[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufzug mit einem Absolutpositionierungssystem für eine
Doppeldeckerkabine gemäss dem unabhängigen Patentanspruch.
[0002] Aus der
JP 2013-095572 A ist eine Aufzugsanlage mit einer Doppeldeckerkabine bekannt. Die bekannte Aufzugsanlage
weist einen Kabinenrahmen auf, in dem zwei Kabinen vertikal übereinander angeordnet
sind. Die beiden Kabinen sind jeweils an einem Ende eines Hubseils aufgehängt. Ferner
ist an dem Kabinenrahmen eine Antriebseinheit vorgesehen, um die das Hubseil geführt
ist. Das Hubseil steht hierbei in Wirkkontakt mit einer Antriebsrolle des Antriebs.
Durch Betätigen des Hubseils mittels der Antriebseinheit können die so aufgehängten
Kabinen relativ zu dem Kabinenrahmen angehoben und abgesenkt werden. Hierdurch können
die beiden Kabinen innerhalb des Kabinenrahmens unterschiedlich positioniert werden.
[0003] Um eine Position der Kabinen im Kabinenrahmen zu erfassen, ist die Aufzugsanlage
aus
JP 2013-095572 A mit einer ersten Sensoreinheit, die die Position der ersten Kabine bezüglich des
Kabinenrahmens misst, und mit einer zweiten Sensoreinheit, die die Position der zweiten
Kabine bezüglich des Kabinenrahmens misst, ausgerüstet. Zudem umfasst die Aufzugsanlage
eine dritte Sensoreinheit, die eine Position des Kabinenrahmens bezüglich des Schachts
erfasst. Somit lässt sich mittels der Auswertung der Positionsdaten auch eine Position
der Kabinen bezüglich des Schachts berechnen. Nachteilig ist jedoch, dass das Positionierungssystem
der Aufzugsanlage mit drei Sensoreinheiten relativ kompliziert und teuer ist.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Aufzugsanlage mit einem Positionierungssystem
für eine Doppeldeckerkabine zu schaffen, die einfach und günstig ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Sicherheitskreis mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
[0006] Vorzugsweise umfasst die Aufzugsanlage eine erste und zweite Kabine, die symmetrisch
in entgegengesetzte Richtungen verstellbar an einem Kabinenrahmen angeordnet sind.
Zudem umfasst die Aufzugsanlage einen Informationsträger, der entlang eines Fahrbereichs
der ersten und zweiten Kabine bzw. des Kabinenrahmens angeordnet ist. Zudem verfügt
die Aufzugsanlage über eine erste Sensoreinheit, die an der ersten Kabine angeordnet
ist, und über eine zweite Sensoreinheit, die an der zweiten Kabine angeordnet ist.
Dabei sind die erste Sensoreinheit und die zweite Sensoreinheit dazu ausgelegt, Informationen
vom Informationsträger zu lesen, die einer Bestimmung je einer Absolutposition für
die erste und für die zweite Kabine dienen.
[0007] Für das Verstellen der Kabinen ist ein Verstellantrieb vorgesehen, der vorzugsweise
am Kabinenrahmen angeordnet ist. Als Verstellantrieb eignen sich Traktionsantriebe,
Hydraulikantriebe, Spindelantriebe und dergleichen, die mit den Kabinen wirkverbunden
sind.
[0008] Der Informationsträger ist vorzugsweise als Codeträger ausgelegt. Als Codeträger
eignen sich beispielsweise Bänder, die im Fahrbereich der Kabinen aufgehängt sind
oder die beispielsweise auf eine Führungsschiene aufgebracht sind. Entsprechend liegen
die gelesenen Informationen als Codewörter vor, die von der ersten und zweiten Sensoreinheit
vom Informationsträger bzw. Codeträger ablesbar sind.
[0009] Vorteilhaft verfügt die Aufzugsanlage im Vergleich mit dem Stand der Technik lediglich
über zwei Sensoreinheiten. Das Positionierungssystem ist dadurch beträchtlich vereinfacht
und entsprechend auch günstiger in der Anschaffung.
[0010] Da sich beide Kabinen gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen verstellen lassen,
kann ein gewünschter Abstand zwischen den Kabinen besonders schnell eingestellt werden.
Zudem lassen sich die beiden Kabinen dermassen koppeln, dass sich die jeweiligen Kabinengewichte
gegenseitig kompensieren und eine entsprechend kleinere Verstelleistung durch den
Verstellantrieb erbracht werden muss.
[0011] Vorzugsweise ist der ersten und der zweiten Sensoreinheit eine gemeinsame Sicherheitssteuereinheit
zugeordnet, die aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition und/oder
eine Absolutgeschwindigkeit berechnet.
[0012] Alternativ ist der ersten und der zweiten Sensoreinheit je ein Prozessor zugeordnet,
der aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition und/oder eine Absolutgeschwindigkeit
berechnet, wobei die Prozessoren mit einer gemeinsamen Sicherheitssteuereinheit verbunden
sind.
[0013] In einer weiteren Alternative ist der ersten und der zweiten Sensoreinheit je ein
Prozessor zugeordnet, der aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition
und/oder eine Absolutgeschwindigkeit berechnet, wobei die Prozessoren über eine Datenleitung
miteinander verbunden sind und jeder Prozessor über eine Absolutposition und/oder
Absolutgeschwindigkeit des anderen Prozessors verfügt.
[0014] Unter Absolutposition wird eine bezüglich einer Begrenzung des Fahrbereichs der Kabinen
eindeutig bestimmbare Position verstanden. Typischerweise wird der Fahrbereich durch
einen Schacht, ein Traggerüst, eine Aussenwand eines Gebäudes oder dergleichen begrenzt.
Die Absolutgeschwindigkeit einer Kabine kann durch Ableitung der gelesenen Positionsinformationen
über die Zeit berechnet werden. Entsprechend stellt die Absolutgeschwindigkeit eine
Geschwindigkeit der Kabinen bezüglich der Begrenzung dar. Die Absolutgeschwindigkeit
setzt sich aus der Relativgeschwindigkeit der Kabinen bezüglich des Kabinenrahmens
sowie der Geschwindigkeit des Kabinenrahmens bezüglich der Begrenzung zusammen.
[0015] Die direkte Bestimmung der Absolutposition und der Absolutgeschwindigkeit ist besonders
vorteilhaft, da so auf eine relativ komplizierte Berechnung der Absolutgeschwindigkeit
durch die Überlagerung der Relativgeschwindigkeit der Kabinen und der Geschwindigkeit
des Kabinenrahmens verzichtet werden kann.
[0016] Vorzugsweise ist ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit dazu
ausgelegt, aufgrund der Absolutpositionen und Absolutgeschwindigkeiten der Kabinen
eine Absolutposition und/oder eine Absolutgeschwindigkeit des Kabinenrahmens zu berechnen.
Dank der symmetrisch entgegengesetzter Verstellbarkeit der Kabinen ist bei Kenntnis
der beiden Absolutpositionen der Kabinen auch die Absolutposition des Kabinenrahmens
bestimmbar.
[0017] Vorzugsweise ist ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit dazu
ausgelegt, die Absolutposition des Kabinenrahmens mit einer zuvor abgespeicherten
Endposition zu vergleichen, um festzustellen, ob eine Endposition überfahren wurde.
Zudem kann ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit dazu ausgelegt
sein, die Absolutposition der jeweiligen Kabine mit einem zuvor abgespeicherten Stockwerkpositionsbereich
zu vergleichen, um festzustellen, ob eine Überbrückung der Kabinen- oder Schachttürkontakte
zulässig ist. Schliesslich kann ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit
dazu ausgelegt sein, die Absolutgeschwindigkeit für eine Absolutposition des Kabinenrahmens
mit einer zuvor abgespeicherten zulässigen positionsabhängigen Geschwindigkeit zu
vergleichen, um festzustellen, ob eine Fahrkurve, insbesondere eine Endfahrkurve überschritten
wurde.
[0018] Vorzugsweise werden die Stockwerkpositionsbereiche und die maximalen Fahrwege innerhalb
des Kabinenrahmens bei einer Lernfahrt der Kabinen eingelesen und abgespeichert. Die
Stockwerkpositionen können mittels Positionsmagneten angezeigt sein, die von den Sensoreinheiten
erkennbar sind. Die Endpositionen, die Stockwerkpositionsbereiche sowie die zulässigen
Geschwindigkeiten bzw. Fahrkurven, insbesondere Endfahrkurven sind aus den Daten der
Lernfahrt sowie vorgegebenen Systemkennwerten wie die Zeitwerte für die vorzeitige
Türöffnung, die maximal zulässige Geschwindigkeiten und dergleichen berechenbar.
[0019] Als Stockwerkpositionsbereich ist ein Positionsbereich zu verstehen, der um eine
Stockwerkposition gelegen ist. Der Stockwerkpositionsbereich berücksichtigt zum einen
die Möglichkeit einer vorzeitigen Kabinen- bzw. Schachttüröffnung sowie einen Toleranzbereich,
der der Seildehnung geschuldet ist. Eine Endposition stellt eine Position im Fahrbereich
dar, die der Kabinenrahmen im sicheren Betrieb der Aufzugsanlage nicht überfahren
darf, um eine Kollision des Kabinenrahmens mit den Fahrbereichsenden zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang tragen auch die Endfahrkurven einen Beitrag. Durch das Überwachen
der Endfahrkurven kann sichergestellt werden, dass der Kabinenrahmen vor einem Fahrbereichsende
sicher angehalten werden kann bzw. eine zulässige Geschwindigkeit bei einer Auffahrt
auf einen Auffahrpuffer nicht überschreitet. Generell ist durch das Überwachen der
Fahrkurven sichergestellt, dass der Kabinenrahmen entlang des ganzen Fahrbereichs
bei Auftreten einer Übergeschwindigkeit angehalten wird.
[0020] Vorzugsweise ist ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit dazu
ausgelegt, bei Feststellen eines Überfahrens einer Endposition, bei Feststellen einer
unzulässigen Türöffnung ausserhalb eines Stockwerkpositionsbereich oder bei Feststellen
eines Überschreitens der Fahrkurve eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp auszuführen
und/oder eine Fangbremsung, auszulösen, um die Aufzugsanlage in einen sicheren Zustand
zu bringen. Vorzugsweise ist ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit
dazu ausgelegt, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition, die aus den Absolutpositionen
der beiden Kabinen berechnet ist, wenn die obere Kabine an einem zweituntersten Stockwerk
und die untere Kabine an einem untersten Stockwerk positioniert sind, eine Massnahme
insbesondere einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung auszulösen, um die Aufzugsanlage
in einen sicheren Zustand zu bringen.
[0021] Alternativ dazu kann ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit dazu
ausgelegt sein, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition, die aus den Absolutpositionen
der beiden Kabinen berechnet ist, wenn die obere Kabine auf einem zweituntersten Stockwerk
positioniert ist und die untere Kabine eine unterste Position bezüglich des Kabinenrahmens
einnimmt, eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung auszulösen,
um die Aufzugsanlage in einen sicheren Zustand zu bringen. Hierbei ist es von besonderem
Vorteil, dass die untere Kabine unter die Position des untersten Stockwerks verfahrbar
ist und die Kabinendistanz bei einer Leerfahrt der unteren Kabine nicht nachgestellt
werden muss.
[0022] In einer weiteren Alternative kann ein jeweiliger Prozessor oder die Sicherheitssteuereinheit
dazu ausgelegt sein, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition, die aus den
Absolutpositionen der beiden Kabinen berechnet ist, wenn die untere Kabine auf einem
untersten Stockwerk positioniert ist und die obere Kabine eine unterste Position bezüglich
des Kabinenrahmens einnimmt, eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp und/oder
eine Fangbremsung auszulösen, um die Aufzugsanlage in einen sicheren Zustand zu bringen.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, dass die obere Kabine unter die Position des
zweituntersten Stockwerks verfahrbar ist und die Kabinendistanz bei einer Leerfahrt
der oberen Kabine nicht nachgestellt werden muss.
[0023] Vorzugsweise verfügt die Aufzugsanlage über zumindest einen Auffahrpuffer, der einen
unteren Fahrbereich des Kabinenrahmens begrenzt. Dabei sind ein Abstand zwischen dem
Auffahrpuffer und einer Endposition des Kabinenrahmens dermassen bemessen, dass ein
Minimalabstand zwischen dem Auffahrpuffer und dem Kabinenrahmen auch dann einhaltbar
ist, wenn die untere Kabine auf einem untersten Stockwerk und die obere Kabine auf
einem zweituntersten Stockwerk positioniert sind. In dieser Ausführung ist es vorteilhaft,
dass eine Schachtgrube möglichst klein gehalten werden kann.
[0024] Alternativ verfügt die Aufzugsanlage über zumindest einen Auffahrpuffer, der einen
unteren Fahrbereich des Kabinenrahmens begrenzt. Dabei ist ein Abstand zwischen dem
Auffahrpuffer und einer Endposition des Kabinenrahmens dermassen bemessen, dass ein
Minimalabstand zwischen dem Auffahrpuffer und dem Kabinenrahmen auch dann einhaltbar
ist, wenn die obere Kabine auf einem zweituntersten Stockwerk positioniert ist und
eine oberste Position bezüglich des Kabinenrahmens einnimmt. Hierbei ist es Vorteilhaft
eine etwas tiefere Schachtgrube vorzusehen, um bei Leerfahrten der unteren Kabine,
die Distanz zwischen den Kabinen nicht verstellen zu müssen.
[0025] In einer weiteren Alternative verfügt die Aufzugsanlage über zumindest einen Auffahrpuffer,
der einen unteren Fahrbereich des Kabinenrahmens begrenzt. Dabei ist ein Abstand zwischen
dem Auffahrpuffer und einer Endposition des Kabinenrahmens dermassen bemessen, dass
ein Minimalabstand zwischen dem Auffahrpuffer und dem Kabinenrahmen auch dann einhaltbar
ist, wenn die untere Kabine auf einem untersten Stockwerk positioniert ist und eine
oberste Position bezüglich des Kabinenrahmens einnimmt. Hierbei ist es vorteilhaft
eine noch tiefere Schachtgrube vorzusehen, um bei Leerfahrten der oberen Kabine, die
Distanz zwischen den Kabinen nicht verstellen zu müssen.
[0026] Selbstredend ist ein jeweiliger Prozessor auch dazu ausgelegt, eine Endposition bezüglich
eines oberen Fahrbereichsendes zu überwachen. Hierbei sind die zuvor für ein unteres
Fahrbereichsende zutreffenden Ausführungen auf eine Situation bei einem oberen Fahrbereichsende
übertragbar. Entsprechend erfolgt die Überwachung einer Endposition in Abhängigkeit
der Haltebedingungen der oberen und unteren Kabine bezüglich eines obersten Stockwerks
bzw. eines zweitobersten Stockwerks. Zudem ist am oberen Fahrbereichsende zumindest
ein oberer Auffahrpuffer vorgesehen. Der Minimalabstand zwischen dem oberen Auffahrpuffer
und einer Endposition des Kabinenrahmens ist analog zu einem Minimalabstand zwischen
dem unteren Auffahrpuffer und dem Kabinenrahmen auslegbar.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen besser beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1a
- schematisch eine Aufzugsanlage mit einem Absolutpositionierungssystem für eine Doppeldeckerkabine
in einer ersten Situation;
- Figur 1b
- schematisch die Doppeldeckerkabine in einer zweiten Situation; und
- Figur 1c
- schematisch die Doppeldeckerkabine in einer dritten Situation.
[0028] Figur 1a zeigt eine Aufzuganlage 1 mit zumindest einem Kabinenrahmen 10, der in einem
für eine Fahrt des Kabinenrahmens 10 vorgesehenen Fahrbereich 2 verfahrbar ist. Beispielsweise
kann der Fahrbereich 2 in einem Schacht eines Gebäudes vorgesehen sein.
[0029] Der Kabinenrahmen 10 ist an einem Ende eines Zugmittels 6 aufgehängt. Das Zugmittel
6 ist zumindest um eine Treibscheibe eines Antriebs geführt. Der Antrieb ist hierbei
im Schacht oder einem separaten Raum angeordnet. Entsprechend einer momentanen Drehrichtung
der Treibscheibe wird der Kabinenrahmen 10 nach oben oder nach unten durch den Fahrbereich
2 verfahren. Alternativ kann der Kabinenrahmen 10 auch über eine zentral angeordnete
Seilrolle oder mehrere Seilrollern am Zugmittel 6 in einem Aufhängungsverhältnis von
2:1 aufgehängt sein. Selbstredend kann der Fachmann je nach Anforderung an die Aufzuganlage
1 auch höhere Aufhängungsverhältnisse realisieren.
[0030] An dem Kabinenrahmen 10 sind eine erste Kabine 11 und eine zweite Kabine 12 verstellbar
angeordnet. Hierbei ist die erste Kabine 11 oberhalb der zweiten Kabine 12 angeordnet.
Der Kabinenrahmen 10 weist zumindest zwei Längsträger auf, die durch einen unteren
Querträger, einen oberen Querträger und einen mittleren Querträger verbunden sind.
An dem Kabinenträger ist eine Verstelleinheit, mit der die erste und die zweite Kabine
11, 12 im Kabinenrahmen 10 verstellbar sind. Beispielsweise kann eine Verstelleinheit
am oberen Querträger befestigt sein, die zum Antreiben einer weiteren Treibscheibe
dient. Hierbei ist die weitere Treibscheibe über eine Welle mit der Verstelleinheit
verbunden. Die erste und die zweite Kabine 11, 12 sind je an einem Ende eines weiteren
Zugmittels aufgehängt. Das weitere Zugmittel läuft über die weitere Treibscheibe und
steht mit dieser in Wirkkontakt, so dass sich eine Drehbewegung der weiteren Treibscheibe
auf das weitere Zugmittel überträgt.
[0031] Der Abstand zwischen den Kabinen 11, 12 kann über die Verstelleinheit variiert werden.
In Abhängigkeit von der Drehrichtung der weiteren Treibscheibe wird hierbei der Abstand
innerhalb gewisser Grenzen vergrößert oder verkleinert. Beispielsweise kann innerhalb
eines Gebäudes ein Stockwerksabstand variieren. Insbesondere kann ein Stockwerksabstand
d34 bezüglich einer Lobby größer als ein ansonsten vorgesehener Stockwerksabstand
sein. Beispielsweise kann der Abstand zwischen den Kabinen 11, 12 ausgehend von einem
minimalen Abstand dmin um bis zu 3 m vergrößert werden. Ein Verstellweg der ersten
Kabine 11 ist zumindest näherungsweise gleich groß wie ein Verstellweg der zweiten
Kabine 12. Ferner werden die beiden Kabinen 11, 12 in zueinander entgegengesetzte
Richtungen verstellt.
[0032] Hierbei kommt es zu einem vorteilhaften Kräfteausgleich zwischen den Gewichtskräften
der beiden Kabinen 11, 12. Dabei agiert die eine Kabine 11 als Gegengewicht der anderen
Kabine 12. Somit hat die Verstelleinheit zumindest im Wesentlichen nur ein Drehmoment
auf das weitere Zugmittel aufzubringen, das ausreicht, um die zwischen den beiden
Kabinen 11, 12 unbalancierte Gewichtskraft sowie Systemreibungskräfte zu überwinden.
[0033] Der Antrieb der Aufzugsanlage wird von einer Aufzugssteuerung 7 gesteuert. Die Aufzugssteuerung
7 steht mit dem Antrieb über eine Leitung in Verbindung. In Figur 1a ist dies mit
einem Pfeil 8 dargestellt. Aufgrund von Kabinenrufen oder Zieleingaben weist die Aufzugssteuerung
7 den Antrieb an, den Kabinenrahmen 10 bzw. die darin angeordneten Kabinen 11, 12
auf Stockwerke 3, 4, n zu verfahren. Dazu ist die Aufzugssteuerung 7 mit einem Absolutpositionierungssystem
verbunden, das der Aufzugssteuerung 7 laufend Informationen zur Position der Kabinen
11, 12 bzw. des Kabinenrahmens 10 übermittelt.
[0034] Das Absolutpositionierungssystem umfasst zumindest einen Codeträger 20, der hier
als im Fahrbereich 2 des Kabinenträgers 10 hängendes Codeband dargestellt ist. Desweiteren
sind im System Sensoreinheiten 21, 22 vorgesehen, die einen Code auf dem Codeträger
20 ablesen. Der ersten Kabine 11 ist eine erste Sensoreinheit 21 und der zweiten Kabine
12 eine zweite Sensoreinheit 22 zugeordnet. Jeder dieser Sensoreinheiten 21, 22 ist
ein Prozessor 23, 24 zugeordnet. Der Prozessor kann den von den Sensoreinheiten 21,
22 bereitgestellten Code auswerten und eine momentane Absolutposition der jeweiligen
Kabine 11, 12 berechnen.
[0035] Im in Figur 1a dargestellten Beispiel stehen die beiden Prozessoren 23, 24 mit einer
Sicherheitssteuereinheit 27 in Verbindung. Die jeweiligen Prozessoren 23, 24 übermitteln
die berechneten Absolutpositionen der Kabinen 11, 12 an die Sicherheitssteuereinheit
27. Mittels den Absolutpositionen der Kabinen 11, 12 und angesichts der symmetrisch
entgegengesetzten Verfahrbarkeit der Kabinen 11, 12 innerhalb vom Kabinenrahmen 10,
ist die Sicherheitssteuereinheit 27 in der Lage eine Absolutposition des Kabinenrahmens
10 zu berechnen.
[0036] In einer alternativen nicht dargestellten Ausführung können die beiden Sensoreinheiten
21, 22 auch direkt mit der Sicherheitssteuereinheit 27 verbunden sein. Entsprechend
sind keine separaten Prozessoren 23, 24 vorgesehen. Die Auswertung der eingehenden
Sensorsignale wird in der Sicherheitssteuereinheit 27 vorgenommen, so dass sowohl
die Absolutpositionen der Kabinen 11, 12 als auch die Absolutposition des Kabinenrahmens
10 in der Sicherheitssteuereinheit 27 berechnet wird.
[0037] In einer noch weiteren alternativen nicht dargestellten Ausführung sind die Prozessoren
23, 24 direkt miteinander verbunden und tauschen entsprechend Absolutpositionen der
jeweiligen Kabine 11, 12 aus. In dieser Ausführung kann jeder Prozessor 23, 24 für
sich aufgrund der ihm zur Verfügung stehenden Informationen zur Absolutposition beider
Kabinen 11, 12 eine Absolutposition des Kabinenrahmens 10 berechnen.
[0038] Selbstredend können die Prozessoren 21, 22 oder Sicherheitssteuereinheit 27 ausgehend
von den Absolutpositionen der Kabinen 11, 12 und des Kabinenrahmens 10 auch eine Absolutgeschwindigkeit
des Kabinenrahmens 10 berechnen.
[0039] Die Absolutpositionen der Kabinen 11, 12 können dazu verwendet werden, zu entscheiden,
ob eine Kabinentüre einer jeweiligen Kabine 11, 12 bzw. eines angefahren Stockwerks
3, 4, n zulässigerweise offenstehen. Der Zustand der Kabinentüren wird je mit einem
Türkontakt 25, 26 überwacht. Die Türkontakte 25, 26 sind mit den Prozessoren 23, 24
über eine Leitung verbunden. Beim Öffnen der Kabinentüren wird der zugeordnete Türkontakt
25, 26 unterbrochen. Dieser Unterbruch wird von den Prozessoren 23, 24 festgestellt.
Entsprechend leiten die Prozessoren 23, 24 oder die Sicherheitssteuerung 27 eine Massnahme,
vorzugsweise einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung, ein, um die Aufzugsanlage
1 bei Feststellen einer unzulässigen Öffnung in einen sicheren Zustand zu bringen.
[0040] Da die Kabinentüren vorzugsweise bereits kurz vor Erreichen eines Stockwerks 3, 4,
n öffnen und eine Seildehnung innerhalb einer gewissen Toleranzen in Kauf genommen
werden muss, ergibt sich ein gewisser Bereich UET_3, UET_4 in welchem eine Kabinentüre
zulässigerweise offen steht. In diesen Stockwerkbereichen UET_3, UET_4 können die
Türkontakte 25, 26 überbrückt werden, um einen weiteren Betrieb der Aufzugsanlage
1 aufrechterhalten zu können.
[0041] Die Figur 1a stellt die Aufzugsanlage in einer ersten Situation dar, in der der Kabinenrahmen
10 in einen unteren Fahrbereich 2 verfahren ist. Entsprechend bedient die obere Kabine
11 ein zweitunterstes Stockwerk 4 und die untere Kabine 12 bedient ein unterstes Stockwerk
3. Die beiden Stockwerke 3, 4 sind durch einen Abstand d34 beabstandet. In dieser
Situation kann ausgehend von den Absolutpositionen der beiden Kabinen 11, 12 eine
Absolutposition des Kabinenrahmens 10 berechnet werden. Letztere Absolutposition wird
mit einer Endposition KNE_0 verglichen. Die Endposition KNE_0 stellt eine unterste
Position dar, die vom Kabinenrahmen 10 angefahren werden darf. Wird diese Endposition
KNE_0 überfahren, leiten die Prozessoren 23, 24 bzw. die Sicherheitssteuereinheit
27 Massnahmen ein, um eine Kollision des Kabinenrahmens 10 mit einer unteren Struktur
des Schachts 2 zu verhindern oder um eine maximal zulässige Auffahrgeschwindigkeit
des Kabinenrahmens 10 auf einen Auffahrpuffer 5 einzuhalten. Dazu veranlasst die Sicherheitssteuereinheit
27 den Antrieb einen Notstopp und/oder eine Fangbremse, die am Kabinenrahmen 10 angeordnet
ist, in Fang zu gehen.
[0042] Optional können die Prozessoren 23, 24 oder die Sicherheitssteuereinheit 27 auch
das Einhalten einer maximal zulässigen Geschwindigkeit, bevorzugt positionsabhängig
überwachen. Die positionsabhängigen zulässigen Geschwindigkeiten werden als Fahrkurven,
insbesondere auch Endkurven dargestellt. Die Prozessoren 23, 24 oder die Sicherheitssteuereinheit
27 vergleichen hierbei eine Absolutgeschwindigkeit mit der zulässigen Geschwindigkeit
bzw. eine Absolutpositionsgeschwindigkeit für eine Absolutposition mit einer positionsabhängigen
zulässigen Geschwindigkeit. Wird die zulässige Geschwindigkeit überschritten leiten
die Prozessoren 23, 24 oder die Sicherheitssteuereinheit 27 Massnahmen ein, beispielsweise
einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung, um die Aufzugsanlage 1 in einen sicheren
Zustand zu bringen.
[0043] Die Stockwerkbereiche UET_3 UET_4 werden anhand von einer Lernfahrt eingelesen und
gespeichert. Zudem beinhaltet die Lernfahrt das Verfahren der Kabinen 11, 12 in ihre
Extrempositionen innerhalb des Kabinenrahmens 10. Aufgrund dieser Informationen ist
es möglich eine Endposition KNE_0 zu berechnen und als Referenzwert abzuspeichern.
Bei der Bestimmung der Endposition KNE_0 ist eine tolerierte Seildehnung eingerechnet.
[0044] In der Schachtgrube ist zumindest ein Auffahrpuffer 5 vorgesehen, der eine Auffahrt
des Kabinenrahmens 10 abpuffert. Der Abstand d0 zwischen dem Auffahrpuffer 5 und der
Endposition KNE_0 ist so bemessen, dass ein Minimalabstand HKP_0 zwischen dem Kabinenrahmen
10 und dem Auffahrpuffer 5 eingehalten werden kann. Mit HKP_0 ist eine Distanz zwischen
dem Kabinenrahmen 10 und dem Auffahrpuffer 5 definiert, wenn die Kabinen 11, 12 am
Stockwerk 3, 4 stehen. Die Distanz HKP_0 ist grösser dimensioniert als eine zugeordnete
Fahrt zwischen einem Stockwerk 3, 4 bis zur Endposition KNE_0. Die Endposition KNE_0
liegt typischerweise 100 mm unterhalb des letzten Stockwerks 3, 4. HKP_0 beträgt demnach
mehr als 100 mm.
Die Figur 1b zeigt eine zweite Situation des Kabinenrahmens 10 in einem unteren Bereich
des Schachts 2. Darin ist die obere Kabine 11 auf einem Stockwerk 4 positioniert und
die untere Kabine 12 nimmt bezüglich des Kabinenrahmens 10 eine unterste Position
ein. Hierbei ist der Abstand dmax zwischen den Kabinen 11, 12 maximal. Als Folge verschiebt
sich die Lage des Kabinenrahmens 10 nach unten. Die zulässige Endposition KNE_1 wird
entsprechend tiefer gesetzt. Der Abstand d1 zwischen dem Auffahrpuffer 5 und der Endposition
KNE_1 ist so gewählt, dass ein Mindestabstand HKP_1 zwischen dem Kabinenrahmen 10
und dem Auffahrpuffer 5 eingehalten werden kann.
[0045] Die Figur 1c zeigt eine dritte Situation des Kabinenrahmens 10 in einem unteren Bereich
des Schachts 2. Darin ist die untere Kabine 12 auf einem Stockwerk 3 positioniert
und die obere Kabine 12 nimmt bezüglich des Kabinenrahmens 10 eine unterste Position
ein. Hierbei ist ein Abstand dmin zwischen den Kabinen 11, 12 minimal. Als Folge verschiebt
sich die Lage des Kabinenrahmens 10 noch weiter nach unten. Die zulässige Endposition
KNE_2 wird entsprechend tiefer gesetzt. Der Abstand d2 zwischen dem Auffahrpuffer
5 und der Endposition KNE_2 ist so gewählt, dass ein Mindestabstand HKP_2 zwischen
dem Kabinenrahmen 10 und dem Auffahrpuffer 5 eingehalten werden kann.
[0046] In der zweiten und dritten Situation ist jeweils eine Kabine 12 bzw. 11 leer und
es wird jeweils nur die andere Kabine 11 bzw. 12 auf ein Stockwerk 4 bzw. 3 verfahren.
In diesen Situationen braucht die Kabinendistanz gegebenenfalls nicht angepasst zu
werden. Hingegen wird die Schachtgrube eventuell tiefer ausgelegt. Daraus ergibt sich
ein grösserer Spielraum im Betrieb der Aufzugsanlage 1.
1. Aufzugsanlage (1) mit einer ersten und zweiten Kabine (11, 12), die symmetrisch in
entgegengesetzte Richtung verstellbar an einem Kabinenrahmen (10) angeordnet sind,
mit einem Informationsträger (20), der entlang eines Fahrbereichs (2) der ersten und
zweiten Kabine (11, 12) bzw. des Kabinenrahmens (10) angeordnet ist, mit einer ersten
Sensoreinheit (21), die an der ersten Kabine (11) angeordnet ist, mit einer zweiten
Sensoreinheit (22), die an der zweiten Kabine (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensoreinheit (21) und die zweite Sensoreinheit (22) dazu ausgelegt sind,
Informationen vom Informationsträger (20) zu lesen, die einer Bestimmung je einer
Absolutposition für die erste und für die zweite Kabine (11, 12) dienen.
2. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten und der zweiten Sensoreinheit (21, 22) eine gemeinsame Sicherheitssteuereinheit
(27) zugeordnet ist, die aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition
oder eine Absolutgeschwindigkeit berechnet.
3. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten und der zweiten Sensoreinheit (21, 22) je ein Prozessor (23, 24) zugeordnet
ist, der aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition und/oder eine Absolutgeschwindigkeit
berechnet, wobei die Prozessoren (23, 24) mit einer gemeinsamen Sicherheitssteuereinheit
(27) verbunden sind.
4. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten und der zweiten Sensoreinheit (21, 22) je ein Prozessor (23, 24) zugeordnet
ist, der aufgrund der gelesenen Informationen eine Absolutposition und/oder eine Absolutgeschwindigkeit
berechnet, wobei die Prozessoren (23, 24) über eine Datenleitung miteinander verbunden
sind und jeder Prozessor (23, 24) über eine Absolutposition oder eine Absolutgeschwindigkeit
des anderen Prozessors (24, 23) verfügt.
5. Aufzugsanlage (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, aufgrund der Absolutpositionen und/oder Absolutgeschwindigkeiten der Kabinen
(11, 12) eine Absolutposition und/oder eine Absolutgeschwindigkeit des Kabinenrahmens
(10) zu berechnen.
6. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, die Absolutposition des Kabinenrahmens (10) mit einer zuvor abgespeicherten Endposition
(KNE_0, KNE_1, KNE_2) zu vergleichen, um festzustellen, ob die Endposition (KNE_0,
KNE_1, KNE_2) überfahren wurde.
7. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, die Absolutposition der jeweiligen Kabine (11, 12) mit einem zuvor abgespeicherten
Stockwerkpositionsbereich (UET_3, UET_4) zu vergleichen, um festzustellen, ob eine
Überbrückung der Kabinen- oder Schachttürkontakte (25, 26) zulässig ist.
8. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, die Absolutgeschwindigkeit für eine Absolutposition des Kabinenrahmens (10) mit
einer zuvor abgespeicherten zulässigen Geschwindigkeit für eine Position zu vergleichen,
um festzustellen, ob eine Fahrkurve, insbesondere eine Endfahrkurve überschritten
wurde.
9. Aufzugsanlage (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, bei Feststellen eines Überfahrens einer Endposition (KNE_0, KNE_1, KNE_2) oder
bei Feststellen einer unzulässigen Überbrückung ausserhalb eines Stockwerkpositionsbereich
(UET_3, UET_4) oder bei Feststellen eines Überschreitens der Fahrkurve eine Massnahme,
insbesondere einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung, auszulösen, um die Aufzugsanlage
(1) in einen sicheren Zustand zu bringen.
10. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition (KNE_0), die aus den Absolutpositionen
der beiden Kabinen (11, 12) berechnet ist, wenn die obere Kabine (11) an einem zweituntersten
Stockwerk (4) und die untere Kabine (12) an einem untersten Stockwerk (3) positioniert
sind, eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp und/oder eine Fangbremsung auszulösen,
um die Aufzugsanlage (1) in einen sicheren Zustand zu bringen.
11. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition (KNE_1), die aus den Absolutpositionen
der beiden Kabinen (11, 12) berechnet ist, wenn die obere Kabine (11) auf einem zweituntersten
Stockwerk (4) positioniert ist und die untere Kabine (12) eine unterste Position bezüglich
des Kabinenrahmens (10) einnimmt, eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp und/oder
eine Fangbremsung, auszulösen, um die Aufzugsanlage (1) in einen sicheren Zustand
zu bringen.
12. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Prozessor (23, 24) oder die Sicherheitssteuereinheit (27) dazu ausgelegt
ist, bei Feststellen eines Überfahrens der Endposition (KNE_2), die aus den Absolutpositionen
der beiden Kabinen (11, 12) berechnet ist, wenn die untere Kabine (12) auf einem untersten
Stockwerk (3) positioniert ist und die obere Kabine (11) eine unterste Position bezüglich
des Kabinenrahmens (10) einnimmt, eine Massnahme, insbesondere einen Notstopp und/oder
eine Fangbremsung auszulösen, um die Aufzugsanlage (1) in einen sicheren Zustand zu
bringen.
13. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsanlage (1) über einen Auffahrpuffer (5) verfügt, der einen unteren Fahrbereich
(2) des Kabinenrahmens (10) begrenzt, wobei ein Abstand (d1) zwischen dem Auffahrpuffer
(5) und einer Endposition (KNE_1) des Kabinenrahmens (10) dermassen bemessen ist,
dass ein Minimalabstand (HKP_1) zwischen dem Auffahrpuffer (5) und dem Kabinenrahmen
(10) auch dann einhaltbar ist, wenn die obere Kabine (11) auf einem zweituntersten
Stockwerk (4) positioniert ist und eine oberste Position bezüglich des Kabinenrahmens
(10) einnimmt.
14. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsanlage (1) über einen Auffahrpuffer (5) verfügt, der einen unteren Fahrbereich
(2) des Kabinenrahmens (10) begrenzt, wobei ein Abstand (d2) zwischen dem Auffahrpuffer
(5) und einer Endposition (KNE_2) des Kabinenrahmens (10) dermassen bemessen ist,
dass ein Minimalabstand (HKP_2) zwischen dem Auffahrpuffer (5) und dem Kabinenrahmen
(10) auch dann einhaltbar ist, wenn die untere Kabine (12) auf einem untersten Stockwerk
(3) positioniert ist und eine oberste Position bezüglich des Kabinenrahmens (10) einnimmt.
15. Aufzugsanlage (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsanlage (1) über einen Auffahrpuffer (5) verfügt, der einen unteren Fahrbereich
(2) des Kabinenrahmens (10) begrenzt, wobei ein Abstand (d0) zwischen dem Auffahrpuffer
(5) und einer Endposition (KNE_0) des Kabinenrahmens (10) dermassen bemessen ist,
dass ein dritter Minimalabstand (HKP_0) zwischen dem Auffahrpuffer (5) und dem Kabinenrahmen
(10) auch dann einhaltbar ist, wenn die untere Kabine (12) auf einem untersten Stockwerk
(3) und die obere Kabine (11) auf einem zweituntersten Stockwerk (3) positioniert
sind.