine im unteren Bereich der Aufzugsanlage (1) angeordnete Umlenkeinrichtung (10),
wobei der Kompensationsmittelstrang (8) durch die Umlenkeinrichtung (10) umgelenkt
und geführt ist,
wobei der Kompensationsmittelstrang (8) mindestens ein Verbindungselement (20) aufweist,
welches Verbindungselement (20) an einem ersten der Kompensationsmittel (81) fixiert
ist und auf mindestens ein zweites der Kompensationsmittel (82) derart wirkt, dass
eine bezüglich der Aufzugsanlage (1) relative Lageveränderung des ersten und des zweiten
Kompensationsmittels (81, 82) zueinander eingeschränkt ist.
2. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, wobei das Verbindungselement (20) am zweiten Kompensationsmittel
(82) fixiert ist.
3. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(20) von den beiden Enden (8.1, 8.2) des Kompensationsmittelstranges (8) beabstandet
ist.
4. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(20) aus Kunststoff oder aus einem anorganischen Material gebildet ist.
5. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(20) einen Befestigungsbereich (21) zum Befestigen des Verbindungselementes (20) an
dem ersten Kompensationsmittel (81) umfasst, wobei der Befestigungsbereich (21) derart
ausgebildet ist, dass der Befestigungsbereich (21) das erste Kompensationsmittel (81)
nur teilweise umschliesst.
6. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 5, wobei der Befestigungsbereich (21) aus elastischem
Kunststoff gebildet ist.
7. Aufzugsanlage (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der Befestigungsbereich
(21) im Moment einer Stellung des Verbindungselementes (20) an der Umlenkeinrichtung
(10) im Wesentlichen die der Umlenkeinrichtung (10) abgewandte Seite des ersten Kompensationsmittels
(81) umschliesst.
8. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Umlenkeinrichtung
(10) eine Einlaufführung (12) aufweist.
9. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Umlenkeinrichtung
(10) durch eine Umlenkrolle gebildet ist.
10. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend ein zweites
Verbindungselement (20'), welches in Längsrichtung des Kompensationsmittelstranges
(8) von dem Verbindungselement (20) mittels eines Abstandes (B, B') beabstandet ist,
welches zweite Verbindungselement (20') an dem zweiten Kompensationsmittel (82) und
an einem dritten Kompensationsmittel (83) des Kompensationsmittelstranges (8) fixiert
ist.
11. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 10, wobei das zweite Verbindungselement (20') von
dem Verbindungselement (20) in Längsrichtung des Kompensationsmittelstranges (8) zwischen
20 und 100 m beabstandet ist.