[0001] Die Erfindung betrifft einen Brandschutzschalter zur Anordnung an einer Brand- und/oder
Rauchschutztür bzw. eine Anordnung aus einem oder mehreren Brandschutzschaltern und
einer Brand- und/oder Rauchschutztür welche eine Öffnung zumindest im Falle eines
Brandes verschließt. Derartige Brandschalter sind mit einem Rauchmelder und einer
Auslöseeinrichtung versehen. Wenn der Rauchmelder Rauch erkannt hat, wird eine Feststelleinrichtung
ausgelöst und eine von der Festelleinrichtung in einer Offenstellung gehaltene Brand-
und/oder Rauchschutztür zur Bewegung in eine Geschlossenstellung freigegeben.
[0002] Brandschutzschalter der beschriebenen Art sollen sonst eigentlich geschlossen zu
haltende Türen Brand- und/oder Rauchschutztüren ausnahmsweise offen halten können,
wobei ein zuverlässiges Schließen der betreffenden Tür im Alarmfall gewährleistet
sein muss.
[0003] Diese Brandschutzschalter werden dabei häufig mit weiteren Komponenten insbesondere
auch Komponenten der Feststelleinrichtung oder -anlage in einem Gehäuse oberhalb der
Brand- und/oder Rauchschutztür angebracht. Bei der Anbringung ist bisher darauf zu
achten, dass ein Mindestabstand zwischen der Gehäuseoberkannte und dem darüber befindlichen
Türsturz oder der Decke eingehalten wird, damit der zu detektierende Rauch durch das
Gehäuse und den Erfassungsbereich des Rauchmelders strömen und erkannt werden kann.
[0004] Allerdings ist dieser für die sichere Raucherkennung zwingend erforderliche Abstand
insbesondere von Architekten unter ästhetischen Aspekten vielfach unerwünscht. Häufig
werden auch Installationsvorschriften missachtet und der erforderliche Mindestabstand
bei der Installation nicht eingehalten oder gar die verbleibende Fuge zwischen Gehäuse
und Türsturz oder der Decke mit Silikon verschlossen.
[0005] Die
US 3,908,309 möchte das andersartige Problem eines vorzeitigen Schließens von Brand- und Rauchschutztüren
lösen, das durch Rauchmelder hervorgerufen werden kann, die entfernt von der Tür an
der Decke angebracht werden. Die Raucherkennung dieser Melder kann dazu führen, dass
Türen frühzeitig geschlossen werden, obwohl sie noch zur Flucht passiert werden müssen
und dafür auch noch geeignet sind. Um dieses Problem zu lösen, schlägt die
US 3,908,309 vor einen Rauchmelder direkt im Türrahmen anzuordnen. Hierbei besteht jedoch die
Gefahr, dass Rauch oder gar Feuer bei einer verspäteten Erkennung bereits in benachbarte
Brandabschnitte eindringen kann. Auch bei dem in der
US 3,908,309 beschriebenen Problelösung muss der Rauch erst in das Gehäuse des Rauchmelders eindringen,
um erkannt werden zu können, was zu Verzögerungen der Raucherkennung führt, die gerade
bei dieser Einbauposition des Rauchmelders bedenklich sind. Denn der Rauchmelder der
US 3,908,309 weist an einer Seite der Tür Öffnungen auf, durch die Rauch in den Melder eindringen
muss, um dort detektiert zu werden. Entsteht ein Brand auf der Seite der Türe, die
den Öffnungen abgewandt ist und Rauch strömt durch die Türe, dann ist die Strömungsrichtung
des Rauchs derjenigen entgegen gesetzt, die nötig wäre, damit Rauch in den Melder
eindringen kann. Dies führt zu weiteren erheblichen Verzögerungen bei der Raucherkennung.
Dies macht deutlich, dass es zu unannehmbaren Verzögerungen bei der Branderkennung
kommen kann, wenn Rauch oder Brandgase erst in das Gehäuse eines Brandschutzschalters
eindringen müssen und die Eindringöffnungen zusätzlich noch, abseits eines Rauchgastransportpfades
liegen.
[0006] Aus der
DE 10 2005 045 484 ist ein Aerosoldetektor bekannt geworden, der über einer Tür montiert ist und ein
Aerosol erkennt, wenn bei Entfernungsmessungen in unterschiedlichen Richtungen in
etwa gleiche Entfernungen gemessen werden. Dieses Raucherkennungsprinzip erfordert
für eine zuverlässige Raucherkennung Prinzip bedingt eine sehr hohe Rauchkonzentration,
da erst dann Rauch erkannt wird, wenn auf Grund der Rauchdichte in alle Richtungen
nur noch gleich große Entfernungen gemessen werden, d.h. Entfernungen, die kleiner
als die kürzeste Entfernung zwischen Sensor und dessen nächster Oberfläche sind. Bei
einer derart hohen Rauchdichte, ist die Sichtweite bereits auf wenige Meter eingeschränkt,
dass eine Orientierung bereits unmöglich wäre und daher ein Schließen einer Brand-
und/oder Rauchschutztüre bereits viel zu spät käme.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Brandschutzschalter zu schaffen,
der bei Vorliegen eines Alarmkriteriums dieses zuverlässig erfasst und dadurch veranlasst
die Tür zum Schließen freigibt und dabei eine beliebigere Anordnung im Bereich des
Türrahmens gestattet ohne, dass diese zu unnötigen Verzögerungen bei beim Schließen
führen.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Brandschutzschalter der eingangs genannten
Art, bei dem wenigstens ein Sensor einen außerhalb des Gehäuses wirksamen Erfassungsbereich
aufweist und der Erfassungsbereich zumindest teilweise mit einem durch die Öffnung
greifenden Rauchgastransportpfad zusammenfällt. Mit seinem außerhalb des Gehäuses
wirksamen Erfassungsbereich ist der Sensor des Melders bzw. dessen Gehäuse damit der
Notwendigkeit enthoben, von den Brandgasen durchströmt zu werden, vielmehr "schaut"
der Sensor in einen in der Regel in einen unter aber auch seitlich von ihm befindlichen
Raumabschnitt und erfasst das Vorliegen von Rauch oder Gasen dort zuverlässig, wonach
der Brandschutzschalter anschließend die Feststelleinrichtung auslöst, so dass die
Brand- und/oder Rauchschutztür aus ihrer festgehaltenen Offenstellung in eine Schließ-
bzw. Geschlossenstellung bewegt werden kann. Zweckmäßigerweise wird dabei ein Rauchgastransportpfad
überwacht, der durch die mittels der Tür zu verschließende Öffnung greift, so dass
die Detektion von Rauch und/oder Brandgasen durch den Sensor ein Kriterium dafür darstellt,
ob die betreffende Tür noch passierbar ist. Das Schließen der Tür schließt dann beispielsweise
einen zu schließenden Brandabschnitt. Zweckmäßig ist der wenigstens eine Sensor als
optischer Rauchsensor, insbesondere als Streulicht- oder Extinktionsrauchsensor und/oder
als Gassensor ausgebildet, welche mit einer ausreichenden Empfindlichkeit hergestellt
werden können.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen des Brandschutzschalters ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Bei allen dieser Ausführungen kann der Brandschutzschalter
auch mit mehreren Sensoren gleichzeitig vorgesehen sein, hierbei bevorzugt mit wenigstens
einem Sensor jeder Sensorart.
[0010] Platzsparend und mit zuverlässiger Erkennung kann vorteilhaft ein auch ästhetischen
Gesichtspunkten genügender Brandschutzschalter selbst und/oder sein zumindest ein
Brandmelder abstandsfrei zu einem Sturz der Tür oder einer Raumdecke angeordnet sein.
Der Brandschutzschalter selbst oder sein Brandmelder können in einer vorteilhaften
Weiterbildung beispielsweise an oder in einer Gleitschiene vorgesehen sein, an der
oder mit der die Tür bewegt wird.
[0011] Eine andere vorteilhafte Ausführung des Brandschutzschalters kann darin bestehen,
diesen selbst oder dessen Brandmelder in einem Rahmen der Tür anzuordnen. Schalter
oder Melder können sich dabei auf oder auch in dem Rahmen der Tür befinden. Hierbei
herrscht mit Blick auf den konkreten Anordnungsort von Brandschutzschalter bzw. Brandmelder
weitgehende Freiheit, da der Erfassungsbereich jeweils ausrichtbar bzw. an den Ort
anpassbar ist.
[0012] Eine zuverlässige Detektion von Rauch und Brandgasen gelingt mit einer Ausführung
des Brandschutzschalters, bei der, der wenigstens eine Sensor des Brandmelders als
Streulichtrauchsensor ausgebildet ist. Dieser Sensor verzichtet jedoch auf eine Messkammer,
die wiederum durchströmt werden müsste und vermeidet derart strömungstechnische Problem
der Anordnung. Bei einem derart gestalteten Streulichtrauchsensor kann vorteilhaft
der Erfassungsbereich, hier der Bereich in dem ausgesendetes Licht von Rauch auf den
Empfänger gestreut wird, so dimensioniert werden, dass er weit in den Raum hinein
reicht und so weite Teile eines Rauchgastransportpfades sicher erfasst werden können.
[0013] Um den Brandmelder des erfindungsgemäßen Brandschutzschalters einerseits vor Umgebungseinflüssen
zu schützen, andrerseits aber die Zuverlässigkeit der Erfassung dabei nicht zu beeinträchtigen,
kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung das Gehäuse wenigstens einen Abschnitt
aufweisen, der durchlässig für von einem innerhalb des Gehäuses Signale aussendenden
Sender und die von außerhalb des Gehäuses rückgestreuten, von einem Empfänger aufzunehmenden
Signale ausgebildet ist. Dabei ist besonders beim Einbau des Brandmelders in einen
Türrahmen darauf zu achten, dass die Feuerbeständigkeit der Brand-und/oder Rauchschutztüre
bzw. deren Rahmen nicht beeinträchtigt wird. Vorzugsweise bestehen das Gehäuse und
der Strahlungsdurchlässige Abschnitt aus Temperaturbeständigem insbesondere feuerfesten
Material, welches für den Strahlungsdurchlässigen Abschnitt beispielsweise feuerfestes
Glas sein kann.
Alternativ oder zusätzlich zum Streulichtrauchsensor kann der Sensor als Extinktionsrauch-/Gassensor
ausgebildet sein. Hierfür ist es zweckmäßig, wenn eine erste Messstrecke zur Messung
der Lichtdämpfung durch Rauch und/oder eines Zielgases außerhalb des Gehäuses des
Melders und außerhalb des Rahmens der Brand-und/oder Rauchschutztür in der Nähe des
Türsturzes bzw. der Decke oder an der oberen Innenkante des Rahmens angeordnet ist
und eine zweite Messstrecke als Referenzmessstrecke innerhalb des Gehäuses und/oder
innerhalb des Rahmens für die Umgebungsluft unzugänglich angeordnet ist
[0014] In einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung ist der Sensor als Gassensor, insbesondere
als Halbleitergassensor, ausgebildet, schlägt Alarm, der vor einer Brandgefahr mit
dem Kriterium warnt, dass die Konzentration eines Verbrennungsproduktes, wie etwa
von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Stickoxiden oder dergleichen Brandgasen
einen Schwellwert überschreitet, oder ein brandtypisches Konzentrationsmuster erkennt.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Brandschutzschalters kann darin
bestehen, dass eine gasempfindliche Fläche des Sensors in einem Randbereich des Gehäuses
angeordnet ist, insbesondere dass die Außenfläche des Sensors an dem Randbereich mit
einer ihn umgebenden Fläche bündig abschließt, so dass der Brandmelder an der Fläche
in den zu überwachenden Erfassungsbereich schaut und das Gas nicht in das Gehäuse
des Brandschutzschalters eindringen muss um erst dort detektiert zu werden. Vorzugsweise
ist die gassensitive Schicht noch von einer gasdurchlässigen Membran vor mechanischen
Beschädigungen geschützt.
[0016] Der Aufrechterhaltung der Funktionalität des Brandmelders dient beim Einsatz eines
Gassensors die Zuordnung eines Erkennungsmittels zur Detektion einer Abdeckung insbesondere
einer Verschmutzung der Schutzmembran des Sensors bei einer vorteilhaften Weiterbildung
des Brandschutzschalters. Hierfür kann das Erkennungsmittel als separater Sensor ausgebildet
sein.
[0017] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Brandschutzschalters von gegebenenfalls
eigenständiger Bedeutung ist der wenigstens eine Sensor des Brandmelders derart angeordnet,
dass die Brand- und/oder Rauchschutztür in ihrer Geschlossenstellung in den Erfassungsbereich
des Brandmelders eingreift. Auf diese Weise kann mithilfe der zeitlichen Entwicklung
des Sensorsignals auch eine Aussage über den Schließzustand der Tür getroffen werden.
Hierdurch kann gegebenenfalls die Passierbarkeit eines Fluchtweges von Ferne beurteilt
werden, wenn die betreffende Information über den Schließzustand etwa eines Verbundes
von Türen vorliegt.
[0018] Auch die erwähnte Schließstellung wird wünschenswertwerter Weise mit hoher Zuverlässigkeit
erkannt. Hierfür zieht bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Brandschutzschalters
der Brandmelder verschiedene Signalpegel zur Beurteilung heran. Die Geschlossenstellung
der Brand- und/oder Rauchschutztür wir dabei anhand eines deutlich über einer Rauchschwelle
des Sensors liegenden, hohen statischen Signalpegels des Streulichtrauchsensors oder
eines Signals des Erkennungsmittels des Gassensors, welches Erkennungsmittel ursprünglich
der Erkennung einer Abdeckung bzw. Verschmutzung des Gassensors dient, festgestellt.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert. In teilweise stark schematisierter Darstellung zeigen hierbei die
- Fig.1
- eine ebene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Brandschutzschalters,
der unmittelbar unterhalb des Sturzes einer Tür angeordnet ist, mit dessen Erfassungsbereich;
- Fig.2
- eine ebene Seitenansicht des Brandschutzschalters aus der Fig.1 bei geschlossener
Tür;
- Fig.3
- eine ebene Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Brandschutzschalters,
der im Rahmen der Tür angeordnet ist mit dessen Erfassungsbereich;
- Fig.4
- eine ebene Seitenansicht des Brandschutzschalters aus der Fig.3 bei geschlossener
Tür;
- Fig.5
- eine ebene Ansicht eines Sensors aus den Fig. 1 bis 4 mit Sender, Empfänger und Erfassungsbereich.
[0020] In den Fig.1 bis 4 ist ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Brandschutzschalter zur Anordnung
an einer Brand- und/oder Rauchschutztür 10, gezeigt, die in der Folge vereinfachend
schlicht Tür 10 genannt ist, die eine Öffnung 20 verschließt, wobei die Öffnungseinfassung
durch Türsturz 3 und oder Türrahmen 4 gebildet ist. Der jeweilige Brandschutzschalter
1 ist mit dem Brandmelder 2 in einem Gehäuse 15 untergebracht. Dabei erkennt man in
der Fig.1 zunächst einen Türsturz 3, der einen Türrahmen 4 in Richtung in die Betrachtungsebene
hinein übergreift. Im dem am Übergang zwischen Türsturz 3 und Türrahmen 4 gebildeten
Eckbereich ist ein Brandschutzschalter 1 mit Brandmelder 2 zuerkennen der mit einer
die Tür 10 bewegende Gleitschiene 5 integriert ist. Der Sensor 8 des Brandmelders
2 ist erkennbar mit einem Sender 7 und einem Empfänger 6 versehen, die den unterhalb
des Brandmelders 2 angeordneten Erfassungsbereich 11 überwachen. In der Fig.1 erkennt
man weiterhin, dass der Erfassungsbereich 11 zumindest teilweise mit einem durch die
Öffnung 20 greifenden, durch Pfeile angedeuteten Rauchgastransportpfad 9 zusammenfällt.
Entlang dieses Transportpfades 9 treten Rauch- bzw. Brandgase durch die Türöffnung
20 und werden hierbei von dem Sensor 8 mit Empfänger 6 und Sender 7 erfasst. Dabei
ist zu erkennen, dass der Transportpfad 9 den Erfassungsbereich 11 durch dringt. Rauch
kann somit erkannt werden, obwohl der Transportpfad 9 am Gehäuse 15 des Brandschutzschalters
1 vorbei führt. Rauch der erst in das Gehäuse 15 eindringen müsste, könnte in dieser
Situation erst später erfasst werden, wenn sich Rauch auch in Bereiche seitlich des
eingezeichneten Transportpfades 9 hinein verteilt hat.
Nicht gezeigt in Fig. 1 aber dennoch vom Gedanken der Erfindung getragen ist eine
Anordnung, bei welcher der Brandschutzschalter 1 gegenüber der Darstellung in Fig.
1 um 90° nach links gedreht ist. Auch in diesem Fall wird der Erfassungsbereich 11
des Brandmelders 2 vom Rauchgastransportpfad 9 durchdrungen und Rauch kann frühzeitig
erkannt werden ohne erst in das Gehäuse 15 eindringen zu müssen.
[0021] In der Fig.2 erkennt man die zu der Fig.1 beschriebene Anordnung mit der Tür 10 in
Schließstellung, wobei das Türblatt 12 an nicht gezeigten Scharnieren in die Schließstellung
verschwenkt wurde, es sich also um eine Anschlagtür handelt, die mit dem ihr zugewandten
Bereich des Türrahmens 4 einen Falz 14 bildet. Gut zu erkennen ist in der Fig.2, dass
das Türblatt 12 der Tür 10 in den Erfassungsbereich 11 des Sensors 8 eingreift, wodurch
die gezeigte Geschlossenstellung der Tür 10 von dem Brandmelder 2 des Brandschutzschalters
1 erfasst werden kann. Die Geschlossenstellung der Türe 10 kann der Brandmelder 2
beispielsweise daran erkennen, dass die Tür 10 in ihrem geschlossenen Zustand ein
hohes und statisches Signal erzeugt, während Rauch- bzw. Brandgase schwächere und
fluktuierende Signale bewirken. Das Signal bei geschlossener Tür 10 kann ggf. noch
durch nicht gezeigte Reflexionsflächen an der Tür 10 gezielt beeinflusst werden. Wenn
der Brandmelder 2 mehrere Streulichtrauchsensoren 8 enthält, die mit unterschiedlichen
Winkeln und/oder Wellenlängen arbeiten, kann die Geschlossenstellung ggf. zusätzlich
auch durch den Vergleich der Messsignale der verschiedenen Sensoren 8 erfolgen. Beispielsweise
würden entsprechend normierte Sensoren 8, die mit blauem und rotem oder infraroten
Licht arbeiten, bei geschlossener Türe gleich große Signale liefern, während bei Rauch
der Sensor 8 mit rotem Licht geringere Werte liefert als der Sensor 8, der mit blauem
Licht arbeitet. Ferner können spezielle nicht gezeigte Sensoren herangezogen werden,
um die Geschlossenstellung der Tür 10 zu erkennen, deren Aufgabe es ist eine Abdeckung
des Melders 2 zu erkennen oder dessen Umgebung auf Gegenstände zu überwachen, die
die Luftströmung und somit den Rauchgastransport beeinträchtigen können.
[0022] Bei der Anordnung der Fig.3 ist im Gegensatz zu derjenigen der Fig.1 der Brandschutzschalter
1 mit Brandmelder 2 in dem Türrahmen 4 der Tür 10 untergebracht, so dass der Sensor
8 von dem Türrahmen 4 ausgehend in direkter Richtung nach unten blickt, weswegen sein
Erfassungsbereich 11 durch eine zwischen einer nicht gezeigten Türschwelle und dem
Türrahmen 4 gedachten Linie geschnitten würde. Der Erfassungsbereich 11 ist bei dieser
Anordnung also direkt oberhalb der Schwelle zu finden.
[0023] Auch diese Anordnung ist in der Lage die Geschlossenstellung der Tür 10 zu erkennen,
wie sich der Fig.4 entnehmen lässt. Dort erkennt man, dass das stirnseitige Ende 13
des Türblatts 12 dem in dem Türrahmen 4 befindlichen Brandmelder 2 mit Sensor 8 in
Schließstellung benachbart gegenüberliegt, so dass der Sensor 8 in der Lage ist, diesen
Zustand zu erkennen, sei es, dass er hierzu einen Signalpegel des eigentlichen Sensors
8 oder eines nicht dargestellten Erfassungsmittels, das u.a. die Abdeckung des Sensors
8 detektiert, auswertet. Die Erkennung kann hier je nach Abstand zwischen Sensor 8
und Tür 10 auch darauf beruhen, dass der Empfänger 6 des Streulichtsensors 8 überhaupt
kein Licht empfängt obwohl der Sender 7 Licht abstrahlt. Ebenso ist denkbar, dass
die Erkennung der Geschlossenstellung darauf beruht dass der Empfänger 6 nahezu das
komplette vom Sender 7 abgestrahlte Licht empfängt. Hierfür wird sinnvollerweise ein
nicht gezeigter Lichtleiter an der Tür 10 angebracht, der bei geschlossener Tür 10
das vom Sender 7 abgestrahlte Licht direkt auf den Empfänger 6 des Streulichtsensors
8 leitet. Bei entsprechend genauer Ausrichtung von Sender 7, Empfänger 6 und Lichtleiter,
kann hier sogar festgestellt werden ob die Türe in Schloss gefallen und somit vollständig
geschlossen ist.
[0024] Das Erkennen der Geschlossenstellung der Tür 10 ist bei der Anordnung des Sensors
8 im Türrahmen 4 auch dann möglich, wenn der Erfassungsbereich 11 des Sensors 8 nicht
nach unten sondern zur Seite hin ausgerichtet ist. In dieser Anordnung kann die Geschlossenstellung
z. B. dann erkannt werden, wenn der Erfassungsbereich 11 des Sensors 8 bei geschlossener
Tür 10 vom Anschlag der Tür 10 verdeckt wird.
[0025] In der Fig.5 ist schematisch eine Anordnung eines Sensors 8 mit Sender 7 und Empfänger
6 zu sehen, in welcher der Sender 7 elektromagnetische Wellen abstrahlt, während der
Empfänger 6 empfindlich für den Empfang von an Objekten, bspw. Rauchpartikeln, in
einer bestimmten Richtung zurückgestreuter Strahlung ist, wodurch unterhalb von beiden
der Erfassungsbereich 11 des Sensors 8 definiert ist.
Nicht gezeigt sind in den Figuren, aus Gründen der Übersichtlichkeit oder weil ohnehin
bekannt, die Feststell- und die Auslöseeinrichtung.
[0026] Demnach betrifft die vorstehende Erfindung einen Brandschutzschalter 1 zur Anordnung
an einer Brand- und/oder Rauchschutztür 10 bzw. eine Anordnung aus Brandschutzschalter
und einer Brand- und/oder Rauchschutztür 10 mit einer Auslöseeinrichtung, deren Betätigung
die Brand- und/oder Rauchschutztür 10 aus einer durch eine Feststelleinrichtung gehaltenen
Offenstellung zur Bewegung in eine Geschlossenstellung freigibt, und mit zumindest
einem von einem Gehäuse 15 aufgenommenen Brandmelder 2, der mit zumindest einem Sensor
8 versehen ist, und an einer Öffnungseinfassung der Brand- und/oder Rauchschutztür
10 angeordnet ist, wobei ein Signal des Brandmelders 2 im Alarmfall die Auslöseeinrichtung
zumindest mittelbar betätigt.
Um einen Brandschutzschalter 1 zur Verfügung zu haben, der bei Vorliegen eines Alarmkriteriums
dieses frühzeitig und zuverlässig erfasst und dadurch veranlasst die Tür 10 freigibt
und dabei eine beliebigere Anordnung im Bereich der Öffnungseinfassung gestattet,
weist der wenigstens eine Sensor 8 einen außerhalb des Gehäuses 15 wirksamen Erfassungsbereich
11 auf und der Erfassungsbereich 11 fällt zumindest teilweise mit einem durch die
Öffnung 20 greifenden Rauchgastransportpfad 9 zusammen.
1. Brandschutzschalter (1) zur Anordnung an einer Brand- und/uder Rauchschutzür (10)
mit einer Auslöseeinrichtung, deren Betätigung die Brand- und/oder Rauchschutztür
(10) aus einer durch eine Feststelleinrichtung gehaltenen Offenstellung zur Bewegung
in eine Geschlossenstellung freigibt, und mit zumindest einem von einem Gehäuse (15)
aufgenommenen Brandmelder (2), der mit zumindest einem Sensor (8) versehen ist, und
an einer Öffnungseinfassung der von der Brand- und/oder Rauchschutztür (10) verschließbaren
Öffnung (20) angeordnet ist, wobei ein Signal des Brandmelders (2) im Alarmfall die
Auslöseeinrichtung zumindest mittelbar betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (8) als optischer Rauchsensor, insbesondere Streulicht-
oder Extinktionsrauchsensor und/oder als Gassensor ausgebildet ist, einen außerhalb
des Gehäuses (15) wirksamen Erfassungsbereich (11) aufweist und der Erfassungsbereich
(11) zumindest teilweise mit einem durch die Öffnung (20) greifenden Rauchgastransportpfad
(9) zusammenfällt.
2. Brandschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzschalter (1) selbst und/oder sein zumindest einer Brandmelder (2)
abstandsfrei zu einem Sturz (3) der Tür (10) oder einer Raumdecke angeordnet ist.
3. Brandschutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzschalter (1) selbst oder der zumindest eine Brandmelder (2) in einem
Rahmen (4) der Tür (10) angeordnet ist.
4. Brandschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (8) des Brandmelders (2) als Streulichtrauchsensor ausgebildet
ist.
5. Brandschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet das Gehäuse (15) wenigstens einen Abschnitt aufweist, welcher durchlässig für von
einem innerhalb des Gehäuses Signale aussendenden Sender (7) und die von außerhalb
des Gehäuses (15) rückgestreuten, von einem Empfänger (6) aufzunehmenden Signale ausgebildet
ist.
6. Brandschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (8) des Brandmelders (2) als Extinktionsrauchsensor ausgebildet
ist.
7. Brandschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) ein Gassensor, insbesondere ein Halbleitergassensor, ist.
8. Brandschutzschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine gasempfindliche Fläche des Sensors (8) in einem Randbereich des Gehäuses (15)
angeordnet ist, bevorzugt eine Außenfläche des Sensors (8) an dem Randbereich mit
einer ihn umgebenden Fläche bündig abschließt.
9. Brandschutzschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sensor (8) ein Erkennungsmittel zur Detektion einer Abdeckung seiner selbst zugeordnet
ist.
10. Brandschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (8) des Brandmelders (2) derart angeordnet ist, dass die
Brand- und/oder Rauchschutztür (10) in ihrer Geschlossenstellung in seinen Erfassungsbereich
(11) eingreift.
11. Brandschutzschalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandmelder (2) die Geschlossenstellung der Brand- und/oder Rauchschutztür (10)
anhand eines deutlich über einer Rauchschwelle des Streu-lichtrauchsensors (8) liegenden,
hohen statischen Signalpegels oder eines Signals des Erkennungsmittels insbesondere
des Gassensors (8) feststellt.