GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zylinderdrehrost und einen Ofen
zur Wärmeerzeugung mit einem Zylinderdrehrost.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Es sind allgemein Öfen zur Wärmeerzeugung bekannt, die insbesondere zur Verbrennung
von Holz, wie Scheitholz oder Pellets, geeignet sind. Solche Öfen werden typischerweise
auch in Wohnräumen, z.B. in der Form eines Kaminofens aufgestellt.
[0003] Solche Öfen haben typischerweise einen Rost, auf dem das zu verbrennende Brenn-material
angeordnet wird, wobei Verbrennungsrückstände durch den Rost in einen Aschekasten
fallen, der unterhalb des Rostes angeordnet ist. Bei dieser bekannten Art von Rost
ist eine manuelle Reinigung erforderlich. Außerdem entstehen typischerweise Verbrennungsrückstände,
die nicht durch den Rost fallen, sodass der Rost mit der Zeit mit Verbrennungsrückständen
bedeckt ist. Dies kann einen kontinuierlichen Betrieb eines Ofens über einen längeren
Zeitraum erschweren oder sogar unmöglich machen. Außerdem ist es bekannt, Primärluft
durch den Rost von unten der Verbrennung zuzuführen, sodass die Luftzufuhr verschlechtert
oder sogar unterbrochen wird, wenn Verbrennungsrückstände die Öffnungen des Rostes,
durch die Primärluft zugeführt wird, verschließen.
[0004] Aus der Patentschrift
AT 506 411 B1 und der Offenlegungsschrift
DE 198 32 115 A1 ist es bekannt, einen drehbaren oder kippbaren Rost vorzusehen und mit einem Abstreifer
zu reinigen, um Verbrennungsrückstände automatisch von dem Rost zu entfernen. Zwar
sind solche Roste in der Lage, eine automatische Reinigung vorzusehen, allerdings
erlauben diese keinen dauerhaften Betrieb eines Ofens, da beim Drehen oder Kippen
des Rostes auch das im Ofen vorhandene Glutbett abgekippt wird. Dementsprechend ist
ein neues Starten der Verbrennung nach der Reinigung des Rostes nötig.
[0005] Aus der Patentschrift
AT 410 128 B ist ein walzenförmiger Feuerrost für eine kontinuierliche Entaschung bekannt. Der
Feuerrost hat eine Reihe von tiefen umlaufenden Nuten, in die auf einer Seite ein
Abstreifer eingreift, um Verbrennungsreste zu entfernen, die in den Nuten hängenbleiben.
Die Breite der Nuten ist entsprechend der Korngröße des Brennstoffs gewählt, sodass
der Brennstoff durch die Nuten nach unten fallen kann. Verbrennungsreste, die nicht
durch die Nuten fallen, können von der Oberseite des Feuerrostes entfernt werden,
indem der Feuerrost durch Absenken oder durch Hochklappen einer Trennwand zugänglich
gemacht wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Rost für einen Ofen
zur Wärmeerzeugung bereitzustellen, der eine kontinuierliche Entfernung von Verbrennungsrückständen
erlaubt und einen Ofen mit einem solchen Rost.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Zylinderdrehrost
für einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere einen Holzofen, wie einen Scheitholzofen
oder Pelletofen, in Übereinstimmung mit dem unabhängigen Anspruch 1 bereit. Nach einem
zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Zylinderdrehrost für einen Ofen
zur Wärmeerzeugung, insbesondere einen Holzofen, wie einen Scheitholzofen oder Pelletofen,
in Übereinstimmung mit dem unabhängigen Anspruch 2 bereit. Nach einem dritten Aspekt
stellt die vorliegende Erfindung einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere einen
Holzofen, wie einen Scheitholzofen oder Pelletofen, mit einem Zylinderdrehrost nach
dem ersten bzw. zweiten Aspekt in Übereinstimmung mit dem unabhängigen Anspruch 12.
[0008] Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in der:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht;
Fig. 2 den Zylinderdrehrost von Fig. 1 in einer Frontansicht veranschaulicht;
Fig. 3 eine Linearbewegung entlang einer Längsachse des Zylinderdrehrosts von Fig.
1 veranschaulicht.
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht;
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht;
Fig. 6a ein viertes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht, wobei der Zylinderdrehrost
in Betriebsstellung ist;
Fig. 6b den Zylinderdrehrost von Fig. 6a nach einer 180°-Drehung des Zylinderelements
des Zylinderdrehrosts zeigt; und
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Ofens mit einem Zylinderdrehrostes gemäß der
vorliegenden Erfindung in einer rein schematischen Darstellung veranschaulicht.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0010] In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrosts 1
gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Vor einer detaillierten Beschreibung
folgen zunächst allgemeine Erläuterungen zu den Ausführungsbeispielen und deren Vorteile.
[0011] Manche Ausführungsbeispiele betreffen einen Zylinderdrehrost für einen Ofen zur Wärmeerzeugung,
insbesondere einen Holzofen, wie einen Scheitholzofen oder Pelletofen.
[0012] Der Zylinderdrehrost umfasst ein um seine Längsachse drehbar gelagertes Zylinder-element.
Das Zylinderelement kann dabei einen kreisförmigen, elliptischen oder anderen Querschnitt
aufweisen. Außerdem kann das Zylinderelement hohlförmig ausgestaltet sein oder als
Vollzylinderelement oder teilweise hohlförmig. Das Zylinderelement kann auch nur als
Teilzylinder ausgebildet sein und kann z.B. nach unten hin offen sein, während die
geschlossene Seite nach oben hin angeordnet ist. Das Zylinderelement kann folglich
einen nicht geschlossenen Querschnitt aufweisen, wie z.B. einen halbkreisförmigen
Querschnitt, einen Querschnitt mit 270°, usw.
[0013] Das Zylinderelement weist eine Transportfläche zum Transportieren von Verbrennungsrückständen
auf. Die Transportfläche ist an dem Zylinderelement außen angeordnet, d.h. sie kann
als gesondertes Element auf dem Zylinderelement aufgebracht sein oder sie kann auch
integral an dem Zylinderelement ausgebildet sein, sodass z.B. die Oberfläche des Zylinderelements
die Transportfläche bildet. Die Transportfläche ist wenigstens teilweise zylindermantelförmig
ausgestaltet. Sie kann z.B. die gleiche Form aufweisen, wie das Zylinderelement selbst
oder sie kann eine davon abweichende Form aufweisen.
[0014] Der Zylinderdrehrost, das heißt das Zylinderelement und/oder die Transportfläche,
muss nicht durchgehend in dem Sinne zylindrisch ausgeführt sein, dass der Abstand
der Mantelfläche zur Längsachse hin über die gesamte Längsachse gleich ist. Der Zylinderdrehrost,
das heißt das Zylinderelement und/oder die Transportfläche, kann auch konisch ausgebildet
sein und kann sich z.B. zur Mitte hin verjüngen, sodass sich eine Querschnittsverengung
zur Mitte hin ausbildet.
[0015] Der Zylinderdrehrost umfasst eine Brennmulde, die oberhalb der Transportfläche angeordnet
ist, wobei zwischen der Transportfläche und der Brennmulde ein Spalt derart festgelegt
ist, dass bei Drehung des Zylinderelements Verbrennungsrückstände aus der Brennmulde
durch den Spalt transportiert werden. Der Spalt ist also so angeordnet, dass bei entsprechender
Drehung des Zylinderelements, Verbrennungsrückstände in Richtung des Spalts transportiert
werden. Die Brennmulde kann z.B. einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und vier
Wände umfassen. Die Brennmulde ist unten offen, das heißt an der Unterseite, an der
das Zylinderelement unterhalb der Brennmulde angeordnet ist, ist sie offen. Der Spalt
ist insbesondere zwischen der Transportfläche und einem unteren Rand einer Wand der
Brennmulde ausgebildet. Der Spalt ist so festgelegt, dass durch ihn Verbrennungsrückstände,
wie Aschereste und Schlacke, durch die Transportfläche des Zylinderelements geführt
werden, während aber z.B. das Glutbett nicht durch den Spalt geführt wird, sondern
an der Wand der Brennmulde hängen bleibt und somit innerhalb der Brennmulde verbleibt.
Der Spalt legt folglich einen Abstand zwischen der Brennmulde bzw. einer Wand der
Brennmulde und der Transportfläche fest, der z.B. der Höhe einer nach einer bestimmten
Verbrennungsdauer zu erwartenden Verbrennungsrückstandsschicht auf der Transportfläche
entspricht. Dadurch ist es möglich, gezielt Verbrennungsrückstände aus der Brennmulde
zu entfernen, während das Glutbett in der Brennmulde verbleibt, wodurch ein Entfernen
der Verbrennungsrückstände möglich ist, ohne, dass dabei die in der Brennmulde stattfindende
Verbrennung unterbrochen wird. Dementsprechend ist nach Entfernen der Verbrennungsrückstände
durch Drehen des Zylinderelements auch kein neues Anzünden des Brennmaterials in der
Brennmulde erforderlich.
[0016] Der Spalt kann folglich bei manchen Ausführungsbeispielen nur an einer Wand der Brennmulde
vorgesehen sein, nämlich an der Wand, in deren Richtung die Transportfläche Verbrennungsrückstände
bei einer vorgegebenen Drehrichtung des Zylinderelements transportiert. Bei manchen
Ausführungsbeispielen ist die Wand, an der der Spalt zwischen Brennmulde und Transportfläche
vorgesehen ist, weniger hoch ausgebildet als die gegenüberliegende Wand.
[0017] Der Zylinderdrehrost umfasst außerdem einen Abstreifer, der derart ausgebildet und
angeordnet ist, dass er Verbrennungsrückstände von der Transportfläche bei Drehung
des Zylinderelements abstreift. Es kommt vor, dass Verbrennungsrückstände, wie bspw.
Schlacke oder dergleichen, an der Transportfläche haften bleiben und nicht durch die
Schwerkraft nach unten, z.B. in einen Auffangbehälter für Verbrennungsrückstände (auch
Aschelade genannt) fallen, wie es typischerweise für Asche der Fall ist, wenn das
Zylinderelement z.B. um 360° gedreht wird. Solche an der Transportfläche haftenden
Verbrennungsrückstände können durch den Abstreifer entfernt werden.
[0018] Der Abstreifer kann einen klingenförmigen Abschnitt oder Bereich aufweisen, der in
Kontakt mit der Transportfläche steht, sodass bei Drehen des Zylinderelements, der
Abstreifer Verbrennungsrückstände von der Transportfläche abstreift bzw. abschabt.
Der Abstreifer kann in einem festen Abstand zu der Transportfläche befestigt sein
oder er kann bspw. mit einer mechanischen Spannung beaufschlagt sein, sodass der Abstreifer
mit einem vorgegebenen Anpressdruck auf die Transportfläche drückt. Der Abstreifer
kann mittels einer Feder oder einem hydraulischen Mittel mechanisch vorgespannt sein.
[0019] Das Zylinderelement kann an der Längsachse, auch Zylinderachse genannt, drehbar gelagert
sein, z.B. durch eine Welle oder dergleichen. Außerdem kann der Zylinderdrehrost bei
manchen Ausführungsbeispielen mit einem Motor ausgestattet sein, der das Zylinderelement
entsprechend drehen kann. Der Motor kann dabei bspw. von einer Steuerung angesteuert
werden, die in dem Zylinderdrehrost oder dem Ofen enthalten ist. Der Motor kann sich
zum Entfernen der Verbrennungsrückstande z.B. je nach Anforderung kontinuierlich langsam
drehen oder er kann in Intervallen für eine vorgegebene Strecke gedreht werden oder
er kann in Intervallen z.B. das Zylinderelement um 360° drehen, usw.
[0020] Bei manchen Ausführungsbeispielen umfasst der Zylinderdrehrost einen weiteren Abstreifer,
der im Folgenden auch zweiter Abstreifer genannt wird. Der zweite Abstreifer kann
gegenüberliegend zum (ersten) Abstreifer derart angeordnet sein, dass das Zylinderelement
zwischen dem (ersten) Abstreifer und dem zweiten Abstreifer angeordnet ist. Der eine
(z.B. erste) Abstreifer kann Verbrennungsrückstände bei einer Drehrichtung des Zylinderelements
entfernen und der andere (zweite) Abstreifer kann bei der entgegensetzen Drehrichtung
Verbrennungsrückstände entfernen. Dadurch ist es bei manchen Ausführungsbeispielen
nicht notwendig, das Zylinderelement vollständig um 360° zu drehen, sondern, je nach
Anordnung des Abstreifers, kann z.B. eine halbe Drehung des Zylinderelements ausreichen,
um den Bereich der Transportfläche zu säubern, der in der Brennmulde angeordnet ist
und auf dem Brennmaterial verbrannt wird. Dementsprechend kann z.B. das Zylinderelement
auch nur als Halbzylinder oder dergleichen ausgestaltet sein und/oder unten offen
sein, sodass das Zylinderelement weniger Platz benötigt und kostengünstig herstellbar
ist, da weniger Material benötigt wird.
[0021] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist die Transportfläche einen ersten und einen
zweiten Abschnitt auf, wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt eine Stufe
angeordnet ist. Dabei kann z.B. der Spalt zwischen dem ersten Abschnitt und der Brennmulde
größer sein als der Spalt zwischen dem zweiten Abschnitt und der Brennmulde. Die Stufe
zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt kann senkrecht oder in einem
anderen Winkel, z.B. 60° oder 45°, zur Transportfläche ausgebildet sein. Bei Drehung
des Zylinderelements können sich z.B. die Verbrennungsrückstände zunächst auf dem
ersten Abschnitt der Transportfläche ansammeln, der weiter von der Brennmulde entfernt
ist als der zweite Abschnitt, wobei bei weiterer Drehung die Verbrennungsrückstände
gegen die Stufe stoßen und der erste Abschnitt zusammen mit der Stufe die Verbrennungsrückstände
aus der Brennmulde heraustransportiert.
[0022] Bei manchen Ausführungsbespielen umfasst der Zylinderdrehrost für einen Ofen zur
Wärmeerzeugung, insbesondere einen Holzofen, wie einen Scheitholzofen oder Pelletofen,
ein um seine Längsachse drehbar gelagertes Zylinderelement und eine Transportfläche
zum Transportieren von Verbrennungsrückständen, die an dem Zylinderelement angeordnet
ist, wobei die Transportfläche wenigstens teilweise zylindermantelförmig ausgestaltet
ist, wie es oben bereits erläutert wurde.
[0023] Der Zylinderdrehrost umfasst bei manchen Ausführungsbeispielen eine Brennmulde, die
oberhalb der Transportfläche angeordnet ist, wobei zwischen der Transportfläche und
der Brennmulde ein Abstand vorgesehen ist und die Transportfläche exzentrisch zur
Längsachse des Zylinderelements ausgebildet ist, sodass sich der Abstand zwischen
Transportfläche und Brennmulde durch Drehung des Zylinderelements verändert und dadurch
ein minimaler Spalt und ein maximaler Spalt zwischen der Brennmulde und der Transportfläche
einstellbar ist.
[0024] Der maximale Spalt kann dabei so ausgebildet sein, dass er Verbrennungsrückstände
aus der Brennmulde bei Drehung der Transportfläche herauslässt, aber, wie auch oben
erklärt, das Glutbett im Wesentlichen in der Brennmulde verbleibt. Der Wechsel zwischen
maximalem und minimalem Spalt kann bei manchen Ausführungsbeispielen dazu dienen,
Verbrennungsrückstände in Drehrichtung des Zylinderelements zu transportieren und
entsprechend aus der Brennmulde heraus zu transportieren.
[0025] Bei solchen Ausführungsbeispielen mit exzentrischer Transportfläche kann die Kante
der Brennmulde als Abstreifer zum Abstreifen von Verbrennungsrückständen von der Transportfläche
ausgebildet sein. Dabei kann z.B. der minimale Spalt so vorgesehen sein, dass die
Kante der Brennmulde Kontakt zur Transportfläche hat oder der Spalt so klein ist,
dass haftende Verbrennungsrückstände entfernt werden können, wie es weiter oben schon
für einen Abstreifer beschrieben wurde. Die Kante der Brennmulde kann auch einen klingenförmigen
Abschnitt oder dergleichen aufweisen.
[0026] Bei solchen Ausführungsbeispielen mit exzentrischer Transportfläche kann der Zylinderdrehrost
zusätzlich einen Abstreifer umfassen, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass
er Verbrennungsrückstände von der Transportfläche bei Drehung des Zylinderelements
abstreift, wie es auch schon oben erläutert wurde.
[0027] Allgemein kann bei manchen Ausführungsbeispielen die Transportfläche Luftöffnungen
aufweisen. Dadurch kann Primärluft durch die Transportfläche in die Brennmulde geführt
werden. Außerdem kann, wie oben bereits angedeutet, bei manchen Ausführungsbeispielen
das Zylinderelement einen Primärluftanschluss aufweisen, der Primärluft bspw. durch
einen Hohlraum im Zylinderelement durch die Luftöffnungen führt. Bei manchen Ausführungsbeispielen
kann auch eine Welle, an der das Zylinderelement drehbar gelagert ist, als Hohlwelle
ausgebildet sein, die auch gleichzeitig eine Primärluftzufuhr bildet und z.B. Primärluft
durch die Luftöffnungen in der Transportfläche führt.
[0028] Die Transportfläche kann bei manchen Ausführungseispielen auch eine Struktur zum
Transportieren der Verbrennungsrückstände aufweisen. Die Struktur kann als Erhebungen
ausgestaltet sein, z.B. als Noppen, Spitzen, oder dergleichen. Bei solchen Ausführungsbeispielen
kann der Abstreifer und/oder die Brennmulde negative Aussparungen aufweisen, damit
bei der Drehung des Zylinderelements die Elemente der Struktur nicht gegen die Wand
der Brennmulde stoßen, bzw. damit der Abstreifer einen guten Kontakt zur Transportfläche
herstellt und die Verbrennungsrückstände auch von den Strukturelementen und zwischen
den Strukturelementen abstreifen kann.
[0029] Die Struktur kann auch spiralförmig oder schneckenförmig mit einer Steigung ausgebildet
sein und dadurch den Transport der Verbrennungsrückstände in der Drehrichtung des
Zylinderelements unterstützen. Die spiral- oder schneckenförmige Struktur kann außerdem
einen Transport von Verbrennungsrückständen in die Längsrichtung der Transportfläche
bewirken, d.h. einen Transport entlang der Steigung der Struktur. Dabei kann auch
an einer Stirnseite der Brennmulde eine Austrittsöffnung vorgesehen sein, sodass dort
die Verbrennungsrückstände austreten und bspw. mittels einer Bürste oder einem andersartig
ausgebildeten Abstreifer von der Transportfläche abgereinigt werden können.
[0030] Das Zylinderelement kann auch entlang seiner Längsachse verschiebbar sein. Dadurch
kann z.B. eine Rüttelbewegung ausgeführt werden, die Verbrennungsreste auf der Transportfläche
gleichmäßig verteilt, z.B. bevor das Zylinderelement zum Heraustransportieren der
Verbrennungsrückstände aus der Brennmulde gedreht wird.
[0031] Manche Ausführungsbeispiele betreffen einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere
Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen. Der Ofen umfasst einen Brennraum, in
dem Brennmaterial, wie Scheitholz oder Pellets oder ein anderes auf Biomasse beruhendes
Brennmaterial verbrannt wird.
[0032] Weiter umfasst der Ofen einen Zylinderdrehrost, wie er oben beschrieben wurde, wobei
die Brennmulde in dem Brennraum angeordnet ist. Außerdem umfasst der Ofen einen Auffangbehälter
für Verbrennungsrückstände, wobei der Zylinderdrehrost oberhalb des Auffangbehälters
angeordnet ist, sodass Verbrennungsrückstände durch Drehen des Zylinderelements durch
die Transportfläche aus der Brennmulde heraustransportiert werden und von der Transportfläche
durch die Schwerkraft in den Auffangbehälter fallen. Dabei können sowohl Verbrennungsrückstände
in den Auffangbehälter fallen, die lose auf der Transportfläche liegen, als auch solche,
die bspw. durch einen Abstreifer von der Transportfläche abgestreift werden.
[0033] Der Ofen kann auch eine automatische Brennstoffzufuhr aufweisen, wie es z.B. für
Pelletöfen bekannt ist, sodass Brennmaterial automatisch für die Verbrennung in die
Brennmulde geführt werden kann.
[0034] Bei manchen Ausführungsbeispielen umfasst der Ofen bzw. der Zylinderdrehrost, wie
auch schon oben angedeutet, eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, einen Antrieb,
der z.B. einen Elektromotor aufweist, für das Zylinderelement zu steuern. Die Steuerung
kann den Antrieb bspw. derart ansteuern, dass das Zylinderelement kontinuierlich angetrieben
wird und dadurch kontinuierlich Verbrennungsrückstände aus der Brennmulde entfernt.
Der Antrieb kann aber auch so gesteuert werden, dass das Zylinderelement in Zeitintervallen,
das heißt nach einer vorgegebenen Zeitdauer, das Zylinderelement antreibt und um einen
vorgegebenen Winkelbetrag dreht. Je nach Ausführungsvariante, kann das Zylinderelement
dabei eine vollständige 360°-Drehung ausführen oder nur einen Teilwinkelbereich abdecken,
z.B. 45°, 60°, 90°, etc. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann das Zylinderelement
auch um einen bestimmten Drehwinkel vorwärts und rückwärts gedreht werden, wie es
z.B. bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel mit zwei Abstreifen sinnvoll ist.
Außerdem kann bei manchen Ausführungsbeispielen die Steuerung dazu eingerichtet sein,
das Zylinderelement entlang seiner Längsrichtung zu bewegen, wie es oben erläutert
wurde. Der Antrieb kann dabei dazu ausgelegt sein, ebenfalls neben der Drehbewegung
auch die Linearbewegung auszuführen oder es ist entsprechend ein Linearantrieb vorgesehen.
[0035] Zurückkommend zu den Fig. 1 bis 3 ist dort ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes
1 in einer dreidimensionalen Ansicht gezeigt. Im Folgenden werden gleiche Bezugszeichen
für gleiche Elemente verwendet und gleiche Bezugszeichen, die sich nur durch einen
Strich unterscheiden, für ähnliche Elemente verwendet, sodass Ausführungen für solche
Elemente, die in Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel gemacht werden, analog
für das gleiche oder ähnliche Element in einem anderen Ausführungsbeispiel gelten.
[0036] Der Zylinderdrehrost hat ein Zylinderelement 2 mit einer Transportfläche 3, die als
Oberfläche des Zylinderelements 2 ausgebildet ist. Oberhalb des Zylinderelements 2
und damit auch oberhalb der als Oberfläche des Zylinderelements 2 ausgebildeten Transportfläche
3 ist eine Brennmulde 4 angeordnet, in der Brennmaterial, wie z.B. Scheitholz oder
Pellets zur Verbrennung eingefüllt werden kann.
[0037] Die Brennmulde 4 ist unten offen, sodass Brennmaterial direkt auf der Transportfläche
3 aufliegt, die im Betriebszustand des Zylinderdrehrosts 1 in der unteren Öffnung
der Brennmulde 4 zugänglich ist. Die Brennmulde 4 hat vier Wände und hat eine ähnliche
Längsausdehnung wie das Zylinderelement 2 bzw. die Transportfläche 3. Die Brennmulde
4 hat zwei längere gegenüberliegende Wände 10 und 11 und zwei kürzer Stirnwände 15
und 16. Die Stirnwände 15 und 16 sind jeweils am unteren Rand derart kreisförmig ausgeschnitten,
dass sie der kreiszylindermantelförmigen Oberfläche teilweise folgen, sodass der Abstand
zwischen den Stirnwänden 15 und 16 der Brennmulde 4 zur Transportfläche 3 gering ist
und z.B. Glut und/oder Verbrennungsrückstände sowie Brennmaterial nicht durch den
Spalt zwischen Transportfläche 3 und der jeweiligen Stirnwand 15 und 16 fällt.
[0038] Die längeren Wände 11 und 10 sind hingegen jeweils gerade an dem unteren Rand ausgebildet,
wobei die in Fig. 2 gezeigte linke Seitenwand 11 höher ist, als die rechte Seitenwand
10. Die linke Seitenwand 11 ist knapp oberhalb der Transportfläche 3 angeordnet, sodass
durch den entstehenden Spalt 12 keine Verbrennungsrückstände, Glut oder Brennmaterialteile
fallen können. Die rechte Seitenwand 10, die in Fig. 2 rechts von der Längsachse des
Zylinderelements 2 angeordnet ist, ist derart verkürzt, dass ein vorgegebenen Abscheidespalt
5 zwischen der Transportfläche 3 und dem unteren Rand der rechten Seitenwand 10 festgelegt
ist.
[0039] Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist bei der gezeigten Ansicht die Drehrichtung des Zylinderelements
2 im Uhrzeigersinn, sodass Verbrennungsrückstände, die in der Brennmulde 4 auf der
Transportfläche 3 des Zylinderelements 2 liegen, bei Drehung des Zylinderelements
2 im Uhrzeigersinn in Richtung des Abscheidespalts 5 geschoben werden und bei weiterer
Drehung durch ihn hindurchgeschoben werden. Dabei fallen Verbrennungsrückstände, die
nicht auf der Transportfläche 3 anhaften oder festkleben, aufgrund der auf sie wirkenden
Schwerkraft von der Transportfläche 3 nach unten.
[0040] Das Zylinderelement 2 ist innen mit einem Hohlraum 9 versehen und ist über eine Welle
7 gelagert, die als Hohlwelle ausgestaltet ist und über die Primärluft zugeführt werden
kann, die über Löcher 13 in der Transportfläche 3 des Zylinderelements 2 von unten
in die Brennmulde 4 geführt werden kann. Die Welle 9 ist über Streben 8 (oder vollflächig)
mit der Mantelfläche des hohlzylinderförmigen Zylinderelements 2 verbunden und dadurch
befestigt.
[0041] Ein Abstreifer 6 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Abscheidespalts 5 am Umfang
des Zylinderelements 2 angeordnet. Der Abstreifer 6 hat einen klingenförmigen Endabschnitt
6a, dessen scharfe Kante in kleinem Abstand zur Transportfläche 3 angeordnet ist,
sodass die scharfe Kante Verbrennungsrückstände, die an der Transportfläche 3 anhaften,
abstreift, wenn die Transportfläche 3 durch Drehung des Zylinderelements 2 an ihr
entlangfährt.
[0042] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Abstreifer 6 in einer festen Position
angebracht. Wie oben ausgeführt, kann der Abstreifer 6 aber auch z.B. mit einer Feder
beaufschlagt sein und mit einem vorgegebenen Anpressdruck auf die Transportfläche
3 drücken.
[0043] Außerdem kann das Zylinderelement 2 noch in Längsrichtung verschiebbar sein, wie
es auch durch den in Fig. 3 gezeigten Doppelpfeil veranschaulicht ist. Dadurch kann
das Zylinderelement 2 eine Rüttelbewegung ausführen, durch die Verbrennungsrückstände,
die in der Brennmulde 4 auf der Transportfläche 3 liegen, auf der Transportfläche
3 verteilt werden, bevor sie durch Drehung des Zylinderelements 2 durch den Abscheidespalt
5 herausgeschoben werden.
[0044] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrostes 1' ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Der Zylinderdrehrost 1' hat zwei Abstreifer einen ersten Abstreifer 6 (linke Seite)
mit einem klingenförmigen Endabschnitt 6a und gegenüberliegend einen zweiten Abstreifer
6' (rechte Seite), der einen klingenförmigen Endabschnitt 6a' hat. Das Zylinderelement
2' ist unten mit einem Ausschnitt 17 versehen und hat einen Hohlraum 9'.
[0045] Das Zylinderelement 2' ist, wie auch durch die Pfeile angedeutet, im und gegen den
Uhrzeigersinn drehbar, sodass je nach Drehrichtung der linke Abstreifer 6 oder der
rechte Abstreifer 6' Verbrennungsrückstände von der Transportfläche 3' des Zylinderelements
2' abstreift.
[0046] Die restlichen Elemente des Zylinderdrehrosts 1' entsprechenden denjenigen des ersten
Ausführungsbeispiels. Der Zylinderdrehrost 1' hat eine Brennmulde 4, die oberhalb
des Zylinderelements 2' angeordnet ist, sodass die Seitenwände 11 bzw. 10 in einem
kleinen Abstand 12 bzw. mit dem Abscheidespalt 5 oberhalb der Transportfläche 3 angeordnet
sind, wie es oben im Detail beschrieben wurde.
[0047] Durch Drehung des Zylinderelements 2' gegen den Uhrzeigersinn werden Verbrennungsrückstände,
Glutteile oder Brennmittelteile gegen die in Fig. 4 linke Seitenwand 11 gedrückt,
während bei einer Drehung im Uhrzeigersinn Verbrennungsrückstände durch den Abscheidespalt
5 nach außen geführt werden und durch die Schwerkraft auf den Abstreifer 6' fallen.
Der linke 6 und der rechte 6' Abstreifer sind nicht waagerecht angeordnet, sondern
in einem Winkel schräg abwärtslaufend, sodass Verbrennungsrückstände, die auf die
Oberseite des linken 6 oder rechten 6' Abstreifers fallen auf der Oberseite nach unten
rutschen und von dort weiter z.B. in eine Aschelade fallen. Der Abscheidespalt 5 kann
auch auf beiden Seiten angeordnet sein, sodass in beiden Drehrichtungen Verbrennungsrückstände
nach außen geführt werden.
[0048] Ein drittes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrost 1" ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Hier ist die Transportfläche 3" des Zylinderelements 2" so ausgebildet, dass zwei
Stufen 14a und 14b jeweils an einem Übergang zwischen einem ersten Transportflächenabschnitt
3a" und einem zweiten Transportflächenabschnitt 3b" gebildet sind.
[0049] Der erste Transportflächenabschnitt 3a" ist weiter entfernt von der Längsachse des
Zylinderelements 2" und folglich näher an der Brennmulde 4, während der zweite Transportflächenabschnitt
3b" näher an der Längsachse verläuft und daher weiter von der Brennmulde 4 entfernt
ist.
[0050] Die Brennmulde 4 ist genauso ausgestaltet, wie es bereits im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel erläutert wurde. Je nach Stellung des Zylinderelements
2" können der Abscheidespalt 5, der wie oben beschrieben zwischen der rechten Seitenwand
10 der Brennmulde 4 und der Transportfläche 3" definiert ist, und der Spalt 12, der
wie oben beschrieben zwischen der linken Seitenwand 11 und der Transportfläche 3"
gebildet ist, variieren.
[0051] Bei der Betriebsstellung in Fig. 5, ist der erste Transportflächenabschnitt 3a" oben
angeordnet, sodass dieser den Boden der Brennmulde 4 bildet. In dieser Stellung entspricht
die Konfiguration der von Fig. 1, da hier der Spalt 12 klein ist und der Abscheidespalt
5 im Wesentlichen so ausgestaltet ist, wie es auch beim ersten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, das heißt, er ist so dimensioniert, dass die Verbrennungsrückstände
bei Drehung des Zylinderelements 2" im Uhrzeigersinn heraustransportiert werden, während
die Glut in der Brennmulde 4 verbleibt. Der Abstreifer 6 ist hier so angeordnet, dass
er die Verbrennungsrückstände auf dem ersten Transportflächenabschnitt 3a" abstreifen
kann, da auf dem zweiten Transportflächenabschnitt 3b" keine anhaftenden Verbrennungsrückstände
zu erwarten sind, da die Verbrennung im Wesentlichen auf dem ersten Transportflächenabschnitt
3a" stattfindet und die Glut nur beim Drehen des Zylinderelements 2" um 360° für kurze
Zeit mit dem zweiten Transportflächenabschnitt 3b" in Berührung kommt.
[0052] Bei Drehung des Zylinderelements 2" im Uhrzeigersinn kommt die Stufe 14a in den Bereich
der Brennmulde 4, sodass das in der Brennmulde 4 befindliche Material, d.h. Verbrennungsrückstände,
Glut und Brennmaterial nach Passieren der Stufe 14a auf den zweiten Transportflächenabschnitt
3b" fallen und durch ihn und durch Drehung des Zylinderelements 2 mitgenommen werden
und durch den nun um die Höhendifferenz zwischen dem ersten 3a" und zweiten 3b" Transportflächenabschnitt
vergrößerten Abscheidespalt 5 aus der Brennmulde 4 transportiert werden.
[0053] Nach einer weiteren halben Drehung, also insgesamt nach ca. einer dreiviertel Umdrehung
des Zylinderelements 2" gelangt die zweite Stufe 14b in den Bereich der Brennmulde
4 und schiebt Verbrennungsrückstände, die auf dem zweiten Transportflächenabschnitt
3b" liegen, vor sich her und aus dem vergrößerten Abscheidespalt 5 aus der Brennmulde
4 heraus.
[0054] Damit ist es insgesamt möglich, im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel, eine
größere Menge an Verbrennungsrückständen aus der Brennmulde 4 durch den Abscheidespalt
5 heraus zu transportieren.
[0055] Das Zylinderelement 2" hat einen Hohlraum 9" und eine Welle 7, die über Streben 8"
(oder vollflächig) mit der Mantelfläche des Zylinderelements 2" befestigt ist. Die
Streben 8" sind unterschiedlich lang, da der erste Transportflächenabschnitt 3a" weiter
von der Mittelachse entfernt ist, als der zweite Transportflächenabschnitt 3b" und
folglich die Streben 8", die von der Welle 7 zum ersten Transportflächenabschnitt
3a" führen, länger ausgeführt sind, als Streben 8", die zum zweiten Transportflächenabschnitt
3b" führen.
[0056] Die beiden Stufen 14a und 14b sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart
angeordnet, dass der erste Transportflächenabschnitt 3a" eine größere Oberfläche von
der gesamten Transportfläche 3" einnimmt, als der zweite Transportflächenabschnitt
3b". Bei anderen Ausführungsbeispielen können der erste 3a" und zweite 3b" Transportflächenabschnitt
gleich groß sein oder es ist der zweite 3b" größer als der erste 3a".
[0057] Ein viertes Ausführungsbeispiel eines Zylinderdrehrosts 1'" ist in den Fig. 6a und
6b veranschaulicht, wobei hier die Transportfläche 3'" exzentrisch ausgestaltet ist
und wobei kein Abstreifer vorgesehen ist. Von der Wirkung des Austrages von Verbrennungsrückständen
aus der Brennmulde 4 ist der Zylinderdrehrost 1'" ähnlich wie der der des dritten
Ausführungsbeispiels.
[0058] Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 sind hier die
linke 11"' und rechte 10'" Seitenwand der Brennmulde 4'" gleich hoch ausgestaltet.
[0059] Durch die Exzentrizität der Transportfläche 3"' gibt es eine Stellung des Zylinderelements
2'" mit einem minimalen Abstand 12'" zwischen der Transportfläche 3'" und dem unteren
Rand der Brennmulde 4'" (Fig. 6a) und eine Stellung mit maximalen Abstand 5'" zwischen
der der Transportfläche 3'" und dem unteren Rand der Brennmulde 4'" (Fig. 6b).
[0060] Die Stellung mit minimalen Abstand 12'" ist die Betriebsstellung, in der eine Verbrennung
auf dem Bereich der Transportfläche 3"', die in der Brennmulde 4'" angeordnet ist,
stattfindet. Der minimale Abstand 12'" ist hier zwischen den beiden Seitenwänden 11'"
und 10'" vorhanden und so festgelegt, dass keine Verbrennungsrückstände, Glutteile
oder Brennstoffteile hindurchfallen.
[0061] Bei Drehung des Zylinderelements 2'" im Uhrzeigersinn vergrößert sich aufgrund der
exzentrischen Ausgestaltung der Transportfläche 3'" der Abstand zwischen dem unteren
Rand der Brennmulde 4'" und der Transportfläche 3"', bis schließlich nach einer halben
Drehung die Transportfläche 3'" maximal von dem unteren Rand der Brennmulde 4'" entfernt
ist und so den maximalen Abstand 5'" oder Abscheidespalt festlegt. Durch die Drehung
des Zylinderelements 2'" mit der Transportfläche 3'" werden Verbrennungsrückstände
auf der Transportfläche 3'" mitbewegt und durch den sich mit der Drehung vergrößernden
Abstand zwischen der Transportfläche 3'" und dem unteren Rand der Brennmulde 4'" aus
der Brennmulde 4'" heraustransportiert. Nach Vollendung einer vollständigen Umdrehung
ist wieder der minimale Abstand 12'" eingestellt und die Betriebsstellung ist erreicht.
[0062] Das Zylinderelement 2'" ist mit einem Hohlraum 9'" versehen und eine Welle 7 ist
außermittig (exzentrisch) angeordnet und mit Streben 8'" (oder vollflächig) an der
Mantelfläche des Zylinderelements 2'" befestigt.
[0063] Wie oben ausgeführt, kann auch ein Rand einer Seitenwand, z.B. der untere Rand der
linken Seitenwand 11, als Abstreifer ausgebildet sein. Außerdem kann auch ein gesonderter
Abstreifer, wie z.B. der Abstreifer 6 vom ersten Ausführungsbeispiel oder sogar zwei
Abstreifer 6, 6', wie beim zweiten Ausführungsbeispiel, vorgesehen sein. Der Abstreifer
kann so ausgestaltet sein, dass er der exzentrisch ausgebildeten Transportfläche 3'"
bei Drehung des Zylinderelements 2'" folgt. Dazu kann der Abstreifer verschiebbar
sein und mit einer Feder gespannt sein.
[0064] Fig. 7 veranschaulicht schematisch einen Holzofen 20 mit einem Brennraum 21, in dem
beispielhaft der Zylinderdrehrost 1 des ersten Ausführungsbeispiels angeordnet ist.
Die Brennmulde 4 ist in dem Brennraum 21 angeordnet und unterhalb des Zylinderdrehrosts
1 ist eine Aschelade 22 angeordnet.
[0065] Eine Primärluftzufuhr 23 ist mit der hohlförmigen Welle 7 des Zylinderdrehrosts 1
gekoppelt und führt Primärluft durch das Zylinderelement 2 in die Brennmulde 4, wie
es auch im Zusammenhang oben mit dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 erläutert
wurde. Eine Rauchgasabzug 24 ist oberhalb des Brennraums 21 angeordnet.
[0066] Im Betrieb des Holzofens 20 wird folglich Holz in die Brennmulde 4 eingefüllt und
die Verbrennung startet. Primärluft strömt durch den Primärluftanschluss 23 durch
das Zylinderelement 2 in die Brennmulde 4 und versorgt die Verbrennung mit Sauerstoff.
Nach einer vorgegebenen Brenndauer wird das Zylinderelement 2 durch einen Antrieb
(nicht gezeigt) eine definierte Zeitdauer gedreht und entfernt dadurch die unteren
Verbrennungsschichten (Verbrennungsrückstände) aus der Brennmulde 4, die in die Aschelade
22 fallen, wobei der Abstreifer 6 an der Transportfläche 3 des Zylinderelements 2
haftende Verbrennungsrückstände abstreift, die ebenfalls in die Aschelade 22 fallen.
Die oberen unverbrannten Verbrennungsschichten (Glutbett) verbleiben in der Brennmulde
4, wodurch eine Entfernung von Verbrennungsrückständen aus der Brennmulde 4 möglich
ist, ohne die Verbrennung zu unterbrechen. Aufgrund der Drehung des Zylinderelements
werden auch die oberen unverbrannten Verbrennungsschichten (Glutbett) aufgelockert,
wodurch einer Verschlackung (vor allem bei schlechter Brennstoffqualität) zusätzlich
entgegengewirkt wird.
1. Zylinderdrehrost für einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere einen Holzofen, wie
einen Scheitholzofen oder Pelletofen, umfassend:
ein um seine Längsachse drehbar gelagertes Zylinderelement (2, 2', 2"),
eine Transportfläche (3, 3', 3") zum Transportieren von Verbrennungsrückständen, die
an dem Zylinderelement (2, 2', 2") angeordnet ist, wobei die Transportfläche (3, 3',
3") wenigstens teilweise zylindermantelförmig ausgestaltet ist;
eine Brennmulde (4), die oberhalb der Transportfläche (3, 3', 3") angeordnet ist,
wobei zwischen der Transportfläche (3, 3', 3") und der Brennmulde (4) ein Spalt (5)
derart festgelegt ist, dass bei Drehung des Zylinderelements (2, 2', 2") Verbrennungsrückstände
aus der Brennmulde (4) durch den Spalt transportiert werden; und
einen Abstreifer (6, 6'), der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er Verbrennungsrückstände
von der Transportfläche (3, 3', 3") bei Drehung des Zylinderelements (2, 2', 2") abstreift.
2. Zylinderdrehrost für einen Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere einen Holzofen, wie
einen Scheitholzofen oder Pelletofen, umfassend:
ein um seine Längsachse drehbar gelagertes Zylinderelement (2"'),
eine Transportfläche (3"') zum Transportieren von Verbrennungsrückständen, die an
dem Zylinderelement (2"') angeordnet ist, wobei die Transportfläche (3"') wenigstens
teilweise zylindermantelförmig ausgestaltet ist;
eine Brennmulde (4"'), die oberhalb der Transportfläche (3'") angeordnet ist, wobei
zwischen der Transportfläche (3"') und der Brennmulde ein Abstand vorgesehen ist und
die Transportfläche (3"') exzentrisch zur Längsachse des Zylinderelements (2'") ausgebildet
ist, sodass sich der Abstand durch Drehung des Zylinderelements (2"') verändert und
dadurch ein minimaler Spalt (12"') und ein maximaler Spalt (5'") zwischen der Brennmulde
(4"') und der Transportfläche (3"') einstellbar ist.
3. Zylinderdrehrost nach Anspruch 1, wobei der Abstreifer (6, 6') einen klingenförmigen
Bereich (6a, 6a') aufweist.
4. Zylinderdrehrost nach einem der Ansprüche 1 oder 3, weiter einen zweiten Abstreifer
(6') umfassend, der gegenüberliegend zum Abstreifer (6) derart angeordnet ist, dass
das Zylinderelement (2, 2', 2") zwischen dem Abstreifer (6) und dem zweiten Abstreifer
(6') angeordnet ist
5. Zylinderdrehrost nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 4, wobei die Transportfläche
(3") einen ersten (3a") und einen zweiten (3b") Abschnitt aufweist, wobei zwischen
dem ersten (3a") und dem zweiten (3b") Abschnitt eine Stufe (14a, 14b) angeordnet
ist.
6. Zylinderdrehrost nach Anspruch 2, wobei eine Kante der Brennmulde (4'") als Abstreifer
zum Abstreifen von Verbrennungsrückständen von der Transportfläche (3"') ausgebildet
ist.
7. Zylinderdrehrost nach einem der Ansprüche 2 oder 6, zusätzlich einen Abstreifer umfassend,
der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er Verbrennungsrückstände von der
Transportfläche (3'") bei Drehung des Zylinderelements (2"') abstreift.
8. Zylinderdrehrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Transportfläche
(3) Luftöffnungen (13) aufweist.
9. Zylinderdrehrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Transportfläche
eine Struktur zum Transportieren der Verbrennungsrückstände aufweist.
10. Zylinderdrehrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zylinderelement
(2) entlang seiner Längsachse verschiebbar ist.
11. Zylinderdrehrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zylinderelement
(2) einen Primärluftanschluss zum Zuführen von Primärluft aufweist.
12. Ofen zur Wärmeerzeugung, insbesondere Holzofen, wie Scheitholzofen oder Pelletofen,
umfassend:
einen Brennraum (21),
einen Zylinderdrehrost (1, 1', 1", 1"') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und
einen Auffangbehälter (22) für Verbrennungsrückstände, wobei der Zylinderdrehrost
(1, 1', 1", 1"') oberhalb des Auffangbehälters (22) angeordnet ist, sodass Verbrennungsrückstände
durch Drehen des Zylinderelements (2, 2', 2", 2"') durch die Transportfläche (3, 3',
3", 3"') aus der Brennmulde (4, 4") heraustransportiert werden und von der Transportfläche
(3, 3', 3", 3'") durch die Schwerkraft in den Auffangbehälter (22) fallen.