[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine manuell oder motorisch
angetriebene, in der Hand haltbare Pressvorrichtung, wobei der Aufsatz einen Grundkörper
und zwei daran drehbar gelagerte Hebel umfasst, welche von der Pressvorrichtung betätigbar
sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Manuell oder motorisch angetriebene, in der Hand haltbare Pressvorrichtungen werden
mit Aufsätzen verwendet. Dabei können unterschiedliche Aufsätze zum Einsatz kommen.
Im Hausbau beziehungsweise bei der Renovierung von Wohnungen und Häusern werden Aufsätze
für genannte Pressvorrichtungen verwendet, mit denen man Fittings (Rohre) miteinander
verpressen kann. Eine Pressvorrichtung mit einem Aufsatz zum Verpressen von Fittings
bezeichnet man auch als Fittingpressmaschine oder Fittingpresszange. Da sie im Hausbau
zum Einsatz kommen, stellen sie ein Standardwerkzeug für beispielsweise Installateure
dar. Fittingpressmaschine und Fittingpresszange bestehen jeweils, wie erwähnt, aus
einer Pressvorrichtung und einem Aufsatz, wobei die Pressvorrichtung den Aufsatz betätigt.
Im Falle der Fittingpressmaschine geschieht dies motorisch angetrieben und im Falle
der Fittingpresszange manuell angetrieben. Das Prinzip ist in beiden Fällen das Gleiche,
die Pressvorrichtung betätigt, motorisch oder manuell, zwei Hebel des Aufsatzes, welche
an einem Grundkörper des Aufsatzes drehbar gelagert angeordnet sind. Der Aufsatz weist
weiters Elemente auf, die, von den Hebeln gesteuert, die zu verpressenden Rohre verpressen.
[0003] Für Wände, insbesondere Rigipswände wird häufig eine Aufständerung verwendet. Dabei
werden oftmals im Querschnitt U-förmige Metallsteher zwischen Boden und Decke angebracht
und daran Wandplatten, beispielsweise Rigipsplatten, befestigt, welche in Folge die
Wand formen.
[0004] Um alle Arten von Leitungen in den Wänden verlegen zu können ist es notwendig, Durchgangsöffnungen
in den Stehern zu erzeugen. Dies geschieht oftmals reichlich unelegant und aufwendig
mithilfe einer Flex.
[0005] Diese Art der Erzeugung von Durchgangsöffnungen hat nicht nur den Nachteil, aufwendig
zu sein, sondern beeinträchtigt darüber hinaus auch die Steher hinsichtlich deren
Stabilität. Mit der Flex werden die Schnitte oft unkontrolliert gesetzt und dabei
zu lange Schnitte erzeugt, welche die Stabilität der Steher beeinträchtigen.
[0006] Nachteilig ist weiters, dass die erzeugten Durchgangsöffnungen häufig scharfe Ecken
oder Kanten aufweisen, an welchen sich Personen verletzen oder die durchzufädelnden
Leitungen beschädigt werden können. Durch die Funkenbildung besteht auch Brandgefahr.
[0007] Aus der
WO 2004/078398 A1 ist ein Pressgerät zum Verpressen von Kupplungselementen mit einer gabelförmigen
Aufnahme und mit einem in dieser Aufnahme mittels eines Verbindungsbolzens auswechselbar
gehaltenen Werkzeug bekannt, welches zwei gegeneinander bewegbare Schwenkarme aufweist.
An jedem Schwenkarm ist grundsätzlich eine Scherenplatte befestigt, welche als Patrize
und Matrize ausgebildet sein können, die über die Schwenkarme aufeinander zu bewegt
werden können, um Langlöcher in Profile zu stanzen.
[0008] Weiters ist aus der
DE 102011052350 A1 ein, mit einem vorzugsweise hydraulisch zu betätigenden Gerät verbindbares, beispielsweise
als Schwenkbackenpaar ausgebildetes Backenpaar zum Ausstanzen von Löchern in Blechteilen
bekannt, wobei an einer Backe ein Stanzstempel und an der anderen Backe eine Stanzöffnung
ausgebildet ist. Dabei ist eine Ausführungsform mit Schwenkbacken vorgesehen, wobei
die Relativbewegung der Schwenkbacken jedoch keine geradlinige Bewegung, sondern eine
Drehbewegung um eine Drehachse ist. Darüberhinaus ist auch eine Ausführungsform mit
Schiebebacken vorgesehen, die nicht drehbar gelagert sind.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu vermeiden und einen
Aufsatz für Pressvorrichtungen vorzusehen, mit welchem Durchgangsöffnungen in Werkstücken,
vorzugsweise in Profilbauteilen oder Metallstehern einfach und schnell sowie präzise
hergestellt werden können. Des Weiteren soll die Stabilität der Steher nicht beeinträchtigt
werden und es sollen keine scharfen Ecken oder Kanten entstehen, sodass sich Personen
nicht verletzen können und die durchzufädelnden Leitungen nicht beschädigt werden
können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Aufsatz für eine manuell oder motorisch angetriebene,
in der Hand haltbare Pressvorrichtung, wobei der Aufsatz einen Grundkörper und zwei
daran drehbar gelagerte Hebel umfasst, welche von der Pressvorrichtung betätigbar
sind, dadurch erreicht, dass der Aufsatz eine Matrize und einen Stempel umfasst, welche
entlang einer Betätigungsachse gegeneinander bewegbar angeordnet sind, und die Hebel
dazu vorgesehen sind, die Matrize und den Stempel anzutreiben, wobei der Stempel eine
Schneide und die Matrize ein Widerlager zum Schneiden von Durchgangsöffnungen in Profilbauteile,
vorzugsweise Metallsteher, aufweisen.
[0011] Es hat sich herausgestellt, dass die Durchgangsöffnung mithilfe des erfindungsgemäßen
Aufsatzes schnell und einfach erzeugt werden kann, wobei die Stabilität der Metallsteher
nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus weist die Durchgangsöffnung keine scharfen
Kanten oder Ecken auf, an denen sich Personen verletzen können oder die zu verlegenden
Leitungen beschädigt werden können.
[0012] Da der erfindungsgemäße Aufsatz auf alle standardmäßigen Pressvorrichtungen, so insbesondere
auch für Pressvorrichtungen von Fittingpressmaschinen passt, ist es besonders leicht,
die Fittingpressmaschine zum Schneiden von Durchgangsöffnungen in Profilbauteile,
vorzugsweise Metallsteher zu verwenden, es muss lediglich der Aufsatz gewechselt werden.
[0013] Die Matrize und der Stempel werden dabei von den Hebeln insofern betätigt, dass sie
von den Hebeln aufeinander zubewegt werden und der für den Schnitt notwendige Druck
aufgebaut wird. Der Aufnahmeraum dient der Aufnahme des abgetrennten Teils des Stehers,
welcher nach dem Auseinanderführen von Matrize und Stempel aus dem Aufnahmeraum herausfällt
oder leicht entfernt werden kann. Die Schneide befindet sich in Endposition nahe der
Innenfläche der den Aufnahmeraum umfassenden Seitenwand, wodurch der abzutrennende
Teil des Stehers effizient geschnitten werden kann.
[0014] Um eine stabile und einfache Führung der Matrize und des Stempels zu gewährleisten,
ist es in einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes vorgesehen,
dass die Matrize an einem ersten und der Stempel an einem zweiten jeweils am Aufsatz
beweglich gelagerten Träger angeordnet sind. Die Träger können eckig oder zylinderförmig
ausgeführt sein und ihre Befestigung an der Matrize oder am Stempel erfolgt vorzugsweise
austauschbar. Dabei wird unter beweglich gelagert verstanden, dass die beiden Träger
am Grundkörper des Aufsatzes so befestigt sind, dass sie sich noch entlang der Betätigungsachse
gegeneinander bewegen können. Gelagert kann bedeuten, dass die Träger jeweils entlang
der Betätigungsachse verschiebbar zumindest abschnittsweise in Führungselementen angeordnet
sind, oder aber, dass sie mittels Lager beweglich angeordnet sind. Des Weiteren ist
vorgesehen, dass erster und zweiter Träger jeweils von einem der zwei Hebel bewegt
werden, um die Träger entlang der Betätigungsachse aufeinander zu und voneinander
weg zu bewegen. Die Betätigung von Matrize und Stempel durch die Hebel via Träger
stellt eine besonders einfache Möglichkeit dar. So bekommen die Träger die Aufgabe,
die korrekte Führung zu gewährleisten. Was an jedem der zwei Träger befestigt wird
ist variabel und kann auch nachträglich noch verändert werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass erster und zweiter Träger jeweils mit einer Ausnehmung versehen sind, in welche
jeweils ein erster Endbereich einer der beiden Hebel eingreift, um die Träger entlang
der Betätigungsachse aufeinander zu und voneinander weg zu bewegen. Diese Ausnehmung
kann als Schlitz ausgeführt sein, in die der dazu passender Endbereich des Hebels
eingebracht ist. Dabei kann in der Ausnehmung eine Kontaktfläche, welche den Kontakt
zwischen Hebel und Träger darstellt, gebogen um eine zur Betätigungsachse orthogonal
stehende Achse, und der zugehörige Teil des Hebels gerade ausgebildet sein, oder umgekehrt,
womit eine gute Kraftübertragung gegeben ist. Der Hebel kann die Bewegung des Trägers
somit in Richtung des anderen Trägers oder aber auch weg von ihm führen.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Hebel von der Pressvorrichtung jeweils in einem zweiten Endbereich betätigbar
sind, wobei der zweite Endbereich an einem, in Bezug auf eine drehbare Lagerung eines
jeden Hebels, dem ersten Endbereich gegenüberliegenden Seite der Hebel angeordnet
ist. Idealerweise ist die Kontaktfläche, an der die Pressvorrichtung den jeweiligen
Hebel kontaktiert, gebogen oder in Form einer Kurve ausgeführt. Die Form der Biegung
definiert dabei die Übersetzung beziehungsweise die Geschwindigkeit der Drehbewegung
der Hebel. Dadurch ist es möglich, die Kraft der Pressvorrichtung optimal auf die
Träger und somit auch in weiterer Folge auf die Matrize und den Stempel übertragen
zu können.
[0017] Um die Bewegung der beiden Träger am optimalsten kontrollieren zu können, ist es
in einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes vorgesehen,
dass erster und zweiter Träger jeweils in einem am Aufsatz angeordneten Führungselement
geführt sind. Dieses Führungselement kann länglich entlang der Betätigungsachse ausgeführt
sein und eine zur Ausnehmung des jeweiligen Hebels korrespondierende Ausnehmung aufweisen.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass erster und zweiter Träger jeweils länglich, vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet
sind, wobei die Längsachsen des ersten und zweiten Trägers jeweils ident mit der Betätigungsachse
sind. Dies bedeutet, dass der jeweilige Hebel den ersten und zweiten, länglich ausgebildeten
Träger entlang der Betätigungsachse führt. Die längliche Form ermöglicht dabei eine
gute Führbarkeit sowie Lagerbarkeit und ist somit einfach und kostengünstig zu realisieren.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes
ist vorgesehen, dass die Matrize in einem dem Stempel zugewandten Endbereich des ersten
und der Stempel in einem der Matrize zugewandten Endbereich des zweiten Trägers angeordnet
sind. Dabei ist die Matrize beziehungsweise der Stempel am jeweiligen Träger zentral
angeordnet. Dies stellt eine besonders einfache Ausführung dar.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass der Stempel eine die Betätigungsachse umschließende Seitenwand mit zumindest
einer der Matrize zugewandten Kante aufweist, wobei die zumindest eine der Matrize
zugewandten Kante als Schneide ausgebildet ist. In Blickrichtung der Betätigungsachse
kann die Form der Kante Ecken aufweisen oder rund sein, die Form definiert dabei die
Form der zu schneidenden Durchgangsöffnungen in den Profilbauteilen. Somit kann die
Form der Durchgangsöffnungen unterschiedlich gestaltet werden. Dadurch, dass die Kante
als Schneide ausgebildet ist, steht eine leicht herzustellende und stabile Schneide
zur Verfügung.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Matrize einen Aufnahmeraum zur Aufnahme zumindest eines herausgeschnittenen
Teils der Profilbauteile, vorzugsweise Metallsteher aufweist. Dieser Aufnahmeraum
ist auf der dem Stempel zugewandten Seite offen und dient der Aufnahme sowohl des
herausgeschnittenen Teils der Profilbauteile, als auch einen Teils des Stempels am
Ende des Schnittes. Deshalb ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Aufsatzes vorgesehen, dass die Seitenwand des Stempels in einer Endposition, in welcher
die Schneide die Durchgangsöffnung geschnitten hat, zumindest abschnittsweise in den
Aufnahmeraum ragt. Matrize und Stempel sind somit becherförmig ausgebildet und ineinander
schiebbar.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Matrize eine die Betätigungsachse umschließende Seitenwand aufweist, welche
den Aufnahmeraum normal auf die Betätigungsachse begrenzt, wobei die Seitenwand eine
dem Stempel zugewandte Stirnseite aufweist, welche das Widerlager der Matrize ausbildet.
Die Stirnseite der Seitenwand ist der Teil der Seitenwand der Matrize, welcher dem
Stempel am Nächsten und zugewandt ist. Diese Stirnseite der Seitenwand wird an die
Profilbauteile an der zu schneidenden Stelle angelegt und bietet beim Schnitt das
Widerlager für den Stempel.
[0023] Um die Schneide nahe der Seitenwand entlangführen zu können, ist in einer weitern
Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes vorgesehen, dass eine Innenfläche
der Seitenwand der Matrize parallel zur Betätigungsachse ausgerichtet ist.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Schneide des Stempels einen geschlossenen Umfang um die Betätigungsachse
aufweist. Damit kann der herausgeschnittene Teil des Profilbauteils vollständig entfernt
werden. Ist die Schneide des Stempels nicht geschlossen um die Betätigungsachse ausgeführt,
so muss die Stelle, an der der Schnitt durchgeführt wurde, erst zur Seite gebogen
werden, um die Durchgangsöffnung freizugeben. Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen, dass alle Punkte der Schneide den
gleichen Abstand zur Innenfläche der Seitenwand der Matrize aufweisen, wodurch die
Scheide den gleichen Verlauf wie die Seitenwand der Matrize aufweist und der Abstand
vorzugsweise so gering gehalten werden kann, dass die Profilbauteile während des Schnittes
stabil gehalten werden.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Seitenwand der Matrize in Bezug auf die Betätigungsachse rotationssymmetrisch
ausgebildet ist, was eine besonders einfache und kostengünstige Variante darstellt.
Aus diesem Grund ist es in einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Aufsatzes vorgesehen, dass die Seitenwand des Stempels in Bezug auf die Betätigungsachse
im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Matrize abnehmbar am ersten und der Stempel abnehmbar am zweiten Träger angeordnet
sind. Dabei ist vorstellbar, dass der Stempel am ersten und die Matrize am zweiten
Träger jeweils verschraubbar angeordnet sind. Der Vorteil liegt darin, dass verschiedene
Matrizen und Stempel zum Einsatz kommen können (beispielsweise mit verschiedenen Durchmessern).
Das Gewinde dient auch dazu, eine Matrize oder einen Stempel schnell und einfach auf
den Träger aufschrauben zu können oder wieder entfernen zu können, womit verschiedene
Matrizen, beispielsweise auch für verschiedene Lochgrößen leicht gewechselt werden
können.
[0027] Um eine runde Durchgangsöffnung generieren zu können, ist es in einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Aufsatzes vorgesehen, dass die Schneide des Stempels rotationssymmetrisch
in Bezug auf die Betätigungsachse ausgebildet ist. Dies stellt eine besonders einfach
herzustellende Variante dar und beim Schnitt entsteht darüber hinaus keine scharfe
Kante.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Seitenwand des Stempels eine Außenfläche aufweist, welche konisch zur Betätigungsachse
verlaufend ausgeführt ist, wobei der Abstand der Außenfläche zur Betätigungsachse
mit zunehmender Entfernung zur Matrize abnimmt. Dabei wird unter konisch verstanden,
dass ein äußere Umfang der rotationssymmetrischen Seitenwand, welcher näher zur Matrize
liegt, größer ist als ein weiter Entfernter. Dabei nimmt der Umfang mit zunehmender
Entfernung zur Matrize ab. Dringt der vordere Teil des Stempels, welcher die Schneide
umfasst, nach dem Schneiden in den Aufnahmeraum der Matrize ein, so verkeilt sich
beim Zurückziehen des Stempels dieser durch die konische Außenform seiner Seitenwand
nicht so leicht im geschnittenen Werkstück.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass einer der beiden Träger einen Führungsfortsatz aufweist, welcher bei Betätigung
des Aufsatzes zwischen einer Betätigungsposition, in welcher Matrize und Stempel die
Profilbauteile schneiden, und Erreichen der Endposition in eine dafür vorgesehene
Führungsöffnung des anderen Trägers eingebracht ist. Dieser Führungsfortsatz ist zentral
auf der Betätigungsachse angeordnet, länglich ausgeführt und somit mit seiner Längsachse
entlang der Betätigungsachse verschiebbar. Der Führungsfortsatz ragt in den beabstandeten
Raum zwischen Matrize und Stempel in einer Ausgangsposition, in welcher die Hebel
von der Pressvorrichtung noch nicht betätigt wurden, und kann in ein vorgebohrtes
Loch in dem Profilbauteil eingebracht werden. Bevor der Stempel den Profilbauteil
berührt, kann bei Betätigung der Führungsfortsatz bereits in die Führungsöffnung eingebracht
werden. Somit wird dem Stempel zum Zeitpunkt des Schnittes eine Führung und somit
ein seitlicher Halt gegeben. Dabei ist es vorstellbar, den Führungsfortsatz abnehmbar
anzuordnen.
[0030] Um ein selbständiges Rückführen von Matrize und Stempel aus der Endposition zu ermöglichen,
ist es gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes vorgesehen,
dass an den zwei drehbar gelagerten Hebeln eine diese verbindende Feder befestigt
ist, welche in Endposition einen Druck auf die zwei Hebel ausübt, um die zwei drehbar
gelagerten Hebel aus der Endposition in eine Ausgangsposition, in welcher die Matrize
und der Stempel voneinander beabstandet sind, zurückführen zu können. Die Art der
Feder ist nicht entscheidend, es kann daher die Feder auch als einfacher, leicht gebogener
Metallstab ausgeführt sein, was kostengünstig in der Herstellung ist.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass an einer Außenfläche der Seitenwand des Stempels ein diese zumindest abschnittsweise
umschließender Anschlagring angeordnet ist, welcher in Betätigungsposition an der
dem Stempel zugewandten Stirnseite der Seitenwand der Matrize ansteht, um den Stempel
aus dem Aufnahmeraum der Matrize herausdrücken zu können beziehungsweise den Stempel
von der Matrize wegdrücken zu können.
[0032] Es ist daher gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes
vorgesehen, dass der Anschlagring in einer der Betätigungsachse entsprechenden Richtung
verschiebbar an der Außenfläche der Seitenwand des Stempels angeordnet ist. Unter
verschiebbar wird verstanden, dass der Anschlagring seine Position relativ zur Außenfläche
der Seitenwand des Stempels entsprechend der Richtung der Betätigungsachse ändern
kann. Somit kann an dieser Stelle ein Druck aufgebaut werden und die Schneide einen
sauberen Schnitt vollführen. Durch die verschiebbare Ausführung wird ein Gleiten der
Schneide in den Aufnahmeraum der Matrize ermöglicht.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass am Stempel zumindest eine Abdrückfeder angeordnet ist, welche den Anschlagring
und den Stempel miteinander verbindet und einen Druck in der der Betätigungsachse
entsprechenden Richtung auf Stempel und Anschlagring ausübt, um den Anschlagring in
Richtung Matrize zu verschieben. Somit kann nach Entfernung des Aufsatzes vom Steher
der Anschlagring wieder selbständig in seine Ausgangslage gebracht werden.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Außenfläche der Seitenwand des Stempels eine Anschlagkante und der Anschlagring
eine zur Anschlagkante zugehörige Anschlaglippe aufweisen, um die Bewegung des Anschlagrings
in Richtung Matrize zu begrenzen.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist vorgesehen,
dass die Matrize einen am Boden des Aufnahmeraums angeordneten, sich in Richtung des
Stempels erhebenden Bereich aufweist, welcher den Aufnahmeraum in der der Betätigungsachse
entsprechenden Richtung teilweise überbrückt und welcher sich in Endposition mit der
Seitenwand des Stempels in Bezug auf die Betätigungsachse abschnittsweise überlappt,
um den von der Schneide abgeschnittenen Teil des Profilbauteils, vorzugsweise Metallsteher
zu verbiegen. Dieser Bereich kann als rotationssymmetrische Wand um die Betätigungsachse
oder als zentrale Erhöhung ausgeführt sein. Der abgeschnittene Teil kann in Folge
seiner Verbiegung nach dem Schnitt leichter aus dem Aufnahmeraum entfernt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0036] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung
auf die beispielhaften Figuren Bezug genommen. Die Zeichnungen sollen den Erfindungsgedanken
zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0037] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen in der Bildebene teilweise aufgeschnittenen erfindungsgemäßen
Aufsatz für Pressvorrichtungen
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Aufsatzes der Fig. 1 gemäß Schnittlinien
- Fig. 3
- eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Aufsatzes gemäß Fig. 1 in einer Betätigungsposition,
in welcher ein Metallsteher bereits gefasst ist
- Fig. 4
- eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Aufsatzes gemäß Fig. 1 in einer Endposition
[0038] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen in der Bildebene teilweise aufgeschnittenen
erfindungsgemäßen Aufsatz 1 für Pressvorrichtungen. Der Aufsatz 1 weist einen Grundkörper
37 auf, welcher an der Pressvorrichtung befestigbar ist. Am Grundkörper 37 sind zwei
Hebel 3a,b drehbar gelagert, die von der Pressvorrichtung betätigbar sind. Darüberhinaus
sind am Grundkörper 37 zwei Führungselemente 11a,b angeordnet, welche aufgrund Ihrer
Längserstreckung eine Betätigungsachse 6 definieren und in welchen ein erster 12a
und zweiter Träger 12b entlang der Betätigungsachse 6 gegeneinander und voneinander
beweglich geführt sind.
[0039] Erster und zweiter Träger 12a,b können rotationssymmetrisch oder eckig ausgeführt
sein und weisen jeweils eine Ausnehmung 26a,b für die Kontaktierung durch die Hebel
3a,b auf (vgl. Fig. 2). Die beiden Träger 12a,b weisen jeweils einen Endbereich 13a
bzw. 13b auf, wobei im Endbereich 13a des ersten Trägers 12a eine Matrize 4 abnehmbar
befestigt ist und im Endbereich 13b des zweiten Trägers 12b ein Stempel 5.
[0040] Sowohl Stempel 5 als auch Matrize 4 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel über
ein Gewinde 14a,15a bzw.14b,15b mit dem jeweiligen Träger 12a bzw. 12b verbunden.
Es sind allerdings auch andere lösbare Befestigungen denkbar, um verschiedene Formen
oder Größen an Stempeln oder Matrizen zum Schneiden von Durchgangsöffnungen unterschiedlichster
Gestalt an den Trägern 12a,b anbringen zu können.
[0041] Im Detail weist die Matrize 4 eine, vorzugsweise rotationssymmetrische Seitenwand
8 auf, welche gemeinsam mit einem Boden 38 einen Aufnahmeraum 7 ausbildet (Fig. 1),
welcher auf seiner dem Stempel 5 zugewandten Seite offen ist. Die Seitenwand 8 ist
rotationssymmetrisch ausgebildet und weist bevorzugt eine Innenfläche 32 auf, welche
parallel zur Betätigungsachse verläuft.
[0042] Der Stempel 5 weist ebenfalls eine vorzugsweise rotationssymmetrische Seitenwand
16 auf, wodurch auch der becherförmige Stempel 5 auf der der Matrize 4 zugewandten
Seite nicht notwendigerweise offen ist. Eine Kante 24 der der Matrize 4 zugewandten
Seite der Seitenwand 16 wird gebildet durch die der Matrize 4 zugewandten Seite der
Seitenwand 16 und einer Außenfläche 17 der Seitenwand 16. Diese Kante 24 ist als eine
vorzugsweise rotationssymmetrische Schneide 9 ausgebildet, mit deren Hilfe die Durchgangsöffnungen
in den Profilbauteilen, vorzugsweise Metallstehern 2 geschnitten werden können. Im
vorliegenden Fall ist die Schneide 9 dreiteilig ausgebildet, so dass korrekter Weise
eigentlich drei um jeweils 120° versetzte Schneiden vorgesehen sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen
wird jedoch bei der gegenständlichen Beschreibung nur auf "die" Schneide 9 referenziert.
[0043] Durch die Befestigung von Matrize 4 und Stempel 5 am ersten 12a und zweiten Träger
12b, sowie der entlang der Betätigungsachse 6 beweglichen Lagerung der Träger 12a,b
im jeweiligen Führungselement 11a,b ist es möglich, Matrize 4 und Stempel 5 aufeinander
zu und voneinander weg zu bewegen.
[0044] Eine im Aufnahmeraum 7 angeordnete Erhöhung 27, erstreckt sich vom Boden 38 des becherförmigen
Aufnahmeraums 7 in Richtung Stempel 5.
[0045] Die Außenfläche 17 der Seitenwand 16 des Stempels 5 ist konisch dergestalt ausgeführt,
dass der Umfang der Seitenwand 16 in Richtung der Matrize 4, parallel zur Betätigungsachse
6, zunimmt und in umgekehrter Richtung abnimmt.
[0046] An der Außenfläche 17 der rotationssymmetrischen Seitenwand 16 ist ein die rotationssymmetrische
Seitenwand 16 umfassender Anschlagring 22 angeordnet. Dieser Anschlagring 22 ist ebenfalls
rotationssymmetrisch und werden Matrize 4 und Stempel 5 gegeneinander geführt, so
schlägt die der Matrize 4 zugewandte Seite des Anschlagrings 22 an eine dem Stempel
5 zugewandte Stirnseite 25 der Seitenwand 8 der Matrize 4 aneinander an. Um ein Herabfallen
des Anschlagringes 22 zu verhindern, weist dieser eine Anschlagkante 33 und die Außenfläche
17 der Seitenwand 16 des Stempels 5 eine Anschlaglippe 34 auf, welche sich in Blickrichtung
der Betätigungsachse 6 überlappen. Eine zwischen Seitenwand 16 und Anschlagring 22
angeordnete Abdrückfeder 23 drückt den Anschlagring 22 in Richtung Matrize 4. Jedoch
ist dies lediglich so weit möglich, bis die Anschlagkante 33 an der Anschlaglippe
34 ansteht.
[0047] Der Anschlagring 22 ist entlang der Betätigungsachse 6 beweglich, wodurch nach Anschlag
des Anschlagringes 22 an der Seitenwand 8 der Teil der Seitenwand 16 des Stempels
5 mit der Schneide 9 abschnittsweise in den Aufnahmeraum 7 eindringen kann, wobei
die Abdrückfeder 23 gespannt wird.
[0048] Jeder der beiden Hebel 3a,b weist einen ersten Endbereich 28 auf, welcher auf der
dem jeweils nächstliegenden Träger 12a,b zugewandten Seite des jeweiligen Hebels 3a,b
angeordnet ist, sowie einen zweiten, dem ersten Endbereich 28, bezogen auf die drehbare
Lagerung 30, gegenüber am jeweiligen Hebel 3a,b angeordneten Endbereich 29, an welchem
die Pressvorrichtung angreift.
[0049] Der erste Endbereich 28a greift in die Ausnehmung 26a des ersten Trägers 12a ein
und kontaktiert diesen dort, ebenso greift der erste Endbereich 28b in die Ausnehmung
26b des zweiten Trägers 12b ein. Dabei ist in der Ausnehmung 26a,b eine Kontaktfläche,
welche den Kontakt zwischen Hebel 3a,b und Träger 12a,b darstellt. Der zugehörige
Teil des Hebels 3a,b ist gebogen um eine zur Betätigungsachse orthogonal stehende
Achse ausgebildet. Der Hebel 3a,b kann die Bewegung des Trägers 12a,b somit in Richtung
des anderen Trägers 12a,b oder aber auch weg von ihm führen. Die Kraftübertragung
vom Hebel 3a,b auf den Träger 12a,b kann auch über eine Rolle erfolgen.
[0050] Jeder der beiden zweiten Endbereiche 29a,b ist gebogen in Form einer Kurve ausgeführt,
um der Pressvorrichtung in jeder Lage einen idealen Angriffspunkt zu liefern.
[0051] Die Funktionsweise des Aufsatzes 1 ist Folgende: In einer Ausgangsposition 20 sind
Matrize 4 und Stempel 5 zueinander beabstandet, das heißt, es befindet sich zwischen
Matrize 4 und Stempel 5 ein freier Raum (Fig. 1). Der Metallsteher 2 (Fig. 1) ist
in der Ebene der Zeichnung U-förmig ausgebildet. Die Vorrichtung wird nun mit der
Matrize 4 an einer Fläche des Metallstehers 2 angelegt.
[0052] Die Hebel 3a,b werden nun von der Pressvorrichtung in den zweiten Endbereichen 29a,b
auseinandergedrückt. Dabei drücken die ersten Endbereiche 28a,b der Hebel 3a,b die
zwei Träger 12a,b aufeinander zu und zwar entlang der Betätigungsachse 6.
[0053] Die in den Fig. 1 bis 4 abgebildete Ausführungsvariante weist zusätzlich einen für
die Funktion der Erfindung nicht zwingend erforderlichen Führungsfortsatz 18 auf,
welcher am Träger 12a abnehmbar angeordnet ist. Im Metallsteher 2 wird eine Vorbohrung
angebracht, in welche der Führungsfortsatz 18 einführbar ist.
[0054] Bei Betätigung des Aufsatzes 1 werden, wie erwähnt, Matrize 4 und Stempel 5 aufeinander
zubewegt. Stoßen beide am Metallsteher 2 an, befindet sich der Aufsatz 1 in einer
Betätigungsposition 36 (Fig. 3). Dabei wird der Metallsteher 2 zwischen Seitenwand
8 und Anschlagring 22 eingeklemmt (Fig. 3).
[0055] In der Betätigungsposition 36 ist der Führungsfortsatz 18 in eine dafür vorgesehene
Führungsöffnung 19 eingebracht. Der Führungsfortsatz 18 erleichtert die exakte Positionierung
von Stempel 5 und Matrize 4.
[0056] Bei Fortsetzung der Betätigung des Aufsatzes 1 schneidet der Stempel 5 mit seiner
Schneide 9 die Durchgangsöffnung in den Metallsteher 2, wobei in einer Endposition
10, am Ende des Schnittes (Fig.4), der Stempel 5 abschnittsweise in den Aufnahmeraum
7 der Matrize 4 ragt. Die Schneide 9 weist in der Endposition 10 einen maximalen Abstand
von 0,2 mm zur Innenfläche 32 der Seitenwand 8 der Matrize 4 auf.
[0057] In der Endposition 10 überlappen einander, in Richtung der Betätigungsachse 6 gesehen,
die Seitenwand 8 der Matrize 4 und die Seitenwand 16 des Stempels 5 (Fig. 4).
[0058] Die im Aufnahmeraum 7 angeordnete Erhöhung 27, welche sich vom Boden des becherförmigen
Aufnahmeraums 7 in Richtung Stempel 5 erstreckt, überlappt ebenfalls in Endposition
10 mit der Seitenwand 16 des Stempels 5. Dadurch wird ein herausgeschnittener Teil
31 des Metallstehers 2 gebogen, wodurch er leichter entnommen werden kann.
[0059] Nach dem Schnitt werden durch eine Feder 21 die beiden Hebel 3a,b, die Träger 12a,b
und damit auch Matrize 4 und Stempel 5 auseinandergedrückt.
[0060] Die Abdrückfeder 23 drückt den Anschlagring 22 beim Rückführen des Aufsatzes 1 in
die Ausgangsposition 20 in Richtung der Matrize 4 entlang der Betätigungsachse 6.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
- 1
- Aufsatz
- 2
- Metallsteher
- 3 a,b
- Hebel
- 4
- Matrize
- 5
- Stempel
- 6
- Betätigungsachse
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Seitenwand der Matrize
- 9
- Schneide
- 10
- Endposition
- 11 a,b
- Führungselemente
- 12 a,b
- erster und zweiter Träger
- 13 a,b
- Endbereiche
- 14 a,b
- Gewinde
- 15 a,b
- Gegengewinde
- 16
- rotationssymmetrische Seitenwand
- 17
- Außenfläche der Seitenwand
- 18
- Führungsfortsatz
- 19
- Führungsöffnung
- 20
- Ausgangsposition
- 21
- Feder
- 22
- Anschlagring
- 23
- Abdrückfeder
- 24
- Kante
- 25
- Stirnseite
- 26 a,b
- Ausnehmungen
- 27
- Erhöhung
- 28 a,b
- erste Endbereiche
- 29 a,b
- zweite Endbereiche
- 30 a,b
- drehbare Lagerungen
- 31
- herausgeschnittener Teil
- 32
- Innenfläche der Seitenwand der Matrize
- 33
- Anschlagkante
- 34
- Anschlaglippe
- 35
- Vorsprung
- 36
- Betätigungsposition
- 37
- Grundkörper
- 38
- Boden
1. Aufsatz (1) für eine manuell oder motorisch angetriebene, in der Hand haltbare Pressvorrichtung,
wobei der Aufsatz (1) einen Grundkörper (37) und zwei daran drehbar gelagerte Hebel
(3) umfasst, welche von der Pressvorrichtung betätigbar sind, wobei der Aufsatz (1)
eine Matrize (4) und einen Stempel (5) umfasst, welche entlang einer Betätigungsachse
(6) gegeneinander bewegbar angeordnet sind, und die Hebel (3) dazu vorgesehen sind,
die Matrize (4) und den Stempel (5) anzutreiben, wobei der Stempel (5) eine Schneide
(9) und die Matrize (4) ein Widerlager zum Schneiden von Durchgangsöffnungen in Werkstücke,
vorzugsweise Profilbauteile oder Metallsteher (2) aufweisen und wobei die Matrize
(4) an einem ersten und der Stempel (5) an einem zweiten jeweils am Aufsatz (1) beweglich
gelagerten Träger (12a,b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass erster (12a) und zweiter Träger (12b) jeweils in einem am Aufsatz (1) angeordneten
Führungselement (11) geführt sind.
2. Aufsatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erster (12a)und zweiter Träger (12b) jeweils von einem der zwei Hebel (3) bewegt
werden, um die Träger (12a,b) entlang der Betätigungsachse (6) aufeinander zu und
voneinander weg zu bewegen.
3. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass erster (12a)und zweiter Träger (12b) jeweils mit einer Ausnehmung (26) versehen sind,
in welche jeweils ein erster Endbereich (28) einer der beiden Hebel (3) eingreift.
4. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (5) eine die Betätigungsachse (6) umschließende Seitenwand (16) mit zumindest
einer der Matrize (4) zugewandten Kante (24) aufweist, wobei die zumindest eine der
Matrize zugewandten Kante (24) als Schneide (9) ausgebildet ist.
5. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (4) einen Aufnahmeraum (7) zur Aufnahme zumindest eines herausgeschnittenen
Teils (31) der Profilbauteile, vorzugsweise Metallsteher (2) aufweist.
6. Aufsatz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (16) des Stempels (5) in einer Endposition (10), in welcher die Schneide
(9) die Durchgangsöffnung geschnitten hat, zumindest abschnittsweise in den Aufnahmeraum
(7) ragt.
7. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (4) eine die Betätigungsachse (6) umschließende Seitenwand (8) aufweist,
welche den Aufnahmeraum (7) normal auf die Betätigungsachse (6) begrenzt, wobei die
Seitenwand (8) eine dem Stempel (5) zugewandte Stirnseite (25) aufweist, welche das
Widerlager der Matrize (4) ausbildet.
8. Aufsatz (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenfläche (32) der Seitenwand (8) der Matrize (4) parallel zur Betätigungsachse
(6) ausgerichtet ist.
9. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (16) des Stempels (5) eine Außenfläche (17) aufweist, welche konisch
zur Betätigungsachse (6) verlaufend ausgeführt ist, wobei der Abstand der Außenfläche
(17) zur Betätigungsachse (6) mit zunehmender Entfernung zur Matrize (4) abnimmt.
10. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Träger (12a,b) einen Führungsfortsatz (18) aufweist, welcher bei
Betätigung des Aufsatzes (1) zwischen einer Betätigungsposition (36), in welcher Matrize
(4) und Stempel (5) die Profilbauteile schneiden, und Erreichen der Endposition (10)
in eine dafür vorgesehene Führungsöffnung (19) des anderen Trägers (12) eingebracht
ist.
11. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenfläche (17) der Seitenwand (16) des Stempels (5) ein diese zumindest
abschnittsweise umschließender Anschlagring (22) angeordnet ist, welcher in Betätigungsposition
(36) an der dem Stempel (5) zugewandten Stirnseite (25) der Seitenwand (8) der Matrize
(4) ansteht.
12. Aufsatz (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (22) in einer der Betätigungsachse (6) entsprechenden Richtung verschiebbar
an der Außenfläche (17) der Seitenwand (16) des Stempels (5) angeordnet ist.
13. Aufsatz (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Stempel (5) zumindest eine Abdrückfeder (23) angeordnet ist, welche den Anschlagring
(22) und den Stempel (5) miteinander verbindet und einen Druck in der der Betätigungsachse
(6) entsprechenden Richtung auf den Anschlagring (22) ausübt, um den Anschlagring
(22) in Richtung Matrize (4) zu verschieben.
14. Aufsatz (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche (17) der Seitenwand (16) des Stempels (5) eine Anschlagkante (33)
und der Anschlagring (22) eine zur Anschlagkante (33) zugehörige Anschlaglippe (34)
aufweisen, um die Bewegung des Anschlagrings (22) in Richtung Matrize (4) zu begrenzen.
15. Aufsatz (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (4) einen am Boden des Aufnahmeraums (7) angeordneten, sich in Richtung
des Stempels (5) erhebenden Bereich (27) aufweist, welcher den Aufnahmeraum (7) in
der der Betätigungsachse (6) entsprechenden Richtung teilweise überbrückt und welcher
sich in Endposition (10) mit der Seitenwand (16) des Stempels (5) in Bezug auf die
Betätigungsachse (6) abschnittsweise überlappt, um den von der Schneide (9) abgeschnittenen
Teil des Profilbauteils, vorzugsweise Metallsteher (2) zu verbiegen.