[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum sensorlosen Erkennen von Funktionsstörungen
einer Verdrängerpumpe, wobei die Verdrängerpumpe ein bewegliches Verdrängerelement
mit einer Grenzfläche aufweist, welche einen Dosierraum begrenzt, wobei der Dosierraum
über Ventile mit einer Saug- und Druckleitung verbunden ist, sodass durch eine oszillierende
Bewegung des Verdrängerelements alternierend Förderfluid über die Saugleitung in den
Dosierraum gesaugt und über die Druckleitung aus dem Dosierraum gedrückt werden kann,
wobei ein Schrittmotor als Antrieb zum oszillierenden Bewegen des Verdrängerelements
vorgesehen ist.
[0002] Verdrängerpumpen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Bei einer Ausführungsform
begrenzt eine Fläche eines beweglichen Verdrängerelements als Grenzfläche einen Dosierraum.
Das Verdrängerelement und mit ihm die Grenzfläche der Dosierkammer können zwischen
zwei Extrempositionen hin- und herbewegt werden. Hierdurch wird das Volumen des Dosierraums
vergrößert bzw. verringert. Die jeweilige Position der Grenzfläche bestimmt somit
das aktuelle Volumen des Dosierraums. In der ersten Extremposition der Grenzfläche
ist das Volumen des Dosierraums minimal, während es in der zweiten Extremposition
maximal ist. Wird also die Grenzfläche von ihrer ersten Extremposition in die zweite
bewegt, so wird dadurch das Volumen des Dosierraums vergrößert bzw. der Druck im Dosierraum
fällt ab. Der entstehende Unterdruck führt zu einem Schließen des Ventils zwischen
Dosierraum und Druckleitung sowie zu einem Öffnen des Ventils zwischen Dosierraum
und Saugleitung, sodass das Förderfluid über die Saugleitung in den Dosierraum gesaugt
wird. Bei der Rückbewegung der Grenzfläche aus der zweiten Extremposition in die erste
wird das Volumen des Dosierraums wieder verringert bzw. der Druck im Dosierraum steigt
an. Durch diesen Überdruck wird das Ventil zwischen Dosierraum und Saugleitung geschlossen,
während das Ventil zwischen Dosierraum und Druckleitung geöffnet wird. Der Überdruck
im Dosierraum fördert das Förderfluid aus dem Dosierraum in die Druckleitung. Durch
die oszillierende Bewegung des Verdrängerelements und der Grenzfläche zwischen den
beiden Extrempositionen wird somit abwechselnd Förderfluid aus der Saugleitung in
den Dosierraum gesaugt und anschließend aus dem Dosierraum in die Druckleitung gefördert.
[0003] Der Antrieb einer solchen Verdrängerpumpe kann auf unterschiedlichen physikalischen
Antriebsprinzipien basieren. Bekannt sind beispielsweise hydraulisch oder elektromagnetisch
angetriebene Pumpen. So kann insbesondere ein Schrittmotor als Antrieb für die oszillierende
Bewegung eines Verdrängerelements dienen. Ein solcher Schrittmotor weist im Allgemeinen
einen Rotor, d.h. ein drehbares Motorteil mit Welle, auf. Der Rotor kann durch ein
gesteuertes, schrittweise rotierendes elektromagnetisches Feld einer Mehrzahl von
Statorspulen, d.h. mehrerer an einem nicht drehbaren Motorteil angeordneten Spulen,
um einen minimalen Winkel bzw. einen Schritt oder ein Vielfaches desselben gedreht
werden. Diese Rotationsbewegung wird mittels einer Schubstange bzw. Pleuel oder Ähnlichem
in eine Translationsbewegung zum alternierenden Hin-und Herbewegen des Verdrängerelements
übersetzt. Daneben sind auch Schrittmotoren in Form von Linearmotoren bekannt, bei
denen mittels elektromagnetischer Krafterzeugung direkt eine stufenweise Translationsbewegung
eines beweglichen Motorteils zwischen zwei Extrempositionen erzeugt wird, welche direkt
auf ein Verdrängerelement übertragen werden kann. Somit entsprechen in diesem Fall
die beiden Extrempositionen des Verdrängerelements im Allgemeinen den beiden Extrempositionen
des beweglichen Motorteils.
[0004] Schrittmotoren zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Robustheit und lange Lebensdauer
aus. Da sich Schrittmotoren in einzelnen Schritten bzw. um Vielfache derselben bewegen,
ist es prinzipiell möglich, dass die Motor- bzw. Ansteuerelektronik die Schritte mitzählt
und basierend darauf eine aktuelle Rotorposition bestimmt. Eine mechanische Belastung
des Motors führt allerdings zur Ausbildung eines sogenannten Lastwinkels, d.h. zu
einer Abweichung zwischen der Drehung des elektromagnetischen Feldes des Stators und
der mechanischen Drehung des Rotors. Hierbei kann zwischen statischem Lastwinkel und
dynamischem Lastwinkel unterschieden werden. Der statische Lastwinkel ist der Winkel,
um den der Rotor eines Schrittmotors gegenüber der elektromagnetischen Raststellung,
d.h. der Hauptrichtung des von den Statorspulen erzeugten elektromagnetischen Feldes,
unter einem statisch einwirkenden Drehmoment verdreht ist. Dem gegenüber ist der dynamische
Lastwinkel der Winkel, um den der sich drehende Rotor in einem bestimmten Zeitpunkt
von der elektromagnetischen Raststellung entfernt ist, die durch den letzten Impuls
des Schritttakts vorgegeben ist. Diese Definitionen gelten in entsprechender Form
auch für Linearschrittmotoren.
[0005] Die Bewegung des Rotors in dem elektromagnetischen Feld der Statorspulen ruft in
diesen Spulen eine gegeninduzierte Spannung, die sogenannte Gegen-EMK, hervor. Die
Gegen-EMK überlagert sich mit der an die Spulen angelegten Spannung, wodurch eine
der Höhe der Gegen-EMK entsprechende Phasenverschiebung zwischen Rotor und Statordrehfeld
erzeugt wird. Der Rotor eilt dem elektromagnetischen Drehfeld des Stators nach, wobei
die Phasenverschiebung proportional zur angelegten Last ist. Übersteigt das anliegende
Lastmoment einen kritischen Wert, so fällt der Schrittmotor außer Tritt, d.h. er rastet
aus. Im äußersten Fall kommt es zu einem Stillstand des Motors.
[0006] Eine Positionserkennung findet bei Schrittmotorantrieben deshalb typischerweise mittels
eines Referenzsignal statt, beispielsweise mittels eines Hall-Sensors. Hierbei ist
beispielsweise ein kleiner Permanentmagnet an der Ausgangswelle des Antriebs befestigt.
Ein feststehender Hall-Sensor erzeugt beim Passieren des Magneten in einer bestimmten
Drehwinkelstellung der Welle ein Signal. Es wird also eine absolute Position pro Umdrehung
erfasst, die mit einer in der Steuerung angenommenen Positionierung verglichen werden
kann. Dies kann bei einer Verwendung des Schrittmotors als Antrieb für eine Verdrängerpumpe
jedoch zu Problemen mit der Dosiergenauigkeit bei Teilhüben bzw. -zyklen führen. Bei
einem Stillstand des Schrittmotors aufgrund zu hoher Lasten führt dies dazu, dass
die Förderfunktion trotz Ansteuerung der Antriebseinheit ausfällt.
[0007] Anhand eines gemessenen Referenzsignals kann die Hubperiodendauer, die mit der Umlaufdauer
des Rotors identisch ist, bestimmt werden. Aus dieser Hubperiodendauer kann auf einen
störungsfreien Ablauf des Dosiervorgangs geschlossen werden. Bei Verzögerungen oder
gar einer Blockade des Dosierhubs aufgrund von Überdrucksituationen bleibt das Signal
des Hall-Sensors aus bzw. verzögert sich. Dieses Ausbleiben bzw. Verzögern kann als
Grundlage für die Erzeugung einer Störungsmeldung sowie zur Vornahme weiterer Reaktionen
verwendet werden. Allerdings liegt diese Information stets erst nach Ablauf eines
Überwachungsintervalls, d.h. im Allgemeinen einer Umlaufdauer des Rotors bzw. eines
Pumpzylus, vor. Um diese Zeitverzögerung zu vermeiden, wird im Stand der Technik ein
zusätzlicher Positionssensor verwendet, der zu jedem Zeitpunkt des Dosierhubs die
Geschwindigkeit bzw. Position des Verdrängerelements in Relation zur Ansteuerung des
Motors bestimmt und eine Blockade praktisch verzögerungsfrei erkennen kann. Allerdings
verkompliziert ein solcher zusätzlicher Positionssensor den Aufbau des Pumpensystems,
wodurch dieses störanfälliger und teurer wird.
[0008] In der
DE 10 2011 000 569 A1 wird ein alternatives Verfahren und eine Schaltanordnung beschrieben, mit dem/der
bei einem Schrittmotor ein Lastwinkel des Motors sensorlos erfasst werden kann, um
daraus die Höhe einer an die Motorwelle anliegenden mechanischen Last zu bestimmen.
[0009] Wird ein Schrittmotor zum Antrieb einer Verdrängerpumpe verwendet, so ist die an
dem Antrieb anliegende Last im Wesentlichen durch den Gegendruck des Förderfluids
in dem Dosierraum gegeben, welcher dem Verdrängerelement entgegenwirkt. Zur Überwachung
des Pumpenbetriebs wird dieser Gegendruck gemäß dem Stand der Technik mittels zusätzlicher
Sensoren vermessen, beispielsweise mittels eines im Dosierkopf angeordneten Drucksensors.
Ein solcher zusätzlicher Sensor verkompliziert allerdings wiederum den Aufbau des
Pumpensystems und führt aufgrund seiner notwendigen Anordnung im Dosierkopf insbesondere
zu zusätzlichen Dichtungsproblemen und Mehrkosten.
[0010] Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Erkennen von Funktionsstörungen einer Verdrängerpumpe
bereitzustellen, ohne dass zusätzliche Sensoren benötigt werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein vom Schrittmotor bereitgestelltes
Motormoment ermittelt wird und, wenn das ermittelte Motormoment M
M ein erstes vorbestimmtes Kriterium erfüllt, ein Warnsignal ausgegeben wird.
[0012] Steigt das ermittelte Motormoment des Schrittmotors infolge der an der Verdrängerpumpe
anliegenden Last über einen bestimmten motorspezifischen Wert an, so kann auf einen
Überlastzustand geschlossen werden. In Folge dessen kann davon ausgegangen werden,
dass zumindest einige Schritte des Schrittmotors verloren gehen könnten oder sogar
bereits verloren gegangen sind. Im äußersten Fall kann ein Motorstillstand vorliegen.
Somit ist die Dosiergenauigkeit der Verdrängerpumpe nicht mehr gegeben. Erfüllt also
das Motormoment ein erstes vorbestimmtes Kriterium, welches mit einer den Übergang
vom Normalzustand des Motors zu einem Überlastzustand charakterisierenden Größe, d.h.
einem entsprechenden motorspezifischen Wert, in Beziehung steht, so kann anhand des
ausgegebenen Warnsignals ein solcher Überlastzustand erkannt werden. Basierend hierauf
können weitere Folgemaßnahmen eingeleitet werden.
[0013] Das erste vorbestimmte Kriterium kann sowohl direkt auf das bereitgestellte Motormoment
bezogen sein, d.h. ein bestimmter Wert für das Motormoment sein, als auch ein indirektes
Kriterium, d.h. aus einem ermittelten Wert für das Motormoment werden weitere Größen
abgeleitet, auf die das Kriterium zu beziehen ist.
[0014] Eine sensorlose Erkennung im Sinne der vorliegenden Erfindung meint, dass weder innerhalb
des Dosierkopfs der Verdrängerpumpe noch innerhalb des Schrittmotors, d.h. im Bereich
seiner bewegten Komponenten, ein entsprechender Sensor vorgesehen ist.
[0015] Erfindungsgemäß kann der Schrittmotor sowohl mit als auch ohne Getriebe ausgestaltet
sein.
[0016] In einer Ausführungsform berücksichtigt das erste vorbestimmte Kriterium zumindest
eine der folgenden Größen: Den vom Schrittmotor auf das Verdrängerelement als Bruttoantriebskraft
F
b aufgebrachten Anteil des Motormoments M
M, den vom Verdrängerelement auf das Förderfluid als Nettoantriebskraft F
n aufgebrachten Anteil der Bruttoantriebskraft F
b und den auf das Förderfluid wirkenden Förderdruck p
F gemäß der Relation p
F=F
n/A
G.
[0017] Aus einem ermittelten Motormoment kann für eine bekannte Verdrängerpumpe auf Basis
eines geeigneten Modells der Antriebskinematik im Normalbetrieb die auf das Verdrängerelement
aufgebrachte Bruttoantriebskraft bestimmt werden. Im Allgemeinen wird die Rotationsbewegung
des Schrittmotors mittels einer Schubstange in eine Translationsbewegung übersetzt.
Diese auf das Verdrängerelement aufgebrachte Translationskraft bzw. Stangenkraft ist
aufgrund von Verlusten prinzipiell kleiner als das vom Motor bereitgestellte Motormoment.
Diese Stangenkraft stellt die Bruttoantriebskraft für das Verdrängerelement in Translationsrichtung
dar.
[0018] Die durch die Translationsbewegungen des Verdrängerelements zwischen einer ersten
und einer zweiten Extremposition tatsächlich auf das Förderfluid übertragene Nettoantriebskraft
F
n unterscheidet sich allerdings im Allgemeinen wiederum der bereitgestellte Bruttoantriebskraft
F
b. Zumeist ist die übertragene Nettoantriebskraft F
n kleiner. Grund hierfür ist der zusätzliche Kraftbedarf für weitere Komponenten der
Verdrängerpumpe, welche ebenfalls an der Mechanik beteiligt sind. Der Einfluss dieser
Komponenten kann üblicherweise aber als bekannt vorausgesetzt werden, sodass sich
die für den Förderprozess verbleibende Nettoantriebskraft unter Berücksichtigung dieser
Verluste ermitteln lässt.
[0019] Die auf das Förderfluid übertragene Nettoantriebskraft F
n im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst sowohl eine auf das Förderfluid aufgebrachte
Druckkraft beim Erzeugen eines Überdrucks in als auch eine Zugkraft beim Erzeugen
eines Unterdrucks.
[0020] Auf Grundlage der Nettoantriebskraft F
n lässt sich gemäß der Relation p
F=F
n/A
G der auf das Förderfluid wirkende Förderdruck p
F bestimmen. Hierbei stellt die Grenzfläche A
G die auf das Fördermedium wirkende Wirkfläche des Verdrängerelements dar. Die Größe
der Grenzfläche A
G ist konstruktionsbedingt bekannt. Es versteht sich, dass im Falle eines elastisch
verformbaren Verdrängerelements gegebenenfalls temporäre Änderungen der Grenzfläche
A
G, d.h. eine effektive Grenzfläche anstatt der konstruktiv vorgegebenen statischen
Grenzfläche, zu berücksichtigen sind. Allerdings hängt die Notwendigkeit solcher zusätzlichen
Korrekturen maßgeblich von der zu erfüllenden Genauigkeit der Messungen ab. Sofern
ein genährter maximaler bzw. minimaler Wert für den aktuellen Förderdruck ausreichend
ist, empfiehlt es sich, nur den innerhalb einer Förderperiode möglichen maximalen
bzw. minimalen Wert der effektive Grenzfläche für A
G zu verwenden, ohne Berücksichtigung des tatsächlichen aktuellen Werts.
[0021] Die zuvor angeführten Größen können beispielsweise insofern durch das vorbestimmte
Kriterium berücksichtigt werden, als dass das Kriterium auf der Bruttoantriebskraft
F
b, der Nettoantriebskraft F
n oder dem Förderdruck p
F basiert und aus dem jeweiligen Wert auf einen entsprechenden Schwellenwert für das
Motormoment zurückgerechnet wird. Dieser errechnete Schwellenwert für das Motormoment
kann als vorbestimmtes Kriterium verwendet werden. Das Kriterium gilt dann als erfüllt,
wenn der errechnete Schwellenwert als oberer Schwellenwert erreicht bzw. überschritten
wird oder aber als unterer Schwellenwert erreicht bzw. unterschritten wird. Alternativ
dazu kann aus dem ermittelten Motormoment M
M, insbesondere wenn man an weiteren Größen interessiert ist, eine Bruttoantriebskraft
F
b, eine Nettoantriebskraft F
n oder ein Förderdruck p
F für dieses Motormoment berechnet werden und als erstes vorbestimmtes Kriterium ein
bestimmter Wert als Schwellenwert für die errechnete Größe herangezogen werden. Erfüllt
die berechnete Größe dieses Kriterium, d.h. erreicht oder über- bzw. unterschreitet
sie diesen Schwellenwert, so wird ein Warnsignal ausgegeben. Diese zweite Alternative
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn für eine weitere Analyse des Verhaltens der
Verdrängerpumpe auch eine oder mehrere dieser zusätzlichen Größen herangezogen werden
sollen.
[0022] In einer Ausführungsform wird zusätzlich zumindest die Bruttoantriebskraft F
b, die Nettoantriebskraft F
n oder gemäß der Relation p
F=F
n/A
G der Förderdruck p
F bestimmt.
[0023] Durch Bestimmung dieser Größen, kann der Betriebs- bzw. Funktionszustand der Verdrängerpumpe
genauer charakterisiert und überwacht werden. So können neben möglichen Funktionsstörungen
des Schrittmotors auch Störungen weiterer Komponenten des Pumpensystems erfasst werden.
Denkbar sind beispielsweise Funktionsstörungen empfindlicher Bauteile aufgrund eines
zu hohen Drucks, der allerdings noch nicht derart hoch ist, dass es zu Funktionsstörungen
des Schrittmotors kommt. Wird der Förderdruck bestimmt, kann festgestellt werden,
ob derartige Probleme drohen oder sogar bereits vorliegen. Des Weiteren kann aus einem
Abfall des Förderdrucks beispielsweise auf ein Leck geschlossen werden.
[0024] In einer Ausführungsform wird ein Warnsignal ausgegeben, wenn die Bruttoantriebskraft
F
b, die Nettoantriebskraft F
n oder der Förderdruck p
F das erste vorbestimmte Kriterium erfüllt.
[0025] Wie bereits zuvor beschrieben, kann das bereitgestellte Motormoment M
M ein erstes vorbestimmtes Kriterium auch dadurch erfüllen, dass auf Basis des Motormoments
die Bruttoantriebskraft F
b, die Nettoantriebskraft F
n oder gemäß der Relation p
F=F
n/A
G der Förderdruck p
F bestimmt wird und ein Warnsignal dann ausgegeben wird, wenn diese Bruttoantriebskraft,
diese Nettoantriebskraft oder dieser Förderdruck das erste vorbestimmte Kriterium
erfüllt.
[0026] In einer Ausführungsform wird das jeweilige Kriterium derart gewählt, dass ein Warnsignal
ausgegeben wird, wenn die entsprechende Größe aus der Gruppe bestehend aus dem Motormoment
M
M, der Bruttoantriebskraft F
b, der Nettoantriebskraft F
n und dem Förderdruck p
F einen ersten vorbestimmten Schwellenwert erreicht oder überschreitet oder die entsprechende
Größe einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert erreicht oder unterschreitet.
[0027] Durch die Vorgabe eines ersten und eines zweiten Schwellenwerts kann ein Intervall
für die zu überwachenden Größen definiert werden, welches den gewünschten Arbeitsbereich
der Verdrängerpumpe im Normalbetrieb darstellt. Wird dieses vorgegebene Intervall
verlassen, so lässt sich daraus auf Fehlfunktionen des Systems, sei es des Schrittmotors
oder der Verdrängerpumpe, schließen. Ein Überschreiten des ersten Schwellenwerts lässt
im Allgemeinen den Schluss auf eine Überlastsituation zu, wohingegen ein Unterschreiten
des zweiten Schwellenwerts beispielsweise auf einen Druckabfall infolge eines Lecks
oder eine Funktionsstörung im Schrittmotor selbst schließen lässt. Im letztgenannten
Fall wird vom Motor kein ausreichendes Drehmoment mehr bereitgestellt, was auf eine
von der Lastsituation unabhängige Funktionsstörung hinweist.
[0028] In einer Ausführungsform ist das erste Kriterium derart gewählt, dass ein Warnsignal
ausgegeben wird, wenn eine gewichtete Summe aus den relativen Abweichungen des Motormoments
M
M und mindestens einer weiteren Größe aus der Gruppe bestehend aus der Bruttoantriebskraft
F
b, der Nettoantriebskraft F
n und dem Förderdruck p
F von einem jeweiligen Schwellenwert einen vorbestimmten Wert erreicht oder überschreitet.
[0029] Erfasst wird in diesem Fall für mindestens zwei Größen die jeweilige relative Abweichung
von einem Schwellenwert. Diese zumindest zwei Abweichungen werden gewichtet aufsummiert.
Erreicht oder überschreitet die gewichtete Summe einen vorbestimmten Wert, so gilt
das Kriterium als erfüllt und ein Warnsignal wird ausgegeben. Somit können bei der
Erkennung von Funktionsstörungen der Verdrängerpumpe insbesondere nicht lineare Zusammenhänge
zwischen den einzelnen Überwachungsgrößen berücksichtigt werden.
[0030] In einer Ausführungsform wird das Motormoment M
M des Schrittmotors durch Ermitteln der Phasenverschiebung der Motorspannung UM gegenüber
dem Motorstrom I
M erfasst, welche durch eine aufgrund des Lastwinkels δ
L des Schrittmotors gegeninduzierten Spannung U
ind hervorgerufen wird.
[0031] Die Drehung des Rotors in dem vom Stator erzeugten elektromagnetischen Feld führt
zu einer gegeninduzierten Spannung, d.h. Gegen-EMK, in den Statorspulen. Die Gegen-EMK
ruft eine Phasenverschiebung der effektiven Motorspannung gegenüber dem Motor- bzw.
Spulenstrom hervor. Die entsprechenden Ströme eilen den Spannungen dabei um einen
bestimmten Phasenwinkel nach. Bei einer Veränderung der Belastung des Motors ändert
sich der Lastwinkel, genauer gesagt der dynamische Lastwinkel, und infolge dessen
die Gegen-EMK. Das heißt, es ändert sich auch der Phasenwinkel zwischen Motorstrom
und Motorspannung, wobei die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung mit zunehmender
Last im Allgemeinen geringer wird. Die Phasenverschiebung zwischen Motorspannung und
Motorstrom ist also mit dem Lastwinkel korreliert und erlaubt es, diesen zu bestimmen.
Durch ein Abgreifen von Motorstrom und Motorspannung bzw. das Ermitteln der Phasenverschiebung
zwischen diesen beiden Größen kann auf einfache Art und Weise das bereitgestellte
Motormoment M
M bestimmt werden. Dies lässt sich ohne aufwendige konstruktive Änderungen an dem Schrittmotor,
insbesondere ohne zusätzliche, aufwendige Sensorenanordnungen, mittels der bereits
vorhandenen bzw. einer leicht angepassten Elektronik des Schrittmotors verwirklichen.
Auf Basis des ermittelten Drehmoments lassen sich weitere für den Betrieb der Verdrängerpumpe
charakteristische Größen, wie Bruttoantriebskraft F
b, Nettoantriebskraft F
n oder Förderdruck p
F bestimmen.
[0032] Ein solches Abgreifen von Motorstrom und Motorspannung mittels der Motorelektronik,
welche somit zusätzlich als eine entsprechende Ermittlungseinrichtung dient, stellt
eine sensorlose Erkennung im Sinne der vorliegenden Erfindung dar.
[0033] In einer Ausführungsform wird die vom Schrittmotor auf das Verdrängerelement aufgebrachte
Bruttoantriebskraft F
b auf Basis eines Modells der Antriebskinematik von Schrittmotor und Verdrängerelement
bestimmt.
[0034] Zur Bestimmung der Bruttoantriebskraft bietet sich bei bekanntem Aufbau des Pumpensystems
bestehend aus Schrittmotor und Verdrängerelement die Verwendung eines entsprechenden
Modells der Antriebskinematik an. Ein solches Modell beschreibt insbesondere die Umwandlung
der Rotationsbewegung des Schrittmotors in die auf das Verdrängerelement übertragene
Translationsbewegung. Im Falle eines als Linearmotor ausgestalteten Schrittmotors
vereinfacht sich dieses Modell naturgemäß zu einer einfachen direkten Beziehung, die
im Wesentlichen von möglichen Reibungsverlusten abhängt.
[0035] In einer Ausführungsform ist die Verdrängerpumpe eine Dosierpumpe, vorzugsweise eine
Membranpumpe mit einem Verdrängerelement in Form einer Dosiermembran.
[0036] Eine Dosierpumpe ist eine Verdrängerpumpe, die unabhängig von den Druckverhältnissen
am Eingang und Ausgang der Dosierpumpe definierte Volumina pro Hub oder pro Zeit liefert.
Eine als Membranpumpe ausgestaltete Dosierpumpe zeichnet sich insbesondere durch ihre
Unempfindlichkeit gegenüber Dauerbeanspruchung und Verunreinigungen im Förderfluid
aus. Durch das in Form einer Membran ausgestaltete Verdrängerelement wird der Antrieb
vor Verunreinigungen im Förderfluid abgeschirmt und somit einer der wesentlichen Nachteile
herkömmlicher Kolbenpumpen, nämlich das Problem der Abdichtung des Kolbens, gelöst.
Somit bietet sich das hier beschriebene Verfahren zur sensorlosen Erkennung von Funktionsstörungen
insbesondere im Fall einer Membranpumpe an. Wie bereits eingangs diskutiert, führen
zusätzliche Sensoren im Allgemeinen zu Problemen mit der Abdichtung. Demnach besteht
beim Einsatz entsprechender Sensoren bei einer Membranpumpe die Gefahr, dass der gewünschte
Dichtigkeitsvorteil der Membranpumpe durch den Einsatz der Sensoren wieder negiert
wird.
[0037] Gerade bei Dosierpumpen, mit denen möglichst genau abgemessene Volumina gefördert
werden sollen, ist ein Erkennen von Funktionsstörungen essentiell. Nur so kann sichergestellt
werden, dass eine bestimmte notwendige Dosiergenauigkeit eingehalten werden kann.
Werden solche auf Funktionsstörungen des Schrittmotors oder des weiteren Pumpensystems
beruhende Fehler der Dosiergenauigkeit nicht erkannt, besteht die Gefahr, dass es
zu entsprechenden Folgefehlern bei der weiteren Verwendung des Förderfluids kommt.
[0038] In einer Ausführungsform wird die auf das Förderfluid aufgebrachte Nettoantriebskraft
F
n aus der Bruttoantriebskraft F
b durch Subtraktion von nicht unmittelbar auf das Förderfluid aufgebrachten Kraftkomponenten
bestimmt, insbesondere durch Subtraktion der zum Verformen der Dosiermembran notwendigen
Verformungskraft F
v und/oder einer zum Spannen eines Federelements notwendigen Kraft F
F, mittels welcher die Dosiermembran in Richtung Druckposition oder in Gegenrichtung
vorgespannt werden kann.
[0039] Um die auf das Förderfluid aufgebrachte Nettoantriebskraft F
n zumindest in einer geeigneten Näherung zu bestimmen, ist der Kraftbedarf für solche
Komponenten der Pumpe zu berücksichtigen, die an der Mechanik zur Kraftübertragung
auf das Förderfluid beteiligt sind. Im Falle einer Membranpumpe mit Dosiermembran
ist dies insbesondere die für die Verformung der Membran notwendige Verformungskraft
Fv, welche nicht auf das Förderfluid übertragen wird. Ist zusätzlich ein Federelement,
d.h. beispielsweise eine Rückstellfeder oder eine Hubunterstützung, zum Spannen des
Verdrängerelements bzw. der Dosiermembran vorgesehen, so ist auch die hierfür notwendige
Kraft F
F beim Spannen des Federelements bzw. bei einem bereits vorgespannten Federelement
die zusätzlich unterstützende Spannkraft zu berücksichtigen.
[0040] Das Federelement kann allgemein sowohl als Rückstellfeder wie auch als Hubunterstützung
ausgestaltet sein. Im Falle einer Ausgestaltung als Rückstellfeder, wird das Federelement
mitgespannt, wenn von dem Schrittmotor eine Druckkraft auf das Förderfluid aufgebracht
wird. Ein Teil der vom Schrittmotor bereitgestellten Bruttoantriebskraft F
b wird dabei zum Vorspannen der Rückstellfeder und damit der Dosiermembran in Richtung
Druckposition verwendet. Wird anschließend die Bewegungsrichtung des Verdrängerelements
bzw. der Dosiermembran umgekehrt, so dass das Volumen des Dosierraums wieder vergrößert
wird, entspannt sich die vorgespannte Rückstellfeder. Dabei wird die auf das Förderfluid
aufgebrachte Zugkraft durch Abgabe der gespeicherten Spannenergie erhöht. Im Falle
einer Ausgestaltung als Hubunterstützung, wird die Hubunterstützung mitgespannt, wenn
der Schrittmotor eine Zugkraft auf das Förderfluid aufbringt. Dabei wird ein Teil
der vom Schrittmotor bereitgestellten Bruttoantriebskraft F
b zum Vorspannen der Hubunterstützung verwendet. Verglichen mit einer Rückstellfeder
erfolgt das Vorspannen somit in der Gegenrichtung. Wird anschließend die Bewegungsrichtung
des Verdrängerelements umgekehrt, so dass das Volumen des Dosierraums verkleinert
wird, entspannt sich die vorgespannte Hubunterstützung. Dabei erhöht die von der Hubunterstützung
nun übertragene Spannenergie die auf das Förderfluid aufgebrachte Druckkraft. Somit
wird die gespeicherte Spannenergie bei einer Rückstellfeder als zusätzliche Zugkraft,
bei einer Hubunterstützung als zusätzliche Druckkraft abgegeben.
[0041] Bei der Subtraktion der zum Spannen eines Federelements notwendigen Kraft F
F ist im Allgemeinen folgendes zu beachten: Soll die auf das Förderfluid aufgebrachte
Nettoantriebskraft F
n lediglich als eine über einen vollen Pumpzyklus gemittelte Durchschnittskraft ermittelt
werde, so sind bei der Subtraktion im Wesentlichen nur die Energieverluste durch Reibung
zu berücksichtigen, da die in einem Halbzyklus von dem Federelement aufgenommene Energie
im nächsten Halbzyklus bis auf entsprechende Reibungsverluste wieder abgegeben wird.
Ein Pumpzyklus meint dabei die Zeitdauer, die das Verdrängerelement benötigt um ausgehend
von einer Extremposition wieder in dieselbe zurück zu gelangen. Eine erste Extremposition
des Verdrängerelements ist dabei eine Position, in welcher das Volumen des Dosierraums
minimal ist, während eine zweite Extremposition eine solche ist, in der das Volumen
maximal ist.
[0042] Soll eine punktuelle auf das Förderfluid aufgebrachte Nettoantriebskraft F
n ermittelt werden, so sind abhängig von der Ausgestaltung des Federelements und vom
Bewegungsstadium der Pumpe zwei Fälle zu unterscheiden: Wird ein Teil der von dem
Schrittmotor aktuell bereitgestellten Bruttoantriebskraft F
B gerade zum Spannen des Federelements verwendet, so ist dieser Kraftanteil zur Ermittlung
der aktuellen Nettoantriebskraft F
n von der Bruttoantriebskraft F
B zu subtrahieren. Wird jedoch von dem Federelement gerade ein Teil der darin gespeicherten
Spannenergie zur Unterstützung der Bruttoantriebskraft F
B abgegeben, so ist diese zusätzliche Kraftkomponente zur Ermittlung der aktuellen
Nettoantriebskraft F
n zu der Bruttoantriebskraft F
B hinzuzuaddieren.
[0043] In einer Ausführungsform sind mehrere Kriterien vorbestimmt und, wenn ein Kriterium
erfüllt wird, wird ein für das jeweilige Kriterium charakteristisches Warnsignal ausgegeben.
[0044] Mehrere Kriterien ermöglichen es zum einen, dass für die verschiedenen Größen, d.h.
das Motormoment M
M, die Bruttoantriebskraft F
b, die Nettoantriebskraft F
n und den Förderdruck p
F, jeweils eigene Kriterien aufgestellt werden können. Dies kann beispielsweise durch
die Vorgabe entsprechender individueller Schwellenwerte für die einzelnen Größen erfolgen.
Zum anderen können für eine und dieselbe Größe mehrere Kriterien vorgesehen sein.
So kann beispielsweise ein erstes Kriterium lediglich als ein Indikator für einen
bestimmten Betriebszustand der Verdrängerpumpe dienen, ohne dass dadurch bereits eine
Funktionsstörung impliziert wird. Wird ein weiteres Kriterium erfüllt, so kann dies
eine Verschiebung des Betriebszustands beispielsweise vom Normalbetrieb hin zum Überlastbereich
anzeigen. Ein drittes Kriterium kann auf einen Betrieb außerhalb des Normalzustands
und somit mögliche Funktionsstörungen hinweisen. Schließlich kann ein viertes Kriterium
eine schwerwiegende Funktionsstörung charakterisieren, die ein unmittelbares Handeln
erfordert.
[0045] In einer Ausführungsform ist jedem Kriterium ein Fehlerereignis zugeordnet und, wenn
ein Kriterium erfüllt wird, wird ein zugeordnetes Fehlerereignis diagnostiziert, insbesondere
eine Überlast und/oder ein Stillstand des Motors.
[0046] Wie bereits oben dargelegt, können die Kriterien für unterschiedliche Betriebszustände
bzw. Betriebsstörungen mit abgestufter Schwere stehen und diese identifizieren, wobei
eine Überlast oder gar ein Stillstand des Schrittmotors im Allgemeinen die schwerwiegendsten
Störungen darstellen. Ebenso kann aber auch ein Unterschreiten eines oder mehrerer
Schwellenwerte eine Funktionsstörung des Schrittmotors selbst oder beispielsweise
einen Druckabfall aufgrund eines Lecks anzeigen.
[0047] In einer Ausführungsform wird ein ausgegebenes Warnsignal an eine Abschaltautomatik
gesendet, welche in Antwort auf den Empfang des Warnsignals die Pumpe abschaltet.
[0048] Eine solche automatische Abschaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
Warnsignal aufgrund eines Kriteriums ausgegeben wird, welches für eine schwerwiegende
Funktionsstörung der Pumpe, beispielsweise eine Überlast oder ein Stillstand des Schrittmotors,
steht. Das Kriterium kann ein vorbestimmter Förderdruck sein, wobei die Pumpe abgeschaltet
wird, wenn dieser Schwellenwert von dem ermittelten Förderdruck überschritten wird.
Ein solcher Überlastungsschutz in Form einer Überwachung von Schwellenwertüberschreitungen
dient dem Schutz der Verdrängerpumpe ebenso wie weiterer Komponenten der Anlagen,
in denen solche Verdrängerpumpen üblicherweise zum Einsatz kommen. Der Schwellenwert
kann dabei der für die Verdrängerpumpe konstruktiv zulässiger Maximaldruck oder ein
Wert knapp oberhalb des Maximaldrucks sein, d.h. beispielsweise 10% bis 20% oberhalb.
Der Maximaldruck ist dabei der maximale Druck bei dem der Schrittmotor betrieben werden
kann, ohne das die Gefahr von Schrittverlusten besteht. Ebenso kann der Schwellenwert
aber auch innerhalb des zulässigen Arbeitsbereichs der Verdrängerpumpe liegen, um
beispielsweise andere druckempfindlichere Anlagenteile zu schützen, die bereits bei
niedrigeren Drücken als dem für den Schrittmotor zulässigen Maximaldruck gefährdet
sind. Eine Abschaltung kann aber auch aufgrund eines erheblichen Druckabfalls infolge
eines Lecks ausgeführt werden.
[0049] In einer Ausführungsform wird schließlich ein ausgegebenes Warnsignal an eine Ausgabeeinrichtung
gesendet, welche in Antwort auf den Empfang des Warnsignals einen für das Warnsignal
charakteristischen akustischen und/oder visuellen Warnhinweis ausgibt.
[0050] Ein solcher Warnhinweis kann zum einen allgemein der Anzeige des aktuellen Betriebszustands
nach außen dienen. Zum anderen kann er als akuter Warnhinweis die Aufmerksamkeit einer
für den Betrieb der Anlage und insbesondere der Pumpe zuständigen Person auf eine
akute Funktionsstörung lenken und die Veranlassung weiterer Maßnahmen herbeiführen.
Solche Hinweise können beispielsweise im Bereich der Pumpe angeordnete Signalleuchten
sein, die bei einer Überprüfung vor Ort den Betriebszustand bzw. die Störung der Pumpe
anzeigen. Die Leuchten können, wenn für verschiedene Betriebszustände verschiedene
Leuchten vorgesehen sind, vorteilhafterweise in unterschiedlichen Farben gehalten
sein. So können ein normaler Betriebszustand, ein vom normalen Betriebszustand abweichender
Zustand und ein gestörter bzw. kritischer Betriebszustand mittels unterschiedlicher
Farben, beispielsweise Grün, Orange und Rot, anzeigen werden. Die Anzeige kann bei
komplexeren Anlagen aber auch über eine zentrale Anzeigeneinheit, beispielsweise einen
Monitor, erfolgen. Insbesondere bei schwerwiegenden Funktionsstörungen, die ein sofortiges
oder unmittelbares Handeln ohne großen Zeitverlust erfordern, ist ein akustischer
Warnhinweis von Vorteil. Dieser ist nicht von der Blickrichtung der Zielperson abhängt,
deren Aufmerksamkeit erregt werden soll.
[0051] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der zugehörigen Figur. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Dosierpumpe mit Dosiermembran, deren Funktionszustand
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens überwacht wird.
[0052] Zu sehen ist eine Verdrängerpumpe 1 in Form einer als Membranpumpe ausgestalteten
Dosierpumpe mit einem Dosierkopf 2. In dem Dosierkopf 2 ist ein Dosierraum 3 angeordnet.
Dieser Dosierraum 3 wird von inneren Seitenwänden 4 des Dosierkopfs 2 sowie einer
Grenzfläche A
G des als Dosiermembran ausgestalteten Verdrängerelements 5 begrenzt. Der Dosierraum
3 ist über Ventile 8, 9 mit einer Saug- sowie einer Druckleitung 6 bzw. 7 verbunden.
Die Dosiermembran 3 ist über ein Verbindungselement 10 beweglich mit einer Schubstange
(nicht gezeigt) verbunden. Die Schubstange sitzt am Rotor (nicht gezeigt) eines Schrittmotors
13, mit oder ohne Getriebe, an. Diese Schubstange wandelt die Rotationsbewegung des
Rotors in eine Translationsbewegung des Verbindungselements 10 sowie der Membran 5
zwischen zwei Extrempositionen E
1, E
2 um. Zwischen Dosierkopf 2 und Schubstange ist um das Verbindungselement 10 herum
ein Federelement 12, genauer gesagt eine Rückstellfeder oder Hubunterstützung, angeordnet.
[0053] Wird die Dosiermembran 5 aus einer ersten, rechten Extremposition E
1 (als gestrichelte Linie angedeutet) in eine zweite, linke E
2 (mit durchgehenden Linien gezeigt) bewegt, so vergrößert sich der Dosierraum 3, wodurch
ein Unterdruck entsteht. In Folge dieses Unterdrucks schließt sich das Ventil 9 der
Druckleitung 7 und das Ventil 8 der Saugleitung 6 öffnet sich. Dadurch wird das Förderfluid
F aus der Saugleitung 6 in den Dosierraum 3 gesaugt und zugleich durch die Bewegung
des Verbindungselements 10 das Federelement 12 im Falle einer Ausgestaltung als Hubunterstützung
vorgespannt. Wird die Membran 5 sodann aus der zweiten Extremposition E
2 wieder in die erste E
1 zurückbewegt, so wird diese Bewegung durch Abgabe der in der Hubunterstützung 12
gespeicherte Spannenergie unterstützt. Ebenso kann das Federelement 12 als eine Rückstellfeder
ausgebildet sein, wobei die Rückstellfeder 12 bei einer Bewegung des Verbindungselements
10 von der zweiten E2 in die erste Extremposition E1 vorgespannt wird. Dabei unterstützt
die Rückstellfeder 12 mit der in ihr in Form von Spannenergie gespeicherten Federkraft
F
F eine Rückbewegung aus der ersten E
1 in die zweite Extremposition E
2. Eine Bewegung der Membran 5 in die erste Extremposition E
1 führt zu einer Verringerung des Volumens des Dosierraums 3, wodurch ein Überdruck
erzeugt wird. In Folge dieses Überdrucks schließt das Ventil 8 der Saugleitung 6 und
das Ventil 9 der Druckleitung 7 öffnet sich. Dadurch wird das in dem Dosierraum 3
vorhandene Förderfluid F in die Druckleitung 7 gepresst.
[0054] Solange der Schrittmotor 13 mit einem Rotor und einem Stator (nicht gezeigt) einwandfrei
funktioniert und insbesondere nicht überlastet wird, durchläuft der Rotor, dem elektromagnetischen
Statordrehfeld folgend, schrittweise mit konstanter Geschwindigkeit eine Mehrzahl
vorgesehener diskreter Rastpositionen. Dementsprechend wird die Dosiermembran 5 schrittweise
zwischen den beiden Extrempositionen E
1, E
2 alternierend hin- und herbewegt, was zu einer konstanten Förderung des Förderfluids
F mit vorgegebener Dosiergenauigkeit führt. Anhand des vom Schrittmotor 13 bereitgestellten
Drehmoments M
M kann sowohl die auf das Verdrängerelement 5 aufgebrachte Bruttoantriebskraft F
b als auch die auf das Förderfluid F aufgebrachte Nettoantriebskraft F
n sowie der Förderdruck p
F ermittelt werden. Die Ermittlung dieser Fördergrößen, insbesondere die Ermittlung
des Motormoments M
M, erfolgt mittels einer Ermittlungseinrichtung 14 als einem Bestandteil der Motorelektronik.
[0055] Gerät der Schrittmotor 13 mit seinem bereitgestellten Motormoment M
M an seine Leistungsgrenze, so besteht die Gefahr von Funktionsstörungen bis hin zum
Stillstand des Schrittmotors 13. Hierdurch wird insbesondere die Dosiergenauigkeit
der Pumpe 1 gefährdet. Allerdings können bereits hohe Drehmomente M
M, welche noch innerhalb des zulässigen Betriebsbereichs des Schrittmotors 13 liegen,
zu Förderdrücken p
F führen, die unter Umständen für weitere Komponenten der Anlage, in der in die Pumpe
1 angeordnet ist, problematisch sind. Um eine Beschädigung oder Funktionsstörungen
solcher Komponenten zu verhindern, kann als Kriterium sinnvollerweise auch ein Förderdruck
p
F vorgesehen werden, bei welchem der Schrittmotor 13 noch störungsfrei arbeitet. Zu
diesem Zweck wird vorteilhafter Weise ein Sollwert S für das Motormoment M
M vorgegeben. Die Motorelektronik 14 steuert den Schrittmotor 13 so an, dass das tatsächlich
erzeugte Motormoment M
M dem Vorgegebenen entspricht. Hierbei kann das erzeugte Motormoment M
M mittels der Ermittlungseinrichtung 14 ermittelt werden und mit dem Sollwert S verglichen
werden. Dieser Abgleich zwischen Sollwert S und ermitteltem Motormoment M
M kann Grundlage für die Erkennung und Meldung einer Funktionsstörung nach Maßgabe
eines vorgegebenen Kriteriums dienen. Ebenso ist es allgemein denkbar, dass ein solcher
Abgleich dazu verwendet wird, das Motormoments M
M mittels der Motorelektronik 14 so zu regeln, dass es dem Sollwert S entspricht oder
innerhalb eines vorbestimmten Intervalls um den Sollwert S liegt.
[0056] Wird nun ein vorgegebenes Kriterium erfüllt und ein Warnsignal ausgegeben, so kann
auf Basis dieses Warnsignals beispielsweise ein visueller Warnhinweis ausgegeben werden,
der den mit diesem Kriterium charakterisierten Betriebszustand der Dosierpumpe 1 nach
außen erkennbar wiedergibt. Der anzuzeigende Betriebszustand kann beispielsweise der
Normalbetrieb der Pumpe 1 sein, wenn das Kriterium das für die Pumpe 1 als Sollwert
S vorgesehene Drehmoment im Normalbetrieb ist. Er kann aber auch ein Betrieb im erhöhten
Lastbereich sein, wenn das Kriterium beispielsweise ein Schwellenwert in Form eines
Drehmoments ist, welches am oberen Ende des für die Pumpe zulässigen Bereichs liegt.
Schließlich kann es auch ein kritischer Zustand sein, wenn das Kriterium ein Drehmomentwert
oberhalb des für den Schrittmotor 13 zulässigen Maximalwerts ist. Daneben können das
Kriterium sowie der mit ihm verbundene Betriebszustand auch von weiteren Komponenten
der Pumpe 1 bzw. der Anlage, in der die Pumpe 1 angeordnet ist, abhängig sein. Wird
auf solche weiteren Komponenten abgestellt, so empfiehlt sich insbesondere ein Kriterium,
welches den durch das bereitgestellte Motormoment M
M erzeugten Förderdruck p
F berücksichtigt. Hierbei kann beispielweise für das Motormoment M
M ein strengeres Kriterium als der Maximalwert vorgesehen werden. Ebenso ist es denkbar,
dass an das Motormoment M
M wie auch an den Förderdruck p
F unabhängig voneinander jeweils ein eigenständiges Kriterium angelegt wird. Schließlich
kann aber auch eine gewichtete Summe aus der Abweichung beider Werte, d.h. des Motormoments
M
M und des Förderdrucks p
F, von einem jeweiligen Schwellenwert gebildet werden. Vorteilhafterweise schaltet
eine Abschaltautomatik auf den Empfang eines entsprechenden Warnhinweises hin die
Pumpe 1 ab, um Beschädigungen an der Anlage sowie Folgeprobleme aufgrund fehlerhafter
Dosierungen zu vermeiden.
[0057] Die Bestimmung des bereitgestellten Motormoments M
M erfolgt mittels einer Ermittlungseinrichtung 14 der Motorelektronik auf Basis einer
Gegen-EMK-Messung am Schrittmotor 13, bei der die Phasenverschiebung δ
UI zwischen Motorspannung UM und Motorstrom I
M ausgewertet wird. Eine solche Auswertung auf Basis elektrischer Messgrößen der Motorelektronik
14 des Schrittmotor 13 bietet den Vorteil, dass keine zusätzlichen Sensoren notwendig
sind. Insbesondere bei einer Bestimmung des Förderdrucks p
F besteht dadurch keine Gefahr einer Beeinträchtigung der Dichtigkeit der Pumpe 1.
Darüber hinaus erfolgt die Messung vorteilhafterweise in Intervallschritten, die der
Schrittgröße des Schrittmotors 13 entsprechen, wodurch eine präzise Überwachung der
Dosiergenauigkeit auch bei Teilhüben bzw. -zyklen möglich ist. Bei einem solchen Rückgriff
auf die Motorelektronik 14 sind insbesondere keine weiteren mechanischen Teile notwendig,
die zu zusätzlichem Wartungs- und Reparaturaufwand führen. Schließlich ist das vorgesehene
Verfahren, da es sich auf eine Messung elektrischer Kenngrößen des Schrittmotors 13
beschränkt, von der konkreten Ausgestaltung der Verdrängerpumpe 1 unabhängig. Es kann
somit in einfacher Weise in eine große Vielzahl verschiedener Verdrängerpumpen 1 implementiert
werden. Hierbei sind lediglich Kenntnisse über den Aufbau der Pumpe 1 notwendig, die
im Allgemeinen aber bereits im Zuge der Konstruktion erstellt werden und somit ohne
Weiteres zur Verfügung stehen.
[0058] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche
Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im
Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln
als auch in beliebiger Zusammenstellung mit anderen der hier offenbarten Merkmale
oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos
machen. Auf die zusammenfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen
und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur
der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Verdrängerpumpe
- 2
- Dosierkopf
- 3
- Dosierraum
- 4
- Seitenwände des Dosierraums
- 5
- Verdrängerelement/Dosiermembran
- 6
- Saugleitung
- 7
- Druckleitung
- 8
- Ventil der Saugleitung
- 9
- Ventil der Druckleitung
- 10
- Verbindungselement
- 12
- Federelement (Rückstellfeder oder Hubunterstützung)
- 13
- Schrittmotor (mit/ohne Getriebe)
- 14
- Motorelektronik/Ermittlungseinrichtung
- E1
- erste Extremposition
- E2
- zweite Extremposition
- F
- Förderfluid
- AG
- Grenzfläche
- MM
- Motormoment
- Fb
- Bruttoantriebskraft
- Fn
- Nettoantriebskraft
- pF
- Förderdruck
- UM
- Motorspannung
- IM
- Motorstrom
- Uind
- gegeninduzierte Spannung
- δL
- Lastwinkel
- δUI
- Phasenverschiebung zwischen UM und IM
- FV
- Verformungskraft
- FF
- Federkraft des Federelements
- S
- Sollwert
1. Verfahren zum sensorlosen Erkennen von Funktionsstörungen einer Verdrängerpumpe (1),
wobei die Verdrängerpumpe (1) ein bewegliches Verdrängerelement (5) mit einer Grenzfläche
(AG) aufweist, welche einen Dosierraum (3) begrenzt, wobei der Dosierraum (3) über Ventile
(8, 9) mit einer Saug- und Druckleitung (6, 7) verbunden ist, so dass durch eine oszillierende
Bewegung des Verdrängerelements (5) alternierend Förderfluid (F) über die Saugleitung
(6) in den Dosierraum (3) gesaugt und über die Druckleitung (7) aus dem Dosierraum
(3) gedrückt werden kann, und wobei ein Schrittmotor (13) als Antrieb zum oszillierenden
Bewegen des Verdrängerelements (5) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Schrittmotor (13) bereitgestelltes Motormoment (MM) ermittelt wird und, wenn das ermittelte Motormoment (MM) ein erstes vorbestimmtes Kriterium erfüllt, ein Warnsignal ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste vorbestimmte Kriterium zumindest eine der folgenden Größen berücksichtigt:
Den vom Schrittmotor (13) auf das Verdrängerelement (5) als Bruttoantriebskraft (Fb) aufgebrachten Anteil des Motormoments (MM),
den vom Verdrängerelement (5) auf das Förderfluid (F) als Nettoantriebskraft (Fn) aufgebrachten Anteil der Bruttoantriebskraft (Fb) und
den auf das Förderfluid (F) wirkenden Förderdruck (pF) gemäß der Relation pF=Fn/AG.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zumindest die Bruttoantriebskraft (Fb), die Nettoantriebskraft (Fn) oder gemäß der Relation pF=Fn/AG der Förderdrucks (pF) bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Warnsignal ausgegeben wird, wenn die Bruttoantriebskraft (Fb), die Nettoantriebskraft (Fn) oder der Förderdrucks (pF) das erste vorbestimmte Kriterium erfüllt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kriterium derart gewählt ist, dass ein Warnsignal ausgegeben wird,
wenn die entsprechende Größe aus der Gruppe bestehend aus dem Motormoment (MM), der Bruttoantriebskraft (Fb), der Nettoantriebskraft (Fn) und dem Förderdruck (pF) einen ersten vorbestimmten Schwellenwert erreicht oder überschreitet oder die entsprechende
Größe einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert erreicht oder unterschreitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kriterium derart gewählt ist, dass ein Warnsignal ausgegeben wird, wenn
eine gewichtete Summe aus den relativen Abweichungen des Motormoment (MM) und mindestens einer weiteren Größe aus der Gruppe bestehend aus der Bruttoantriebskraft
(Fb), der Nettoantriebskraft (Fn) und dem Förderdruck (pF) von einem jeweiligen Schwellenwert einen vorbestimmten Wert erreicht oder überschreitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Motormoment (MM) des Schrittmotors (13) durch Ermitteln der Phasenverschiebung (δUI) der Motorspannung (UM) gegenüber dem Motorstrom (IM) erfasst wird, welche durch eine aufgrund des Lastwinkels (δL) des Schrittmotors (13) gegeninduzierte Spannung (Uind) hervorgerufen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Schrittmotor (13) auf das Verdrängerelement (5) aufgebrachte Bruttoantriebskraft
(Fb) auf Basis eines Modells der Antriebskinematik von Schrittmotor (13) und Verdrängerelement
(5) bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängerpumpe (1) eine Dosierpumpe, vorzugsweise eine Membranpumpe mit einem
Verdrängerelement (5) in Form einer Dosiermembran ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die auf das Förderfluid (F) aufgebrachte Nettoantriebskraft (Fn) aus der Bruttoantriebskraft (Fb) durch Subtraktion von nicht unmittelbar auf das Förderfluid (F) aufgebrachten Kraftkomponenten
bestimmt wird, insbesondere durch Subtraktion der zum Verformen der Dosiermembran
(5) notwendigen Verformungskraft (Fv) und/oder der zum Spannen eines Federelements
(12) notwendigen Kraft (FF), mittels welchem die Dosiermembran (5) in Richtung Druckposition oder in Gegenrichtung
gespannt werden kann.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kriterien vorbestimmt sind und, wenn ein Kriterium erfüllt wird, ein für
das jeweilige Kriterium charakteristisches Warnsignal ausgegeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Kriterium ein Fehlerereignis zugeordnet ist und, wenn ein Kriterium erfüllt
wird, ein zugeordnetes Fehlerereignis diagnostiziert wird, insbesondere eine Überlast
und/oder ein Stillstand des Schrittmotors (13).
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgegebenes Warnsignal an eine Abschaltautomatik gesendet wird, welche in Antwort
auf den Empfang des Warnsignals die Pumpe (1) abschaltet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgegebenes Warnsignal an eine Ausgabeeinrichtung gesendet wird, welche in Antwort
auf den Empfang des Warnsignals einen für das Warnsignal charakteristischen akustischen
und/oder visuellen Warnhinweis ausgibt.