[0001] Die Erfindung betrifft ein Eintreibgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
               ein System zum Eintreiben eines Befestigungselements in ein Werkstück gemäß den Merkmalen
               des Anspruchs 10.
 
            [0002] Aus dem Stand der Technik sind handgeführte Eintreibgeräte mit Treibladungen bekannt,
               bei denen nach der Zündung einer pyrotechnischen Ladung die resultierenden Brenngase
               in einer Brennkammer expandieren. Hierdurch wird ein Kolben als Energieübertragungsmittel
               beschleunigt und treibt ein Befestigungsmittel in ein Werkstück ein. Grundsätzlich
               ist dabei ein möglichst optimiertes, rückstandsfreies und reproduzierbares Abbrennen
               der Ladung gewünscht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Ladung im Regelfall Partikel
               wie etwa Pulverkörner, Fasern oder Ähnliches umfasst, die nach einem Zünden zunächst
               vor einer Flammenfront her getrieben werden.
 
            [0003] US 6,321,968 B1 beschreibt ein Eintreibgerät mit einer Treibladung, bei dem die Brennkammer mittels
               einer gelochten Scheibe in eine obere Teilkammer und eine untere Teilkammer separiert
               ist. Pulverkörner der Treibladung sind dabei größer als die Löcher der Scheibe. Somit
               werden die Pulverkörner zunächst in einem zentralen Ausstoßbereich auf die gelochten
               Bereiche der Trennscheibe beschleunigt, wo sie aufgrund der Dimensionierung der Löcher
               der Trennscheibe zurückgehalten werden, so dass eine Verbrennung der Pulverkörner
               überwiegend in der oberen Teilkammer stattfindet. In Fig. 10 ist eine Abwandlung gezeigt,
               bei der eine Treibladung ohne Kartusche eingesetzt wird. Bei dieser Variante ist bauartbedingt
               kein die Zentralachse einschließender Ausstoßbereich in der oberen Teilkammer vorgesehen,
               der sich zwischen der Treibladung und einem zentralen Bereich der Trennscheibe erstreckt.
               Der Ausstoßbereich in dem Beispiel nach Fig. 10 schließt daher die Zentralachse der
               Brennkammer nicht ein, sondern ist ringförmig um einen zentralen Stempel der Brennkammer
               angeordnet. Dabei erfolgt die Zündung der kartuschenfreien Ladung an einem oberen
               Ende des zentralen Stempels.
 
            [0004] Die 
US 6,321,968 B1 zeigt zudem eine Verstellbarkeit eines Totraumvolumens, um die Eintreibenergie des
               Gerätes verstellbar zu verändern. Hierzu kann ein ventilartiger Schieber in zu einer
               Eintreibachse senkrechter Richtung verstellt werden. Dabei weist die Brennkammer auch
               in geschlossener Stellung des Schiebers einen Totraum auf, der als Ausnehmung in einer
               Seitenwand der Brennkammer ausgebildet ist.
 
            [0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Eintreibgerät anzugeben, das eine effektive
               Einstellung einer Eintreibenergie bei gegebener Treibladung ermöglicht.
 
            [0006] Diese Aufgabe wird für eine eingangs genannte Eintreibvorrichtung erfindungsgemäß
               mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Möglichkeit, eine
               Startposition des Kolbenglieds mittels des Schiebers einstellbar zu verändern, kann
               zusätzlich zu der Wirkung des Abblaskanals eine Reduzierung der Eintreibenergie erfolgen.
               Dabei wird das Kolbenglied durch denselben Schieber, der den Abblaskanal ansteuert,
               gegenüber einer hintersten Position definiert vorgestellt. In einer derart vorgestellten
               Position wird gegenüber einer hintersten Position des Kolbenglieds ein größeres Ausgangsvolumen
               der Brennkammer geschaffen. Ferner wird durch die Vorstellung der verbleibende Beschleunigungsweg
               des Kolbenglieds verkürzt.
 
            [0007] Unter einer Eintreibenergie wird im Sinne der Erfindung die Bewegungsenergie des
               auf ein gegebenes Befestigungsmittel auftreffenden Kolbenglieds bei gegebener Treibladung
               verstanden. Bei Vorgabe dieser Randbedingungen ist es durch das Stellglied ermöglicht,
               die resultierende Eintreibenergie für das Befestigungsmittel einstellbar zu verändern.
 
            [0008] Ein Kolbenglied im Sinne der Erfindung ist jedes Mittel, das durch die Zündung der
               Ladung mit Bewegungsenergie beaufschlagt wird, wobei die Bewegungsenergie letztlich
               auf das Befestigungsmittel übertragen wird. Häufig ist das Kolbenglied als insbesondere
               zylindrischer Kolben ausgeführt. In dem Kolbenboden können Aussparungen oder andere
               Strukturen vorgesehen sein, die eine Verwirbelung und gleichmäßige Expansion der Brenngase
               weiter begünstigen.
 
            [0009] Unter einem Befestigungselement im Sinne der Erfindung wird allgemein jede eintreibbare
               Verankerung, wie zum Beispiel Nagel, Bolzen oder Schraube, verstanden.
 
            [0010] Eine Zentralachse im Sinne der Erfindung ist eine zu der Bewegung des Befestigungselements
               zumindest parallele Achse, die insbesondere durch eine Mitte der Brennkammer verläuft.
 
            [0011] Bei einer allgemein bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schieber parallel
               zu der Achse bewegbar, wodurch eine einfache und effektive mechanische Realisierung
               ermöglicht ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Schieber
               quer zu der Achse, bevorzugt senkrecht zu der Achse, bewegbar.
 
            [0012] Bevorzugt ist dabei ein Austrittsquerschnitt eines Abblaskanals je nach Stellung
               des Schiebers veränderbar einstellbar. Unter einem Abblaskanal im Sinne der Erfindung
               wird ein Kanal verstanden, mittels dessen die Verbrennungsgase der Treibladung in
               die Umgebung oder in ein sonstiges großes Volumen, zum Beispiel einen Gasspeicher
               für eine Kolbenrückführung, abgeleitet werden. Hierdurch lässt sich je nach Querschnitt
               des Abblaskanals ein besonders großer und schneller Druckverlust der Brennkammer erzielen.
 
            [0013] Allgemein vorteilhaft ist dabei ein Zusatzvolumen der Brennkammer durch eine Verstellung
               des Schiebers kontinuierlich oder schrittweise einstellbar. Unter einem Zusatzvolumen
               der Brennkammer wird ein geschlossenes Volumen verstanden, dass zusätzlich zu einem
               minimalen Volumen der der Brennkammer vorgesehen ist. Ein Zusatzvolumen im engeren
               Sinne der Erfindung ist dabei ein der Brennkammer hinzugefügtes Volumen, das durch
               eine Vorstellung des Kolbenglieds relativ zu einer hintersten Position erzeugt wird.
 
            [0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird bereits mit Beginn einer
               Verstellung des Schiebers aus einer geschlossenen Position einerseits das Kolbenglied
               vorgestellt und andererseits ein Teilquerschnitt des Abblaskanals freigegeben.
 
            [0015] Bei einer alternativen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass mittels
               einer Verstellung des Schiebers ausgehend von einer geschlossenen Position zunächst
               ein zunehmendes Zusatzvolumen der Brennkammer eingestellt wird, und dass bei weiterer
               Verstellung des Schiebers der Abblaskanal freigegeben wird. Hierdurch kann eine besonders
               günstige Regelcharakteristik bei besonders großer Breite der Energieverstellung erzielt
               werden. Insbesondere kann auch für große Bereiche einer Energieverstellung ein zumindest
               annähernd linearer Zusammenhang zwischen einem Verstellweg des Schiebers und der Reduzierung
               der Eintreibenergie erreicht werden. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform
               wird zunächst der Abblaskanal und bei weiterer Verstellung des Schiebers ein zunehmendes
               Zusatzvolumen der Brennkammer freigegeben.
 
            [0016] Bei einer allgemein vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Brennkammer
               mittels eines mehrere Durchbrechungen aufweisenden Trennglieds in eine erste, an die
               Treibladung angrenzende Teilkammer und zumindest eine zweite, an das Kolbenglied angrenzende
               Teilkammer unterteilt, wobei in der ersten Teilkammer ein Ausstoßbereich für die Treibladung
               vorgesehen ist, der sich zwischen der Treibladung und einem zentralen Bereich des
               Trennglieds erstreckt. Der Ausstoßbereich schließt bevorzugt die Zentralachse ein,
               das heißt die Zentralachse verläuft durch den Ausstoßbereich.
 
            [0017] Besonders bevorzugt ist dabei der Ausstoßbereich an dem zentralen Bereich des Trennglieds
               durch eine geschlossene Oberfläche des Trennglieds begrenzt. Durch das Vorsehen der
               geschlossenen Oberfläche in dem zentralen Bereich des Trenngliedes werden Partikel
               der Ladung, die nach dem Zünden in die Brennkammer ausgestoßen werden, zunächst unbeschadet
               ihrer Größe reflektiert oder umgelenkt, bevor sie mit einer der Durchbrechungen in
               Kontakt kommen. Auf diesem geänderten Weg können die Partikel sich dann gleichmäßig
               in der oberen Teilkammer verteilen, während sie von einer Flammenfront erfasst und
               ebenfalls entzündet werden.
 
            [0018] Insgesamt wird hierdurch eine gute und möglichst vollständige Verbrennung der Treibladung
               gewährleistet. Dies gilt insbesondere, wenn die Eintreibenergie durch das Stellglied
               auf einen kleinen Wert justiert ist und daher große Zusatzvolumina und/oder Abblasöffnungen
               auf den Verbrennungsvorgang der Treibladung einwirken.
 
            [0019] Ein Ausstoßbereich im Sinne der Erfindung ist ein prismatischer, meist zylindrischer
               Raumbereich, dessen Querschnitt durch eine in die Brennkammer gerichtete Oberfläche
               der zündenden Ladung definiert ist und der sich senkrecht zu der Oberfläche erstreckt.
               Wenn die Treibladung in Form einer Kartusche bereitgestellt wird, so ist die Oberfläche
               der Ladung hier als die Austrittsfläche der geöffneten Kartusche definiert. In diesem
               Fall ist der Ausstoßbereich im Wesentlichen zylindrisch geformt. Sein Durchmesser
               entspricht dem Innendurchmesser des Kartuschenlagers an dessen Ausgang Richtung Kolbenglied.
 
            [0020] Die Zentralachse im Sinne der Erfindung verläuft als Schwerpunktlinie durch den Ausstoßbereich.
               Regelmäßig, aber nicht notwendig fällt die Zentralachse mit einer Bewegungsachse des
               Kolbenglieds zusammen.
 
            [0021] Ein Trennglied im Sinne der Erfindung ist jede Struktur, durch die die Brennkammer
               in zwei Teilkammern geteilt ist. Bevorzugt verläuft das Trennglied quer zu der Zentralachse.
               Es kann zum Beispiel als mehrfach durchbohrte Scheibe ausgebildet sein.
 
            [0022] Der zentrale Bereich des Trenngliedes ist bevorzugt nicht durchbrochen, so dass zumindest
               ein erheblicher Teil der zunächst ausgestoßenen Partikel sich innerhalb des Ausstoßbereichs
               durch die erste Brennkammer gegen den zentralen Bereich bewegt, ohne zunächst durch
               das Trennglied in die zweite Teilkammer einzutreten.
 
            [0023] Bevorzugt ist die geschlossene Oberfläche des zentralen Bereichs größer als eine
               Schnittfläche des Trennglieds mit dem Ausstoßbereich.
 
            [0024] Bei allgemein bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung hat der zentrale Bereich
               des Trennglieds eine Vertiefung. Durch diese Vertiefung kann eine besonders gute Rückstreuung
               der umgelenkten Partikel und Verwirbelung Brenngase in der ersten Teilkammer erfolgen.
 
            [0025] Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die Vertiefung dabei als napfartig geformte
               Aussparung in dem Trennglied ausgebildet. Dies begünstigt eine Streuung und Verwirbelung
               in besonderem Maße.
 
            [0026] Zur weiteren Verbesserung der Streuung und Verwirbelung ist bei einem bevorzugten
               Ausführungsbeispiel in einem zentralen Bodenbereich der Aussparung ein aufragender
               Vorsprung ausgebildet. Der Vorsprung kann zum Beispiel kegelförmig sein.
 
            [0027] Alternativ oder ergänzend ist es vorgesehen, dass die Vertiefung einen sich nach
               unten verringernden Durchmesser aufweist, was ebenfalls eine gute Verteilung von Pulverkörnern
               und Brenngasen bewirkt.
 
            [0028] Im Interesse einer optimalen Wirkung der Vertiefung auf einen Großteil der Treibladung
               ist es bevorzugt vorgesehen, dass ein maximaler, senkrecht zu der Zentralachse erstreckter
               Durchmesser der Vertiefung nicht weniger als 80% eines maximalen, senkrecht zu der
               Achse erstreckten Durchmessers einer Öffnung der Treibladung beträgt. Besonders bevorzugt
               ist der Durchmesser der Vertiefung größer als der Durchmesser der Öffnung der Treibladung.
 
            [0029] Ebenso ist es zur Verbesserung der verwirbelnden Wirkung der Vertiefung bevorzugt
               vorgesehen, dass eine in Richtung der Achse gemessene, maximale Tiefe der Vertiefung
               nicht weniger als 30%, besonders bevorzugt nicht weniger als 50%, eines senkrecht
               zu der Achse gemessenen, maximalen Durchmessers der Vertiefung beträgt.
 
            [0030] Allgemein vorteilhaft ist zwischen zwei benachbarten Durchbrechungen jeweils ein
               Steg vorgesehen ist, wobei Brenngase der Treibladung von dem Ausstoßbereich zunächst
               radial nach außen zwischen die Stege strömen, bevor sie nach einer Umlenkung die Durchbrechungen
               in axialer Richtung durchströmen. Hierdurch wird die Umlenkung und Verwirbelung der
               Brenngase noch weiter optimiert, und ein ungewünschtes Eintreten von großen Pulverkörnern
               in die Durchbrechungen wird weiter verringert.
 
            [0031] Allgemein bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Durchbrechungen des Trennglieds
               einen Querschnitt aufweisen, der größer ist als ein maximaler Querschnitt von Partikeln
               der Treibladung. Dies verhindert ein Zusetzen der Durchbrechungen mit Verbrennungsrückständen.
               Durch die weiteren Merkmale der Erfindung wird trotz relativ großer Durchbrechungen
               ein Eintritt von großen Pulverkörnern in die zweite Teilkammer weitgehend vermieden.
 
            [0032] Im Interesse einer einfachen Montage und Wartung ist das Trennglied bevorzugt mittels
               eines an ihm ausgebildeten Außengewindes in die Brennkammer eingeschraubt.
 
            [0033] Bei einer allgemein bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
               dass im Regelbetrieb bei gleicher Treibladung eine mittels des Stellglieds einstellbare
               maximale Eintreibenergie wenigstens dem zweifachen einer mittels des Stellglieds einstellbaren
               minimalen Eintreibenergie entspricht. Bevorzugt beträgt die maximale Eintreibenergie
               wenigstens dem 2,5-fachen der minimalen Eintreibenergie. In vorteilhafter Detailgestaltung
               betragen die minimale Eintreibenergie nicht mehr als 150 Joule und die maximale Eintreibenergie
               nicht weniger als 250 Joule. Insgesamt kann hierdurch ein besonders universeller Einsatz
               des Eintreibgerätes ermöglicht werden, ohne dass eine Mehrzahl von Treibladungen verschiedener
               Stärke je nach Anwendungsfall bereit gehalten werden müssen.
 
            [0034] Allgemein kann eine zumindest teilweise automatische Einstellung der Eintreibenergie
               mittels einer elektronischen Gerätesteuerung erfolgen. Hierzu notwendige Vorgaben,
               zum Beispiel über Art und Dimensionierung des Werkstücks, können dabei durch eine
               Bedienperson vorgenommen werden. Alternativ oder ergänzend können sensorische Informationen,
               zum Beispiel über die Art des eingelegten Befestigungsmittels, Verwendung finden.
 
            [0035] Die Aufgabe der Erfindung wird für ein System zum Eintreiben eines Befestigungselements
               in ein Werkstück zudem durch die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst. Dabei ermöglicht
               ein erfindungsgemäßes Eintreibgerät, einen großen Bereich von Eintreibenergien mit
               nur einer Treibladung abzudecken. Entsprechend kann auf das Anbieten anderer Treibladungen
               zum Betrieb des Gerätes verzichtet werden.
 
            [0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen
               sowie aus den abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend werden mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele
               der Erfindung beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
               
               
                  - Fig. 1
- zeigt eine teilweise Schnittansicht einer Brennkammer eines erfindungsgemäßen Eintreibgerätes
                     mit geschlossenem Schieber.
- Fig. 1a
- zeigt das Eintreibgerät aus Fig. 1 mit vollständig geöffnetem Schieber.
- Fig. 2
- zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Eintreibgerätes.
- Fig. 3
- zeigt eine räumliche Schnittansicht einer Brennkammer eines Eintreibgerätes mit einem
                     Trennglied.
- Fig. 4
- zeigt eine räumliche Detailansicht der Brennkammer aus Fig. 3.
- Fig. 5
- zeigt eine räumliche Ansicht eines Trennglieds der Brennkammer aus Fig. 3.
- Fig. 6
- zeigt eine räumliche Ansicht einer Brennkammer mit einem zweiten Ausführungsbeispiels
                     eines Trennglieds.
- Fig. 7
- zeigt eine räumliche Ansicht einer Brennkammer mit einem dritten Ausführungsbeispiel
                     eines Trennglieds.
- Fig. 8
- zeigt eine räumliche Ansicht einer Brennkammer mit einem vierten Ausführungsbeispiel
                     eines Trennglieds.
 
            [0037] Eine erfindungsgemäße Eintreibvorrichtung umfasst ein handgeführtes Gehäuse, in dem
               ein Kolbenglied in Form eines Kolbens 2 aufgenommen ist. Eine Oberfläche 2a des Kolbens
               2 begrenzt eine Brennkammer 3, in der sich die Verbrennungsgase einer pyrotechnischen
               Ladung ausdehnen, um den Kolben 2 zu beschleunigen. Die pyrotechnische Ladung ist
               fest, bevorzugt pulverförmig. Bei nicht gezeigten Ausführungsbeispielen ist die pyrotechnische
               Ladung flüssig oder gasförmig.
 
            [0038] Der so mit Bewegungsenergie beaufschlagte Kolben 2 trifft mit seinem Kolbenschaft
               auf ein Befestigungselement, das hierdurch in ein Werkstück eingetrieben wird.
 
            [0039] Die Ladung ist vorliegend in einer Kartusche aus Metallblech aufgenommen. Die Kartusche
               hat einen Aufschlagzünder und wird vor der Zündung über eine entsprechende Lademechanik
               in ein Kartuschenlager 4 eingesetzt.
 
            [0040] Kartusche und Kartuschenlager sind bevorzugt rotationssymmetrisch um eine Zentralachse
               A ausgebildet. Die Zentralachse A ist in den vorliegenden Beispielen zugleich eine
               Mittelachse der Brennkammer 3 und des Kolbens 2.
 
            [0041] Die Brennkammer 3 ist zwischen einer kreisförmigen Öffnung 4a des Kartuschenlagers
               4 und der Oberfläche 2a des Kolbens 2 angeordnet. Bei einer möglichen Detailgestaltung
               ist in dem Kolben 2 eine ringförmige Mulde 2b ausgebildet, die zu einer besseren Verwirbelung
               der Brenngase beiträgt und einen Teil der Brennkammer 3 darstellt.
 
            [0042] Die Brennkammer 3 hat vorliegend eine Seitenwand 101, die als Rotationsfläche einer
               Parallele um die Zentralachse A, also als Innenzylinder, ausgebildet ist. Zudem hat
               die Brennkammer 3 eine Bodenfläche 102, die im Wesentlichen senkrecht zu der Achse
               A erstreckt ist.
 
            [0043] Zur einstellbaren Veränderung einer von dem Kolbenglied 2 bei gegebener Treibladung
               aufgenommenen Bewegungsenergie, und somit zur Veränderung einstellbaren Veränderung
               einer Eintreibenergie des Befestigungsmittels, ist ein Stellglied 104 vorgesehen.
               Das Stellglied 104 umfasst eine zu der Brennkammer parallele Ausnehmung 103, in der
               ein Schieber 105 geführt ist. Das Stellglied 104 umfasst zudem eine Mechanik zur Verstellung
               einer Position des Schiebers 105 (nicht dargestellt). Der Schieber ist in Fig. 1 bis
               Fig. 2 zur besseren Übersicht mit einer Schraffur versehen.
 
            [0044] Der Schieber 105 ist der Ausnehmung 103 in einem die Brennkammer einschließenden
               Gehäuse aufgenommen. In dieser Ausnehmung ist der Schieber 103 parallel zu der Zentralachse
               A in seiner Position verstellbar. Hierzu kann an einem hinteren Ende des Schiebers
               105 zum Beispiel ein Außengewinde angeformt sein (nicht dargestellt). Das Außengewinde
               kann dann in einem Innengewinde eines in axialer Richtung abgestützten, drehbar gelagerten
               Zahnrads laufen. Durch einen Antrieb des Zahnrads kann der Schieber 105 durch die
               Gewindedrehung in der axialen Richtung verstellt werden. Die Ausführung der den Schieber
               105 verstellenden Mechanik ist beliebig.
 
            [0045] Die Verstellung des Schiebers kann je nach Anforderungen manuell, zum Beispiel über
               ein nicht gezeigtes Stellrad, erfolgen. Es kann sich aber auch um eine Verstellung
               mittels eines elektrischen Aktuators handeln. Dabei kann eine zumindest teilweise
               automatische Einstellung der Eintreibenergie mittels einer elektronischen Gerätesteuerung
               erfolgen. Hierzu notwendige Vorgaben, zum Beispiel über Art und Dimensionierung des
               Werkstücks, können dabei durch eine Bedienperson vorgenommen werden. Alternativ oder
               ergänzend können sensorische Informationen, zum Beispiel über die Art des eingelegten
               Befestigungsmittels, Verwendung finden.
 
            [0046] Die Ausnehmung 103 ist über eine Durchbrechung 106 mit der Brennkammer 3 verbunden.
               In Eintreibrichtung führt ein Kanal 107 parallel zu der Brennkammer nach vorne.
 
            [0047] Der Schieber 105 füllt die Ausnehmung 103 aus und ragt mit einem senkrecht zu der
               Achse A vorragendem Zapfen 108 durch die Durchbrechung 106 in die Brennkammer 3 hinein.
               Der Zapfen 108 ragt zudem über einen Rand eines Bodens 2a des Kolbenglieds 2 vor,
               so dass das Kolbenglied 2 in einer Bewegung entgegen der Eintreibrichtung an dem Zapfen
               108 des Schiebers 105 anschlägt. Hierdurch ist eine hintere Position bzw. Ausgangsposition
               des Kolbeglieds 2 vor dem Eintriebvorgang durch die Stellung des Schiebers 105 mit
               dem Zapfen 108 definiert.
 
            [0048] Der Schieber hat zudem eine nach vorne offene, axial erstreckte Bohrung 109 mit einer
               seitlichen Öffnung 110, die in Richtung der Durchbrechung 106 orientiert ist.
 
            [0049] Je nach Stellung des Schiebers 105 überdeckt die seitliche Öffnung 110 gar nicht,
               teilweise oder maximal mit der Durchbrechung 106. Hierdurch kann das Volumen der Brennkammer
               3 über einen einstellbar veränderlichen Querschnitt mit der Bohrung 109 und dem Kanal
               107 verbunden werden.
 
            [0050] Die Öffnung 110, die Bohrung 109 und der Kanal 107 bilden daher bei entsprechender
               Stellung des Schiebers insgesamt einen Abblaskanal 111 aus. Nach einer Zündung der
               pyrotechnischen Treibladung können die expandierenden Gase teilweise in den Abbaslkanal
               je nach dessen Öffnungszustand entweichen. Hierdurch wird die letztlich vom Kolbenglied
               2 aufgenommene Bewegungsenergie bzw. die Eintreibenergie verringert.
 
            [0051] Der Abblaskanal 111 mündet vorliegend in einem nicht dargestellten Gaskanal an einer
               der Brennkammer 3 vorgelagerten Führung des Kolbenglieds 2. Diese endet auf bekannte
               Weise in einem Speicherraum (nicht dargestellt). Mittels der im Speicherraum gesammelten
               Verbrennungsgase wird das Kolbenglied 2 auf bekannte Weise am Ende des Eintreibvorgangs
               in die Ausgangsposition zurückbewegt. Bei alternativen Ausgestaltungen kann der Abblaskanal
               111 auch unmittelbar in die Atmosphäre münden.
 
            [0052] Bei vollständig geschlossenem Schieber 105 (siehe Fig. 1) liegt in dem Ausgangszustand
               des Kolbenglieds 2 eine Bodenfläche 2a des Kolbenglieds 2 an der Bodenfläche 102 der
               Brennkammer 3 an. Dies bedeutet einen maximalen Beschleunigungsweg des Kolbenglieds,
               ein minimales Ausgangsvolumen der Brennkammer zum Zeitpunkt der Ladungszündung und
               einen vollständig geschlossenen Abblaskanal 111. Insgesamt wird hierdurch eine maximale
               Eintreibenergie erreicht.
 
            [0053] Wird der Schieber ausgehend von der geschlossenen Position weiter verschoben, so
               wird die Ausgangsposition des Kolbenglieds 2 vorgestellt. Dies führt zu einem größeren
               Brennkammervolumen und einer kleineren Beschleunigungsstrecke des Kolbenglieds 2.
               Ferner wird ein Druckaufbau in der Brennkammer 3 durch ein teilweises Öffnen des Abblaskanals
               111 verringert. Insgesamt wird hierdurch die erreichte Eintreibenergie des Kolbenglieds
               2 reduziert.
 
            [0054] In der vollständig geöffneten Position des Schiebers 105 gemäß Fig. 1a liegt ein
               maximal geöffneter Abblaskanal 111 und eine maximale Vorstellung des Kolbenglieds
               2 vor. Hierdurch wird ein kleinst möglicher Wert der Eintreibenergie bei gegebener
               Treibladung erzielt.
 
            [0055] In dem Beispiel nach Fig. 1 und Fig. 1a ist der Schieber so ausgestaltet, dass der
               Abblaskanal sich bereits mit Beginn der Schieberbewegung öffnet. Somit ist jeder Kolbenvorstellung
               auch eine Öffnung des Abblaskanals zugeordnet.
 
            [0056] Im Fall des zweiten Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 ist nur die geschlossene Position
               des Schiebers 105 gezeigt. Bei diesem Beispiel ist die Öffnung 110 des Schiebers 105
               versetzt angeordnet. Dabei kann zunächst eine Verstellung des Schiebers 105 um einen
               ersten Hub H erfolgen, bei der der Abblaskanal 111 geschlossen bleibt, aber bereits
               eine Vorstellung des Kolbenglieds 2 erfolgt. Erst bei Überschreiten dieses Hubs H
               beginnt die kontinuierliche Öffnung des Abblaskanals 111. Hierdurch kann insgesamt
               eine besonders feine Einstellung der Eintreibenergie erfolgen.
 
            [0057] Bei einer nicht dargestellten Variante kann es auch vorgesehen sein, dass der Schieber
               105 zunächst den Abblaskanal öffnet und erst im weiteren Verlauf eine Kolbenvorstellung
               bewirkt. Dies kann durch einen entsprechenden Leerweg des Zapfens 108 vor Erreichen
               des maximal zurückgestellten Kolbenglieds 2 realisiert werden.
 
            [0058] Die nachfolgende Beschreibung betrifft optimierte Ausgestaltungen der Brennkammer
               des Eintreibgerätes mittels eines Trennglieds. Obwohl in den Zeichnungen Fig. 3 bis
               Fig. 8 kein Stellglied zur Veränderung der Eintreibenergie dargestellt ist, können
               die Ausgestaltungen der Brennkammer mit Trennglied je nach Anforderungen mit jedem
               der vorstehend beschriebenen Gestaltungen eines Stellglieds 104 kombiniert werden.
 
            [0059] Die Brennkammer 3 ist quer zu der Zentralachse A durch ein Trennglied 5 unterteilt.
               Auf der Seite des Kartuschenlagers 4 befindet sich eine erste Teilkammer 3a der Brennkammer,
               und auf der Seite des Kolbens 2 befindet sich eine zweite Teilkammer 3b der Brennkammer
               3.
 
            [0060] In den gezeigten Abbildungen Fig. 3 bis Fig. 8 ist der Kolben maximal zurückgefahren,
               so dass die zweite Teilkammer 3b zum Zeitpunkt der Zündung nur die Mulde 2b und allenfalls
               einen schmalen Spalt zwischen dem Kolben 2 und dem Trennglied 5 umfasst.
 
            [0061] Das Trennglied 5 ist vorliegend als ein mittels eines Außengewindes 7 in die Brennkammer
               3 einschraubbares Bauteil ausgebildet. Das Trennglied kann aber auch einstückig mit
               dem Rest der Brennkammer ausgebildet sein oder auf sonstige Weise als separates Bauteil
               mit der Brennkammer verbunden sein.
 
            [0062] Das Trennglied 5 hat mehrere Durchbrechungen 6, die vorliegend als Bohrungen ausgeführt
               sind, die parallel zu der Achse A verlaufen. Die Durchbrechungen 6 sind um einen zentralen
               Bereich 8 des Trennglieds 5 angeordnet, der eine geschlossene und nicht durchbrochene
               Oberfläche aufweist. Der kleinste Durchmesser des zentralen, nicht durchbrochenen
               Bereichs 8 in einer zu der Achse A senkrechten Ebene ist um etwa 35% größer als ein
               Durchmesser der nach dem Zünden geöffneten Kartusche. Dieser entspricht vorliegend
               etwa dem Durchmesser einer brennkammerseitigen Öffnung des Kartuschenlagers bzw. einer
               in die Brennkammer gerichteten Oberfläche der pyrotechnischen Ladung.
 
            [0063] Vorliegend wird idealisierend angenommen, dass die Brenngase und mit ihnen ausgestoßene
               Pulverkörner, Ladungspartikel oder Ähnliches zunächst parallel zu der Zentralachse
               in die Brennkammer eintreten. Zumindest unmittelbar nach der Zündung und über eine
               gewisse Länge bewegt sich die expandierende Ladung daher überwiegend in einem prismatischen
               Ausstoßbereich entlang der Zentralachse, dessen Umfang durch den Umriss der Oberfläche
               der Ladung definiert ist. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen der Erfindung
               liegen sämtliche der Durchbrechungen 6 des Trennglieds außerhalb einer Schnittfläche
               des Ausstoßbereichs mit der Oberfläche des Trennglieds. Der Ausstoßbereich ist entsprechend
               der kreisrunden Kartuschenöffnung als Zylinder ausgebildet.
 
            [0064] In dem zentralen Bereich 8 des Trennglieds 5 ist ferner eine Vertiefung 9 ausgebildet.
               Die Vertiefung 9 verläuft rotationssymmetrisch um die Zentralachse A. Sie ist napfartig
               ausgeformt und hat einen flachen Boden 9a. Ein Durchmesser der Vertiefung 9 verjüngt
               sich von einem größten Durchmesser d an ihrem oberen Rand auf einen kleinsten Durchmesser
               auf der Höhe des Bodens 9a. Die Wände der Vertiefung 9 haben sowohl geneigte als auch
               gerade Abschnitte. Die maximale Tiefe der Vertiefung 9 beträgt vorliegend etwa 60%
               des größten Durchmessers d.
 
            [0065] In der Ebene des oberen Randes der Vertiefung 9 erstreckt sich die geschlossene Oberfläche
               des zentralen Bereiches 8 bis zu einer Abstufung 10. Die Abstufung 10 steigt von der
               Oberfläche des zentralen Bereiches 8 in axialer Richtung bis zu einem Dach der Brennkammer
               3. das Trennglied 5 ist vorliegend mit der Abstufung 10 gegen das Dach gepresst. Dies
               wird durch entsprechendes Einschrauben des Trennglieds 5 in die Brennkammer 3 erreicht.
 
            [0066] Die Abstufung 10 bildet zwischen benachbarten Durchbrechungen 6 jeweils Stege 11
               aus, die radial nach innen gerichtet sind. Entsprechend verbleiben radial gerichtete
               Kanäle 12 zwischen den Stegen 11, durch die die Brenngase und Ladungspartikel von
               dem zentralen Bereich 8 zunächst radial auswärts strömen und dann in die Durchbrechungen
               6 umgelenkt werden.
 
            [0067] Die Erfindung funktioniert nun in Bezug auf das Trennglied wie folgt:
 
            [0068] Nach Zünden der Kartusche werden noch unverbrannte Partikel vor einer Front aus Brenngasen
               durch die vordere Kartuschenöffnung in die erste Teilkammer 3a geschleudert. Diese
               teilweise noch unverbrannte Ladung trifft nach kurzer Strecke in die napfartige Vertiefung
               9 des geschlossenen zentralen Bereichs 8 des Trennglieds 5. Dort erfolgt eine Streuung
               und Verwirbelung der Pulverkörner und Brenngase, wobei die Pulverkörner sich weiter
               entzünden und verbrennen. Dieses reagierende und expandierende Gemisch tritt in überwiegend
               radialer Richtung zwischen den Stegen 11 durch und wird in die Durchbrechungen 6 umgelenkt.
 
            [0069] Beim Durchströmen der Durchbrechungen 6 sind die Partikel der Ladung bereits überwiegend
               verbrannt, so dass weder in den Durchbrechungen noch in der nachfolgenden, zweiten
               Teilkammer 3b größere unverbrannte Ladungsreste vorhanden sind. Dies verhindert ungünstige
               Ablagerungen und/oder ein Verstopfen der Durchbrechungen 6. Zugleich wird eine kontrollierte
               und gleichmäßige Expansion der Brenngase in der zweiten Teilkammer begünstigt, so
               dass eine optimale Beschleunigung des Kolbens 2 erfolgt.
 
            [0070] Bei dem in Fig. 6 gezeigten, zweiten Ausführungsbeispiel eines Trennglieds ist eine
               andere Formgebung der Vertiefung 9 vorgesehen. Wie im ersten Beispiel ist die Vertiefung
               als napfartige Aussparung ausgebildet, wobei aber die Wände der Vertiefung stärker
               und durchgehend geneigt sind.
 
            [0071] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Trennglieds ist die Formgebung
               der Vertiefung 9 überwiegend wie im Beispiel nach Fig. 6. Zusätzlich ist über dem
               Boden der Vertiefung ein aufragender, kegelförmiger Vorsprung 13 ausgebildet. Durch
               den kegelförmigen Vorsprung 13 erfolgt eine starke Streuung und Verwirbelung der Brenngase.
 
            [0072] Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Trennglieds hat die Vertiefung
               9 keinen ebenen Boden, sondern weist insgesamt einen annähernd parabelförmigen Querschnitt
               auf. Eine solche Formgebung ist besonders gut zur Vermeidung von Ablagerungen geeignet.
 
            [0073] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die gezeigten, beispielhaften Formgebungen
               der Vertiefung 9 beschränkt ist.
 
            [0074] Insgesamt wird durch ein vorstehend beschriebenes Eintreibgerät in Verbindung mit
               einer Treibladung und einer Auswahl von Befestigungsmitteln ein System zum Eintreiben
               eines Befestigungselements in ein Werkstück bereit gestellt. Dabei umfasst das System
               eine Mehrzahl von verschiedenen Befestigungsmitteln, wobei zur Abdeckung eines vollständigen
               Bereichs von Eintreibenergien nur eine Art von Treibladung erforderlich ist.
 
            [0075] Die auf das Kolbenglied übertragene Eintreibenergie erstreckt sich bei Verwendung
               derselben Treibladung von einer minimalen Eintreibenergie von 90 Joule bis zu einer
               maximalen Eintreibenergie von 325 Joule.
 
          
         
            
            1. Eintreibgerät, umfassend
               ein handgeführtes Gehäuse mit einem darin aufgenommenen Kolbenglied (2) zur Übertragung
               von Energie auf ein einzutreibendes Befestigungselement,
               eine insbesondere wechselbare Treibladung und
               eine zwischen der Treibladung und dem Kolbenglied (2) angeordnete Brennkammer (3),
               die sich insbesondere um eine Zentralachse (A) erstreckt,
               und ein Stellglied (104), mittels dessen die von der Treibladung auf das Kolbenglied
               (2) übertragende Energie einstellbar veränderbar ist, wobei ein mit der Brennkammer
               (3) verbundener Abblaskanal (111) mittels eines bewegbaren Schiebers (105) des Stellglieds
               (104) freigegeben werden kann,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass eine Startposition des Kolbenglieds (2) mittels des Schiebers (105) einstellbar veränderbar
               ist.
 
            2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (105) parallel zu der Achse (A) bewegbar ist, wobei insbesondere ein
               Austrittsquerschnitt des Abblaskanals (111) je nach Stellung des Schiebers (105) veränderbar
               einstellbar ist.
 
            3. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (105) quer, insbesondere senkrecht, zu der Achse (A) bewegbar ist, wobei
               insbesondere ein Austrittsquerschnitt des Abblaskanals (111) je nach Stellung des
               Schiebers (105) veränderbar einstellbar ist.
 
            4. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusatzvolumen der Brennkammer (3) durch eine Verstellung des Schiebers (105)
               einstellbar ist.
 
            5. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Verstellung des Schiebers (105) ausgehend von einer geschlossenen Position
               zunächst ein zunehmendes Zusatzvolumen der Brennkammer eingestellt wird, und dass
               bei weiterer Verstellung des Schiebers (105) der Abblaskanal (111) freigegeben wird.
 
            6. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dass mittels einer Verstellung des Schiebers (105) ausgehend von einer geschlossenen
               Position zunächst der Abblaskanal (111) freigegeben wird, und dass bei weiterer Verstellung
               des Schiebers (105) ein zunehmendes Zusatzvolumen (112, 113) der Brennkammer (3) freigegeben
               wird.
 
            7. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Verstellung des Schiebers (105) ausgehend von einer geschlossenen Position
               gleichzeitig beginnend ein zunehmendes Zusatzvolumen (112, 113) der Brennkammer (3)
               und der Abblaskanal (111) freigegeben werden.
 
            8. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
               die Brennkammer (3) mittels eines mehrere Durchbrechungen (6) aufweisenden Trennglieds
               (5) in eine erste, an die Treibladung angrenzende Teilkammer (3a) und zumindest eine
               zweite, an das Kolbenglied (2) angrenzende Teilkammer (3b) unterteilt ist,
               wobei in der ersten Teilkammer (3a) ein insbesondere die Zentralachse (A) einschließender
               Ausstoßbereich für die Treibladung vorgesehen ist, der sich zwischen der Treibladung
               und einem zentralen Bereich (8) des Trennglieds (5) erstreckt.
 
            9. Eintreibgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstoßbereich an dem zentralen Bereich (8) des Trennglieds (5) durch eine geschlossene
               Oberfläche des Trennglieds (5) begrenzt ist.
 
            10. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Bereich (8) des Trennglieds (5) eine Vertiefung (9) aufweist.
 
            11. Eintreibgerät, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Regelbetrieb bei gleicher Treibladung eine mittels des Stellglieds einstellbare
               maximale Eintreibenergie wenigstens dem zweifachen einer mittels des Stellglieds einstellbaren
               minimalen Eintreibenergie entspricht.
 
            12. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale Eintreibenergie nicht mehr als 150 Joule und die maximale Eintreibenergie
               nicht weniger als 250 Joule betragen.
 
            13. System zum Eintreiben eines Befestigungselements in ein Werkstück, umfassend ein Eintreibgerät
               nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Mehrzahl von verschiedenen Befestigungsmitteln,
               wobei das System zur Abdeckung eines vollständigen Bereichs von Eintreibenergien nur
               Treibladungen mit im Wesentlichen gleicher Treibladungsenergie umfasst.