[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließblechanordnung für ein Tür- oder Fensterschloss,
mit einer an einem Blendrahmen einer Tür oder eines Fensters befestigbaren Basisplatte,
in der eine Aussparung für einen Eingriff eines Schließelements des Tür- oder Fensterschlosses,
insbesondere einer Schlossfalle oder eines Riegels, ausgebildet ist, und einer mit
der Basisplatte koppelbaren Schließkantenplatte, welche innerhalb der Aussparung eine
von dem Schließelement zu hintergreifende Schließkante definiert, wobei an der Basisplatte
und an der Schließkantenplatte jeweils ineinander greifende Rastelemente vorgesehen
sind, mit denen die Basisplatte und die Schließkantenplatte in unterschiedlichen Rastpositionen
miteinander verrastbar sind.
[0002] Schließbleche sind üblicherweise als flache Bauteile aus Stahlblech ausgebildet,
die im Falzbereich eines Blendrahmens einer Tür oder eines Fensters zu montieren sind.
Grundsätzlich kann auch eine direkte Befestigung an einer Wand oder an einer Säule
in Frage kommen. Solche Schließbleche dienen dazu, eine Aufnahme für den Riegel und/oder
die Schlossfalle eines am Flügel der Tür oder des Fensters angebrachten Schlosses
bereitzustellen, um den Flügel geschlossen zu halten. Eine exakte Positionierung des
Schließblechs relativ zum zugehörigen Schloss ist wichtig, damit der Riegel bzw. die
Schlossfalle vollständig und spielfrei in die Aussparung eingreifen kann. In der Praxis
wird daher häufig das gesamte Schließblech so lange versetzt, bis die Position stimmt,
oder die Kanten der Aussparung werden nachbearbeitet. Beide Maßnahmen sind mit einem
hohen Arbeitsaufwand verbunden.
[0003] Eine Verrastbarkeit von Basisplatte und Schließkantenplatte in unterschiedlichen
Rastpositionen erleichtert die Montage, da die Schließkante bei Bedarf leicht verstellt
werden kann. Allerdings ist das Bereitstellen von Rastelementen - z. B. in Form von
gefrästen Vorsprüngen bzw. Vertiefungen - mit einem hohen Herstellungsaufwand verbunden.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schließblechanordnung mit verstellbarer Schließkante
anzugeben, welche einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Schließblechanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0006] Erfindungsgemäß sind die Rastelemente einerseits an zumindest einer sich quer zu
der Schließkante erstreckenden Schmalseite der Schließkantenplatte und andererseits
an zumindest einem in Richtung der Aussparung weisenden Kopplungsabschnitt der Basisplatte
ausgebildet. Die Rastelemente springen also in einer Auskragungsrichtung vor, welche
sich im Wesentlichen parallel zu der Schließkante erstreckt. Die Schließkantenplatte
kann somit von einer Vorderseite oder von einer Rückseite des Schließblechs aus an
die Basisplatte angelegt werden und sitzt dann aufgrund der Rastelemente in einem
seitlich umgreifenden Formschluss. Das heißt es ist nicht zwingend notwendig, die
Schließkantenplatte durch Verschraubungen oder dergleichen locker an der Basisplatte
zu halten. Die Schließkantenplatte bildet also einen formschlüssig gesicherten Verstelleinsatz
für das Schließblech. Die schmalseitige Anordnung der Rastelemente an der Schließkantenplatte
eröffnet hierbei die Möglichkeit, die Schließkantenplatte als einfaches Stanzteil
herzustellen und somit den Fertigungsaufwand für die Schließblechanordnung zu minimieren.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben. Bevorzugt sind die an der Basisplatte
vorgesehenen Rastelemente im Bereich einer Umrandung der Aussparung und insbesondere
direkt an der schmalseitigen Umrandung der Aussparung angeordnet. Beispielsweise können
Rastvorsprünge bzw. Rastvertiefungen direkt in einen Abschnitt der Umrandung eingestanzt
oder mittels Laserstrahlung eingeschnitten sein, was herstellungstechnisch einfach
zu bewerkstelligen ist. Insbesondere ist es nicht erforderlich, ein separates Trägerelement
für die Rastelemente an der Basisplatte zu montieren.
[0008] Es können auch an zwei entgegengesetzten Schmalseiten der Schließkantenplatte und
an zwei aufeinander zu weisenden Kopplungsabschnitten der Basisplatte Rastelemente
vorgesehen sein. Die Schließkantenplatte ist dann doppelseitig verrastet und dementsprechend
sicher an der Basisplatte gehalten.
[0009] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die an der Basisplatte vorgesehenen
Rastelemente und/oder die an der Schließkantenplatte vorgesehenen Rastelemente als
Verzahnungen ausgeführt sind. Solche Verzahnungen sind einfach herstellbar, beispielsweise
durch Stanzen oder Laserstrahlschneiden. Insbesondere kann es sich um Geradverzahnungen
handeln. Vorzugsweise ist die an der Basisplatte vorgesehene Verzahnung länger als
die an der Schließkantenplatte vorgesehene Verzahnung. Der maximale Verstellhub der
Schließkantenplatte kann bei Bedarf durch die entsprechende Längendifferenz festgelegt
werden.
[0010] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die an der Basisplatte vorgesehenen Rastelemente
in die Basisplatte eingestanzt oder eingeschnitten sind und/oder dass die an der Schließkantenplatte
vorgesehenen Rastelemente in die Schließkantenplatte eingestanzt oder eingeschnitten
sind. Dies gewährleistet eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung. Ein
Einschneiden der Rastelemente kann insbesondere mittels eines Laserstrahls erfolgen.
[0011] Die Schließkantenplatte kann als längliche Leiste ausgebildet sein, deren Längsachse
parallel zur Schließkante verläuft. Ein derartiges leistenförmiges Bauteil ist besonders
einfach herstellbar.
[0012] Die Schließkantenplatte kann in wenigstens zwei unterschiedlichen Ausrichtungen mit
der Basisplatte koppelbar sein, wobei ein Abstand der Schließkante von einem gegenüberliegenden
Umrandungsabschnitt der Aussparung für die wenigstens zwei Ausrichtungen verschieden
ist. Beispielsweise könnte die Schließkantenplatte um eine quer zu der Schließkante
verlaufende Achse gedreht werden, um so die Grundposition der Schließkante zu verändern.
Speziell könnten einander gegenüberliegende Verzahnungen der Basisplatte und der Schließkantenplatte
jeweils quer zu der Schließkante gesehen zueinander versetzt angeordnet sein, beispielsweise
um einen halben Zahnabstand. Die Flexibilität hinsichtlich der Verstellbarkeit der
Schließkante kann hierdurch gesteigert werden.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an der Basisplatte oder an
einem mit der Basisplatte verbundenen Bauteil ein Anschlag ausgebildet, welcher eine
Bewegung der Schließkantenplatte in einer Verstellrichtung begrenzt. Ein solcher Anschlag
kann insbesondere an die Rastelemente der Basisplatte angrenzen. Aufgrund des Anschlags
ist ein Öffnen des Schlosses mittels gewaltsamen Durchtreibens der Verrastung ausgeschlossen.
Die Sicherheit kann hierdurch erhöht werden.
[0014] Eine erfindungsgemäße Schließblechanordnung kann eine Deckplatte aufweisen, die auf
eine Flachseite der Basisplatte aufgebracht ist und die Aussparung bereichsweise überdeckt.
Insbesondere könnten die an einer schmalseitigen Umrandung der Aussparung vorgesehenen
Rastelemente von der Deckplatte überdeckt sein, so dass sie von der Schließblechvorderseite
aus nicht erkennbar sind. Außerdem können die Aussparung vorderseitig überdeckende
Bereiche der Deckplatte Anschlagflächen für die von der Rückseite der Basisplatte
aus in die Aussparung einzusetzende Schließkantenplatte bilden.
[0015] Die Deckplatte kann eine geringere Plattenstärke aufweisen als die Basisplatte. Die
dünne Deckplatte ermöglicht eine gute Anpassbarkeit des Schließblechs an den Blendrahmen,
während die dicke Basisplatte die notwendige Festigkeit und Sicherheit gewährleistet.
Bevorzugt weist die Basisplatte wenigstens die doppelte Plattenstärke und bevorzugt
etwa die dreifache Plattenstärke der Deckplatte auf. Derartige Dickenverhältnisse
haben sich in der Praxis als besonders günstig erwiesen.
[0016] Die Deckplatte ist vorzugsweise mit der Basisplatte verschweißt, um eine hohe Stabilität
der Gesamtanordnung sicherzustellen. Zum Verschweißen kommt insbesondere Punktschweißen
in Betracht.
[0017] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Deckplatte zumindest
bereichsweise über einen äußeren Rand der Basisplatte übersteht. Ein solcher überstehender
Bereich kann insbesondere ein Absägeblech bilden. Solche Absägebleche sind bei Schließblechanordnungen
grundsätzlich bekannt. Sie können mit Schlitzen und/oder Rillen versehen sein, um
das Absägen zum Anpassen des Schließblechs an den Blendrahmen zu erleichtern. Dadurch
dass nicht mehr das gesamte Schließblech, sondern lediglich die vergleichsweise dünne
Deckplatte durchzusägen ist, kann der Montagevorgang weiter vereinfacht werden.
[0018] An der Schließkantenplatte kann wenigstens ein magnetischer Bereich vorgesehen sein,
welcher einen Permanentmagnet umfasst und/oder welcher ferromagnetisch ausgebildet
ist, um die Schließkantenplatte an der Basisplatte und/oder an einem mit der Basisplatte
verbundenen Bauteil, insbesondere einer Deckplatte, zu halten. Dadurch wird verhindert,
dass die Schließkantenplatte vor Abschluss der Montage unerwünschterweise herabfällt.
Außerdem dient die magnetische Halterung der Schließkantenplatte als Verlierschutz.
[0019] Insbesondere kann ein Permanentmagnet in eine Aufnahme der Schließkantenplatte eingesetzt
sein. Ein solcher Permanentmagnet kann mit einer ferromagnetischen Anschlagfläche
für die Schließkantenplatte zusammenwirken. Es ist herstellungstechnisch einfach,
ein Loch in die Schließkantenplatte zu stanzen und einen Permanentmagneten in dieses
Loch einzusetzen. Prinzipiell könnte jedoch auch an der Basisplatte ein Permanentmagnet
vorgesehen sein, welcher die ferromagnetisch ausgebildete Schließkantenplatte hält.
[0020] Die Erfindung betrifft auch eine Schließblechanordnung für ein Tür- oder Fensterschloss,
mit einer an einem Blendrahmen einer Tür oder eines Fensters befestigbaren Basisplatte,
in der eine Aussparung für einen Eingriff eines Schließelements des Tür- oder Fensterschlosses,
insbesondere einer Schlossfalle oder auch eines Riegels, ausgebildet ist.
[0021] Erfindungsgemäß ist auf eine vordere Flachseite der Basisplatte eine die Aussparung
zumindest bereichsweise freigebende Deckplatte aufgebracht, welche eine geringere
Plattenstärke aufweist als die Basisplatte. Die vergleichsweise dünne Deckplatte ermöglicht
eine gute Anpassbarkeit des Schließblechs an das Türfutter, während die relativ dicke
Basisplatte die notwendige Stabilität und Sicherheit gewährleistet. Bevorzugt weist
die Basisplatte wenigstens die doppelte Plattenstärke und bevorzugt etwa die dreifache
Plattenstärke der Deckplatte auf. Derartige Dickenverhältnisse haben sich in der Praxis
als besonders günstig erwiesen. Die Deckplatte ist vorzugsweise mit der Basisplatte
verschweißt, z. B. punktverschweißt, um eine hohe Verbindungsfestigkeit sicherzustellen.
Ferner kann die Deckplatte zumindest bereichsweise über einen äußeren Rand der Basisplatte
überstehen, um ein Absägeblech zu bilden.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine Draufsicht auf eine Basisplatte und eine Schließkantenplatte einer erfindungsgemäßen
Schließblechanordnung.
- Fig. 2
- ist eine Draufsicht auf eine Deckplatte für eine erfindungsgemäße Schließblechanordnung.
- Fig. 3
- ist eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Schließblechanordnung, welche die Basisplatte
und die Schließkantenplatte gemäß Fig. 1 sowie die Deckplatte gemäß Fig. 2 in zusammengesetztem
Zustand zeigt.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Basisplatte 11 einer Schließblechanordnung ist aus Stahlblech
mit einer Plattenstärke von beispielsweise 3 mm gefertigt und weist eine Längsachse
L auf. Im Bereich der beiden Längsenden der Basisplatte 11 sind jeweilige Schraublöcher
13 vorgesehen, welche der Befestigung der Basisplatte 11 an einem nicht dargestellten
Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür dienen. Eine als Aufnahme für eine Schlossfalle
eines Schlosses des Fensters oder der Tür vorgesehene Aussparung 15 ist hier C-förmig
gestaltet und durch eine parallel zu der Längsachse L verlaufende stirnseitige Umrandungsfläche
17 sowie zwei quer dazu verlaufende seitliche Umrandungsflächen 19a, 19b begrenzt.
Sowohl die stirnseitige Umrandungsfläche 17 als auch die seitlichen Umrandungsflächen
19a, 19b befinden sich an der Schmalseite 18 der Basisplatte 11.
[0024] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind an den seitlichen Umrandungsflächen 19a, 19b jeweilige
Verzahnungen 20a, 20b ausgebildet, welche hier als Geradverzahnungen ausgeführt sind
und vorzugsweise in die Basisplatte 11 eingestanzt oder mittels Laserstrahl eingeschnitten
sind. An die Verzahnungen 20a, 20b angrenzend sind jeweils eine vordere Anschlagfläche
21 a, 21 b sowie eine hintere Anschlagfläche 22a, 22b angeordnet, welche gegenüber
den Verzahnungen 20a, 20b in Richtung der Längsachse L vorspringen.
[0025] Um innerhalb der Aussparung 15 eine verstellbare Schließkante vorzusehen, ist eine
mit der Basisplatte 11 koppelbare Schließkantenplatte 25 vorgesehen, welche hier als
längliche Leiste ausgeführt und ebenfalls aus 3 mm dickem Stahlblech gefertigt ist.
Ebenso kann es von Vorteil sein, ein oder mehrere Teile aus ferromagnetischem Edelstahl
auszubilden, welcher auch die notwendige Festigkeit aufweist. Eine entlang der Längsachse
L verlaufende Schmalseite 27 der Schließkantenplatte 25 definiert die Schließkante
29. An den beiden schmalseitigen Längsenden der Schließkantenplatte 25 sind Verzahnungen
31 a, 31 b ausgebildet, welche zu den Verzahnungen 20a, 20b der Basisplatte 11 passen.
Die an der Schließkantenplatte 25 vorgesehenen Verzahnungen 31 a, 31 b sind jedoch
kürzer als die an der Basisplatte 11 ausgebildeten Verzahnungen 20a, 20b, so dass
die Schließkantenplatte 25 in unterschiedlichen Rastpositionen in die Aussparung 15
einsetzbar ist. In jeder Rastposition befindet sich die Schließkante 29 an einer anderen
Stelle innerhalb der Aussparung 15. Mit anderen Worten ist die Schließkante 29 in
und entgegen einer quer zu der Längsachse L verlaufenden Verstellrichtung V verstellbar.
[0026] Sowohl die an der Basisplatte 11 vorgesehenen Verzahnungen 20a, 20b als auch die
an der Schließkantenplatte 25 vorgesehenen Verzahnungen 31 a, 31 b sind um einen halben
Zahnabstand zueinander versetzt. Somit kann durch Drehen der Schließkantenplatte 25
um eine quer zu der Schließkante 29 verlaufende Rotationsachse R über einen Winkelbereich
von 180° die Grundposition der Schließkante 29 verändert werden. Im Ergebnis ergibt
sich so eine feinere Abstufung der Verrastung. In der Schließkantenplatte 25 ist eine
zentrale Aufnahme 32 vorgesehen, in welcher ein Permanentmagnet 33 befestigt ist,
z.B. durch eine Verklebung.
[0027] Fig. 2 zeigt eine auf die vordere Flachseite 34 der Basisplatte 11 gemäß Fig. 1 aufzubringende
Deckplatte 35. Die Deckplatte 35 ist wie die Basisplatte 11 gemäß Fig. 1 länglich
gestaltet und weist an ihren Längsenden die gleiche Form auf wie die Basisplatte 11.
Die Deckplatte 35 ist wie die Basisplatte 11 und die Schließkantenplatte 25 aus Stahlblech
gefertigt, weist jedoch im Unterschied zu diesen eine geringere Plattenstärke auf
- beispielsweise 1 mm. Im zentralen Bereich der Schließkantenplatte 25 ist eine im
Wesentlichen rechteckförmige Durchführung 37 vorgesehen, welche prinzipiell mit der
Aussparung 15 der Basisplatte 11 fluchtet, diese jedoch bereichsweise überdeckt, wenn
die Basisplatte 11 und die Schließkantenplatte 25 bündig aneinander anliegen. Die
Durchführung 37 gibt die Maximalgröße der Eingriffsöffnung für die Schlossfalle vor.
[0028] Etwa auf Höhe der Durchführung 37 ist die Deckplatte 35 gegenüber dem äußeren Rand
der Basisplatte 11 verlängert, so dass ein streifenartiger Überstandsabschnitt 41
gebildet ist. Dieser Überstandsabschnitt 41 ist mit randseitigen Einkerbungen 45 sowie
einer Anordnung von parallelen Schlitzen 47 versehen und dient als so genanntes Absägeblech.
[0029] Fig. 3 zeigt die Basisplatte 11, die Schließkantenplatte 25 und die Deckplatte 35
in miteinander verbundenem Zustand als montierfertige Schließblechanordnung. Die Deckplatte
35 ist auf die vordere Flachseite 34 der Basisplatte 11 aufgebracht und mit dieser
verschweißt. Von der hinteren Flachseite 49 der Basisplatte 11 her ist die Schließkantenplatte
25 derart in die Aussparung 15 eingesetzt, dass die Verzahnungen 20a, 20b, 31 a, 31
b ineinandergreifen und die Schließkantenplatte 25 somit bezüglich einer Bewegung
in und entgegen der Verstellrichtung V formschlüssig gesichert ist. Die Schließkantenplatte
25 liegt hierbei flachseitig an den in die Aussparung 18 der Basisplatte 11 hineinragenden
Bereichen 50 der Deckplatte 35 an und wird durch den Permanentmagneten 33 an diesen
gehalten. Eine Verstellung der Schließkante 29 in und entgegen der Verstellrichtung
V im Rahmen der Montage kann durch einfaches Entnehmen der Schließkantenplatte 25
und anschließendes Wiedereinsetzen in einer anderen Rastposition erfolgen.
[0030] Der Überstandsabschnitt 41 kann bei der Montage an passender Stelle abgesägt werden,
wobei die vergleichsweise geringe Blechstärke der Deckplatte 35 den Absägevorgang
und generell die Anpassung der Schließblechanordnung an das Türfutter erleichtert.
Dieser Vorteil entfaltet sich prinzipiell auch bei einer Schließblechanordnung mit
unverstellbarer Schließkante.
[0031] Dadurch dass sowohl die Verzahnungen 20a, 20b der Basisplatte 11 als auch die Verzahnungen
31 a, 31 b der Schließkantenplatte 25 schmalseitig anstatt flachseitig ausgebildet
sind, können die Basisplatte 11 sowie die Schließkantenplatte 25 als einfache Stanzteile
ausgeführt werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 11
- Basisplatte
- 13
- Schraubloch
- 15
- Aussparung
- 17
- stirnseitige Umrandungsfläche
- 18
- Schmalseite
- 19a, 19b
- seitliche Umrandungsfläche
- 20a, 20b
- Verzahnung
- 21 a, 21b
- vordere Anschlagfläche
- 22a, 22b
- hintere Anschlagfläche
- 25
- Schließkantenplatte
- 27
- Schmalseite
- 29
- Schließkante
- 31a, 31b
- Verzahnung
- 32
- Aufnahme
- 33
- Permanentmagnet
- 34
- vordere Flachseite der Basisplatte
- 35
- Deckplatte
- 37
- Durchführung
- 41
- Überstandsabschnitt
- 45
- Einkerbung
- 47
- Schlitz
- 49
- hintere Flachseite der Basisplatte
- 50
- in die Aussparung hineinragender Bereich
- V
- Verstellrichtung
- L
- Längsachse
- R
- Rotationsachse
1. Schließblechanordnung für ein Tür- oder Fensterschloss, mit einer an einem Blendrahmen
einer Tür oder eines Fensters befestigbaren Basisplatte (11), in der eine Aussparung
(15) für einen Eingriff eines Schließelements des Tür- oder Fensterschlosses, insbesondere
einer Schlossfalle oder eines Riegels, ausgebildet ist, und einer mit der Basisplatte
(11) koppelbaren Schließkantenplatte (25), welche innerhalb der Aussparung (15) eine
von dem Schließelement zu hintergreifende Schließkante (29) definiert, wobei an der
Basisplatte (11) und an der Schließkantenplatte (25) jeweils ineinander greifende
Rastelemente (20a, 20b, 31 a, 31 b) vorgesehen sind, mit denen die Basisplatte (11)
und die Schließkantenplatte (25) in unterschiedlichen Rastpositionen miteinander verrastbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastelemente (31 a, 31 b) einerseits an zumindest einer sich quer zu der Schließkante
(29) erstreckenden Schmalseite (27) der Schließkantenplatte (25) und andererseits
an zumindest einem in Richtung der Aussparung (15) weisenden Kopplungsabschnitt (19a,
19b) der Basisplatte (11) ausgebildet sind.
2. Schließblechanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die an der Basisplatte (11) vorgesehenen Rastelemente (20a, 20b) im Bereich einer
Umrandung (19a, 19b) der Aussparung (15) und insbesondere direkt an der schmalseitigen
Umrandung (19a, 19b) der Aussparung (15) angeordnet sind.
3. Schließblechanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an zwei entgegengesetzten Schmalseiten der Schließkantenplatte (25) und an zwei aufeinander
zu weisenden Kopplungsabschnitten (19a, 19b) der Basisplatte (11) Rastelemente (20a,
20b, 31 a, 31 b) vorgesehen sind.
4. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die an der Basisplatte (11) vorgesehenen Rastelemente (20a, 20b) und/oder die an der
Schließkantenplatte (25) vorgesehenen Rastelemente (31 a, 31 b) als Verzahnungen ausgeführt
sind.
5. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die an der Basisplatte (11) vorgesehenen Rastelemente (20a, 20b) in die Basisplatte
(11) eingestanzt oder eingeschnitten sind und/oder dass die an der Schließkantenplatte
(25) vorgesehenen Rastelemente (31 a, 31 b) in die Schließkantenplatte (25) eingestanzt
oder eingeschnitten sind.
6. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schließkantenplatte (25) als längliche Leiste ausgebildet ist, deren Längsachse
(L) parallel zur Schließkante (29) verläuft.
7. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schließkantenplatte (25) in wenigstens zwei unterschiedlichen Ausrichtungen mit
der Basisplatte (11) koppelbar ist, wobei ein Abstand der Schließkante (29) von einem
gegenüberliegenden Umrandungsabschnitt (17) der Aussparung (15) für die wenigstens
zwei Ausrichtungen verschieden ist.
8. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Basisplatte (11) oder einem mit der Basisplatte verbundenen Bauteil ein Anschlag
(21 a, 21 b, 22a, 22b) ausgebildet ist, welcher eine Bewegung der Schließkantenplatte
(25) in einer Verstellrichtung (V) begrenzt.
9. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Deckplatte (35), die auf eine Flachseite (34) der Basisplatte (11) aufgebracht
ist und die Aussparung (15) bereichsweise überdeckt.
10. Schließblechanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckplatte (35) eine geringere Plattenstärke aufweist als die Basisplatte (11),
wobei, bevorzugt, die Basisplatte (11) wenigstens die doppelte Plattenstärke und bevorzugt
etwa die dreifache Plattenstärke der Deckplatte (35) aufweist.
11. Schließblechanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckplatte (35) mit der Basisplatte (11) verschweißt ist.
12. Schließblechanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckplatte (35) zumindest bereichsweise über einen äußeren Rand der Basisplatte
(11) übersteht.
13. Schließblechanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Schließkantenplatte (25) wenigstens ein magnetischer Bereich (33) vorgesehen
ist, welcher einen Permanentmagnet umfasst und/oder welcher ferromagnetisch ausgebildet
ist, um die Schließkantenplatte (25) an der Basisplatte (11) und/oder an einem mit
der Basisplatte verbundenen Bauteil, insbesondere einer Deckplatte (35), zu halten.
14. Schließblechanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Permanentmagnet (33) in eine Aufnahme (32) der Schließkantenplatte (25) eingesetzt
ist.
15. Schließblechanordnung für ein Tür- oder Fensterschloss, mit einer an einem Blendrahmen
einer Tür oder eines Fensters befestigbaren Basisplatte (11), in der eine Aussparung
(15) für einen Eingriff eines Schließelements des Tür- oder Fensterschlosses, insbesondere
einer Schlossfalle oder eines Riegels, ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf eine vordere Flachseite (34) der Basisplatte (11) eine die Aussparung (15) zumindest
bereichsweise freigebende Deckplatte (35) aufgebracht ist, welche eine geringere Plattenstärke
aufweist als die Basisplatte (11).