[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrfachfunkenstrecke für den Blitzschutz, bestehend
aus zwischen Anschlusskontaktplatten und Kontaktplatten mit Anschlussmitteln für elektrische
Leiter angeordneten Funkenstrecken.
[0002] Aus der
DE 2013 102 647 ist eine Mehrfachfunkenstrecke bekannt. Ebenso wie in vorliegender Erfindung sind
dort die Elektrodenplatten vorzugsweise in Form von kreisrunden Graphitscheiben vorgesehen.
Die ringförmige Isolierung besteht dort vorzugsweise aus Ringscheiben aus Polytetrafluorethylen,
ebenso wie bei vorliegender Erfindung.
[0004] Im Stand der Technik ist es bisher üblich und notwendig, dass jeweils für jede Phase
des Stromnetzes eine solche Mehrfachfunkenstrecke angeordnet wird, und ebenso zwischen
PE und Nullleiter eine entsprechende Funkenstrecke vorzusehen. Dies bedeutet einen
nicht unerheblichen Montageaufwand für beispielsweise die Dreifachanordnung bei einem
Netz mit drei Phasenableitern oder sogar die Vierfachanordnung, wenn zusätzlich eine
Absicherung zwischen PE-N erfolgen soll. Aus dieser herkömmlichen Anordnung resultiert
nicht nur ein zusätzlicher Montageaufwand, sondern diese Anordnung benötigt auch einen
entsprechenden Einbauraum. Ein solcher Einbauraum ist regelmäßig in Installationsschränken
oder dergleichen beschränkt, in denen solche Funkenstrecken vorzusehen sind.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine mehrpolige Funkenstrecke zu schaffen, die eine kompakte relativ kleine Bauform
hat, eine vereinfachte Montage ermöglicht und zusätzlich Handhabungsvorteile mit sich
bringt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass ein Isolierstoffgehäuse
angeordnet ist, welches mehrere voneinander isolierte Kammern aufweist, die zu einer
Gehäuseseite hin offen ausmünden und in welche jeweils dem Gehäuseboden benachbart
eine Anschlusskontaktplatte und darauf eine mit dieser kontaktierte Funkenstrecke
eingesetzt ist, wobei von den Anschlusskontaktplatten jeweils Anschlussmittel für
jeweils elektrische Leiter durch die Gehäusewandung zur Außenseite des Isolierstoffgehäuses
abgeführt sind, dass die offene Gehäuseseite durch eine erste Kontaktplatte aus elektrisch
leitfähigem Werkstoff abgedeckt ist, die mit den Funkenstrecken auf ihrer dem Gehäuseboden
und den Anschlusskontaktplatten abgewandten Seite kontaktiert ist und mit dem Isolierstoffgehäuse
durch Verbindungsmittel verbunden ist, wobei die erste Kontaktplatte Anschlussmittel
für elektrische Leiter aufweist.
[0007] Die Erfindung stellt eine mehrpolige Funkenstrecke in einem einzigen Gerät zur Verfügung.
Dies hat einen verminderten Raumbedarf gegenüber der herkömmlichen Modulbauweise zur
Folge. Des Weiteren wird der Montageaufwand vermindert und auch die Handhabung vereinfacht,
weil nur noch ein einziges Gerät installiert werden muss, nicht aber mehrere Geräte
nebeneinander angeordnet werden müssen.
[0008] Gemäß der Erfindung sind in einem Isolierstoffgehäuse mehrere voneinander isolierte
Kammern vorgesehen, die jeweils mit einer Funkenstrecke bestückt werden. Jede Funkenstrecke
hat eine Anschlusskontaktplatte, an die jeweils ein Pol des mehrpoligen Netzes anschließbar
ist. Diese Gerätekombination wird dadurch komplettiert, dass auf die offene Gehäuseseite
eine erste Kontaktplatte aus elektrisch leitfähigem Werkstoff aufgebracht wird, die
in geeigneter Weise mit dem Isolierstoffgehäuse verbunden wird. Diese Kontaktplatte
ist einerseits mit den Funkenstrecken kontaktiert, mit denen sie z. B. in direkten
Kontakt steht, wobei andererseits diese erste Kontaktplatte Anschlussmittel für einen
entsprechenden elektrischen Leiter aufweist, beispielsweise den Nullleiter.
[0009] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass ein erstes von einer ersten Anschlusskontaktplatte
abführendes Anschlussmittel zur Verbindung mit einer ersten stromführenden Phase (L1),
ein zweites von einer zweiten Anschlusskontaktplatte abführendes Anschlussmittel zur
Verbindung mit einer zweiten stromführenden Phase (L2), ein drittes von einer dritten
Anschlusskontaktplatte abführendes Anschlussmittel zur Verbindung mit einer dritten
stromführenden Phase (L3) bestimmt ist und die Anschlussmittel der ersten Kontaktplatte
zur Verbindung mit einem Null-Leiter bestimmt sind.
[0010] Auf diese Weise wird eine mehrpolige sehr kompakte Baueinheit der Mehrfachfunkenstrecke
zur Verfügung gestellt.
[0011] Um unter Beibehalt der kompakten Bauform noch eine weitere Funktion in diese Mehrfachfunkenstrecke
einzubringen, ist vorgesehen, dass die erste Kontaktplatte etwa L-förmig ausgebildet
ist, wobei derer erster Schenkel die offene Gehäuseseite abdeckt und deren zweiter
Schenkel eine Seitenfläche des Isolierstoffgehäuses überdeckt, und dass eine weitere
Funkenstrecke zwischen dem zweiten Schenkel und einer dazu parallelen isoliert gehaltenen
zweiten Kontaktplatte aus elektrisch leitfähigem Werkstoff mit beiden Kontaktplatten
kontaktiert angeordnet ist, wobei die zweite Kontaktplatte ein Anschlussmittel zum
Anschluss einen PE-Leiter aufweist.
[0012] Gemäß dieser Anordnung ist die erste Kontaktplatte dazu bestimmt, einerseits mit
den Funkenstrecken kontaktiert zu werden, wobei andererseits der zweite Schenkel der
ersten Kontaktplatte dazu bestimmt ist, ein Anschlussende einer weiteren Funkenstrecke
aufzunehmen, wobei das andere Ende der Funkenstrecke an eine zweite Kontaktplatte
angeschlossen wird. Die beiden Kontaktplatten können durch isolierte Verschraubungen
oder dergleichen miteinander verbunden sein. Die erste Kontaktplatte soll bestimmungsgemäß
auf Nullleiter-Potential liegen, also an Nullleiter angeschlossen sein, während die
zweite Kontaktplatte an einen PE-Leiter anzuschließen ist, sodass die Gesamtgerätekombination
nicht nur eine dreipolige Anschlussmöglichkeit für drei Phasenleiter bildet, sondern
eine zusätzliche Anschlussmöglichkeit für den PE-Leiter. Insgesamt ist somit in die
Mehrfachfunkenstrecke eine Vierfachanordnung von Funkenstrecken integriert, was die
Gesamtbauform und das gesamte Bauvolumen gegenüber der herkömmlichen Technik weiter
vermindert. Dies insbesondere dadurch, dass die Funkenstrecke für den N-PE-Anschluss
nicht neben den weiteren Funkenstrecken angeordnet ist, sondern untergebaut ist, sodass
die Baulänge der Gesamtkombination gegenüber der herkömmlichen Verbindungs- und Anschlusstechnik
vermindert wird.
[0013] Zur Verbesserung der Handhabung ist zudem vorgesehen, dass die Anschlussmittel zur
Verbindung mit den stromführenden Phasen (L1, L2, L3) gleichgerichtet zueinander über
den Gehäuseboden aus einer Seite des Isolierstoffgehäuses vorragen und die Anschlussmittel
der ersten Kontaktplatte und, sofern eine zweite Kontaktplatte angeordnet ist, die
Anschlussmittel der zweiten Kontaktplatte gleichgerichtet zueinander und entgegengerichtet
zu den Anschlussmitteln der stromführenden Phasen über die Gehäusemündung vorragen.
[0014] Die Anschlussmittel für die Verbindung mit den stromführenden Phasen können beispielsweise
mit Kontaktklemmen oder dergleichen bestückt werden, sodass entsprechende Leiter in
einfacher Weise angeschlossen werden können. Auch die Anschlussmittel für den Anschluss
des Nullleiters bzw. des PE-Leiters, können durch Klemmen gebildet sein, in die solche
Leiter einführbar und mittels der Klemme kontaktierbar und klemmbar sind. Die Anordnung
an entgegengerichteten Seiten der Gesamtkombination ist für das Auflegen der entsprechenden
Kabel bzw. Leiter, vorteilhaft. Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass jede Funkenstrecke
aus stapelartig angeordneten Einzelfunkenstrecken in Form von ring- oder scheibenförmigen
Elektrodenplatten, zwischen denen jeweils ringförmige Isolierstoffscheiben angeordnet
sind, besteht.
[0015] Bezüglich der weiteren Ausgestaltung solcher Mehrfachfunkenstrecken wird auf die
DE 20 2013 102 647 verwiesen. Die dort beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen sind auch bei vorliegender
Erfindung einsetzbar.
[0016] Zudem kann auch vorgesehen sein, dass alle oder einige Elektrodenplatten mit elektrischen/elektronischen
Steuerelementen zur Beeinflussung der Spannungsverteilung über der Stapelanordnung
kontaktiert sind.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass das Isolierstoffgehäuse
für jeden Stapel von Einzelfunkenstrecken eine einseitig offene rechteckige Kammer
aufweist, die von Seitenwänden und einer Bodenwand umgrenzt ist, und dass jede Kammer
in Eckbereichen oder nahe der Eckbereiche über die Höhe der Kammer ausgebildete Stützrippen
aufweist, an denen sich die Elektrodenplatten und die Isolierstoffscheiben oder nur
die Isolierstoffscheiben abstützen.
[0018] Durch diese Anordnung und Ausgestaltung wird folgendes erreicht. Sofern in die jeweilige
Kammer Elektrodenplatten und Isolierstoffscheiben mit gleichem Außendurchmesser eingesetzt
werden, können sich diese an den vorzugsweise etwa diametral gegenüberliegend angeordneten
Stützrippen abstützen und zentrieren, sodass eine zentrische Anordnung und eine ausreichend
sichere Lage gewährleistet ist. Diese Anordnung ist vor allem dann bevorzugt, wenn
die erste Kontaktplatte mit dem Isolierstoffgehäuse jeweils in den Eckbereichen der
Einzelkammern mittels Schrauben befestigt wird.
[0019] Sofern, wie dies die Erfindung auch vorsieht, eine andere Befestigung erfolgen soll,
so können auch Elektrodenplatten und Isolierstoffscheiben in die Kammern eingesetzt
werden, bei denen die Elektrodenplatten mit ihrem Außenumfang hinter dem Außenumfang
der Isolierstoffscheiben zurückliegen. In diesem Falle erfolgt eine Abstützung lediglich
der Isolierstoffscheiben an den Stützrippen. Eine Zentrierung und Stützung der Elektrodenplatten
kann in anderer Weise realisiert werden.
[0020] In einer unter Umständen bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Elektrodenplatten
mit den Isolierstoffscheiben umfangsseitig bündig abschließen.
[0021] In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Elektrodenplatten
gegenüber den Isolierstoffscheiben umfangsseitig zurückliegen.
[0022] Insbesondere dann, wenn die Elektrodenplatten mit den Isolierstoffscheiben umfangsseitig
bündig abschließen ist bevorzugt vorgesehen, dass die Elektrodenplatten einen mit
einer Fase ausgebildeten umlaufenden Rand aufweisen und die Isolierstoffscheiben einen
dem maximalen Außendurchmesser der Elektrodenplatten in der Abmessung angepassten
Außendurchmesser aufweisen.
[0023] Durch diese Ausgestaltung wird die Kriechstrecke zwischen den durch die Isolierstoffscheiben
getrennten Elektrodenplatten vergrößert, sodass einem Spannungsüberschlag in diesem
Bereich entgegengewirkt wird. Dies wird in gleicher Weise dann erreicht, wenn die
Isolierstoffscheiben gegenüber den Elektrodenplatten ausreichend vorragen.
[0024] Insbesondere bei dieser Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass vom Kammerboden
ein Dorn zentrisch zur Kammer ausgerichtet abragt, auf den die mit einer passenden
Lochung versehenen Elektrodenplatten sowie die Isolierstoffscheiben aufgefädelt sind.
[0025] Gemäß dieser konstruktiven Lösung werden die mit einer Mittellochung versehenen Elektrodenplatten
auf dem Dorn zentrisch zur Kammer ausgerichtet und gehalten. Die Isolierstoffscheiben
sind zwischen den Elektrodenplatten angeordnet und werden nicht durch den Dorn, sondern
durch die in den Eckbereichen befindlichen Stützrippen zentriert und gehalten.
[0026] In diesem Falle kann auch eine Befestigung der ersten Kontaktplatte an dem Gehäuse
dadurch erfolgen, dass eine Befestigungsschraube zentrisch durch den Dorn geführt
oder in den Dorn geschraubt wird. Solche Lösungen sind unter anderem auch in der
DE 20 2013 102 647 angegeben. Die dort beschriebenen Lösungen sind hier brauchbar.
[0027] Eine bevorzugte Weiterbildung wird zudem darin gesehen, dass in jeder Kammer dem
Boden unmittelbar benachbart eine Anschlusskontaktplatte angeordnet ist, die mit einem
radial abragenden Arm eine Öffnung oder einen Wandungsschlitz einer Seitenwandung
der Kammer durchgreift, der außenliegend der Kammer Anschlussmittel für einen Leiter
aufweist.
[0028] Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass der Kammerboden eine Ausnehmung aufweist,
in die Anschlusskontaktplatte passend eingelegt ist.
[0029] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass mindestens eine
der Stützrippen in Höhe der eingelegten Elektrodenplatten Schlitze aufweist, die zu
den Elektrodenplatten und nach außen offen ausmünden und dass in mindestens einige
Schlitze Steuerelemente eingesetzt sind, die die jeweilige Elektrodenplatte randseitig
kontaktieren und über ein Verbindungsmittel an einen Nullleiter-Potential führenden
Bestandteil der Mehrfachfunkenstrecke angeschlossen sind.
[0030] Diese Anordnung ermöglicht es in einfacher Weise entsprechende Steuerelemente zuzuführen
und mit den Elektrodenplatten zu kontaktieren, wobei die Steuerelemente jeweils über
eine gemeinsame Kontaktfeder in Solllage gehalten werden können und entsprechend mit
der ersten Kontaktplatte kontaktiert werden können, sodass sie auf das entsprechende
Potential geschaltet sind.
[0031] Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Steuerelemente federnd gegen die Elektrodenplatten
auf Anlage gehalten sind.
[0032] Des Weiteren ist bevorzugt, dass die komplette Baueinheit von einem mehrteiligen
Gehäuse aus Isolierstoff umgeben ist, welches Zugangsöffnungen für elektrische Anschlussleitungen
und zur Betätigung von Leiterklemmen aufweist.
[0033] Erfindungsgemäß ist die komplette Baueinheit durch ein Gehäuse vorzugsweise mit einem
Unterteil und einem Oberteil aus Isolierstoff umgeben. Zur Montage ist lediglich diese
Baueinheit zu handhaben und an entsprechender Stelle beispielsweise in ein Reiheneinbaugehäuse
zu integrieren. An die entsprechenden Anschlussstellen kann über die Zugangsöffnungen
jeweils ein entsprechender Leiter zugeführt werden und mittels der Leiterklemmen können
die aufgelegten Leiter fixiert werden.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
[0035] Es zeigt:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform in Explosionsdarstellung;
- Figur 2
- eine Ausführungsform im Zusammenbau, teilweise aufgebrochen;
- Figur 3
- eine Einzelheit in Ansicht gesehen;
- Figur 4
- eine weitere Einzelheit in Ansicht Von schräg unten gesehen;
- Figur 5
- desgleichen in eine um 90° um die Hochachse gedrehten Lage;
- Figur 6
- eine Einzelheit in Draufsicht gesehen;
- Figur 7
- die Einzelheit VII der Figur 6 in vergrößerter Ansicht gezeigt;
- Figur 8
- eine weitere Einzelheit in Draufsicht gesehen;
- Figur 9
- die Einzelheit mit weiteren Teilen kombiniert in Ansicht;
- Figur 10
- desgleichen in Rückansicht;
- Figur 11
- eine Ausführungsform in Explosionsdarstellung;
- Figur 12
- die Ausführungsform in Explosionsansicht in anderer Blickrichtung gesehen;
- Figur 13
- eine Einzelheit von schräg unten gesehen;
- Figur 14
- die Einzelheit von oben gesehen;
- Figur 15
- eine weitere Einzelheit in Draufsicht gesehen;
- Figur 16
- eine Einzelheit in Teilansicht gesehen;
- Figur 17
- eine weitere Einzelheit in Teilansicht;
- Figur 18
- eine Einzelheit in Draufsicht gesehen.
[0036] In den Ausführungsbeispielen ist eine mehrpolige Mehrfachfunkenstrecke für den Blitzschutz
gezeigt, die in einem einzigen Gerät zusammengefasst ist. Wesentliche Bestandteile
dieser Ausgestaltung sind folgende.
[0037] Es ist ein Isolierstoffgehäuse 1 z. B. aus Kunststoff vorgesehen, welches mehrere
voneinander isolierte Kammern 2, 3, 4 aufweist. Diese Kammern 2, 3, 4 sind, wie insbesondere
aus Figur 6 ersichtlich ist, so ausgestaltet, dass sie zu einer Gehäuseseite hin offen
ausmünden. In diese Kammern 2, 3, 4 ist jeweils dem Gehäuseboden 5 benachbart eine
Anschlusskontaktplatte 6 eingelegt, auf der eine mit dieser kontaktierte Funkenstrecke
7 aufgestapelt ist, die in die jeweilige Kammer 2, 3, 4 eingesetzt ist. Jede Anschlusskontaktplatte
6 weist jeweils über einen abgekröpften Arm Anschlussmittel 8 für jeweils einen elektrischen
Leiter auf, wobei in der Montagesolllage die Anschlussmittel 8 durch die Gehäusewandung
des Isolierstoffgehäuses 1 zu dessen Außenseite hin abgeführt sind, wie beispielsweise
in Figur 4 und 5 ersichtlich ist.
[0038] Die offene Gehäuseseite des Isolierstoffgehäuses 1 ist durch eine erste Kontaktplatte
9 aus elektrisch leitfähigem Werkstoff z. B. aus Metall abgedeckt. Diese erste Kontaktplatte
9 ist in Montagesolllage mit den in das Isolierstoffgehäuse 1 eingesetzten Funkenstrecken
7 auf ihrer dem Gehäuseboden 5 und den Anschlusskontaktplatten 6 abgewandten Seite
kontaktiert, also an diese angelegt. Des Weiteren ist die erste Kontaktplatte 9 in
der Montagesolllage mit dem Isolierstoffgehäuse 1 durch Verbindungsmittel, beispielsweise
Schrauben, verbunden. Die erste Kontaktplatte 9 weist zudem Anschlussmittel 13 für
mindestens einen elektrischen Leiter auf.
[0039] Ein erstes von einer ersten Anschlusskontaktplatte 6 abführendes Anschlussmittel
8 dient zur Verbindung mit einer ersten stromführenden Phase, beispielsweise L1.
[0040] Ein zweites von einer zweiten Anschlusskontaktplatte 6 abführendes Anschlussmittel
8 dient zur Verbindung mit einer zweiten stromführenden Phase, beispielsweise L2.
[0041] Ein drittes von der dritten Anschlusskontaktplatte 6 abführendes Anschlussmittel
8 dient zur Verbindung mit einer dritten stromführenden Phase, beispielsweise L3.
Die Anschlussmittel 13 der ersten Kontaktplatte 9 dienen zur Verbindung mit einem
Nullleiter.
[0042] Wie aus den Figuren gut ersichtlich, ist die erste Kontaktplatte 9 als L-förmiges
Teil ausgebildet, wobei deren erster Schenkel die offene Seite des Isolierstoffgehäuses
1 abdeckt und deren zweiter Schenkel eine Seitenfläche des Isolierstoffgehäuses 1
überdeckt und an dieser anliegt. Eine weitere Funkenstrecke 10 ist zwischen dem zweiten
Schenkel der ersten Kontaktplatte 9 und einer dazu parallel isoliert gehaltenen zweiten
Kontaktplatte 11 aus elektrisch leitfähigem Werkstoff angeordnet, wobei die Funkenstrecke
10 mit beiden Kontaktplatten kontaktiert ist. Des Weiteren ist die zweite Kontaktplatte
11 mit einem Anschlussmittel 12 ausgestattet, an welches ein PE-Leiter anzuschließen
ist. Durch die Anordnung der weiteren Funkenstrecke 10 wird die Gesamtkombination
nicht in ihrer Baulänge oder Baubreite vergrößert, sondern nur in der Bauhöhe.
[0043] Wie insbesondere aus Figur 4 und 5 ersichtlich, sind die Anschlussmittel 8 zur Verbindung
mit den stromführenden Phasen L1, L2, L3, gleichgerichtet zueinander ausgerichtet
und ragen über den Gehäuseboden 5 des Isolierstoffgehäuses 1 nach außen vor. Die Anschlussmittel
13 der ersten Kontaktplatte 9 und die Anschlussmittel 12 der zweiten Kontaktplatte
11 sind wiederum gleichgerichtet zueinander angeordnet und entgegengerichtet zu den
Anschlussmitteln 8 für die stromführenden Phasen. Auch die Anschlussmittel 12, 13
ragen über die Gehäusemündung und insbesondere über den zweiten Schenkel der ersten
Kontaktplatte 9 nach außen vor.
[0044] Auf diese Weise sind einfach zugängliche Anschlussmöglichkeiten für den Anschluss
der elektrischen Leiter zur Verfügung gestellt.
[0045] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist jede Funkenstrecke 7 bzw. 10 aus
stapelartig angeordneten Einzelfunkenstrecken in Form von ringförmigen oder scheibenförmigen
Elektrodenplatten gebildet, wie dies beispielsweise in Figur 3 und Figur 16 veranschaulicht
ist. Zwischen den Elektrodenplatten 14 sind jeweils ringförmige Isolierstoffscheiben
15 z. B. aus PTFE angeordnet. Des Weiteren sind zumindest die Elektrodenplatten 14
der Funkenstrecke 7 mit elektronischen Steuerelementen 16 kontaktiert, die zur Beeinflussung
der Spannungsverteilung über der jeweiligen Stapelanordnung dienen.
[0046] Wie beispielsweise aus Figur 16 ersichtlich, weist das Isolierstoffgehäuse 1 für
jeden Stapel von Einzelfunkenstrecken 7 eine einseitig offene rechteckige Kammer 2,
3, 4 auf, die jeweils von Seitenwänden und einer Bodenwandung umgrenzt ist. Jede dieser
Kammern 2, 3, 4 weist in den Eckbereichen und nahe der Eckbereiche über die Höhe der
Kammer ausgebildete Stützrippen 17, 18 auf, an denen sich die Elektrodenplatten 14
bei der Anordnung, wie sie in Figur 16 gezeigt ist, und die Isolierstoffscheiben 15
abstützen. Bei der Anordnung, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, stützen sich nur die
Isolierstoffscheiben 15 an den Stützrippen 17, 18 außenumfangseitig ab.
[0047] Bei der Ausführungsform, wie sie beispielsweise in Figur 16 gezeigt ist, schließen
die Elektrodenplatten 14 außenumfangseitig bündig mit den Isolierstoffscheiben 15
ab. Um hierbei einem Spannungsüberschlag zwischen den Elektrodenplatten 14 entgegenzuwirken,
sind die Elektrodenplatten 14 mit einer Fase 19 ausgebildet. Wie in Figur 16 ersichtlich,
weist jede Elektrodenplatte 14 einen schmalen zylindrischen Außenumfangsbereich auf,
an den sich die im Durchmesser verjüngte Fase 19 anschließt.
[0048] Die Isolierstoffscheiben 15 weisen den gleichen Außendurchmesser auf, wie die zylindrischen
Bereiche der Elektrodenplatten 14.
[0049] Bei der Ausführungsform, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, wird einem Spannungsüberschlag
dadurch entgegengewirkt, dass die Isolierstoffscheiben 15 radial über die Elektrodenplatten
14 vorragen.
[0050] Bei der Anordnung, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, ist die jeweilige Kammer 2, 3,
4 des Isolierstoffgehäuses 1 mit einem mittigen Dorn 20 ausgebildet, auf welchen jeweils
die mit einer passenden Lochung 21 versehenen Elektrodenplatten 14 passend aufsteckbar
sind. Die Isolierstoffscheiben 15 sind nur als schmale Ringe ausgebildet, die nur
im Randbereich zwischen den Elektrodenplatten 14 angeordnet sind und die sich bei
dieser Ausführungsform, wie in Figur 3 gezeigt ist, außenumfangsseitig an den Stützrippen
17, 18 abstützen, sodass damit der ganze Stapel lagerichtig orientiert gehalten ist.
Zur endgültigen Fixierung kann nach Anordnung der entsprechenden Stapel in den Kammern
2, 3, 4 die Anschlusskontaktplatte 9 aufgelegt werden und mittels Schrauben fixiert
werden, wobei die Schrauben beispielsweise durch den Dorn 20 geführt werden können.
Bei der Ausführungsform, die beispielsweise in Figur 15 verdeutlicht ist, wird eine
entsprechende Stapelanordnung von Elektrodenplatten 14 und Isolierstoffscheiben 15
analog der Darstellung in Figur 16 in die entsprechenden Kammern 2, 3, 4 eingesetzt.
Anschließend kann die erste Kontaktplatte 9 aufgelegt und mittels Schrauben fixiert
werden, die durch Lochungen im Eckbereich des Isolierstoffgehäuses und in den Eckbereichen
zwischen den Kammern 2, 3, 4 geführt sind.
[0051] Bei der Ausführungsform, die in den Zeichnungen dargestellt ist, ist in jeder Kammer
2, 3, 4 dem Boden 5 unmittelbar benachbart eine Anschlusskontaktplatte 6 angeordnet,
die mit einem radial abragenden, gekröpften Arm eine Öffnung oder einen Wandungsschlitz
22 einer Seitenwandung der jeweiligen Kammer 2, 3, 4 durchgreift, wobei dieser außenseitig
aus der Kammer hervorragend die Anschlussmittel 8 für die entsprechenden Kontakte
oder Leiter aufweist. Zudem weist der Kammerboden 5 eine Vertiefung oder Ausnehmung
23 auf, in die die jeweilige Anschlusskontaktplatte 6 passend einlegbar ist.
[0052] Mindestens eine der Stützrippen 18, vorzugsweise, wie im Ausführungsbeispielbild
gezeigt, beide Stützrippen 18 weisen wechselweise versetzt in Höhe der jeweils eingelegten
Elektrodenplatten 14 Schlitze 24 auf, die, wie insbesondere in Figur 17 veranschaulicht
ist, zur Außenseite der jeweiligen Kammer 2, 3, 4 offen ausmünden. In diese Schlitze
14 sind die Steuerelemente 16 von außen eingesetzt, sodass sie die jeweilige Elektrodenplatte
14 kontaktieren. Über einen Anschlussleiter 25, der ebenfalls nach außen geführt ist,
sind diese mit einem Mittelleiter 25' einstückig ausgebildet, der am Isolierstoffgehäuse
1 mittels einer Schraube befestigt ist und mit einem Endbereich mit der ersten Kontaktplatte
9 kontaktiert ist, sodass er an einen Nullleiter-Potential führenden Bestandteil angeschlossen
ist. Die Steuerelemente 16 sind federnd gegen die Umfangsrandkante der Elektrodenplatten
14 auf Anlage gehalten.
[0053] Wie insbesondere in Figur 1 ersichtlich, ist die komplette Baueinheit von einem zweiteiligen
Gehäuse 26, 27 umgeben, welches aus Isolierstoff besteht und welches Zugangsöffnungen
für die elektrischen Anschlussleitungen und zur Betätigung von vorgesehenen Leiterklemmen
28 aufweist. Hierdurch ist die komplette Einheit abgeschirmt in dem Gehäuse angeordnet,
sofern dieses um die Einheit montiert ist. Das Gehäuse kann in üblicher Weise auf
eine Schiene in einem Installationsschrank oder dergleichen aufgesetzt und montiert
werden.
[0054] Die Leiterklemmen 28, die beispielsweise in Figur 1 gezeigt sind, können in geeigneter
Weise mit den Anschlussmitteln 8, bzw. 12 oder 13 komplettiert werden, wobei jede
der Leiterklemmen 28 einen Klemmbereich zum Einklemmen eines entsprechenden Anschlussleiters
aufweist sowie Stellschrauben zur Betätigung der jeweiligen Klemme, die in der Endmontagelage
durch entsprechende Gehäuseöffnungen des Gehäuses 27 zugänglich sind.
[0055] In Figur 1 ist eine entsprechende Explosionsdarstellung der Einzelteile des Gesamtgerätes
gezeigt. In Figur 2 ist das Gerät im Zusammenbau gezeigt, wobei das Gehäuse 27 teilweise
aufgebrochen ist, so dass die Innenbestandteile teilweise ersichtlich sind. In Figur
3 ist eine Ausführung einer Stapelanordnung einer Funkenstrecke mit Elektrodenplatten
14 und Isolierstoffscheiben 15 gezeigt. In Figur 4 ist ein teilweiser Zusammenbau
der Einzelteile gezeigt, wobei hier besonders gut ersichtlich ist, dass, wie auch
Figur 5 zeigt, die weitere Funkenstrecke 10 räumlich unter dem Isolierstoffgehäuse
an dem einen Schenkel der ersten Kontaktplatte 9 montiert ist.
[0056] In Figur 6 ist eine Ausführungsform eines Isolierstoffgehäuses in Schrägansicht von
oben gezeigt. Die Figur 7 zeigt eine Einzelheit der Figur 6, teilweise aufgebrochen.
In Figur 15 ist eine Variante eines Isolierstoffgehäuses gezeigt. Die dazugehörige
Stapelanordnung von Elektrodenplatten 14 und Isolierstoffscheiben 15 ist in Figur
16 als Ausschnittvergrößerung gezeigt.
[0057] In Figur 8 ist ein Isolierstoffgehäuse 1 mit einem eingesetzten Stapel von Isolierstoffscheiben
15 und Elektrodenplatten 14 gezeigt. Die beiden anderen Plätze sind noch nicht bestückt.
In Figur 9 ist die mit der ersten Kontaktplatte 9 versehene Anordnung mit Isolierstoffgehäuse
1 gezeigt, wobei nur die Stirnseite mit der ersten Kontaktplatte 9 ersichtlich ist.
In Figur 10 ist der eine Schenkel der ersten Kontaktplatte 9 ersichtlich und darüber
das Isolierstoffgehäuse 1 von unten gesehen.
[0058] In Figur 11 ist eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform gezeigt,
ähnlich, wie Figur 1, wobei Figur 12 weitere Einzelheiten in einer anderen Ansicht
zeigt.
[0059] Figur 13 und 14 zeigen einen teilweisen Zusammenbau des Isolierstoffgehäuses 1 mit
der ersten Kontaktplatte 9 und weiteren Elementen in unterschiedlichen Blickrichtungen.
Figur 15 zeigt diese Ausführungsform des Isolierstoffgehäuses 1 mit in eine Kammer
2 eingesetztem Stapel von Elektrodenplatten 14 und Isolierstoffscheiben 15, wobei
eine Einzelheit dieser Ausführungsform in Figur 16 gezeigt ist. Figur 17 und 18 zeigt
schließlich als Einzelheit die Kontaktierung der Steuerelemente 16 mit den Elektrodenplatten
14 in der Einbaulage.
[0060] Die Ausführungsbeispiele zeigen eine erfindungsgemäße mehrpolige Funkenstrecke mit
drei Blitzstromableitungselementen für die drei Phasen L1, L2, L3 sowie einen PE-N-Ableiter
jeweils samt Nullleiteranschluss. Dadurch, dass diese Elemente in einem einzigen Gerät
vereinigt sind, wird eine kompakte Gesamtbauform erreicht, die wenig Raumbedarf hat
und hinsichtlich der Montage äußerst einfach zu handhaben ist.
[0061] Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0062] Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 1
- Isolierstoffgehäuse
- 2
- Kammer
- 3
- Kammer
- 4
- Kammer
- 5
- Boden
- 6
- Anschlusskontaktplatte
- 7
- Funkenstrecke
- 8
- Anschlussmittel
- 9
- erste Kontaktplatte
- 10
- weitere Funkenstrecke
- 11
- zweite Kontaktplatte
- 12
- Anschlussmittel an 11
- 13
- Anschlussmittel an 9
- 14
- Elektrodenplatten
- 15
- Isolierstoffscheiben
- 16
- Steuerelemente
- 17
- Stützrippen
- 18
- Stützrippen
- 19
- Fase
- 20
- Dorn
- 21
- Lochung
- 22
- Schlitz
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Schlitze
- 25
- Anschlussleiter
- 25'
- Mittelleiter
- 26
- Gehäuse
- 27
- Gehäuse
- 28
- Leiterklammer
1. Mehrfachfunkenstrecke für den Blitzschutz, bestehend aus zwischen Anschlusskontaktplatten
und Kontaktplatten mit Anschlussmitteln für elektrische Leiter angeordneten Funkenstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Isolierstoffgehäuse (1) angeordnet ist, welches mehrere voneinander isolierte
Kammern (2, 3, 4) aufweist, die zu einer Gehäuseseite hin offen ausmünden und in welche
jeweils dem Gehäuseboden (5) benachbart eine Anschlusskontaktplatte (6) und darauf
eine mit dieser kontaktierte Funkenstrecke (7) eingesetzt ist, wobei von den Anschlusskontaktplatten
(6) jeweils Anschlussmittel (8) für jeweils elektrische Leiter durch die Gehäusewandung
zur Außenseite des Isolierstoffgehäuses (1) abgeführt sind,
dass die offene Gehäuseseite durch eine erste Kontaktplatte (9) aus elektrisch leitfähigem
Werkstoff abgedeckt ist, die mit den Funkenstrecken (7) auf ihrer dem Gehäuseboden
(5) und den Anschlusskontaktplatten (6) abgewandten Seite kontaktiert ist und mit
dem Isolierstoffgehäuse (1) durch Verbindungsmittel verbunden ist, wobei die erste
Kontaktplatte (9) Anschlussmittel (13) für elektrische Leiter aufweist.
2. Mehrfachfunkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes von einer ersten Anschlusskontaktplatte (6) abführendes Anschlussmittel
(8) zur Verbindung mit einer ersten stromführenden Phase (L1), ein zweites von einer
zweiten Anschlusskontaktplatte (6) abführendes Anschlussmittel (8) zur Verbindung
mit einer zweiten stromführenden Phase (L2), ein drittes von einer dritten Anschlusskontaktplatte
(6) abführendes Anschlussmittel (8) zur Verbindung mit einer dritten stromführenden
Phase (L3) bestimmt ist und die Anschlussmittel (13) der ersten Kontaktplatte (9)
zur Verbindung mit einem Null-Leiter bestimmt sind.
3. Mehrfachfunkenstrecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontaktplatte (9) etwa L-förmig ausgebildet ist, wobei derer erster Schenkel
die offene Gehäuseseite abdeckt und deren zweiter Schenkel eine Seitenfläche des Isolierstoffgehäuses
(1) überdeckt, und dass eine weitere Funkenstrecke (10) zwischen dem zweiten Schenkel
und einer dazu parallelen isoliert gehaltenen zweiten Kontaktplatte (11) aus elektrisch
leitfähigem Werkstoff mit beiden Platten kontaktiert angeordnet ist, wobei die zweite
Kontaktplatte (11) ein Anschlussmittel (12) zum Anschluss eines PE-Leiters aufweist.
4. Mehrfachfunkenstrecke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussmittel (8) zur Verbindung mit den stromführenden Phasen (L1, L2, L3)
gleichgerichtet zueinander über den Gehäuseboden aus einer Seite des Isolierstoffgehäuses
(1) vorragen und die Anschlussmittel (13) der ersten Kontaktplatte (9) und, sofern
eine zweite Kontaktplatte (11) angeordnet ist, die Anschlussmittel (12) der zweiten
Kontaktplatte (11) gleichgerichtet zueinander und entgegengerichtet zu den Anschlussmitteln
(8) der stromführenden Phasen über die Gehäusemündung vorragen.
5. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funkenstrecke (7, 10) aus stapelartig angeordneten Einzelfunkenstrecken in Form
von ring- oder scheibenförmigen Elektrodenplatten (14), zwischen denen jeweils ringförmige
Isolierstoffscheiben (15) angeordnet sind, besteht.
6. Mehrfachfunkenstrecke nach einem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder einige Elektrodenplatten (14) mit elektrischen/elektronischen Steuerelementen
(16) zur Beeinflussung der Spannungsverteilung über der Stapelanordnung kontaktiert
sind.
7. Mehrfachfunkenstrecke nach einem Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstoffgehäuse (1) für jeden Stapel von Einzelfunkenstrecken eine einseitig
offene rechteckige Kammer (2, 3, 4) aufweist, die von Seitenwänden und einer Bodenwand
umgrenzt ist, und dass jede Kammer (2, 3, 4) in Eckbereichen oder nahe der Eckbereiche
über die Höhe der Kammer ausgebildete Stützrippen (17,18) aufweist, an denen sich
die Elektrodenplatten (14) und die Isolierstoffscheiben (15) oder nur die Isolierstoffscheiben
(15) abstützen.
8. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatten (14) mit den Isolierstoffscheiben (15) umfangsseitig bündig
abschließen.
9. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatten (14) gegenüber den Isolierstoffscheiben (15) umfangsseitig
zurückliegen.
10. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenplatten (14) einen mit einer Fase (19) ausgebildeten umlaufenden Rand
aufweisen und die Isolierstoffscheiben (15) einen dem maximalen Außendurchmesser der
Elektrodenplatten (14) in der Abmessung angepassten Außendurchmesser aufweisen.
11. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vom Kammerboden (5) ein Dorn (20) zentrisch zur Kammer (2, 3, 4) ausgerichtet abragt,
auf den die mit einer passenden Lochung versehenen Elektrodenplatten (14) sowie die
Isolierstoffscheiben (15) aufgefädelt sind.
12. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Kammer (2, 3, 4) dem Boden (5) unmittelbar benachbart eine Anschlusskontaktplatte
(6) angeordnet ist, die mit einem radial abragenden Arm eine Öffnung oder einen Wandungsschlitz
(22) einer Seitenwandung der Kammer (2, 3, 4) durchgreift, der außenliegend der Kammer
(2, 3, 4) Anschlussmittel (8) für einen Leiter aufweist.
13. Mehrfachfunkenstrecke nach einem Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kammerboden (5) eine Ausnehmung (23) aufweist, in die Anschlusskontaktplatte
(6) passend eingelegt ist.
14. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Stützrippen (17, 18) in Höhe der eingelegten Elektrodenplatten
(14) Schlitze (24) aufweist, die zu den Elektrodenplatten (14) und nach außen offen
ausmünden und dass in mindestens einige Schlitze (24) Steuerelemente (16) eingesetzt
sind, die die jeweilige Elektrodenplatte (14) randseitig kontaktieren und über ein
Verbindungsmittel an einen Nullleiter-Potential führenden Bestandteil der Mehrfachfunkenstrecke
angeschlossen sind.
15. Mehrfachfunkenstrecke nach einem Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (16) federnd gegen die Elektrodenplatten (14) auf Anlage gehalten
sind.
16. Mehrfachfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die komplette Baueinheit von einem mehrteiligen Gehäuse (26,27) aus Isolierstoff
umgeben ist, welches Zugangsöffnungen für elektrische Anschlussleitungen und zur Betätigung
von Leiterklemmen (28) aufweist.