[0001] Die Erfindung betrifft ein Diagnosegerät gemäß Patentanspruch 1, ein Zündsystem für
einen Brenner eines Heizgerätes gemäß Patentanspruch 6 sowie ein Verfahren zur Überwachung
eines Zündvorgangs gemäß Patentanspruch 8.
Stand der Technik
[0002] Es sind Brenner in Heizgeräten beispielsweise in Heizungsanlagen zur Erwärmung von
Heizungswasser (Warmwasserheizungsanlagen) und/oder von Trinkwasser (Trinkwarmwasseranlagen)
und/oder von Luft (Warmluftheizungsanlagen) bekannt. Die Brenner weisen Elektroden
auf, zwischen denen ein Lichtbogen mittels eines Steuergeräts erzeugt wird. Der Lichtbogen
dient dazu, ein Brennstoff-Sauerstoff-Gemisch zu entzünden. Aufgrund zahlreicher Starts
können die Elektroden korrodieren. Die Korrosion wirkt sich auf einen Zündvorgang
zur Entzündung des Brennstoff-Sauerstoff-Gemischs aus.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Diagnoseeinrichtung für ein Zündsystem,
ein verbessertes Zündsystem und ein verbessertes Verfahren zur Überwachung eines Zündvorgangs
bereitzustellen.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Die Erfindung wird mittels eines Diagnosegeräts gemäß Patentanspruch 1, mittels eines
Zündsystems gemäß Patentanspruch 7 und mittels eines Verfahrens zur Überwachung eines
Zündvorgangs gemäß Patentanspruch 8 gelöst. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein
verbessertes Zündgerät dadurch bereitgestellt werden kann, dass das Zündgerät mittels
wenigstens zwei Elektroden verbindbar ist, die ausgebildet sind, während eines Zündvorgangs
einen Lichtbogen zwischen den Elektroden auszubilden. Das Zündgerät weist eine Erfassungseinrichtung,
einen Speicher und eine Diagnoseeinrichtung auf. Die Diagnoseeinrichtung ist mit der
Erfassungseinrichtung und dem Speicher verbunden. Ferner ist die Diagnoseeinrichtung
mit einer Signalisierungseinrichtung verbindbar. Die Erfassungseinrichtung ist ebenso
mit den beiden Elektroden verbindbar. In dem Speicher ist wenigstens ein erster Schwellenwert
abgelegt. Die Erfassungseinrichtung ist ausgebildet, eine an den beiden Elektroden
anliegende elektrische Spannung während eines Diagonosezyklus zu erfassen und der
Diagnoseeinrichtung ein zu der erfassten elektrischen Spannung korrespondierendes
Spannungssignal bereitzustellen. Die Diagnoseeinrichtung ist ausgebildet, das Spannungssignal
über den Diagnosezyklus hinweg zu erfassen und ein globales Maximum der elektrischen
Spannung innerhalb des Diagnosezyklus zu ermitteln. Die Diagnoseeinrichtung ist ausgebildet,
in einem ersten Vergleich zur Ermittlung eines Abstands der beiden Elektroden zueinander
und/oder einer Qualität wenigstens einer der Elektroden und/oder eines zwischen den
Elektroden vorliegenden Brennstoff-Luft-Gemischs das ermittelte globale Maximum der
elektrischen Spannung mit dem ersten Schwellenwert zu vergleichen und ein der Signalisierungseinrichtung
in Abhängigkeit des Ergebnisses des ersten Vergleichs korrespondierendes erstes Qualitätssignal
bereitzustellen.
[0005] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass mittels des Diagnosegeräts eine Rückmeldung
über den Zündvorgang bereitgestellt werden kann, die über das Ergebnis, dass die Flamme
entzündet worden ist, hinausgeht. Insbesondere kann aufgrund der Ermittlung des globalen
Maximums ein Indikator für einen Abstand zwischen den beiden Elektroden und/oder eine
Qualität der Elektroden und/oder eine Zusammensetzung des zwischen den Elektroden
vorliegenden Brennstoff-Sauerstoff-Gemischs bereitgestellt werden.
[0006] In einer weiteren Ausführungsform ist in dem Speicher ein zweiter Schwellenwert abgelegt.
Die Diagnoseeinrichtung ist ausgebildet, einen im zeitlichen Verlauf nach dem globalen
Maximum der elektrischen Spannung folgenden Abschnitt des Spannungsverlaufs mit einer
im Wesentlichen konstanten elektrischen Spannung zu ermitteln, wobei die Diagnoseeinrichtung
ausgebildet ist, in einem zweiten Vergleich zur Ermittlung einer Zündeigenschaft des
Lichtbogens die elektrische Spannung im Abschnitt mit dem zweiten Schwellenwert zu
vergleichen und der Signalisierungseinrichtung ein in Abhängigkeit des zweiten Vergleichs
korrespondierendes zweites Qualitätssignal bereitzustellen. Dadurch kann eine zusätzliche
Information zu der bereits oben erläuterten Information aus dem Abschnitt ermittelt
werden, so dass mittels eines Zündvorgangs verschiedene Parameter des Zündsystems
analysiert werden können.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform ist in dem Speicher ein dritter Schwellenwert abgelegt,
wobei die Erfassungseinrichtung ausgebildet ist, einen elektrischen Strom, der den
Elektroden bereitgestellt wird, zu erfassen und der Diagnoseeinrichtung ein korrespondierendes
Stromsignal bereitzustellen. Die Diagnoseeinrichtung ist ausgebildet, das Stromsignal
zu erfassen und aus dem Spannungssignal und dem Stromsignal eine für die Ausbildung
des Lichtbogens bereitgestellte elektrische Energie in einem dritten Vergleich mit
dem dritten Schwellenwert zu vergleichen und in Abhängigkeit eines Ergebnisses des
dritten Vergleichs ein drittes Qualitätssignal bereitzustellen. Dadurch kann beispielsweise
eine mögliche Beschädigung einer Leitung zwischen einem Steuergerät, das den Zündvorgang
steuert, und den Elektroden erfasst werden.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform ist in dem Speicher ein vierter Schwellenwert abgelegt,
wobei die Diagnoseeinrichtung ausgebildet ist, das Spannungssignal mit dem vierten
Schwellenwert zu vergleichen, wobei die Diagnoseeinrichtung ausgebildet ist, bei einem
Überschreiten des vierten Schwellenwerts einen Beginn des Diagnosezyklus zu erfassen
und bei einem Abfall des Spannungssignals unter den vierten Schwellenwert nach einem
Überschreiten des vierten Schwellenwerts ein Ende des Diagnosezyklus zu erfassen.
Auf diese Weise kann das Diagnosegerät unabhängig von einem Signal eines Steuergeräts,
das den Zündvorgang steuert, die Einleitung eines Zündvorgangs und dessen Ende erfassen.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform weist das Diagnosegerät eine erste Schnittstellenanbindung
auf, wobei die erste Schnittstellenanbindung mit der Diagnoseeinrichtung verbunden
ist. Die erste Schnittstellenanbindung ist mit einer Datenbank verbindbar. Die erste
Schnittstellenanbindung ist ausgebildet, wenigstens einen durch die Datenbank bereitgestellten
Schwellenwert zu erfassen und der Diagnoseeinrichtung bereitzustellen. Die Diagnoseeinrichtung
ist ausgebildet, den bereitgestellten Schwellenwert im Speicher abzulegen und bei
wenigstens einem der Vergleiche zu berücksichtigen.
[0010] Die Aufgabe wird aber auch durch ein Zündsystem gemäß Patentanspruch 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0011] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein verbessertes Zündsystem für einen Brenner
eines Heizgerätes dadurch bereitgestellt werden kann, dass das Zündsystem wenigstens
ein Diagnosegerät, das wie oben beschrieben ausgebildet ist, ein Steuergerät und wenigstens
zwei Elektroden aufweist. Die Elektroden sind mit dem Steuergerät und mit der Erfassungseinrichtung
verbunden. Das Steuergerät ist mit dem Diagnosegerät verbunden. Das Steuergerät ist
ausgebildet, einen Zündvorgang einzuleiten und elektrische Energie zur Ausbildung
eines Lichtbogens zwischen den Elektroden bereitzustellen. Das Diagnosegerät ist dabei
ausgebildet, den Zündvorgang zu überwachen. Dadurch können sowohl der Verschleiß als
auch die Herstellung des Zündsystems überprüft werden.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform weist das Zündsystem eine zweite Schnittstellenanbindung
und eine Bedieneinrichtung auf. Die zweite Schnittstellenanbindung ist mit der Bedieneinrichtung,
mit dem Steuergerät und mit dem Diagnosegerät verbunden. Die zweite Schnittstellenanbindung
ist ausgebildet, ein Startsignal der Bedieneinrichtung zu erfassen und das Startsignal
dem Steuergerät und/oder dem Diagnosegerät bereitzustellen. Das Steuergerät ist ausgebildet,
bei Erfassen des Startsignals den Zündvorgang zu starten, wobei das Diagnosegerät
bei Erfassen des Startsignals ausgebildet ist, den Zündvorgang an den Elektroden zu
überwachen.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Warmwasseranlage,
- Figur 2
- ein Diagramm einer elektrischen Spannung, aufgetragen über einer Zeit für einen Zündvorgang
anhand der in Figur 1 gezeigten Zündeinrichtung; und
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Überwachung eines Zündvorgangs an der in
Figur 1 gezeigten Warmwasseranlage.
[0014] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der Erfindung am Beispiel einer Warmwasseranlage
10. Die Warmwasseranlage 10 dient dazu, Wasser für einen Heizkreislauf und/oder eine
Trinkwasser-Warmwasseraufbereitung bereitzustellen. Die Warmwasseranlage 10 umfasst
einen Brenner 15 mit einem Wärmetauscher 20, der mit einem Heizkreislauf 25 gekoppelt
ist. Der Brenner 15 umfasst ferner eine Brennstoffzuführung 30, die ausgebildet ist,
einen Brennstoff, vorzugsweise ein Brenngas, in den Brenner 15 zu fördern. Ferner
ist ein Zündsystem 35 vorgesehen, das ausgebildet ist, den mittels der Brennstoffzuführung
30 zugeführten Brennstoff zu entzünden. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass
mittels der Brennstoffzuführung ein Brennstoff- Sauerstoffgemisch in den Brenner 15
geführt wird.
[0015] Das Zündsystem 35 weist zwei Elektroden 40 auf, die in einem Strom des durch die
Brennstoffzuführung 30 zugeführten Brennstoffs angeordnet sind. Ferner weist das Zündsystem
35 ein Steuergerät 45 auf, das über eine erste Verbindung 50 mit einer ersten Elektrode
40 und über eine zweite Verbindung 55 mit einer zweiten Elektrode 40 verbunden ist.
Das Steuergerät 45 ist ausgebildet, einen Zündvorgang zur Entzündung des mittels der
Brennstoffzuführung 30 bereitgestellten Brennstoffs einzuleiten und eine Flamme 60
mittels eines beim Zündvorgang zwischen den Elektroden 40 entstehenden Lichtbogens
65 zu entzünden. Ferner weist das Zündsystem 35 ein Diagnosegerät 70 auf. Das Diagnosegerät
70 umfasst eine Erfassungseinrichtung 75, einen Speicher 80, eine Diagnoseeinrichtung
85 und eine erste Schnittstellenanbindung 90. Die Erfassungseinrichtung 75 ist über
eine dritte Verbindung 95 mit der Diagnoseeinrichtung 85 verbunden. Die Erfassungseinrichtung
75 ist ferner über eine vierte Verbindung 100 mit der ersten Elektrode 40 und über
eine fünfte Verbindung 105 mit der zweiten Elektrode 40 verbunden.
[0016] Die Diagnoseeinrichtung 85 ist über eine sechste Verbindung 110 mit dem Speicher
80 verbunden. Ferner ist die Diagnoseeinrichtung 85 über eine siebte Verbindung 115
mit der ersten Schnittstellenanbindung 90 verbunden.
[0017] Das Zündsystem 35 weist ferner eine zweite Schnittstellenanbindung 120 auf. Die zweite
Schnittstellenanbindung 120 ist über eine achte Verbindung 125 mit der Diagnoseeinrichtung
85 verbunden. Ferner ist die zweite Schnittstellenanbindung 120 über eine neunte Verbindung
130 mit dem Steuergerät 45 verbunden. Die zweite Schnittstellenanbindung 120 ist ferner
über eine zehnte Verbindung 135 mit einer Bedieneinrichtung 140 verbunden. Die Bedieneinrichtung
140 kann räumlich von dem Brenner 15 getrennt angeordnet werden.
[0018] Die erste Schnittstellenanbindung 90 ist über eine elfte Verbindung 145 mit einer
Datenbank 150 verbunden. Die Datenbank 150 kann dabei auf einem Zentralrechner abgelegt
und somit räumlich getrennt von dem Diagnosegerät 70 angeordnet sein.
[0019] Ferner ist zusätzlich denkbar, dass eine Signalisierungseinrichtung 155 vorgesehen
ist, wobei die Signalisierungseinrichtung 155 über eine zwölfte Verbindung 160 mit
der ersten und/oder zweiten Schnittstellenanbindung 90, 120 über die zwölfte Verbindung
160 verbunden ist. Auch ist denkbar, dass die Signalisierungseinrichtung 155 und die
Bedieneinrichtung 140 zusammenfallen und über die zehnte Verbindung 135 mit der zweiten
Schnittstellenanbindung 120 verbunden sind. Dabei ist beispielsweise denkbar, dass
die Bedieneinrichtung 140 und die Signalisierungseinrichtung 155 durch einen Rechner
eines Heizungsinstallateurs ausgebildet werden, der über eine Internetverbindung,
die der zehnten Verbindung 135 entspricht, mit der Schnittstellenanbindung 120 verbunden
ist.
[0020] Figur 2 zeigt einen Spannungsverlauf 200 einer elektrischen Spannung U (durchgezogene
Linie) und einen Stromverlauf 250 eines elektrischen Stroms I, aufgetragen über der
Zeit t. Der Spannungsverlauf 200 und der Stromverlauf beziehen sich dabei auf einen
Diagnosezyklus t
D eines Zündvorgangs.
[0021] Um die Flamme 60 in dem Brenner 15 zu entzünden, stellt das Steuergerät 45 eine vordefinierte
elektrische Energie E zur Ausbildung des Lichtbogens 65 zwischen den Elektroden 40
bereit. Das Steuergerät 45 kann ein Signal über die bereitgestellte elektrische Energie
E über die Verbindung des Steuergeräts 45 mittels der zweiten Schnittstellenanbindung
120 und der neunten bzw. zehnten Verbindung 125, 130 bereitstellen.
[0022] Aufgrund der durch einen Abstand d beabstandeten Anordnung der Elektroden 40 wird
eine Mindestspannung U
MIN benötigt, um den Lichtbogen 65 zwischen den Elektroden 40 auszubilden. Das Steuergerät
45 baut zur Bereitstellung der Mindestspannung U
MIN in einem ersten Abschnitt 205 des Spannungsverlaufs 200 die elektrische Spannung
U zwischen den Elektroden auf. Die elektrische Spannung U steigt dabei bis zu einem
globalen Maximum M an. Am globalen Maximum M ist das Gas zwischen den beiden Elektroden
40 derartig ionisiert, dass sich der Lichtbogen 65 zwischen den Elektroden 40 ausbildet.
Mittels des Lichtbogens 65 wird das Brennstoff-Sauerstoff Gemisch entzündet, so dass
sich eine Verbrennung und die Flamme einstellen. Zwischen den Elektroden 40 fließt
im ersten Abschnitt 205 im Wesentlichen kein Strom I.
[0023] Durch das Ausbilden des Lichtbogens 65 fällt die elektrische Spannung U in einem
zweiten Abschnitt 210 des Spannungsverlaufs 200 schlagartig vom globalen Maximum M
ab. Durch den Lichtbogen 65 fließt ein elektrischer Strom I zwischen den Elektroden.
Dabei fällt die elektrische Spannung U auf einen Wert U
P ab, der in einem dritten Abschnitt 215 im Wesentlichen konstant über die Zeit t ist.
Dabei wird unter "konstant" eine Veränderung der Spannung U um einen Mittelwert U
P kleiner als eine Toleranz von 10 Prozent bezogen auf den Mittelwert U
P im dritten Abschnitt 215 verstanden. Aufgrund eines im Wesentlichen konstanten Widerstands
zwischen den Elektroden 40 weist der elektrische Strom I für den dritten Abschnitt
215 des Spannungsverlaufs 200 ebenso einen im Wesentlichen konstanten Wert I
P auf.
[0024] Nach Verbrauch der elektrischen Energie E fällt zum Ende des dritten Abschnitts 215
in einem vierten Abschnitt 220 die Spannung U von der Spannung U
P auf 0 ab. Analog zur elektrischen Spannung U fällt auch der elektrische Strom von
I
P auf 0 ab. Mit dem Abfall der Spannung U auf 0 ist der Zündzyklus abgeschlossen. Der
Zündzyklus weist insgesamt eine Dauer t
G auf. Wird weiter Brennstoff und Sauerstoff in den Brenner 15 geführt, so wird dann
in dem Brenner 15 die Flamme 60 weiter aufrechterhalten und mittels der durch die
Verbrennung entstehenden Energie Wärme dem Wärmetauscher 20 zur Erwärmung des im Wärmetauscher
20 angeordneten Wassers beziehungsweise zur Erwärmung des Heizkreislaufs 25 zugeführt.
Die einzelnen Abschnitte 205, 210, 215, 220 sowie das globale Maximum M korrelieren
mit unterschiedlichen Charakteristiken beziehungsweise Fehlern des Brenners 15, wobei
auf die Diagnose im Folgenden im Rahmen des im Rahme der Figur 3 beschriebenen Diagnoseverfahrens
eingegangen werden soll.
[0025] Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Überprüfung des Zündvorgangs des Lichtbogens
65. Dabei ist in Figur 3 bei Angabe einer Bedingung, die in Figur 3 rautenförmig dargestellt
ist, die positive Erfüllung der Bedingung mit einem Haken gekennzeichnet, während
hingegen die Nichterfüllung der Bedingung mittels eines Kreuzchens symbolisiert ist.
[0026] Die Erfassungseinrichtung 75 überwacht die elektrische Spannung U an den Elektroden
40 kontinuierlich. Gleichzeitig erfasst die Erfassungseinrichtung 75 den elektrischen
Strom I des den Elektroden 40 durch das Steuergerät 45 bereitgestellten elektrischen
Stroms I. Die Erfassungseinrichtung 75 erfasst die elektrische Spannung U und den
elektrischen Strom I in Bezug auf die Zeit t in dem ersten Verfahrensschritt 300.
Die Erfassungseinrichtung 75 stellt ein zur erfassten elektrischen Spannung U korrespondierendes
Spannungssignal und ein zum erfassten Strom I korrespondierendes Stromsignal bereit.
Dabei ist vorzugsweise die vierte und fünfte Verbindung 100, 105 nahe bzw. angrenzend
an die Elektroden 40 angeordnet, um direkt die an den Elektroden 40 anliegende Spannung
bzw. den zu den Elektroden 40 fließenden elektrischen Strom I zu erfassen.
[0027] Sowohl die elektrische Spannung U als auch der elektrische Strom I werden durch das
Steuergerät 45 beim Starten eines Zündvorgangs an den Elektroden 40 über die erste
bzw. zweite Verbindung 50, 55 bereitgestellt. Das Steuergerät 45 ist dabei ausgebildet,
den Zündzyklus dann einzuleiten, wenn beispielsweise eine vordefinierte Solltemperatur
in dem Wärmetauscher 20 des Wärmeträgermediums unterschritten wird. Alternativ ist
auch denkbar, dass der Zündzyklus zu Diagnosezwecken über ein Startsignal der Bedieneinrichtung
140 gestartet wird. Dazu stellt die Bedieneinrichtung 140 ein Startsignal bereit,
das mittels der zehnten Verbindung 135 an die zweite Schnittstellenanbindung 120 gesendet
wird. Die zweite Schnittstellenanbindung 120 erfasst das Startsignal und leitet das
Startsignal über die neunte Verbindung 130 an das Steuergerät 45 weiter. Das Steuergerät
45 erfasst das Startsignal und beginnt den Zündzyklus.
[0028] Der Diagnosezyklus kann dabei auch durch das durch die Bedieneinrichtung 140 bereitgestellte
Startsignal eingeleitet werden. In dieser Konfiguration stellt die zweite Schnittstellenanbindung
120 über die achte und neunte Verbindung 125, 130 das Startsignal bereit. Die Diagnoseeinrichtung
85 erfasst das Startsignal und startet den Diagnosezyklus.
[0029] Im Diagnosezyklus überwacht die Erfassungseinrichtung 75 im ersten Verfahrensschritt
300 sowohl die elektrische Spannung U als auch den elektrischen Strom I an den Elektroden
40.
[0030] In dem Speicher 80 des Diagnosegeräts 70 sind vorzugsweise vier Schwellenwerte S
1, S
2, S
3, S
4 abgelegt. Selbstverständlich ist auch eine andere Anzahl von Schwellenwerten denkbar.
Auch ist denkbar, dass jeder einzelne Schwellenwert einen oberen Schwellenwert S
O und einen unteren Schwellenwert S
U aufweist, um einen vordefinierten Bereich bzw. ein vordefiniertes Intervall abzudecken.
[0031] Ein erster vordefinierter Schwellenwert S
1 korrespondiert dabei mit einer vordefinierten ersten elektrischen Spannung U zwischen
den beiden Elektroden 40. Ein zweiter Schwellenwert S
2 korrespondiert dabei mit einer zweiten elektrischen Spannung U, wobei jedoch der
zweite Schwellenwert S
2 kleiner ist als der erste Schwellenwert S
1. Ein dritter Schwellenwert S
3 korrespondiert dabei mit einem vorgegebenen elektrischen Strom I, der durch das Steuergerät
45 an die Elektroden 40 geleitet wird. Ferner kann zusätzlich ein vierter Schwellenwert
S
4 vorgesehen sein, der mit einer vordefinierten elektrischen Spannung U korreliert.
Der vierte Schwellenwert S
4 ist dabei kleiner als der erste und/oder der zweite Schwellenwert S
1, S
2.
[0032] Der vierte Schwellenwert S
4 kann dazu dienen, den Beginn eines Zündvorgangs bzw. des Diagnosezyklus zu erfassen,
wenn der Diagnoseeinrichtung 85 kein Startsignal bereitgestellt wird. Dazu wird in
einem zweiten Verfahrensschritt 305 das Spannungssignal mit dem vierten Schwellenwert
S
4 verglichen. Überschreitet das Spannungssignal den vorgegebenen vierten Schwellenwert
S
4, wird mit dem dritten Verfahrensschritt 310 fortgefahren. Unterschreitet das Spannungssignal
den vierten Schwellenwert S
4, so wird das elektrische Spannungssignal mit dem vierten Schwellenwert S
4 weiter verglichen, bis das Spannungssignal den vierten Schwellenwert S
4 überschreitet. Wird das Startsignal der Diagnoseeinrichtung 85 bereitgestellt, wird
der zweite Verfahrensschritt 305 übersprungen.
[0033] Im dritten Verfahrensschritt 310 werden das Spannungssignal und das Stromsignal über
die Zeit erfasst.
[0034] In einem vierten Verfahrensschritt 311, der auf den dritten Verfahrensschritt 310
folgt, wird überprüft, ob das Spannungssignal mit einer elektrischen Spannung U korrespondiert,
die kleiner als der vierte Schwellenwert S
4 oder auf einen Wert 0 abgefallen ist. Unterschreitet das Spannungssignal den vierten
Schwellenwert S
4, so kann davon ausgegangen werden, dass der Zündzyklus abgeschlossen und ein Diagnosezyklus
ebenso abgeschlossen ist. Überschreitet das Spannungssignal im vierten Verfahrensschritt
311 nach wie vor den vierten Schwellenwert S
4, so wird mit der Aufzeichnung der elektrischen Spannung U und des elektrischen Stroms
I im dritten Verfahrensschritt 310 fortgefahren.
[0035] Auf den vierten Verfahrensschritt 311 folgt der fünfte Verfahrensschritt 315, in
dem das globale Maximum M durch die Diagnoseeinrichtung 85 des Spannungsverlaufs 200
ermittelt wird. Dies kann auf verschiedene bekannte Weisen erfolgen.
[0036] Nach Ermittlung des globalen Maximums M wird mit einem sechsten Verfahrensschritt
320 fortgefahren. Dabei vergleicht die Diagnoseeinrichtung 85 einen Wert des globalen
Maximums M mit dem ersten Schwellenwert S
1. Um eine besonders gute Überwachung des Zündvorgangs bereitzustellen, weist der erste
Schwellenwert S
1 in der Ausführungsform einen ersten unteren Schwellenwert S
1U und einen ersten oberen Schwellenwert S
1O auf, die im Speicher 80 abgelegt sind. Beispielhaft weist der untere erste Schwellenwert
S1
U einen Wert von 7 kV und der obere erste Schwellenwert S
1O von 15 kV auf. Selbstverständlich sind auch andere Werte denkbar. Dabei wird im sechsten
Verfahrensschritt 320 ein erster Vergleich durchgeführt, bei dem ein Wert des globalen
Maximums M mit dem ersten unteren Schwellenwert S
1U und der Wert des globalen Maximums M mit dem ersten oberen Schwellenwert S
1O verglichen wird.
[0037] Das Ergebnis des ersten Vergleichs wird in einem siebten Verfahrensschritt 325 in
den Speicher 80 abgelegt. Alternativ ist auch denkbar, dass in dem siebten Verfahrensschritt
325 ein erstes Qualitätssignal direkt über die zweite Schnittstellenanbindung 120
und die zwölfte Verbindung 160 an die Signalisierungseinrichtung 155 übertragen wird.
[0038] Auf den siebten Verfahrensschritt 325 folgt ein achter Verfahrensschritt 330. Im
achten Verfahrensschritt 330 wird der dritte Abschnitt 215 des Spannungsverlaufs 200
analysiert. Dabei wird ein Beginn des dritten Abschnitts 215 durch den vorangegangenen
Spannungsabfall vom globalen Maximum M und ein Ende des dritten Abschnitts 215 durch
einen Abfall der elektrischen Spannung U von einer im Wesentlichen konstanten Spannung
U
P auf 0 erfasst. Ferner wird im achten Verfahrensschritt 330 das Spannungssignal für
den dritten Abschnitt 215 mit dem vordefinierten Schwellenwert S
2 in einem zweiten Vergleich verglichen. In Abhängigkeit des zweiten Vergleichs sendet
die Diagnoseeinrichtung 85 ein zweites Qualitätssignal aus, das über die achte Verbindung
125 und die zweite Schnittstellenanbindung 120 an die Signalisierungseinrichtung 155
gesendet wird. Dabei kann der zweite Schwellenwert S
2 ebenso einen oberen zweiten Schwellenwert S
2O und einen unteren zweiten Schwellenwert S
2U aufweisen. Beispielhaft weist der untere zweite Schwellenwert S
2U einen Wert von 400 V und der obere erste Schwellenwert S
2O von 600 V auf. Dabei wird beispielsweise im achten Verfahrensschritt 330 durch die
Diagnoseeinrichtung 85 verglichen, ob der Wert der elektrischen Spannung U im dritten
Abschnitt 215 kleiner oder größer als der zweite untere Schwellenwert S
2U und ob der Wert der elektrischen Spannung U im dritten Abschnitt 215 kleiner oder
größer als der zweite obere Schwellenwert S
2O ist. Ferner wird im achten Verfahrensschritt fakultativ eine Zeitdauer t
P für den dritten Abschnitt 215 ermittelt.
[0039] Das Ergebnis des zweiten Vergleichs wird in einem neunten Verfahrensschritt 335 in
dem Speicher 80 durch die Diagnoseeinrichtung 85 abgedeckt. Auch ist denkbar, dass
die Diagnoseeinrichtung 85 direkt ein zweites zum zweiten Vergleich korrespondierendes
Qualitätssignal über die achte Verbindung 125 an die zweite Schnittstellenanbindung
120 sendet, über die das zweite Qualitätssignal an die Signalisierungseinrichtung
155 weitergesendet wird.
[0040] In einem auf den neunten Verfahrensschritt 335 folgenden zehnten Verfahrensschritt
340 wird das von der Erfassungseinrichtung 75 neben dem Spannungssignal bereitgestellte
Stromsignal durch die Diagnoseeinrichtung 85 erfasst. Die Diagnoseeinrichtung 85 ermittelt
aus dem Spannungssignal und dem Stromsignal eine für die Ausbildung des Lichtbogens
65 bereitgestellte elektrische Energie E. Die elektrische Energie E kann dabei aus
dem Term E = U □ | □ t
P näherungsweise ermittelt werden. Alternativ ist die Diagnoseeinrichtung 85 ausgebildet,
die im Zündzyklus verbrauchte elektrische Energie E durch Integration der erfassten
Spannungssignale und Stromsignale über die Zeit t (
E = ∫
U·Idt) im zehnten Verfahrensschritt 340 zu ermitteln. Die elektrische Energie E kann dabei
nach der Ermittlung im Speicher 80 abgelegt werden.
[0041] In einem elften Verfahrensschritt 345, der auf den zehnten Verfahrensschritt 340
folgt, vergleicht die Diagnoseeinrichtung 85 in einem dritten Vergleich die im zehnten
Verfahrensschritt 340 ermittelte elektrische Energie E mit dem dritten Schwellenwert
S
3, der im Speicher 80 abgelegt ist. Die Diagnoseeinrichtung 85 ist ausgebildet, in
Abhängigkeit eines Ergebnisses des dritten Vergleichs ein drittes Qualitätssignal
über die zweite Schnittstellenanbindung 120 an die Signalisierungseinrichtung 155
bereitzustellen. Alternativ kann das Ergebnis des dritten Vergleichs in einem zwölften
Verfahrensschritt 350 im Speicher 80 abgelegt werden.
[0042] Im auf den zwölften Verfahrensschritt 350 folgenden dreizehnten Verfahrensschritt
355 erfolgt eine Analyse auf Grundlage der Ergebnisse der drei Vergleiche. Die Datenbank
150 stellt dabei eine tabellarische Zuordnung von möglichen Ergebnissen zu einer Diagnose
bereit. Die Diagnoseeinrichtung 85 nutzt die durch die Datenbank 150 bereitgestellten
Informationen für eine tabellarische Zuordnung der Ergebnisse der Vergleiche zu möglichen
Diagnosen.
[0043] So kann beispielsweise die Diagnoseeinrichtung 85 durch eine Zuordnung des ersten
Vergleichs und des Ergebnisses des zweiten Vergleichs auf einen Abstand zwischen den
Elektroden 40 zueinander schließen.
[0044] Ferner ist die Diagnoseeinrichtung 85 ausgebildet, durch ein Überschreiten des ersten
unteren/oberen Schwellenwerts S
u1, S
O1 auf eine Korrosion der Elektroden 40 und/oder auf ein bestimmtes Sauerstoff-Brennstoff-Gemisch
zwischen den Elektroden 40 zu schließen.
[0045] Die Diagnoseeinrichtung 85 ist ferner ausgebildet, bei einem Unterschreiten des dritten
Schwellenwerts S
3 durch die ermittelte elektrische Energie E auf einen möglichen Leitungsschaden zwischen
dem Steuergerät 45 und den Elektroden 40 zu schließen. Alternativ kann die ermittelte
elektrische Energie E in einem zusätzlichen oder alternativen Verfahrensschritt mit
dem durch das Steuergerät 45 bereitgestellten Signal über die bereitgestellte elektrische
Energie verglichen werden.
[0046] Sollte die Diagnoseeinrichtung 85 die Ergebnisse der Vergleiche in den oben beschriebenen
Verfahrensschritten 325, 335, 345 im Speicher 80 abgelegt haben, so stellt die Diagnoseeinrichtung
85 in Abhängigkeit der Ergebnisse der Vergleiche und der tabellarischen Zuordnung
ein entsprechendes Qualitätssignal der Signalisierungseinrichtung 155 bereit. Anhand
der bereitgestellten Qualitätssignale kann die Signalisierungseinrichtung 155 beispielsweise
dem Heizungsinstallateur mitteilen, welches Ergebnis der Diagnosevorgang hervorgebracht
hat.
[0047] Besonders vorteilhaft ist beispielsweise, wenn die Bedieneinrichtung 140 und die
Signalisierungseinrichtung 155 in einem Gebäude des Heizungsinstallateurs und der
Brenner 15 in einem zu beheizenden Gebäude angeordnet sind. Der Heizungsinstallateur
kann mit Hilfe der Bedieneinrichtung 140 und der Signalisierungseinrichtung 155 eine
Fernwartung durchführen und einen aktuellen Zustand des Zündsystems 35 durch das Diagnosegerät
70 ermitteln.
[0048] Es wird darauf hingewiesen, dass die im Verfahren vorgegebenen Verfahrensschritte
frei sind und selbstverständlich das Verfahren auch um weitere Schritte ergänzt oder
verringert werden kann.
[0049] Auch ist denkbar, dass das Diagnosegerät 70 keine Verbindung zum Datenbanksystem
aufweist und eine tabellarische Zuordnung der Ergebnisse der Vergleiche mittels bereits
im Speicher 80 abgelegter Tabellen erfolgt. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass
auf eine tabellarische Zuordnung verzichtet wird und eine Zuordnung mittels mathematischer
Funktion oder eines Kennfelds erfolgt.
1. Diagnosegerät (70) für ein Zündsystem eines Brenners (15) eines Heizgerätes (10) mit
wenigstens zwei Elektroden (40), die ausgebildet sind, während eines Zündvorgangs
einen Lichtbogen (65) zwischen den Elektroden (40) auszubilden,
- aufweisend eine Erfassungseinrichtung (75), einen Speicher (80) und eine Diagnoseeinrichtung
(85),
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) mit der Erfassungseinrichtung (75) und dem Speicher
(80) verbunden und mit einer Signalisierungseinrichtung (155) verbindbar ist,
- wobei die Erfassungseinrichtung (75) mit den beiden Elektroden (40) verbindbar ist,
- wobei in dem Speicher (80) wenigstens ein erster Schwellenwert (S1) abgelegt ist,
- wobei die Erfassungseinrichtung (75) ausgebildet ist, eine an den beiden Elektroden
(40) anliegende elektrische Spannung (U) während eines Diagnosezyklus zu erfassen
und der Diagnoseeinrichtung (85) ein zur erfassten elektrischen Spannung (U) korrespondierendes
Spannungssignal bereitzustellen,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, das Spannungssignal über den
Diagnosezyklus hinweg zu erfassen und ein globales Maximum (M) des Spannungsverlaufs
(200) innerhalb des Diagnosezyklus zu ermitteln,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, in einem ersten Vergleich zur
Ermittlung eines Abstands (d) der beiden Elektroden (40) zueinander und/oder einer
Qualität wenigstens einer der Elektroden (40) und/oder eines zwischen den Elektroden
(40) vorliegenden Brennstoff-Sauerstoff-Gemischs das ermittelte globale Maximum der
elektrischen Spannung (U) mit dem ersten Schwellenwert (S1) zu vergleichen und ein in Abhängigkeit des Ergebnisses des ersten Vergleichs korrespondierendes
erstes Qualitätssignal der Signalisierungseinrichtung (155) bereitzustellen.
2. Diagnosegerät (70) nach Anspruch 1,
- wobei in dem Speicher (80) ein zweiter Schwellenwert (S2) abgelegt ist,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, einen im zeitlichen Verlauf
nach dem globalen Maximum (M) folgenden Abschnitt (215) mit einer im Wesentlichen
konstanten elektrischen Spannung (U) zu ermitteln,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, in einem zweiten Vergleich zur
Ermittlung einer Zündeigenschaft des Lichtbogens (65) die elektrische Spannung (U)
im Abschnitt (215) mit dem zweiten Schwellenwert (S2) zu vergleichen und ein in Abhängigkeit des zweiten Vergleichs korrespondierendes
zweites Qualitätssignal der Signalisierungseinrichtung (155) bereitzustellen.
3. Diagnosegerät (70) nach Anspruch 1 oder 2,
- wobei in dem Speicher ein dritter Schwellenwert (S3) abgelegt ist,
- wobei die Erfassungseinrichtung (75) ausgebildet ist, einen elektrischen Strom,
der den Elektroden (40) bereitgestellt wird, zu erfassen und ein korrespondierendes
Stromsignal der Diagnoseeinrichtung (85) bereitzustellen,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, das Stromsignal zu erfassen
und aus dem Spannungssignal und dem Stromsignal eine für die Ausbildung des Lichtbogens
(65) bereitgestellte elektrische Energie zu ermitteln,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, die ermittelte elektrische Energie
(E) in einem dritten Vergleich mit dem dritten Schwellenwert (S3) zu vergleichen und in Abhängigkeit eines Ergebnisses des dritten Vergleichs ein
drittes Qualitätssignal bereitzustellen.
4. Diagnosegerät (70) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
- wobei in dem Speicher (80) ein vierter Schwellenwert (S4) abgelegt ist,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, das Spannungssignal mit dem
vierten Schwellenwert (S4) zu vergleichen,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, bei Überschreiten des vierten
Schwellenwerts (S4) einen Beginn des Diagnosezyklus zu erfassen und bei einem Abfall des Spannungssignals
unter den vierten Schwellenwert (S4) ein Ende des Diagnosezyklus zu erfassen.
5. Diagnosegerät (70) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
- wobei eine erste Schnittstellenanbindung (90) vorgesehen ist,
- wobei die erste Schnittstellenanbindung (90) mit der Diagnoseeinrichtung (85) verbunden
ist,
- wobei die erste Schnittstellenanbindung (90) mit einer Datenbank (150) verbindbar
ist,
- wobei die erste Schnittstellenanbindung (90) ausgebildet ist, wenigstens einen durch
die Datenbank (150) bereitgestellten Schwellenwert (S) zu erfassen und der Diagnoseeinrichtung
(85) bereitzustellen,
- wobei die Diagnoseeinrichtung (85) ausgebildet ist, den bereitgestellten Schwellenwert
im Speicher (80) abzulegen und bei wenigstens einem der Vergleiche zu berücksichtigen.
6. Zündsystem (35) für einen Brenner (15) eines Heizgerätes ,
- aufweisend wenigstens ein Diagnosegerät (70) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ein
Steuergerät (45) und wenigstens zwei Elektroden (40),
- wobei die Elektroden (40) mit dem Steuergerät (45) und mit der Erfassungseinrichtung
(75) verbunden sind,
- wobei das Steuergerät (45) mit dem Diagnosegerät (70) verbunden ist,
- wobei das Steuergerät (45) ausgebildet ist, einen Zündvorgang einzuleiten und elektrische
Energie (E) zur Ausbildung eines Lichtbogens (65) zwischen den Elektroden (40) bereitzustellen,
- wobei das Diagnosegerät (70) ausgebildet ist, den Zündvorgang zu überwachen.
7. Zündsystem (35) nach Anspruch 6,
- wobei eine zweite Schnittstellenanbindung (120) und eine Bedieneinrichtung (140)
vorgesehen sind,
- wobei die zweite Schnittstellenanbindung (120) mit der Bedieneinrichtung (140),
mit dem Steuergerät (45) und mit dem Diagnosegerät (70) verbunden ist,
- wobei die zweite Schnittstellenanbindung (120) ausgebildet ist, ein Startsignal
der Bedieneinrichtung (140) zu erfassen,
- und das Startsignal dem Steuergerät (45) und/oder dem Diagnosegerät (70) bereitzustellen,
- wobei das Steuergerät (45) ausgebildet ist, bei Erfassen des Startsignals den Zündvorgang
zu starten,
- wobei das Diagnosegerät (70) bei Erfassen des Startsignals ausgebildet ist, den
Zündvorgang an den Elektroden (40) zu überwachen.
8. Verfahren zur Überwachung eines Zündvorgangs an Elektroden (40) eines Brenners (15)
eines Heizgerätes mittels eines Diagnosegeräts (70) gemäß Anspruch 1 bis 5 in einem
Zündsystem (35) nach Anspruch 6 oder 7,
- wobei, eine an den beiden Elektroden (40) anliegende elektrische Spannung (U) während
des Zündvorgangs erfasst wird und ein zur erfassten elektrischen Spannung (U) korrespondierendes
Spannungssignal bereitgestellt wird,
- wobei das Spannungssignal über einen Diagnosezyklus hinweg erfasst wird und ein
globales Maximum der elektrischen Spannung innerhalb des Diagnosezyklus ermittelt
wird,
- wobei in einem ersten Vergleich das ermittelte globale Maximum der elektrischen
Spannung mit einem ersten Schwellenwert verglichen wird und ein in Abhängigkeit des
Ergebnisses des ersten Vergleichs korrespondierendes erstes Qualitätssignal bereitgestellt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
- wobei ein im zeitlichen Verlauf nach dem globalen Maximum der elektrischen Spannung
(M) an den Elektroden (40) folgender Abschnitt mit im Wesentlichen der elektrischen
Spannung (U) ermittelt wird,
- wobei in einem zweiten Vergleich die elektrische Spannung (U) im Abschnitt mit einem
zweiten Schwellenwert (S2) verglichen wird und ein in Abhängigkeit des zweiten Vergleichs korrespondierendes
zweites Qualitätssignal der Signalisierungseinrichtung (155) bereitgestellt wird.