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EP 2 886 223 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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24.06.2015 Patentblatt 2015/26 |
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Anmeldetag: 17.12.2013 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Anmelder: LMT Fette Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG |
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21493 Schwarzenbek (DE) |
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Erfinder: |
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- Gutsche Christian
21035 Hamburg (DE)
- Janke Stefan
23881 Koberg (DE)
- Raphael Lienau
22111 Hamburg (DE)
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Vertreter: Hauck Patentanwaltspartnerschaft mbB |
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Postfach 11 31 53 20431 Hamburg 20431 Hamburg (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(57) Die Erfindung betrifft einen Gewinderollkopf umfassend ein Lagergehäuse (LG), in
dem mindestens zwei Profilrollen (18), vorzugsweise mindestens drei Profilrollen,
jeweils auf einer Exzenterwelle (5) drehbar gelagert sind, und einen mit dem Lagergehäuse
(LG) gekoppelten Schaft (1), wobei die Profilrollen (18) zwischen sich einen Einführabschnitt
begrenzen, in den ein zu bearbeitendes Werkstück in Längsrichtung einführbar ist,
wobei das Lagergehäuse (LG) zwei relativ zueinander drehbare Gehäuseteile (3; 36)
umfasst, wobei eine Drehung der Gehäuseteile (3; 36) relativ zueinander den Abstand
der Profilrollen (18) zueinander verändert, wobei ein mit einem der Gehäuseteile (36)
zusammenwirkendes, in zwei Drehrichtungen um seine Längsachse drehbares Einstellelement
(40) vorgesehen ist, wobei eine Drehung des Einstellelements (40) in die erste Drehrichtung
eine Relativdrehung der Gehäuseteile (3; 36) zueinander in einer ersten Drehrichtung
bewirkt und wobei eine Drehung des Einstellelements (40) in die zweite Drehrichtung
eine Relativdrehung der Gehäuseteile (3; 36) zueinander in eine der ersten Drehrichtung
entgegengesetzte zweite Drehrichtung bewirkt, und wobei eine Anzeigeeinrichtung (50)
vorgesehen ist, die eine Änderung des Abstands der Profilrollen (18) zueinander anzeigt.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Gewinderollkopf umfassend ein Lagergehäuse, in dem mindestens
zwei Profilrollen, vorzugsweise mindestens drei Profilrollen, jeweils auf einer Exzenterwelle
drehbar gelagert sind, und einen mit dem Lagergehäuse gekoppelten Schaft, wobei die
Profilrollen zwischen sich einen Einführabschnitt begrenzen, in den ein zu bearbeitendes
Werkstück in Längsrichtung einführbar ist, wobei das Lagergehäuse zwei relativ zueinander
drehbare Gehäuseteile umfasst, wobei eine Drehung der Gehäuseteile relativ zueinander
den Abstand der Profilrollen zueinander verändert.
[0002] Bei derartigen Gewinderollköpfen kann es sich beispielsweise um Axialgewinderollköpfe
oder Radialgewinderollköpfe handeln. Es können beispielsweise drei gleichmäßig um
einen Einführabschnitt verteilte Profilrollen vorgesehen sein. Ein beispielsweise
zylindrisches Werkstück kann in Längsrichtung in den Einführabschnitt eingeführt werden.
Bei Axialgewinderollköpfen erfolgt die Bearbeitung, also die Gewindeformung, am Werkstück
im Zuge des Einführens in den Einführabschnitt. Bei Radialgewinderollköpfen werden
die Profilrollen zur Bearbeitung nach dem Einführen des Werkstücks radial auf das
Werkstück zugestellt. In der Regel ist ein Öffnungsmechanismus vorgesehen, mit dem
die Profilrollen zwischen einer Bearbeitungsstellung und einer radial nach außen verfahrenen
Öffnungsstellung verstellt werden können. Die Rollen werden nach dem Bearbeitungsvorgang
in die Öffnungsstellung verfahren und der Gewinderollkopf kann ohne Kollision von
dem Werkstück abgezogen werden.
[0003] Zur Anpassung an unterschiedliche zu bearbeitende Werkstücke und auch zur Feineinstellung
ist es häufig erforderlich, den Querschnitt des Einführabschnitts in der Bearbeitungsstellung
der Profilrollen durch Einstellung des Abstandes der Profilrollen zueinander anzupassen.
Hierzu sind verschiedene Lösungen bekannt. Beispielsweise aus
DE 4430184 C2 ist ein Axialgewinderollkopf bekannt, bei dem ein Lagergehäuse zwei relativ zueinander
drehbare Gehäuseteile umfasst. Durch manuelles Verdrehen der Gehäuseteile zueinander
kann der Abstand der Profilrollen in der Bearbeitungsstellung verändert werden. Zwischen
den zueinander drehbaren Gehäuseteilen ist ein Getriebe vorgesehen, welches die Relativdrehung
zwischen den Gehäuseteilen in eine entsprechende Abstandsänderung der Profilrollen
umsetzt. Das Verdrehen der Gehäuseteile ist nach Lösen einer Klemmung möglich. Eine
ähnliche Lösung ist bekannt aus
WO 2005/102557 A2.
[0004] Vorteilhaft bei diesen Lösungen ist, dass beispielsweise bei einem Austausch der
Profilrollen eine schnelle Veränderung des Profilrollenabstands durch manuelles Verdrehen
der Gehäuseteile ermöglicht wird. Nachteilig ist hingegen, dass die manuelle Verdrehung
oftmals kein ausreichend feines Zustellen der Profilrollen ermöglicht. Die Zustellung
der Profilrollen bleibt undefiniert. Eine darüber hinaus vorgesehene Skala kann zu
Verwirrung führen, da bei unterschiedlichen Rollkopfstellungen mehr oder weniger zugestellt
wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass nach der manuellen Verdrehung und im Zuge
des anschließenden Klemmens eine unerwünschte Verdrehung der Gehäuseteile und damit
Verstellung der Profilrollen erfolgt.
[0005] Eine weitere Lösung zur radialen Verstellung der Profilrollen ist bekannt aus
DE 9002822 U1. Die dort gezeigte Lösung ist jedoch konstruktiv aufwendig und erreicht ebenfalls
keine definierte Zustellung in ausreichend feiner Weise. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, eine Einstellung des Abstandes von Profilrollen durch zwei Gewindestifte vorzunehmen,
die jeweils von einer Seite gegen einen Anschlag oder ähnliches drücken und dadurch
den Abstand der Profilrollen zueinander verändern. Nachteilig ist allerdings, dass
immer zuerst ein Gewindestift gelöst und zurückgeschraubt werden muss, um mit dem
anderen Gewindestift in die andere Richtung einstellen zu können. Auch hier ist keine
eindeutig definierte Zustellung möglich und die konstruktive Ausgestaltung ist aufwendig.
Nach einer weiteren ebenfalls konstruktiv aufwendigen und zu einer großen Baugröße
führenden Lösung sind die Profilrollen in konischen Haltern angeordnet und werden
durch axiales Verschieben der konischen Halter zueinander eingestellt. Auch hier ist
keine definierte Zustellung realisiert, sondern eine Einstellung, die stark von dem
jeweiligen Bearbeiter abhängt. Bei einer Lösung, die nur zwei Profilrollen ermöglicht,
sind diese auf einem Schlitten angeordnet und können beispielsweise durch Verschrauben
in Längsrichtung aufeinander zubewegt oder voneinander wegbewegt werden. Diese Ausgestaltung
ist ebenfalls konstruktiv aufwendig und nur für sehr spezielle Einsatzzwecke geeignet,
nämlich nur bei Werkzeugen mit zwei gegenüber angeordneten Profilrollen.
[0006] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Gewinderollkopf der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem in konstruktiv
einfacher Weise eine definierte Feineinstellung des Abstandes der Profilrollen zueinander
auch bei Werkzeugen mit mehr als zwei Profilrollen möglich ist.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den
Figuren.
[0008] Für einen Gewinderollkopf der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe
dadurch, dass ein mit einem der Gehäuseteile zusammenwirkendes, in zwei Drehrichtungen
um seine Längsachse drehbares Einstellelement vorgesehen ist, wobei eine Drehung des
Einstellelements in die erste Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander
in einer ersten Drehrichtung bewirkt und wobei eine Drehung des Einstellelements in
die zweite Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in eine der
ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung bewirkt, und wobei eine Anzeigeeinrichtung
vorgesehen ist, die eine Änderung des Abstands der Profilrollen zueinander anzeigt.
[0009] Der Gewinderollkopf kann ein Axialgewinderollkopf oder ein Radialgewinderollkopf
sein. Er besitzt mindestens zwei Profilrollen, vorzugsweise drei oder mehr Profilrollen.
Die Profilrollen begrenzen zwischen sich einen beispielsweise zylindrischen oder sich
in Einführrichtung eines Werkstücks kegelförmig verjüngenden Einführabschnitt. Das
zu bearbeitende beispielsweise zylindrische Werkstück kann in Längsrichtung in den
Einführabschnitt eingeführt werden. In an sich bekannter Weise ist ein beispielsweise
zylindrischer Schaft mit dem Lagergehäuse des Gewinderollkopfes gekoppelt. Der Schaft
kann gegenüber dem Lagergehäuse in Axialrichtung beweglich sein. Die Längsachse des
Einführabschnitts kann insbesondere koaxial zur Längsachse des Schafts verlaufen.
Zum Einführen des beispielsweise zylindrischen Werkstücks in Axialrichtung in den
Einführabschnitt ist eine axiale Relativbewegung zwischen dem Werkstück und dem Gewinderollkopf
erforderlich. Dazu können das Werkstück oder der Gewinderollkopf oder beide in Axialrichtung
bewegt werden. Bekanntlich erfolgt bei einem Axialgewinderollkopf im Zuge des Einführens
des Werkstücks in den Einführabschnitt die Bearbeitung, also die Gewindeformung, an
dem Werkstück. In diesem Fall ist der Querschnitt des Einführabschnitts in der Bearbeitungsstellung
der Profilrollen also zumindest abschnittsweise kleiner als der Querschnitt des Werkstücks.
Bei einem Radialgewinderollkopf erfolgt bekanntlich nach dem axialen Einführen des
Werkstücks in den Einführabschnitt eine radiale Zustellbewegung der Profilrollen des
Gewinderollkopfes auf das Werkstück und dadurch die Bearbeitung des Werkstücks. Für
die Bearbeitung kann das Werkstück gedreht werden, wobei der Gewinderollkopf drehfest
angeordnet ist. Es ist aber möglich, dass das Werkstück drehfest angeordnet ist und
der Gewinderollkopf im Zuge der Bearbeitung gedreht wird.
[0010] Die Profilrollen sind jeweils auf einer Exzenterwelle drehbar gelagert, wobei die
Exzenterwellen an dem Lagergehäuse gehalten sind. Der Schaft kann wie erläutert gegenüber
dem Lagergehäuse axial beweglich sein. Er kann dann in einer ersten axialen Relativposition
beispielsweise mittels eines Klauenkupplungsabschnitts mit einem korrespondierenden
Klauenkupplungsabschnitt des Lagergehäuses zusammenwirken, wodurch beide Teile drehfest
gekoppelt sind. Darüber hinaus können ein Getriebe zwischen dem Schaft und den Exzenterwellen
und ein Federelement, beispielsweise eine Spiralfeder, zwischen dem Schaft und dem
Lagergehäuse vorgesehen sein derart, dass in einer zweiten axialen Relativposition
des Schafts zu dem Lagergehäuse, in der die Klauenkupplungsabschnitte außer Eingriffs
sind, bei einer Verdrehung des Lagergehäuses in einer ersten Drehrichtung gegenüber
dem Schaft die Spiralfeder gespannt wird bzw. die gespannte Spiralfeder das Lagergehäuse
relativ zum Schaft in die zweite Drehrichtung verdreht. Weitere Federmittel können
den Schaft und das Lagergehäuse aufeinander zu in die erste Relativposition spannen.
Es können beispielsweise mechanische Schaltmittel vorgesehen sein, welche bei Berührung
mit einem Werkstück den Schaft und das Lagergehäuse in die zweite Relativposition
bringen. Auf diese Weise ist ein Öffnen und Schließen des Gewinderollkopfes durch
Bewegen der Profilrollen zwischen ihrer Bearbeitungsstellung und einer radial geöffneten
Öffnungsstellung möglich. In der Öffnungsstellung ist der Querschnitt des Einführabschnitts
jedenfalls größer als der Querschnitt des Werkstücks, so dass der Gewinderollkopf
nach der Bearbeitung ohne Kollision mit dem Werkstück von diesem entfernt werden kann.
[0011] Das Lagergehäuse umfasst weiterhin in an sich bekannter Weise zwei insbesondere um
die Längsachse des Schafts bzw. des Einführabschnitts relativ zueinander drehbare
Gehäuseteile, wobei eine Drehung der Gehäuseteile relativ zueinander den Abstand der
Profilrollen zueinander in ihrer Bearbeitungsstellung verändert. Im Zuge der Drehung
der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile werden die Profilrollen bezüglich des
Einführabschnitts insbesondere in Radialrichtung verstellt. Der Querschnitt des Einführabschnitts
wird also verändert. Dabei werden die Profilrollen durch die Relativdrehung der Gehäuseteile
jeweils in gleicher Weise verstellt. Beispielsweise bei drei Profilrollen bleiben
die Profilrollen gleichmäßig verteilt und konzentrisch zu dem Einführabschnitt angeordnet.
Natürlich können die Längsachsen der Profilrollen gegenüber der Längsachse des Einführabschnitts
geringfügig verkippt sein.
[0012] Erfindungsgemäß ist ein mit einem der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile zusammenwirkendes
Einstellelement vorgesehen, das insbesondere manuell in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen
drehbar ist, beispielsweise durch (manuelles) Ein- oder Herausschrauben. Eine Drehung
des Einstellelements in einer ersten Richtung bewirkt eine Relativdrehung der Gehäuseteile
zueinander in der einen Richtung und eine Drehung des Einstellelements in die zweite
Richtung bewirkt eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in der anderen Richtung.
Insbesondere wirkt das Einstellelement dabei unmittelbar oder mittelbar auf eines
der relativ drehbaren Gehäuseteile ein, so dass dieses Gehäuseteil gedreht wird, während
das andere Gehäuseteil nicht gedreht wird. Dadurch ist die Einstellung des Abstandes
der Profilrollen möglich. Dabei kann das Einstellelement in einfacher und definierter
Weise vor und zurück gedreht werden, wobei in beiden Richtungen jeweils eine entsprechende
Relativdrehung der Gehäuseteile erfolgt. Darüber hinaus ist eine Anzeigeeinrichtung
vorgesehen, die die jeweils durch eine Relativdrehung der Gehäuseteile bewirkte Änderung
des Abstands der Profilrollen zueinander anzeigt. Das Zusammenspiel der definierten
Anzeigeeinrichtung mit dem erfindungsgemäßen Einstellelement ermöglicht eine definierte
Feineinstellung der Profilrollen insbesondere in der Bearbeitungsstellung. Dies wird
in konstruktiv einfacher und in einfach und sicher bedienbarer Weise erreicht. Durch
das erfindungsgemäße Einstellelement wird auch sicher verhindert, dass beispielsweise
ein Lösen oder Anziehen einer Klemmung des Gewinderollkopfes zu einer unerwünschten
Verstellung der Profilrollenposition führt.
[0013] Es kann ein Getriebe vorgesehen sein, welches bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile
zueinander den Abstand der Profilrollen zueinander verändert. Das Getriebe kann zwischen
einem Federgehäuse und einer Zwischenplatte des Gewinderollkopfes angeordnet sein.
Es kann aber auch zwischen der Zwischenplatte und der Frontplatte angeordnet sein.
Das Getriebe kann ein drehfest mit dem Schaft verbundenes Mittenzahnrad und mindestens
zwei mit dem Mittenzahnrad kämmende Außenzahnräder umfassen, wobei jeweils eine Exzenterwelle
drehfest mit jeweils einem Außenzahnrad verbunden ist. Es sind insbesondere so viele
Außenzahnräder vorgesehen wie Profilrollen bzw. Exzenterwellen vorgesehen sind. Der
Schaft kann außerdem drehfest mit dem Federgehäuse verbunden sein, so dass eine Relativdrehung
zwischen Federgehäuse und Zwischenplatte auch eine Relativdrehung zwischen Schaft
und Zwischenplatte bewirkt. Dadurch wird das Mittenzahnrad gedreht. Die Drehung des
Mittenzahnrads führt zu einer Drehung der Außenzahnräder. Dies wiederum dreht die
Exzenterwellen und verändert damit den Abstand der Profilrollen zueinander. Der Schaft
bzw. entsprechende Federmittel können wie oben erläutert nach dem Bearbeiten eines
Werkstücks ebenfalls insbesondere das Mittenzahnrad und damit über die Außenzahnräder
die die Profilrollen tragenden Exzenterwellen drehen, so dass die Profilrollen aus
der Bearbeitungsstellung in die Öffnungsstellung bewegt werden und der Gewinderollkopf
von dem Werkstück abgezogen werden kann.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Lagergehäuse eine
Frontplatte aufweist, und dass das erste der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile
eine Zwischenplatte ist, wobei die Profilrollen zusammen mit den sie drehbar lagernden
Exzenterwellen zwischen der Frontplatte und der Zwischenplatte gehalten sind. Das
zweite der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile kann ein Federgehäuse sein, in
dem mindestens ein Federelement, beispielsweise eine Spiralfeder, angeordnet ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zwischen der Frontplatte und der Zwischenplatte
mehrere an der Frontplatte befestigte Distanzbolzen angeordnet sind, die jeweils mit
einem Endabschnitt durch die Zwischenplatte und das Federgehäuse hindurch ragen, wobei
an den Endabschnitten der Distanzbolzen jeweils ein Gewinde ausgebildet ist und von
der der Frontplatte abgewandten Seite des Federgehäuses Klemmmuttern auf die Gewinde
geschraubt sind.
[0015] Die Frontplatte und die Zwischenplatte bilden einen Rollenkäfig, in dem die Profilrollen
gefangen sind. Das Federgehäuse hält Federmittel, die den Schaft und das Lagergehäuse
aufeinander zu in die erste Relativposition vorspannen, wie grundsätzlich oben erläutert.
Beispielsweise bei drei Profilrollen können drei regelmäßig zwischen den Profilrollen
angeordnete Distanzbolzen vorgesehen sein. Die Distanzbolzen halten die Frontplatte
auf Distanz von der Zwischenplatte und sind beispielsweise von der der Zwischenplatte
abgewandten Vorderseite der Frontplatte mit dieser verschraubt. An ihrem anderen Ende
sind Klemmmuttern auf ihre mit einem Gewinde versehenen Endabschnitten aufgeschraubt.
Dadurch wird das Lagergehäuse sicher zusammen gehalten. Die Klemmmuttern müssen gelöst
werden, um eine Verstellung des Einstellelements und damit des Abstandes der Profilrollen
vornehmen zu können. Nach einem Lösen der Klemmmuttern kann sich der Abstand der Profilrollen
aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Einstellelements allerdings nicht versehentlich
verstellen. Die Klemmmuttern stellen eine zusätzliche Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes
Verstellen des Abstandes der Profilrollen dar. Im angezogenen Zustand der Klemmmuttern
kann das Einstellelement nicht axial bewegt werden.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Einstellelement
eine um ihre Längsachse drehbar und in Axialrichtung fest an dem ersten oder zweiten
Gehäuseteil angeordnete Gewindespindel ist, wobei weiterhin ein Kulissenstein mit
einem Gewinde vorgesehen ist, mit dem die Gewindespindel in Eingriff ist, so dass
sich der Kulissenstein bei einer Drehung der Gewindespindel in die erste oder die
zweite Drehrichtung axial auf der Gewindespindel vor- oder zurückbewegt und dadurch
die Relativdrehung der Gehäuseteile in der ersten oder zweiten Drehrichtung bewirkt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass einer der Distanzbolzen radial beweglich in einer
Aufnahmeöffnung des Kulissensteins aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des
Kulissensteins eine bogenförmige Bewegung des in der Aufnahmeöffnung des Kulissensteins
geführten Distanzbolzens bewirkt und dadurch die Zwischenplatte relativ zu dem Federgehäuse
oder das Federgehäuse relativ zu der Zwischenplatte dreht. Die Aufnahme des Kulissensteins
kann eine einseitig offene Ausnehmung sein, insbesondere in Radialrichtung offen.
Die Aufnahmeöffnung des Kulissensteins kann allerdings auch ein Langloch sein, dessen
Längsrichtung quer zur axialen Bewegungsrichtung des Kulissensteins verläuft. Die
gewünschte Zustellung und damit die Feineinstellung der Profilrollenposition erfolgt
bei dieser Ausgestaltung über eine Verdrehung der Gewindespindel, wodurch sich der
Kulissenstein axial auf der Gewindespindel bewegt. Der Distanzbolzen ist in einem
Langloch oder einer offenen Ausnehmung des Kulissensteins geführt, so dass er bei
einer axialen Bewegung des Kulissensteins mitgenommen wird und sich gleichzeitig radial
in dem Langloch oder der offenen Ausnehmung des Kulissensteins bewegt. Die Aufnahmeöffnung
des Kulissensteins ermöglicht die radiale Bewegung des Distanzbolzens, so dass er
insgesamt eine bogenförmige Bewegung beschreiben kann. Gegebenenfalls weitere vorgesehene
Distanzbolzen können zum Beispiel in bogenförmigen Langlöchern der Zwischenplatte
oder des Federgehäuses geführt sein. In dem jeweils anderen Gehäuseteil von Zwischenplatte
und Federgehäuse können die Distanzbolzen durch einfache, zum Beispiel kreisförmige
Bohrungen gesteckt sein.
[0017] Die Gewindespindel kann durch eine Zugangsöffnung in einem der relativ zueinander
drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse, mit einem Schraubwerkzeug
gedreht werden. Es kann sich insbesondere um eine seitliche Zugangsöffnung, zum Beispiel
eine seitliche Bohrung, handeln, durch die die Gewindespindel mit einem Schraubwerkzeug
zur Verstellung der Profilrollen ein- oder herausgeschraubt werden kann. An der Zugangsöffnung
kann eine Anzeige vorgesehen sein, die anzeigt, in welcher Schraubrichtung sich der
Abstand der Profilrollen vergrößert (beispielsweise ein +) und in welcher Schraubrichtung
sich der Abstand der Profilrollen verringert (beispielweise ein -).
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Einstellelement
ein um seine Längsachse drehbarer Gewindestift ist, der in ein an der Zwischenplatte
oder dem Federgehäuse ausgebildetes Gewinde eingeschraubt ist, so dass der Gewindestift
durch eine Drehung um seine Längsachse in Axialrichtung bewegbar ist, wobei der Gewindestift
eine Aufnahmeöffnung aufweist, und wobei einer der Distanzbolzen in der Aufnahmeöffnung
des Gewindestifts radial beweglich aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des
Gewindestifts eine bogenförmige Bewegung des in der Aufnahmeöffnung des Gewindestifts
geführten Distanzbolzens bewirkt und dadurch die Zwischenplatte relativ zu dem Federgehäuse
oder das Federgehäuse relativ zu der Zwischenplatte dreht. Die Aufnahmeöffnung des
Gewindestifts kann wiederum eine einseitig offene Ausnehmung, insbesondere eine in
Radialrichtung offene Ausnehmung, sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Aufnahmeöffnung
des Gewindestifts ein Langloch ist, dessen Längsrichtung sich quer zur axialen Bewegungsrichtung
des Gewindestifts erstreckt, also ein in Radialrichtung verlaufendes Langloch. Die
Funktion der Feineinstellung ist in diesem Fall grundsätzlich analog zu der oben erläuterten
Funktion bei Vorsehen einer Gewindespindel und eines darauf axial beweglichen Kulissensteins.
Der Gewindestift ist in beide Richtungen drehbar und dadurch anders als die Gewindespindel
auch in Axialrichtung in dem Gewinde des betreffenden Gehäuseteils vor- und zurückbewegbar.
In diesem Fall ist die Aufnahmeöffnung direkt an dem Gewindestift ausgebildet, so
dass die axiale Bewegung des Gewindestifts wiederum eine Relativdrehung der Gehäuseteile
in die erste oder zweite Drehrichtung bewirkt. Wiederum können gegebenenfalls weitere
vorgesehene Distanzbolzen zum Beispiel in bogenförmigen Langlöchern der Zwischenplatte
oder des Federgehäuses geführt sein. Die Distanzbolzen können dann wiederum durch
einfache Bohrungen, beispielsweise kreisförmige Bohrungen, in dem jeweils anderen
Gehäuseteil von Zwischenplatte und Federgehäuse geführt sein.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Einstellelement
eine mit einer Außenverzahnung versehene, um ihre Längsachse drehbare und in Axialrichtung
fest an dem ersten oder zweiten Gehäuseteil angeordnete Einstellschnecke ist, wobei
die Außenverzahnung der Einstellschnecke mit einer an dem jeweils anderen von erstem
oder zweitem Gehäuseteil ausgebildeten Einstellverzahnung in Eingriff steht, so dass
eine Drehung der Einstellschnecke in eine erste oder zweite Richtung eine Relativdrehung
der Gehäuseteile in die erste oder zweite Richtung bewirkt. Die Einstellschnecke besitzt
eine Außenverzahnung. Sie kann beispielsweise in dem Federgehäuse um ihre Längsachse
drehbar und in Axialrichtung fest angeordnet sein. Wird die Einstellschnecke gedreht,
wird in diesem Beispiel die Zwischenplatte aufgrund der darin ausgebildeten Einstellverzahnung,
mit der die Außenverzahnung der Einstellschnecke kämmt, ebenfalls gedreht.
[0020] Der Gewindestift oder die Einstellschnecke können wiederum durch eine Zugangsöffnung
in einem der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse,
mit einem Schraubwerkzeug gedreht werden. Wiederum kann es sich insbesondere um eine
seitliche Zugangsöffnung handeln, zum Beispiel eine seitliche Bohrung, durch die mit
einem Schraubwerkzeug der Gewindestift oder die Einstellschnecke ein- oder herausgeschraubt
werden können. Wiederum kann an der Zugangsöffnung eine Anzeige vorgesehen sein, die
anzeigt, in welcher Schraubrichtung sich der Abstand der Profilrollen vergrößert bzw.
verkleinert.
[0021] Grundsätzlich erfolgt die Drehung der erfindungsgemäß vorgesehenen Einstellelemente
um ihre Längsachsen, also insbesondere die Längsachsen der Gewindespindel, des Gewindestifts
oder der Einstellschnecke. Diese Längsachsen können insbesondere tangential zu einem
um die Längsachse des Schafts bzw. des Einführabschnitts gedachten Kreises verlaufen.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung
eine Skala mit an einem der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile angeordneten
Skalenstrichen umfasst, und dass die Anzeigeeinrichtung ein mit den Skalenstrichen
zusammenwirkendes Anzeigeelement, vorzugsweise einen Anzeigestrich oder Anzeigepunkt,
an dem anderen der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile umfasst. Die Skala kann
weiterhin derart ungleich geteilt sein, dass bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile
um zwei beliebige benachbarte Skalenstriche jeweils die gleiche Abstandsänderung der
Profilrollen zueinander erfolgt. Aufgrund der Exzenterwellen wird durch eine ungleiche
Skalenteilung eine aussagekräftige und definierte Skala erreicht, so dass von einem
zum nächsten Skalenstrich immer der gleiche Verstellweg der Profilrollen vorliegt.
Es sind aber auch andere Anzeigeeinrichtungen denkbar, beispielsweise eine numerische
Anzeigeeinrichtung (Messuhr), ein Zählwerk oder eine digitale Anzeige der jeweils
bewirkten Änderung des Profilrollenabstandes.
[0023] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass in einem montierten Ausgangszustand der relativ
zueinander drehbaren Gehäuseteile die Anzeigeeinrichtung eine Nullposition der Profilrollen
anzeigt. Eine, insbesondere genau eine, vorgegebene Montageposition ergibt also den
vollständigen Einstellbereich für die Profilrollen. Aus dieser vorgegebenen Ausgangsposition
heraus können die Profilrollen in ihrer Lage relativ zur Längsachse des Einführabschnitts
zugestellt oder auseinandergestellt werden. Dadurch wird eine eindeutig definierte
Anzeige des Profilrollenabstandes bzw. seiner Änderung erreicht. Im Stand der Technik
sind dagegen häufig drei oder mehr verschiedene Drehpositionen für die Montage möglich,
um den Einstellbereich des Gewinderollkopfes zu maximieren. Mit einer solchen Ausgestaltung
ist jedoch keine definierte Skalierung möglich, wie sie erfindungsgemäß vorliegt.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Gewinderollkopf in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- das Federgehäuse des in Fig. 1 gezeigten Gewinderollkopfs in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 3
- das Federgehäuse aus Fig. 2 in einer weiteren perspektivischen Darstellung,
- Fig. 4
- weitere Ausführungsbeispiele anhand des in Fig. 2 gezeigten Federgehäuses,
- Fig. 5
- ein vergrößertes Detail eines erfindungsgemäßen Einstellelements,
- Fig. 6
- ein vergrößertes Detail eines weiteren erfindungsgemäßen Einstellelements, und
- Fig. 7
- ein vergrößertes Detail eines weiteren erfindungsgemäßen Einstellelements.
[0025] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Gewinderollkopf, vorliegend
ein Axialgewinderollkopf, gezeigt. Er besitzt ein Lagergehäuse LG und einen Schaft
1. Der Schaft 1 kann zum Beispiel in einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine
eingespannt werden. Er besitzt einen Kupplungsabschnitt 30 und einen zylindrischen
Lagerabschnitt 32. Darüber hinaus besitzt er einen keilverzahnten Abschnitt 34. In
dem Lagergehäuse sind in dem gezeigten Beispiel drei Profilrollen 18 jeweils auf Exzenterwellen
5 gelagert. Die Enden der Exzenterwellen 5 sitzen in entsprechenden Bohrungen einer
Frontplatte 4 und einer Zwischenplatte 3. Die beiden Platten 3, 4 sind durch Distanzbolzen
6 auf Abstand gehalten. Durch Schrauben 14 sind die Distanzbolzen 6 mit der Frontplatte
4 verschraubt. Ein gegenüberliegender Endabschnitt der Distanzbolzen 6 mit Gewinde
erstreckt sich durch entsprechende Bohrungen in der Zwischenplatte 3. Die Profilrollen
18 sind drehbar auf den Exzenterwellen 5 gelagert, die am hinteren Ende abgeflacht
sind, wobei das abgeflachte Ende mit entsprechend ausgeführten Bohrungen von Außenzahnrädern
8 zusammenwirkt, die ihrerseits mit einem Mittenzahnrad 7 kämmen. Das Mittenzahnrad
7 sitzt auf dem keilverzahnten Abschnitt 34 des Schaftes 1. Wird das Mittenzahnrad
7 gedreht, drehen sich die Außenzahnräder 8 und damit die Exzenterwellen 5. Eine Verdrehung
der Exzenterwellen 5 führt zu einer Änderung des gegenseitigen Abstandes der Profilrollen
18. Zur Gewindeformung benötigen die Profilrollen 18 in einer Bearbeitungsstellung
einen vorgegebenen Abstand voneinander. Dieser muss in einer Öffnungsstellung vergrößert
werden, so dass das bearbeitete Werkstück zwischen den Rollen 18 herausgezogen werden
kann.
[0026] Ein Federgehäuse 36 sitzt mit einer mittigen Bohrung auf dem Lagerabschnitt 32 des
Schaftes 1. Es hat einen nicht gezeigten Klauenkupplungsabschnitt, der mit dem Klauenkupplungsabschnitt
30 des Schaftes 1 zusammenwirkt. Im Federgehäuse 36 ist eine Spiralfeder 10 angeordnet,
deren äußeres Ende mit einem Schlitz innerhalb des Federgehäuses 36 zusammenwirkt.
Das innere Ende der Spiralfeder 10 ist mit dem Abschnitt 32 des Schaftes 1 verbunden
(nicht gezeigt).
[0027] Ein Federring 11 sichert die axiale Lagerung des Lagergehäuses auf dem Schaft 1.
Die Endabschnitte der Distanzbolzen 6 erstrecken sich durch bogenförmige Langlöcher
des Federgehäuses 36 und durch Bohrungen einer Sicherungsscheibe 16. Mithilfe von
auf die Gewinde der Endabschnitte der Distanzbolzen 6 aufgeschraubten Klemmmuttern
15 wird das Federgehäuse 36 fest gegen die Zwischenplatte 3 verschraubt, wobei die
relative Drehstellung zwischen Federgehäuse 36 und Zwischenplatte 3 vorher manuell
einstellbar ist. Zu diesem Zweck ist eine Skala auf dem Federgehäuse 36 vorgesehen.
[0028] Befinden sich die Klauenkupplungsabschnitte in Eingriff, haben die Profilrollen 18
einen vorgegebenen Abstand zueinander, nämlich in einer Bearbeitungsstellung. Die
Spiralfeder 10 ist gespannt. Wird in ein Werkstück das in den zwischen den Profilrollen
18 gebildeten Einführabschnitt eingeführt wird, ein Gewinde eingeformt, bewegt sich
das Werkstück unter Drehung in den Gewinderollkopf bzw. das Lagergehäuse hinein bis
der Vorschub des Schaftes 1 gemeinsam mit dem Lagergehäuse LG durch einen nicht gezeigten
Anschlag beendet wird und das Lagergehäuse LG selbst aufgrund des beschriebenen Vorschubs
weiter bewegt wird. Dadurch gelangen die Klauen der Klauenkupplung außer Eingriff
und das Federgehäuse 36 und damit das Lagergehäuse LG vollführen durch die Federwirkung
der Spiralfeder 10 eine Drehung, wobei diese Drehung durch die Ausbildung der Klauenkupplung
nur über einen vorgegebenen Drehwinkel erfolgen kann. Diese Relativdrehung von Schaft
1 und Lagergehäuse LG bewirkt, wie beschrieben, eine Verdrehung der Exzenterwellen
5, so dass sich die Profilrollen 18 in ihre Öffnungsstellung bewegen und der Gewinderollkopf
geöffnet ist. Das Werkstück kann dann aus dem Gewinderollkopf entfernt werden. Soll
der Gewinderollkopf wieder geschlossen werden, muss das Federgehäuse 36 über den Schaft
1 in die entgegengesetzte Richtung verdreht werden bis die Klauenkupplung wieder einrastet.
Da bei der beschriebenen Öffnungsbewegung das Lagergehäuse axial vom Schaft 1 entfernt
wurde, ist auf die Spiralfeder 10 auch eine Zugkraft ausgeübt worden. Mithilfe dieser
Zugkraft werden die Klauenkupplungsabschnitte wieder zum Einrasten gebracht. Damit
befinden sich die Profilrollen 18 wieder in ihrer Bearbeitungsstellung, der Gewinderollkopf
ist also geschlossen für einen neuen Bearbeitungsvorgang.
[0029] Anhand der Fig. 2 bis 7 sollen Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Feineinstellung
des Abstandes der Profilrollen 18 zueinander in ihrer Bearbeitungsstellung erläutert
werden. Dabei ist insbesondere in den Fig. 2 bis 4 das Federgehäuse 36 des in Fig.
1 dargestellten erfindungsgemäßen Gewinderollkopfes gezeigt. Das Getriebe aus Mittenzahnrad
7 und Außenzahnrädern 8 könnte dabei auch zwischen der Zwischenplatte 3 und der Frontplatte
4 angeordnet sein.
[0030] In Fig. 2 ist beispielhaft einer der drei vorgesehenen Distanzbolzen 6 des Gewinderollkopfes
gezeigt. In den Fig. 2 und 3 ist eine seitliche Zugangsöffnung 38 des Federgehäuses
36 zu erkennen, durch die eine Gewindespindel 40 in eine erste oder zweite Drehrichtung
gedreht werden kann. Die Gewindespindel 40 ist axial feststehend drehbar in dem Federgehäuse
36 gelagert. Auf der Gewindespindel 40 ist ein Kulissenstein 42 angeordnet. An dem
Kulissenstein 42 ist ein Gewinde ausgebildet, das mit dem Gewinde der Gewindespindel
40 derart in Eingriff steht, dass bei einer Drehung der Gewindespindel 40 in die erste
oder zweite Drehrichtung der Kulissenstein 42 axial in Bezug auf die Längsrichtung
der Gewindespindel 40 vor oder zurück bewegt wird. Der Kulissenstein 42 besitzt ein
in radialer Richtung verlaufendes Langloch 44, in dem der Distanzbolzen 6 radial beweglich
geführt ist. Die anderen beiden Distanzbolzen 6, die in den Fig. 2 und 3 aus Gründen
der Veranschaulichung nicht gezeigt sind, sind in den in dem Federgehäuse 36 ausgebildeten
bogenförmigen Langlöchern 46 geführt. Wird die Gewindespindel 40 über die Zugangsöffnung
38 ein- oder herausgeschraubt, bewegt sich der Kulissenstein 42 axial vor oder zurück
und nimmt den Distanzbolzen 6 derart mit, dass dieser im Zuge seiner axialen Bewegung
sich gleichzeitig radial in dem Langloch 44 bewegt und so insgesamt eine bogenförmige
Bewegung beschreibt, die der Bogenform der weiteren bogenförmigen Langlöcher 46 in
dem Federgehäuse 36 entspricht. Auf diese Weise kann die Zwischenplatte 3 gegenüber
dem Federgehäuse 36 verdreht werden, so dass über das Getriebe aus Mittenzahnrad 7
und Außenzahnrädern 8 eine Einstellung des Abstandes der Profilrollen 18 zueinander
in definierter und feiner Weise erfolgt.
[0031] Dabei ist einerseits im Bereich der Zugangsöffnung 38 eine Anzeige 48 vorgesehen,
die durch + oder - Zeichen die Schraubrichtung für das Vergrößern oder das Verringern
des Abstandes der Profilrollen 18 anzeigt. Außerdem ist an dem Federgehäuse 36 eine
in Fig. 3 zu erkennende Anzeigeeinrichtung, in dem gezeigten Beispiel umfassend eine
Skala 50 mit einer ungleichen Skalenstrichteilung, gezeigt. An der Zwischenplatte
3 des Gewinderollkopfes ist ein entsprechender Zahlenstrich vorgesehen. Die Skala
50 ist derart ungleich geteilt, dass zwischen zwei beliebigen benachbarten Skalenstrichen
immer dieselbe Abstandsänderung der Profilrollen 18 erfolgt.
[0032] Anhand der Fig. 4 sollen beispielhaft weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert werden. Obgleich hier drei verschiedene Ausführungsbeispiele in dem Federgehäuse
36 dargestellt sind, versteht sich natürlich, dass tatsächlich jeweils nur eine der
Verstellmöglichkeiten zum Einsatz kommt, während an den anderen Positionen beispielsweise
die Distanzbolzen 6 in bogenförmigen Langlöchern 46 geführt sind. Das in Fig. 4 oben
rechts gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht weitestgehend dem in den Fig. 2 und
3 gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Unterschied, dass der Kulissenstein 42 in
diesem Fall kein radiales Langloch zur Aufnahme des Distanzbolzens 6 besitzt, sondern
eine einseitig in Radialrichtung nach außen offene Ausnehmung 52. Dies ist in Fig.
6 vergrößert dargestellt. Die Funktion ist identisch zu dem in den Fig. 2 und 3 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
[0033] In Fig. 4 unten ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das vergrößert auch in Fig.
7 gezeigt ist. In diesem Fall ist ein über eine seitliche Zugangsöffnung 38 ein- oder
herausschraubbarer Gewindestift 54 vorgesehen, der axial beweglich in einem Innengewinde
des Federgehäuses 36 (nicht gezeigt) geführt ist. An seinem der Zugangsöffnung 38
abgewandten Ende besitzt der Gewindestift 54 eine Aufnahmeöffnung 56, vorliegend eine
in radialer Richtung nach außen geöffnete Ausnehmung. Es könnte sich hierbei jedoch
auch um ein in radialer Richtung verlaufendes Langloch handeln. In der Aufnahmeöffnung
56 ist wiederum der Distanzbolzen 6 mit seinem Endabschnitt in radialer Richtung beweglich
geführt. Die Funktion dieses Ausführungsbeispiels entspricht wiederum weitgehend dem
in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Unterscheid, dass in diesem
Fall der Gewindestift 54 selbst in Axialrichtung bewegt wird und über seine Aufnahmeöffnung
56 die Bewegung des Distanzbolzens 6 und dadurch die Relativdrehung zwischen dem Federgehäuse
36 und der Zwischenplatte 3 bewirkt.
[0034] In Fig. 4 oben links ist ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, zu dem en vergrößertes
Detail in Fig. 5 gezeigt ist. In diesem Fall ist eine mit einer Außenverzahnung 58
versehene Einstellschnecke 60 vorgesehen, die wiederum durch eine in Fig. 4 nicht
gezeigte seitliche Zugangsöffnung in beide Drehrichtungen gedreht werden kann. Die
Einstellschnecke 60 ist in Axialrichtung fest in dem Federgehäuse 36 gehalten. Sie
wirkt zusammen mit einer an der Zwischenplatte 3 ausgebildeten Verzahnung (nicht gezeigt).
Dadurch bewirkt eine Drehung der Einstellschnecke 60 in die erste oder zweite Drehrichtung
eine Drehung der Zwischenplatte 3 relativ zu dem Federgehäuse 36 in der ersten oder
zweiten Drehrichtung.
1. Gewinderollkopf umfassend ein Lagergehäuse, in dem mindestens zwei Profilrollen, vorzugsweise
mindestens drei Profilrollen (18), jeweils auf einer Exzenterwelle (5) drehbar gelagert
sind, und einen mit dem Lagergehäuse gekoppelten Schaft (1), wobei die Profilrollen
(18) zwischen sich einen Einführabschnitt begrenzen, in den ein zu bearbeitendes Werkstück
in Längsrichtung einführbar ist, wobei das Lagergehäuse zwei relativ zueinander drehbare
Gehäuseteile umfasst, wobei eine Drehung der Gehäuseteile relativ zueinander den Abstand
der Profilrollen (18) zueinander verändert, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem der Gehäuseteile zusammenwirkendes, in zwei Drehrichtungen um seine
Längsachse drehbares Einstellelement vorgesehen ist, wobei eine Drehung des Einstellelements
in die erste Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in einer
ersten Drehrichtung bewirkt und wobei eine Drehung des Einstellelements in die zweite
Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in eine der ersten Drehrichtung
entgegengesetzte zweite Drehrichtung bewirkt, und wobei eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen
ist, die eine Änderung des Abstands der Profilrollen (18) zueinander anzeigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe vorgesehen ist, welches bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander
den Abstand der Profilrollen (18) zueinander verändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe ein drehfest mit dem Schaft (1) verbundenes Mittenzahnrad (7) und mindestens
zwei mit dem Mittenzahnrad (7) kämmende Außenzahnräder (8) umfasst, wobei jeweils
eine Exzenterwelle (5) drehfest mit jeweils einem Außenzahnrad (8) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse eine Frontplatte (4) aufweist, und dass das erste der relativ zueinander
drehbaren Gehäuseteile eine Zwischenplatte (3) ist, wobei die Profilrollen (18) zusammen
mit den sie drehbar lagernden Exzenterwellen (5) zwischen der Frontplatte (4) und
der Zwischenplatte (3) gehalten sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile ein Federgehäuse (36) ist,
in dem mindestens ein Federelement angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Frontplatte (4) und der Zwischenplatte (3) mehrere an der Frontplatte
(4) befestigte Distanzbolzen (6) angeordnet sind, die jeweils mit einem Endabschnitt
durch die Zwischenplatte (3) und das Federgehäuse (36) hindurch ragen, wobei an den
Endabschnitten der Distanzbolzen (6) jeweils ein Gewinde ausgebildet ist und von der
der Frontplatte (4) abgewandten Seite des Federgehäuses (36) Klemmmuttern (15) auf
die Gewinde geschraubt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement eine um ihre Längsachse drehbar und in Axialrichtung fest an
dem ersten oder zweiten Gehäuseteil angeordnete Gewindespindel (40) ist, wobei weiterhin
ein Kulissenstein (42) mit einem Gewinde vorgesehen ist, mit dem die Gewindespindel
(40) in Eingriff ist, so dass sich der Kulissenstein (42) bei einer Drehung der Gewindespindel
(40) in die erste oder die zweite Drehrichtung axial auf der Gewindespindel (40) vor-
oder zurückbewegt und dadurch die Relativdrehung der Gehäuseteile in der ersten oder
zweiten Drehrichtung bewirkt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Distanzbolzen (6) radial beweglich in einer Aufnahmeöffnung des Kulissensteins
(42) aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des Kulissensteins (42) eine bogenförmige
Bewegung des in der Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) geführten Distanzbolzens
(6) bewirkt und dadurch die Zwischenplatte (3) relativ zu dem Federgehäuse (36) oder
das Federgehäuse (36) relativ zu der Zwischenplatte (3) dreht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) eine einseitig offene Ausnehmung (52)
ist, oder dass die Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) ein Langloch (44) ist,
dessen Längsrichtung quer zur axialen Bewegungsrichtung des Kulissensteins (42) verläuft.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (40) durch eine Zugangsöffnung (38) in einem der relativ zueinander
drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse (36), mit einem Schraubwerkzeug
gedreht werden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement ein um seine Längsachse drehbarer Gewindestift (54) ist, der
in ein an der Zwischenplatte (3) oder dem Federgehäuse (36) ausgebildetes Gewinde
eingeschraubt ist, so dass der Gewindestift (54) durch eine Drehung um seine Längsachse
in Axialrichtung bewegbar ist, wobei der Gewindestift (54) eine Aufnahmeöffnung (56)
aufweist, und wobei einer der Distanzbolzen (6) in der Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts
(54) radial beweglich aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des Gewindestifts
(54) eine bogenförmige Bewegung des in der Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts
(54) geführten Distanzbolzens (6) bewirkt und dadurch die Zwischenplatte (3) relativ
zu dem Federgehäuse (36) oder das Federgehäuse (36) relativ zu der Zwischenplatte
(3) dreht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts (54) eine einseitig offene Ausnehmung
(56) ist, oder dass die Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts (54) ein Langloch ist,
dessen Längsrichtung quer zur axialen Bewegungsrichtung des Gewindestifts (54) verläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement eine mit einer Außenverzahnung (58) versehene, um ihre Längsachse
drehbare und in Axialrichtung fest an dem ersten oder zweiten Gehäuseteil angeordnete
Einstellschnecke (60) ist, wobei die Außenverzahnung (58) der Einstellschnecke (60)
mit einer an dem jeweils anderen von erstem oder zweitem Gehäuseteil ausgebildeten
Einstellverzahnung in Eingriff steht, so dass eine Drehung der Einstellschnecke (60)
in eine erste oder zweite Richtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile in die erste
oder zweite Richtung bewirkt.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellschnecke (60) axial feststehend in dem Federgehäuse (36) angeordnet ist
und das Einstellgewinde an einer Innenseite des Federgehäuses (36) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (54) oder die Einstellschnecke (60) durch eine Zugangsöffnung (38)
in einem der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse
(36), mit einem Schraubwerkzeug gedreht werden kann.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung eine Skala (50) mit an einem der relativ zueinander drehbaren
Gehäuseteile angeordneten Skalenstrichen umfasst, und dass die Anzeigeeinrichtung
ein mit den Skalenstrichen zusammenwirkendes Anzeigeelement, vorzugsweise einen Anzeigestrich
oder Anzeigepunkt, an dem anderen der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile umfasst.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala (50) derart ungleich geteilt ist, dass bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile
um zwei beliebige benachbarte Skalenstriche jeweils die gleiche Abstandsänderung der
Profilrollen (18) zueinander erfolgt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem montierten Ausgangszustand der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile
die Anzeigeeinrichtung eine Nullposition der Profilrollen (18) anzeigt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Gewinderollkopf umfassend ein Lagergehäuse, in dem mindestens zwei Profilrollen, vorzugsweise
mindestens drei Profilrollen (18), jeweils auf einer Exzenterwelle (5) drehbar gelagert
sind, und einen mit dem Lagergehäuse gekoppelten Schaft (1), wobei die Profilrollen
(18) zwischen sich einen Einführabschnitt begrenzen, in den ein zu bearbeitendes Werkstück
in Längsrichtung einführbar ist, wobei das Lagergehäuse eine Frontplatte und zwei
relativ zueinander drehbare Gehäuseteile umfasst, wobei eine Drehung der Gehäuseteile
relativ zueinander den Abstand der Profilrollen (18) zueinander verändert, und wobei
das erste der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile eine Zwischenplatte (3) ist,
wobei die Profilrollen (18) zusammen mit den sie drehbar lagernden Exzenterwellen
(5) zwischen der Frontplatte (4) und der Zwischenplatte (3) gehalten sind, und wobei
das zweite der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile ein Federgehäuse (36) ist,
in dem mindestens ein Federelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem der Gehäuseteile zusammenwirkendes, in zwei Drehrichtungen um seine
Längsachse drehbares Einstellelement vorgesehen ist, wobei eine Drehung des Einstellelements
in die erste Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in einer
ersten Drehrichtung bewirkt und wobei eine Drehung des Einstellelements in die zweite
Drehrichtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander in eine der ersten Drehrichtung
entgegengesetzte zweite Drehrichtung bewirkt, und wobei eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen
ist, die eine Änderung des Abstands der Profilrollen (18) zueinander anzeigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe vorgesehen ist, welches bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile zueinander
den Abstand der Profilrollen (18) zueinander verändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe ein drehfest mit dem Schaft (1) verbundenes Mittenzahnrad (7) und mindestens
zwei mit dem Mittenzahnrad (7) kämmende Außenzahnräder (8) umfasst, wobei jeweils
eine Exzenterwelle (5) drehfest mit jeweils einem Außenzahnrad (8) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Frontplatte (4) und der Zwischenplatte (3) mehrere an der Frontplatte
(4) befestigte Distanzbolzen (6) angeordnet sind, die jeweils mit einem Endabschnitt
durch die Zwischenplatte (3) und das Federgehäuse (36) hindurch ragen, wobei an den
Endabschnitten der Distanzbolzen (6) jeweils ein Gewinde ausgebildet ist und von der
der Frontplatte (4) abgewandten Seite des Federgehäuses (36) Klemmmuttern (15) auf
die Gewinde geschraubt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement eine um ihre Längsachse drehbar und in Axialrichtung fest an
dem ersten oder zweiten Gehäuseteil angeordnete Gewindespindel (40) ist, wobei weiterhin
ein Kulissenstein (42) mit einem Gewinde vorgesehen ist, mit dem die Gewindespindel
(40) in Eingriff ist, so dass sich der Kulissenstein (42) bei einer Drehung der Gewindespindel
(40) in die erste oder die zweite Drehrichtung axial auf der Gewindespindel (40) voroder
zurückbewegt und dadurch die Relativdrehung der Gehäuseteile in der ersten oder zweiten
Drehrichtung bewirkt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Distanzbolzen (6) radial beweglich in einer Aufnahmeöffnung des Kulissensteins
(42) aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des Kulissensteins (42) eine bogenförmige
Bewegung des in der Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) geführten Distanzbolzens
(6) bewirkt und dadurch die Zwischenplatte (3) relativ zu dem Federgehäuse (36) oder
das Federgehäuse (36) relativ zu der Zwischenplatte (3) dreht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) eine einseitig offene Ausnehmung (52)
ist, oder dass die Aufnahmeöffnung des Kulissensteins (42) ein Langloch (44) ist,
dessen Längsrichtung quer zur axialen Bewegungsrichtung des Kulissensteins (42) verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (40) durch eine Zugangsöffnung (38) in einem der relativ zueinander
drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse (36), mit einem Schraubwerkzeug
gedreht werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement ein um seine Längsachse drehbarer Gewindestift (54) ist, der
in ein an der Zwischenplatte (3) oder dem Federgehäuse (36) ausgebildetes Gewinde
eingeschraubt ist, so dass der Gewindestift (54) durch eine Drehung um seine Längsachse
in Axialrichtung bewegbar ist, wobei der Gewindestift (54) eine Aufnahmeöffnung (56)
aufweist, und wobei einer der Distanzbolzen (6) in der Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts
(54) radial beweglich aufgenommen ist, so dass eine Axialbewegung des Gewindestifts
(54) eine bogenförmige Bewegung des in der Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts
(54) geführten Distanzbolzens (6) bewirkt und dadurch die Zwischenplatte (3) relativ
zu dem Federgehäuse (36) oder das Federgehäuse (36) relativ zu der Zwischenplatte
(3) dreht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts (54) eine einseitig offene Ausnehmung
(56) ist, oder dass die Aufnahmeöffnung (56) des Gewindestifts (54) ein Langloch ist,
dessen Längsrichtung quer zur axialen Bewegungsrichtung des Gewindestifts (54) verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement eine mit einer Außenverzahnung (58) versehene, um ihre Längsachse
drehbare und in Axialrichtung fest an dem ersten oder zweiten Gehäuseteil angeordnete
Einstellschnecke (60) ist, wobei die Außenverzahnung (58) der Einstellschnecke (60)
mit einer an dem jeweils anderen von erstem oder zweitem Gehäuseteil ausgebildeten
Einstellverzahnung in Eingriff steht, so dass eine Drehung der Einstellschnecke (60)
in eine erste oder zweite Richtung eine Relativdrehung der Gehäuseteile in die erste
oder zweite Richtung bewirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellschnecke (60) axial feststehend in dem Federgehäuse (36) angeordnet ist
und das Einstellgewinde an einer Innenseite des Federgehäuses (36) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (54) oder die Einstellschnecke (60) durch eine Zugangsöffnung (38)
in einem der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile, vorzugsweise in dem Federgehäuse
(36), mit einem Schraubwerkzeug gedreht werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung eine Skala (50) mit an einem der relativ zueinander drehbaren
Gehäuseteile angeordneten Skalenstrichen umfasst, und dass die Anzeigeeinrichtung
ein mit den Skalenstrichen zusammenwirkendes Anzeigeelement, vorzugsweise einen Anzeigestrich
oder Anzeigepunkt, an dem anderen der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile umfasst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala (50) derart ungleich geteilt ist, dass bei einer Relativdrehung der Gehäuseteile
um zwei beliebige benachbarte Skalenstriche jeweils die gleiche Abstandsänderung der
Profilrollen (18) zueinander erfolgt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem montierten Ausgangszustand der relativ zueinander drehbaren Gehäuseteile
die Anzeigeeinrichtung eine Nullposition der Profilrollen (18) anzeigt.
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