[0001] Die Erfindung betrifft ein Abzugssystem einer Schusswaffe, mit einem Abzugshebel
und einem mit diesem verbundenen Abzugszüngel, wobei der Abzugshebel in einem Abzugsgehäuse
verschwenkbar gelagert ist.
[0002] Derartige Abzugssysteme kommen insbesondere im Sport bei hochpräzisen Schusswaffen
zum Einsatz, beispielsweise bei nationalen und internationalen Wettkämpfen mit Luftgewehr
oder Kleinkalibergewehr. Die Schützen sind dabei mit ihrer Waffe und deren Bedienung
perfekt vertraut und können insbesondere beim Abziehen des Abzugszüngels und Auslösen
des Schusses Lagerspiel, der im Abzugssystem bewegten Teile oder sonstige Ungenauigkeiten
unangenehm feststellen, da dies die Präzision während der Schussabgabe negativ beeinflussen
kann.
[0003] Aus der
DE 10 2004 063 967 B4 ist eine Handfeuerwaffe für Sportschießen bekannt, die eine Abzugeinheit aufweist,
die Federmittel für eine Vorzugkraft und eine Druckpunktkraft aufweist, wobei ein
zuschaltbares Federmittel für die stufenweise Erhöhung der Abzugskraft vorgesehen
sind.
[0004] Aus der
DE 29 26 559 A1 ist eine elektrische Abzugseinrichtung für Schusswaffen bekannt, bei dem ein verschwenkbar
gelagertes Abzugselement mit einem federbelastetem Vorzugsnocken und einem federbelastetem
Druckpunktnocken zusammenwirkt.
[0005] Aus der
DE 699 13 175 T2 ist eine Abschießvorrichtung bekannt, bei dem ein verschwenkbarer Sicherungshebel
an seinem Ende mit einem Magneten zusammenwirkt, der gegen eine Gegenkraft-Vorrichtung
in Form einer Feder wirkt.
[0006] Aus der
DE 20 2013 005 117 U1 ist eine Abzugsvorrichtung bekannt, bei der ein verschwenkbar gelagerter Auslöser
durch einen Elektromagneten bewegt wird.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Abzugssystem einer Schusswaffe zur
Verfügung zu stellen, bei dem ein Lagerspiel verringert ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Abzugssystem einer Schusswaffe nach den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß ist ein Abzugssystem einer Schusswaffe, mit einem Abzugshebel und
einem mit diesem verbundenen Abzugszüngel, wobei der Abzugshebel in einem Abzugsgehäuse
verschwenkbar gelagert ist, wobei der Abzugshebel um eine Abzugshebeldrehachse verschwenkbar
gelagert ist, wobei eine um eine Klinkendrehachse verschwenkbare Abzugsklinke vorgesehen
ist welche durch Kontakt mit dem Abzugshebel und Verschwenken desselben um die Klinkendrehachse
verschwenkt um den Schuss der Schusswaffe mechanisch auszulösen, vorgesehen, wobei
dem Lager der Klinkendrehachse und/oder dem Lager der Abzugshebeldrehachse und/oder
einem weiteren Lager einer Drehachse eines Teils des Abzugssystems ein im oder am
Abzugsgehäuse angeordneter Magnet zugeordnet ist, welcher Kräfte auf die Lagerachse
des Lagers ausübt, so dass dieses spielfrei gegen die Lagerführung der Lagerachse
gezogen wird. Hierdurch ist auf besonders effektive Weise das Lagerspiel dadurch verringert
bzw. ganz vermieden, dass die Klinkendrehachse durch die Magnetkraft ganz an eine
Seite der Bohrung gezogen wird. Da die Klinkendrehachse hierdurch immer definiert
an der gleichen Stelle anliegt, ist dem Schützen immer der gleiche Abzug gewährleistet.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Magnet am Abzugsgehäuse
bezüglich seines Abstands zur Lagerachse einstellbar gehaltert ist.
Hierdurch kann die auf die Klinkendrehachse wirkende Magnetkraft sehr effektiv eingestellt
werden.
[0011] Dem folgend ist der Magnet durch eine Madenschraube ausgebildet oder ist an einer
Madenschraube befestigt, wobei die Madenschraube in einem in dem Abzugsgehäuse ausgebildeten
Gewinde eingedreht ist.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen
zeigt die schematische Darstellung in:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Abzugssystems,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Abzugssystem aus Fig. 1 mit geöffnetem Gehäuse,
- Fig. 3
- eine schematische Schnitt-Darstellung des Abzugssystems aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten auf das Abzugssystem aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Abzugssystems ohne Magnet und Detailausschnitt,
und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Abzugssystems mit Magnet und Detailausschnitt.
[0013] Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende
Elemente.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abzugssystems 1 einer Schusswaffe
(nicht dargestellt).
[0015] Über ein Abzugszüngel 3 kann ein damit verbundener, in einem Abzugsgehäuse 4 verschwenkbar
gelagerter Abzugshebel 2 betätigt werden, wobei der Abzugshebel 2 um eine Abzugshebeldrehachse
5 verschwenkbar gelagert ist.
[0016] Der Abzugshebel wiederum kann eine Abzugsklinke 7 betätigen. Hierzu ist die Abzugsklinke
7 um eine Klinkendrehachse 6 verschwenkbar, wobei die Abzugsklinke 7 durch Kontakt
mit dem Abzugshebel 2 und Verschwenken desselben um die Klinkendrehachse 6 verschwenkt
um den Schuss der Schusswaffe mechanisch auszulösen.
[0017] Dem Lager der Klinkendrehachse 6 ist ein im oder am Abzugsgehäuse 4 angeordneter,
an einer Madenschraube 12 befestigter Magnet zugeordnet, welcher Magnet-Kräfte auf
die Lagerachse 10 des Lagers der Klinkendrehachse 6 dergestalt ausübt, dass dieses
spielfrei gegen die Lagerführung 11 der Lagerachse 10 gezogen wird.
[0018] In Fig. 2 ist durch das geöffnete Abzugsgehäuse 4 gut zu sehen, dass durch die Madenschraube
12 der Magnet 9 am Abzugsgehäuse 4 bezüglich seines Abstands zur Lagerachse 10 vermittels
des Gewindes 13 einstellbar gehaltert ist.
[0019] In Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III aus Fig. 1 gezeigt. Es ist zu sehen,
dass die Lagerachse 10 in Richtung zum Magneten 9 gezogen ist und spielfrei an der
dem Magneten 9 zugewandten Seite der Lagerführung 11 anliegt.
[0020] Fig. 4 zeigt eine Ansicht von unten, in der die Madenschraube 12 im Gewinde 13 ersichtlich
ist.
[0021] Fig. 5 zeigt ein Abzugssystem 1 ohne Magneten, sodass die Lagerachse 10 mit spiel
in der Lagerführung 11 gehalten ist (siehe Detail A), demgegenüber ist in Fig. 6 gezeigt,
wie die erfinderische Anordnung die spielfreie Lagerung der Lagerachse 10 in der Lagerführung
11 durch anliegen an der dem Magneten 9 zugewandten Seite ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Abzugssystem
- 2
- Abzugshebel
- 3
- Abzugszüngel
- 4
- Abzugsgehäuse
- 5
- Abzugshebeldrehachse
- 6
- Klinkendrehachse
- 7
- Abzugsklinke
- 9
- Magnet
- 10
- Lagerachse
- 11
- Lagerführung
- 12
- Madenschraube
- 13
- Gewinde
1. Abzugssystem (1) einer Schusswaffe, mit einem Abzugshebel (2) und einem und einem
mit diesem verbundenen Abzugszüngel (3), wobei der Abzugshebel (2) in einem Abzugsgehäuse
(4) verschwenkbar gelagert ist,
wobei der Abzugshebel (2) um eine Abzugshebeldrehachse, (5) verschwenkbar gelagert
ist,
wobei eine um eine Klinkendrehachse (6) verschwenkbare Abzugsklinke (7) vorgesehen
ist welche durch Kontakt mit dem Abzugshebel (2) und Verschwenken desselben um die
Klinkendrehachse (6) verschwenkt um den Schuss der Schusswaffe mechanisch auszulösen,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Lager der Klinkendrehachse (6) und/oder dem Lager der Abzugshebeldrehachse (5)
und/oder einem weiteren Lager einer Drehachse eines Teils des Abzugssystems ein im
oder am Abzugsgehäuse (4) angeordneter Magnet (9) zugeordnet ist, welcher Kräfte auf
die Lagerachse (10) des Lagers ausübt, so dass dieses spielfrei gegen die Lagerführung
(11) der Lagerachse (10) gezogen wird.
2. Abzugssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnet (9) am Abzugsgehäuse (4) bezüglich seines Abstands zur Lagerachse (10)
einstellbar gehaltert ist.
3. Abzugssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnet (9) durch eine Madenschraube ausgebildet ist oder an einer Madenschraube
(12) befestigt ist, wobei die Madenschraube (12) in einem in dem Abzugsgehäuse (4)
ausgebildeten Gewinde (13) eingedreht ist.