[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung eines Armaturenschaftes
an einem Armaturengrundkörper einer Sanitärarmatur, wobei der Armaturenschaft mit
einem Befestigungs-Stirnendbereich in einen Öffnungsraum des Armaturengrundkörpers
einschiebbar und dort am Armaturengrundkörper festlegbar ist.
[0002] Bei der Sanitärarmatur kann es sich z.B. um eine Mischbatterie oder dergleichen zur
gesteuerten Bereitstellung von Kalt- und/oder Warmwasser für ein Waschbecken, ein
Spülbecken etc. handeln.
[0003] Herkömmlicherweise erfolgt die Befestigung des Armaturenschaftes im typischerweise
als Gussteil gefertigten Armaturengrundkörper z.B. durch Einstecken des Armaturenschaftes
und Anlage an einem oder mehreren Absätzen, die im Guss des Armaturengrundkörpers
bereits vorgesehen sind. Die Offenlegungsschrift
DE 101 17 992 A1 zeigt eine solche Befestigungsvorrichtung, bei welcher der Armaturenschaft in Form
eines Gewindebolzens mit einem verdickten Endbereich an einem Absatz in einem Öffnungsraum
eines metallenen Gehäuses aufliegt. Dabei ist die Auflage einstückig mit dem Gehäuse
verbunden. Meist sind solche Absätze unvorteilhaft, da sie Verdickungen darstellen,
die zum einen gusstechnisch relativ aufwändig sind und zum anderen Materialanhäufungen
bedingen, die den Armaturengrundkörper schwerer machen.
[0004] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Befestigungsvorrichtung
zugrunde, welche die oben erwähnten Komplikationen ganz oder teilweise beseitigt.
[0005] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Befestigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist eine formschlüssige Verbindung
zum Festlegen des Armaturenschaftes am Armaturengrundkörper vorgesehen, wobei die
formschlüssige Verbindung mindestens ein Verbindungselement an dem Befestigungs-Stirnendbereich
des Armaturenschaftes und mindestens eine Ausnehmung an einer Umrandung des Öffnungsraumes
des Armaturengrundkörpers umfasst, in welche das jeweilige Verbindungselement eingreift.
Damit lässt sich der Armaturenschaft gegen Herausgelangen aus dem Armaturengrundkörper
sichern. Des Weiteren kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Armaturenschaft
und dem Armaturengrundkörper in radialer Richtung senkrecht zur axialen Richtung bestehen.
Der Armaturengrundkörper kann als Gussteil oder in einer anderen herkömmlichen Weise
gefertigt sein. Die Ausnehmung kann schon im Gießprozess gebildet werden, vorzugsweise
wird sie aber durch einen Nachbearbeitungsprozess in einen vorgefertigten Armaturengrundkörper-Rohling
eingebracht.
[0007] Wenn der Armaturenschaft mit dem Befestigungs-Stirnendbereich in den Öffnungsraum
des Armaturengrundkörpers eingeschoben und dort durch die formschlüssige Verbindung
festgelegt ist, kann er sich nicht mehr von selbst von dem Armaturengrundkörper lösen.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung macht bei Bedarf ein aufwändiges Gießverfahren
zur Herstellung des Armaturengrundkörpers überflüssig, da keine Verdickungen oder
Absätze an diesem nach innen zwingend notwendig sind. Damit ist die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung besonders auch für dünnwandige Armaturengrundkörper geeignet.
Durch eine einfache Nachbearbeitung des Armaturengrundkörpers kann die mindestens
eine Ausnehmung an einer Umrandung des Öffnungsraumes geschaffen sein. Bei der Ausnehmung
kann es sich, z.B. um eine nachträglich in einen gegossenen Armaturengrundkörper-Rohling
eingebrachte, umlaufende Nut handeln. Des Weiteren ermöglicht diese Befestigungsvorrichtung
eine materialsparende Bauweise des Armaturengrundkörpers und eine schnelle und werkzeugfreie
Montage.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das mindestens eine Verbindungselement
mindestens einen radial nach außen weisenden Rastvorsprung. Bei Einschieben des Armaturenschaftes
in den Armaturengrundkörper rastet in die mindestens eine nachbearbeitete Ausnehmung
der jeweilige Rastvorsprung ein, z.B. dadurch, dass sich der Befestigungs-Stirnendbereich
mit dem mindestens einen Rastvorsprung elastisch verformt und anschließend der Rastvorsprung
in der entsprechenden Ausnehmung verhakt. Zu diesem Zweck ist der Befestigungs-Stirnendbereich
mit dem mindestens einen Rastvorsprung geeignet aus einem Werkstoff mit elastischen
Eigenschaften gefertigt, wie z.B. einem elastischen Metall oder Kunststoff.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das mindestens eine Verbindungselement
einen Sprengring. Bei der Montage des Armaturenschaftes in dem Armaturengrundkörper
rastet der Sprengring in die mindestens eine, gegebenenfalls nachbearbeitete Ausnehmung
ein, d.h. der Sprengring verformt sich elastisch und verhakt anschließend in der entsprechenden
Ausnehmung.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Armaturenschaft einen Stehbolzen und
ein an einem Befestigungsende des Stehbolzens angeordnetes Bolzenbefestigungselement
auf. Dabei bildet vorzugsweise das Bolzenbefestigungselement die formschlüssige Verbindung
mit dem Armaturengrundkörper. Der Stehbolzen kann auf verschiedenste Weise mit seinem
Befestigungsende an dem Bolzenbefestigungselement angeordnet sein, z.B. kann er in
das Bolzenbefestigungselement eingeschraubt sein oder von der Seite des Öffnungsraumes
durch eine Öffnung in dem Bolzenbefestigungselement nach außen hindurchgesteckt sein
und mit einem verdickten Befestigungsende an der dem Öffnungsraum zugewandten Seite
des Bolzenbefestigungseinsatzes anliegen.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bolzenbefestigungselement ein topfförmiger
Befestigungseinsatz oder eine Befestigungsscheibe. Dabei kann z.B. vorzugsweise der
topfförmige Befestigungseinsatz mindestens einen Rastvorsprung an seiner Mantelfläche
und die Befestigungsscheibe einen Sprengring als Verbindungselement aufweisen.
[0012] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Armaturenschaft ein Zwischenstück
mit dem mindestens einen Rastvorsprung auf. Das Zwischenstück ist vorzugsweise aus
einem Werkstück mit elastischen Eigenschaften gefertigt, während die restlichen Bauteile
des Armaturenschaftes aus elastischen Werkstoffen oder nichtelastischen Werkstoffen
gefertigt sein können.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung limitiert eine Anschlagsbegrenzung das Einschieben
des Armaturenschaftes in den Öffnungsraum des Armaturengrundkörpers. Dies kann dazu
genutzt werden, den Armaturenschaft in seiner Lage gegenüber dem Armaturengrundkörper
in der axialen Einschubrichtung zu definieren, was die Montage der Sanitärarmatur
erleichtern kann.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die formschlüssige Verbindung verriegelbar,
d.h. das mindestens eine Verbindungselement kann nicht aus der mindestens einen Ausnehmung
herausgelangen. Eine solche Verriegelung kann z.B. bei Verwendung eines Zwischenstückes
mit dem mindestens einen Rastvorsprung durch ein passgenaues Anliegen eines inneren
Teiles des Armaturenschaftes an dem Zwischenstück realisiert sein.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Verdrehsicherung zum Sichern des Armaturenschaftes
in dem Öffnungsraum gegen Verdrehung gegenüber dem Armaturengrundkörper vorgesehen.
Dies erlaubt eine Ausrichtung des Armaturenschaftes gegenüber dem Armaturengrundkörper
in Drehrichtung um die Schaftlängsachse während der Montage und gewährleistet im Betrieb
die Beibehaltung dieser Ausrichtung. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die
Verdrehsicherung fertigungstechnisch vorteilhaft in Form von mindestens einem axialen
Einschnitt an einer Umrandung des Öffnungsraumes und mindestens einer Gegenform an
dem Befestigungs-Stirnendbereich ausgebildet.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Längsschnittansicht einer Sanitärarmatur mit einem hohlen, rohrförmigen Armaturenschaft,
- Fig. 2
- eine Längsschnittansicht einer Sanitärarmatur mit einem StehbolzenArmaturenschaft,
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht entsprechend Fig. 2 für eine weitere Sanitärarmatur mit einem
Stehbolzen-Armaturenschaft,
- Fig. 4
- eine Längsschnittansicht einer weiteren Sanitärarmatur mit einem Stehbolzen-Armaturenschaft
und
- Fig. 5
- eine Längsschnittansicht der Sanitärarmatur von Fig. 4 in einer anderen Schnittebene.
[0017] Die in Fig. 1 nur in ihrem hier interessierenden, unteren Bereich gezeigte Sanitärarmatur
eignet sich beispielsweise als Mischbatterie zur gesteuerten Bereitstellung von Kalt-
und/oder Warmwasser für ein Waschbecken oder ein Spülbecken. Die Sanitärarmatur umfasst
in dem gezeigten Bereich einen z.B. als Gussteil gefertigten Armaturengrundkörper
11, einen hohlen, zylindrischen Armaturenschaft 1, eine Spannvorrichtung 60 mit Spannplatte
und Schraubring zur Montage des Armaturenschaftes 1 z.B. an einem Waschbecken und
eine Dichtung 70. Des Weiteren sind im Armaturengrundkörper 11 eine Zugstangenöffnung
81 und im Armaturenschaft 1 eine Zugstangendurchführung 82 für eine nicht gezeigte
Zugstange erkennbar. Nicht gezeigt sind weitere übliche Sanitärbauteile, wie z.B.
eine oder mehrere Wasserzuleitungen, die durch den hohlen Armaturenschaft hindurchgeführt
sein können, ein Anschlusselement, eine Mischerkartusche, ein Betätigungselement,
und/oder eine Wasserableitung zu einem Wasserauslauf.
[0018] Der Armaturenschaft 1 ist mit einem in Fig. 1 oberen Ende, einem Befestigungs-Stirnendbereich
2, in einer axialen Einschubrichtung, in Fig. 1 von unten nach oben, in einen Öffnungsraum
12 des Armaturengrundkörpers 11 eingeschoben und dort mittels einer Befestigungsvorrichtung
am Armaturengrundkörper festgelegt, wozu eine formschlüssige Verbindung 20 verwendet
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist dazu der Armaturenschaft 1 ein Zwischenstück
40 in Form eines geschlossenen Ringes mit mehreren daran ausgebildeten Rastvorsprüngen
22 als Verbindungselemente auf. Die radial nach außen weisenden Rastvorsprünge 22
greifen in eine Ausnehmung 21, hier eine an der Innenseite des Armaturengrundkörpers
11 gebildete, umlaufende Nut, an einer Umrandung des Öffnungsraumes 12 ein, wodurch
die formschlüssige Verbindung 20 gebildet wird. Die Ausnehmung kann mit dem Armaturengrundkörper
gebildet oder durch einen Nachbearbeitungsprozess nachträglich in diesen eingebracht
sein. Damit ist der Armaturenschaft 1 in axialer Richtung, d.h. in Richtung einer
Schaftlängsachse 90, gegen Herausgelangen aus dem Armaturengrundkörper 11 gesichert.
Der Armaturenschaft 1 wird mit der Spannvorrichtung 60 gegen ein nicht gezeigtes Waschbecken
verspannt. Des Weiteren ist der Armaturenschaft 1 in seiner Lage in radialer Richtung,
d.h. senkrecht zur axialen Richtung, durch den passgenauen Öffnungsraum 12 des Armaturengrundkörpers
11 selbst festgelegt, wobei der Armaturenschaft 1 an seinem oberen Endabschnitt etwas
aufgeweitet und dort von dem Zwischenstück 40 umgeben ist.
[0019] Zur Befestigung des Armaturenschaftes 1 an dem Armaturengrundkörper 11 wird der Armaturenschaft
1 mit dem aufgesetzten Zwischenstück 40 in den Öffnungsraum 12 eingeschoben, wobei
sich das Zwischenstück 40 zunächst im verjüngten Bereich des Armaturenschaftes 1 befindet.
Anschließend wird das Zwischenstück 40 so weit in den Öffnungsraum 12 eingeschoben,
bis die Rastvorsprünge 22 in die nachbearbeite Ausnehmung 21 einrasten. Damit die
Rastvorsprünge 22 in die nachbearbeitete Ausnehmung 21 einrasten können, verformt
sich der obere Bereich des Zwischenstückes 40, der entlang des Umfanges entsprechend
der Anzahl der Rastvorsprünge 22 in mehrere Segmente unterteilt ist, während des Einschiebens
elastisch. Zu diesem Zweck ist der obere Bereich des Zwischenstückes 40 mit den Rastvorsprüngen
22 aus einem Werkstoff mit elastischen Eigenschaften, wie z.B. einem elastischen Metall
oder Kunststoff, gefertigt. Die übrigen Bauteile können aus elastischen oder nichtelastischen
Werkstoffen gefertigt sein. Anschließend wird der innere Teil des Armaturenschaftes
1 entgegen der axialen Einschubrichtung in das Zwischenstück 40 bewegt, bis er zur
Anlage an den inneren Auflageflächen des Zwischenstückes 40 kommt. Durch ein passgenaues
Anliegen des oberen Teiles des Armaturenschaftes 1 von innen gegen das Zwischenstück
40 können die Rastvorsprünge 22 nicht aus der nachbearbeiteten Ausnehmung 21 herausgelangen,
wodurch die von dem Zwischenstück 40 mit den Rastvorsprüngen 22 einerseits und der
Ausnehmung 21 im Armaturengrundkörper 11 andererseits gebildete, formschlüssige Verbindung
20 verriegelt ist. Zur Befestigung des Armaturenschaftes 1 an dem Armaturengrundkörper
11 ist somit kein Werkzeug notwendig und es ist eine schnelle Montage möglich.
[0020] Generell ist die Anzahl der Rastvorsprünge 22 variabel. Es ist vorteilhaft, wenn
die Rastvorsprünge 22 gleichmäßig verteilt über den Umfang des Befestigungs-Stirnendbereiches
2 hinweg angeordnet sind, da sich dadurch die Haltekräfte gleichmäßig über den Umfang
des Armaturenschaftes 1 verteilen. Die geometrische Anordnung der Rastvorsprünge 22
kann von der Form des Armaturenschaftes 1 abhängig sein, z.B. kann bei einem quadratischen
Schaftquerschnitt pro Seite eine gleiche Anzahl an Rastvorsprüngen 22 angeordnet sein.
[0021] Des Weiteren weist das Zwischenstück 40 eine Aufnahme zum Aufstecken der Dichtung
70 auf, die den oberen Teil des Armaturenschaftes 1 und den Armaturengrundkörper 11
nach unten hin abdichtet und für eine gute Anlage am Waschtisch bzw. Waschbecken sorgt.
[0022] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Armaturenschaft 1', wobei
hier und in den weiteren Figuren zum leichteren Verständnis nicht nur für identische,
sondern auch funktionell äquivalente Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet sind
wie zum Ausführungsbeispiel von Fig. 1, auf dessen Beschreibung insoweit verwiesen
werden kann. Dabei unterscheiden sich die linke und die rechte Zeichnungshälfte in
der Schnittebene des Längsschnittes. Ähnlich zum Beispiel von Fig. 1 weist der Armaturenschaft
1' ein Zwischenstück 40' mit mehreren Rastvorsprüngen 22 auf, die in eine nachbearbeitete
Ausnehmung 21 eingreifen und mit dieser die formschlüssige Verbindung 20 bilden. Die
Variante von Fig. 2 unterscheidet sich vom Beispiel der Fig. 1 dadurch, dass kein
langer Hohlschaft als Armaturenschaft zum Einsatz kommt, sondern dass der Armaturenschaft
1' einen Stehbolzen 30 und ein an einem verdickten Befestigungsende 31 des Stehbolzens
30 angeordnetes, topfförmiges Bolzenbefestigungselement 32 umfasst.
[0023] Wie im Schnitt der rechten Zeichnungshälfte ersichtlich, ist der Stehbolzen 30 von
oben durch eine Öffnung in dem topfförmigen Befestigungseinsatz und durch eine Öffnung
in dem Zwischenstück 40' hindurchgesteckt und liegt mit seinem verdickten Befestigungsende
31 auf der Oberseite des topfförmigen Bolzenbefestigungselementes 32, vorliegend auch
Befestigungseinsatz bezeichnet, an. Der topfförmige Befestigungseinsatz 32 wiederum
liegt an inneren Auflageflächen des Zwischenstückes 40' an. Damit ist der Stehbolzen
30 und somit der Armaturenschaft 1' als Ganzes in axialer Richtung gegen Herausgelangen
aus dem Armaturengrundkörper 11 gesichert. Des Weiteren ist der Armaturenschaft in
radialer Richtung wie im Beispiel der Fig. 1 gesichert. Der Stehbolzen kann in alternativen
Ausführungen auch einstückig mit dem topfförmigen Befestigungseinsatz sein.
[0024] Wie im Schnitt der linken Zeichnungshälfte erkennbar, weist eine Bodenfläche des
topfförmigen Befestigungseinsatzes 32 eine weitere Öffnung auf, durch die eine Zugstange
80 hindurchgeführt ist. Durch die weitere Öffnung in der Bodenfläche des topfförmigen
Befestigungseinsatzes 32 können auch eine oder mehrere in Fig. 2 nicht gezeigte Wasserzu-
und/oder Wasserableitungen hindurchgeführt sein.
[0025] Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung. Die Variante
von Fig. 3 unterscheidet sich vom Beispiel der Fig. 2 dadurch, dass das Verbindungselement
einen Sprengring 23 umfasst und ein Stehbolzen 30' des Armaturenschaftes 1' mit seinem
Befestigungsende 31' in das Bolzenbefestigungselement eingeschraubt ist, das in diesem
Ausführungsbeispiel eine Befestigungsscheibe 32' ist. In der linken Zeichnungshälfte
ist ersichtlich, wie der Sprengring 23 in die nachbearbeitete Ausnehmung 21 in Form
einer umlaufenden Nut greift, wodurch die formschlüssige Verbindung 20 gebildet wird.
Damit ist der Armaturenschaft 1' in axialer Richtung gegen Herausgelangen aus dem
Armaturengrundkörper 11 gesichert.
[0026] Im Schnitt der rechten Zeichnungshälfte ist eine Anschlagsbegrenzung 13 in Form eines
Kragens am Armaturengrundkörper 11 zu erkennen, die das axiale Einschieben des Armaturenschaftes
1' in den Öffnungsraum des Armaturengrundkörpers 11 limitiert. Des Weiteren ist der
Armaturenschaft 1' wie in den oben erläuterten Ausführungsbeispielen in seiner Lage
in radialer Richtung durch das passgenaue Einfügen in den Öffnungsraum 12 des Armaturengrundkörpers
11 selbst festgelegt.
[0027] In allen bisher gezeigten Beispielen sind die Armaturenschäfte 1, 1' zylindrisch
ausgebildet; der Schaftquerschnitt, zumindest im Befestigungs-Stirnendbereich 2, ist
kreisrund. Alternativ sind auch andere Schaftquerschnittsformen möglich. Bei einer
nicht-kreisrunden Ausführungsform des Armaturenschaftes 1, 1' kann diese Querschnittsform
selbst als eine Verdrehsicherung fungieren, ohne dass es dazu weiterer Mittel bedarf.
Fertigungstechnisch kann jedoch eine runde Querschnittsform vorteilhaft sein. In diesem
Fall kann eine Ausrichtung des Armaturenschaftes 1, 1' gegenüber dem Armaturengrundkörper
11 in Drehrichtung um die Schaftlängsachse 90 durch die formschlüssige Verbindung
20 selbst oder wie im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 durch eine Verdrehsicherung 50
ermöglicht sein. In der rechten Zeichnungshälfte von Fig. 3 ist einer von mehreren
axialen Einschnitten 51, deren Anzahl generell variabel ist, an einer Umrandung des
Öffnungsraumes 12 des Armaturengrundkörpers 11, d.h. an der Innenseite des unteren
Teiles des Armaturengrundkörpers 11, erkennbar. Korrespondierend ist der Armaturenschaft
1' mit zahnförmigen Gegenformen 52 am Befestigungs-Stirnendbereich 2 versehen. Die
jeweilige Gegenform 52 greift in den zugehörigen axialen Einschnitt 51 ein und blockiert
somit ein Verdrehen des Armaturenschaftes 1' in dem Armaturengrundkörper 11.
[0028] Des Weiteren hat die Befestigungsscheibe 32' in Fig. 3 wie der in Fig. 2 gezeigte
topfförmige Befestigungseinsatz 32 eine Öffnung zur Durchführung einer Zugstange 80
oder einer oder mehrerer hier nicht gezeigter Wasserzu- und/oder Wasserableitungen.
Auch das ausschnittsweise gezeigte Waschbecken 100, gegen welches der Armaturenschaft
1' mit der Spannvorrichtung 60 verspannt ist, weist eine Öffnung auf, durch die der
Armaturenschaft 1' mit der Zugstange 80 hindurchgeführt ist.
[0029] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Armaturenschaftes
1'. Dabei unterscheiden sich die Fig. 4 und 5 in der Schnittebene des Längsschnittes.
Wie in der Variante von Fig. 3 umfasst das Verbindungselement einen Sprengring 23
und der Stehbolzen 30' ist mit seinem Befestigungsende 31' in ein Bolzenbefestigungselement
32" eingeschraubt. Die Variante der Fig. 4 und 5 unterscheidet sich vom Beispiel der
Fig. 3 in der Gestalt des Bolzenbefestigungselementes 32". Wie in Fig.4 ersichtlich,
erstreckt sich das Bolzenbefestigungselement 32" weiter in den Öffnungsraum 12 des
Armaturengrundkörpers 11 hinein. In dieses hülsenartige Bolzenbefestigungselement
32" ist in axialer Richtung eine Dichtung 83 für die Zugstange 80 eingesteckt, wie
in Fig. 5 erkennbar. Des Weiteren sind in den Fig. 4 und 5 durch den hohlen Armaturenschaft
1' hindurchgeführte Wasserzu- und/oder Wasserableitungen 110 gezeigt.
[0030] Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt
die Erfindung eine vorteilhafte Befestigungsvorrichtung zur Verfügung, die eine formschlüssige
Verbindung zum Festlegen eines Armaturenschaftes an einem Armaturengrundkörper verwendet.
Vorzugsweise ist der Armaturengrundkörper hinterschnittsfrei vorgefertigt, z.B. durch
einen Druckgießprozess, und durch einfaches Nachbearbeiten wird die Ausnehmung am
Armaturengrundkörper für die formschlüssige Verbindung bereitgestellt. Ein erfindungsgemäßer
Armaturenschaft und ein erfindungsgemäßer Armaturengrundkörper sind so ausgebildet,
dass sie durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung miteinander verbindbar
sind.
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Armaturenschaftes (1, 1') an einem Armaturengrundkörper
(11) einer Sanitärarmatur, wobei der Armaturenschaft mit einem Befestigungs-Stirnendbereich
(2) in einen Öffnungsraum (12) des Armaturengrundkörpers einschiebbar und dort am
Armaturengrundkörper festlegbar ist,
gekennzeichnet durch
eine formschlüssige Verbindung (20) zum Festlegen des Armaturenschaftes (1, 1') am
Armaturengrundkörper (11), wobei die formschlüssige Verbindung mindestens ein Verbindungselement
an dem Befestigungs-Stirnendbereich (2) des Armaturenschaftes und mindestens eine
Ausnehmung (21) an einer Umrandung des Öffnungsraumes (12) des Armaturengrundkörpers
umfasst, in welche das jeweilige Verbindungselement eingreift.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement mindestens einen radial nach außen weisenden
Rastvorsprung (22) umfasst.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement einen Sprengring (23) umfasst.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Armaturenschaft (1, 1') einen Stehbolzen (30, 30') und ein an einem Befestigungsende
(31, 31') des Stehbolzens angeordnetes Bolzenbefestigungselement (32, 32', 32") aufweist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das Bolzenbefestigungselement (32, 32', 32") ein topfförmiger Befestigungseinsatz
oder eine Befestigungsscheibe ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Armaturenschaft (1, 1') ein Zwischenstück (40, 40') mit dem mindestens einen
Rastvorsprung (22) aufweist.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter gekennzeichnet durch eine Anschlagsbegrenzung (13) für das Einschieben des Armaturenschaftes (1, 1') in
den Öffnungsraum (12) des Armaturengrundkörpers (11).
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung (20) verriegelbar ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter gekennzeichnet durch eine Verdrehsicherung (50) zum Sichern des Armaturenschaftes (1, 1') in dem Öffnungsraum
(12) gegen Verdrehung gegenüber dem Armaturengrundkörper (11).
10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (50) in Form von mindestens einem axialen Einschnitt (51) an
einer Umrandung des Öffnungsraumes (12) und mindestens einer Gegenform (52) an dem
Befestigungs-Stirnendbereich (2) ausgebildet ist.