[0001] Die Erfindung betrifft eine Baumaschine, insbesondere zum Bearbeiten von Böden oder
zum Abtragen von Verkehrsflächen mit einer Fräswalze, die mit einer Vielzahl von Meißeln
bestückt ist.
[0002] Solche Baumaschinen sind beispielsweise als Straßenfräsmaschinen bekannt. Sie weisen
eine Fräswalze auf, die mit einer Vielzahl von Meißeln, insbesondere Rundschaftmeißeln,
bestückt ist. Während des Maschineneinsatzes rotiert die Fräswalze und die Meißel
gelangen in Eingriff mit dem zu bearbeitenden Bodenbelag. Die Meißel sind einem fortwährenden
Verschleiß unterzogen und müssen nach einer bestimmten Betriebszeit ausgewechselt
werden. Dabei ist jedoch die Standzeit der Meißel stark von den Fräsbedingungen abhängig.
Häufig kommt es vor, dass der Maschinenführer die Meißel entweder zu früh oder zu
spät austauscht. Werden sie zu früh gewechselt, so entstehen unnötige Werkzeugkosten.
Bei zu spätem Wechsel können Beschädigungen an der Fräswalze auftreten.
[0003] Ein weiteres Problem beim Fräsprozess ist der frühzeitige Meißelausfall. Aufgrund
von äußeren Einwirkungen oder wegen Werkzeugfehlern kann es vorkommen, dass ein oder
mehrere Meißel brechen. An der Stelle, an der der Meißel positioniert war, findet
dann kein Werkstoffabtrag mehr statt. Zusätzlich steigt dadurch auch die Belastung
der Nachbarwerkzeuge an. Diese erfahren dann eine erhöhte Beanspruchung.
[0004] Als weitere bekannte Baumaschinen seien an dieser Stelle noch Stabilisierer, Recycler
und Trimmer genannt.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Baumaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
mit der ein optimierter Arbeitsbetrieb durchgeführt werden kann.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass eine Erkennungseinrichtung optisch
das von der Fräswalze erzeugte Fräsbild zumindest bereichsweise erfasst.
[0007] Mit der optischen Erkennungseinrichtung, beispielsweise einer Kamera, kann die Qualität
des Fräsbildes kontrolliert werden. Fehler durch Abnützung der Meißel oder durch Meißelbruch
sind am Fräsbild erkennbar. Erfindungsgemäß kann es auch vorgesehen sein, dass die
Erkennungseinrichtung wenigstens einen Wegmesser aufweist, der die Frästiefe ermittelt.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass einem
am Arbeitsprozess direkt oder indirekt beteiligten Maschinen-Bauteil oder einem sonstigen
Maschinenbauteil eine Signalaufnahmeeinheit zugeordnet ist, dass die Signalaufnahmeeinheit
einen Betriebszustand des Maschinenbauteils erfasst, und dass die Signalaufnahmeeinheit
über eine Signalverarbeitungsanordnung an eine Signal-Ausgabeeinrichtung angeschlossen
ist.
[0009] Mittels der Signalaufnahmeeinheit kann ein (oder ggf. auch mehrere) Maschinenteil
überwacht werden. Dabei wird der von dem Maschinenteil eingenommene Betriebszustand
als Kenngröße bzw. Kennfeld verwendet. Der ermittelte Kennwert lässt sich mit einer
Bezugsgröße oder einem Bezugsgrößenfeld vergleichen. Sobald eine unzulässige Abweichung
vorliegt, kann ein Maschinenführer die erforderlichen Korrekturmaßnahmen durchführen.
Beispielsweise kann er dann den Werkzeugwechsel vornehmen. Die Bezugsgröße, beziehungsweise
das Bezugsgrößenfeld, kann eine in der Auswerteinheit gespeicherte Konstante beziehungsweise
eine aus vielen aus einer Datenbank der Auswerteinheit anhand von Randbedingungen
ausgewählte Konstante sein.
[0010] Vorteilhafter Weise kann die Bezugsgröße/das Bezugsgrößenfeld auch zeitlich variabel
sein. Zur Bildung von Referenzwerten kann die Bezugsgröße/das Bezugsgrößenfeld empirisch
im Maschinenzustand mit unverschlissenen Werkzeugen ermittelt sein.
[0011] Denkbar ist auch, dass die Bezugsgröße/das Bezugsgrößenfeld rekursiv definiert ist,
das heißt, aus der Kenngröße/dem Kennfeld des Betriebszustandes der Vergangenheit
abgeleitet sein kann.
[0012] Der Betriebszustand des überwachten Maschinenbauteils kann entweder kontinuierlich
oder in vorgegebenen Messintervallen erfasst werden.
[0013] Nachfolgend wird zur besseren Veranschaulichung auf eine Straßenfräsmaschine Bezug
genommen. Die Ausführungen gelten jedoch für Baumaschinen jeglicher Art analog.
[0014] Bevorzugterweise erfolgt die Messergebnisauswertung derart, dass das von der Signalaufnahmeeinheit
aufgenommene Signal einer Auswertschaltung zugeleitet ist, dass die Auswertschaltung
das aufgenommene Signal mit einem Vorgabewert vergleicht und ein Differenzsignal aus
dem aufgenommenen Signal und dem Vorgabewert bildet. Auf diese Weise lässt sich dann
die weitgehend automatisierte Fehlermeldung durchführen. Idealerweise kann es zusätzlich
vorgesehen sein, dass der Vorgabewert mittels einer Erfassungsschaltung empirisch
ermittelbar ist, und dass der Vorgabewert mittels der Erfassungsschaltung in die Auswertschaltung
einlesbar ist. Dabei kann ein Maschinenführer beispielsweise im Zustand mit unverschlissenen
Meißeln den Vorgabewert im Fräsprozess ermitteln.
[0015] Eine denkbare Erfindungsvariante ist dergestalt, dass sie ein Maschinenchassis aufweist,
das von einem Fahrwerk getragen ist, wobei dem Fahrwerk ein oder mehrere Antriebsmotoren
zugeordnet sind, und dass die Signalaufnahmeeinheit die Leistungsaufnahme des Antriebsmotores
erfasst. Hierbei macht man sich die Erkenntnis zunutze, dass veränderte Verschleißbedingungen
an der Fräswalze auch zu einer Änderung der Leistungsparameter der Antriebsmotoren
führt.
[0016] Beispielsweise kann aufgrund eines erhöhten Verschleißes der Meißel eine höhere Antriebsarbeit
erforderlich werden. Bei dieser Erfindungsausgestaltung kann es beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Antriebsmotoren als Elektromotoren ausgebildet sind und die Signalaufnahmeeinheit
den zugeführten Strom erfasst oder dass die Antriebsmotoren als hydraulische Motoren
ausgebildet sind und die Signalaufnahmeeinheit den hydraulischen Druck in den dem
Antriebsmotor zugeordneten Fluidkreislauf erfasst.
[0017] Eine weitere Erfindungsvariante kann dadurch gekennzeichnet sein, dass das Maschinenchassis
zumindest bereichsweise mittels wenigstens einer Verstelleinrichtung abgestützt ist,
dass mittels der Verstelleinrichtung das Maschinenchassis zumindest bereichsweise
höhenverstellbar ist, wozu der Verstelleinrichtung ein unter Druck stehendes Fluid
zugeordnet ist, und dass die Signalaufnahmeeinheit den Druck im Fluid erfasst.
[0018] Bei dieser Anordnung werden indirekt die beim Fräsprozess auftretenden Kräfte erfasst.
Bei nicht verschlissenen, schneidfreudigen Meißeln sind die Schneidkräfte gering.
Mit dem Fortschritt des Verschleißes erhöhen sich auch die Schneidkräfte. Der vertikale
Anteil der Schneidkräfte ist der Schwerkraft entgegen gerichtet und entlastet somit
die Auflast der Verstelleinrichtung, die ansonsten das gesamte Maschinengewicht tragen
müsste. Der Druck in dem der Verstelleinrichtung zugeordneten Fluid nimmt proportional
zum vertikalen Anteil der Schneidkräfte ab. Alternativ kann dieser Wert auch durch
eine Kraftmessung, zum Beispiel mittels eines Dehnmessstreifens, an mindestens einer
der Verstelleinrichtungen oder einem sonstigen Bauteil erfolgen.
[0019] Es ist auch denkbar, dass die Signalaufnahmeeinheit den Maschinenvorschub erfasst.
Dieser kann dann mit den aktuellen Leistungsparametern der Straßenfräsmaschine, insbesondere
mit der für die Fräswalze erforderlichen Antriebsleistungen verglichen werden.
[0020] Wenn beispielsweise bei konstanter Antriebsleistung der Maschinen-Vorschub absinkt,
kann ein Rückschluss auf einen erhöhten Verschleißzustand gezogen werden.
[0021] Es lässt sich auch eine kombinierte Verrechnung der folgenden Werte vollziehen: vertikale
Kraftrichtung (ermittelt beispielsweise aus der Verstelleinrichtung), horizontale
Kraftrichtung (ermittelt beispielsweise aus den Antriebsdaten). Durch Linearkombination
kann dann ein Vektor gebildet werden. Dessen Längen- beziehungsweise Richtungsänderung
lässt sich als Beurteilungskriterium heranziehen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Signalaufnahmeeinheit
die Schwingung des Maschinenbauteils erfasst. Bei dieser Anordnung wird auf der Erkenntnis
aufgebaut, dass unterschiedliche Verschleißzustände auch Einfluss auf das Schwingungsverhalten
von einzelnen Maschinenbauteilen haben. Bei dieser Ausgestaltung einer Maschine baut
man auf der Erkenntnis auf, dass infolge der gleichförmigen Rotationsbewegung der
Fräswalze eine gleichförmige Schwingung ermittelt werden kann. Im unverschlissenen
Zustand hat diese Schwingung feste Kenngrößen (Amplitude, Periode). Infolge beispielsweise
eines Werkzeugbruches erfährt die Schwingung eine plötzliche Veränderung hin zu einer
unregelmäßigen Schwingung vergleichen mit der Schwingung vor dem Bruch.
[0023] Bei gleichmäßig fortschreitendem Verschleiß ändern sich die Kenngrößen allmählich
in ihrer Amplitude beziehungsweise in ihrem Betrag. Die Unregelmäßigkeit oder Regelmäßigkeit
des Signals ist in diesem Fall von untergeordneter Bedeutung oder ist nicht vorhanden.
[0024] Vorzugsweise kann es dabei vorgesehen sein, dass die Schwingung mittels eines Wegaufnehmers,
eines Geschwindigkeits- oder eines Beschleunigungssensors erfasst ist.
[0025] Weitere Erfindungsalternativen können auch dadurch gekennzeichnet sein, dass die
Signalaufnahmeeinheit an einer oder mehreren Stellen einer die Fräswalze antreibenden
Antriebsanordnung das Antriebsmoment erfasst oder dass die Signalaufnahmeeinheit die
Motorkenndaten ermittelt.
[0026] Eine bevorzugte Erfindungsausgestaltung sieht vor, dass die Signalaufnahmeeinheit
einen, der Fräswalze zugeordneten Impulsgeber aufweist. Mittels des Impulsgebers kann
eine Positionserfassung der Fräswalze durchgeführt werden. Wenn nun das von der Signalaufnahmeeinheit
erfasste Signal mit der Information des Impulsgebers verarbeitet wird, dann kann detailliert
Rückschluss auf die Position einer Schadstelle, beispielsweise eines gebrochenen Meißels,
gezogen werden.
[0027] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Die Seitenansicht einer Baumaschine, nämlich einer Straßenfräsmaschine,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Fräswalze in Frontansicht,
- Figur 2a und 2b
- in schematischer Darstellung das mit der Fräswalze gem. Fig. 2 gefräste Oberflächenprofil,
- Figur 3
- die Fräswalze gem. Fig. 2 jedoch mit einer Defekt-Stelle,
- Figur 3a und 3b
- in schematischer Darstellung das mit der Fräswalze gem. Fig. 3 gefräste Oberflächenprofil,
- Figur 4
- die Fräswalze gem. Fig. 2 in Seitenansicht,
- Figur 4a
- ein an einer, mit der Fräswalze gem. Fig. 4 bestückten Straßenfräsmaschine aufgenommenes
Schwingungsbild,
- Figur 5
- die Fräswalze gem. Figur 3 in Seitenansicht und
- Figur 5a
- ein an einer, mit der Fräswalze gem. Figur 5 bestückten Straßenfräsmaschine aufgenommenes
Schwingungsbild.
[0028] Die Seitenansicht einer Straßenfräsmaschine zeigt den prinzipiellen Aufbau und die
Komponenten der Maschine. Basis der Maschine ist ein Maschinengestell 10, das von
zwei vorderen Fahrwerken 11 und zwei hinteren Fahrwerken 12 getragen wird. Dabei können
die Fahrwerke 11 und 12 durch Elektromotore oder Hydraulikmotore in Fahrbewegung versetzt
werden. Diese Antriebe arbeiten synchron. Daher genügt es, nur einem Fahrwerk, z.B.
11, Sensoren S6 und S7 zur Erfassung des Stromes bzw. des Druckes und der Geschwindigkeit
zuzuordnen.
[0029] Zwischen dem vorderen und dem hinteren Fahrwerk 11 und 12 ist ein Fräskasten 13 am
Maschinengestell 10 angebracht. Dieser Fräskasten 13 nimmt mindestens eine Fräswalze
mit Meißelhaltern und Meißeln auf. Die Fräswalze wird von einem Antriebsaggregat 16
angetrieben, das einen Dieselmotor aufweist, wobei ein Sensor S8 das übertragene Moment
und ein Sensor S10 andere Betriebsdaten, wie Motordrehzahl, Abgastemperatur, Ladedruck
und dergleichen erfasst.
[0030] Zwischen dem Fräskasten 13 und dem hinteren Fahrwerk 12 ist am Maschinengestell 10
eine Kamera K angebracht, mit der das Fräsbild erfasst und aufgenommen wird. Das Bild
wird auf ein Bildschirmgerät, BS im Fahrerhaus 14 der Maschine übertragen und angezeigt.
Der auf dem Fahrersitz 15 sitzende Fahrer kann auf dem im Bereich des Armaturenbrettes
18 angeordneten Bildschirmgerät BS das Fräsbild einsehen und dessen Zustand kontrollieren
und Rückschlüsse auf deren Qualität schließen. Dabei kann eine dauernde Kontrolle
ablaufen, wenn die Kamera K und das Bildschirmgerät BS während der gesamten Betriebszeit
der Maschine eingeschaltet sind. Die Kontrolle kann jedoch auch so abgewandelt sein,
dass eine Einschaltung der Geräte und eine Anzeige nur aufgrund einer eingeleiteten
Abfrage erfolgt.
[0031] Am Fräskasten 13 sind Sensoren S2 und S4 untergebracht, die die Fräswalzenposition,
den Fräsdruck oder das Fräsmoment erfassen. Ein am Maschinengestell 10 über dem Fräskasten
13 angebrachter Sensor S5 erfasst die Schwingungen des Fräskastens 13 in Fahrtrichtung,
quer zur Fahrtrichtung der Maschine und senkrecht zur Fahrbahn.
[0032] Das Maschinengestell 10 ist über Höhenverstelleinrichtung gegenüber den Fahrwerken
11 und 12 verstellbar, um die Eingriffstiefe der Fräswalze in die Fahrbahn zu verändern.
Die Eingriffstiefe wird mit dem Sensor S1 erfasst. Der Druck der Höheneinstellung
ist über Sensoren S9 erfassbar.
[0033] Das abgetragene Fräsgut wird über eine Fördereinrichtung vom Fräskasten 13 abgeführt,
wobei diese Fördereinrichtung ein Endlos-Förderband 17 aufweist, das mit einem Ende
am Maschinengestell 10 angelenkt ist und wie die Sensoren S11 und S12 zeigen, in der
Höhe verstellt und seitlich verschwenkt werden kann, um eine Übernahme durch ein darunter
abgestelltes Fahrzeug sicherzustellen, ohne eine Beschädigung des Fahrzeuges und/oder
des Endlos-Förderbandes 17 befürchten zu müssen.
[0034] Die von den Sensoren S1 bis S12 erfassten Messwerte werden auch zum Fahrerhaus 14
übertragen und im Bereich des Armaturenbrettes 18 angezeigt. Dabei können allen Sensoren
individuelle Anzeigeelemente zugeordnet werden, die dauernd oder auf Abfrage hin aktivierbar
sind. Es kann jedoch auch allen Sensoren nur ein zentrales Anzeigegerät zugeordnet
werden, auf dem der abgefragte Messwert angezeigt wird, wobei die Anzeige zudem den
vorgegebenen, zulässigen Bereich für den Messwert enthält.
[0035] Unabhängig von der Anzeige können die Messwerte dauernd erfasst und mit den vorgegebenen
Messwert-Bereichen verglichen werden. Liegt der Messwert unterhalb oder oberhalb des
vorgegebenen Messwertbereiches, dann kann automatisch ein Warnsignal ausgelöst und
die Fehlersituation am zentralen Anzeigegerät angezeigt werden.
[0036] Große Abnutzung der Meißel und sonstige Unregelmäßigkeiten im Betrieb wirken sich
in großen Veränderungen der überwachten Betriebsdaten aus und werden überwacht, angezeigt
und vom Fahrer der Straßenfräsmaschine wahrgenommen, der daraufhin Maßnahmen zur Fehlersuche
und Fehlerbeseitigung einleiten kann. Dies erleichtert das Arbeiten mit der Straßenfräsmaschine
erheblich und stellt sicher, dass Komponenten der Maschine nicht überlastet, beschädigt
oder gar zerstört werden.
[0037] In den Figuren 2 bis 3b ist zur Verdeutlichung der optischen Fräsbildüberwachung
einer Fräswalze 30 zunächst im unverschlissenen Zustand (Figur 2) gezeigt. Wie diese
Darstellung erkennen lässt, sind sämtliche Meißelhalter 31 mit Rundschaftmeißeln 32
bestückt. Mit einer derartigen Fräswalze 30 ergibt sich das in den Figuren 2a und
2b gezeigte Fräsbild A.
[0038] Tritt an der Fräswalze 30 ein Meißelverlust, beispielsweise infolge eines Werkzeugbruches
auf, so ergibt sich das in den Figuren 3a und 3b gezeigte Fräsbild B. Insbesondere
in der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 3b lässt sich deutlich erkennen, dass
an der Stelle, welche infolge des Meißelverlustes nicht bearbeitet wurde, eine Materialerhöhung
P im Straßenbelag verbleibt. Diese kann optisch mit einer Kamera K erfasst werden.
[0039] In den Figuren 4 und 5 sind wieder die in den Figuren 2 und 3 bereits dargestellten
Fräswalzen 30, diesmal in Seitenansicht gezeigt. Die Figuren 4a und 5a veranschaulichen
das Schwingungsbild, das von einem entsprechenden Sensor aufgenommen wurde.
1. Baumaschine, insbesondere eine Straßenfräsmaschine mit einer Fräswalze, die mit einer
Vielzahl von Meißeln bestückt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Erkennungseinrichtung optisch das von der Fräswalze erzeugte Fräsbild zumindest
bereichsweise erfasst.
2. Baumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennungseinrichtung eine oder mehrere Kameras K aufweist.
3. Baumaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennungseinrichtung wenigstens einen Wegmesser aufweist, der die Frästiefe
ermittelt.
4. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einem am Arbeitsprozess direkt oder indirekt beteiligten Maschinen-Bauteil
oder einem sonstigen Maschinenbauteil mindestens eine Signalaufnahmeeinheit zugeordnet
ist,
dass die Signalaufnahmeeinheit einen Betriebszustand des Maschinenbauteils erfasst, und
dass die Signalaufnahmeeinheit über eine Signalverarbeitungsanordnung an eine Signal-Ausgabeeinrichtung
angeschlossen ist.
5. Baumaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalaufnahmeeinheit den Betriebszustand des Maschinenbauteils kontinuierlich
oder in vorgegebenen Messintervallen erfasst.
6. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das von der Signalaufnahmeeinheit aufgenommene Signal einer Auswertschaltung zugeleitet
ist,
dass die Auswertschaltung das aufgenommene Signal mit einem Vorgabewert vergleicht und
ein Differenzsignal aus dem aufgenommenen Signal und dem Vorgabewert bildet.
7. Baumaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorgabewert mittels einer Erfassungsschaltung empirisch ermittelbar ist, und
dass der Vorgabewert mittels der Erfassungsschaltung in die Auswertschaltung einlesbar
ist.
8. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Maschinengestell (10) aufweist, das von einem Fahrwerk (11, 12) getragen
ist, wobei dem Fahrwerk ein oder mehrere Antriebsmotoren zugeordnet sind, und
dass vorzugsweise die Signalaufnahmeeinheit die Leistungsparameter, insbesondere die Leistungsaufnahme
des Antriebsmotores erfasst.
9. Baumaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsmotoren als Elektromotoren ausgebildet sind und die Signalaufnahmeeinheit
den zugeführten Strom erfasst oder dass die Antriebsmotoren als hydraulische Motoren
ausgebildet sind und die Signalaufnahmeeinheit den hydraulischen Druck in den dem
Antriebsmotor zugeordneten Fluidkreislauf erfasst.
10. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Maschinengestell (10) zumindest bereichsweise mittels wenigstens einer Verstelleinrichtung
(20) abgestützt ist,
dass mittels der Verstelleinrichtung (20) das Maschinengestell (10) zumindest bereichsweise
höhenverstellbar ist, wozu der Verstelleinrichtung (20) ein unter Druck stehendes
Fluid zugeordnet ist, und dass vorzugsweise die Signalaufnahmeeinheit den Druck im
Fluid erfasst.
11. Baumaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhenverstellung der Verstelleinrichtung (20) mittels eines Kraftmessers, beispielsweise
eines Dehnmeßstreifens, ermittelbar ist.
12. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalaufnahmeeinheit den Maschinenvorschub erfasst.
13. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalaufnahmeeinheit die Schwingung des Maschinenbauteils erfasst.
14. Baumaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwingung mittels eines Wegaufnehmers, eines Geschwindigkeits- oder eines Beschleunigungssensors
erfasst ist.
15. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalaufnahmeeinheit zur Positionsbestimmung einen, der Fräswalze zugeordneten,
Impulsgeber aufweist.
16. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalaufnahmeeinheit eine oder mehrere Motorkenndaten ermittelt.
17. Baumaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräswalze über eine Antriebsanordnung angetrieben ist, und dass die Signalaufnahmeeinheit
an einer oder mehreren Stellen der Antriebsanordnung das Antriebsmoment erfasst.