[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Ermitteln einer Verkehrssituation
auf einer Straßenstrecke. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm.
[0002] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 062 025 A1 ist ein System zur Ermittlung der Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke bekannt.
Hierbei wird die Verkehrssituation basierend auf lokalen Verkehrsdaten ermittelt,
wobei die lokalen Verkehrsdaten eine Passage und eine Geschwindigkeit eines einen
Messquerschnitt eines Verkehrsdetektors passierenden Fahrzeugs umfassen, wobei der
Verkehrsdetektor an der Straßenstrecke angeordnet ist.
[0003] Ferner ist bekannt, dass Fahrzeuge ihre Reisezeit und/oder ihre Reisegeschwindigkeit
auf einer Straßenstrecke als streckenbezogene Verkehrsdaten an einen Server senden,
der basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten eine Verkehrslage oder Verkehrssituation
ermittelt.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, ein verbessertes
Verfahren zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke bereitzustellen.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes
System bereitzustellen.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes
Computerprogramm bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgaben werden mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
[0008] Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer
Straßenstrecke bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
Ermitteln der Verkehrssituation basierend auf lokalen Verkehrsdaten, die eine jeweilige
Passage und eine jeweilige Geschwindigkeit von einen an der Straßenstrecke stationär
angeordneten Verkehrsdetektor passierenden Fahrzeugen umfassen,
Ermitteln der Verkehrssituation basierend auf streckenbezogenen Verkehrsdaten, die
eine jeweilige Reisezeit und/oder eine jeweilige Reisegeschwindigkeit auf der Straßenstrecke
von zumindest einigen der den Verkehrsdetektor passierenden Fahrzeugen umfassen, Prüfen,
ob die basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten ermittelte Verkehrssituation
der basierend auf den lokalen Verkehrsdaten ermittelten Verkehrssituation entspricht,
und wenn ja
Fusionieren der lokalen Verkehrsdaten mit den streckenbezogenen Verkehrsdaten und
Ermitteln der Verkehrssituation basierend auf den fusionierten Verkehrsdaten.
[0009] Nach einem weiteren Aspekt wird ein System zum Ermitteln einer Verkehrssituation
auf einer Straßenstrecke bereitgestellt, wobei das System eine Verarbeitungseinrichtung,
insbesondere einen Computer, umfasst, die eingerichtet ist, das Verfahren zum Ermitteln
einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke auszuführen.
[0010] Gemäß einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, umfassend Programmcode
zur Durchführung des Verfahrens zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke,
wenn das Computerprogramm auf einem Computer, insbesondere einer Verarbeitungseinrichtung,
ausgeführt wird.
[0011] Dadurch, dass die lokalen Verkehrsdaten erst dann mit den streckenbezogenen Verkehrsdaten
fusioniert werden, wenn die basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten ermittelte
Verkehrssituation der basierend auf den lokalen Verkehrsdaten ermittelten Verkehrssituation
entspricht, ist eine widerspruchsfreie Interpretation und Analyse der fusionierten
Verkehrsdaten ermöglicht, um entsprechend die Verkehrssituation ermitteln zu können.
Durch die Fusion können eventuelle lückenhafte oder unvollständige Datensätze der
Verkehrsdaten vervollständigt werden, so dass im Endeffekt mehr Verkehrsdaten (die
fusionierten Verkehrsdaten) zur Ermittlung der Verkehrssituation zur Verfügung stehen
bezogen auf nur die lokalen oder nur die streckenbezogenen Verkehrsdaten. Dadurch
ist insbesondere in vorteilhafter Weise eine verbesserte Ermittlung der Verkehrssituation
bewirkt.
[0012] Durch den Prüfschritt mit der vorgegebenen Bedingung wird sichergestellt, dass sich
die streckenbezogenen Verkehrsdaten und die lokalen Verkehrsdaten nicht im Widerspruch
zu einander befinden, was dann bei einer Datenfusion zu einem Ermitteln einer verfälschten
Verkehrssituation führen könnte. Hier ist vorgesehen, dass die Verkehrssituation,
die basierend auf den lokalen Verkehrsdaten ermittelt wurde, als Referenz dient. Die
Analyse der streckenbezogenen Verkehrsdaten muss also zum gleichen Ergebnis, die ermittelte
Verkehrssituation, führen, wie die Analyse der lokalen Verkehrsdaten. Die Verkehrssituation,
die basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten ermittelt wurde, muss also der
Verkehrssituation entsprechen, die basierend auf den lokalen Verkehrsdaten ermittelt
wurde, bevor die Fusion durchgeführt wird, nicht umgekehrt.
[0013] Wenn zum einen die lokalen Verkehrsdaten einen Stau anzeigen, die streckenbezogenen
Verkehrsdaten aber keinen Stau anzeigen, so ist es nicht sinnvoll, beide Verkehrsdaten
miteinander zu fusionieren. Erst wenn auch die streckenbezogenen Verkehrsdaten einen
Stau anzeigen, wird die Fusion durchgeführt.
[0014] Verkehrsdaten können im Folgenden insbesondere auch als Verkehrsmesswerte bezeichnet
werden. Eine Verkehrssituation kann im Folgenden insbesondere auch als eine Verkehrslageinformation
oder als eine Verkehrslage bezeichnet werden.
[0015] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten abhängig von einem Steuerungsparameter
einer an der Straßenstrecke angeordneten Lichtsignalanlage durchgeführt wird. Der
Steuerungsparameter kann beispielsweise eine Umlaufzeit der Lichtsignalanlage sein.
Eine Umlaufzeit bezeichnet insbesondere eine Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden
Rot- oder Stoppsignalen, also beispielsweise eine Zeit, die vergeht, wenn die Lichtsignalanlage
von einem Rot-, auf ein Gelb-, dann auf ein Grün- und dann wieder auf ein Rot-Signal
schaltet. Vorzugsweise kann das Ermitteln basierend auf mehreren Steuerungsparameter
durchgeführt werden, die insbesondere gleich oder vorzugsweise unterschiedlich gebildet
sein können.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den lokalen Verkehrsdaten basierend auf einer Lage des Verkehrsdetektors
innerhalb der Straßenstrecke durchgeführt wird.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Lage eine Entfernung
des Verkehrsdetektors zu einer einer Lichtsignalanlage zugeordneten Haltelinie umfasst,
wobei die Entfernung ins Verhältnis zu einer Länge eines Rückstaus gesetzt wird, der
innerhalb einer Umlaufzeit der Lichtsignalanlage abgebaut werden kann, wobei das Ermitteln
der Verkehrssituation basierend auf den lokalen Verkehrsdaten basierend auf dem Verhältnis
durchgeführt wird.
[0018] Nach noch einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den lokalen Verkehrsdaten und/oder das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten abhängig von einem jeweiligen Gütefaktor
durchgeführt wird, der jeweils den lokalen Verkehrsdaten und den streckenbezogenen
Verkehrsdaten zugeordnet ist.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Kenngröße zur
Steuerung und/oder zur Interpretation der Verkehrssituation basierend auf den fusionierten
Verkehrsdaten abgeleitet wird.
[0020] Eine Verkehrssituation kann beispielsweise nach vier Verkehrsstufen ermittelt werden,
wie sie im "Merkblatt für die Ausstattung von Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen"
(MARZ 99) der Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach veröffentlicht sind.
Verkehrsstufen können beispielsweise "freier Verkehr", "dichter Verkehr", "zähfließender
Verkehr" und "Stau" sein. Das heißt also insbesondere, dass das Ermitteln der Verkehrssituation
anzeigt, welche Verkehrsstufe auf der Straßenstrecke vorliegt. Das heißt also insbesondere,
dass beim Ermitteln der Verkehrssituation ermittelt wird, ob ein "freier Verkehr",
ein "dichter Verkehr", ein "zähfließender Verkehr" oder ein "Stau" auf der Straßenstrecke
vorliegt.
[0021] Der Kern der Erfindung besteht also insbesondere in der Art der Datenfusion zwischen
lokalen oder stationären (lokal und stationär können im Sinne der vorliegenden Erfindung
synonym verwendet werden.) und streckenbezogenen Verkehrsmesswerten, den Verkehrsdaten.
Hiermit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die Interpretation der streckenbezogenen
Verkehrsmesswerte (auch als FCD, "Floating Car Data", bezeichnet) dergestalt abschnittsbezogen
differenziert erfolgt, so dass sie weitgehend widerspruchsfrei zu den stationär erfassten
Verkehrsmesswerten und deren Interpretation einer Verkehrslageinformation erfolgt.
Darüber hinaus ist diese Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte streng
an der Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer orientiert und geht damit weit über die
bekannten Verfahren mit einfachen Schwellenwerten hinaus.
[0022] Die lokalen und streckenbezogenen Verkehrsmesswerte können beispielsweise in städtischen
Straßennetzen erfasst werden. Das heißt also insbesondere, dass die Straßenstrecke
Teil eines Straßennetzes ist, insbesondere eines städtischen Straßennetzes.
[0023] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Zusammenführung, also
eine Datenfusion, von lokalen und streckenbezogenen Verkehrsmesswerten zu einer widerspruchsfreien,
streckenbezogenen Verkehrslage durchgeführt wird.
[0024] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine lokal und zeitlich differenzierte
Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte nach Maßgabe der lokalen Verkehrsmesswerte
durchgeführt wird. Das heißt also insbesondere, dass nur dann die Datenfusion durchgeführt
wird, wenn die Verkehrssituation, die basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsmesswerten
ermittelt wurde, der Verkehrssituation entspricht, die basierend auf den lokalen Verkehrsmesswerten
ermittelt wurde.
[0025] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Bestimmung der Eignung
der lokalen Messstellen für die Nutzung zur Datenfusion (zum Beispiel Messstelle zu
nah an oder zu weit entfernt vom nächsten Knotenpunkt) durchgeführt wird.
[0026] In einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Berücksichtigung
der Steuerungsparameter einer oder mehrerer Lichtsignalanlagen bei der Interpretation
der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte, insbesondere innerorts, durchgeführt wird.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Berücksichtigung
der Lage der lokalen Messstellen innerhalb eines oder mehrerer Straßenabschnitte durchgeführt
wird.
[0028] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine lokal und zeitlich
differenzierte Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte auch ohne lokale
Verkehrsmesswerte durchgeführt wird.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Berücksichtigung
von Qualitätsinformationen (Gütefaktor) der zu fusionierenden Datensätze (dies gilt
sowohl für die strecken- als auch für die punktbezogenen Messwerte) durchgeführt wird.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Ableitung von einer
oder mehreren weiteren Kenngrößen, die zur Steuerung oder zu Interpretation des Verkehrs
von Nutzen sind, beispielsweise von Rückstaulängen, auch differenziert bezogen auf
LOS-Stufen (LOS heißt "Level of Service", auf deutsch: Verkehrsqualität), beispielsweise
in Form von Anteilen der streckenbezogenen Verkehrsleistung, durchgeführt wird.
[0031] Ein besonderer Vorteil liegt somit insbesondere in der Art der Interpretation der
lokalen und der streckenbezogenen Verkehrsmessdaten unter Weglassung eines Verkehrsmodells
aber unter Einbeziehung der Steuerungsparameter der Lichtsignalanlagen (zum Beispiel
der Umlaufzeit). Die Lage der lokalen Messquerschnitte wird nicht als geografische
Koordinate, sondern in Bezug auf die Bedeutung für die Steuerung der nachfolgenden
Lichtsignalanlage und damit in Bezug auf den Verkehrsablauf beschrieben. Dies ist
eine wesentliche Grundlage für die widerspruchsfreie Fusion der beiden Datenarten
und erlaubt für den innerstädtischen Anwendungsfall die Definition der Verkehrslagestufen
(zum Beispiel: Stau, zähfließender Verkehr, freier Verkehr, dichter Verkehr) aus Sicht
der Verkehrsteilnehmer.
[0032] Ein Messquerschnitt bezeichnet insbesondere den Ort, den ein Fahrzeug passieren muss,
um mittels des Verkehrsdetektors erfasst zu werden, so dass dieser eine Passage und
eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfassen kann.
[0033] In Bezug auf die vorstehend genannten Vorteile und Merkmale können weitere technische
Merkmale und Vorteile wie folgt sein:
Insbesondere ist die Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte nach Maßgabe
der stationär erfassten Verkehrsmesswerte vorgesehen.
[0034] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass eine Widerspruchsfreiheit beider
Datenarten vorliegt und somit eine streckenbezogen konsistente Verkehrslageinformation.
[0035] Insbesondere ist die Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte nicht
nur nach festen Schwellenwerten, sondern vielmehr nach zeitlich und vor allem der
lokalen Situation angepassten Werten.
[0036] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass eine größere Widerspruchsfreiheit
zu den stationär erfassten Verkehrsmesswerten durch die lokale Differenzierung vorliegt,
also eine bessere Übereinstimmung mit der Wahrnehmung durch den Verkehrsteilnehmer
durch die zeitliche Differenzierung, insbesondere nach Maßgabe der Steuerungsparameter
der Lichtsignalanlagen.
[0037] Insbesondere ist nicht jede lokale/stationäre Messstelle in gleicher Weise für die
Erfassung der aktuellen Verkehrslage geeignet. Beispielsweise leisten halteliniennahe
Messquerschnitte kaum Beiträge zur Verkehrslageerfassung. Erfindungsgemäß ist insbesondere
vorgesehen, dass alle stationären Messquerschnitte durch den Abgleich mit den streckenbezogenen
Verkehrsmesswerten derart bewertet werden, dass ein Rückschluss auf die Eignung der
jeweiligen Messquerschnitte für die Verkehrslageerfassung gezogen werden kann. Ungeeignete
Messstellen werden hiermit ausgeschlossen.
[0038] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass eine Bewertung der stationären
Messquerschnitte im Hinblick auf die Eignung ihrer Daten zur Ableitung einer aktuellen
Verkehrslage aufgrund ihrer Lage dergestalt erfolgt, dass zwischen Zählstellen und
verkehrslagerelevanten Messquerschnitten unterschieden werden kann. Dies ist bei der
Optimierung und bei der Modernisierung vorhandener Messstellennetze, aber auch bei
der Neugestaltung und dem Aufbau / der Erweiterung derartiger stationärer Messstellennetze
von erheblichem technischem und wirtschaftlichem Nutzen.
[0039] Insbesondere die Steuerung der Lichtsignalanlagen beeinflusst maßgeblich den innerstädtischen
Verkehrsablauf. Da sie wochentags- und tageszeitlich unterschiedlich erfolgt, ist
insbesondere vorgesehen, dies erfindungsgemäß bei der Interpretation der streckenbezogenen
Verkehrsmessdaten zu berücksichtigen. Hierbei spielt insbesondere die Umlaufzeit eine
maßgebliche Rolle. Zum Beispiel: Eine Verlustzeit (Differenz zwischen Reisezeit im
freien Verkehr und der aktuellen Reisezeit) von 120 Sekunden wird bei einer Umlaufzeit
von ebenfalls 120 Sekunden im Berufsverkehr als kleinere Behinderung empfunden, desnachts
bei einer Umlaufzeit von 60 Sekunden jedoch als gravierende Störung interpretiert.
Hierzu werden die Reise-/Verlustzeiten zu den aktuellen Umlaufzeiten der LSA (Lichtsignalanlage)
ins Verhältnis gesetzt.
[0040] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass die Interpretation der streckenbezogenen
Verkehrsmesswerte zuverlässiger an die stationär erfassten Werte angepasst werden
kann. Darüber hinaus stimmt die Interpretation der Verkehrsmesswerte besser mit der
Wahrnehmung durch die Verkehrsteilnehmer überein.
[0041] Insbesondere die Lage des Messquerschnitts (des Verkehrsdetektors) innerhalb des
Streckenabschnitts kann wesentlich die Repräsentativität seiner Messdaten für die
Verkehrslage bestimmen. Befindet sich der Messquerschnitt des Verkehrsdetektors zu
nahe an oder zu weit entfernt von der Haltelinie der nachfolgenden LSA, so können
Stausituationen nicht erkannt werden. Erfindungsgemäß wird vorzugsweise die Lage der
stationären Verkehrsmessstellen (Verkehrsdetektoren) in Bezug auf die nachfolgenden
relevanten Knotenpunkte (zum Beispiel eine Kreuzung) explizit berücksichtigt, indem
es sie ins Verhältnis zur umlaufbezogenen Rückstaulänge vor der LSA setzt. Hierzu
werden die Entfernungen der Messquerschnitte zu den Haltelinien der nachfolgenden
LSA nicht in geografischen Entfernungen (Meter) sondern vielmehr in Termen der während
einer LSA-Umlaufzeit abwickelbaren Rückstaulänge erfasst und erfindungsgemäß verarbeitet.
[0042] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass die unterschiedliche Lage der jeweiligen
stationären Messquerschnitte, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten oft nahezu
unveränderlich ist, berücksichtigt und ausgeglichen wird. Messquerschnitte mit unterschiedlichen
Abständen zur nachfolgenden Haltelinie können so berücksichtigt werden.
[0043] Insbesondere kann eine Verkehrslageberechnung (Ermittlung der Verkehrssituation)
für Abschnitte (Straßenstrecke) ohne lokale Detektion, also ohne Verkehrsdetektoren,
durchgeführt werden. Die Interpretation der streckenbezogenen Verkehrsmesswerte wird
nicht nur nach festen Schwellenwerten, sondern vielmehr nach zeitlich und vor allem
der lokalen Situation angepassten Werten anhand von "virtuellen" Messquerschnitten
sowie anhand von vergleichbaren Streckenabschnitten mit stationärer Detektion durchgeführt.
[0044] Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass eine größere Konsistenz der Verkehrslageinformation
in gesamten Netzen vorliegt, sowie eine bessere Übereinstimmung mit der Wahrnehmung
durch den Verkehrsteilnehmer durch die zeitliche Differenzierung vorliegt, insbesondere
nach Maßgabe der Steuerungsparameter der Lichtsignalanlagen, sowie eine Erzeugung
einer Verkehrslageinformation mit einem Minimum an bzw. ohne stationäre Detektion
vorliegt.
[0045] Insbesondere haben nicht alle streckenbezogenen Verkehrsmesswerte die gleiche Qualität
und damit die gleiche Glaubwürdigkeit. Vorzugsweise wird die Qualität der streckenbezogenen
Verkehrsmesswerte oder ein repräsentierender Indikator genutzt (Gütefaktor), um die
Fusion mit den stationären Daten zu steuern. Bei zu geringer Datenqualität kann beispielsweise
auf Ersatzwerte zurückgegriffen werden.
[0046] Daraus ergibt sich insbesondere folgender Vorteil: Die Interpretation der streckenbezogenen
Messwerte in Zeiten geringerer Verkehrsstärke (sogenannte Schwachlastzeiten) ist deutlich
verlässlicher und plausibler. Ausreißer und Messfehler können schneller erkannt und
behandelt werden.
[0047] Insbesondere neben der reinen Verkehrslageinformation (strecken- / abschnittsbezogene
LOS-Werte) werden vorzugsweise ein oder weitere Kennwerte abgeleitet. Hierzu zählt
insbesondere die streckenbezogene Aufteilung der Verkehrsleistung nach LOS-Stufen,
beispielsweise für Berechnungen der Kfz (Kraftfahrzeug)-bezogenen Luftschadstoffemissionen.
Hierzu wird beispielsweise zum jeweiligen Betrachtungszeitpunkt (Messzeitpunkt) (meist
aktuelle Uhrzeit) vorzugsweise nicht nur der gesamte Streckenabschnitt mit einem einheitlichen
LOS-Wert belegt, sondern vielmehr in Unterabschnitte mit verschiedenen LOS-Werten
unterteilt. Direkt vor den Lichtsignalanlagen kommen Fahrzeuge häufiger zum Stehen,
als weiter entfernt von ihnen. Hieraus können vorzugsweise deutlich präziser für Streckenabschnitte,
Knotenpunkte, Teilnetze oder ganze Gebiete wie Städte die Stauanteile abgeleitet und
mittels Vergleich mit historischen Werten und/oder Verkehrsmeldungen interpretiert
werden.
[0048] Daraus ergibt sich insbesondere folgender Vorteil: Für viele weitere Anwendungsfelder,
wie beispielsweise eine generellere Verkehrsinformation (politische Bewertung) oder
für die Verkehrs- und Umweltplanung oder auch für umweltorientierte Verkehrsmanagement-Strategien
werden belastbarere Verkehrsinformationen durch die Datenfusion der verschiedenen
Quellen generiert.
[0049] Die Vorteile der Erfindung bestehen zusammenfassend insbesondere darin, dass
die Anforderungen an das Verkehrsnetz, auf dem die Verkehrslage berechnet und dargestellt
wird, deutlich niedriger als bislang sind (keine Routingfähigkeit erforderlich),
durch die Verwendung von "virtuellen Messquerschnitten" kein Verkehrsmodell zur netzweiten
Verkehrslageberechnung mehr benötigt wird und damit die Anforderungen an die Datengrundlagen
sowie infolgedessen die Inbetriebsetzungs- und Betriebskosten deutlich niedriger sind,
die Interpretation der lokalen und der streckenbezogenen Verkehrsmessdaten durch Berücksichtigung
der LSA-Steuerung deutlich plausibler ist,
die Anforderungen an die notwendige Online-Rechenleistung deutlich niedriger als bei
Nutzung von Verkehrsmodellen ist und damit deutlich kürzere Aktualisierungsintervalle
realisierbar sind (höhere Aktualität der Verkehrslageinformationen für die Verkehrsteilnehmer)
und
die Lösung technisch wie organisatorisch skalierbar ist und damit auf nahezu beliebig
große, nicht zwingend zusammenhängende räumliche Bereiche angewendet werden kann.
[0050] Die Zusammenführung (Datenfusion) kann beispielsweise aus lokalen Verkehrsstärke-
und Geschwindigkeitsmessdaten sowie aus streckenbezogenen Reisegeschwindigkeiten,
die aus sogenannten Floating Car Data (FCD) gewonnen wurden, erfolgen. Im Ergebnis
entsteht eine widerspruchsfreie streckenbezogene Verkehrslageinformation (Verkehrsqualität
= Level of Service, LOS).
[0051] Die streckenbezogenen Daten werden so interpretiert und in LOS-Informationen umgewandelt,
dass im Wesentlichen keine Abweichungen zu den Interpretationen der lokalen Messdaten
erfolgen. Die streckenbezogenen Daten werden beispielsweise somit erst und nur dann
als "Stau" interpretiert, wenn auch die lokalen Messdaten auf einen Stau hinweisen
(Rückstau bis zur Messstelle).
[0052] Aus der Lage einer lokalen Messstelle (Verkehrsdetektor) innerhalb eines Streckenabschnitts,
den dort erhobenen Messdaten (Verkehrsdaten) und den zugehörigen streckenbezogenen
Messdaten (Verkehrsdaten), kann ermittelt werden, ob die lokale Messstelle geeignet
für eine Datenfusion positioniert ist. Ist sie zu nahe an der Haltelinie des nachfolgenden
Knotenpunkts gelegen, so erkennt sie kleinere Rückstaus viel zu früh als Stauerscheinungen.
Ist sie hingegen zu weit von der Haltelinie entfernt, so werden Stauerscheinungen
nicht oder erst viel zu spät erfasst.
[0053] Als Steuerungsparameter der Lichtsignalanlagen können beispielsweise die Umlaufzeiten
herangezogen werden. Wird beispielsweise eine verkehrsbedingte zusätzliche Reisezeit
von 120 Sekunden vor der LSA durch die streckenbezogenen Daten ausgewiesen, so kann
dies während der Berufsverkehrszeit mit langen LSA-Umlaufzeiten nur einen kurzen Halt
bedeuten. Tritt dieselbe Verlustzeit jedoch nachts auf, wenn deutlich kürzere LSA-Umlaufzeiten
geschaltet sind, so handelt es sich eher um eine relevante Stauerscheinung.
[0054] Die Lage einer lokalen Messstelle beeinflusst die Definition, wann auf dem Streckenabschnitt
ein Stau herrscht. Erfindungsgemäß wird vorzugsweise die Lage des Detektors (Verkehrsdetektor)
explizit berücksichtigt, indem es die Haltelinienentfernung des lokalen Detektors
ins Verhältnis zur Länge eines Rückstaus setzt, der innerhalb einer LSA-Umlaufzeit
abgebaut werden kann. Dies geht weit über die bloße geografische Angabe oder die rein
räumliche Entfernung von der Haltelinie hinaus.
[0055] Auch wenn keine lokalen Messstellen auf einem Abschnitt installiert sind, kann dieses
Verfahren zur netzweit widerspruchsfreien Interpretation der streckenbezogenen Daten
genutzt werden. Hierbei wird gedanklich ein Detektor auf dem Abschnitt positioniert
("virtueller Detektor") und mit seinen Lageinformationen integriert. Dies steuert
wiederum die Interpretation der streckenbezogenen Daten.
[0056] Streckenbezogene Daten werden oft aus Stichproben generiert. Dies führt zu unterschiedlichen
Qualitäten der einzelnen Datensätze. Beispielsweise ist nachts die Qualität der streckenbezogenen
Daten geringer. Vorzugsweise kann daher diese Qualitätsinformationen auf Datensatzebene
berücksichtigt werden.
[0057] Neben den LOS-Informationen können vorzugsweise auch andere verkehrlich relevante
Parameter geschätzt werden, wie beispielsweise die mittlere Anzahl von Halten der
Fahrzeuge vor der LSA oder auch die Aufteilung der jeweiligen Verkehrsleistung auf
die LOS-Stufen. Dies ist insbesondere für die Berechnung von verkehrsbedingten Luftschadstoffemissionen
von Vorteil.
[0058] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden, wobei
- FIG 1
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer
Straßenstrecke;
- FIG 2
- ein System zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke; und
- FIG 3
- eine Straßenstrecke mit einem Verkehrsdetektor
zeigen.
[0059] FIG 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln einer Verkehrssituation
auf einer Straßenstrecke.
[0060] Gemäß einem Schritt 101 wird die Verkehrssituation basierend auf lokalen Verkehrsdaten
ermittelt, die eine jeweilige Passage und eine jeweilige Geschwindigkeit von einen
an der Straßenstrecke stationär angeordneten Verkehrsdetektor passierenden Fahrzeugen
umfassen. Gemäß einem Schritt 103 wird die Verkehrssituation basierend auf streckenbezogenen
Verkehrsdaten ermittelt, die eine jeweilige Reisezeit und/oder eine jeweilige Reisegeschwindigkeit
auf der Straßenstrecke von zumindest einigen der den Verkehrsdetektor passierenden
Fahrzeugen umfassen. In einem Schritt 105 wird geprüft, ob die basierend auf den streckenbezogenen
Verkehrsdaten ermittelte Verkehrssituation der basierend auf den lokalen Verkehrsdaten
ermittelten Verkehrssituation entspricht. Wenn dies der Fall ist, werden in einem
Schritt 107 die lokalen Verkehrsdaten mit den streckenbezogenen Verkehrsdaten fusioniert.
In einem Schritt 109 wird die Verkehrssituation basierend auf den fusionierten Verkehrsdaten
ermittelt.
[0061] FIG 2 zeigt ein System 201 zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke.
Das System 201 umfasst eine Verarbeitungseinrichtung 203, die eingerichtet ist, das
Verfahren zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke auszuführen.
[0062] FIG 3 zeigt eine Straßenstrecke 301 mit einem Verkehrsdetektor 303, der an der Straßenstrecke
301 angeordnet ist.
[0063] Die Straßenstrecke 301 umfasst zwei Kreuzungen 305 und 307. Der Verkehrsdetektor
303 ist zwischen den beiden Kreuzungen 305 und 307 angeordnet. Ein Lichtsignalanlage
309 ist an der Kreuzung 307 vorgesehen. Der Verkehrsdetektor 303 erfasst eine jeweilige
Passage und eine jeweilige Geschwindigkeit von den Verkehrsdetektor 303 passierenden
Fahrzeugen (nicht gezeigt). Diese lokalen Verkehrsdaten werden insbesondere an ein
hier nicht gezeigtes System zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke,
zum Beispiel das System 201 gemäß FIG 2, gesendet. Zumindest einige der Fahrzeuge,
die den Verkehrsdetektor 303 passieren, senden insbesondere streckenbezogenen Verkehrsdaten,
die eine jeweilige Reisezeit und/oder eine jeweilige Reisegeschwindigkeit auf der
Straßenstrecke 301 umfassen, an das System, insbesondere das System 201 gemäß FIG
2. Das System führt dann insbesondere die einzelnen Verfahrensschritte durch.
[0064] Das Bezugszeichen 311 zeigt auf eine geschweifte Klammer, die einen Abschnitt der
Straßenstrecke 301 vor der Kreuzung 307 definiert, in welchem bei einer Umlaufzeit
der Lichtsignalanlage 309 ein Rückstau (Stau vor der Lichtsignalanlage 309) entstehen
kann. Abhängig von einer definierten Fahrzeuggröße kann eine Anzahl an Fahrzeugen
für diesen Abschnitt 311 bestimmt werden, die während einer Grünphase abfließen können,
also die Lichtsignalanlage 309 passieren können.
[0065] Das Bezugszeichen 313 zeigt auf eine geschweifte Klammer, die einen Abschnitt der
Straßenstrecke 301 vor der Kreuzung 307 definiert, in welchem bei zwei Umlaufzeiten
der Lichtsignalanlage 309 ein Rückstau entstehen kann. Abhängig von einer definierten
Fahrzeuggröße kann eine Anzahl an Fahrzeugen für diesen Abschnitt 313 bestimmt werden,
die während einer Grünphase abfließen können, also die Lichtsignalanlage 309 passieren
können.
[0066] Das Bezugszeichen 315 zeigt auf einen weiteren Verkehrsdetektor, der näher an der
Lichtsignalanlage 309 angeordnet ist als der Verkehrsdetektor 303. Allerdings ist
die entsprechende Lage oder Position des weiteren Verkehrsdetektors 315 ungeeignet
zur Ermittlung der Verkehrssituation und für die Datenfusion.
[0067] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke (301), umfassend
die folgenden Schritte:
- Ermitteln (101) der Verkehrssituation basierend auf lokalen Verkehrsdaten, die eine
jeweilige Passage und eine jeweilige Geschwindigkeit von einen an der Straßenstrecke
stationär angeordneten Verkehrsdetektor (303) passierenden Fahrzeugen umfassen,
- Ermitteln (103) der Verkehrssituation basierend auf streckenbezogenen Verkehrsdaten,
die eine jeweilige Reisezeit und/oder eine jeweilige Reisegeschwindigkeit auf der
Straßenstrecke (301) von zumindest einigen der den Verkehrsdetektor passierenden Fahrzeugen
umfassen,
- Prüfen (105), ob die basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten ermittelte
Verkehrssituation der basierend auf den lokalen Verkehrsdaten ermittelten Verkehrssituation
entspricht, und wenn ja
- Fusionieren (107) der lokalen Verkehrsdaten mit den streckenbezogenen Verkehrsdaten
und
- Ermitteln (109) der Verkehrssituation basierend auf den fusionierten Verkehrsdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ermitteln der Verkehrssituation basierend auf
den streckenbezogenen Verkehrsdaten abhängig von einem Steuerungsparameter einer an
der Straßenstrecke (301) angeordneten Lichtsignalanlage (309) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Steuerungsparameter eine Umlaufzeit der Lichtsignalanlage
(309) ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den lokalen Verkehrsdaten basierend auf einer Lage des Verkehrsdetektors
innerhalb der Straßenstrecke (301) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Lage eine Entfernung des Verkehrsdetektors (303)
zu einer einer Lichtsignalanlage (309) zugeordneten Haltelinie umfasst, wobei die
Entfernung ins Verhältnis zu einer Länge eines Rückstaus (311) gesetzt wird, der innerhalb
einer Umlaufzeit der Lichtsignalanlage abgebaut werden kann, wobei das Ermitteln der
Verkehrssituation basierend auf den lokalen Verkehrsdaten basierend auf dem Verhältnis
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den lokalen Verkehrsdaten und/oder das Ermitteln der Verkehrssituation
basierend auf den streckenbezogenen Verkehrsdaten abhängig von einem jeweiligen Gütefaktor
durchgeführt wird, der jeweils den lokalen Verkehrsdaten und den streckenbezogenen
Verkehrsdaten zugeordnet ist.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Kenngröße zur Steuerung
und/oder zur Interpretation der Verkehrssituation basierend auf den fusionierten Verkehrsdaten
abgeleitet wird.
8. System (201) zum Ermitteln einer Verkehrssituation auf einer Straßenstrecke (301),
wobei das System (201) eine Verarbeitungseinrichtung (203) umfasst, die eingerichtet
ist, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche auszuführen.
9. Computerprogramm, umfassend Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.