[0001] Die Erfindung betrifft eine Düse mit einem Garnkanal und ein Verfahren zur Herstellung
von Knotengarn im Garnkanal sowie die Verwendung der Düse zur Herstellung von Knotengarn
mit den Merkmalen des Oberbegriffs der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Einzelfilamente eines glatten oder texturierten Filamentgarns werden mit Hilfe von
Luftverwirbelung zu Knotengarn verknotet. Der Luftverwirbelungsprozess findet dabei
bevorzugt in einer Düse statt. In einem Garnkanal der Düse wird Luft quer zur Laufrichtung
auf die Filamente gebracht. Durch die Teilstromwirbel werden die Filamente innerhalb
des Garnkanals in eine gegenläufige Rotation versetzt. Dabei entsteht durch Filamentverflechtungen,
sogenannten Knoten, Knotengarn.
[0003] In der
DE 41 13 927 wird eine Düse mit einem Hauptkanal zur Einbringung von Verwirbelungsluft und zwei
dem Hauptkanal gegenüberliegenden Unterstützungskanälen beschrieben. Die Unterstützungskanäle
bringen Luft in die Düse, welche das Garn einhüllt. Mit Hilfe der Luft der Unterstützungskanäle
soll ein sauberer Verwirbelungsgrad erreicht werden. Allerdings ist eine Konstruktion
mit drei Luftkanälen kompliziert/aufwendig. Zudem wird mit einer Konstruktion nach
DE 41 13 927 nur die Regelmässigkeit erhöht aber keine Erhöhung der Knotenzahl erreicht. Es wird
ausserdem verhältnismässig viel Druckluft und somit Energie für eine Knotengarnbildung
mit drei Luftkanälen benötigt.
[0004] In der
WO 03/029539 wird eine Düse beschrieben, bei der Primärluft senkrecht in den Garnkanal und Sekundärluft
über eine Hilfsbohrung mit Förderwirkung eingebracht werden. Die Konstruktion mit
zwei Luftbohrungen ist kompliziert. Zudem wird verhältnismässig viel Druckluft und
somit Energie für die Knotengarnbildung mit zwei Luftbohrungen benötigt.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere eine Düse, ein Verfahren und eine Verwendung bereitzustellen,
bei denen mit einer einfachen Konstruktion eine effiziente und zuverlässige Knotenbildung
erreicht wird.
[0006] Diese Aufgaben werden durch Düsen, Verfahren, und Verwendungen entsprechend den unabhängigen
Ansprüchen gelöst.
[0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Düsen mit Bohrungen zur Einbringung von
Luft erklärt. Anstelle von Luft können aber auch anderweitige gasförmige Fluide zur
Verwirbelung benutzt werden.
[0008] Ausserdem wird der Begriff Filamente benutzt. Dieser Begriff steht sowohl für Einzelfilamente,
für Monogarn als auch für zusammengesetzte Filamente, sogenannte Fäden oder Garn.
Die Filamente können dabei texturiert oder untexturiert, d.h. glatt sein. Garn aus
glatten Filamenten wird als Glattgarn bezeichnet.
[0009] Erfindungsgemäss besitzt eine Düse zur Herstellung von Knotengarn einen Garnkanal,
in dem Knoten mit Hilfe von Luftverwirbelung erzeugbar sind. Im Garnkanal mündet wenigstens
eine Luftbohrung mit einer Längsachse in einer Mündungsöffnung. Durch die Luftbohrung
ist Luft in den Garnkanal einbringbar. Die Längsachse der Luftbohrung ist in einem
Winkel von unter 90° zur Förderrichtung des Knotengarns angeordnet, wobei der Winkel
von unter 90° zwischen Längsachse und Förderrichtung stromaufwärts vorhanden ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Mündungsöffnung der Luftbohrung ist eine Prallfläche
angeordnet. Die Prallfläche ist erfindungsgemäss im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
der Luftbohrung ausgebildet.
[0010] Einzelne Filamente werden im Spinnprozess bevorzugt mit einer Prozessgeschwindigkeit
von ca. 2000-6000 m/min, im Falschzwirnprozess und Streckprozess bevorzug mit ca.
300 - 1200 m/min durch die Düse transportiert. Die Luft aus der Luftbohrung wird bevorzugt
mit ca. 1 bis 6 bar, insbesondere 4 bar, auf die Filamente gebracht.
[0011] Durch die Neigung der Längsachse von unter 90° in Bezug zur Förderrichtung, wird
die Luft schräg in den Garnkanal gebracht. Dadurch ergibt sich ein positiver Massenfluss
der Luft in Förderrichtung. Durch den Massenfluss der Luft in Förderrichtung werden
die Filamente befördert. Zudem wird ein Abfall der Fadenspannung in der Düse bei Unregelmässigkeiten
im Prozess, wie z.B. bei einem Spulenwechsel, verhindert.
[0012] Die Luft trifft im Wesentlichen senkrecht auf die Prallfläche auf. Durch den Aufprall
wird die Luft in zwei gegenläufige Wirbel ausgebildet. Durch die Gegenläufigkeit der
Wirbel werden ein Teil der Filamente in die eine Richtung und der andere Teil in die
entgegengesetzte Richtung bewegt. Es hat sich gezeigt, dass ein senkrechter Aufprall
auf die Prallfläche eine gleichmässige und intensive Verwirbelung mit sich bringt.
Als Resultat dieser gleichmässigen und intensiven Verwirbelung entsteht Knotengarn
mit konstanten Knoten sowohl in Bezug auf den Knotenabstand im Garn als auch in Bezug
auf die Knotenstärke und Knotenzahl/Meter. Konstante Knoten beziehungsweise die maximale
Öffnungslänge d.h. die maximale Länge von nicht verwirbeltem Garn zwischen den Knoten,
ist ein Qualitätsmerkmal von Knotengarn.
[0013] Im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Luftbohrung bedeutet vorliegend, dass
die Prallfläche wenigstens teilweise im der Mündungsöffnung gegenüberliegenden Bereich
in einem Winkel von ungefähr 85° bis 95° zur Längsachse ausgebildet ist. Eine Prallfläche,
welche nicht ganz eben ausgebildet ist, sondern z.B. leicht gewellt oder genoppt ist,
wird in diesem Zusammenhang auch als im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der
Luftbohrung beschrieben, falls die Grundausrichtung der Prallfläche im Wesentlichen
senkrecht zur Längsachse der Luftbohrung ausgebildet ist.
[0014] Durch die Ausführung mit nur einer Luftbohrung wird für die gleiche Verknotungsqualität
im Vergleich zu Düsen mit mehreren Luftbohrungen der Luftverbrauch reduziert. Die
Reduktion des Luftverbrauchs führt zu einer Reduktion des Energieverbrauchs und folglich
der Betriebskosten.
[0015] Alternativ ist es auch möglich, mehrere Luftbohrungen anzubringen. So können die
Luftbohrungen beispielsweise in einer Ebene um den Garnkanal angeordnet sein.
[0016] Bevorzugt ist der Garnkanal im Bereich der Eintrittsöffnung gegenüber einem Querschnitt
des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung verengt. Die Verengung
ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Höhe des Garnkanals bei der Eintrittsöffnung
zwischen 10% und 70%, bevorzugt 40%, der Höhe des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung
entspricht. Die Verengung kann direkt bei der Eintrittsöffnung stattfinden.
[0017] Alternativ ist der Garnkanal im Bereich der Eintrittsöffnung zuerst gegenüber der
Höhe des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung erweitert, bevor
die oben beschriebene Verengung auftritt. Die vorhergehende Erweiterung ist so ausgebildet,
dass die Höhe des Garnkanals im Bereich der Erweiterung im Vergleich zur Höhe zwischen
Mündungsöffnung und Prallfläche bevorzugt 5 bis 55%, besonders bevorzugt 30%, erweitert
ist.
[0018] Bei der Verengung können die Filamente durch die Luft, welche über die Mündungsöffnung
eingebracht werden, um eine Kante der Verengung umgelenkt werden. Durch die Umlenkung
werden die Filamente von einer runden Form in bandförmige Form überführt. Die bandförmige
Form erleichtert die Verwirbelung, da sie mehr Angriffsfläche für die Luftwirbel bietet.
Weitere Details der Umlenkung und Verformung der Filamente können einer nachstehenden
Ausführungsform der Erfindung entnommen werden.
[0019] Zusätzlich oder alternativ zu den vorhergehend beschriebenen Verengungen im Bereich
der Eintrittsöffnung ist auch eine Austrittsöffnung des Garnkanals gegenüber einem
Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung erweitert.
Durch eine derartige Konstruktion fliesst netto mehr Luft über die Austrittsöffnung
als über die Eintrittsöffnung ab.
[0020] Die Austrittsöffnung hat im Vergleich zur Eintrittsöffnung durch eine Ausführungsform
mit einer Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung und/oder einer Erweiterung der
Austrittsöffnung einen grösseren Durchmesser. Es kann dadurch zu einem Staudruck in
der Nähe der Eintrittsöffnung kommen. Ein Nettoabfluss der Luft erfolgt über die Austrittsöffnung.
Durch den Luftfluss in Austrittsrichtung wird die Förderung des Garnes zusätzlich
unterstützt. Dadurch wird die Aufrechterhaltung der Förderung und der Spannung im
Garn weiter verbessert. Damit wird die Spannung der Filamente bei Unregegelmässigkeiten
im Prozess, im Wesentlichen konstant gehalten.
[0021] Eine Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung, bevorzugt auf der gegenüberliegenden
Seite der Mündungsöffnung der Luftbohrung, hat zudem eine stabilisierende Wirkung
auf die Filamente. Das bedeutet, dass die Filamente in seitlicher Richtung weniger
schwingen und daher konstant gleichmässiger in der Mitte des Garnkanals befördert
werden. Dies stellt eine gleichmässige Qualität der Knoten und daher des Knotengarns
über die Zeit sicher.
[0022] Weiter verlieren Wirbel in der Verwirbelungsluft mit zunehmender Distanz von der
Mündungsöffnung der Luftzuführung ihre Intensität.. Zudem wird abwechslungsweise einer
der entgegengesetzt verlaufenden Wirbel stärker oder schwächer als der Andere ausgebildet.
Man spricht in diesem Fall von einem Pulsieren der Wirbel. Durch eine Erweiterung
der Austrittsöffnung verlieren die Wirbel zusätzlich an Kraft und werden weg von den
Filamenten geführt. Diese abgeführten Wirbel im Austrittsbereich beeinflussen die
Filamente im Wesentlichen nicht. Die Filamente bleiben entsprechend in stabiler, beruhigter
Lage in der Mitte des Garnkanals. Dadurch werden Unregelmässigkeiten im Knotengarn
und daraus resultierende Qualitätseinbussen verhindert.
[0023] Alternativ sind die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung nicht verengt, bzw. erweitert
im Vergleich zum Durchmesser des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung.
[0024] Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung besitzt eine Düse zur Herstellung von
Knotengarn besitzt die Düse wiederum einen Garnkanal, in welchem Knoten mit Hilfe
von Luftverwirbelung erzeugbar sind. Im Garnkanal mündet wenigstens eine Luftbohrung
mit einer Längsachse in einer Mündungsöffnung. Durch die Luftbohrung ist Luft in den
Garnkanal einbringbar. Die Längsachse der Luftbohrung ist in einem Winkel von 90°
zur Förderrichtung des Knotengarns angeordnet. Der Garnkanal ist im Bereich der Eintrittsöffnung
gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung
verengt. Zusätzlich oder alternativ ist eine Austrittsöffnung des Garnkanals gegenüber
einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung erweitert.
Durch eine derartige Konstruktion fliesst mehr Luft über die Austrittsöffnung als
über die Eintrittsöffnung ab.
[0025] Die resultierenden Vorteile der Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung und/oder
der erweiterten Austrittsöffnung decken sich in der vorliegenden Düse mit den Vorteilen
der bereits beschriebenen Düse mit Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung und/oder
erweiterter Austrittsöffnung.
[0026] Bevorzugt ist dabei die Prallfläche im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der
Luftbohrung ausgebildet. Dadurch trifft die Luft im Wesentlichen senkrecht auf die
Prallfläche. Durch die senkrechte Stellung der Prallfläche bezüglich der Längsachse
der Luftbohrung ergeben sich wiederum dieselben Vorteile wie bei der vorhergehenden
Ausführungsform mit senkrecht stehender Prallfläche.
[0027] Weiter sind die bereits beschriebenen Kriterien für die Beurteilung einer senkrechten
Stellung anzuwenden.
Alternativ kann die Prallfläche auch geneigt zu der Längsachse ausgebildet sein.
[0028] Bevorzugt ist eine Düse der hier beschriebenen Ausführungsformen zweiteilig als lösbar
miteinander verbindbare Düsen- und Deckplatte ausgebildet.
[0029] Als Düsenplatte wird die Platte bezeichnet, welche die Mündungsöffnung der Luftbohrung
aufweist. Die Deckplatte ist demzufolge die gegenüberliegende Platte des Garnkanals
und weist bevorzugt die Prallfläche auf.
[0030] Die Düsen- und Deckplatte können voneinander gelöst werden. Bei voneinander gelösten
Platten ist der Garnkanal einfach zugänglich, um z.B. Komplikationen zu beheben oder
Reinigungsarbeiten durchzuführen.
[0031] Die Platten werden durch bekannte Verbindungselemente wie z.B. Schrauben miteinander
verbunden. Bevorzugt werden die Platten mit einer Verbindungsvorrichtung wie in der
Anmeldung
WO 99/45185 beschrieben zusammengehalten.
[0032] Alternativ kann die Düse auch einteilig ausgebildet sein. Dabei wird der Einfachheit
halber wiederum von Deck- und Düsenplatte gesprochen wird, obwohl es sich streng genommen
um Seiten des Garnkanals und nicht um einzelne Platten handelt.
[0033] Die Prallfläche besitzt bevorzugt eine Länge in Förderrichtung von 2-4 mal einem
Durchmesser der Luftbohrung, vorzugsweise 4-6 mm.
[0034] Der Durchmesser der Luftbohrung ist der Durchmesser des Querschnitts und wird daher
senkrecht zur Längsachse der Luftbohrung gemessen.
[0035] Eine Länge der Prallfläche in Förderrichtung von 2-4 mal dem Durchmesser der Luftbohrung
stellt eine gleichmässige Luftverwirbelung sicher. Die Länge der Prallfläche wird
so kurz wie möglich gehalten. Die Prallfläche kann in einem Winkel zu einer Oberfläche
der Deckplatte stehen. Zum einen kann die Prallfläche dabei die Förderung der Filamente
selbst beinträchtigen, zum anderen können zusätzliche Verwirbelungen entstehen, welche
die Förderung der Filamente beeinträchtigt. Durch eine Ausbildung der Prallfläche
mit einer Länge von 2-4 mal dem Durchmesser der Luftbohrung, was bevorzugt 4-6 mm
entspricht, wird die gleichmässige Luftverwirbelung sichergestellt und gleichzeitig
die Förderung der Filamente möglichst wenig beeinträchtigt.
[0036] Es ist natürlich auch denkbar, die Prallfläche kürzer oder länger auszubilden. Da
dabei aber entweder Einschränkungen bei der Knotengarnqualität oder bei der Förderung
entstehen, ist eine Länge von 2-4 mal dem Durchmesser zu bevorzugen.
[0037] Bei Ausführungsformen, welche eine Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung und/oder
eine Erweiterung der Austrittsöffnung aufweisen, ist die Verengung und/oder die Erweiterung
im Bereich der Eintrittsöffnung/Austrittsöffnung bevorzugt durch einen Oberflächenverlauf
der Deckplatte des Garnkanals gebildet.
[0038] Die Oberfläche der Deckplatte ist daher zumindest bei einer der beiden Öffnungen
in einem Winkel zur Förderrichtung ausgebildet.
[0039] Die Verengung kann dabei durch eine Neigung der Oberfläche bezüglich eines Inneren
des Garnkanals über eine gewisse Distanz erfolgen. Bevorzugt ist die Neigung dabei
gleichmässig, daher mit gleichem Winkel über eine Länge der Neigung. Der Winkel beträgt
bevorzugt 1-7°, besonders bevorzugt 4°.
[0040] Alternativ kann die Verengung durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung
verlaufende Oberfläche an der Eintrittsöffnung zustande kommen, so dass nur die Eintrittsöffnung
an sich verengt ist. Der Garnkanal besitzt dabei direkt nach der Eintrittsöffnung
bereits einen Durchmesser, welcher ungefähr dem Durchmesser im Bereich der Mündungsöffnung
entspricht.
[0041] Diese Verengung kann dabei gleichzeitig als Stufe zur Umlenkung von Garn nach einer
später beschriebenen Funktionsweise dienen.
[0042] Die Erweiterung wird durch ein Ansteigen der Deckplatte bezüglich des Inneren des
Garnkanals erreicht. Bevorzugt ist die Ansteigung gleichmässig, daher mit gleichem
Winkel über eine Länge der Ansteigung. Anstelle eines einzelnen Winkels kann die Oberfläche
gegenüber dem Innern des Garnkanals auch konvex gewölbt ausgebildet sein. Dadurch
entsteht ein Coanda-Effekt, wodurch die Luftströmung entlang der Oberfläche vom Garn
weggeführt wird. Die Wölbung ist dabei so ausgebildet, dass die Luft über eine möglichst
lange Strecke entlang der Oberfläche geführt wird.
[0043] Die Oberfläche der Düsenplatte verläuft hingegen im Bereich der Eintrittsöffnung
und der Austrittsöffnung bevorzugt im Wesentlichen gradlinig und parallel zur Förderrichtung,
d.h. im Wesentlichen ohne Winkel. Die Oberfläche der Düsenplatte kann auch eine leichte
Krümmung aufweisen.
[0044] Eine Platte ohne abgewinkelte Oberfläche ist einfacher und kostengünstiger herzustellen
als eine Platte, welche einen Winkel in der Oberfläche aufweist. Eine Düse bei welcher
nur der Oberflächenverlauf der Deckplatte zu der Verengung und/oder der Erweiterung
führt, ist daher kostengünstiger zu produzieren als eine Düse, bei welcher der Oberflächenverlauf
beider Platten zu der Verengung und/oder der Erweiterung führt.
[0045] Bei einer alternativen bevorzugten Ausführung von Düsen, welche eine Verengung im
Bereich der Eintrittsöffnung und/oder eine Erweiterung der Austrittsöffnung aufweisen,
ist die Verengung und oder die Erweiterung im Bereich der Eintrittsöffnung/Austrittsöffnung
durch einen Oberflächenverlauf einer Deckplatte und einer Düsenplatte gebildet.
[0046] Dabei weisen Oberflächen beider Platten zumindest bei einer der beiden Öffnungen
einen Winkel auf.
[0047] Die Verengung kann entweder durch eine Neigung der beiden Platten bezüglich des Inneren
des Garnkanals oder durch einen senkrechten Verlauf der beiden Platten bezüglich der
Förderrichtung an der Eintrittsöffnung zustande kommen. Im Falle von Neigungen der
Platten bezüglich dem Inneren des Garnkanals sind diese bevorzugt gleichmässig ausgebildet,
daher mit gleichem Winkel über Längen der Neigungen.
[0048] Die Erweiterung wird durch ein Ansteigen der Deck- und Düsenplatte bezüglich des
Inneren des Garnkanals erreicht. Bevorzugt ist sind die Ansteigungen gleichmässig,
daher mit gleichem Winkel über Längen der Ansteigungen.
[0049] Der Vorteil bei dieser Lösung liegt darin, dass die Verengung und/oder Erweiterung
gleichmässiger ausgebildet ist, so dass die Wirbel noch besser von den Filamenten
weggeführt werden. Je nach Art der Filamente, Fördergeschwindigkeit und anderen Parametern
wie z.B. Innendruck des Garnkanals ist diese Ausführung einer Ausbildung mit gradlinigem
Oberflächenverlauf der Düsenplatte zu bevorzugen.
[0050] Bevorzugt sind entweder ein gradliniger Oberflächenverlauf oder aber eine nach dem
Garnkanalinneren konvex gewölbte Oberfläche. Die Oberfläche dient dabei als Coandaelement,
so dass die unregelmässigen/pulsierenden Wirbel der Luft entlang der Oberfläche verlaufen.
Dadurch wird das auslaufende Garn nicht aus der Mitte des Garnkanals bewegt.
[0051] Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Düse zur Herstellung von Knotengarn
mit einem Garnkanal, in welchem Knoten mit Hilfe von Luftverwirbelung erzeugbar sind.
Im Garnkanal mündet wenigstens eine Luftbohrung mit einer Längsachse in einer Mündungsöffnung.
Durch die Luftbohrung ist Luft in den Garnkanal einbringbar. Zwischen einer Eintrittsöffnung
des Garnkanals und der Mündungsöffnung der Luftbohrung ist an einer der Luftbohrung
gegenüberliegenden Seite des Garnkanals eine Stufe, bevorzugt eine Schrägstufe, ausgebildet.
Die Stufe führt in Förderrichtung von der Mündungsöffnung weg, so dass Garn um eine
Kante der Stufe umgelenkt wird.
[0052] Die Düsenausbildung mit einer Stufe ist mit den verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
von Düsen kombinierbar.
[0053] Als Schrägstufe wird eine Stufe bezeichnet, bei der die Tritthöhe bzw. Steigung nicht
Senkrecht zum Auftritt sondern schräg, daher in einem Winkel zwischen 0° und 90°,
verläuft.
[0054] Aufgrund der Luft der Luftbohrung laufen die Filamente im Wesentlichen entlang der
Deckplatte. Bei der Stufe werden die Filamente durch die Luft umgelenkt, so dass die
Filamente in Förderrichtung zumindest teilweise von der Mündungsöffnung weggeführt
werden. Durch die Umlenkung an der Stufe, bevorzugt an einer Kante der Stufe, werden
die Filamente von einer runden Form in eine Bandform oder Band ähnliche Form verformt.
Durch die flachere Form bieten die Filamente eine grössere Angriffsfläche für die
Verwirbelungsluft. Dadurch werden die Filamente gleichmässiger verwirbelt, was die
Anzahl und Regelmässigkeit der Knoten und somit die Qualität des Knotengarns erhöht.
[0055] Bevorzugt ist der Querschnitt des Garnkanals am Ende der Stufe in Förderrichtung
des Knotengarns grösser als der Querschnitt des Garnkanals am Anfang der Stufe.
[0056] Bei der Ausbildung der Stufe als Schrägstufe ist dies der Fall. Dabei wird der Querschnitt
des Garnkanals bevorzugt gleichmässig vergrössert. Eine gleichmässige Vergrösserung
verhindert weitgehend das Auftreten von unerwünschten Wirbeln, welche z.B. eine Förderung
der Filamente negativ beeinflussen.
[0057] Alternativ ist die Stufe als radial nach innen gerichteter Vorsprung ausgebildet.
Die Filamente werden dabei den Vorsprung umgelenkt und dabei abgeflacht.
[0058] Bevorzugt ist die Stufe im Bereich der Eintrittsöffnung des Garnkanals ausgebildet.
[0059] Bei einer Schrägstufe ist kann die Eintrittsöffnung der Anfang der Stufe darstellen.
Alternativ kann die Stufe in Förderrichtung versetzt angeordnet sein.
[0060] Der Vorsprung kann direkt an der Eintrittsöffnung ausgebildet sein. Die Eintrittsöffnung
ist dabei im Vergleich zum Durchmesser des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung
verengt. Dies bringt zusätzlich zu der Abflachung der Filamente die vorstehend bereits
beschriebenen Vorteile der Verengung einer Eintrittsöffnung mit sich.
[0061] Alternativ kann der Garnkanal und damit die Förderrichtung des Garns im Garnkanal
bezüglich einer Einführrichtung des Garns abgewinkelt sein. Dabei ist bevorzugt zumindest
die Deckplatte bezüglich der Einführrichtung in einem Winkel von unter 180° angeordnet,
wobei der Winkel einer äusseren Wand der Deckplatte und der Einführrichtung gemessen
wird. Die Düsenplatte ist dabei bevorzugt parallel zu der Deckplatte ausgebildet.
Die Deckplatte kann aber auch parallel zur Einführrichtung oder in einem anderen Winkel
zur Einführrichtung stehen. Durch den Winkel der Deckplatte zur Einführrichtung werden
die Filamente bei einem Eintritt in den Garnkanal um eine Kante der Eintrittsöffnung
umgelenkt. Dabei kommt es zu einer Verformung der Filamente von einer runden in eine
abgeflachte Form, was die bevorstehenden Vorteile mit sich bringt.
[0062] Die Schrägstufe ist dabei bevorzugt in einem Winkel von 2-6°, besonders bevorzugt
4° bezüglich der Förderrichtung ausgebildet.
[0063] Bevorzugt weisen die beschriebenen Düsen einen asymmetrischen Querschnitt auf. Besonders
bevorzugt sind im Wesentlichen U-, Halbrunde, T-förmige oder V-förmige Querschnitte.
[0064] Dabei bildet die Düsenplatte den spitzig bzw. rund zusammenlaufenden Abschnitt und
die Deckplatte den im Wesentlichen geraden Abschnitt gegenüber dem zusammenlaufenden
Abschnitt.
[0065] Alternativ sind auch symmetrische Querschnitte, wie z.B. runde, rechteckige oder
quadratische Querschnitte denkbar.
[0066] Es hat sich gezeigt, dass mit V-förmigen Querschnitten im Spinnprozess die beste
Knotengarnqualität erreicht wird.
[0067] Bei der Verwirbelung von texturiertem Garn wird mit einem Garnkanal mit einem U-förmigen
Querschnitt die beste Qualität erreicht.
[0068] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Knotengarn
innerhalb eines Garnkanals einer Düse mit Hilfe von Luftverwirbelung. Luft wird durch
eine Luftbohrung mit einer Längsachse, die im Garnkanal in einem Winkel von unter
90° bezüglich der Förderrichtung in einer Mündungsöffnung mündet, in den Garnkanal
eingebracht. Die Luft wird dabei auf eine Prallfläche gerichtet, welche auf der gegenüberliegenden
Seite der Mündungsöffnung der Luftbohrung im Garnkanal senkrecht zur Längsachse der
Luftbohrung ausgebildet ist.
[0069] Bevorzugt findet das Verfahren in einer wie vorstehend beschriebenen Düse mit Luftbohrung
mit schräger Längsachse bezüglich der Förderrichtung statt.
[0070] In einem bevorzugten Verfahren fliesst durch eine Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung
des Garnkanals gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung
der Luftbohrung und/oder durch eine Erweiterung der Austrittsöffnung des Garnkanals
gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung
mehr Luft über die Austrittsöffnung als über die Eintrittsöffnung ab.
[0071] In einem alternativen Verfahren zur Herstellung von Knotengarn innerhalb eines Garnkanals
einer Düse mit Hilfe von Luftverwirbelung wird Luft durch wenigstens eine Luftbohrung
mit einer Längsachse, die im Garnkanal in einer Mündungsöffnung mündet, in Richtung
der Längsachse in einem Winkel von 90° bezüglich der Förderrichtung des Knotengarns
auf eine Prallfläche gerichtet eingebracht. Durch eine Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung
des Garnkanals gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung
der Luftbohrung und/oder durch eine Erweiterung der Austrittsöffnung des Garnkanals
gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals im Bereich der Mündungsöffnung der Luftbohrung
fliesst mehr Luft über die Austrittsöffnung als über die Eintrittsöffnung ab.
[0072] Bevorzugt findet das Verfahren in einer wie vorstehend beschriebenen Düse mit Luftbohrung
mit senkrechter Längsachse bezüglich der Förderrichtung statt.
[0073] Bevorzugt ist ein Verfahren, bei welchem die Luft auf eine Prallfläche gerichtet
wird, welche im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Luftbohrung angeordnet ist.
[0074] In einem weiteren alternativen Verfahren zur Herstellung von Knotengarn innerhalb
eines Garnkanals einer Düse mit Hilfe von Luftverwirbelung wird Luft durch wenigstens
eine Luftbohrung mit einer Längsachse, die im Garnkanal in einer Mündungsöffnung mündet
eingebracht. Mit Hilfe einer Stufe, bevorzugt einer Schrägstufe, welche zwischen einer
Eintrittsöffnung des Garnkanals und der Mündungsöffnung der Luftbohrung an der gegenüberliegenden
Seite der Luftbohrung im Garnkanal angeordnet ist, wobei die Stufe in Förderrichtung
von der Mündungsöffnung wegführt, wird Garn aus der Luftbohrung austretender Luft
um eine Kante der Stufe umgelenkt.
[0075] Bevorzugt findet das Verfahren in einer vorstehend beschriebenen Düse mit Stufe statt.
[0076] Weiter betrifft die Erfindung die Verwendung einer Düse wie hier drin und in den
Ansprüchen 1-12 beschrieben, zur Herstellung von Knotengarn.
[0077] Weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung werden nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
und der Figuren erläutert. Es zweigen schematisch:
- Figur 1:
- Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Düse im Querschnitt.
- Figur 2:
- Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Düse im Querschnitt.
- Figur 3:
- Eine andere Darstellung der Düse aus Figur 2.
- Figur 4:
- Eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemässen Düse im Querschnitt.
- Figur 5:
- Eine Frontansicht der Düse aus Figur 4.
- Figur 6:
- Luftstrom auf Prallfläche im Querschnitt der Luftbohrung.
- Figur 7:
- Zusammenstellung verschiedener erfindungsgemässen Düsen im Querschnitt.
- Figuren 8-11:
- Vergleichsmessungen von erfindungsgemässen Düsen mit Düsen aus dem Stand der Technik.
- Figur 12:
- Knotengarneigenschaften von Düsen der Figur 7 im Vergleich zu einer Düse aus dem Stand
der Technik.
[0078] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Düse 1 mit einem Garnkanal 2 und einer Luftbohrung
3 im Querschnitt. Der Garnkanal 2 ist durch miteinander verbundenen Platten 8, 9 gebildet.
Die Luftbohrung 3 hat eine Längsachse A und mündet im Garnkanal 2 in einer Mündungsöffnung
4. Im Garnkanal 4 werden Filamente 10 (nicht gezeigt, siehe z.B. Fig. 3) in einer
Förderrichtung B befördert. Die Mündungsöffnung 4 befindet sich etwa in der Mitte
der Düse 1 in Förderrichtung B und ist in einem Winkel von ungefähr 85° zur Förderrichtung
B angeordnet. Durch die Luftbohrung 3 wird in Richtung der Längsachse A über die Mündungsöffnung
4 Verwirbelungsluft 13 (nicht gezeigt, siehe Fig. 5) in den Garnkanal 2 gebracht.
Die Verwirbelungsluft trifft senkrecht auf eine Prallfläche 5. Durch den Aufprall
der Verwirbelungsluft 13 auf die Prallfläche 5 werden zwei Teilstromwirbel 13', 13"
gebildet (nicht gezeigt, siehe Fig. 5). Der senkrechte Aufprall der Verwirbelungsluft
13 sorgt dafür, dass sich zwei gegenläufige, gleichmässige Teilstromwirbel 13, 13"
ausbilden. Durch diese Gleichmässigkeit wird ein Teil der Filamente im Gegenuhrzeiger
Sinn und die übrigen Filament im Uhrzeigersinn bewegt. Durch die Bewegung der Filamente
durch die Teilstromwirbel 13', 13" werden im Bereich der Mündungsöffnung vor und nach
der eintreffenden Verwirbelungsluft 13 Knoten gebildet. Dadurch entsteht aus den Filamenten
10 (unverwirbeltes Garn), Knotengarn 11 bestehend aus verwirbelten Filamenten (nicht
gezeigt, siehe z.B. Fig. 3). Als Filamente eignen sich insbesondere so genannte Endlosgarne
[0079] Der Garnkanal 2 ist im Bereich der Eintrittsöffnung 6 verengt. Eine Austrittsöffnung
7 des Garnkanals 2 ist erweitert. Die Verengung und die Erweiterung kommen durch einen
Oberflächenverlauf der Deckplatte 8 zustande.
[0080] Durch die Schrägstellung der Längsachse A der Luftbohrung 3 bezüglich der Laufrichtung
B der Filamente kommt es zu einem Nettoabfluss über die Austrittsöffnung 7 des Garnkanals
2. Dieser Nettoabfluss unterstützt einen Transport der Filamente 10 bzw. des Knotengarns
11 durch den Garnkanal 2. Die Erweiterung der Austrittsöffnung 7 führt zudem dazu,
dass die Wirbel weg von der Mitte, d.h. weg vom Garn, geleitet werden. Dabei verringert
sich auch die Intensität der Wirbel. Dadurch wird der Garn 11 nicht von der Mitte
des Garnkanals 2 weg befördert.
[0081] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemässe Düse 1 mit dem Garnkanal 2 und der Luftbohrung
3 mit der Längsachse A, welche 90° bezüglich der Förderrichtung B steht. Der Garnkanal
2 wird durch die Deckplatte 8 und die Düsenplatte 9 gebildet. Der Garnkanal 2 im Bereich
einer Eintrittsöffnung 6 verengt und eine Austrittsöffnung 7 des Garnkanals 2 ist
erweitert. Die Verengung sowie die Erweiterung werden durch einen Oberflächenverlauf
der Deckplatte 8 gebildet. Die Verengung ist dabei als Schrägstufe 12 ausgebildet.
Die Schrägstufe führt dabei vom Bereich der Eintrittsöffnung 6 in Förderrichtung B
von der Mündungsöffnung der Luftbohrung 3 und daher von der Düsenplatte 9 weg. Die
Verengung bei der Eintrittsöffnung 6 und die Erweiterung bei der Austrittsöffnung
7 führen dazu, dass mehr Luft über die Austrittsöffnung 7 als über die Eintrittsöffnung
6 abfliesst.
[0082] Die Erweiterung ist auch als Schrägstufe ausgebildet, welche in Förderrichtung B
von der Düsenplatte 9 wegführt. Durch die Luftbohrung 3 wird die Verwirbelungsluft
13 in den Garnkanal 2 eingebracht und trifft senkrecht auf die Prallfläche 5. Die
Prallfläche ist 5 mm lang, was dreimal länger als ein Durchmesser der Luftbohrung
3 ist. Filamente 10 werden durch die Eintrittsöffnung 6 in den Garnkanal 2 der Düse
eingebracht.
[0083] Durch die Verwirbelungsluft 13 werden die Filamente 10 weitgehend entlang der Oberfläche
der Deckplatte 8 geführt. Bei der Stufe 12 werden die Filamente 10 um eine Kante 14
am Anfang der Stufe 12 umgelenkt. Durch diese Umlenkung werden die Filamente 10 abgeflacht,
so dass die Filamente 10 von einer runden form in eine Bandform übergehen. Die Bandform
liefert der Verwirbelungsluft 13 bzw. den Teilstromwirbel 13', 13" mehr Angriffsfläche.
Dies führt dazu, dass die Filamente 10 konstant gleichmässig verwirbelt werden und
dadurch konstant gleichmässige Knoten gebildet werden. Es ergibt sich eine höhere
Anzahl Knoten pro Meter, die gleichmässiger und stärker ausgebildet sind.
[0084] Figur 3 zeigt die Düse 1 wie in Figur 2 mit der Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung
6 und der erweiterten Austrittsöffnung 7. Kleine Pfeile zeigen schematisch die Luftverteilung
der Verwirbelungsluft 13 nach Eintritt in den Garnkanal 2 an. Durch die Verengung
und die Erweiterung kommt es zu einem Nettoabfluss der Luft über die Austrittsöffnung
7. Die Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung 6 hat zudem den Vorteil, dass eine
stabilisierende Wirkung auf die Filamente 10 entsteht. Dadurch sind die Filamente
10 weniger in Schwingung wodurch sie ruhig, konstant gleichmässig durch den Garnkanal
2 transportiert werden. Durch diesen schwingungsärmeren Transport treten bei der Verwirbelung
weniger Abweichungen auf, so dass die Filamente 10 konstant gleichmässig verknotet
werden und die Anzahl der Knoten pro Meter erhöht wird.
[0085] Durch die Erweiterung bei der Austrittsöffnung 7 werden die Luftwirbel bei der Austrittsöffnung
7 vom Knotengarn 11 weggeführt. Dadurch wird der Garn 11 nicht negativ von den Wirbeln
beeinflusst und nicht aus der Mitte der Düse getragen.
[0086] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Düse 1 mit der erweiterten Austrittsöffnung
7. Die Erweiterung wird sowohl durch die Deckplatte 8 wie auch die Düsenplatte 9 gebildet.
Die Erweiterung in den beiden Platten 8, 9 ist dabei nicht als Schrägstufe sondern
als gegenüber dem Garnkanal konvex gewölbte Oberflächen der Platten 8, 9 ausgebildet.
Der Düsenaustritt gleicht durch die gewölbte Oberfläche im Längsschnitt, wie in
Figur 3 gezeigt, einem Endstück einer Trompete. Durch die konvexe Wölbung tritt ein
Coanda Effekt auf, d.h. die Luft wird an der Oberfläche entlang weggeführt und interagiert
nicht mit den Filamenten 10 in der Mitte des Garnkanals 2.
[0087] Figur 5 zeigt die Düse 1 wie in Figur 4 in einer Frontansicht auf die Austrittsöffnung
7. Der Garnkanal 2 wird durch die Deckplatte 8 und die Düsenplatte 9 gebildet. Der
Garnkanal 2 weist dabei einen U-förmigen Querschnitt auf. Die Düsenplatte 9 ist dabei
im Wesentlichen spitz zulaufen ausgebildet und die Deckplatte 8 im mit einer im Wesentlichen
geraden Oberfläche.
Dadurch entsteht ein asymmetrischer, V-förmiger Querschnitt. Asymmetrische Querschnitte
wie U-, V-, oder T-förmige Querschnitte sind auch bei den weiteren erfindungsgemässen
Düsen 1 anwendbar. Mit einem U-förmigen Querschnitt wie in Figur 5 wird texturiertes
Garn am besten verwirbelt.
[0088] Figur 6 zeigt einen Ausschnitt des Garnkanals 2 bei der Prallfläche 5. Die Verwirbelungsluft
13 trifft senkrecht auf die Prallfläche 5 auf. Dadurch entstehen zwei gleichmässige
Teilstromwirbel 13', 13". Ein Teilstromwirbel 13' dreht sich dabei im Uhrzeigersinn,
der zweite Teilstromwirbel 13" im Gegenuhrzeigersinn. Die Teilstromwirbel befördern
die Filamente 10, wodurch sich die Filamente 10 auch in der jeweiligen Richtung gegeneinander
verdrehen. Dadurch werden die Filamente 10 zu Knotengarn 11 verknotet. Durch die gleichmässige
Ausbildung der Teilstromwirbel 13', 13" werden auch die Filamente 10 konstant gleichmässig
verknotet.
[0089] Figur 7 zeigt schematisch vier erfindungsgemässe Düsen 1 (V1/V2, V2/V3, V9/V9, V11/V10)
im Querschnitt und in einer Detailansicht bei der Eintrittsöffnung 6 im Längsschnitt.
Bei den Düsen 1 sind vier Bereiche a), b) c), d) gekennzeichnet. Bereich a) bezieht
sich auf einen Bereich der Luftbohrung 3, b) auf einen Bereich bei der Eintrittsöffnung
6, c) einen Bereich bei der Austrittsöffnung 7 und d) eine Detailansicht des Bereiches
von Merkmal b) im Längsschnitt. Die Düsen besitzen jeweils einen Garnkanal 2 mit einem
asymmetrischen Querschnitt, welcher V-förmig ausgebildet ist.
[0090] V1/V2 weist die folgenden Merkmale auf:
- a) Die Luftbohrung 3 ist senkrecht (90° +/-3°) zur Prallfläche 5 und senkrecht zur
Förderrichtung der Filamente 10.
- b) Die Erhöhung bei der Eintrittsöffnung 6 bezogen auf die gesamte Höhe des Garnkanals
2 bei der Mündungsöffnung 4 der Luftbohrung 3 und der Prallfläche 5 als Basis beträgt
30% +/-25%.
[0091] Die Erhöhung bei der Eintrittsöffnung 6 bezogen auf die Höhe des Garnkanals 2 der
Deckplatte 8 bei der Mündungsöffnung 4 der Luftbohrung 3 mit der Prallfläche 5 als
Basis beträgt 60% +/-30. Die Höhenverengung bei der Eintrittsöffnung 6 bezogen auf
die gesamte Höhe des Garnkanals 2 bei der Mündungsöffnung 4 der Luftbohrung 3 beträgt
40% +/- 30%.
c) Durch zwei Winkel bei der Austrittsöffnung 7 der Düse 1 wird Luft schnell abgeleitet.
Der erste Winkel ist im Bereich von 5-10° und der zweite Winkel von 20 - 35°.
d)Durch das Anbringen einer Zentrierung am höchsten Punkt bei Merkmal b) wird das
Garn im der Mitte des Garnkanals 2 gehalten.
[0092] Die Zentrierung ist so ausgebildet, dass im Bereich der Verengung an der Eintrittsöffnung
6 ein Ausschnitt entfernt wurde. Der Ausschnitt ist bevorzugt u-förmig, v-förmig oder
trapezförmig und an der Deckplatte ausgebildet. Das Garn wird durch die Zentrierung
beabstandet von der Deckplatte in der Mitte des Garnkanals 2 gehalten. Durch den Abstand
zur Deckplatte werden die Filamente 10 jedoch weniger bzw. nicht um eine Kante umgelenkt
und dadurch in eine Bandform gebracht.
[0093] Die Düse V2/V3 besitzt die selben Merkmale a), b) und c) wie die Düse V1/V2. Im Gegensatz
zur Düse V2/V3 wird das Garn an den Radius im Merkmal d) gedrückt da keine als Ausschnitt
ausgebildete Zentrierung vorhanden ist. Dadurch werden die Filamente 10 abgeflacht
(bandförmig).
[0094] Die Düse V9/V9 besitzt die selben Merkmale a), b), d) wie die Düse V2/V3. Im Gegensatz
zu der Düse V2/V3 besitzt die Düse V9/V9 im Bereich c) zwei tangentiale Radien an
der Austrittsöffnung 7 des Garnkanals 2. Durch die Radien wird die Luft schnell abgeleitet.
Durch den Coanda-Effekt wird die Luft zudem an der Oberfläche der Deck-, bzw. Düsenplatte
8, 9 entlang geführt. Damit wird ein ruhiger Verlauf des Garns 11 in der Mitte des
Garnkanals 2 sichergestellt.
[0095] Die Düse V11/V10 besitzt die selben Merkmale b), c), d) wie die Düse V2/V3. Im Gegensatz
zu der Düse V2/V3 (sowie V1/V1, V9/V9) besitzt die Düse V11/V10 eine Luftbohrung 3,
welche um ca. 78° bezüglich der Förderrichtung der Filamente 10 geneigt ist. Die Prallfläche
4 ist senkrecht zur Luftbohrung 3 angeordnet, so dass sie schräg in den Garnkanal
2 zeigt. Durch diese Anordnung wird zum einen das Garn durch die Luft 13 der geneigten
Luftbohrung 3 befördert, zum anderen wird durch die senkrecht zur Luftbohrung 3 stehenden
Prallfläche 4 eine optimale Verwirbelung der Filamente 10 erreicht.
[0096] Figuren 8-11 zeigen Testresultate mit erfindungsgemässen Düsen 1 im vergleich mit
aus dem Stand der Technik bekannten Polyjet Düsen der Anmelderin, (HN 133, RPE). Polyjetdüsen
weisen im Gegensatz zu den erfindungsgemässen Düsen 1 zumindest einen Kanal zur Einbringung
von Verwirbelungsluft sowie zumindest einen Kanal zur Einbringung von Förderungsluft.
Bei erfindungsgemässen Düse, werden beide Funktionen entweder vom selben Kanal, sprich
der Luftbohrung 3, übernommen, und/oder die Förderung kommt durch eine Verengung im
Bereich der Eintrittsöffnung 6 und/oder einer Erweiterung der Austrittsöffnung 7 zustande.
Es ist in beiden Fällen jedoch nur eine Luftbohrung vorhanden.
[0097] Figur 8 zeigt eine Vergleichsmessung bei der FP/s (Fixed points per second Anzahl
Knoten pro Sekunde) gegenüber dpf Dernier per Filament/ Gewicht pro Länge) gemessen
wurde. Im folgenden Fall wurden Filamente aus Polyester mit gleicher Dichte verwendet.
Bei gleicher Dichte der Filamente kann dpf einem Durchmesser der Filamente gleichgesetzt
werden. Wie in Figur 8 gezeigt, werden mit erfindungsgemässen Düsen im Vergleich zur
Standard Düse aus dem Stand der Technik mehr Knoten pro Zeit erreicht. Die Düse V11/V10
mit der schräg gestellten Luftbohrung erzielte dabei die besten Resultate.
[0098] Im Vergleichsversuch dargestellt in Figur 9-11 wurde die Anzahl Knoten pro Meter
(FP/m) in Abhängigkeit des Druckes der Verwirbelungsluft in bar verglichen. Dabei
wurden gleiche Polyester Filamente (PES) Filamente, d.h. konstanter dpf, verwendet.
Bei einem konstantem Luftbohrungsdurchmesser innerhalb einer Düse gilt: Je höher der
Druck umso mehr Knoten (Knoten/ Meter) werden ausgebildet.
[0099] In Figur 9 wurde Dtex68f34 verwendet, welcher aus 34 Filamenten besteht und 68 Gramm
pro 10'000 m wiegt. Im Versuch wurden die erfindungsgemässen Düsen V9/V9 und V11/V10
mit den Standard Düsen HN 133 und RPE verglichen. Es wurde dabei die Anzahl Knoten
pro Meter (FP/m) in Abhängigkeit des Druckes der Verwirbelungsluft in bar verglichen.
Im Diagramm zeigt die unter Grenze der Fläche der jeweiligen Düse die Anzahl fester
Knoten. Die obere Grenze zeigt die gesamte Anzahl Knoten, d.h. feste und weiche Knoten
zusammen.
[0100] Die Festigkeit der Knoten wird gemessen, indem das Knotengarn 11 mit 0.3 cN/dtex,
0.5 cN/dtex und 0.7 cN/dtex belastet wird. Nach jeder Belastung wird der Verlust von
Knoten im Vergleich zu unbelastetem Knotengarn 11 in Prozent dargestellt. Knoten,
welche bis 0.3 cN/dtex aufgehen gelten als weich. Knoten, welche nach einer Belastung
von mindestens 0.5 cN/dtex im Garn verbleiben gelten als fest. Zudem werden die Knoten
optisch beurteilt. Je länger ein Knoten ist, desto stabiler, d.h. härter, wird er
beurteilt.
[0101] So erreicht beispielsweise die Düse V9/V9 bei 3 bar 18 feste und insgesamt 21 Knoten
pro Meter. Je kleiner der Abstand zwischen der unteren und der oberen Grenze der Fläche,
desto regelmässiger und fester sind die Knoten. Erfindungsgemässe Düsen zeigen nicht
nur mehr Knoten pro Meter sondern bei vielen Drücken auch die regelmässigeren und
festeren Knoten. Die erfindungsgemässen Düsen sind in ihrer Ausbildung von regelmässig
festen Knoten weniger abhängig von einem bestimmten Druck als die Düsen im Stand der
Technik. Dadurch können die Düsen für verschiedene Verwirbelungsprozesse verwendet
werden. Der Druck und somit der Luftverbrauch kann reduziert werden ohne einen signifikanten
Abfall der Knotenzahl.
[0102] Figuren 10 und 11 zeigen die selben Messungen wie in Figur 9, wobei ein anderer Faden
(und andere Düsen) als in Figur 9 verwendet wurden.
[0103] In Figur 10 wurden die Düsen V1/V2 und V9/V9 mit den beiden Standard Düsen aus Figur
9 verglichen. Es wurde ein Faden aus 136 Polyesterfilamenten mit einem Gewicht von
136 g/10'000 m verwendet (FDY PES 136f68). Mit den erfindungsgemässen Düsen werden
bei den meisten Drücken mehr und vor allem regelmässiger feste Knoten als mit den
Düsen aus dem Stand der Technik erreicht.
[0104] Figur 11 wurde die Düse V11/V10 mit der Düse HN 133 aus dem Stand der Technik verglichen.
Es wurde ein Faden aus 144 Polyesterfilamenten mit einem Gewicht von 82 g/10'000 m
verwendet (FDY PES 82f144). Mit der erfindungsgemässe Düse V11/V10 werden mehr Knoten
als mit der bekannten Düse erreicht.
[0105] Die in den Figuren 9-11 dargestellten Versuche zeigen, dass die erfindungsgemässen
Düsen bei verschiedensten Garnen bessere Resultate als die Düsen aus dem Stand der
Technik zeigen.
[0106] Figur 12 zeigt Knotengarn welcher mit verschiednen erfindungsgemässen Düsen 1 (V1/V2,
V2/V3, V9/V9, V11/V10) hergestellt wurde im Verglich mit Knotengarn hergestellt mit
einer Standard Düse (HN133A/CN14) aus dem Stand der Technik.
[0107] Knotengarn hergestellt mit der Standard Düse zeigt offene stellen und schwache (kurze)
Knoten. Zudem ist der Knotenabstand unregelmässig. Demgegenüber zeigen die erfindungsemässen
Düsen 1 regelmässige lange Knoten. Knotengarn 11 der Düse V11/V10 weist dabei eine
sehr hohe Knotenzahl und die härtesten Knoten auf. Die Eigenschaften der Garne sind
in folgender Tabelle aufgelistet.
Tabelle 1
| Düsentyp |
Anz. Knoten |
Knotenlänge |
Stabilität |
Knotenabstand |
| Standard HN133A/CN14 |
Mittel |
Mittel |
Mittel |
Unregelmässig |
| V1/V2 |
Hoch |
Mittel |
Mittel |
Regelmässig |
| V2/V3 |
Hoch |
Mittel |
Mittel |
Regelmässig |
| V9/V9 |
Sehr hoch |
Kurz |
Weich |
Regelmässig |
| V11/V10 |
Sehr hoch |
Lang |
Hart |
Regelmässig |
1. Düse (1) zur Herstellung von Knotengarn (11), mit einem Garnkanal (2), in dem Knoten
mit Hilfe von Luftverwirbelung erzeugbar sind und mit wenigstens einer Luftbohrung
(3) mit einer Längsachse (A), die im Garnkanal (2) in einer Mündungsöffnung (4) mündet
und durch welche Luft in den Garnkanal (2) einbringbar ist, wobei die Längsachse (A)
der Luftbohrung (3) in einem Winkel von unter 90°, bevorzugt 65-85°, besonders bevorzugt
78°, zu einer Förderrichtung (B) des Knotengarns (11) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Prallfläche (5) auf der gegenüberliegenden Seite der Mündungsöffnung (4) der
Luftbohrung (3) im Garnkanal (2) im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (A) der
Luftbohrung (3) ausgebildet ist.
2. Düse (1) nach Anspruch 1, wobei ein Bereich einer Eintrittsöffnung (6) des Garnkanals
(2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der Mündungsöffnung
(4) der Luftbohrung (3) verengt und/oder eine Austrittsöffnung (7) des Garnkanals
(2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der Mündungsöffnung
(4) der Luftbohrung (3) erweitert ist, so dass netto mehr Luft über die Austrittsöffnung
(7) als über die Eintrittsöffnung (6) abfliesst.
3. Düse (1) zur Herstellung von Knotengarn (11), mit einem Garnkanal (2), in dem Knoten
mit Hilfe von Luftverwirbelung erzeugbar sind und mit wenigstens einer Luftbohrung
(3) mit einer Längsachse (A), die im Garnkanal (2) in einer Mündungsöffnung (4) mündet
und durch welche Luft in den Garnkanal (2) einbringbar ist, wobei die Längsachse (A)
der Luftbohrung (3) in einem Winkel von 90° zu einer Förderrichtung (B) des Knotengarns
(11) angeordnet ist und ein Bereich einer Eintrittsöffnung(6) des Garnkanals (2) gegenüber
einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung
(3) verengt und/oder eine Austrittsöffnung (7) des Garnkanals (2) gegenüber einem
Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung
(3) erweitert ist und eine Prallfläche (5) auf der gegenüberliegenden Seite der Mündungsöffnung
(4) der Luftbohrung (3) im Garnkanal (2) ausgebildet ist, so dass netto mehr Luft
über die Austrittsöffnung (7) als über die Eintrittsöffnung (6) abfliesst.
4. Düse (1) nach Anspruch 3, wobei die Prallfläche (5) im Wesentlichen senkrecht zur
Längsachse (A) der Luftbohrung (3) ausgebildet ist.
5. Düse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Garnkanal (2) zweiteilig als
lösbar miteinander verbindbare Düsen (9)- und Deckplatte (8) ausgebildet ist.
6. Düse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Prallfläche (5) eine Länge in
Förderrichtung (B) von 2-4 mal einem Durchmesser der Luftbohrung (3), vorzugsweise
4-6 mm, besitzt.
7. Düse (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Verengung und/oder die Erweiterung
im Bereich der Eintrittsöffnung (6)/Austrittsöffnung (7) durch einen Oberflächenverlauf
einer Deckplatte (8) des Garnkanals (2) gebildet ist.
8. Düse (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Verengung und oder die Erweiterung
im Bereich der Eintrittsöffnung (6)/Austrittsöffnung (7) durch einen Oberflächenverlauf
einer Deckplatte (8) und einer Düsenplatte (9) gebildet ist.
9. Düse (1) zur Herstellung von Knotengarn (11), bevorzugt mit einer Düse (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, mit einem Garnkanal (2), in dem Knoten mit Hilfe von Luftverwirbelung
erzeugbar sind und mit wenigstens einer Luftbohrung (3) mit einer Längsachse (A),
die im Garnkanal (2) in einer Mündungsöffnung (4) mündet und durch welche Luft in
den Garnkanal (2) einbringbar ist, wobei zwischen einer Eintrittsöffnung (6) des Garnkanals
(2) und der Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) an einer der Luftbohrung (3) gegenüberliegenden
Seite des Garnkanals (2) eine Stufe (12), bevorzugt eine Schrägstufe, ausgebildet
ist, wobei die Stufe (12) in Förderrichtung (B) von der Mündungsöffnung (4) wegführt,
so dass Garn um eine Kante (14) der Stufe (12) umlenkbar ist.
10. Düse (1) nach Anspruch 9, wobei der Querschnitt des Garnkanals (2) am Ende der Stufe
(12) in Förderrichtung (B) des Knotengarns (11) grösser ist als der Querschnitt des
Garnkanals (2) am Anfang der Stufe (12).
11. Düse (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die Stufe (12) an der Eintrittsöffnung
(6) des Garnkanals (2) ausgebildet ist und bevorzugt in einem Winkel von ca. 2-6°,
besonders bevorzugt ca. 4° verläuft.
12. Düse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Garnkanal (2) einen asymmetrischen
Querschnitt, bevorzugt einen im Wesentlichen U-, V- oder T-förmig Querschnitt, aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung von Knotengarn (11), bevorzugt mit einer Düse (1) nach einem
der Ansprüche 1, 2, 5-12, innerhalb eines Garnkanals (2) einer Düse (1) mit Hilfe
von Luftverwirbelung, wobei Luft durch wenigstens eine Luftbohrung (3) mit einer Längsachse
(A), die im Garnkanal (2) mündet, in Richtung der Längsachse (A) in einem Winkel von
unter 90°, bevorzugt 65-85°, besonders bevorzugt 78°, bezüglich einer Förderrichtung
(B) des Knotengarns (11) eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luft auf eine Prallfläche (5) gerichtet wird, welche auf der gegenüberliegenden
Seite des Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) im Garnkanal (2) senkrecht zur Längsachse
(A) der Luftbohrung (3) ausgebildet ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei durch eine Verengung im Bereich einer Eintrittsöffnung
(6) des Garnkanals (2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der
Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) und/oder durch eine Erweiterung einer Austrittsöffnung
(7) des Garnkanals (2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der
Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) netto mehr Luft über die Austrittsöffnung
(7) als über die Eintrittsöffnung (6) abfliesst.
15. Verfahren zur Herstellung von Knotengarn (11), bevorzugt mit einer Düse nach einem
der Ansprüche 3 bis 12, innerhalb eines Garnkanals (2) einer Düse (1) mit Hilfe von
Luftverwirbelung, wobei Luft durch wenigstens eine Luftbohrung (3) mit einer Längsachse
(A), die im Garnkanal (2) mündet, in Richtung der Längsachse (A) in einem Winkel von
90° bezüglich einer Förderrichtung (B) des Knotengarns (11) auf eine Prallfläche (5)
gerichtet eingebracht wird, wobei durch eine Verengung im Bereich der Eintrittsöffnung
(6) des Garnkanals (2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der
Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) und/oder durch eine Erweiterung der Austrittsöffnung
(7) des Garnkanals (2) gegenüber einem Querschnitt des Garnkanals (2) im Bereich der
Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) netto mehr Luft über die Austrittsöffnung
(7) als über die Eintrittsöffnung (6) abfliesst.
16. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Luft auf eine Prallfläche (5) gerichtet wird,
welche im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (A) der Luftbohrung (3) angeordnet
ist.
17. Verfahren zur Herstellung von Knotengarn (11) bevorzugt mit einer Düse (1) nach einem
der Ansprüche 9 bis 12, innerhalb eines Garnkanals (2) einer Düse (1) mit Hilfe von
Luftverwirbelung, wobei Luft durch wenigstens eine Luftbohrung (3) mit einer Längsachse
(A), die im Garnkanal (2) mündet eingebracht wird, wobei mit Hilfe einer Stufe (12),
bevorzugt eine Schrägstufe, welche zwischen einer Eintrittsöffnung (6) des Garnkanals
(2) und der Mündungsöffnung (4) der Luftbohrung (3) an der gegenüberliegenden Seite
der Luftbohrung (3) im Garnkanal (2), wobei die Stufe (12) in Förderrichtung (B) von
der Mündungsöffnung (4) wegführt, so dass Garn durch Luft der Luftbohrung um eine
Kante (14) der Stufe (12) umgelenkt wird.
18. Verwendung einer Düse (1) nach einem der Ansprüche 1-12 zur Herstellung von Knotengarn
(11).