Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinraumvorrichtung, insbesondere eine Reinraumschleusenvorrichtung.
[0002] Es sind bereits Reinraumvorrichtungen vorgeschlagen worden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Bedienerkomforts und einer Effizienz
bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die Erfindung schlägt eine Reinraumvorrichtung, insbesondere Reinraumschleusenvorrichtung,
vor, mit zumindest einem in wenigstens einem Betriebszustand abgeschlossenen Raum,
mit zumindest einer ersten Zugangstüre, welche den zumindest einen Raum mit einer
Umgebung verbindet, mit zumindest einer weiteren Zugangstüre, welche den zumindest
einen Raum mit einem weiteren Raum verbindet, und mit einem Leitsystem, welches zumindest
eine Reinraumelektronikeinheit aufweist, die zu einer Steuerung und/oder Regelung
von wenigstens einer Reinraumkomponente vorgesehen ist. Vorzugsweise bildet das Leitsystem
mit der zumindest einen Reinraumelektronikeinheit einen Teil einer Recheneinheit.
Vorzugsweise ist das Leitsystem von einem intelligenten Leitsystem gebildet. Bevorzugt
ist die Reinraumelektronikeinheit zu einer effizienten und komfortablen Steuerung
und/oder Regelung von wenigstens einer Reinraumkomponente vorgesehen. Besonders bevorzugt
ist der zumindest eine in wenigstens einem Betriebszustand abgeschlossenen Raum von
einem Schleusenraum gebildet. Unter einer "Reinraumvorrichtung" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zumindest einen Teil eines Reinraumsystems
bildet. Vorzugsweise soll darunter insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden,
die zumindest einen Raum eines Reinraumsystems umfasst. Grundsätzlich wäre jedoch
auch denkbar, dass die Reinraumvorrichtung leidlich Komponenten für einen Raum eines
Reinraumsystems umfasst. Ferner soll in diesem Zusammenhang unter einer "Reinraumschleusenvorrichtung"
insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zumindest einen Teil eines Reinraumsystems
mit einer Schleuse bildet. Vorzugsweise soll darunter insbesondere eine Vorrichtung
verstanden werden, die zumindest einen als Schleuse ausgebildeten Raum eines Reinraumsystems
umfasst, welcher zumindest einen Reinraum des Reinraumsystems mit einer Umgebung verbindet.
Unter einem "in wenigstens einem Betriebszustand abgeschlossenen Raum" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere ein Raum verstanden werden, der in zumindest einem Betriebszustand,
vorzugsweise in einem Betriebszustand mit geschlossenen Zugangstüren, zumindest im
Wesentlichen gegenüber einer Umgebung hinsichtlich eines freien Luftstroms abgeschirmt
ist. Vorzugsweise soll darunter insbesondere ein Raum verstanden werden, bei dem in
zumindest einem Betriebszustand ein Luftstrom gegenüber einer Umgebung gefiltert ist.
Besonders bevorzugt soll darunter insbesondere ein Reinraum und/oder ein Schleusenraum
verstanden werden. Unter einer "Umgebung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
ein die Reinraumvorrichtung umschließender Freiraum verstanden werden. Vorzugsweise
soll darunter insbesondere ein Freiraum mit einer undefinierten Partikelanzahl verstanden
werden. Des Weiteren soll in diesem Zusammenhang unter einem "Leitsystem" insbesondere
ein System verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, Personen und/oder Gegenstände
durch eine Reinraumvorrichtung zu leiten. Vorzugsweise ist das System dazu vorgesehen,
Reinraumkomponenten über die Reinraumelektronikeinheit gezielt abhängig von einer
Phase eines Leitvorgangs zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise soll darunter
insbesondere ein System verstanden werden, Leitung und zu einer Steuerung und/oder
Regelung eines Schleusvorgangs von Personen und/oder Gegenstände vorgesehen ist. Dabei
soll unter einem "intelligenten Leitsystem" insbesondere ein Leitsystem verstanden
werden, das zumindest dazu vorgesehen ist, eine Steuerung und Regelung der Reinraumelektronikeinheit
an aktuelle Gegebenheiten und Umwelteinflüsse anzupassen. Vorzugsweise soll darunter
insbesondere Leitsystem verstanden werden, dass dazu vorgesehen ist, eine Steuer-
und/oder Regelroutine der Reinraumelektronik teilweise selbsttätig anzupassen. Unter
einer "Reinraumelektronikeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Steuer-
und/oder Regeleinheit verstanden werden, die zu einer Steuerung und/oder Regelung
von wenigstens einer Reinraumkomponente vorgesehen ist. Vorzugsweise soll darunter
insbesondere eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden.
Dabei soll unter einer "Steuerelektronik" insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit
und mit einer Speichereinheit sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten
Betriebsprogramm verstanden werden. Ferner soll unter "vorgesehen" insbesondere speziell
programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein
Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden,
dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand
erfüllt und/oder ausführt.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Reinraumvorrichtung kann insbesondere
eine besonders komfortable und effiziente Reinraumvorrichtung bereitgestellt werden.
Durch das Leitsystem kann eine besonders einfache und fehlerfreie Nutzung durch einen
Bediener ermöglicht werden.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zugangstüren zumindest eine Scheibeneinheit
aufweist. Vorzugsweise besteht die Scheibeneinheit zumindest teilweise aus Glas und/oder
einem anderen in zumindest einem verbauten Zustand transparenten Material. Bevorzugt
ist die Scheibeneinheit zumindest teilweise von einem Verbund-Sicherheitsglas gebildet.
Besonders bevorzugt weisen alle Zugangstüren zumindest eine Scheibeneinheit auf. Unter
einer "Scheibeneinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die zumindest eine Scheibe, vorzugsweise eine Glasscheibe umfasst. Vorzugsweise
soll darunter insbesondere eine in zumindest einem Betriebszustand transparente Einheit
verstanden werden. Der Ausdruck "transparent" soll hier insbesondere eine Eigenschaft
einer Lichtdurchlässigkeit eines Werkstoffs bzw. eines Bauteils definieren, wobei
der Werkstoff bzw. das Bauteil insbesondere zumindest mehr als 10 %, bevorzugt mehr
als 50 % und besonders mehr als 80 % eines Spektralbereichs eines sichtbaren Lichts
durchlässt. Vorzugsweise weist der Spektralbereich des sichtbaren Lichts eine Wellenlänge
λ von ungefähr 350 nm bis 800 nm auf. Besonders bevorzugt ist ein Gegenstand, der,
zumindest entlang einer Richtung betrachtet, vollständig von der Scheibeneinheit verdeckt
ist, von einem Bediener bei einem Blick entlang einer Richtung, die die Scheibeneinheit
und den Gegenstand schneidet, für den Bediener sichtbar. Dadurch kann insbesondere
zumindest teilweise in zumindest einem Betriebszustand durch die Zugangstüre hindurch
geblickt werden. Insbesondere kann so gewährleistet werden, dass der zumindest eine
Raum besonders einfach geprüft werden kann. Bevorzugt kann so eine Sicherheit in dem
zumindest einen Raum gewährleistet werden, ohne dass die Zugangstüren geöffnet werden
müssen.
[0007] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zugangstüren von einer Vollglastüre
gebildet ist. Vorzugsweise ist zumindest eine der Zugangstüren von einer rahmenlosen
Vollglastüre gebildet. Bevorzugt sind alle Zugangstüren von Vollglastüren, insbesondere
von rahmenlosen Vollglastüren gebildet. Unter einer "Vollglastüre" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere eine Türe verstanden werden, bei der zumindest 50%, vorzugsweise
zumindest 70% und besonders bevorzugt zumindest 90% einer Fläche entlang einer Haupterstreckungsebene
von einer Scheibe vorzugsweise von einer Scheibeneinheit gebildet ist. Bevorzugt soll
darunter insbesondere eine Türe verstanden werden, die zumindest im Wesentlichen alleine
durch eine Tragkraft einer Scheibe, vorzugsweise der Scheibeneinheit getragen ist.
Dadurch kann insbesondere eine besonders kostengünstige Zugangstüre bereitgestellt
werden. Ferner kann dadurch insbesondere eine besonders ebene und damit insbesondere
auch leicht zu reinigende Zugangstüre bereitgestellt werden.
[0008] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die zumindest eine Scheibeneinheit zumindest einer
der Zugangstüren eine elektrisch ansteuerbare Beschichtung aufweist. Vorzugsweise
ist die Beschichtung von einer Smart-Window-Beschichtung und/oder einer Metallo-Polyelektrolyten-Beschichtung
gebildet. Unter einer "elektrisch ansteuerbaren Beschichtung" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine Beschichtung verstanden werden, bei welcher mittels einer Ansteuerung,
insbesondere durch ein elektrisches Signal, eine Materialeigenschaft und/oder eine
Teilchenausrichtung zumindest eines Bestandteils der Beschichtung verändert werden
kann. Vorzugsweise soll darunter insbesondere eine Beschichtung verstanden werden,
bei der mittels einer Ansteuerung, insbesondere durch ein elektrisches Signal, eine
Farbe zumindest eines Bestandteils der Beschichtung verändert werden kann. Bevorzugt
weist die Beschichtung zumindest eine Elektrode auf, welche ein elektrisches Signal
auf zumindest eine chemische Substanz der Beschichtung überträgt. Dadurch kann insbesondere
eine Eigenschaft und/oder ein Aussehen der Scheibeneinheit teilweise verändert werden.
Vorzugsweise können dadurch Farben und/oder Informationen auf der Scheibeneinheit
dargestellt und ausgeblendet werden.
[0009] Grundsätzlich sind jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Techniken
zur Darstellung von Information auf der Scheibeneinheit denkbar, wie beispielsweise
Hologramme, Flüssigkristalle und/oder Optiken.
[0010] Es wird weiter vorgeschlagen, dass die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit dazu
vorgesehen ist, die elektrisch ansteuerbare Beschichtung der zumindest einen Scheibeneinheit
zu einer Darstellung einer Information auf der zumindest einen Scheibeneinheit anzusteuern.
Vorzugsweise können über die elektrisch ansteuerbare Beschichtung insbesondere verschiedene
Informationen dargestellt werden. Die Informationen können dabei insbesondere beliebig
durch differierende Ansteuerungen verändert und variiert werden. Bevorzugt ist die
elektrisch ansteuerbare Beschichtung in einem nicht angesteuerten Zustand insbesondere
transparent. Besonders bevorzugt können über die Beschichtung sowohl konkrete Informationen,
wie insbesondere über Texte, also auch abstrakte Informationen, wie insbesondere über
Formen und/oder insbesondere Farben dargestellt werden. Dabei sind insbesondere verschiedene
Informationen zu einer Darstellung denkbar. Es kann beispielsweise ein Status der
jeweiligen Zugangstüre und/oder des dahinterliegenden Raums dargestellt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann eine konkrete Rauminformation, wie beispielsweise eine Reinraumzone
und/oder eine Reinraumklasse dargestellt werden. Dadurch kann insbesondere eine Zugangstüre
zu einer Darstellung von Informationen genutzt werden. Dadurch kann insbesondere auf
zusätzliche Anzeigen verzichtet werden, wodurch insbesondere auf möglicherweise schwer
zu reinigende zusätzliche Geräte verzichtet werden kann. Zudem kann dadurch eine bereits
vorhandene Fläche als große Anzeigefläche genutzt werden, wodurch insbesondere eine
hohe Sichtbarkeit einer Information auch aus einer Entfernung gewährleistet werden
kann. Besonders bevorzugt wäre dabei auch denkbar, dass eine Transluzenz der Scheibeneinheit
über die Beschichtung gezielt beeinflusst werden kann. Grundsätzlich wäre denkbar,
dass auf einer Innenseite eine andere Information dargestellt wird als auf einer Außenseite
der Scheibeneinheit.
[0011] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zugangstüren zumindest ein Scharnier
und zumindest einen in dem zumindest einen Scharnier integrierten Türöffner aufweist,
der über die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit ansteuerbar ist. Unter einem
"Scharnier" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Türscharnier, vorzugsweise
ein Glastür-Scharnier verstanden werden. Ferner soll in diesem Zusammenhang unter
einem "Türöffner" insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zu einem direkten,
selbsttätigen Öffnen einer Tür, insbesondere einer Zugangstüre, vorgesehen ist. Vorzugsweise
soll darunter insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen abhängig
von einem Steuersignal eine Türe, insbesondere eine Zugangstüre, selbsttätig zu Öffnen.
Besonders bevorzugt soll darunter insbesondere eine Einheit verstanden werden, die
zumindest einen Motor aufweist, der, insbesondere über eine Mechanik, mit einer Türe,
insbesondere einer Zugangstüre, verbunden ist. Dadurch kann zumindest eine der Zugangstüren
über die Reinraumelektronikeinheit automatisch geöffnet werden. Dadurch kann wiederum
ein hoher Komfort erreicht werden. Ferner kann dadurch auch ein Öffnen der Zugangstüren
direkt gesteuert und/oder geregelt werden.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zugangstüren zumindest eine Griffeinheit
und eine elektromagentischen Verriegelung aufweist, welche über die zumindest eine
Reinraumelektronikeinheit ansteuerbar ist und zumindest teilweise in der Griffeinheit
integriert ist. Unter einer "Griffeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Einheit mit zumindest einem, vorzugsweise zumindest zwei Griffen, insbesondere
Türgriffen verstanden werden. Ferner soll in diesem Zusammenhang unter einer "elektromagnetischen
Verriegelung" insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zu einer Magnetzuhaltung
der entsprechenden Zugangstüre vorgesehen ist. Vorzugsweise soll darunter insbesondere
eine Einheit mit zumindest einem Elektromagneten verstanden werden. Bevorzugt wird
der Elektromagnet zu einer Verriegelung und einer Entriegelung angesteuert. Besonders
bevorzugt ist der Elektromagnet direkt zu einem Aufbringen einer Haltekraft vorgesehen.
Dadurch kann insbesondere eine besonders vorteilhafte Zugangstüre bereitgestellt werden.
Insbesondere kann dadurch eine besonders vorteilhafte Verriegelung bereitgestellt
werden. Die Verriegelung ist dabei insbesondere besonders einfach durch die Reinraumelektronikeinheit
ansteuerbar. Zudem kann dadurch eine Haltekraft komfortabel elektrisch angepasst werden.
Ferner kann dadurch insbesondere eine einfach zu reinigende Verriegelung der Zugangstüren
bereitgestellt werden.
[0013] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die elektromagnetische Verriegelung zumindest
einer der Zugangstüre eine definierte maximale Haltekraft aufweist und die zumindest
eine Reinraumelektronikeinheit dazu vorgesehen ist, bei einer Überwindung der Haltekraft
durch einen Bediener eine Notentriegelungssequenz einzuleiten. Vorzugsweise kann so
in Notfällen die Zugangstüren insbesondere durch Überwindung der Haltekraft durch
einen Bediener geöffnet werden. In diesem Fall wird durch die Reinraumelektronikeinheit
insbesondere automatisch eine Notentriegelungssequenz eingeleitet. Unter einer "Haltekraft"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine von der elektromagnetischen Verriegelung
während einem Verriegelungszustand aufgebrachte Kraft verstanden werden, welche insbesondere
zwischen der entsprechenden Zugangstüre und einem die Zugangstüre umgebenden Rahmen
wirkt. Ferner soll in diesem Zusammenhang unter einer "Notentriegelungssequenz" insbesondere
ein vorgegebener Programmablauf Reinraumelektronikeinheit für einen Ausnahmezustand
verstanden werden. Vorzugsweise soll darunter insbesondere ein Programmablauf der
Reinraumelektronikeinheit verstanden, welcher im Falle eines Notfalls bzw. eines Not-Aus
einen normalen Standardprogrammablauf ersetzt. Dadurch kann insbesondere eine besonders
intuitive Not-Aus-Funktion bereitgestellt werden. Ferner kann dadurch auf separate
Not-Aus-Schalter verzichtet werden, wodurch eine hohe Reinigbarkeit gewährleistet
werden kann.
[0014] Es wird ferner vorgeschlagen, dass das Leitsystem zumindest ein gegenseitiges elektronisches
Verriegelungssystem aufweist, über welches die zumindest eine erste Zugangstüre und
die zumindest eine weitere Zugangstüre gekoppelt sind. Unter einem "gegenseitigen
elektronischen Verriegelungssystem" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verriegelungssystem
verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, eine Verriegelung und/oder eine Wiedererholzeit
und/oder eine Zuhaltezeit von zumindest zwei Zugangstüren der Reinraumvorrichtung
zu koppeln. Vorzugsweise soll darunter insbesondere ein Verriegelungssystem verstanden
werden, das dazu vorgesehen ist, eine Verriegelung von zumindest an eine Verriegelung
einer weiteren Zugangstüre zu koppeln um ein Fehlverhalten, wie beispielsweise ein
gleichzeitiges Öffnen zweier Zugangstüren eines Raums zu vermeiden. Bevorzugt soll
darunter insbesondere ein Verriegelungssystem verstanden werden, bei welcher eine
Verriegelung und/oder eine Entriegelung einer Zugangstüre an einen Verriegelungszustand
zumindest einer weiteren Zugangstüre gekoppelt ist. Dadurch kann insbesondere eine
Fehlbenutzung der Zugangstüren vermieden werden. Vorzugsweise kann dadurch insbesondere
ein von einem Bediener verursachte Fehlbenutzung verhindert werden.
[0015] Es wird weiter vorgeschlagen, dass das Leitsystem zumindest eine Überwachungseinheit
aufweist, die zu einer zumindest teilweisen Erfassung einer ortsbezogenen Präsenz
wenigstens einer Person vorgesehen ist. Unter einer "Überwachungseinheit" soll in
diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest ein
Überwachungselement aufweist oder die zumindest mit einem Überwachungselement gekoppelt
ist. Vorzugsweise soll darunter insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zu
einer Auswertung von Daten des zumindest einen Überwachungselements vorgesehen ist.
Bevorzugt ist die Einheit dazu vorgesehen, aus den Daten des zumindest einen Überwachungselements
auf eine Anwesenheit, besonders bevorzugt auf eine Position, einer Person und/oder
eines Gegenstand rückzuschließen. Dadurch kann insbesondere Steuerung und/oder Regelung
abhängig von einer ortsbezogenen Präsenz von Personen erfolgen. Ferner kann dadurch
insbesondere eine intelligente Steuerung und/oder Regelung ermöglicht werden.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zugangstüren zumindest eine berührungssensitive
Griffeinheit aufweist und die zumindest eine Überwachungseinheit des Leitsystems dazu
vorgesehen ist, eine Berührung der Griffeinheit zu überwachen. Vorzugsweise ist die
Reinraumelektronikeinheit insbesondere dazu vorgesehen, abhängig von einer Berührung
den Türöffner anzusteuern. Unter "berührungssensitiv" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere verstanden werden, dass eine reine Berührung erfasst werden kann. Vorzugsweise
soll darunter insbesondere verstanden werden, dass eine Berührung direkt zur Erzeugung
eines Steuersignals führt und/oder eine Berührung der Griffeinheit aktiv überprüft
werden kann. Dadurch kann insbesondere auf bewegliche Teile an der Griffeinheit wie
beispielsweise Türklinken verzichtet werden. Ferner kann dadurch eine Person an zumindest
einer der Zugangstüren erfasst werden. Zudem kann dadurch vorteilhaft ein Signal zu
einem automatischen Öffnen der Zugangstüren bereitgestellt werden. Grundsätzlich wäre
jedoch auch denkbar, dass die Zugangstüren über Drucksensoren, Sprachsignale, Gesten
und/oder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Signale gesteuert werden
können.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Überwachungseinheit des Leitsystems
dazu vorgesehen ist, eine Personenpräsenz in einer Umgebung zumindest einer der Zugangstüren
zu überwachen. Dadurch kann eine Steuerung und/oder Regelung, insbesondere der Zugangstüren,
abhängig von einer Anwesenheit von Personen erfolgen. Insbesondere kann so erreicht
werden, dass einige Reinraumkomponenten lediglich bei Anwesenheit von Personen aktiviert
werden und bei Abwesenheit in einem Energiesparmodus gebracht werden. Dadurch kann
insbesondere Energie eingespart werden.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit
des Leitsystems dazu vorgesehen, abhängig von einer Personenpräsenz in einer Umgebung
zumindest einer der Zugangstüren eine Darstellung einer Information auf der zumindest
einen Scheibeneinheit der jeweiligen Zugangstüre anzupassen. Dadurch kann eine Steuerung
und/oder Regelung der Zugangstüren abhängig von einer Anwesenheit von Personen erfolgen.
Insbesondere kann so erreicht werden, dass bei direkter Anwesenheit von Personen andere
Informationen dargestellt werden wie bei Abwesenheit oder großer Entfernung von Personen.
Dadurch kann insbesondere Energie eingespart werden. Dabei wäre insbesondere denkbar,
dass bei großer Entfernung von Personen lediglich grob eine Information abstrakt dargestellt
wird und erst bei Annäherung nähere Informationen dargestellt werden. Dadurch kann
insbesondere ein hoher Komfort erreicht werden. Dabei wäre insbesondere denkbar, dass
eine Darstellung abhängig von einer direkten Personenentfernung gesteuert und/oder
geregelt wird.
[0019] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die zumindest eine Überwachungseinheit des Leitsystems
dazu vorgesehen ist, eine Personenanzahl in dem zumindest einen abgeschlossenen Raum
zu überwachen. Zusätzlich oder alternativ wäre jedoch auch denkbar, dass die zumindest
eine Überwachungseinheit eine Personenpräsenz in dem zumindest einen abgeschlossenen
Raum zu überwachen. Dadurch kann eine Steuerung und/oder Regelung von Reinraumkompontenten
abhängig von einer Anwesenheit und/oder einer Anzahl von Personen erfolgen. Insbesondere
kann so erreicht werden, dass einige Reinraumkomponenten lediglich bei Anwesenheit
von Personen aktiviert werden und zudem abhängig von einer Personenanzahl angesteuert
werden. Dadurch kann insbesondere Energie eingespart werden.
[0020] Es wird weiter vorgeschlagen, dass die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit des
Leitsystems dazu vorgesehen ist, abhängig von einer Personenanzahl in dem zumindest
einen abgeschlossenen Raum eine Reinluftspülung des zumindest einen abgeschlossenen
Raums aktiv zu steuern und/oder zu regeln. Je nach Personenanzahl in dem Raum kann
so eine Reinluftspülung mit einer unterschiedlichen Stufe erfolgen. Je größer die
Personenanzahl, desto höher ist insbesondere die Spülungsstufe. Dadurch kann die Reinluftspülung
an eine Personenanzahl gekoppelt werden und ein Energiebedarf optimal gehalten werden.
Grundsätzlich wäre jedoch auch denkbar, dass abhängig von einer Personenanzahl eine
Dauer der Reinluftspülung variiert wird, also beispielsweise eine automatische Zuhaltezeit
der Zugangstüren an eine Personenzahl gekoppelt ist. Dadurch kann eine hohe Energieeffizienz
erzeugt werden. Ferner kann dadurch ein Komfort erhöht werden, da keine überhöhte
Toleranz bei einer Reinluftspülung benötigt wird.
[0021] Grundsätzlich wäre jedoch auch denkbar, dass die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit
des Leitsystems dazu vorgesehen ist, lediglich abhängig von einer Personenpräsenz
in dem zumindest einen abgeschlossenen Raum eine Reinluftspülung des zumindest einen
abgeschlossenen Raums aktiv zu steuern und/oder zu regeln. Dabei müsste insbesondere
lediglich zwischen zwei Zuständen unterschieden werden.
[0022] Die Reinraumvorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und
Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die Reinraumvorrichtung zu einer
Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten
Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnungen
[0023] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Reinraumvorrichtung mit drei Räumen, einer ersten Zugangstüre, zwei weiteren
Zugangstüren und einem Leitsystem in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- die erste Zugangstüre und das Leitsystem der Reinraumvorrichtung in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 3
- einen Teilausschnitt der ersten Zugangstüre der Reinraumvorrichtung mit einer Griffeinheit
in einer schematischen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie III,
- Fig. 4
- eine der zwei weiteren Zugangstüren und das Leitsystem der Reinraumvorrichtung in
einer schematischen Darstellung und
- Fig. 5
- eine der zwei weiteren Zugangstüren und das Leitsystem der Reinraumvorrichtung in
einer schematischen Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0025] Figur 1 zeigt eine Reinraumvorrichtung 10 in einer schematischen Darstellung. Die
Reinraumvorrichtung 10 ist von einer Reinraumschleusenvorrichtung gebildet. Die Reinraumvorrichtung
10 weist drei in einem Betriebszustand abgeschlossene Räume 12, 14, 16 auf. Ferner
weist die Reinraumvorrichtung 10 eine erste Zugangstüre 18 und zwei weiteren Zugangstüren
20, 20' auf. Die erste Zugangstüre 18 verbindet einen ersten Raum 12 der drei Räume
12, 14, 16 mit einer Umgebung. Die zwei weiteren Zugangstüren 20, 20', verbinden den
ersten Raum 12 jeweils mit einem zweiten Raum 14 oder einem dritten Raum 16. Die weitere
Zugangstüre 20 verbindet den Raum 12 mit dem zweiten Raum 14 und die weitere Zugangstüre
20' verbindet den Raum 12 mit dem dritten Raum 16.
[0026] Der erste Raum 12 ist von einem Schleusenraum gebildet. Der erste Raum 12 verbindet
eine Umgebung mit den Räumen 12, 14. Der zweite Raum 12 und der dritte Raum 14 sind
jeweils von Reinräumen gebildet. Der erste Raum 12 ist durch Wände 62 begrenzt. In
den Wänden 62 sind Rahmen 64, 66, 66' für die Zugangstüren 18, 20, 20' integriert.
Die Rahmen 64, 66, 66' weisen jeweils umlaufende Reinraum-Dichtprofile auf. Die Rahmen
64, 66, 66' weisen jeweils umlaufende TPE-Reinraum-Dichtprofile auf. Auf einem Boden
weisen die Rahmen 64, 66, 66' jeweils nicht weiter sichtbare Absenkdichtungen auf.
Ferner weist der erste Raum 12 eine Reinlufteinheit 68 auf. Die Reinlufteinheit 68
ist zu einer Reinluftspülung eines Innenraums des ersten Raums 12 vorgesehen. Die
Reinlufteinheit 68 ist teilweise in einer der Wände 62 integriert. Grundsätzlich wäre
jedoch auch ein anderer, einem Fachmann als sinnvoll erscheinender Aufbau der Räume
12, 14, 16 denkbar.
[0027] Die erste Zugangstüre 18 ist von einer Vollglastüre gebildet. Die erste Zugangstüre
18 ist von einer rahmenlosen Vollglastüre gebildet. Ferner weist die erste Zugangstüre
18 eine Scheibeneinheit 28 auf. Die Scheibeneinheit 28 weist eine Doppelverglasung
auf. Ferner ist die Scheibeneinheit 28 teilweise von einem Verbund-Sicherheitsglas
gebildet. Die Scheibeneinheit 28 weist wenigsten zwei parallel zueinander verlaufende
Scheiben 70, 72 auf. Die Scheibeneinheit 28 weist zwei parallel zueinander verlaufende,
miteinander verbundene Scheiben 70, 72 auf. Die Scheiben 70, 72 sind jeweils von Glasscheiben
gebildet. Die Scheibeneinheit 28 erstreckt sich, entlang einer Haupterstreckungsebene
betrachtet, im Wesentlichen über eine gesamte Erstreckung der ersten Zugangstüre 18.
Des Weiteren weist die Scheibeneinheit 28 der ersten Zugangstüre 18 eine elektrisch
ansteuerbare Beschichtung 32 auf. Die Beschichtung 32 ist zwischen den zwei Scheiben
70, 72 der Scheibeneinheit 28 angeordnet. Die Beschichtung 32 ist auf einer Innenseite
einer der beiden Scheiben 70, 72 aufgebracht. Die Beschichtung 32 erstreckt sich,
entlang einer Haupterstreckungsebene betrachtet, im Wesentlichen über eine gesamte
Erstreckung der Scheibeneinheit 28. Die Beschichtung 32 besteht aus dünnen transparenten
Elektroden, welche die Scheiben 70, 72 bedecken und einer darauf aufgebrachten Schicht
aus Metallo-Polyelektrolyten. Die Beschichtung 32 weist dabei verschiedene Metallo-Polyelektrolyten
zur Realisierung unterschiedlicher Farben auf. Grundsätzlich sind jedoch auch andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Beschichtungen denkbar. Die Beschichtung
32 weist zwei Teilbereiche 74.1, 74.2 auf. Jeder der Teilbereiche 74.1, 74.2 der Beschichtung
32 weist dabei eine Elektrode auf.
[0028] Grundsätzlich wären jedoch auch mehrere Elektroden denkbar. Die Beschichtung 32 besteht
aus einem oberen Teilbereich 74.1 und einem unteren Teilbereich 74.2. Der obere Teilbereich
74.1 und der untere Teilbereich 74.2 sind jeweils von rechteckigen Bereichen gebildet,
die direkt aneinander angrenzen. Der obere Teilbereich 74.1 ist auf einem oberen Teil
der Scheibeneinheit 28 angeordnet und der untere Teilbereich 74.2 ist auf einem unteren
Teil der Scheibeneinheit 28 angeordnet. Ferner weist die erste Zugangstüre 18 wenigstens
zwei Scharniere 36, 38 auf. Die erste Zugangstüre 18 weist zwei Scharniere 36, 38
auf. Die erste Zugangstüre 18 weist ein oberes Scharnier 36 und ein unteres Scharnier
38 auf. Die Scharniere 36, 38 sind mit einem ersten Ende an einem Randbereich der
Scheibeneinheit 28 angeordnet und fest mit dieser verklebt. An einem zweiten, gegenüber
dem ersten Ende verdrehbaren Ende sind die Scharniere 36, 38 mit dem Rahmen 64 verbunden.
Grundsätzlich wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Verbindungsmethode zwischen den Scharnieren 36, 38 und der Scheibeneinheit 28 denkbar.
Das obere Scharnier 36 ist in einem oberen Bereich der Scheibeneinheit 28 mit der
Scheibeneinheit 28 verbunden und das untere Scharnier 38 ist in einem unteren Bereich
der Scheibeneinheit 28 mit der Scheibeneinheit 28 verbunden. Die Scharniere 36, 38
sind auf derselben Seite der Scheibeneinheit 28 mit der Scheibeneinheit 28 verbunden.
Ferner weist die erste Zugangstüre 18 einen Türöffner 44 auf. Der Türöffner 44 ist
in dem oberen Scharnier 36 integriert. Der Türöffner 44 weist einen nicht weiter sichtbaren
Motor auf, der in einer Drehachse des oberen Scharniers 36 angeordnet ist.
[0029] Des Weiteren weist die erste Zugangstüre 18 eine Griffeinheit 48 auf. Die Griffeinheit
48 weist einen äußeren Grundkörper 76.1, einen inneren Grundkörper 76.2, einen äußeren
Türgriff 78.1 und einen inneren Türgriff 78.2 auf. Die Grundkörper 76.1, 76.2 sind
jeweils von einem länglichen, annähernd quaderförmigen Körper gebildet. Die Grundkörper
76.1, 76.2 sind fest und positionsstarr mit der Scheibeneinheit 28 der Zugangstüre
18 verbunden. Der äußere Grundkörper 76.1 ist nicht weiter sichtbar durch die Scheibeneinheit
28 mit dem inneren Grundkörper 76.2 verschaubt. Grundsätzlich wäre jedoch auch eine
andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende feste Verbindung zwischen den Grundkörpern
76.1, 76.2 und der Scheibeneinheit 28 denkbar. Ferner ragt der äußere Grundkörper
76.1 mit einem freien Ende über den Rahmen 64, in welchem die Zugangstüre 18 angeordnet
ist. Der äußere Grundkörper 76.1 liegt dabei in einem geschlossenen Zustand der Zugangstüre
18 direkt an dem Rahmen 64 an. Die Türgriffe 78.1, 78.2 der Griffeinheit 48 sind fest
mit den jeweiligen Grundkörpern 76.1, 76.2 verbunden. Die Türgriffe 78.1, 78.2 sind
positionsstarr mit dem jeweiligen Grundkörper 76.1, 76.2 verbunden. Die Türgriffe
78.1, 78.2 sind jeweils auf einer der Scheibeneinheit 28 abgewandten Seite des jeweiligen
Grundkörpers 76.1, 76.2 an dem jeweiligen Grundkörper 76.1, 76.2 angeordnet. Ferner
sind die Türgriffe 78.1, 78.2 jeweils von einem Handgriff gebildet. Die Türgriffe
78.1, 78.2 sind jeweils von einem Bügelhandgriff gebildet. Die Griffeinheit 48 ist
berührungssensitiv ausgebildet. Die Türgriffe 78.1, 78.2 der Griffeinheit 48 sind
berührungssensitiv ausgebildet. An einer Außenfläche der Türgriffe 78.1, 78.2 kann
eine Berührung durch einen Bediener erfasst werden und daraufhin ein Steuersignal
ausgegeben werden.
[0030] Ferner weist die erste Zugangstüre 18 eine elektromagnetische Verriegelung 52 auf.
Die elektromagnetische Verriegelung 52 ist teilweise in die Griffeinheit 48 integriert.
Die elektromagnetische Verriegelung 52 weist einen Elektromagneten 80 und ein ferromagnetisches
Gegenstück 82 auf. Der Elektromagnet 80 ist in dem Rahmen 64, in welchem die Zugangstüre
18 angeordnet ist, angeordnet. Der Elektromagnet 80 ist in dem Rahmen 64 integriert.
Der Elektromagnet 80 schließt bündig mit dem Rahmen 64 ab. Dadurch können insbesondere
besonders leicht zu reinigende Flächen geschaffen werden. Das ferromagnetische Gegenstück
82 ist in der Griffeinheit 48 integriert. Das Gegenstück 82 ist in dem äußeren Grundkörper
76.1 der Griffeinheit 48 integriert. Das Gegenstück 82 ist in dem über den Rahmen
64 ragenden Teilbereich des äußeren Grundkörpers 76.1 integriert. Das Gegenstück 82
schließt auf einer Rückseite des äußeren Grundkörpers 76.1 bündig mit dem äußeren
Grundkörper 76.1 ab. Das Gegenstück 82 liegt in einem geschlossenen Zustand der Zugangstüre
18 direkt an dem Elektromagneten 80 an. Die Zugangstüre 18 wird durch das Erzeugen
eines magnetischen Felds durch den Elektromagneten 80, welches das Gegenstück 82 anzieht
und damit die Griffeinheit 48 fixiert, zugehalten.
[0031] Die zwei weiteren Zugangstüren 20, 20' sind annähernd identisch zu der ersten Zugangstüre
18 ausgebildet. Grundsätzlich wäre jedoch auch denkbar, dass die weiteren Zugangstüren
20, 20' vollständig identisch zu der ersten Zugangstüre 18 ausgebildet sind. Die zwei
weiteren Zugangstüren 20, 20' sind von einer Vollglastüre gebildet. Die zwei weiteren
Zugangstüren 20, 20' sind von einer rahmenlosen Vollglastüre gebildet. Ferner weisen
zwei weitere Zugangstüren 20, 20' jeweils eine Scheibeneinheit 30, 30' auf. Die Scheibeneinheiten
30, 30' weisen jeweils eine Doppelverglasung auf. Ferner sind die Scheibeneinheiten
30, 30' jeweils teilweise von einem Verbund-Sicherheitsglas gebildet. Die Scheibeneinheiten
30, 30' weisen jeweils wenigsten zwei parallel zueinander verlaufende Scheiben auf.
Die Scheibeneinheiten 30, 30' weisen jeweils zwei parallel zueinander verlaufende,
miteinander verbundene Scheiben auf. Die Scheiben sind jeweils von Glasscheiben gebildet.
Die Scheibeneinheiten 30, 30' erstrecken sich, entlang einer Haupterstreckungsebene
betrachtet, im Wesentlichen über eine gesamte Erstreckung der jeweiligen Zugangstüre
20, 20'. Des Weiteren weisen die Scheibeneinheiten 30, 30' der zwei weiteren Zugangstüren
20, 20' jeweils eine elektrisch ansteuerbare Beschichtung 34, 34' auf. Die Beschichtungen
34, 34' sind jeweils zwischen den zwei Scheiben der jeweiligen Scheibeneinheit 30,
30' angeordnet. Die Beschichtungen 34, 34' sind jeweils auf einer Innenseite einer
der beiden Scheiben aufgebracht. Die Beschichtungen 34, 34' erstrecken sich, entlang
einer Haupterstreckungsebene betrachtet, im Wesentlichen über eine gesamte Erstreckung
der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30'. Die Beschichtungen 34, 34' bestehen jeweils
aus dünnen transparenten Elektroden, welche die Scheiben bedecken und einer darauf
aufgebrachten Schicht aus Metallo-Polyelektrolyten. Die Beschichtungen 34, 34' weisen
dabei jeweils verschiedene Metallo-Polyelektrolyten zur Realisierung unterschiedlicher
Farben auf. Grundsätzlich sind jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Beschichtungen denkbar. Die Beschichtungen 34, 34' weisen jeweils zwei Teilbereiche
84.1, 84.1', 84.2, 84.2' und einen Textbereich 86, 86' auf. Die Beschichtungen 34,
34' bestehen jeweils aus einem oberen Teilbereich 84.1, 84.1', einem unteren Teilbereich
84.2, 84.2' und einem zwischen dem oberen Teilbereich 84.1, 84.1' und dem unteren
Teilbereich 84.2, 82.2' angeordneten Textbereich 86, 86'. Die oberen Teilbereiche
84.1, 84.1' und die unteren Teilbereiche 84.2, 82.2' der Beschichtungen 34, 34' weisen
jeweils eine Elektrode auf. Der Textbereich 86, 86' dagegen weist eine Vielzahl von
Elektroden auf. Grundsätzlich wären jedoch auch mehrere Elektroden denkbar. Die oberen
Teilbereiche 84.1, 84.1' und die unteren Teilbereiche 84.2, 82.2' sind jeweils von
rechteckigen Bereichen gebildet. Die Textbereiche 86, 86' der Beschichtungen 34, 34'
sind jeweils ebenfalls von rechteckigen Bereichen gebildet. Die oberen Teilbereiche
84.1, 84.1' sind jeweils auf einem oberen Teil der jeweiligen Scheibeneinheit 30,
30' angeordnet und die unteren Teilbereiche 84.2, 82.2' sind jeweils auf einem unteren
Teil der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30' angeordnet. Die Textbereiche 86, 86' sind
jeweils mittig zwischen dem zugehörigen oberen Teilbereich 84.1, 84.1' und dem zugehörigen
unteren Teilbereich 84.2, 82.2' angeordnet. Grundsätzlich wären/wäre jedoch auch eine
andere Anordnung und/oder eine andere Anzahl der 84.1, 84.1', 84.2, 84.2' und des
Textbereichs 86, 86' denkbar. Ferner weisen die Zugangstüren 20, 20' wenigstens zwei
Scharniere 40, 40', 42, 42' auf. Die Zugangstüren 20, 20' weisen zwei Scharniere 40,
40', 42, 42' auf. Die Zugangstüren 20, 20' weisen jeweils ein oberes Scharnier 40,
40' und ein unteres Scharnier 42, 42' auf. Die Scharniere 40, 40', 42, 42' sind jeweils
mit einem ersten Ende an einem Randbereich der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30'
angeordnet und fest mit dieser verklebt. An einem zweiten gegenüber dem ersten Ende
verdrehbaren Ende sind die Scharniere 40, 40', 42, 42' mit dem jeweiligen Rahmen 66,
66' verbunden. Grundsätzlich wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Verbindungsmethode zwischen den Scharnieren 40, 40', 42, 42' und den
Scheibeneinheiten 30, 30' denkbar. Die oberen Scharniere 40, 40' sind jeweils in einem
oberen Bereich der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30' mit der jeweiligen Scheibeneinheit
30, 30' verbunden und die unteren Scharniere 42, 42' sind jeweils in einem unteren
Bereich der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30' mit der jeweiligen Scheibeneinheit
30, 30' verbunden. Die Scharniere 40, 40', 42, 42' sind auf derselben Seite der jeweiligen
Scheibeneinheit 30, 30' mit der jeweiligen Scheibeneinheit 30, 30' verbunden. Ferner
weisen die weiteren Zugangstüren 20, 20' jeweils einen Türöffner 46, 46' auf. Die
Türöffner 46, 46' sind in dem oberen Scharnier 40, 40' der jeweiligen Zugangstüre
20, 20' integriert. Die Türöffner 46, 46' weisen jeweils einen nicht weiter sichtbaren
Motor auf, der in einer Drehachse des jeweiligen oberen Scharniers 40, 40' angeordnet
ist.
[0032] Die weiteren Zugangstüren 20, 20' weisen jeweils eine Griffeinheit 50, 50' auf. Die
Griffeinheiten 50, 50' der weiteren Zugangstüren 20, 20' sind jeweils identisch zu
der Griffeinheit 50, 50' der ersten Zugangstüre 18 ausgebildet. Grundsätzlich wäre
jedoch auch eine differierende Ausbildung der Griffeinheiten 50, 50' denkbar. Ferner
weisen die weiteren Zugangstüren 20, 20' jeweils eine elektromagentische Verriegelung
54, 54' auf. Die elektromagentischen Verriegelungen 54, 54' der weiteren Zugangstüren
20, 20' sind jeweils identisch zu der elektromagentischen Verriegelung 52 der ersten
Zugangstüre 18 ausgebildet. Grundsätzlich wäre jedoch auch eine differierende Ausbildung
der elektromagentischen Verriegelungen 54, 54' denkbar.
[0033] Des Weiteren weist die Reinraumvorrichtung 10 ein Leitsystem 22 auf. Das Leitsystem
22 ist von einem intelligenten Leitsystem gebildet. Das Leitsystem 22 ist dazu vorgesehen,
eine besonders komfortable und effiziente Reinraumvorrichtung 10 zu schaffen. Durch
das Leitsystem 22 soll eine besonders einfache und fehlerfreie Nutzung durch einen
Bediener ermöglicht werden. Zudem soll eine hohe Effizienz der Reinraumvorrichtung
10 erreicht werden. Durch das Leitsystem 22 können die Betriebskosten der Reinraumvorrichtung
10 gering gehalten werden. Das Leitsystem 22 ist in einer Recheneinheit 88 angeordnet.
Das Leitsystem 22 bildet einen Teil einer Software der Recheneinheit 88.
[0034] Das Leitsystem 22 weist eine Überwachungseinheit 58 auf. Die Überwachungseinheit
58 ist zu einer Erfassung einer ortsbezogenen Präsenz von Personen 60.1, 60.2, 60.3,
60.5 vorgesehen.
[0035] Die Überwachungseinheit 58 ist dazu vorgesehen, besondere Personen 60.1 in einer
Umgebung der ersten Zugangstüre 18 zu erfassen. Die Überwachungseinheit 58 ist hierzu
mit einem RFID-Lesegerät 90 verbunden. Grundsätzlich wären jedoch auch andere, einem
Fachmann als sinnvoll erscheinende Lesegeräte denkbar. Das RFID-Lesegerät 90 ist in
einem Bereich der Zugangstüre 18 angeordnet. Das RFID-Lesegerät 90 sendet während
eines Betriebs ständig ein Anfragesignal aus. Nähert sich in diesem Zustand eine Person
60.1 mit einem RFID-Transponder, wie er beispielsweise von besonders autorisiertem
Personal, wie beispielsweise Sicherheitspersonal, getragen werden kann, wird ein Steuersignal
erzeugt und über eine Leitung an die Überwachungseinheit 58 gesendet. Die Überwachungseinheit
58 wertet das Signal aus und sendet eine entsprechende Information an das Leitsystem
22, von wo es an eine Reinraumelektronikeinheit 24 des Leitsystems 22 weitergeleitet
wird.
[0036] Ferner ist die Überwachungseinheit 58 des Leitsystems 22 dazu vorgesehen, eine Personenpräsenz
in einer Umgebung der ersten Zugangstüre 18 zu überwachen. Die Überwachungseinheit
58 ist hierzu mit einer Kamera 92 verbunden. Die Kamera 92 ist auf eine Umgebung der
ersten Zugangstüre 18 gerichtet. In einem Betrieb wird ein Bild der Kamera 92 über
eine Leitung auf die Überwachungseinheit 58 übertragen. Die Überwachungseinheit 58
kann so Bewegungen in einer Umgebung der Zugangstüre 18 erfassen. Bei einer Bewegung
wird diese Information an das Leitsystem 22 gesendet und von dort an die Reinraumelektronikeinheit
24 übertragen. Grundsätzlich könnte die Kamera 92 auch von einer Wärmebildkamera gebildet
sein, dadurch könnte gezielt eine Körpertemperatur erfasst werden.
[0037] Ferner ist die Überwachungseinheit 58 dazu vorgesehen, Personen 60.2, 60.3 direkt
an den Zugangstüren 18, 20, 20' zu erfassen. Die Überwachungseinheit 58 ist dazu vorgesehen,
Personen 60.2, 60.3 zu erfassen, welche eine der Zugangstüren 18, 20, 20' öffnen möchten.
Dazu ist die Überwachungseinheit 58 dazu vorgesehen, eine Berührung der Griffeinheiten
48, 50, 50' der Zugangstüren 18, 20, 20' zu überwachen. Berührt eine Person 60.2,
60.3 einen der Türgriffe 78.1, 78.2 der Griffeinheiten 48, 50, 50' der Zugangstüren
18, 20, 20' wird ein Steuersignal erzeugt, welches an die Überwachungseinheit 58 weitergeleitet
wird. Die Überwachungseinheit 58 wertet ein solches Signal aus und sendet die Information
an das Leitsystem 22, von wo es an die Reinraumelektronikeinheit 24 weitergeleitet
wird. Dadurch kann gezielt erfasst werden, welche der Zugangstüren 18, 20, 20' geöffnet
werden sollen. Dadurch kann insbesondere eine situationsabhängige Regelung durch die
Reinraumelektronikeinheit 24 erfolgen. Grundsätzlich wäre jedoch auch denkbar, dass
die Überwachungseinheit 58 vor den Zugangstüren 18, 20, 20' Drucksensoren aufweist,
welche ein Gewicht einer Person, welche vor einer der Zugangstüren 18, 20, 20' steht,
sensiert. Dadurch könnte auf die Griffeinheit 48, 50, 50' verzichtet werden.
[0038] Des Weiteren ist die Überwachungseinheit 58 des Leitsystems 22 dazu vorgesehen, eine
Personenpräsenz in dem ersten Raum 12 zu überwachen. Die Überwachungseinheit 58 ist
dazu vorgesehen, eine Personenanzahl in dem ersten Raum 12 zu überwachen. Die Überwachungseinheit
58 ist hierzu mit einer Wärmebildkamera 94 verbunden, welche auf ein Inneres des ersten
Raums 12 gerichtet ist. In einem Betrieb wird ein Bild der Wärmebildkamera 94 über
eine Leitung auf die Überwachungseinheit 58 übertragen. Die Überwachungseinheit 58
kann so über Wärmesignaturen und Bewegungen auf den Bildern der Wärmebildkamera 94
auf eine Personenanzahl in dem ersten Raum 12 schließen. Die Information über eine
aktuelle Personenanzahl in dem ersten Raum 12 wird ständig an das Leitsystem 22 und
von dort an die Reinraumelektronikeinheit 24 übertragen.
[0039] Das Leitsystem 22 weist ferner eine Reinraumelektronikeinheit 24 auf. Die Reinraumelektronikeinheit
24 ist zu einer Regelung von mehreren Reinraumkomponenten 26.1, 26.2, 26.3, 26.4,
26.5, 26.6, 26.7, 26.8, 26.9 vorgesehen.
[0040] Die Reinraumelektronikeinheit 24 ist dazu vorgesehen, die elektrisch ansteuerbaren
Beschichtungen 32, 34, 34' der Scheibeneinheiten 28, 30, 30' der drei Zugangstüren
18, 20, 20' anzusteuern. Die Beschichtungen 32, 34, 34' bilden jeweils eine Reinraumkomponente
26.1, 26.2, 26.3, die zu einer Regelung vorgesehen ist. Die Reinraumelektronikeinheit
24 ist dazu vorgesehen, die elektrisch ansteuerbaren Beschichtungen 32, 34, 34' der
Scheibeneinheiten 28, 30, 30' zu einer Darstellung einer Information auf der jeweiligen
Scheibeneinheit 28, 30, 30' anzusteuern. Hierzu werden über ein Ansteuern der Elektroden
der Beschichtungen 32, 34, 34' die Metallo-Polyelektrolyten geschalten. Die verschiedenen
Metallo-Polyelektrolyten einer der Beschichtungen 32, 34, 34' sind dabei jeweils durch
verschiedene Spannungen ansteuerbar. Dadurch können durch die Ansteuerung der Elektroden
der Beschichtungen 32, 34, 34' mit verschiedenen Spannungen verschiedene Metallo-Polyelektrolyten
in der Beschichtung 32, 34, 34' geschalten werden und dadurch unterschiedliche Farben
erzeugt werden. Die oberen Teilbereiche 74.1, 84.1, 84.1' und die unteren Teilbereiche
74.2, 84.2, 84.2' der Beschichtungen 32, 34, 34' sind jeweils dazu vorgesehen, in
transparent, grün oder rot angesteuert zu werden. Leuchtet eine der Beschichtungen
32, 34, 34' der Zugangstüren 18, 20, 20' grün, bedeutet das, dass ein Zutritt möglich
ist. Leuchtet eine der Beschichtungen 32, 34, 34' der Zugangstüren 18, 20, 20' rot,
bedeutet das, dass ein angrenzender Raum 12, 14, 16 besetzt ist. Blinkt eine der Beschichtungen
32, 34, 34' der Zugangstüren 18, 20, 20' grün, also wechselt zwischen grün und transparent,
bedeutet das, dass ein Zutritt zwar grundsätzlich möglich ist, jedoch aufgrund einer
Wiedererholzeit besetzt ist. Ferner kann in den Textbereichen 86, 86' der Beschichtungen
34, 34' durch ansteuern verschiedener Elektroden, welche verschiedene Bereiche des
jeweiligen Textbereichs 86, 86' ansteuern, eine Textinformation auf der Scheibeneinheit
30, 30' dargestellt werden. Durch gezieltes einfärben verschiedener Bereiche des jeweiligen
Textbereichs 86, 86' kann ein Text erzeugt werden. Die Reinraumelektronikeinheit 24
ist über Leitungen mit den Elektroden der Beschichtungen 32, 34, 34' verbunden. Die
Leitungen sind dabei jeweils über die Rahmen 64, 66, 66', über die unteren Scharniere
38, 42, 42' an die Scheibeneinheiten 28, 30, 30' geführt.
[0041] Die Reinraumelektronikeinheit 24 des Leitsystems 22 ist dazu vorgesehen, abhängig
von einer Personenpräsenz in einer Umgebung der ersten Zugangstüre 18 eine Darstellung
einer Information auf der zumindest einen Scheibeneinheit 28 der ersten Zugangstüre
18 anzupassen. Die Zugangstüre 18 wird dabei lediglich bei Anwesenheit von Personen
in einer Umgebung der ersten Zugangstüre 18 zu einer Darstellung einer Information
über die Beschichtung 32 angesteuert. In der restlichen Zeit kann die Beschichtung
32 der Zugangstüre 18 zur Einsparung von Energie unangesteuert bleiben.
[0042] Zudem ist die Reinraumelektronikeinheit 24 dazu vorgesehen, abhängig von einer Personenpräsenz
in dem ersten Raum 12 eine Beleuchtung sowie eine Transluzenz der Zugangstüren 18,
20, 20' zu regeln. Wird in dem Raum 12 eine Person 60.4, 60.5 durch die Überwachungseinheit
58 erfasst, wird diese Information an die Reinraumelektronikeinheit 24 gesendet, welche
daraufhin eine Beleuchtung steuert. Bei Anwesenheit von Personen 60.4, 60.5 wird eine
Vollbeleuchtung aktiviert. Bei Abwesenheit wird selbsttätig eine Dämmerbeleuchtung
aktiviert. Der erste Raum 12 weist hierzu nicht weiter sichtbare Leuchtpaneele auf.
Die Leuchtpaneele bilden eine Reinraumkomponente die zu einer Regelung vorgesehen
ist. Ferner werden durch Ansteuerung der Beschichtungen 32, 34, 34' der Zugangstüren
18, 20, 20' die Scheibeneinheiten 28, 30, 30' rot erleuchtet, um einer Person ein
Umziehen in dem ersten Raum 12 zu ermöglichen.
[0043] Des Weiteren ist die Reinraumelektronikeinheit 24 des Leitsystems 22 dazu vorgesehen,
abhängig von einer Personenanzahl in dem ersten Raum 12 eine Reinluftspülung des ersten
Raums 12 aktiv zu regeln. Wird in dem Raum 12 eine Person 60.4, 60.5 durch die Überwachungseinheit
58 erfasst, wird gleichzeitig eine Personenanzahl in dem Raum 12 erfasst und die Anzahl
an die Reinraumelektronikeinheit 24 gesendet. Je nach Personenanzahl in dem ersten
Raum 12 wird die Reinlufteinheit 68 des Raums 12 mit einer unterschiedlichen Stufe
angesteuert. Je größer die Personenanzahl, desto höher ist die Spülungsstufe. Dadurch
kann die Reinluftspülung an eine Personenanzahl gekoppelt werden und ein Energiebedarf
der Reinlufteinheit 68 optimal gehalten werden. Grundsätzlich wäre jedoch auch denkbar,
dass die Reinraumelektronikeinheit 24 dazu vorgesehen ist, eine Reinluftspülung zeitlich
an eine Personenzahl anzupassen, also die automatische Zuhaltezeit der Zugangstüren
18, 20, 20' an eine Personenzahl zu koppeln. Je mehr Personen in dem ersten Raum 12
sind, desto länger läuft die Reinluftspülung durch die Reinlufteinheit 68. Ferner
wäre jedoch auch denkbar, dass bei einer Reinluftspülung lediglich unterschieden wird,
ob sich Personen in dem Raum 12 befinden oder nicht und abhängig davon zwischen zwei
Stufen von Reinluftspülungen unterschieden wird.
[0044] Ferner ist die Reinraumelektronikeinheit 24 dazu vorgesehen, die integrierten Türöffner
44, 46, 46' anzusteuern. Die integrierten Türöffner 44, 46, 46' bilden jeweils eine
Reinraumkomponente 26.4, 26.5, 26.6, die zu einer Regelung vorgesehen ist. Die Reinraumelektronikeinheit
24 ist über eine Leitung mit den integrierten Türöffnern 44, 46, 46' verbunden. Die
Reinraumelektronikeinheit 24 kann so durch Ansteuern der integrierten Türöffner 44,
46, 46' die Zugangstüren 18, 20, 20' öffnen. Dazu kann die Reinraumelektronikeinheit
24 zusätzlich die elektromagentischen Verriegelungen 52, 54, 54' der Zugangstüren
18, 20, 20' ansteuern. Die elektromagentischen Verriegelungen 52, 54, 54' bilden jeweils
eine Reinraumkomponente 26.7, 26.8, 26.9, die zu einer Regelung vorgesehen ist. Die
elektromagentischen Verriegelungen 52, 54, 54' der Zugangstüren 18, 20, 20' sind über
die Reinraumelektronikeinheit 24 ansteuerbar. Die Reinraumelektronikeinheit 24 kann
so durch ein Entriegeln einer entsprechenden elektromagnetischen Verriegelung 52,
54, 54' einer der zu öffnenden Zugangstüren 18, 20, 20' und anschließendes Ansteuern
des jeweiligen integrierten Türöffners 44, 46, 46' jede der drei Zugangstüren 18,
20, 20' automatisch öffnen. So können die Zugangstüren 18, 20, 20' für einen Bediener
automatisch geöffnet werden, sobald dies möglich ist.
[0045] Die elektromagnetischen Verriegelungen 52, 54, 54' der Zugangstüre 18, 20, 20' weisen
eine definierte maximale Haltekraft auf. Die maximale Haltekraft ist dabei durch die
Reinraumelektronikeinheit 24 durch Ansteuern des Elektromagneten 80 der jeweiligen
elektromagnetischen Verriegelung 52, 54, 54' steuerbar. Wird nun eine der Zugangstüren
18, 20, 20' durch Überwindung der Haltekraft durch einen Bediener geöffnet, ist die
Reinraumelektronikeinheit 24 dazu vorgesehen, eine Notentriegelungssequenz einzuleiten.
So kann insbesondere bewusst auf einen Notschalter verzichtet werden, durch welchen
die Zugangstüren 18, 20, 20' im Notfall geöffnet werden können. Die Zugangstüren 18,
20, 20' können im Notfall einfach durch Aufbringen einer Kraft gegen die jeweilige
Zugangstüre 18, 20, 20', die größer ist als die Haltekraft, geöffnet werden.
[0046] Ferner weist das Leitsystem 22 ein gegenseitiges elektronisches Verriegelungssystem
56 auf. Über das gegenseitige elektronische Verriegelungssystem 56, sind die Zugangstüren
18, 20, 20' gekoppelt.
[0047] Während eines Betriebs wird durch die Überwachungseinheit 58 ständig eine Umgebung
der ersten Zugangstüre 18 überwacht. Kommt eine Person in diese Umgebung, wird durch
die Reinraumelektronikeinheit 24 die Beschichtung 32 der Zugangstüre 18 angesteuert
und ein Status der Zugangstüre 18 auf der Scheibeneinheit 28 dargestellt. Kann die
Zugangstüre 18 geöffnet werden, wird die Beschichtung 32 vollständig grün leuchtend
angesteuert. Kann die Zugangstüre 18 nicht geöffnet werden und ist der angrenzende
Raum 12 besetzt, wird die Beschichtung 32 vollständig rot leuchtend angesteuert. Kann
die Zugangstüre 18 aufgrund von einer Wiedererholzeit nicht geöffnet werden, wird
die Beschichtung 32 grün blinkend angesteuert. Nähert sich nun eine Person 60.1 mit
einem RFID-Transponder, wird der obere Teilbereich 74.1 der Beschichtung 32 transparent
angesteuert, um beispielsweise Sicherheitspersonal Einsicht in den ersten Raum 12
zu gewähren.
[0048] Will nun eine Person 60.2 über die erste Zugangstüre 18 in den ersten Raum 12, wird
von der Überwachungseinheit 58 erfasst, dass die Person 60.2 die Griffeinheit 48 außen
berührt. Anschließend wird von der Reinraumelektronikeinheit 24 überprüft, ob ein
Öffnen möglich ist. Wenn zulässig, wird nun über die Reinraumelektronikeinheit 24
die Zugangstüre 18 automatisch geöffnet.
[0049] Sind nun Personen 60.4, 60.5 in dem ersten Raum 12, wird durch die Überwachungseinheit
58 zum einen die Präsenz der Personen 60.4, 60.5 und zum anderen die Anzahl der Personen
60.4, 60.5 erfasst. Anschließend werden von der Reinraumelektronikeinheit 24 die Beleuchtung
und die Beschichtungen 32, 34, 34' der Zugangstüren 18, 20, 20' gesteuert. Sind Personen
60.4, 60.5 in dem ersten Raum 12, wird an den Zugangstüren 18, 20, 20' ständig ein
Status angezeigt, sodass die Scheibeneinheiten 28, 30, 30' blickdicht sind. Ferner
wird in diesem Zustand auf den weiteren Zugangstüren 20, 20' über den Textbereich
86, 86' der Beschichtungen 34, 34' der Raum angeschrieben in welchen die jeweilige
Zugangstüre 20, 20' führt. Ferner wird von der Reinraumelektronikeinheit 24 abhängig
von einer Personenanzahl in dem ersten Raum 12 eine Reinluftspülung des ersten Raums
12 in einer passenden Stärke durchgeführt. Während der Reinluftspülung sind alle Türen
geschlossen. Möchte nun eine Person 60.3 über eine der weiteren Zugangstüren 20 in
den zweite Raum 14 oder in den dritten Raum 16, wird von der Überwachungseinheit 58
erfasst, dass die Person 60.3 die entsprechende Griffeinheit 50, 50' außen berührt.
Anschließend wird von der Reinraumelektronikeinheit 24 überprüft, ob ein Öffnen möglich
ist. Wenn zulässig, wird nun über die Reinraumelektronikeinheit 24 die entsprechende
Zugangstüre 20, 20' automatisch geöffnet. Die Zugangstüren 18, 20, 20' sind jeweils
über das gegenseitige elektronische Verriegelungssystem 56 gekoppelt. Grundsätzlich
wäre hierbei denkbar, dass abhängig von der gewählten Zugangstüre 20, 20' durch die
Reinraumelektronikeinheit 24 eine weitere Reinluftspülung durchführt wird, bevor die
entsprechende Zugangstüre 20, 20' geöffnet wird. Dies wäre insbesondere bei verschiedenen
Reinheitsstufen zwischen dem zweiten Raum 14 und dem dritten Raum 16 sinnvoll.
[0050] In Notfällen können die Zugangstüren 18, 20, 20' durch Überwindung der Haltekraft
durch einen Bediener geöffnet werden. In diesem Fall wird durch die Reinraumelektronikeinheit
24 eine Notentriegelungssequenz eingeleitet.
1. Reinraumvorrichtung, insbesondere Reinraumschleusenvorrichtung, mit zumindest einem
in wenigstens einem Betriebszustand abgeschlossenen Raum (12, 14, 16), mit zumindest
einer ersten Zugangstüre (18), welche den zumindest einen Raum (12) mit einer Umgebung
verbindet, mit zumindest einer weiteren Zugangstüre (20, 20'), welche den zumindest
einen Raum (12) mit einem weiteren Raum (14, 16) verbindet, und mit einem Leitsystem
(22), welches zumindest eine Reinraumelektronikeinheit (24) aufweist, die zu einer
Steuerung und/oder Regelung von wenigstens einer Reinraumkomponente (26.1, 26.2, 26.3,
26.4, 26.5, 26.6, 26.7, 26.8, 26.9) vorgesehen ist.
2. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Zugangstüren (18, 20, 20') zumindest eine Scheibeneinheit (28,
30, 30') aufweist.
3. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Zugangstüren (18, 20, 20') von einer Vollglastüre gebildet ist.
4. Reinraumvorrichtung zumindest nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Scheibeneinheit (28, 30, 30') zumindest einer der Zugangstüren
(18, 20, 20') eine elektrisch ansteuerbare Beschichtung (32, 34, 34') aufweist.
5. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit (24) dazu vorgesehen ist, die elektrisch
ansteuerbare Beschichtung (32, 34, 34') der zumindest einen Scheibeneinheit (28, 30,
30') zu einer Darstellung einer Information auf der zumindest einen Scheibeneinheit
(28, 30, 30') anzusteuern.
6. Reinraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Zugangstüren (18, 20, 20') zumindest ein Scharnier (36, 38, 40,
40', 42, 42') und zumindest einen in dem zumindest einen Scharnier (36, 40, 40') integrierten
Türöffner (44, 46, 46') aufweist, der über die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit
(24) ansteuerbar ist.
7. Reinraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Zugangstüren (18, 20, 20') zumindest eine Griffeinheit (48, 50,
50') und eine elektromagentische Verriegelung (52, 54, 54') aufweist, welche über
die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit (24) ansteuerbar ist und zumindest teilweise
in der Griffeinheit (48, 50, 50') integriert ist.
8. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektromagnetische Verriegelung (52, 54, 54') zumindest einer der Zugangstüren
(18, 20, 20') eine definierte maximale Haltekraft aufweist und die zumindest eine
Reinraumelektronikeinheit (24) dazu vorgesehen ist, bei einer Überwindung der Haltekraft
durch einen Bediener eine Notentriegelungssequenz einzuleiten.
9. Reinraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Leitsystem (22) zumindest ein gegenseitiges elektronisches Verriegelungssystem
(56) aufweist, über welches die zumindest eine erste Zugangstüre (18) und die zumindest
eine weitere Zugangstüre (20, 20') gekoppelt sind.
10. Reinraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Leitsystem (22) zumindest eine Überwachungseinheit (58) aufweist, die zu einer
zumindest teilweisen Erfassung einer ortsbezogenen Präsenz wenigstens einer Person
(60.1, 60.2, 60.3, 60.4, 60.5) vorgesehen ist.
11. Reinraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Zugangstüren (18, 20, 20') zumindest eine berührungssensitive Griffeinheit
(48, 50, 50') aufweist und die zumindest eine Überwachungseinheit (58) des Leitsystems
(22) dazu vorgesehen ist eine Berührung der Griffeinheit (48, 50, 50') zu überwachen.
12. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Überwachungseinheit (58) des Leitsystems (22) dazu vorgesehen ist,
eine Personenpräsenz in einer Umgebung zumindest einer der Zugangstüren (18, 20, 20')
zu überwachen.
13. Reinraumvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit (24) des Leitsystems (22) dazu vorgesehen
ist, abhängig von einer Personenpräsenz in einer Umgebung zumindest einer der Zugangstüren
(18, 20, 20') eine Darstellung einer Information auf der zumindest einen Scheibeneinheit
(28, 30, 30') der jeweiligen Zugangstüre (18, 20, 20') anzupassen.
14. Reinraumvorrrichtung zumindest nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Überwachungseinheit (58) des Leitsystems (22) dazu vorgesehen ist,
eine Personenanzahl in dem zumindest einen abgeschlossenen Raum (12) zu überwachen.
15. Reinraumvorrrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Reinraumelektronikeinheit (24) des Leitsystems (22) dazu vorgesehen
ist, abhängig von einer Personenanzahl in dem zumindest einen abgeschlossenen Raum
(12) eine Reinluftspülung des zumindest einen abgeschlossenen Raums (12) aktiv zu
steuern und/oder zu regeln.