[0001] Die Erfindung betrifft einen Rammpfahl zur Errichtung eines Offshore-Bauwerks, der
zum Eintreiben in den Meeresuntergrund mittels eines Pfahlhammers vorgesehen ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Einbringung eines Rammpfahls in
den Meeresuntergrund.
[0003] Gründungsstrukturen für Wasserbauwerke wie beispielsweise Offshore-Öl- und Förderplattformen
oder Offshore-Windenergieanlagen sind in der Regel über Gründungspfähle im Meeresuntergrund
verankert. So werden beispielsweise Offshore-Windenergieanlagen entweder mit sogenannten
Monopiles oder Jackets (Jacket Foundation) auf dem Meeresuntergrund verankert. Bei
Monopiles wird ein einziger Gründungspfahl in den Meeresboden eingerammt, eingespült,
oder einvibriert. An den Gründungspfahl werden dann weitere Rohrschüsse/Rohrsektionen
eines Turmbauwerks angeflanscht. Das Turmbauwerk nimmt die sogenannte Gondel mit dem
Windkraftgenerator auf.
[0004] Weitere Varianten der Gründung sind sogenannte Jacket-Fundamente, die eine mehrbeinige
Stahlkonstruktion umfassen, an welcher Füße vorgesehen sind. Die Füße des Jackets
sind mit Hülsen, sogenannten Pile-Sleeves, versehen, die mittels sogenannter Piles
(Rammpfähle) im Meeresuntergrund verankert werden. Von den Jackets werden sogenannte
Tripods unterschieden, die ein Zentralrohr und drei Fundamentfüße aufweisen. Im übrigen
werden die Tripods ebenso wie die Jackets mittels Rammpfählen im Meeresuntergrund
verankert. Die Rammpfähle werden entweder bei bereits aufgestelltem Fundament durch
die Hülsen der Füße getrieben (post-piling) oder mit Hilfe einer Schablone zunächst
in den Meersuntergrund getrieben (pre-piling), anschließend werden die Hülsen der
Stahlkonstruktion des Fundaments auf die Rammpfähle aufgesetzt.
[0005] Die Pfahlgründungen werden üblicherweise überwiegend durch Rammen der Fundamentpfähle
in den Meeresuntergrund erstellt, wobei das Rammen mittels Pfahlhämmern erfolgt, über
die eine beachtliche Schallenergie in den Wasserkörper eingetragen wird. Der Rammvorgang
eines Gründungspfahls dauert in der Regel zwischen einer und mehreren Stunden, die
damit einhergehende Geräuschbelastung, insbesondere für marine Säugetiere in der Nähe
der Baustelle ist erheblich. Bei Schweinswalen tritt beispielsweise ab einem Wert
von 200 Dezibel (db) Schalldruckpegel eine Hörschwellenverschiebung auf, die zur Schädigung
der lebenswichtigsten Sinnesorgane führen kann. Daher wird in der Regel die Einhaltung
von Werten von unter 160 db Schalldruckpegel außerhalb eines Radius von 750 m um die
Rammstelle gefordert. Bekannte Schallminderungsverfahren für Impulsrammverfahren sind
beispielsweise die Errichtung von Blasenschleiern um die Rammstelle oder die Errichtung
eines Kofferdamms um die Rammstelle. Beide Maßnahmen sind außerordentlich aufwendig.
[0006] Darüber hinaus ist es bekannt, anstelle von Impulsrammungen schallärmere Einbringungsverfahren
zu wählen, wie beispielsweise Einrütteln mit Vibrationsrammen. Alternativ kann eine
Gründung mittels gebohrter Fundamente erfolgen. Schließlich besteht noch die Möglichkeit
auf schwimmende Fundamente oder dergleichen auszuweichen.
[0007] Die schallärmeren Einbringungsverfahren oder Gründungsvarianten sind allerdings auch
mit erheblichen Mehrkosten für die Errichtung des Offshore-Bauwerks verbunden.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rammpfahl zur Errichtung eines
Offshore-Bauwerks bereit zu stellen, der besonders zum Einbringen mittels Impulsrammen
geeignet ist und der bauartbedingt zur Schallminderung beiträgt.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Rammpfahl mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch einen Rammpfahl mit den Merkmalen des Anspruchs 2 und durch ein Verfahren zur
Einbringung eines Rammpfahls in den Meeresuntergrund gemäß Anspruch 7.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Nach einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Rammpfahl
zur Errichtung eines Offshore-Bauwerks, der zum Eintreiben in den Meeresuntergrund
mittels eines Pfahlhammers oder eine Vibrationseinrichtung vorgesehen ist, über wenigstens
eine Teillänge mit einer vibrationsdämpfenden Beschichtung versehen ist. Der Rammpfahl
besteht im Wesentlichen aus Stahl, die auf den Rammpfahl aufgebrachte Beschichtung
kann beispielsweise ein viskoelastisches Polymer, ein natürliches oder synthetisches
Gummi oder eine andere elastische viskoelastische Masse umfassen. Diese Masse ist
vorzugsweise auf die Eigenfrequenz des Pfahlkörpers so abgestimmt, dass das Gesamtsystem
eine Eigenfrequenz aufweist, die eine Tilgung der durch das Eintreiben induzierten
Vibrationen bewirkt. Als elastische oder viskoelastische Masse kann beispielsweise
ein Überzug aus einem Polyurethan oder einem thermoplastischen Elastomer auf den vorzugsweise
als Stahlrohr ausgebildeten Rammpfahl vorgesehen sein.
[0012] Diese Masse kann auch nur bereichsweise am Außenumfang des Rammpfahls vorgesehen
sein.
[0013] Es hat sich herausgestellt, dass eine besonders günstige und aktive Dämpfung beim
Impulsrammen mit einem Rammpfahl eines Offshore-Bauwerks erzielt wird, der folgende
Merkmale aufweist:
- Der Rammpfahl umfasst wenigstens einen inneren Pfahlkörper und wenigstens einen äußeren
Pfahlmantel,
- der innere Pfahlkörper und der äußere Pfahlmantel bestehen aus Stahl,
- der Pfahlmantel erstreckt sich über wenigstens Teillänge des Rammpfahls,
- zwischen dem Pfahlkörper und dem Pfahlmantel erstreckt sich wenigstens eine Zwischenschicht,
die Zwischenschicht besitzt vibrationsdämpfende Eigenschaften und
- die Zwischenschicht bildet einen Verbund mit dem Pfahlkörper und/oder mit dem Pfahlmantel.
[0014] Der Pfahlmantel kann beispielsweise als geschlossene Manschette ausgebildet sein,
die sich nur über Teilbereiche des Rammpfahls bzw. des Pfahlkörpers erstreckt oder
diese umschließt. Alternativ kann der Rammpfahl insgesamt mehrlagig bzw. Doppelwandig
ausgebildet sein.
[0015] Bei der zuvor beschriebenen Variante des Rammpfahls hat sich herausgestellt, dass
überraschenderweise eine besonders günstig aktive Schallunterdrückung bzw. Schallminderung
stattfindet, wenn eine Phasenlöschung der in dem Pfahlkörper induzierten Vibrationen
erreicht wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Zwischenschicht
ein elastisches oder viskoelastisches Material umfasst, die auf die Eigenfrequenz
des gesamten Rammpfahls so abgestimmt ist, dass eine Auslöschung der durch das Rammen
induzierten Vibrationen bewirkt wird.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in die Zwischenschicht zwischen der inneren und
der äußeren Stahllage bzw. zwischen dem inneren Pfahlkörper und dem äußeren Pfahlmantel
ein aktives Geräuschdämpfungssystem integriert ist, das beispielsweise aktiv als Antwort
auf den eingeleiteten Rammimpuls Vibrationen erzeugt, die eine Phasenlöschung der
induzierten Vibrationen bewirken. Solche Einrichtungen können beispielsweise mittels
geeigneter Sensorik gesteuert sein, die die eingeleiteten Impulse sowie die hierdurch
induzierten Vibrationen erfasst. Hierzu können beispielsweise Mikrofone vorgesehen
sein, die den durch Impulsrammen erzeugten Schalldruckpegel erfassen und eine Steuerung
veranlassen, eine entsprechende aktive Schallminderung durch Erzeugen von Vibrationen
zu bewirken.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Variante des Rammpfahls gemäß der Erfindung ist
vorgesehen, dass als Zwischenschicht eine elastische oder viskoelastische Masse vorgesehen
ist, die ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend:
Synthetischer oder natürlicher Gummi oder synthetischer oder natürlicher Kautschuk,
Elastomer, thermoplastisches Elastomer, Silikonkautschuk, viskoelastisches Polymer,
Polyurethan oder Bitumen.
[0018] Die Zwischenschicht kann Kombinationen der vorgenannten Materialien umfassen.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass als Zwischenschicht eine hydraulisch
abbindende Vergussmasse, beispielsweise in Form von Beton und/oder Polymerbeton vorgesehen
ist.
[0020] Alternativ zu einer hydraulisch abbindenden Vergussmasse kann die Zwischenschicht
durch eine Einspülung einer nicht abbindenden Masse gebildet werden, beispielsweise
in Form von Bentonit oder einer anderen geeigneten Zusammensetzung aus Tonmineralien.
[0021] Wie zuvor bereits erwähnt, kann eine Beschichtung und/oder ein Pfahlmantel nur über
eine Teillänge des Rammpfahls vorgesehen sein und sich vorzugsweise nur im Bereich
der dem Pfahlhammer zugewandten Endes des Rammpfahls erstrecken. Im Falle der Verwendung
einer hydraulisch abbindenden Masse als vibrationsdämpfende Zwischenschicht kann vorgesehen
sein, den Rammpfahl mit der noch nicht ausgehärteten Zwischenschicht einzubringen.
Die nicht ausgehärtete Zwischenschicht hat besonders gute Isoliereigenschaften und
härtet nach dem Einbringen des Pfahls so aus, dass diese Scherkräfte übertragen kann.
[0022] Wenn als Zwischenschicht beispielsweise eine Bitumenschicht vorgesehen ist, bleibt
die Zwischenschicht dauerhaft viskoelastisch.
[0023] Zweckmäßigerweise sind der Pfahlkörper und der Pfahlmantel jeweils zylindrisch ausgebildet.
[0024] Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Einbringung eines Rammpfahls in den Meeresuntergrund, folgende Verfahrensschritte
umfassend:
- Bereitstellen eines Pfahls mit einem Pfahlkörper aus Stahl,
- Bereitstellen eines Pfahlmantelabschnitts, der einen Durchmesser aufweist, der größer
ist als der Durchmesser des Pfahlkörpers,
- Einbringen einer Vergussmasse in den Pfahlmantelabschnitt und anschließendes Eintreiben
des Pfahlkörpers in den Meeresuntergrund durch den verfüllten Pfahlmantelabschnitt
mittels eines Pfahlhammers oder mittels einer Vibrationseinrichtung.
[0025] Als Vergussmasse kann eine nicht abbindende Einspülung von Tonmineralien, Bentonit,
eine hydraulisch abbindende Masse in Form von Beton oder Polymerbeton oder eine aushärtbare
viskoelastische Masse oder ein Btumen vorgesehen sein.
[0026] Bevorzugt wird der Pfahlmantelabschnitt zuerst teilweise in den Meeresgrund eingebracht,
vorzugsweise durch Einspülen oder Einvibrieren und/oder Einrammen, sodann erfolgt
das Einbringen einer Vergussmasse.
[0027] Wie bereits erwähnt, kann als Vergussmasse beispielsweise ein Beton oder ein Bentonit
oder eine vergleichbare Schwerspat- oder Tonmineralsuspension in den Pfahlmantelabschnitt
eingebracht werden.
[0028] Zuletzt wird der Pfahlkörper durch die nicht ausgehärtete Vergussmasse in den Meeresuntergrund
eingetrieben.
[0029] Findet als Vergussmasse Bentonit oder eine andere thixotrope Stützflüssigkeit Anwendung,
kann diese anschließend durch eine hydraulisch abbindende Vergussmasse ersetzt werden.
[0030] Vorzugsweise wird der Pfahlmantelabschnitt bei diesem Verfahren nur über eine Teillänge
in den Meeresuntergrund eingebracht. Alternativ zu dem zuvor beschriebenen Verfahren
kann vorgesehen sein, den Pfahlmantelabschnitt und den Pfahlkörper unter Bildung eines
Ringspalts zunächst in den Meeresuntergrund einzubringen und anschließend den entstandenen
Ringspalt mit einer Vergussmasse beziehungsweise einem Vergussmörtel zu verfüllen.
[0031] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
in Bezug auf den erfindungsgemäßen Rammpfahl erläutert.
[0032] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Variante eines Rammpfahls gemäß der
Erfindung,
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht eines anderen Rammpfahls gemäß der Erfindung, teilweise
im Schnitt und
- Figur 3:
- eine Ansicht einer weiteren Variante eines Rammpfahls gemäß der Erfindung.
[0033] Der Rammpfahl 1 gemäß der Erfindung umfasst einen Pfahlkörper 2, der als zylindrisches
Stahlrohr ausgebildet ist sowie einen Pfahlmantel 3 aus Stahl, der im Falle des in
Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels als Manschette im Bereich des Eintreibendes
4 des Rammpfahls 1 angeordnet ist. Zwischen dem Pfahlmantel 3, der eine zylindrische
Manschette um den Pfahlkörper bildet, und dem Pfahlkörper 2 ist eine elastische oder
viskoelastische Masse als Zwischenschicht 5 vorgesehen.
[0034] Die Zwischenschicht 5 ist nur bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 dargestellt,
bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 1 und 3 ist die Zwischenschicht 5 aus
Vereinfachungsgründen weggelassen.
[0035] Die Zwischenschicht 5 ist stoffschlüssig mit dem Pfahlmantel 3 und dem Pfahlkörper
2 verbunden und bewirkt im Zusammenwirken mit dem Pfahlmantel 3 eine Schalldämpfung
bei Einbringen von Rammimpulsen in das Eintreibende 4 des Rammpfahls 1.
[0036] Die Erfindung ist grundsätzlich so zu verstehen, dass ein Pfahlmantel 3 abschnittsweise
über die gesamte Länge des Rammpfahls 1 an mehreren oder auch nur an einer Stelle
vorgesehen sein kann. Im Bereich des Eintreibendes 4 kann der Pfahlkörper 2 geringfügig
über den Pfahlmantel 3 hervorstehen, so dass der Rammimpuls direkt nur in den Pfahlkörper
2 eingeleitet wird. Eine solche Konfiguration ist insbesondere in Figur 3 veranschaulicht.
[0037] Die Anordnung kann wie beispielsweise in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, als Rohr-in-Rohr-Konfiguration
ausgebildet sein, der Pfahlmantel 3 kann alternativ auch gewickelt sein.
[0038] Der Pfahlkörper 2 ist in bekannter Art und Weise als zylindrisches Rohr/Hohlprofil
ausgebildet. Andere Profilquerschnitte sind im Rahmen der Erfindung möglich und vorgesehen.
[0039] Bei der in Figur 2 dargestellten Variante des Rammpfahls 1 gemäß der Erfindung ist
dieser über seine gesamte Länge als doppelwandiger Rammpfahl 1 ausgebildet, d. h.,
der Rammpfahl 1 umfasst über seine gesamte Länge einen zylindrischen, rohrförmigen
Pfahlkörper 2 aus Stahl sowie einen sich über die gesamte Länge erstreckenden Pfahlmantel
3 aus Stahl. Dazwischen erstreckt sich als Zwischenschicht 5 aus einem elastischen
oder viskoelastischen dämpfenden Material über die gesamte Länge und über den gesamten
Umfang des Pfahlkörpers 2. Dieser doppelwandige laminierte Rammpfahl 1 ist vermöge
seiner Materialeigenschaft per se geräuschdämmend und unter verminderter Schalleinwirkung
in den Wasserkörper durch Impulsrammen eintreibbar.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Rammpfahl
- 2
- Pfahlkörper
- 3
- Pfahlmantel
- 4
- Eintreibende
- 5
- Zwischenschicht
1. Rammpfahl (1) zur Errichtung eines Offshore-Bauwerks, der zum Eintreiben in den Meeresuntergrund
mittels eines Pfahlhammers vorgesehen ist, wobei der Rammpfahl aus Stahl besteht und
über wenigstens eine Teillänge mit einer vibrationsdämpfenden Beschichtung versehen
ist.
2. Rammpfahl (1) zur Errichtung eines Offshore-Bauwerks, insbesondere nach Anspruch 1,
der zum Eintreiben in den Meeresuntergrund mittels eines Pfahlhammers vorgesehen ist,
mit folgenden Merkmalen:
- der Rammpfahl (1) umfasst wenigstens einen inneren Pfahlkörper (2) und wenigstens
einen äußeren Pfahlmantel (3),
- der innere Pfahlkörper (2) und der äußere Pfahlmantel (3) bestehen aus Stahl,
- der Pfahlmantel (3) erstreckt sich über wenigstens eine Teillänge des Pfahlkörpers
(2),
- zwischen dem Pfahlkörper (2) und dem Pfahlmantel (3) erstreckt sich wenigstens eine
Zwischenschicht (5),
- die Zwischenschicht (5) besitzt vibrationsdämpfende Eigenschaften und
- die Zwischenschicht (5) bildet einen Verbund mit dem Pfahlkörper (2) und/oder dem
Pfahlmantel (3).
3. Rammpfahl (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenschicht (5) eine elastische oder viskoelastische Masse vorgesehen ist,
ausgewählt aus einer Gruppe umfassend: synthetischer oder natürlicher Kautschuk, synthetisches
oder natürliches Gummi, Elastomer, thermoplastisches Elastomer, Silikonkautschuk,
Silikon, viskoelastisches Polymer, Polyurethan und Bitumen.
4. Rammpfahl (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenschicht eine hydraulisch abbindende Vergussmasse, beispielsweise in Form
von Beton und/oder Polymerbeton vorgesehen ist.
5. Rammpfahl (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung und/oder ein Pfahlmantel (3) nur über eine Teillänge des Rammpfahls
(1) vorgesehen ist und sich vorzugsweise nur im Bereich des dem Pfahlhammer zugewandten
Endes des Rammpfahls (1) erstreckt.
6. Rammpfahl (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlkörper (2) und der Pfahlmantel (3) zylindrisch ausgebildet sind.
7. Verfahren zur Einbringung eines Rammpfahls (1) in den Meeresuntergrund, folgende Verfahrensschritte
umfassend:
- Bereitstellen eines Rammpfahls (1) mit einem Pfahlkörper (2) aus Stahl,
- Bereitstellen eines Pfahlmantelabschnitts, der einen Durchmesser aufweist, der größer
ist als der Durchmesser des Pfahlkörpers (2),
- Einbringen einer Vergussmasse in den Pfahlmantelabschnitt und
- anschließendes Eintreiben des Pfahlkörpers (1) in den Meeresuntergrund durch den
verfüllten Pfahlmantelabschnitt mittels eines Pfahlhammers und/oder einer Vibrationseinrichtung
oder
- Eintreiben des Pfahlkörpers (1) und den Pfahlmantelabschnitt in den Meeresuntergrund
und anschließendes Einbringen einer Vergussmasse zwischen den Pfahlmantelabschnitt
und den Pfahlkörper (1).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlmantelabschnitt zuerst wenigstens teilweise in den Meeresuntergrund eingebracht
wird, vorzugsweise durch Einspülen und/oder Einvibrieren und/oder Einrammen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Vergussmasse ein Beton oder eine Bentonitsuspension oder eine vergleichbare Schwerspat-
oder Tonmineralsuspension in den Pfahlmantelabschnitt eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlkörper (2) durch die nicht ausgehärtete Vergussmasse in den Meeresuntergrund
eingetrieben wird.