[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaufelkranz für eine Strömungsmaschine, umfassend
einen kreisförmigen Schaufelträger, entlang dessen Umfang sich eine endlose Umfangsnut
mit darin sitzenden Schaufeln unter Bildung des Schaufelkranzes erstreckt, wobei in
zwei einander gegenseitig zugewandten Seitenflächen der Umfangsnut jeweils eine endlose
Seitennut vorgesehen ist und die Füße der Schaufeln jeweils mittels eines Formschlusses
in der Umfangsnut mittelbar befestigt sind.
[0002] Derartige Schaufelkränze sind insbesondere aus Verdichtern von Gasturbinen bekannt.
Diese Schaufelkränze sind zumeist als Laufschaufelkränze an Rotoren angeordnet, die
ihrerseits als Schaufelträger Rotorscheiben aufweisen. Dabei erstreckt sich entlang
der Umfangsfläche der Rotorscheibe die endlose Umfangsnut, die an ihren einander zugewandten
Seitenflächen in der Regel sich axial erstreckende Vorsprünge aufweisen, die somit
Hinterschneidungen bilden. In die Hinterschneidungen greifen dann Vorsprünge von Schaufelfüßen
ein, wodurch die Laufschaufeln selbst unter Fliehkrafteinwirkung in radialer Richtung
in Bezug auf die Maschinenachse des Verdichters sicher gehalten sind.
[0003] Zur Montage wird im Detail zwischen zwei unterschiedlichen Systemen unterschieden.
Gemäß der ersten Systematik sind die die Hinterschneidungen bildenden Vorsprünge endlos
in Umfangsrichtung. Die dann zur Anwendung kommenden Laufschaufeln weisen dann in
der Regel - in Umfangsrichtung gesehen - vergleichsweise kurze Plattformen auf. Derartige
Laufschaufeln werden durch eine erste, radiale Bewegung in die Umfangsnut eingesetzt.
Anschließend muss die Schaufel um etwa 90° entlang ihrer Längsachse - welche senkrecht
zur Maschinenachse steht - geschwenkt werden, wonach die Vorsprünge der Schaufelfüße
die Vorsprünge der Umfangsnut hintergreifen. Anschließend werden sogenannte Zwischenstücke
eingesetzt, so dass Laufschaufeln und Zwischenstücke abwechselnd aneinandergereiht
sind. Die Zwischenstücke werden dabei in analoger Weise montiert. Jedoch ist zum Eindrehen
der Schaufeln und der Zwischenstücke ein entsprechendes radiales Spiel zwischen dem
betreffenden Bauteil und dem Grund der Umfangsnut erforderlich, welches im Betrieb
unerwünscht ist. Um die radiale Bewegungsfreiheit der Bauteile in der Umfangsnut während
des Betriebs zu vermeiden, werden die Schaufeln und Zwischenstücke nach deren Positionierung
in der Umfangsnut sukzessive durch plattenförmigen Unterbauungen radial verspannt.
Zur Vervollständigung des Schaufelkranzes muss allerdings wegen Platzmangels von dieser
Methode abgewichen werden. Dazu werden zwischen den drei zuletzt montierten Laufschaufeln
geteilte Zwischenstücke anstelle der einstückigen Zwischenstücke eingesetzt. Die mehrteiligen
Zwischenstücke, welche auch als Schlossstücke oder auch als Schaufelschloss bezeichnet
werden, sind dann gesondert und aufwändig gegen Verlust zu sichern.
[0004] Insgesamt ist diese erste Systematik vergleichsweise aufwändig, da etliche unterschiedliche
Bestandteile zur Bildung des Schaufelkranzes erforderlich sind.
[0005] Gemäß einer zweiten Systematik ist bekannt, dass die an den Seitennuten sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Vorsprünge der Umfangsnut an einer Position zur Bildung einer Einführöffnung
unterbrochen sind. Durch diese sind Schaufeln ohne die erforderliche Schwenkbewegung
um ihre Längsachse einsetzbar. Derartige Lösungen sind beispielsweise aus der
US 3,088,708 und
US 2,421,855 bekannt. Nachteilig bei dieser Systematik sind einerseits die Verwendung eines vergleichsweise
komplizierten Schaufelschlosses und andererseits die Tatsache, dass die Einführöffnung
nur durch Fräsen und nicht beim Drehen (spanabhebendes Bearbeitungsverfahren) des
Schaufelträgers während der Herstellung der Umfangsnut mit hergestellt werden kann.
Mithin sind unterschiedliche Bearbeitungsschritte zum Herstellen der Bestandteile
des Schaufelkranzes erforderlich, was zeitraubend ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Schaufelkranzes für eine
Strömungsmaschine, dessen Bestandteile vergleichsweise einfach, schnell und kostengünstig
herzustellen sind und die in ihrer Anzahl gering sind, um die Montage zu vereinfachen
und zu beschleunigen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Montieren von Schaufeln eines Schaufelkranzes in einer endlosen Umfangsnut
eines kreisförmigen Schaufelträgers entsprechend der voran angegebenen Randbedingung.
[0007] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit einem Schaufelkranz gemäß dem
Merkmal des Anspruchs 1 und die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird mit einem
Verfahren gemäß den Schritten des Anspruchs 9 gelöst.
[0008] Bei dem gattungsgemäßen Schaufelkranz für eine Strömungsmaschine umfassend einen
kreisförmigen Schaufelträger, entlang dessen Umfang sich eine endlose Umfangsnut mit
darin sitzenden Schaufeln unter Bildung des Schaufelkranzes erstreckt, wobei in zwei
einander zugewandten Seitenflächen der Umfangsnut jeweils eine endlose Seitennut vorgesehen
ist und die Füße der Schaufeln jeweils mittels eines Formschlosses in Bezug auf die
Maschinenachse in der Umfangsnut befestigt sind, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
jeder Schaufelfuß zwei Fußnuten aufweist, von denen jeweils einer einem Abschnitt
der beiden Seitennuten unter Bildung einer Nutpaarung gegenüberliegt und das je Seitennut
zumindest zwei sich jeweils zu einem Ring ergänzende Formschlusselemente vorgesehen
sind, die sich zur Bildung der Formschlüsse in die von Nutpaarungen begrenzten Räume
eingreifen. Mithin greifen die Formschlusselemente gleichzeitig in beide Nuten - die
Fußnut und den ihr umfangsmäßig gegenüberliegende Abschnitt der Seitennut - ein, so
dass eine radiale Verhakung gewährleistet ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Montieren von Schaufeln eines Schaufelkranzes
in einer endlosen Umfangsnut eines kreisförmigen Schaufelträgers ohne dezidierte Einführöffnung
umfasst die Schritte:
- Bereitstellen des Schaufelträgers mit einer endlosen Umfangsnut mit zwei einander
gegenseitig zugewandten Seitenflächen, in denen jeweils eine endlose Seitennut vorgesehen
ist;
- das Bereitstellen von Schaufeln mit jeweils einem Schaufelfuß, welcher an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden jeweils eine Fußnut aufweist, welche derart am Schaufelfuß angeordnet
sind, dass sie im verbauten Zustand der Schaufel jeweils einen Abschnitt einer der
Seitennuten gegenüberliegt;
- das Bereitstellen eines Schaufelschlosses und für jede Seitennut das Bereitstellen
von zumindest zwei sich zu einem Ring ergänzende Formschlusselementen, wonach der
Zusammenbau zu einem Schaufelkranz erfolgt durch die Schritte:
- a) Einsetzen von zwei Formschlusselementen in jeweils eine Seitennut,
- b) wiederholtes Einsetzen einer der Schaufeln in die Umfangsnut an einer Umfangsposition,
in der keine Formschlusselemente vorhanden sind und Verschieben der betreffenden Schaufeln
in eine Umfangsposition mit Formschlusselementen, bis die betreffenden Formschlusselemente
beschaufelt sind,
- c) Wiederholen der Schritte a) und b), bis alle Schaufeln des Schaufelkranzes montiert
sind, und
- d) Montieren des Schaufelschlosses und derjenigen Formschlusselemente, mit denen die
Ringform der Formschlusselemente je Seitennut vervollständigt wird.
[0010] Unter einer Nutpaarung ist diejenige Paarbildung von einer Fußnut und einem Umfangsabschnitt
einer der beiden Seitennuten zu verstehen, die in unmittelbar gegenüberliegenden Seitenflächen
und Seitenwänden angeordnet sind, unabhängig von ihrem direkten Abstand zueinander.
Mithin bilden im Sinne dieser Anmeldung auch diejenigen Seitennuten und Fußnuten eine
Nutpaarung, die so zueinander versetzt sind, dass sie radial nicht überlappen.
[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der zum radialen Formschluss der
Schaufeln in der Umfangsnut erforderliche Vorsprung der Umfangsnut, die an den einander
gegenseitig zugewandten Seitenflächen der Umfangsnut vorgesehen sind, nicht zwingend
monolithisch mit dem die Umfangsnut begrenzenden Material des Schaufelträgers ausgebildet
sein muss. Vielmehr haben die Erfinder erkannt, dass hier eine modulare Ausgestaltung
möglich ist. Gleichzeitig haben die Erfinder erkannt, dass die Ersatzelemente für
den bisher bekannten Vorsprung - erfindungsgemäß die Formschlusselemente - je Seitennut
auch mehrteilig ausgestaltet sein können. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass
eine Einführöffnung für Schaufeln - wie im Stand der Technik - bereitgestellt werden
kann, was die Verwendung von Zwischenstücken entbehrlich macht. Insofern können die
erfindungsgemäßen Schaufeln des Schaufelkranzes mit einer vergleichsweise breiten
- sich in Umfangsrichtung erstreckenden - Plattform ausgestattet sein. Der Wegfall
der Zwischenstücke spart Kosten, sowohl durch eine einfachere Herstellung der Bestandteile
des Schaufelkranzes, durch eine simple Lagerhaltung als auch durch die Zeitersparnis
wegen der vereinfachten Montage des Schaufelkranzes.
[0012] Gleichzeitig ist die Umfangsnut mit ihren beiden endlosen Seitennuten durch Drehen
herstellbar. Das Fräsen einer Einführöffnung im Schaufelträger kann entfallen. Zudem
werden insgesamt weniger Bestandteile benötigt, wodurch sich Einsparungen bei Fertigungs-,
Lagerungs-, und Produktverwaltungskosten für diese Bauteile ergeben. Von besonderem
Vorteil ist das besondere Montageverfahren, da durch einen engeren Sitz an den Formschlusselementen
die Schaufeln nicht mehr durch eine Unterbauung am Nutgrund der Umfangsnut abgestützt
werden müssen. Auch führt der Wegfall der Zwischenstücke zu einer Gewichtseinsparung.
Dadurch ergibt sich die Einsparung von Energie beim Anfahren, Betreiben oder Abbremsen
des Rotors.
[0013] Die Reduzierung der Rotormasse führt auch zu einer geringeren Belastung der Radscheiben
und Lager, wenn der Schaufelkranz als Laufschaufelkranz ausgebildet ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0015] Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung sind die Formschlusselemente derartig
gestaltet, dass die Räume zumindest größtenteils bis vollständig von ihnen ausgefüllt
werden. Größtenteils bedeutet, dass sie gleichzeitig eine radiale Verhakung mit beiden
Nuten herbeiführen, um so eine möglichst spielfreie Befestigung der Schaufeln in der
Umfangsnut zu gewährleisten. Dies vermindert Verschleiß an Schaufeln, insbesondere
dann, wenn der Schaufelkranz als Laufschaufelkranz ausgebildet ist und der Rotor der
Strömungsmaschine, welcher diesen Schaufelkranz aufweist, mit einer vergleichsweise
geringen Drehzahl betrieben wird.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist jedes Formschlusselement entweder
als Rundprofil, als Rechteckprofil oder als abgeflachtes Rundprofil ausgebildet und
die Querschnittskonturen der Fußnuten und Seitennuten korrespondieren zu dem Profil
der Formschlusselemente. Hierdurch kann ein sicherer Sitz der Schaufel in der Umfangsnut
mittels eines besonders zuverlässigen Formschlusses gewährleistet werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind zumindest drei Formschlusselemente je
Seitennut vorgesehen, die sich zu einem Ring ergänzen. Weiter bevorzugt ist eines
dieser drei Formschlusselemente - nachfolgend als Schlussstift bezeichnet - vergleichsweise
kurz und weist eine Länge in Umfangsrichtung der Umfangsnut auf, die nur geringfügig
größer ist als die Umfangserstreckung des Schaufelfußes der zuletzt eingesetzten Schaufel.
Die anderen beiden Formschlusselemente, die zusammen mit dem Schlussstift sich zu
dem Ring ergänzen, können eine identische Länge aufweisen. Wenn bspw. der Schaufelkranz
eine Anzahl von 60 Schaufeln aufweist und somit jede Schaufel sich über eine Bogenlänge
von 6° erstreckt, könnte der Schlussstift eine Länge von etwa 8° aufweisen und die
beiden anderen Formschlusselemente jeweils eine Bogenlänge von 176°. In dieser Ausgestaltung
lässt sich quasi ein erster Halbring des Schaufelkranzes montieren, wonach der zweite
Halbring an Schaufeln durch die Einführöffnung montiert werden kann, so dass nach
der Montage aller Schaufeln lediglich die beiden Schlussstifte an der Umfangsposition
der Einführöffnung anzuordnen sind. Die Schlussstifte werden dann durch ein Schaufelschloss
in die jeweilige Seitennut eingepresst, so dass gleichzeitig das Schaufelschloss und
die Schlussstifte sicher gehalten sind. Weiter sind so die Formschlusselemente gegen
eine Verschiebung in Umfangsrichtung gesichert.
[0018] Die maximale Anzahl der Formschlusselemente je Seitennut sollte durch die Anzahl
der Schaufel des Schaufelkranzes ermittelbar sein. Deren Anordnung in Umfangsrichtung
in Bezug auf die Fußnut kann dabei mit oder ohne Versatz sein.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Schaufelschloss ein plattenförmiges
Klemmstück mit einem Durchgangsgewinde, ein Plattformstück mit einer gestuften oder
angefasten Durchgangsbohrung und eine diese beiden Stücke verspannende Schraube, wobei
im verspannten Zustand des Schaufelschlosses in der Umfangsnut das Klemmstück die
beiden Schlussstifte in die jeweilige Seitennut und das Plattformstück sich von außen
an die Umgebung der Umfangsnut anpresst. Damit kann ein vergleichsweise einfaches
Schaufelschloss angegeben werden, welches lediglich drei Bauteile umfasst. Dies ist
eine geringe Anzahl im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Schaufelschlössern.
Zweckmäßigerweise sollte die Schraube in gängiger Art und Weise gegen ein Lösen gesichert
sein. Gängige Methoden dafür sind das Verstemmen der Schraube oder des die Schraube
umgebenden Materials des Plattformstücks. Die Verwendung anderer Schaufelschlösser
und anderer Schraubensicherungen sind denkbar.
[0020] Es sei bemerkt, dass in der Regel identische Schaufeln im Schaufelkranz verwendet
werden. Jedoch sind die beiden zuletzt zu montierenden Schaufeln, die beidseits des
Schlosses angeordnet sind, sogenannte Sonderschaufeln. Diese kennzeichnen sich dadurch,
dass sie an der dem Schaufelschloss zugewandten Seite eine verkürzte Plattform aufweisen
- verglichen mit den restlichen Schaufeln des Kranzes -, so dass nach ihrer Positionierung
in der Umfangsnut die Einführöffnung weiterhin offen ist und dann erst durch das Schaufelschloss
verschlossen werden kann.
[0021] Der Schaufelkranz kann sowohl als Leitschaufelkranz oder als Laufschaufelkranz ausgebildet
sein. Wenn der Schaufelkranz als Laufschaufelkranz ausgebildet ist, ist der Schaufelträger
zumeist als Rotorscheibe oder als monolithischer Rotor ausgebildet, entlang dessen
nach außenweisender Umfangsfläche sich die endlose Umfangsnut erstrecken kann. Wenn
dagegen der erfindungsgemäße Schaufelkranz als Leitschaufelkranz ausgebildet ist,
weist der Schaufelträger als ringförmiges Gebilde eine nach innen weisende Oberfläche
auf, die im Querschnitt kreisförmig ist und entlang deren Umfangsrichtung sich die
Umfangsnut endlos erstreckt. Derartige Anordnungen sind bspw. bei Dampfturbinen mit
einem Topfgehäuse anzutreffen. Der erfindungsgemäße Leitschaufelkranz und/oder Laufschaufelkranz
kann dabei bspw. in einer Gasturbine, in einer Dampfturbine oder in einem Verdichter
verwendet werden.
[0022] Insgesamt betrifft die Erfindung somit einen Schaufelkranz für eine Strömungsmaschine
umfassend einen Schaufelträger, entlang dessen Umfang sich eine endlose Umfangsnut
mit darin sitzenden Schaufeln unter Bildung des Schaufelkranzes erstreckt, wobei in
zwei einander gegenseitig zugewandten Seitenflächen der Umfangsnut jeweils eine endlose
Seitennut vorgesehen ist, und die Füße der Schaufeln jeweils mittels eines Formschlusses
in der Umfangsnut befestigt sind. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen Schaufelkranzes. Um einen Schaufelkranz bereitzustellen,
der eine zuverlässige Befestigung von Schaufeln im Schaufelträger ermöglicht, gleichzeitig
mit einer geringen Anzahl an Bestandteilen hergestellt werden kann, die zudem in besonders
einfacher Art und Weise herstellbar sind, wird vorgeschlagen, dass jeder Schaufelfuß
zwei Fußnuten aufweist, von denen jeweils eine einen Abschnitt einer der beiden Seitennuten
unter Bildung einer Nutpaarung unmittelbar gegenüberliegt und dass je Seitennut zumindest
zwei sich jeweils zu einem Ring ergänzenden Formschlusselemente vorgesehen sind, welche
sich zur Bildung der Formschlüsse durch die von den Nutpaaren begrenzten Räumen erstrecken.
[0023] Weiter sei bemerkt, dass das hier detailliert beschriebene Schaufelschloss prinzipiell
auch bei konventionellen Schaufelträgern, die eine endlose Umfangsnut mit darin sitzenden
Schaufeln unter Bildung des Schaufelkranzes aufweisen, wobei in zwei einander gegenseitig
zugewandten Seitenflächen der Umfangsnut jeweils ein sich längs der Umfangsnut erstreckender
Vorsprung zur Bildung einer Hinterschneidung vorgesehen ist, an derjenigen Umfangsposition,
wo die mit den Seitenwänden der Umfangsnut monolithischen Vorsprünge zur Bildung einer
Einführöffnung unterbrochen sind, angewendet werden kann, die Seitenflächen jeweils
eine erfindungsgemäße Seitennut ausweisen und dort Schlussstifte unter Verwendung
des voran beschriebenen Schaufelschlosses eingesetzt sind. Vorteil dieses Schlosses
ist die einfache Konstruktion, welche abgesehen von den beiden Schlussstiften lediglich
drei Bestandteile umfasst, um die Einführöffnung der Umfangsnut dauerhaft und zuverlässig
zu verschließen.
[0024] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei ergeben
sich weitere Vorteile aus der Figurenbeschreibung.
[0025] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Schaufelkranzes einer axialen Strömungsmaschine einschließlich
dessen Schaufelträger,
- Figur 2
- den Querschnitt durch die erfindungsgemäße Umfangsnut mit einer darin eingesetzten
Schaufel,
- Figur 3
- in schematischer Draufsicht drei sich zu einem Ring ergänzende Formschlusselemente,
- Figur 4
- einen Ausschnitt auf einen teilweise mit Schaufeln montierten Schaufelkranz in perspektivischer
Darstellung,
- Figur 5
- einen Ausschnitt des Schaufelkranzes in teils flächiger, teils transparenter Darstellung
an der Position einer Einführöffnung,
- Figur 6
- ein Schaufelschloss in perspektivischer Darstellung,
- Figur 7
- den Ausschnitt des Schaufelkranzes gemäß Figur 5 mit dem in Figur 6 dargestellten,
in der Umfangsnut montierten Schaufelschloss,
- Figuren 8,9
- den Querschnitt, der durch die Umfangsnut in Analogie zu Figur 2, jedoch mit unterschiedlichen
Profilen des Formschlusselementes.
[0026] In allen Figuren sind identische Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0027] Figur 1 zeigt einen Schaufelkranz 10 für eine Strömungsmaschine. In Figur 1 ist lediglich
ein Abschnitt des Umfangs des Schaufelkranzes 10 perspektivisch dargestellt. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Schaufelkranz eines Axialverdichters.
Der Axialverdichter kann bspw. der einer Gasturbine sein.
[0028] An einem Schaufelträger 12, der an seiner nach außen weisenden kreisförmigen Umfangsfläche
14 eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Umfangsnut 16 aufweist, sind eine Vielzahl
von Schaufeln 18 befestigt. Jede Schaufel 18 umfasst ein aerodynamisch gewölbtes Schaufelblatt
20 und eine den Strömungspfad des Verdichters lokal begrenzende Plattform 22. Gemäß
dem hier dargestelltem Ausführungsbeispiel, ist der Schaufelträger 12 als Radscheibe
13 ausgestaltet. Radial innerhalb der Plattform 22 weist jede Schaufel 18 einen Schaufelfuß
zur Befestigung der Schaufel 18 in der Umfangsnut 16 auf.
[0029] Figur 2 zeigt den Querschnitt durch den Schaufelträger 12 entsprechend der Schnittlinie
II-II aus Figur 1. Die Umfangsnut 16 weist einen Nutgrund 24 auf, der über Verrundungen
26 in zwei Seitenflächen 28 übergeht. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Seitenflächen 28 parallel zueinander und einander gegenseitig zugewandt.
Radial nach außen folgen der Seitenfläche 28 schräg angeordnete Flächen 30 zur Bereitstellung
von Freiräumen für die Plattform 22 der Schaufel 18. Die radial nach außen weisende
Fläche 14 des Schaufelträgers 12 sowie die nach oben gewandte Fläche 21 der Plattform
22 begrenzen im dargestellten Ausführungsbeispiel den Strömungskanal 32 des nicht
weiter dargestellten Verdichters nabenseitig.
[0030] Gemäß dem angegebenen Ausführungsbeispiel ist in jeder Seitenfläche 28 jeweils eine
Seitennut 34 mit einer Halbrund-Kontur vorgesehen. Dabei sind beide Seitennuten 34
auf einem identischen Radius angeordnet, bezogen auf eine Maschinenachse 36. Um die
Maschinenachse 36 dreht sich der Rotor des Verdichters. Die Abstände der Seitennuten
34 zur Maschinenachse 36 können entgegen dem gezeigten Beispielm auch unterschiedlich
groß sein.
[0031] Radial nach innen angrenzend ist an der Plattform 22 der Schaufelfuß 23 der Schaufel
18 angeordnet. Bei Verdichterschaufeln und Dampfturbinenschaufeln sind Schaufelfuß
23, Plattform 22 und Schaufelblatt 20 zumeist als monolithische Einheit durch Schmieden
hergestellt. Derartige Schaufeln können aber auch aus dem Vollen gefräst sein. Die
Verwendung einer aus Modulen zusammengesetzen Schaufel ist ebenfalls denkbar. Der
Schaufelfuß 23 weist an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 25 jeweils eine Fußnut
27 mit Halbrund-Kontur auf. Jede Fußnut 27 ist so angeordnet am Schaufelfuß 23, dass
sie im verbauten Zustand einer der beiden Seitennuten 34 unmittelbar gegenüberliegt.
Da die Seitennuten 34 sich entlang des gesamten Umfangs der Umfangsnut 16 erstrecken,
sind diese ebenso endlos wie die Umfangsnut 16, so dass bei genauer Betrachtung der
Schaufelfuß 23, welcher nur eine begrenzte Erstreckung in Umfangsrichtung aufweist,
somit auch nur einem Abschnitt der betreffenden Seitennut 34 gegenüberliegen kann.
Der betreffende Abschnitt einer der beiden Seitennuten 34 und die diesem Abschnitt
gegenüberliegende Fußnut 27 werden gedanklich zu einer Nutpaarung 29 zusammengefasst,
welche besagte Nutpaarung 29 im Querschnitt einen in Figur 2 quasi kreisförmigen Raum
31 mantelseitig begrenzen. Da zwischen der Seitenwand 25 des Schaufelfußes 23 und
der Seitenfläche 28 der Umfangsnut 16 jedoch ein geringfügiger Spalt vorhanden sein
kann, ist dieser bei der Bestimmung des Raumes 31 zu vernachlässigen. Jeder Raum 31
erstreckt sich mithin über eine Länge in Umfangsrichtung, die der Länge der Fußnut
27 in Umfangsrichtung entspricht.
[0032] Der Raum 31 wird durch sogenannte Formschlusselemente 33 ausgefüllt. Je Seitenfläche
28 sind zumindest zwei, vorzugsweise drei Formschlusselemente 33 vorgesehen, die sich
insgesamt zu einem Ring ergänzen. Wenn die Formschlusselemente 33 sich zu einem Ring
ergänzen, sind diese in Umfangsrichtung quasi spielfrei angeordnet, was Verschleiß
reduziert. Da die Formschlusselemente 33 jeden Raum 31 mindestens größtenteils, wenn
nicht sogar vollständig ausfüllen, ergibt sich ein Formschluss zur Befestigung der
Schaufeln 18 in radialer Richtung, bezogen auf die Maschinenachse 36, wodurch die
Schaufeln 18 sicher in der Umfangsnut 16 gehalten sind.
[0033] Figur 3 zeigt drei sich zu dem Ring 35 ergänzende Formschlusselemente 33. Zwei dieser
Formschlusselemente 33 weisen die identische Bogenlänge auf und erstrecken sich über
eine Bogenlänge von 176°. Das kürzere der drei Formschlusselemente 33, welches im
gezeigten Ausführungsbeispiel auf der 6-Uhr-Position angeordnet ist und als Schlussstift
37 dient, weist eine vergleichsweise kurze Bogenlänge auf, die so dimensioniert ist,
dass sie eine ausreichende Lücke zum Einführen der Schaufelfüße 23 in die Umfangsnut
16 bereitstellt. Zur Montage werden sukzessiv die Schaufeln 18 durch die Lücke in
die Umfangsnut 16 (FIG 4) eingesetzt und längs der Umfangsrichtung verschoben, so
dass zusehends die Umfangsnut 16 mit Schaufeln 18 bestückt wird.
[0034] Ein bis auf die beiden letzten Schaufeln bestückter Schaufelkranz 10 ist in Figur
4 ausschnittsweise perspektiv dargestellt. Figur 4 zeigt mithin den Schaufelträger
12, die Umfangsnut 16, vier Formschlusselemente 33 und eine Einführöffnung 38 zum
radialen Einsetzen der Schaufeln 18 in die Umfangsnut 16. Zur Vervollständigung des
Schaufelkranzes 10 sind in die nahezu vollständig beschaufelte Umfangsnut 16 noch
zwei Schaufeln zu montieren, was in Figur 5 dargestellt ist.
[0035] Figur 5 zeigt teils geschnittener Darstellung die Umfangsnut 16, die Formschlusselemente
33, die Schaufeln 18 und zwei Sonderschaufeln 40, welche zuletzt montiert werden.
Beide Sonderschaufeln 40 unterscheiden sich von den bisher dargestellten bzw. montierten
Schaufeln 18 lediglich darin, dass diese eine in Umfangsrichtung kürzere Plattform
22 aufweisen als die anderen Schaufeln 18, so dass nach deren Montage trotz vollständigem
Schaufelkranz 10 ein Freiraum 42 verbleibt, der mit Hilfe der Schlussstifte 37 und
eines Schaufelschlosses 43 dauerhaft verschlossen werden kann.
[0036] Das zum Verschließen des Freiraums 42 zu verwendende Schaufelschloss 43 ist in Figur
6 dargestellt und umfasst ein Plattformstück 44, ein Klemmstück 46 und eine diese
beiden Stücke miteinander verspannende Schraube 48. Zum Verschluss des Freiraums 42
wird zuerst das Klemmstück 46 in die Umfangsnut 16 eingelegt (Figur 7), so dass es
vorerst am Nutgrund 24 der Umfangsnut 16 aufliegt. An den beiden Schmalkanten 50 des
Klemmstücks 46 ist dieses angefast, damit die danach in die Umfangsnut 16 eingelegten
Schlussstifte 37 sich zumindest teilweise in die Seitennuten 34 einlegen. Anschließend
wird der Freiraum 42 von oben durch das Plattformstück 44 verschlossen. Das Plattformstück
44 und das Klemmstück 46 sind mit einander fluchtenden Löchern ausgestattet, wobei
das Loch des Klemmstücks 46 ein Innengewinde als Durchgangsgewinde aufweist. Anschließend
kann durch die Durchgangsbohrung des Plattformstücks 48 eine Schraube 48 von außen
eingesetzt werden, welche in das Durchgangsgewinde des Klemmstücks 46 eingreift. Mit
weiterem Zudrehen der Schraube 48 wird das Klemmstück 46 zusehends vom Nutgrund 24
abgehoben und drückt währenddessen einerseits die Schlussstifte 37 in die jeweils
zugehörige Seitennut 34, wobei andererseits gleichzeitig das Plattformstück 44 an
die Flächen 30 von außen angepresst wird. Bei ausreichender Vorspannung sind abschließend
sowohl Schlussstifte 37 als auch Klemmstück 46 und Plattformstück 44 sicher miteinander
am Schaufelträger 12 verspannt. Danach ist lediglich die Schraube 48 in bekannter
Manier gegen Lösen zu sichern, was den Verlust des Schaufelschlosses 43 sicher vermeidet.
[0037] Die Figuren 8 und 9 zeigen den Querschnitt der Umfangsnut 16 analog zur Figur 2,
jedoch mit unterschiedlichen Konturen für die Seitennuten 34 und Fußnuten 27.
[0038] Gemäß Figur 8 sind die Konturen der Fußnuten 27 in einem plattformseitigen Abschnitt
gekrümmt, an den sich ein gradliniger Abschnitt 51 anschließt. Hierdurch ergibt sich
eine schwalbenschwanzförmige Kontur für den Schaufelfuß 23. Die Seitennuten 34 sind
in Bezug auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 unverändert und somit halbrund.
In Bezug auf die Radialrichtung zu Maschinenachse 36 überlappen sich die Fußnuten
27, so dass die Formschlusselemente 33 mit einer Halbrundkontur den Formschluss zur
radialen Sicherung der Schaufel 18 herbeiführen können. Gemäß der Definition der Nutpaarung
29 ist der von der Nutpaarung 29 definierte Raum 31 nur teilweise ausgefüllt. Der
Querschnitt des Raums 31 ist in Figur 8 durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass aufgrund der schwalbenschwanzförmigen
Kontur des Schaufelfußes 23 die unter Fliehkraft nach außen strebende Laufschaufel
18 die Formschlusselemente 33 mit großer Kraft in die Seitennuten 34 hineinpresst.
Dies gewährleistet einen sicheren Sitz der Formschlusselemente 33 in beiden Nuten
34, 27.
[0039] Gemäß Figur 9 kann anstelle der Halbrundkonturen für die Seitennuten 34 und Fußnuten
27 auch einander komplett gegenüberliegende Nuten 34, 27 (in Figur 9 links dargestellt)
mit einer rechteckigen Kontur vorgesehen sein. In diesem Fall weisen die Formschlusselemente
33 eine dazu größtenteils korrespondierende Kontur in Form auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 9 sind dabei die Ecken des Formschlusselements 33 angefast. Da zur Vermeidung
von Kerbspannung die Übergänge vom Grund der Seitennut 34 bzw. Fußnut 27 in Seitenflächen
bogenförmig übergehen, ist der von den beiden Nuten 27, 34 im Querschnitt geschlossene
Raum auch nur größtenteils und nicht absolut vollständig von den Formschlusselementen
33 ausgefüllt.
[0040] In Fig. 9 rechts dargestellt ist eine besondere Form der Nutpaarung 29, bei der sich
die Seitennut 34 und die Fußnut - bezogen auf die Maschinenachse 36 radial nicht überlappen.
Dementsprechend ist das zugehörige Formschlusselement 33 im Querschnitt Z-förmig ausgebildet,
um die beiden Nuten 27, 34 miteinander zu verhaken.
[0041] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere lassen sich die Merkmale
unterschiedlicher Ausführungsbeispiele miteinander kombinieren.
1. Schaufelkranz (10) für eine Strömungsmaschine, umfassend einen kreisförmigen Schaufelträger
(12), entlang dessen Umfang sich eine endlose Umfangsnut (16) mit darin sitzenden
Schaufeln (18) unter Bildung des Schaufelkranzes (10) erstreckt,
wobei in zwei einander gegenseitig zugewandten Seitenflächen (28) der Umfangsnut (16)
jeweils eine endlose Seitennut (34) vorgesehen ist und die Füße (23) der Schaufeln
(18) jeweils mittels eines Formschlusses in der Umfangsnut (16) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Schaufelfuß (23) zwei Fußnuten (27) aufweist, von denen jeweils eine einem
Abschnitt einer der beiden Seitennuten (34) unter Bildung einer Nutpaarung (29) gegenüberliegt,
und dass je Seitennut (34) zumindest zwei sich jeweils zu einem Ring (35) ergänzende Formschlusselemente
(33) vorgesehen sind, welche sich zur Bildung der Formschlüsse in die von den Nutpaarungen
(29) begrenzten Räume (31) eingreifen.
2. Schaufelkranz (10) nach Anspruch 1,
bei dem die Formschlusselemente (33) die Räume (31) zumindest größtenteils bis vollständig
ausfüllen.
3. Schaufelkranz (10) nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem jedes Formschlusselement (33) als Rundprofil, als Rechteckprofil oder als
abgeflachtes Rundprofil ausgebildet ist und die Querschnittskonturen der Fußnuten
(27) und Seitennuten (34) zu dem Profil der Formschlusselemente (33) korrespondieren.
4. Schaufelkranz (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei dem zumindest drei Formschlusselemente (33) je Seitennut (34) vorgesehen sind.
5. Schaufelkranz (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem je Seitennut (34) zumindest eines der Formschlusselemente (33) als Schlussstift
(37) eine Länge in Umfangsrichtung der Umfangsnut (16) aufweist, die etwa der Umfangserstreckung
des Schaufelfußes (23) der zuletzt eingesetzten Schaufel (18) entspricht und bei dem
die Schlussstifte (37) an der gleichen Umfangsposition angeordnet sind.
6. Schaufelkranz (10) nach Anspruch 5,
bei dem in der Umfangsnut (16) zwischen zwei Schaufeln (18) ein Schaufelschloss (43)
an derjenigen Umfangsposition befestigt ist, an dem die beiden Schlussstifte (37)
angeordnet sind.
7. Schaufelkranz (10) nach Anspruch 6,
bei dem das Schaufelschloss (43) ein plattenförmiges Klemmstück (46) mit einem Durchgangsgewinde,
ein Plattformstück (44) mit einer gestuften oder angefasten Durchgangsbohrung und
eine diese beiden Stücke verspannenende Schraube (48) umfasst, wobei im verspannten
Zustand das Klemmstück (46) die beiden Schlussstifte (37) in die jeweilige Seitennut
(34) und das Plattformstück (44) sich an die Umfangsnut (16) presst.
8. Gasturbine, Dampfturbine oder Verdichter mit einem Leitschaufelkranz und/oder Laufschaufelkranz
ausgebildet als Schaufelkranz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Verfahren zum Montieren von Schaufeln (18) eines Schaufelkranzes (10) in einer endlosen
Umfangsnut (16) eines kreisförmigen Schaufelträgers (12),
umfassend die Schritte:
- Bereitstellen des Schaufelträgers (12) mit einer endlosen Umfangsnut (16) mit zwei
einander gegenseitig zugewandten Seitenflächen (28), in denen jeweils eine endlose
Seitennut (34) vorgesehen ist,
- Bereitstellen von Schaufeln (18) mit jeweils einem Schaufelfuß (23), welcher an
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (25) jeweils eine Fußnut (27) aufweist, die derart
am Schaufelfuß (23) angeordnet sind, dass sie im verbauten Zustand der Schaufeln (18)
jeweils einem Abschnitt einer der Seitennuten (34) gegenüberliegen,
- Bereitstellen eines Schaufelschlosses (43),
- für jede Seitennut (34) das Bereitstellen von zumindest zwei insgesamt ringförmigen
Formschlusselementen (33), wonach der Zusammenbau zu einem Schaufelkranz (10) erfolgt
durch
a) Einsetzen von zwei Formschlusselementen (33) in beide Seitennuten (34) an gleicher
Umfangsposition der Umfangsnut (16),
b) wiederholtes Einsetzen einer der Schaufeln (18) in die Umfangsnut (16) an einer
Umfangsposition , in der keine Formschlusselemente (33) vorhanden sind, und Verschieben
der betreffenden Schaufel (18) in eine Umfangsposition mit Formschlusselementen (33),
bis die betreffenden Formschlusselemente (33) beschaufelt sind,
c) Wiederholen der Schritte a) und b), bis alle Schaufeln (18) des Schaufelkranzes
(10) montiert sind,
d) Montieren des Schaufelschlosses (43) und derjenigen Formschlusselemente (33), mit
denen die Ringform (35) der Formschlusselemente (33) vervollständigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
durchgeführt unter Verwendung eines Schaufelkranzes (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 8.