[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und einem
passenden Schlüssel mit einem in einer Lagerhöhlung eines Zylindergehäuses um eine
Drehachse drehbar gelagerten Zylinderkern, in dessen sich in Richtung der Drehachse
erstreckenden Schlüsselkanal ein ein oder mehrere Codierungsaussparungen und ein mindestens
eine Magnetzone aufweisender Schaft des Schlüssels einsteckbar ist, mit mindestens
einer sich in einer durch die Drehachse verlaufenden Radialebene angeordneten ersten
Kern- und Gehäusebohrung, in der ein in einer Richtung quer zur Richtung der Drehachse
verlagerbarer erster Kernstift bzw. ein zugehöriger Gehäusestift gelagert sind, wobei
der erste Kernstift durch Abtasten einer ihm zugeordneten Codierungsaussparungen von
einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbar ist, und mit mindestens einer
zweiten Kernbohrung, in der ein magnetischer, durch magnetische Wechselwirkung mit
der mindestens einen Magnetzone von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbarer,
zweiter Kernstift verlagerbar ist.
[0002] Schließzylinder mit Magnetstiften sind bekannt aus den
DE 10 2006 059 599 A1 und
DE 30 16 393. Die Magnetstifte wirken mit Magnetzonen des Schlüsselschaftes zusammen und werden
durch magnetische Anziehung bzw. magnetische Abstoßung von einer Sperrstellung in
eine Freigabestellung gebracht. Neben den magnetischen Zuhaltungsstiften besitzt ein
Schließzylinder auch mechanisch Codierungsaussparungen des Schlüssels abtastende Kernstifte.
[0003] Schließzylinder mit in verschiedenen Ebenen angeordneten Zuhaltungsstiften sind darüber
hinaus aus den
DE 43 01 705 A1 und
DE 10 220 078 B3 vorbekannt.
[0004] Schließzylinder mit federbeaufschlagten Zuhaltungsstiften mit geschrägten Stirnflächen
sind aus den
DE 698 18 428 T2 oder
DE 963 123 vorbekannt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder mit sowohl mechanischen
als auch magnetischen Zuhaltungsstiften gebrauchsvorteilhaft bzw. herstellungstechnisch
günstig weiterzubilden.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0007] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen des Hauptanspruchs. Sie bilden
aber auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
[0008] Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Kernbohrung, die den mindestens
einen magnetischen Kernstift lagert in einer quer zur Radialebene verlaufenden und
gegenüber der Drehachse versetzten Sekantenebene angeordnet ist. Während die mechanisch
wirkenden Kernstifte sich in einer Verlagerungsrichtung bewegen, die in einer Ebene
liegt, in der auch die Drehachse liegt, bewegt sich der magnetische Zuhaltungsstift
in einer Bewegungsebene, die versetzt zur Drehachse liegt. Diese Sekantenebene geht
nicht durch das Zentrum des Zylinderkerns. Es ist ferner vorgesehen, dass der magnetische
Zuhaltungsstift einen unrunden Querschnitt aufweist. Seine Stirnfläche, die in der
Freigabestellung in der Fuge zwischen der Wandung der Gehäusebohrung und des Kernes
liegt, verläuft schräg zur Achse des magnetischen Kernstiftes bzw. seiner Kernbohrung.
[0009] Eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung kann die folgenden vorteilhaften Gestaltungsmerkmale
aufweisen. Die den magnetischen Kernstift lagernde zweite Kernbohrung ist eine zum
Schlüsselkanal geschlossene Sackbohrung. Der Boden der zweiten Kernbohrung ist somit
durchlässig für das Magnetfeld des magnetischen Kernstiftes bzw. der Magnetzone des
Schlüsselschaftes. Der Boden der Sackbohrung bildet eine dünne Materialschicht aus,
die die Kernbohrung vom Schlüsselkanal trennt. Ferner kann ein Federelement vorgesehen
sein, mit dem der magnetische Kernstift in Richtung seiner Sperrstellung beaufschlagt
ist. In der Sperrstellung ragt ein an die Stirnfläche des magnetischen Zuhaltungsstiftes
angrenzender Sperrabschnitt in eine Gehäuseöffnung ein. Die schräg verlaufende Stirnfläche
liegt dann vollständig in der Gehäuseöffnung ein. Der magnetische Kernstift wird durch
eine magnetische Anziehung durch die Magnetzone des Schlüsselschaftes gegen die Rückstellkraft
des Federelementes in Richtung seiner Freigabestellung beaufschlagt. Die Magnetkraft
ist stärker als die Federkraft, so dass der Kernstift durch magnetische Anziehung
gegen die Rückstellkraft des Federelementes in die Freigabestellung bringbar ist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass der magnetische Kernstift mit einem in Richtung
seiner Sperrstellung von einem vorgespannten Federelement beaufschlagten zweiten Gehäusestift
zusammenwirkt, der durch eine magnetische Abstoßung des magnetischen Kernstiftes durch
die Magnetzone gegen die Rückstellkraft des Federelementes in eine Freigabestellung
bringbar ist. Während bei der zuvor beschriebenen Variante die beiden Magnete, die
die Magnetzone einerseits und andererseits die Magnetisierung des Kernstiftes ausbilden,
gleichgepolt sein müssen, müssen die Magnete bei diesem Ausführungsbeispiel entgegengesetzt
gepolt sein, damit der zweite Kernstift in seine Freigabestellung gebracht werden
kann. Auch hier muss die Magnetkraft größer sein als die Kraft einer Rückstellfeder.
Die Rückstellfeder beaufschlagt bei dieser Variante einen zweiten Gehäusestift, der
in einer Gehäuseöffnung einliegt. Die Stirnfläche des zweiten Gehäusestiftes wird
dabei von der Stirnfläche des Magnetstiftes beaufschlagt. Die Achse, entlang der sich
der magnetische Zuhaltungsstift verlagern kann, hat in der Sperrstellung der Schließvorrichtung
einen stumpfen Winkel zur Achse des zweiten Gehäusestiftes. Während die Achse des
magnetischen Kernstiftes in der Sekantenebene liegt, liegt die Achse des mit dem Magnetstift
zusammenwirkenden Gehäusestiftes in einer Radialebene. Die Bewegungsachse des zweiten
Gehäusestiftes geht somit durch die Drehachse des Zylinderkerns. Der magnetische Kernstift
kann einen durchmesserverminderten Abschnitt aufweisen. Dieser durchmesserverminderte
Abschnitt kann in Richtung des Schlüsselkanals weisen und einen Permanentmagneten
aufweisen. Der Permanentmagnet kann mit einer in Achsrichtung des magnetischen Kernstiftes
gerichteten Polrichtung in einer Öffnung des Kernstiftes stecken. Die Magnetzone des
Schlüsselschaftes wird von einem Permanentmagneten gebildet, dessen Polrichtung quer
zur Schlüsselbreitseitenebene verläuft, also in der Ebenennormalen liegt. Der magnetische
Kernstift ist undrehbar in seiner Lagerbohrung angeordnet. Die Lagerbohrung besitzt
einen unrunden Querschnitt. Eine Querschnittsrandkante verläuft zunächst über mehr
als 180 Grad auf einer Kreisbogenlinie. Unter Ausbildung von Knickpunkten bildet der
Querschnittsrand eine Auswölbung aus. Die Auswölbung bildet eine Längsausnehmung,
die unter Ausbildung einer Kante in einen auf einer Kreiszylinderinnenfläche verlaufenden
Wandungsabschnitt der zweiten Kernbohrung übergeht. Der Kernstift besitzt einen Querschnitt,
der ebenfalls einen sich über mehr als 180 Grad erstreckenden Randabschnitt besitzt,
der auf einer Kreisbogenlinie verläuft. Von diesem Randabschnitt ragt ein Vorsprung
ab, der eine Längsrippe bildet. Die Längsrippe liegt in der Längsausnehmung der Wandung
der Kernbohrung. Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Längsrippe beidseitig von
Ausbuchtungen flankiert ist. Die Ausbuchtungen liegen dann den oben erwähnten Kanten
gegenüber, so dass eine gerundete Flanke einer Kante gegenüberliegt. Hierdurch wird
ein Verkanten des Kernstiftes in der Kernstiftbohrung vermieden. Die Ausbuchtungen
erstrecken sich in Radialeinwärtsrichtung eines gedachten Kreises, in dem der sich
über mehr als 180° erstreckende Randabschnitt verläuft. Ein mit dem Magnetstift zusammenwirkender
zweiter Gehäusestift kann eine kreisrunde Zwischenfläche aufweisen und drehbar in
seiner zugeordneten Gehäusebohrung liegen. Eine Schließvorrichtung gemäß der Erfindung
kann eine Mehrzahl von Magnetstiften aufweisen. Jeder Magnetstift wirkt mit einer
dem Schlüsselschaft zugeordneten Magnetzone zusammen. Es ist insbesondere vorgesehen,
dass die Schließvorrichtung zumindest einen Magnetstift aufweist, der durch magnetische
Abstoßung von der Magnetzone in eine Freigabestellung gebracht wird, und zumindest
einen weiteren Magnetstift aufweist, der durch eine magnetische Anziehung durch die
Magnetzone des Schlüsselschaftes in seine Freigabestellung bringbar ist. Die Gehäuseöffnung,
in die der Magnetstift in seiner Sperrstellung eintaucht bzw. in der sich ein zweiter,
mit dem Magnetstift zusammenwirkender Gehäusestift befindet, kann von einer Einsatzplatte
ausgebildet sein. Besitzt der Schließzylinder mehrere Magnetstifte, so bildet die
Einsatzplatte eine Mehrzahl von Öffnungen aus. Die Öffnungen können als Durchgangsbohrungen
in der Einsatzplatte verwirklicht sein. Die Einsatzplatte steckt vorzugsweise in einer
Ausnehmung der Wandung der Lagerhöhlung des Zylindergehäuses, in der der Zylinderkern
drehbar gelagert ist. Die Einsatzplatte kann von der Stirnseite des Zylindergehäuses
in die Ausnehmung eingeschoben sein. Die Längsrandseiten der Ausnehmung bzw. die Längsrandseiten
der Einsatzplatte, die sich in Achsrichtung des Zylindergehäuses erstrecken, können
sich in Querrichtung dazu in Radialrichtung erstrecken, so dass sich insgesamt eine
schwalbenschwanzartige Struktur ausbildet, so dass die Einsatzplatte in Radialrichtung
gefesselt ist. Die Böden der zweiten Gehäuseöffnungen werden von den Böden der Ausnehmung
ausgebildet.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Form eines Doppelschließzylinders,
- Fig. 2
- einen passenden Schlüssel,
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß der Linie III - III in Figur 1 durch den Schließzylinder zur Verdeutlichung
eines mechanischen Zuhaltungsstiftpaares 11, 12 und eines magnetischen Zuhaltungsstiftes
13,
- Fig. 4
- vergrößert den Abschnitt IV in Figur 3 bei nicht eingestecktem Schlüssel,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Figur 3 jedoch mit eingestecktem passenden Schlüssel,
- Fig. 6
- den vergrößerten Ausschnitt VI in Figur 6,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Figur 6 jedoch mit einem nicht schließenden Schlüssel,
- Fig. 8
- einen Schnitt gemäß der Linie VIII - VIII in Figur 5,
- Fig. 9
- eine Darstellung gemäß Figur 4 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 10
- eine Darstellung gemäß Figur 6 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 11
- eine Darstellung gemäß Figur 7 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
wobei die Wandung der Lagerhöhlung, in der der Zylinderkern 4 angeordnet ist, aufgebrochen
dargestellt ist,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht auf den in der Figur 12 dargestellten Schließzylinder,
- Fig. 14
- den Schnitt gemäß der Linie XIV - XIV in Figur 13 und
- Fig. 15
- den Schnitt gemäß der Linie XV - XV in Figur 13.
[0011] Die Zeichnungen zeigen einen Schließzylinder, der ein Gehäuse 1 aufweist. Das Gehäuse
1 besitzt einen Flanschabschnitt, in dem mehrere Gehäusebohrungen 10 angeordnet sind.
In jeder der Gehäusebohrungen 10 steckt ein Gehäusestift 12, der gegen den Boden der
Gehäusebohrung 10 mit einer Druckfeder 29 abgestützt ist.
[0012] Das Zylindergehäuse 1 besitzt einen Lagerabschnitt, der eine kreiszylinderförmige
Lagerhöhlung 3 ausbildet, in der ein Zylinderkern 4 angeordnet ist. Der Zylinderkern
ist mit einem Schließglied gekoppelt, mit dem ein Schloss betätigt werden kann.
[0013] Der Zylinderkern 4 ist um eine Drehachse D drehbar. Die Drehachse D ist die Zentrumsachse
der Lagerhöhlung 3.
[0014] Der Zylinderkern 4 besitzt einen in Richtung der Drehachse D verlaufenden Schlüsselkanal
5, der in den Kanal hineinragende Codierungsrippen aufweist. Ein Schlüssel 2 besitzt
einen Schlüsselschaft 7, der Codierungsaussparungen 8 aufweist. Mit diesen Codierungsaussparungen
8 können in Kernbohrungen 9 des Zylinderkerns 4 angeordnete jeweils eine individuelle
Länge aufweisende Kernstifte 11 in eine Freigabestellung gebracht werden, in der die
Trennfläche zwischen Kernstift 11 und zugeordnetem Gehäusestift 12 mit der Trennfuge
zwischen Zylinderkern 4 und Lagerhöhlung 3 fluchtet, so dass der Zylinderkern 4 gedreht
werden kann. der Schlüsselschaft 7 besitzt darüber hinaus in Längsrichtung verlaufende
Nuten, in die die Rippen der Wandung des Schlüsselkanals 5 eingreifen können.
[0015] Die Kernbohrungen 9 liegen in einer Reihe hintereinander und in einer gemeinsamen
Radialebene R. Die Radialebene R zeichnet sich dadurch aus, dass in ihr die Drehachse
D verläuft. Die Radialebene R verläuft durch die Mittelebene des Schlüsselkanals 5,
die mit der Mittelebene des Schlüsselschaftes 7 übereinstimmt, wenn der Schlüsselschaft
7 in den Schlüsselkanal 5 eingeschoben worden ist.
[0016] In einer zweiten Kernbohrung 14 ist ein Magnetstift 13 gelagert. Der Magnetstift
13 ist in Richtung einer Achse A verlagerbar. Die Achse A ist die Zentrumsachse der
Kernbohrung 14, die den magnetischen Zuhaltungsstift 13 aufnimmt. Die Verlagerungsachse
des magnetischen Zuhaltungsstiftes 13 liegt in einer Sekantenebene S. Die Sekantenebene
S verläuft nicht durch die Drehachse D, sondern schneidet die Radialebene R, in der
sich die mechanischen Zuhaltungsstifte 11, 12 bewegen können, in einem Abstand von
der Drehachse D. Bevorzugt liegt der Schnittpunkt zwischen der Sekantenebene S und
der Radialebene R um etwa die Hälfte des Radius des Zylinderkerns 4 versetzt zur Drehachse
D, wobei der Versatz in Richtung weg von den mechanischen Zuhaltungsstiften 11,12
gerichtet ist.
[0017] Der Versatz kann in einem Bereich liegen zwischen ¼ des Radius des Zylinderkerns
4 und % des Radius des Zylinderkerns 4.
[0018] Die Magnetzone 6 im Schlüsselschaft 7 wird von einem Permanentmagneten 6 ausgebildet,
der mit seiner Polachse in Richtung zur Flächennormalen der Schlüsselbreitseite in
einer Öffnung des Schlüsselschaftes einliegt.
[0019] Die Kernbohrung 14, in der der magnetische Zuhaltungsstift 13 liegt, ist eine Sackbohrung.
Die Sackbohrung besitzt einen geschlossenen Boden 16, so dass die Kernbohrung 14 vom
Schlüsselkanal 5 räumlich getrennt ist. Die magnetischen Feldlinien des Magneten 6
und eines Magneten 22, der dem Zuhaltungsstift 13 zugeordnet ist, durchdringen den
Boden 16 der Kernbohrung 14.
[0020] Der Kernstift 13 besitzt einen durchmesserverminderten Abschnitt, der in einem durchmesserverminderten
Abschnitt der Kernbohrung 14 steckt. Die Stirnseite des durchmesserverminderten Abschnittes
besitzt eine Öffnung, in der der Permanentmagnet 22 steckt, der in Richtung der Achse
A des magnetischen Zuhaltungsstiftes 13 gepolt ist.
[0021] Auf einer Stufe zwischen einem durchmessergrößeren und einem durchmesserkleinerem
Abschnitt der Kernbohrung 14 stützt sich ein Ende einer Wendelgangdruckfeder ab. Das
andere Ende der Wendelgangdruckfeder beaufschlagt eine Stufe, die von einem durchmessergrößeren
Bereich des magnetischen Stiftes 13 ausgebildet wird. Der durchmessergrößere Bereich
des magnetischen Kernstiftes 13 besitzt einen unrunden Querschnitt und eine Stirnfläche
15 die schräg verläuft. Die Schrägfläche der Stirnfläche 15 kann eine Ebene sein.
Die schräge Stirnfläche 15 kann aber auch leicht gewölbt verlaufen.
[0022] Unmittelbar an die Stirnfläche 15 schließen sich Sperrabschnitte 18,18', die von
der Umfangswandung des Kernstiftes 13 gebildet sind.
[0023] In der Sperrstellung des Zylinderkerns 4 liegt die Öffnung der Kernbohrung 14 einer
Gehäuseöffnung 19 gegenüber. Der Sperrabschnitt 18,18' greift in der Sperrstellung
des magnetischen Zuhaltungsstiftes 13 in die Gehäusebohrung 19 ein, wobei einer der
beiden Sperrabschnitte 18,18' von einer Abstufung ausgebildet wird.
[0024] Die Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch die Kernbohrung 14 und den darin liegenden
magnetischen Zuhaltungsstift 13. Die Kernbohrung 14 besitzt einen unrunden Querschnitt,
so dass sich der Kernstift 13 nicht in der Kernbohrung 14 drehen kann. Die Kernbohrung
14 besitzt einen Querschnitt mit einem Querschnittsrandabschnitt 28, der auf einer
Kreisbogenlinie verläuft. In einem Winkelbereich bildet die Kernbohrung 14 eine Längsausnehmung
26 aus. Die Längsausnehmung 26 geht unter Ausbildung zweier Kanten 27 in die Kreisbogenlinie
28 über.
[0025] Der magnetische Kernstift 13 besitzt eine Längsrippe 24, die in die Längsausnehmung
26 eintaucht. Die Längsrippe 24 wird von zwei Ausbuchtungen 25 flankiert, wobei jede
der Ausbuchtungen 25 einer Kante 27 gegenüberliegt. Die Längsrippe 24 geht knicklinienfrei
in die Ausnehmung 25 über. Die Ausnehmung 25 bildet eine parallel zur Längsrippe 24
verlaufende Nut mit einem konkav gerundeten Boden aus, der in eine konvex gerundete
Längsrippe 24 übergeht. Zufolge dieser Ausgestaltung liegt einer Kante 27 eine knickstellenfreie,
gerundete Fläche des magnetischen Zuhaltungsstiftes 13 gegenüber. Der Kernstift 13
besitzt einen Querschnitt mit einem Randabschnitt 23, der auf einer Kreisbogenlinie
verläuft. Die Ausnehmungen 25 erstrecken sich radial einwärts bezogen auf diese Kreisbogenlinie.
Die Längsrippe 24 erstreckt sich radial nach außen bezogen auf diese Kreisbogenlinie.
[0026] Bei dem in den Figuren 5 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel wird der
magnetische Zuhaltungsstift 13 von der Feder 17 in die in Figur 4 dargestellte Sperrstellung
beaufschlagt, in der der Sperrabschnitt 18,18' in der Gehäusebohrung einliegt. Die
Gehäusebohrung 19 verläuft hier in Richtung der exzentrischen Achse A. Sie fluchtet
gewissermaßen mit der Kernbohrung 14.
[0027] Wird ein passender Schlüssel in den Schlüsselkanal 5 hineingesteckt, so dass die
Magnetzone 6 dem Permanentmagneten 22 in richtiger Polung gegenüberliegt, so wird
der Kernstift 13 aus der in Figur 4 dargestellten Sperrstellung in die in Figur 6
dargestellte Freigabestellung gezogen, wobei die Feder 17 gespannt wird. Wird der
Schlüssel wieder aus dem Schlüsselkanal 5 herausgezogen, so wird der magnetische Zuhaltungsstift
13 durch die sich entspannende Feder 17 in die in Figur 4 dargestellte Sperrstellung
gebracht.
[0028] Wird ein Schlüssel mit einer Magnetzone 6, die eine falsche Polarisierung aufweist,
in den Schlüsselkanal 5 eingesteckt, so ergibt sich die in Figur 7 dargestellte Betriebsstellung.
Der magnetische Zuhaltungsstift 13 wird von der Feder 17 und gegebenenfalls von der
Kraft der sich abstoßenden Magnete 6, 22 in der Sperrstellung gehalten.
[0029] Das in den Figuren 9 bis 11 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt ebenfalls einen
magnetischen Kernstift 13. In der Gehäuseöffnung 19 steckt aber ein Gehäusestift 20.
Zwischen Gehäusestift 20 und Boden 19' der Gehäuseöffnung 19 wirkt eine Wendelgangdruckfeder
21, die den Gehäusestift 20 aus der Öffnung 19 in Radialeinwärtsrichtung beaufschlagt.
Die Achse B, in der sich der Gehäusestift 20 bewegen kann, schneidet die Drehachse
D des Zylinderkerns 4. Die Achse B ist somit eine Radiallinie. Der Gehäusestift 20
besitzt einen kreisrunden Querschnitt. Er ist rotationssymmetrisch und liegt drehbar
in der einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Gehäusebohrung 19 ein.
[0030] Der magnetische Zuhaltungsstift 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht abgefedert.
Er wird durch die Kraft der Feder, die den Gehäusestift 20 beaufschlagt, vollständig
in die Kernbohrung 14 hinein verlagert und stützt sich dabei am Boden 16 der Kernbohrung
14 ab. Der Gehäusestift 20 ragt dabei bereichsweise in die Kernbohrung 14 ein, um
die Drehbarkeit des Zylinderkerns 4 zu sperren. Er stützt sich dabei auf der schräg
verlaufenden Stirnfläche 15 des Kernstiftes 13 ab. Aus der Figur 10 ist zu entnehmen,
dass sich die Verlagerungsachse A des Kernstiftes 13 und die Verlagerungsachse B des
ihm zugeordneten Gehäusestiftes 20 in einem Winkel zwischen 30 Grad und 50 Grad schneiden.
[0031] Wird ausgehend von der in Figur 9 dargestellten Sperrstellung ein richtiger Schlüssel
in den Schlüsselkanal 5 eingesteckt, so muss der Permanentmagnet 6 des Schlüsselschaftes
7 dem Permanentmagnet 22 entgegengerichtet gepolt gegenüberliegen, um eine abstoßende
Wirkung durch die Trennwand 16 zwischen Schlüsselkanal 5 und Kernbohrung 14 zu entfalten.
Durch die magnetische Kraft wird der Kernstift 13 in die in Figur 10 dargestellte
Freigabestellung gebracht, in der Gehäusestift 22 vollständig in sein Gehäuse 19 verlagert
wird, wobei die ihn beaufschlagende Druckfeder 21 gespannt wird. In dieser Stellung
kann der Zylinderkern gedreht werden. Die Figur 11 zeigt die Wirkung eines nicht schließenden,
in dem Schlüsselkanal 5 eingesteckten Schlüssels. Die Magnete 6, 22 sind jetzt in
gleicher Richtung gepolt, so dass sie sich anziehen. Der Kernstift 13 verbleibt in
seiner Sperrstellung, in der der Gehäusestift 20 bereichsweise in die Kernbohrung
14 eintritt.
[0032] Die Figuren 12 bis 15 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der dort
dargestellte Doppelschließzylinder besitzt ein Zylindergehäuse 1 mit einer Lagerhöhlung
zur Lagerung eines Zylinderkernes 4. Der Zylinderkern 4 besitzt mehrere im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufende, in Achsrichtung hintereinander liegende Kernbohrungen
14, in denen jeweils ein magnetischer Zuhaltungsstift 13 steckt, wie er zuvor beschrieben
worden ist. Der Schließzylinder besitzt mindestens einen magnetischen Kernstift 13,
der durch eine abstoßende magnetische Wirkung gegenüber der Magnetzone 6 in seine
Freigabestellung bringbar ist. Dieser Magnetstift 13 ist in der Figur 14 dargestellt
und entspricht von seiner Gestaltung und seiner Funktionsweise her dem in den Figuren
9 bis 11 dargestellten Magnetstift.
[0033] Der Schließzylinder besitzt darüber hinaus zumindest einen magnetischen Zuhaltungsstift
13, der durch eine magnetische Anziehungskraft durch die Magnetzone 6 in seine Freigabestellung
bringbar ist. Er ist in der Figur 15 dargestellt und entspricht vom Aufbau und seiner
Funktion her dem Magnetstift, den die Figuren 4 bis 6 zeigen.
[0034] Anders als bei den in den Figuren 1 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispielen werden
bei dem in den Figuren 12 bis 15 dargestellten Ausführungsbeispiel die Gehäuseöffnungen
19 von einer Einsatzplatte 30 ausgebildet. Es handelt sich dabei um eine gebogene
Platte aus hartem Kunststoff oder aus Metall, die in einer Tasche 31 der Wandung der
Lagerhöhlung 3 einliegt. Die zur Drehachse weisende Wandung der Einsatzplatte 30 verläuft
im Querschnitt auf einer Kreisbogenlinie und bildet einen Teilabschnitt der Lagerfläche
zur Lagerung des Zylinderkernes 4 aus. Die dieser Seite gegenüberliegende Seite der
Einsatzplatte 30 liegt am Boden der Ausnehmung 31 an. Die Einsatzplatte 30 besitzt
eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen entweder zum Eintritt des Sperrabschnittes eines
durch magnetische Anziehung in die Freigabestellung bringbaren Zuhaltungsstift 13
oder zur Aufnahme eines Gehäusestiftes 20, der von einem Federelement 21 in Sperrrichtung
beaufschlagt wird, wobei sich das Federelement 21 auf dem Boden der Ausnehmung 31
abstützt.
[0035] Die Längsseiten der Einsatzplatte 30 bzw. der Ausnehmung 31, die sich in Achsrichtung
des Zylinderkernes 4 erstrecken, haben eine Erstreckungsebene, die eine Radialebene
ist. Aus diesem Grunde verlaufen die beiden Längsrandseiten der Einsatzplatte 30 bzw.
der Ausnehmung 31 schwalbenschwanzförmig. Hierdurch ist die Einsatzplatte 30 in der
Ausnehmung 31 gefesselt.
[0036] Die Einsatzplatte 30 kann von der vorderen Stirnseite her in die Ausnehmung 31 hineingeschoben
werden. Dies kann bei der Montage des Zylinderkernes 4 erfolgen.
[0037] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils eigenständig weiterbilden, nämlich:
[0038] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Achse A der zweiten
Kernbohrung 14 in einer quer zur Radialebene R verlaufenden und gegenüber der Drehachse
D versetzten Sekantenebene S angeordnet ist, wobei der einen unrunden Querschnitt
aufweisende und undrehbar in der ihm zugeordneten Kernbohrung 14 einliegende magnetische
Kernstift 13 eine schräg zu seiner Achse A verlaufende Stirnfläche 15 aufweist.
[0039] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die den magnetischen
Kernstift 13 lagernde Kernbohrung 14 eine zum Schlüsselkanal 5 geschlossene Sackbohrung
ist.
[0040] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sekantenebene S
in Richtung weg von den ersten Kernstiften 11 von der Drehachse D insbesondere etwa
um ¼ bis ¾ des Radius des Zylinderkerns 4, bevorzugt um die Hälfte des Radius des
Zylinderkernes 4 versetzt ist.
[0041] Eine Schließvorrichtung, die gekennzeichnet ist durch ein Federelement 17, mit dem
der magnetische Kernstift 13 in Richtung seiner Sperrstellung beaufschlagt ist, wobei
der magnetische Kernstift 13 durch eine magnetische Anziehung durch die Magnetzone
6 gegen die Rückstellkraft des Federelementes 17 in die Freigabestellung bringbar
ist und ein an die Stirnfläche 15 angrenzender Sperrabschnitt 18,18' des magnetischen
Kernstifts 13 in der Sperrstellung in eine Gehäuseöffnung 19 ragt.
[0042] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der magnetische Kernstift
17 mit einem in Richtung seiner Sperrstellung federvorgespannten zweiten Gehäusestift
20 zusammenwirkt, der durch eine magnetische Abstoßung des magnetischen Kernstiftes
13 durch die Magnetzone 6 gegen die Rückstellkraft eines Federelementes 21 in eine
Freigabestellung bringbar ist.
[0043] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der mit dem magnetischen
Kernstift 13 zusammenwirkende zweite Gehäusestift 20 in einer zweiten Gehäusebohrung
19 gelagert ist, die sich in einer Radialrichtung bezogen auf die Drehachse D erstreckt,
so dass die Achse A der den magnetischen Kernstift lagernden Kernbohrung und die Achse
B der zweiten Gehäusebohrung 19 in einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen.
[0044] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der magnetische Kernstift
13 einen durchmesserverminderten, zum Schlüsselkanal 5 hin weisenden Abschnitt aufweist,
in dem ein in Achsrichtung des magnetischen Kernstiftes gepolter Permanentmagnet 22
steckt, der mit einem im Schlüsselschaft 7 angeordneten quer zur Schlüsselbreitseitenebene
gepolten, die Magnetzone 6 ausbildenden Permanentmagneten zusammenwirkt.
[0045] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass insbesondere ein Abschnitt
des magnetischen Kernstiftes 13 einen über mehr als 180 Grad sich erstreckende, auf
einer Kreisbogenlinie verlaufenden Querschnittsrand 23 aufweist, von dem eine eine
Längsrippe 24 abragt.
[0046] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Längsrippe 24 beidseitig
von Ausbuchtungen 25 flankiert ist.
[0047] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die zweite Kernbohrung
14 eine Längsausnehmung 26 aufweist, in der die Längsrippe 24 liegt, wobei die Längsausnehmung
24 unter Ausbildung einer Kante 27 in einen auf einer Kreiszylinderinnenfläche verlaufenden
Wandungsabschnitt 28 der zweiten Kernbohrung 14 übergeht.
[0048] Eine Schließvorrichtung, die gekennzeichnet ist durch mehrere magnetische Kernstifte
13, wobei zumindest ein magnetischer Kernstift 13 durch eine magnetische Anziehung
durch die Magnetzone 6 gegen die Rückstellkraft des Federelementes 17 in die Freigabestellung
bringbar ist und zumindest ein weiterer magnetischer Kernstift 13 mit einem in Richtung
seiner Sperrstellung federvorgespannten zweiten Gehäusestift 20 zusammenwirkt, der
durch eine magnetische Abstoßung des magnetischen Kernstiftes 13 durch die Magnetzone
6 gegen die Rückstellkraft eines Federelementes 21 in die Freigabestellung bringbar
ist.
[0049] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein oder mehrere zweite
Gehäusebohrungen 19,insbesondere als Durchbohrungen von einer Einsatzplatte 30 ausgebildet
sind, die in einer Tasche 31 der Wandung der Lagerhöhlung 3 angeordnet ist.
[0050] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen
eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0051]
1 |
Schließzylindergehäuse |
24 |
Längsrippe |
2 |
Schlüssel |
25 |
Ausbuchtung |
3 |
Lagerhöhlung |
26 |
Längsausnehmung |
4 |
Zylinderkern |
27 |
Kante |
5 |
Schlüsselkanal |
28 |
Wandungsabschnitt |
6 |
Magnetzone |
29 |
Feder |
7 |
Schaft |
30 |
Einsatzplatte |
8 |
Codierungsaussparung |
31 |
Ausnehmung |
9 |
Kernbohrung |
|
|
10 |
Gehäusebohrung |
|
|
11 |
Kernstift |
A |
Achse |
12 |
Gehäusestift |
B |
Achse |
13 |
magnetischer Zuhaltungsstift |
D |
Drehachse |
14 |
Kernbohrung |
R |
Radialebene |
15 |
Stirnfläche |
S |
Sekantenebene |
16 |
Boden |
|
|
17 |
Federelement |
|
|
18 |
Sperrabschnitt |
|
|
18' |
Sperrabschnitt |
|
|
19 |
Gehäuseöffnung |
|
|
19' |
Gehäuseboden |
|
|
20 |
Gehäusestift |
|
|
21 |
Federelement |
|
|
22 |
Permanentmagnet |
|
|
23 |
Rand |
|
|
1. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und einem passenden Schlüssel mit einem
in einer Lagerhöhlung eines Zylindergehäuses (1) um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten
Zylinderkern (4), in dessen sich in Richtung der Drehachse (D) erstreckenden Schlüsselkanal
(5) ein ein oder mehrere Codierungsaussparungen (8) und ein mindestens eine Magnetzone
(6) aufweisender Schaft (7) des Schlüssels (2) einsteckbar ist, mit mindestens einer
sich in einer durch die Drehachse (D) verlaufenden Radialebene (R) angeordneten ersten
Kern- (9) und Gehäusebohrung (10), in der ein in einer Richtung quer zur Richtung
der Drehachse (D) verlagerbarer erster Kernstift (11) bzw. ein zugehöriger Gehäusestift
(12) gelagert sind, wobei der erste Kernstift (11) durch Abtasten einer ihm zugeordneten
Codierungsaussparungen von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbar ist,
und mit mindestens einer zweiten Kernbohrung (14), in der ein magnetischer, durch
magnetische Wechselwirkung mit der mindestens einen Magnetzone (6) von einer Sperrstellung
in eine Freigabestellung bringbarer, zweiter Kernstift (13) verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (A) der zweiten Kernbohrung (14) in einer quer zur Radialebene (R) verlaufenden
und gegenüber der Drehachse (D) versetzten Sekantenebene (S) angeordnet ist, wobei
der einen unrunden Querschnitt aufweisende und undrehbar in der ihm zugeordneten Kernbohrung
(14) einliegende magnetische Kernstift (13) eine schräg zu seiner Achse (A) verlaufende
Stirnfläche (15) aufweist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den magnetischen Kernstift (13) lagernde Kernbohrung (14) eine zum Schlüsselkanal
(5) geschlossene Sackbohrung ist.
3. Schießvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekantenebene (S) in Richtung weg von den ersten Kernstiften (11) von der Drehachse
(D) insbesondere etwa um ¼ bis ¾ des Radius des Zylinderkerns (4), bevorzugt um die
Hälfte des Radius des Zylinderkernes (4) versetzt ist.
4. Schießvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Federelement (17), mit dem der magnetische Kernstift (13) in Richtung seiner
Sperrstellung beaufschlagt ist, wobei der magnetische Kernstift (13) durch eine magnetische Anziehung durch die Magnetzone (6) gegen die Rückstellkraft des Federelementes (17) in die Freigabestellung
bringbar ist und ein an die Stirnfläche (15) angrenzender Sperrabschnitt (18,18')
des magnetischen Kernstifts (13) in der Sperrstellung in eine Gehäuseöffnung (19)
ragt.
5. Schießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kernstift (13) mit einem in Richtung seiner Sperrstellung federvorgespannten
zweiten Gehäusestift (20) zusammenwirkt, der durch eine magnetische Abstoßung des
magnetischen Kernstiftes (13) durch die Magnetzone (6) gegen die Rückstellkraft eines
Federelementes (21) in eine Freigabestellung bringbar ist.
6. Schießvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem magnetischen Kernstift (13) zusammenwirkende zweite Gehäusestift (20)
in einer zweiten Gehäusebohrung (19) gelagert ist, die sich in einer Radialrichtung
bezogen auf die Drehachse (D) erstreckt, so dass die Achse (A) der den magnetischen
Kernstift lagernden Kernbohrung und die Achse (B) der zweiten Gehäusebohrung (19)
in einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen.
7. Schießvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kernstift (13) einen durchmesserverminderten, zum Schlüsselkanal
(5) hin weisenden Abschnitt aufweist, in dem ein in Achsrichtung des magnetischen
Kernstiftes gepolter Permanentmagnet (22) steckt, der mit einem im Schlüsselschaft
(7) angeordneten quer zur Schlüsselbreitseitenebene gepolten, die Magnetzone (6) ausbildenden
Permanentmagneten zusammenwirkt.
8. Schießvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere ein Abschnitt des magnetischen Kernstiftes (13) einen über mehr als
180 Grad sich erstreckende, auf einer Kreisbogenlinie verlaufenden Querschnittsrand
(23) aufweist, von dem eine eine Längsrippe (24) abragt.
9. Schießvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrippe (24) beidseitig von Ausbuchtungen (25) flankiert ist.
10. Schießvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kernbohrung (14) eine Längsausnehmung (26) aufweist, in der die Längsrippe
(24) liegt, wobei die Längsausnehmung (24) unter Ausbildung einer Kante (27) in einen
auf einer Kreiszylinderinnenfläche verlaufenden Wandungsabschnitt (28) der zweiten
Kernbohrung (14) übergeht.
11. Schießvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekennzeichnet durch mehrere magnetische Kernstifte (13), wobei zumindest ein magnetischer Kernstift (13)
durch eine magnetische Anziehung durch die Magnetzone (6) gegen die Rückstellkraft des Federelementes (17) in die Freigabestellung
bringbar ist und zumindest ein weiterer magnetischer Kernstift (13) mit einem in Richtung
seiner Sperrstellung federvorgespannten zweiten Gehäusestift (20) zusammenwirkt, der
durch eine magnetische Abstoßung des magnetischen Kernstiftes (13) durch die Magnetzone (6) gegen die Rückstellkraft eines Federelementes (21) in die Freigabestellung
bringbar ist.
12. Schießvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere zweite Gehäusebohrungen (19), insbesondere als Durchbohrungen von
einer Einsatzplatte (30) ausgebildet sind, die in einer Tasche (31) der Wandung der
Lagerhöhlung (3) angeordnet ist.
13. Schließvorrichtung, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.