TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalungseinlage zum Freihalten einer Aussparung
in einer Gebäudestruktur, wie einer Betonwand, eines Betonbodens oder einer Betondecke,
im Bereich einer Rohrdurchführung durch die Gebäudestruktur nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
CH 687 101 eine Schalungseinlage bekannt geworden, welche ein Ende eines in einen Boden oder
in eine Wand einzubetonierendes Rohrstück freihält. Die Schalungseinlage wird auf
einem Schalungsbrett befestigt, wobei der Hohlraum der Schalungseinlage gegen das
Schalungsbrett gerichtet ist. Beim anschliessenden Giessen des Betons kann der flüssige
Beton nicht in die Schalungseinlage einfliessen, wodurch ein Hohlraum oder eine Aussparung
in der Gebäudestruktur bereitgestellt werden kann.
[0003] Nachteilig an der technischen Lehre nach der
CH 687 101 ist die Tatsache, dass bei einem ungenauen Schnitt entlang der Rillen, flüssiger
Beton durch den Spalt zwischen Schalungseinlage und Rohraussenseite in den Hohlraum
der Schalungseinlage fliessen kann.
[0004] Um dies zu verhindern sind die Installateure teilweise dazu übergegangen, die Schnitte
im Vergleich zum Rohr enger auszuführen, so dass das Rohr in der Schalungseinlage
geklemmt wurde. Allerdings findet bei dieser Art der Rohrdurchführung eine Schallübertragung
vom Rohr auf die Schalungseinlage und die Wand statt. Auch haben die Installateure
die Schalungseinlage im Bereich des Rohrdurchtrittes mit einem aushärtenden Schaum
gefüllt, was einerseits sehr aufwändig ist und andererseits bezüglich handwerklicher
Gesichtspunkte alles andere als eine professionelle und dauerhafte Lösung ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Schalungseinlage anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll die Schalungseinlage derart ausgebildet sein, dass diese effizienter
einsetzbar ist.
[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand von Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Schalungseinlage
für eine Gebäudestruktur ein Schalungsgehäuse mit einer Deckwand und einer sich der
Deckwand anschliessende und um die Deckwand umlaufende Seitenwand, wobei Deckwand
und Seitenwand einen Hohlraum definieren. In der Deckwand ist mindestens ein sich
durch die Deckwand entlang einer Mittelachse hindurch erstreckender Durchbruch angeordnet.
Weiter umfasst die Schalungseinlage ein Manschettenelement mit einer zentralen Öffnung
zur Aufnahme eines durch den Durchbruch hindurchzuführendes Rohr. Das Manschettenelement
erstreckt sich umlaufend um den Durchbruch herum und erstreckt sich entlang der Mittelachse
des Durchbruchs mindestens teilweise in den Durchbruch hinein. Das Manschettenelement
ist dabei vollständig umlaufend ausgebildet. Das Manschettenelement weist schalldämmende
und dichtende Eigenschaften auf.
[0007] Mit dem Manschettenelement, welches zwischen der Schalungseinlage und dem Durchbruch
angeordnet ist, wird aufgrund seiner Ausbildung eine Schallübertragung vom Rohr auf
die Schalungseinlage verhindert und es wird eine Dichtung zwischen Rohr und Schalungseinlage
bereitgestellt, so dass flüssiger Beton nicht zwischen das Rohr und den Durchbruch
in den Hohlraum gelangen kann. Durch das Manschettenelement wird die Schalungseinlage
einfacher in einer kürzeren Zeit einsetzbar, weil der Einsatz des aushärtenden Schaums
entfällt. Zudem wird der Hohlraum auch nicht mit dem Schaum gefüllt, was ein späteres
Auskratzen desselben verhindert. Alles in allem kann die erfindungsgemässe Schalungseinlage
also effizienter eingesetzt werden.
[0008] Gegenüber der Deckwand endet die Seitenwand mit einer Strinfläche, welche in einer
Ebene liegt. Mit dieser Stirnfläche liegt die Schalungseinlage im Einsatz auf einem
Schalungsbrett auf. Die Stirnfläche umgibt zudem den besagten Hohlraum.
[0009] Besonders bevorzugt ist das Manschettenelement weicher und/oder elastischer als das
Schalungsgehäuse ausgebildet. Hierdurch liegt das Manschettenelement gut dichtend
und schalldämmend an der Aussenseite des Rohres an.
[0010] Vorzugsweise erstreckt sich das Manschettenelement entlang der Mittelachse gesehen
vollständig durch den Durchbruch hindurch. Das Manschettenelement weist also in Richtung
der Mittelachse gesehen eine Ausdehnung auf, welche mindestens der Dicke der Deckwand
entspricht.
[0011] Besonders bevorzugt erstreckt sich das Manschettenelement von der Oberseite der Deckwand
über die Oberseite der Deckwand. Alternativ oder zusätzlich dazu erstreckt sich das
Manschettenelement von der Unterseite der Deckwand über die Unterseite der Deckwand.
Im letzteren Fall erstreckt sich die Manschette also in den Hohlraum des Schalungsgehäuses
hinein.
[0012] Die Deckwand ist vorzugsweise eine ebene Wand und die Seitenwand steht winklig zu
dieser ebenen Wand. Der Winkel zwischen Deckwand und Seitenwand ist 90° oder grösser.
[0013] Vorzugsweise umfasst das Manschettenelement auf seiner Aussenseite eine umlaufende
Rille, in welche die Deckwand einragt. Die Rillenbreite der Rille entspricht im Wesentlichen
der Dicke der Deckwand oder die Rillenbreite ist grösser oder kleiner als die Dicke
der Deckwand. Über die Rille kann das Manschettenelement im Durchbruch des Schalungsgehäuses
gelagert werden.
[0014] Vorzugsweise weist das Manschettenelement auf seiner Innenseite mindestens eine umlaufende
Dichtlippe auf, welche an eine Aussenfläche des Rohrs anlegbar ist. Über die Dichtlippe
wird ein allfälliger Spalt zwischen der Aussenfläche des Rohr und dem Manschettenelement
überbrückt und es kann eine, insbesondere bezüglich Fluiden und Feststoffen dichte,
Dichtstelle zwischen Rohr und Manschettenelement bereitgestellt werden.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich die Dichtlippe von der Innenseite in die zentrale Öffnung
hinein und verkleinert den Durchmesser der zentralen Öffnung. Die lichte Weite im
Bereich der Dichtlippe ist dann vorzugsweise kleiner als der Aussendurchmesser des
Rohrs. Die Dichtlippe steht vorzugsweise winklig zur Mittelachse orientiert. Besonders
bevorzugt ist die Dichtlippe derart orientiert, dass diese eine Art Einlaufabschnitt
für das Rohr aufweist und beim Einschieben des Rohrs gegen die Innenseite des Manschettenelementes
bewegt werden kann.
[0016] Alternativ kann auf die Dichtlippe auch verzichtet werden, wobei dann für einen umlaufenden
Kontakt zwischen der Aussenfläche des Rohrs und der Öffnung im Manschettenelement
gesorgt werden muss, so dass eine Dichtung zwischen Rohr und Manschette gewährleistet
wird. Hierfür kann beispielsweise ein flächiger Kontakt zwischen der Innenseite des
Manschettenelementes und dem Rohr vorgesehen werden oder es kann auf der Innenseite
ein umlaufender Wulst vorhanden sein, welche mit dem Rohr in Kontakt bringbar ist.
[0017] Besonders bevorzugt weist das Manschettenelement einen konisch ausgebildeten Einlaufbereich
auf, dessen Durchmesser sich von der Stirnseite des Manschettenelementes her gesehen
entlang der Mittelachse mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite verkleinert. Vorzugsweise
erstreckt sich dieser konische Einlaufbereich von der Oberseite der Deckwand von der
Deckwand weg. Das heisst, dass die Strinseite beabstandet zur Oberseite liegt.
[0018] Besonders bevorzugt ist das Manschettenelement bezüglich seiner Aussenform über der
Oberseite der Deckwand auskragend ausgebildet ist. Die Auskragung weist im Querschnitt
gesehen vorzugsweise die Form einer um die Mittelachse umlaufenden konkaven Ausnehmung
auf.
[0019] Vorzugsweise ist das Manschettenelement am Schalungsgehäuse angeformt. Es kann auch
von einer stoffschlüssigen Verbindung gesprochen werden, welche beispielsweise über
ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt werden kann. Es handelt sich
um eine nicht-lösbare Verbindung zwischen dem Schalungsgehäuse und dem Manschettenelement.
[0020] Alternativ ist das Manschettenelement mechanisch mit dem Schalungselement verbindbar.
Vorzugsweise über einen Formschluss oder einen Kraftschluss. Hierbei ist das Manschettenelement
lösbar mit dem Schalungsgehäuse in Verbindung.
[0021] Vorzugsweise ist das Manschettenelement ein Elastomerkörper. Besonders bevorzugt
ist das Manschettenelement aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Insbesondere
weist das Manschettenelement eine Härte im Bereich von 50 bis 70 IRHD, insbesondere
60 IRHD. IRHD (internationale Gummi-Härtegrade) wird gemessen nach der Norm ISO 48.
[0022] Das Manschettenelement ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Gleiches kann für
das Schalungsgehäuse gesagt werden.
[0023] Im Querschnitt gesehen weist das Manschettenelement die Gestalt eines Profils auf,
welches sich um den Durchbruch herum erstreckt.
[0024] Vorzugsweise weist der Durchbruch einen kreisrunden Querschnitt auf. Für den Einsatz
in einem kreisrunden Durchbruch ist das Manschettenelement rotationssymmetrisch bezüglich
einer Mittelachse ausgebildet.
[0025] Eine Anordnung umfasst eine Schalungseinlage nach obiger Beschreibung und ein durch
den Durchbruch hindurchgeführes Rohr mit einer Aussenfläche, wobei zwischen der Aussenfläche
des Rohrs und dem Durchbruch das Manschettenelement liegt, welches mindestens bereichsweise
durch das Rohr elastisch komprimiert wird.
[0026] In einer Ausführungsform der Anordnung ist das Rohr mit einer auf der Aussenfläche
liegenden Hülle umgeben, welche Hülle sich abschnittsweise zwischen Rohr und Manschettenelement,
insbesondere bis hin zur Dichtlippe, erstreckt.
[0027] In einer alternativen Ausführungsform ist das Rohr mit einer auf der Aussenfläche
liegenden Ummantelung aus einem Isolationsmaterial umgeben, wobei sich Teile des Manschettenelementes,
insbesondere über der Oberseite der Deckwand liegende Teile, in die Ummantelung hineinerstrecken.
[0028] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0029] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Schalungseinlage nach einer Ausführungsform von
oben;
- Fig. 2
- die Schalungseinlage von unten;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Schalungseinlage nach den Figuren 1 und 2 im eingebauten Zustand;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch die Schalungseinlage nach den Figuren 1 und 2;
- Fig. 5
- eine Detailansicht der Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung einer Schalungseinlage nach den Figuren 1 bis 4 mit einem
Rohr;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung einer Schalungseinlage nach den Figuren 1 bis 4 mit einem
Rohr, welches mit einer Hülle umgeben ist; und
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung einer Schalungseinlage nach den Figuren 1 bis 4 mit einem
Rohr, welches mit einer Ummantelung umgeben ist.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0030] In den Figuren 1 und 2 wird eine Schalungseinlage 1 nach einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung für eine Gebäudestruktur im nicht eingebauten Zustand gezeigt.
In der Figur 3 wird die gleiche Schalungseinlage 1 im eingebauten Zustand gezeigt.
Die Schalungseinlage 1 dient der Bereitstellung eines Hohlraums im Bereich eines Rohrdurchtrittes
durch eine Gebäudestruktur, wie eine Wand oder eine Decke. Der Hohlraum hat die Funktion
der Bereitstellung eines Hohlraumes für das Rohrende eines Rohrs 9, welches durch
die Gebäudestruktur G hindurchgeführt wird. Im Hohlraum wird das durch die Gebäudestruktur
G hindurchgeführte Rohr 9 mit einem weiteren Rohr 23 verbunden. In der Figur 3 wird
für die Verbindung der beiden Rohre 9, 23 eine entsprechende Rohrmuffe 24 gezeigt.
Die Rohrmuffe 24 ragt dabei in den Hohlraum 5 ein, welcher durch die Schalungseinlage
1 bereitgestellt wird. Die Gebäudestruktur G wird typischerweise durch Flüssigbeton
gegossen.
[0031] Die Schalungseinlage 1 umfasst ein Schalungsgehäuse 2 mit einer Deckwand 3 und einer
sich der Deckwand 3 anschliessenden und um die Deckwand 3 umlaufenden Seitenwand 4.
Die Deckwand 3 und die Seitenwand 4 begrenzen bzw. definieren einen Hohlraum 5. Dieser
Hohlraum 5 entspricht dem Hohlraum, in welchem die Rohrmuffe 24 zu liegen kommt. Die
Seitenwand 4 erstreckt sich dabei vollständig um die Deckwand 3 herum. Mit anderen
Worten gesagt verläuft die Seitenwand 4 entlang der Begrenzungskante der Deckwand
3. Die Seitenwand 4 verläuft winklig zur Deckwand 3. Der Winkel trägt das Bezugszeichen
α in der Figur 4 und ist typischerweise 90° oder grösser. Besonders bevorzugt ist
der Winkel etwa 91° bis 95°. Die Seitenwand 4 endet gegenüber der Deckwand 3 mit einer
Stirnfläche 25, welche im eingebauten Zustand bündig mit der Gebäudestruktur ist.
[0032] In der Deckwand 3 ist ein Durchbruch 6 angeordnet. Der Durchbruch 6, welcher auch
als Öffnung bezeichnet werden kann, weist hier einen kreisrunden Querschnitt auf.
Der Querschnitt kann aber auch eine andere Form aufweisen. Die Form des Durchbruches
entspricht vorzugweise der Querschnittsform des Rohrs. Der Durchbruch 6 erstreckt
sich entlang einer Mittelachse M vollständig durch die Deckwand 3 von ihrer Oberseite
10 bis zur Unterseite 11 hindurch. Der Durchbruch 6 wird durch eine durch die Deckwand
3 bereitgestellte Mantelfläche 27 begrenzt. Über diesen Durchbruch 6 wird das Rohr
9 durch die Deckwand 3 in den Hohlraum 5 geführt.
[0033] Weiter umfasst die Schalungseinlage 1 ein Manschettenelement 7, welches im Bereich
des Durchbruchs 6 angeordnet ist. Das Manschettenelement 7 weist eine zentrale Öffnung
8 auf, welche der Aufnahme des durch den Durchbruch 6 hindurchzuführenden Rohrs 9
dient. Das Manschettenelement 7 erstreckt sich umlaufend um den Durchbruch 6 herum.
[0034] Unter umlaufend wird ein vollständiges Umlaufen verstanden. Das Manschettenelement
7 weist also keinen Unterbruch auf. Entlang der Mittelachse M gesehen erstreckt sich
das Manschettenelement 7 mindestens teilweise in den Durchbruch 6 hinein. In der gezeigten
Ausführungsform erstreckt sich das Manschettenelement 7 vollständig durch den Durchbruch
6 hindurch und auch darüber, nämlich über die Oberseite 10 und die Unterseite 11 der
Deckwand 3, hinaus.
[0035] Das Manschettenelement 7 weist schalldämmende und bezüglich Flüssigkeiten und Feststoffen
dichtende Eigenschaften auf. Das Manschettenelement 7 hat also einerseits die Funktion,
eine Schalleinkoppelung vom Rohr 9 auf das Schalungsgehäuse 2 zu unterbinden. Dies
insbesondere im späteren Gebrauch wichtig. Andererseits dient das Manschettenelement
7 als Dichtungselement zwischen dem Durchbruch 6 und dem Rohr 9. Das Manschettenelement
7 verhindert ein Eintreten von flüssigem Beton oder Betonmilch durch den Bereich zwischen
Durchbruch 6 und der Aussenfläche 20des Rohrs 9. Folglich wird der Hohlraum 5 bei
der Herstellung der Gebäudestruktur G nicht durch Beton bzw. Betonmilch gefüllt.
[0036] Das Manschettenelement 7 ist besonders bevorzugt weicher und elastischer als das
Schalungsgehäuse 2. Folglich lässt sich das Manschettenelement 7 leicht bezüglich
des Schalungsgehäuses 2 verformen.
[0037] In den Figuren 1 und 2 wird gezeigt, dass sich das Manschettenelement 7 entlang Mittelachse
M gesehen sich vollständig durch den Durchbruch 6 hindurcherstreckt. Weiter erstreckt
sich das Manschettenelement 7 von der Oberseite 10 der Deckwand 3 über die Oberseite
10 der Deckwand 3 hinaus. Gleiches kann bezüglich der Unterseite 11 der Deckwand 3
gesagt werden. Das Manschettenelement 7 erstreckt sich von der Unterseite 11 der Deckwand
über die Unterseite 11 der Deckwand hinaus. Das Manschettenelement 7 ragt also in
den Hohlraum 5 ein.
[0038] Andere Ausführungen sind ebenfalls denkbar. Beispielsweise ist es möglich, dass sich
das Manschettenelement 7 von dem Durchbruch 6 her gesehen ausschliesslich durch den
Durchbruch 6 und über die Oberseite 10 erstreckt oder dass sich das Manschettenelement
7 vom Durchbruch 6 her gesehen ausschliesslich aus dem Durchbruch 6 über die Unterseite
11 der Deckwand 3 hinauserstreckt.
[0039] Wie in der Figur 4 und 5 gezeigt, weist das Manschettenelement 7 auf seiner Aussenseite
12 eine umlaufende Rille 13 auf. In diese umlaufende Rille 13 ragt die Deckwand 3
ein. Die Rille 13 weist eine Rillenbreite R. Die Rillenbreite R ist hier grösser als
die Dicke D der Deckwand 3. Folglich ist das Manschettenelement 7 mit einem axialen
Spiel in Richtung der Mittelachse M im Schalungsgehäuse 2 gelagert. In alternativen
Ausführungsformen kann die Rillenbreite R auch der Dicke D der Deckwand entsprechen
oder aber kleiner der Dicke D sein. Hier wäre dann das Manschettenelement 7 zum Schalungsgehäuse
2 geklemmt.
[0040] Der Rille 13 schliesst sich, hier im Bereich der Unterseite 11, eine konische verlaufende
Fläche 26 an. Diese konische Fläche 26 dient im Wesentlichen als Montagehilfe bei
der Montage des Manschettenelementes 7 im Durchbruch 6. Das Manschettenelement 7 kann
über die konische Fläche 26 am Durchbruch 6 positioniert werden und dann in den Durchbruch
6 geschoben werden, bis sich die Rille 13 auf der Höhe der Deckwand 3 zu liegen kommt
und sich die Deckwand 3 in die Rille 13 hineinerstreckt.
[0041] Auf seiner Innenseite 14 weist das Manschettenelement 7 mindestens eine umlaufende
Dichtlippe 15 auf. Die Dichtlippe 15 ist dabei an einer Aussenfläche 20 des Rohrs
9 bei hindurchragendem Rohr 9 anlegbar und stellt eine entsprechende Dichtwirkung
bereit. In der vorliegenden Ausführungsform ist genau eine einzige Dichtlippe 15 gezeigt,
welche winklig zur Mittelachse M steht. Es können aber in alternativen Ausführungsformen
auch mehrere Dichtlippen in Richtung der Mittelachse M beabstandet zueinander angeordnet
sein. Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtlippen erstrecken sich dabei vollständig umlaufend
um die Mittelachse M. Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtlippen weisen also keinen Unterbruch
auf. Die Dichtlippe 15 ist dem Manschettenelement angeformt, wobei das Manschettenelement
7 einstückig ausgebildet ist.
[0042] Alternativ wäre es zudem möglich, dass auf die Dichtlippe verzichtet wird und dass
das Manschettenelement 7 bloss mit seiner Innenseite 14 auf die Aussenfläche 20 des
Rohrs 9 wirkt und so eine Dichtwirkung bereitstellt. Weiter könnte die Dichtwirkung
auch durch einen oder mehrere Dichtwulste, die sich von der Innenseite 14 abheben,
bereitgestellt werden.
[0043] Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtstelle ist vorzugweise derart angeordnet, dass diese,
wenn das Manschettenelement 7 im Durchbruch 6 in der gebrauchsfertigen Position ist,
im Bereich der Mantelfläche 27 des Durchbruches 6 ist. Die Mantelfläche stellt dabei
einen Anschlag für das Manschettenelement 7 bereit, so dass sich dieses bei hindurchragendem
Rohr 9 nicht radial zur Mittelachse M ausdehnen kann.
[0044] Oberhalb der Oberseite 10 weist das Manschettenelement 7 auf dessen Innenseite 14
einen konisch ausgebildeten Einlaufbereich 16 auf. Der Durchmesser des Einlaufbereichs
16 verkleinert sich mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite 17 des Manschettenelementes
7 entlang der Mittelachse M. Der konische Einlaufbereich 16 dient im Wesentlichen
der Positionierung des Rohrs 9 zu der Öffnung 8 des Manschettenelementes 7, sodass
das Rohr zentral durch die Öffnung 8 geführt wird. Hierdurch kann eine möglichst genaue
Positionierung des Rohrs 9 in der zentralen Öffnung 8 erreicht werden. Dadurch wird
die Wirkung der Dichtlippe 15 beziehungsweise des Manschettenelementes 7 auf das Rohr
verbessert.
[0045] Bezüglich seiner Aussenform ist das Manschettenelement 7 über der Oberseite 10 der
Deckwand 3 auskragend ausgebildet. Der Durchmesser der Aussenseite 12 des Manschettenelementes
7 wird also mit zunehmendem Abstand von der Oberseite 10 vergrössert. Diese Auskragung
hat den Vorteil, dass das Manschettenelement 7 optimal mit dem Rohr 9 zusammenarbeiten
kann, so wie dies anhand der Figuren 6 bis 8 unten erläutert wird.
[0046] Das Manschettenelement 7 kann am Schalungsgehäuse 2 angeformt sein. Es handelt sich
dabei vorzugsweise um eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Manschettenelement
7 und dem Schalungsgehäuse 2. Besonders bevorzugt werden das Manschettenelement 7
und das Schalungsgehäuse 2 mit einem zwei Komponenten-Spritzguss Verfahren hergestellt.
Alternativ kann das Manschettenelement 7 auch am Schalungsgehäuse 2 angeklebt sein.
Diese Ausführungsform stellt eine einstückige Schalungseinlage 1 bereit, welche sich
aus dem Schalungsgehäuse 2 und dem Manschettenelement 7 zusammensetzt. Das Manschettenelement
7 ist dabei nicht-lösbar mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden.
[0047] In einer alternativen Ausführungsform kann das Manschettenelement 7 auch mechanisch
insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden
sein. Bezüglich der mechanischen Verbindung ist vorteilhafterweise die Rille 13 angeordnet.
Das Manschettenelement 7 ist dabei lösbar mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden.
[0048] Das Manschettenelement 7 ist vorzugsweise ein elastischer Körper. Insbesondere ein
Elastomerkörper. In der besonders bevorzugten Ausführungsform ist Manschettenelement
aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk hergestellt und weist vorzugsweise eine Härte
im Bereich von 50 bis 70 IRHD, insbesondere 60 IRHD, auf.
[0049] Der Querschnitt des Rohrs 9 ist vorzugsweise gleich dem Querschnitt des Durchbruches
6 und der zentralen Öffnung 7. Besonders bevorzugt sind kreisrunde Querschnitte.
[0050] Das Schalungsgehäuse 2 weist weitere Öffnungen 18 für die Lagerung von Befestigungselementen
19, wie Befestigungsnägel 19, auf. Über diese Befestigungsnägel kann das Schalungsgehäuse
2 auf einer Schaltafel befestigt werden. Das Schalungsgehäuse 2 liegt dabei mit seiner
Stirnseite 25 auf der Schaltafel auf und die Befestigungselemente 19 werden mit der
Schaltafel verbunden. Die Befestigungselemente 19 werden nach Entfernung der Schaltafel
aus dem Schalungsgehäuse hinausgerissen.
[0051] In der Figur 6 wird eine erste Ausführungsform einer Anordnung mit einer Schalungseinlage
1 und einem durch den Durchbruch 6 hindurchgeführten Rohr 9 gezeigt. Das Rohr 9 weist
eine Aussenfläche 20, welche mit dem Manschettenelement 7 in direktem Kontakt ist.
Das Manschettenelement 7 liegt zwischen der Aussenfläche 20 des Rohres 9 und der Mantelfläche
27 des Durchbruchs 6. Das Manschettenelement 7 wird mindestens bereichsweise durch
das Rohr 9 elastisch komprimiert. Besonders bevorzugt wird die Dichtlippe 15 durch
das Rohr elastisch komprimiert. In der Figur 6 kann gut erkannt werden, dass es sich
beim Rohr 9 um ein sogenanntes Leerrohr ohne eine Ummantelung handelt. Die Aussenfläche
20 steht im direkten Kontakt der Dichtlippe 15, welche eine Dichtwirkung zwischen
dem Schalungsgehäuse 1 und dem Rohr 9 bereitstellt.
[0052] Das Rohr 9 ragt in der gezeigten Ausführungsform von der Oberseite 10 her durch den
Durchbruch 6 und in den Hohlraum 5 des Schalungsgehäuses 2 ein.
[0053] In der Figur 7 wird eine zweite Ausführungsform der Anordnung, die eine Schalungseinlage
1 und ein durch den Durchbruch 6 hindurchgeführtes Rohr 9 umfasst, gezeigt. Hier weist
das Rohr 9 eine auf seiner Aussenseite 20 liegende Hülle 21 auf. Das Rohr 9 steht
in gleichem Kontakt mit dem Manschettenelement 7, wie mit Bezug zur Figur 6 erläutert.
Die Aussenseite 20 des Rohrs 9 ist in Kontakt mit dem Manschettenelement 7, hier über
die Dichtlippe 15. Zusätzlich ragt die Hülle 21 abschnittsweise in den konischen Einlaufbereich
16 ein. Die Hülle 21 steht dabei in Kontakt mit dem Rohr 9 und aussenseitig mit dem
Manschettenelement 7. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Hülle 21 bis zur Dichtlippe
15.
[0054] In der Figur 8 wird eine weitere Ausführungsform der Anordnung, die eine Schalungseinlage
1 und ein Rohr 9 umfasst, gezeigt. Das Rohr 9 ist im Wesentlichen gleich wie in der
in Figur 6 gezeigten Anordnung angeordnet. Die Aussenseite 20 des Rohrs 9 ist in Kontakt
mit dem Manschettenelement 7, hier über die Dichtlippe 15. Zusätzlich ist das Rohr
hier mit einer Ummantelung 22 aus einem Isolationsmaterial umgeben. Teile des Manschettenelementes
7, insbesondere die Teile, welche über der Oberseite 10 der Deckwand 3 liegen, erstrecken
sich dabei in die Ummantelung 22 hinein. Die Ummantelung 22 ist aus einem vergleichsweise
weichen Material und umgibt die besagten Teile des Manschettenelementes 7 im Wesentlichen
vollständig.
[0055] Bezüglich der Form des Schalungsgehäuses 2 kann mit Blick auf die Figuren 1 und 2
gesagt werden, dass diese tropfenförmig ausgebildet ist. Die Form kann aber beliebig
sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0056]
- 1
- Schalungseinlage
- 2
- Schalungsgehäuse
- 3
- Deckwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Hohlraum
- 6
- Durchbruch
- 7
- Manschettenelement
- 8
- zentrale Öffnung
- 9
- Rohr
- 10
- Oberseite
- 11
- Unterseite
- 12
- Aussenseite
- 13
- Rille
- 14
- Innenseite
- 15
- Dichtlippe
- 16
- Einlaufbereich
- 17
- Stirnseite
- 18
- Öffnungen
- 19
- Befestigungselemente
- 20
- Aussenfläche
- 21
- Hülle
- 22
- Ummantelung
- 23
- weiteres Rohr
- 24
- Rohrmuffe
- 25
- Stirnseite
- 26
- Fläche
- 27
- Mantelfläche
- D
- Dicke
- R
- Rillenbreite
- G
- Gebäudestruktur
1. Schalungseinlage (1) für eine Gebäudestruktur, wobei die Schalungseinlage (1) ein
Schalungsgehäuse (2) mit einer Deckwand (3) und einer sich der Deckwand (3) anschliessenden
und um die Deckwand (3) umlaufenden Seitenwand (4) umfasst,
wobei die Deckwand (3) und die Seitenwand (4) einen Hohlraum (5) definieren,
wobei in der Deckwand (3) mindestens ein sich durch die Deckwand (3) entlang einer
Mittelachse (M) hindurch erstreckender Durchbruch (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalungseinlage (1) weiter ein Manschettenelement (7) mit einer zentralen Öffnung
(8) zur Aufnahme eines durch den Durchbruch (6) hindurchzuführendes Rohr (9) umfasst,
wobei sich das Manschettenelement (7) umlaufend um den Durchbruch (6) herum erstreckt
und sich entlang der Mittelachse (M) des Durchbruchs (6) mindestens teilweise in den
Durchbruch (6) hinein erstreckt, und
wobei das Manschettenelement (7) schalldämmende und dichtende Eigenschaften aufweist.
2. Schalungseinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) weicher und/oder elastischer als das Schalungsgehäuse
(2) ist.
3. Schalungseinlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) entlang der Mittelachse (M) gesehen sich vollständig durch
den Durchbruch (6) hindurch erstreckt und/oder dass sich das Manschettenelement (7)
von der Oberseite (10) der Deckwand (3) über die Oberseite (10) der Deckwand (3) erstreckt
und/oder dass sich das Manschettenelement (7) von der Unterseite (11) der Deckwand
(3) über die Unterseite (11) der Deckwand (3) erstreckt.
4. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) auf seiner Aussenseite (12) eine umlaufende Rille (13),
in welche die Deckwand (3) einragt, umfasst, deren Rillenbreite (R) der Dicke (D)
der Deckwand (3) entspricht oder deren Rillenbreite (R) grösser oder kleiner als die
Dicke (D) der Deckwand (3) ist.
5. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) auf seiner Innenseite (14) mindestens eine umlaufende
Dichtlippe (15) aufweist, welche an eine Aussenfläche (20) des Rohrs (9) anlegbar
ist, wobei die Dichtlippe (15) vorzugsweise im Bereich der Mantelfläche (27) des Durchbruches
(6) positioniert ist.
6. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) des Manschettenelementes (7) einen konisch ausgebildeten Einlaufbereich
(16) aufweist, dessen Durchmesser sich von der Stirnseite (17) des Manschettenelementes
(7) her gesehen entlang der Mittelachse (M) mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite
(17) verkleinert.
7. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) bezüglich seiner Aussenform über der Oberseite (10) der
Deckwand (3) auskragend ausgebildet ist und/oder dass das Manschettenelement (7) auf
seiner Aussenseite (12) eine konische verlaufende Fläche (26) umfasst, welche Fläche
(26) sich vorzugsweise der Rille (13) anschliesst.
8. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) am Schalungsgehäuse (2), insbesondere stoffschlüssig,
angeformt ist, oder dass das Manschettenelement (7) mechanisch, insbesondere formschlüssig
und/oder kraftschlüssig, mit dem Schalungsgehäuse (2) verbindbar ist.
9. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) ein Elastomerkörper ist.
10. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manschettenelement (7) aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk ist und/oder dass
das Manschettenelement (7) eine Härte im Bereich von 50 bis 70 IRHD, insbesondere
60 IRHD, aufweist.
11. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsform des Durchbruch (6) bzw. der zentralen Öffnung (7) im Wesentlichen
der Querschnittsform des hindurchzuführenden Rohrs (9) entspricht, wobei der besagte
Querschnitt vorzugsweise kreisrund ist, und/oder dass das Schalungsgehäuse (2) weitere
Öffnungen (18) für die Lagerung von Befestigungselementen (19), wie Befestigungsnägeln,
umfasst.
12. Anordnung umfassend eine Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und ein durch den Durchbruch (6) hindurchgeführes Rohr (9) mit einer Aussenfläche
(20), wobei zwischen der Aussenfläche (20) des Rohrs (9) und dem Durchbruch (6) das
Manschettenelement (7) liegt, welches mindestens bereichsweise durch das Rohr (9)
elastisch komprimiert wird.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (9) mit einer auf der Aussenfläche (20) liegenden Hülle (21) umgeben ist,
welche Hülle (21) sich abschnittsweise zwischen Rohr (9) und Manschettenelemente (7),
insbesondere bis hin zur Dichtlippe (15), erstreckt.
14. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (9) mit einer auf der Aussenfläche (20) liegenden Ummantelung (22) aus einem
Isolationsmaterial umgeben ist, wobei sich Teile des Manschettenelementes (7), insbesondere
über der Oberseite (10) der Deckwand (3) liegende Teile, in die Ummantelung (22) hineinerstrecken.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungseinlage (1) in der Gebäudestruktur (G) liegt und mit ihrer Aussenseite
(12) im Wesentlichen vollständig mit der Gebäudestruktur (G) in Kontakt ist.