[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte und insbesondere Rettungszeichenleuchte mit wenigstens
einem Gehäuse, einem einer Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses zugeordneten Piktogramm
und einer Lichtverteileinrichtung, welcher eine Mehrzahl von ersten Leuchtmitteln
zugeordnet ist.
[0002] Solche Leuchten beziehungsweise Rettungszeichenleuchten sind entlang von Fluchtwegen
in Gebäuden oder dergleichen angeordnet. Das entsprechende Piktogramm weist in der
Regel einen Pfeil zur Anzeige des Fluchtweges und eine laufende Figur auf. Durch das
Piktogramm soll im Notfall ein Ausgang aus dem Gebäude aufgefunden werden, durch den
beispielsweise bei Feuer oder zumindest Rauch innerhalb des Gebäudes entsprechende
Personen das Gebäude verlassen können.
[0003] Die Lichtverteileinrichtung der Leuchte dient zu einer möglichst gleichmäßigen Ausleuchtung
des Piktogramms, wie dies beispielsweise in den entsprechenden Normen EN1838, ISO30061
oder ISO3864 gefordert ist. Das Piktogramm weist ein statisches Bild auf, das unveränderlich
ist.
[0004] In Gefahrensituationen, in denen der durch eine solche Leuchte angezeigte Fluchtweg
nicht mehr benutzbar ist, werden zusätzliche Leuchten benötigt, die beispielsweise
auf eine Gefahr entlang dieses Fluchtweges hinweisen oder auch eine Verwendung des
angezeigten Fluchtweges untersagen. D. h., es sind zusätzliche Leuchten erforderlich,
um beispielsweise die Fluchtweganzeige durch die oben genannte Leuchte aufzuheben
und Personen auf andere Fluchtwege hinzuweisen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, dass nur mit dieser Leuchte eine Fluchtweglenkung insbesondere
auch bei nicht mehr benutzbarem angezeigten Fluchtweg ermöglicht werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Leuchte zusätzlich eine Anzahl zweiter Leuchtmittel auf,
die in einem vorgegebenen Muster angeordnet oder ansteuerbar sind, wobei das Muster
bei eingeschalteten zweiten Leuchtmitteln durch das Piktogramm hindurch von außerhalb
der Leuchte optisch wahrnehmbar ist.
[0008] D.h., dass durch Betätigen der zweiten Leuchtmittel neben der üblichen Fluchtweganzeige
durch das Piktogramm ein Muster erzeugt wird, dass die Fluchtweglenkung durch das
Piktogramm aufhebt oder zumindest verändert.
[0009] Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel kann das beispielsweise dadurch erfolgen,
dass das Muster X-förmig ist. Ein solches Muster wird üblicherweise dahingehend gedeutet,
dass die vorherige Information, d. h. die Anzeige des Fluchtwegs, nicht mehr gültig
ist.
[0010] Das Muster kann dadurch weiter hervorgehobenen werden, dass es in einer entsprechenden
Signalfarbe ist, wobei die zweiten Leuchtmittel beispielsweise rotes Licht abgebende
LEDs sind. Dieses rote X ist von außerhalb der Leuchte gut erkennbar und wird als
Signal verstanden, dass der Fluchtweglenkung durch das Piktogramm nicht mehr zu folgen
ist. Eine Betätigung der zweiten Leuchtmittel kann beispielsweise dann erfolgen, wenn
entsprechende Meldungen zur Fluchtwegänderung von Feuer- oder Rauchmeldern an ein
Lichtmanagementsystem oder auch direkt an die Leuchte übertragen werden. In diesem
Fall werden die zweiten Leuchtmittel eingeschaltet und das entsprechende Muster ist
von außerhalb der Leuchte sichtbar und kennzeichnet, dass der angezeigte Fluchtweg
nicht mehr benutzt werden sollte.
[0011] An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass natürlich andersfarbige Signalfarben
möglich sind, solange diese im Vergleich zum Piktogramm optisch erkennbar sind. Es
ist ausreichend, wenn das entsprechende Muster eine hohe Aufmerksamkeit erregt und
eine entsprechende Signalwirkung durch die zweiten Leuchtmittel erreicht wird. Möglich
sind auch LEDs in RGB-Ausführung, die insbesondere auch für einen Farbwechsel geeignet
sind.
[0012] Um die zweiten Leuchtmittel in einfacher Weise und einfach ansteuerbar innerhalb
der Leuchte anordnen zu können, besteht die Möglichkeit, dass die zweiten Leuchtmittel
auf einem Träger angeordnet sind. Ein Beispiel für einen Träger ist eine Leiterplatte.
Diese Leiterplatte kann unterschiedliche Muster von zweiten Leuchtmitteln aufweisen,
wobei diese Muster jeweils für sich oder auch in Kombination auf der Leiterplatte
angeordnet sein können. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, dass je nach
Erfordernis eines der Muster eingesetzt wird, indem die entsprechenden zweiten Leuchtmittel,
die dieses Muster bilden, eingeschaltet werden.
[0013] Weitere Beispiele für einen solchen Träger sind flexible Folien als LED-Träger, sogenannte
MID (Molded Interconnected Devices)-Einrichtungen, oder auch der Einsatz von Chip-On-Glas-Technologie.
Bei einigen dieser anderen Träger ist außerdem die Nutzung von Gehäuseteilen als Teilen
von Leiterbahn und Elektronikkomponenten möglich.
[0014] Um gegebenenfalls das durch die zweiten Leuchtmittel gebildete Muster gegenüber dem
durch die ersten Leuchtmittel ausgeleuchteten Piktogramm stärker hervorzuheben, besteht
die Möglichkeit, dass die ersten Leuchtmittel dimmbar und/oder ausschaltbar sind.
D.h. bei Einsatz der zweiten Leuchtmittel werden die zur Beleuchtung des Piktogramms
erforderlichen ersten Leuchtmittel zumindest gedimmt oder gar ausgeschaltet.
[0015] Eine gute Möglichkeit zur gleichmäßigen Ausleuchtung eines Piktogramms kann darin
gesehen werden, wenn die Lichtverteileinrichtung eine Lichtführungsplatte ist und
die ersten Leuchtmittel entlang zumindest einer Lichteintrittskante der Lichtführungsplatte
angeordnet sind. Über diese Lichteintrittskante oder -kanten wird das Licht in die
Lichtführungsplatte eingeführt und durch diese in Richtung Piktogramm wieder abgegeben
werden.
[0016] Um die Ausleuchtung des Piktogramms weiterhin zu verbessern, kann die Lichtführungsplatte
auf zumindest einer der Lichtaustrittsöffnung zugeordneten Lichtaustrittsseite eine
Oberflächenstruktur zur Lichtauskopplung aufweisen. Eine solche Oberflächenstruktur
ist beispielsweise ein aufgedrucktes Muster, gelaserte Strukturen, eine Struktur aus
Mikrolinsen oder dergleichen. Diese dienen dazu, dass das Piktogramm überall die gleiche
Helligkeit aufweist.
[0017] Als entsprechende Lichteintrittskante wird beispielsweise eine obere, untere oder
auch seitliche Kante der Lichtführungsplatte verwendet, entlang welcher die entsprechenden
ersten Leuchtmittel angeordnet sind. Selbstverständlich kann auch über mehrere Lichteintrittskanten
eine Einspeisung des entsprechenden Lichts von den ersten Leuchtmitteln erfolgen.
[0018] Die Lichtführungsplatte kann aus opakem oder transparentem Material gebildet sein.
[0019] Weiterhin kann es als günstig angesehen werden, wenn das Piktogramm beispielsweise
der Lichtaustrittsseite der Lichtführungsplatte zugeordnet ist. Dabei kann das Piktogramm
entsprechende Abmessungen wie diese Lichtaustrittsseite aufweisen.
[0020] Es sei darauf hingewiesen, dass auch Rettungszeichenleuchten verwendet werden können,
die beidseitig ein entsprechendes Piktogramm aufweisen, wobei in diesem Zusammenhang
beispielsweise zwei Lichtführungsplatten mit entsprechenden ersten Leuchtmitteln einsetzbar
sind. Ebenfalls denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass beide seitlichen Piktogramme
durch nur eine Lichtführungsplatte mit auf deren beiden den Piktogrammen zugeordneten
Lichtaustrittsseiten angeordneten Oberflächenstrukturen gleichmäßig ausgeleuchtet
werden.
[0021] Zumindest bei einseitig zur Lichtführungsplatte angeordnetem Piktogramm ist es weiterhin
von Vorteil, wenn gegebenenfalls aus der Lichtführungsplatte entgegengesetzt zur Richtung
des Piktogramms austretendes Licht reflektiert wird. Dazu kann der Lichtführungsplatte
auf ihrer vom Piktogramm fort weisenden und den zweiten Leuchtmitteln zuweisenden
Innenseite eine Reflektionseinrichtung zugeordnet sein. Diese Reflektionseinrichtung
kann direkt auf der entsprechenden Innenseite oder auch zusätzlich zur Lichtführungsplatte
in Form beispielsweise einer Reflektionsplatte oder dergleichen angeordnet sein. In
der Regel ist eine weiße Reflektionsplatte ausreichend, wobei allerdings auch eine
Verspiegelung einer solchen Reflektionsplatte möglich ist.
[0022] Durch die Reflektionsplatte wird ansonsten über die Innenseite der Lichtführungsplatte
austretendes Licht nach vorne in Richtung Piktogramm gelenkt, wodurch der Wirkungsgrad
der Leuchte verbessert wird.
[0023] Die Reflektionseinrichtung ist in der Regel direkt benachbart zur Lichtführungsplatte
angeordnet, d. h. dass sie beispielsweise zwischen der Lichtführungsplatte und den
zweiten Leuchtmitteln angeordnet ist. Um in diesem Zusammenhang zu ermöglichen, dass
die zweiten Leuchtmittel zur Darstellung des Musters von außerhalb der Leuchte ausreichend
sichtbar sind, kann die Reflektionseinrichtung den zweiten Leuchtmitteln zugeordnete
Lichtdurchlassabschnitte aufweisen. Diese können beispielsweise dadurch gebildet werden,
dass an den zweiten Leuchtmitteln zugeordnete Stellen der Reflektionseinrichtung diese
nicht weiß, sondern transparent ausgebildet ist.
[0024] Ein entsprechendes Piktogramm kann in unterschiedlicher Weise gebildet werden, wobei
es direkt auf der Lichtaustrittsseite der Lichtführungsplatte, auf einer in Richtung
Lichtaustrittsöffnung der Lichtaustrittsseite der Lichtführungsplatte vorgeordneten
Folie oder Platte ausgebildet ist. In der Regel wird das Piktogramm durch Siebdruck
oder dergleichen hergestellt, wobei es sich in der Regel aus einer weißen und einer
grünen Farbe zusammensetzt. Besteht die entsprechende Platte mit dem Piktogramm beispielsweise
aus opakem Material, reicht ein Aufdrucken des Piktogramms mit einer grünen Farbe.
Ist die entsprechende Platte oder Folie transparent, wird in der Regel das Piktogramm
durch einen weißen und dann einen grünen Druck aufgebracht.
[0025] Um bei diesem Aufdrucken des Piktogramms eine entsprechende Durchlässigkeit für die
zweiten Leuchtmittel zur Darstellung des entsprechenden Musters zu ermöglichen, ist
es denkbar, dass das Piktogramm in dem den zweiten Leuchtmitteln zugeordneten Bereichen
im Wesentlichen piktogrammfrei gerastert und/oder strukturiert ist. D. h., dass in
diesen Bereichen kein entsprechendes Piktogramm aufgedruckt ist, sondern durch die
feine Rasterung oder feinen Strukturen, die frei von Piktogramm-Farbe sind, das Licht
der zweiten Leuchtmittel hindurchgelassen wird. Dabei ist es in der Regel ausreichend,
wenn die piktogrammfreien Bereiche mit entsprechender Rasterung oder feinen Strukturen
nur dort ausgebildet sind, wo tatsächlich das Muster bei Einschalten der zweiten Leuchtmittel
sichtbar werden soll. Die entsprechenden piktogrammfreien Bereiche lassen dann beispielsweise
das rote Licht der zweiten Leuchtmittel hindurch und das Muster ist von außerhalb
der Leuchte insbesondere auch bei gedimmten oder ausgeschalteten ersten Leuchtmittel
gut sichtbar.
[0026] Um gegebenenfalls bei einem im normalen Betrieb hinterleuchteten Piktogramm keine
X-förmige Struktur durch die piktogrammfreien Bereiche auf dem Piktogramm sichtbar
werden zu lassen, kann auch das komplette Piktogramm entsprechend gerastert und/oder
strukturiert sein. Bei einem solchen komplett gerasterten oder strukturierten Piktogramm
kann das entsprechende Licht der zweiten Leuchtmittel überall durch die nicht bedruckten
Bereiche austreten, die nicht zusätzlich in einer dem Muster ähnlichen Struktur vorgesehen
werden müssen. Durch die komplette Rasterung beziehungsweise Strukturierung ergibt
sich bei im Normalbetrieb hinterleuchtendem Piktogramm keine störende X-förmige Struktur
als entsprechendes Muster.
[0027] Es wurde oben darauf hingewiesen, dass zusätzlich eine Reflexionseinrichtung benachbart
zur Lichtführungsplatte angeordnet werden kann. Auf diese kann auch verzichtet werden,
wenn beispielsweise eine der Lichtführungsplatte zuweisende und mit den zweiten Leuchtmitteln
versehene Gehäuserückwand des Gehäuses und/oder die Leiterplatte mit den zweiten Leuchtmitteln
reflektierend ausgebildet ist oder sind. Die entsprechende reflektierende Ausbildung
kann wiederum durch Verwendung einer weißen Oberfläche realisiert werden.
[0028] Es sei darauf hingewiesen, dass auch bei einer vollständigen Rasterung beziehungsweise
Strukturierung und entsprechend im gesamten Bereich des Piktogramms vorhandenen piktogrammfreien
Bereichen durch die entsprechend feine Rasterung und Strukturierung dieser Bereiche
eine ausreichende Sichtbarkeit des Piktogramms bei Normalbetrieb auf jeden Fall gewährleistet
ist. Gleichzeitig wird ermöglicht, dass im Gesamterscheinungsbild des Piktogramms
kein der Anordnung der zweiten Leuchtmittel entsprechendes Muster sichtbar ist, sondern
entsprechende piktogrammfreie Bereiche durch die feine Rasterung/ Strukturierung über
die gesamte Abmessung des Piktogramms vorhanden sind.
[0029] Bei Darstellung eines Musters oder bei Darstellung unterschiedlicher Muster ist es
in diesem Zusammenhang in der Regel weiterhin von Vorteil, wenn gegebenenfalls die
zweiten Leuchtmittel jeweils einzeln ansteuerbar sind. Beispielsweise bei einer X-förmigen
Anordnung der zweiten Leuchtmittel besteht die Möglichkeit, die Leuchtmittel zeitlich
getaktet entlang der X-Arme ein- und auszuschalten, sodass ein dynamisches Muster
erzeugt wird. Dies gilt ebenfalls für andere Muster oder Kombinationen von Mustern,
die beispielsweise zu unterschiedlichen Zeiten oder hintereinander ein- und ausschaltbar
sind.
[0030] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in
der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte;
- Figur 2
- einen Ausschnitt eines Piktogramms nach Figur 1 in vergrößerter Darstellung;
- Figur 3
- ein vollständig gerastertes beziehungsweise strukturiertes Piktogramm nach Figur 1.
- Figur 4
- eine auseinandergezogene Darstellung der Leuchte mit Einzelteilen analog zur Leuchte
nach Figur 1 und
- Figur 5
- eine auseinandergezogene Darstellung analog zur Figur 4 für ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0032] Figur 1 zeigt eine schräge Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Leuchte 1. Diese
weist ein rahmenförmiges Gehäuse 2 auf, das im Bereich eines Piktogramms 4 eine Lichtaustrittsöffnung
3 umrandet. Das Gehäuse 2 dient zur Aufnahme und Anordnung entsprechender Teile der
Leuchte, wie beispielsweise Piktogramm, Lichtverteileinrichtung 5, siehe auch Figuren
4 und 5, und entsprechender Leuchtmittel 6, 7. Außerdem kann eine der Leuchte zugeordnete
Elektronik und Steuerung innerhalb des Gehäuses angeordnet sein.
[0033] Das Piktogramm 4 stellt eine Fluchtweganzeige dar, die einen Pfeil und eine rennende
Figur umfasst. Der Pfeil ist in der Regel aus einer weißen Farbe, während Figur und
Umrandung des Pfeils in einer grünen Farbe gebildet sind. Die Figur befindet sich
dabei vor einem weißen Hintergrund 22. Das Piktogramm 4 umfasst ein Muster 8, das
durch feine Rasterung oder Strukturen und in diesem Bereich gebildete piktogrammfreie
Bereiche 18 gebildet ist. Bei dem dargestellten Beispiel ist das Muster X-förmig und
erstreckt sich sowohl in den grünen als auch weißen Bereichen, siehe auch Figur 2.
[0034] In Figur 2 ist ein Teil des Piktogramms 4 nach Figur 1 vergrößert dargestellt. Auch
hier ist das Muster 8 durch entsprechende piktogrammfreie Bereiche 18 sichtbar. Die
piktogrammfreien Bereiche ergeben sich durch die feine Rasterung beziehungsweise Strukturierung
des Piktogramms, wobei in etwa kreisförmige kleine Bereiche dieser Rasterung oder
Strukturierung von den entsprechenden Piktogrammfarben frei sind. Dies gilt sowohl
für den grünen als auch weißen Bereich, siehe beispielsweise Hintergrund 22 nach Figur
1.
[0035] Anstelle einer X-förmigen Rasterung oder Strukturierung der piktogrammfreie Bereiche
18 besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Rasterung beziehungsweise Strukturierung
über das gesamte Piktogramm vorliegt, siehe Figur 3 mit Rasterung und piktogrammfreien
Bereichen 18. In diesem Fall ergibt sich kein X-förmiges Muster nach Figuren 1 und
2, da die entsprechende Rasterung beziehungsweise Strukturierung und piktogrammfreien
Bereiche 18 im gesamten Bereich des Piktogramms 4 ausgebildet sind.
[0036] Die entsprechende Strukturierung und piktogrammfreien Bereiche 18 dienen zum Durchlassen
von Licht von zweiten Leuchtmitteln 7, siehe Figuren 4 und 5, um von außerhalb der
Leuchte das entsprechende Muster 8 erkennen zu können. Wird das Muster 8 hervorgehobenen
durch Einschalten der zweiten Leuchtmittel 6, wird die eigentliche Bedeutung der Fluchtweganzeige
des Piktogramms aufgehoben. Dazu können erste Leuchtmittel 6, siehe nochmals Figuren
4 und 5, gedimmt oder vollständig ausgeschaltet werden, die zur gleichmäßigen Beleuchtung
des Piktogramms 4 herangezogen werden.
[0037] In den Figuren 4 und 5 sind auseinander gezogene Darstellungen der Leuchte 1 nach
Figur 1 für zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Das Gehäuse 2 besteht in der Regel
aus mehreren Teilen, wobei eine rahmenförmige Struktur die Lichtaustrittsöffnung 3
umrandet und diese an einer Gehäuserückwand 21 befestigbar ist. Innerhalb des Gehäuses
2 sind Piktogramm 4, Lichtverteileinrichtung 5, Reflexionseinrichtung 16 und Leiterplatte
11 angeordnet. Das Piktogramm 4 ist beispielsweise durch bedrucken einer Folie oder
Platte 19 gebildet, die separat handhabbar ist und auf einer der Lichtaustrittsöffnung
3 zuweisenden Seite mit dem Piktogramm 4 versehen ist. Ist die Folie oder Platte 19
transparent, so wird das Piktogramm 4 in der Regel durch Aufdrucken zuerst einer weißen
und dann einer grünen Farbe aufgebracht. Ist die Folie oder Platte opak, reicht das
Aufdrucken des Piktogramms mittels einer grünen Farbe. Gleichzeitig mit Aufdrucken
der entsprechenden Farben erfolgt die Herstellung der piktogrammfreien Bereiche 18
zur Bildung des entsprechenden Musters 8, siehe auch Figuren 1 bis 3. Wird kein entsprechendes
Muster 8 direkt durch die piktogrammfreien Bereiche mittels feiner Rasterung und Strukturen
hergestellt, kann auch eine komplette Rasterung oder Strukturierung erfolgen, siehe
hierzu Figur 3 mit den piktogrammfreien Bereichen 18.
[0038] Das Piktogramm ist einer Lichtaustrittsseite 15 der Lichtverteileinrichtung 5 zugeordnet.
Diese Lichtverteileinrichtung 5 ist in Form einer Lichtführungsplatte 12 ausgebildet.
Entlang zumindest einer Lichteintrittskante 13, siehe die untere Kante in Figur 4,
sind eine Anzahl von ersten Leuchtmitteln 6 in Form von LEDs 9 angeordnet. Diese sind
als LED-Streifen entlang der Lichteintrittskante 13 angeordnet. Das Einspeisen von
Licht erfolgt über diese Lichteintrittskante 13 bei eingeschalteten ersten Leuchtmitteln
6. Die Lichtführungsplatte weist Oberflächenstrukturen auf, über die eine Lichtauskopplung
in Richtung des Piktogramms 4 beziehungsweise der entsprechenden Folie oder Platte
19 erfolgt. Die Oberflächenstruktur 14 ist ganzflächig auf der entsprechenden Lichtaustrittsseite
15 angeordnet, um das entsprechende Piktogramm 4 gleichmäßig auszuleuchten. Die Oberflächenstruktur
14 kann durch Lasern, Aufdrucken von Mustern, oder auch durch Mikrolinsen hergestellt
sein.
[0039] Um zu verhindern, dass auf einer der Lichtaustrittsseite 15 gegenüberliegenden Innenseite
20 der Lichtführungsplatte 12 Licht austritt, ist dieser Seite in der Regel eine Reflexionseinrichtung
16 in Form einer beispielsweise weißen Platte zugeordnet. Diese lenkt ansonsten in
Richtung Gehäuserückwand 21 austretendes Licht in Richtung Piktogramm um. Dies erhöht
den Wirkungsgrad der Leuchte.
[0040] Erfindungsgemäß weißt die entsprechende Reflektionseinrichtung 16 Lichtdurchlassabschnitte
17 auf, die beispielsweise nicht weiß, sondern transparent sind. Diese Lichtdurchlassabschnitte
17 weisen eine Form analog zu dem Muster 8 auf. Insbesondere entspricht auch die Anordnung
der Lichtdurchlassabschnitte 17 der Anordnung der zweiten Leuchtmittel 7 auf der Leiterplatte
11. Diese zweiten Leuchtmittel 7 sind ebenfalls LEDs 10, die beispielsweise rotes
Licht abgeben. Bei eingeschalteten zweiten Leuchtmitteln 7 wird dieses rote Licht
über die Lichtdurchlassabschnitte 17, die Lichtführungsplatte 12 und die piktogrammfreien
Bereiche 18 des Piktogramms 4 nach außen durchgelassen, sodass das entsprechende Muster
8 von außerhalb der Leuchte 1 erkennbar ist. Das Muster 8 wird dabei nicht nur durch
die piktogrammfreien Bereiche 18 des Piktogramms, sondern ebenfalls durch die Lichtdurchlassabschnitte
17 und die Anordnung der zweiten Leuchtmittel 7 wiedergegeben. Insbesondere ist das
Muster nach Figur 4 X-förmig.
[0041] Andere Muster beziehungsweise die Anordnung mehrerer Muster sind ebenfalls möglich,
wobei bei mehreren Muster diese getrennt schaltbar sind, indem entsprechende dem jeweiligen
Muster zugeordnete zweite Leuchtmittel 7 ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden.
Es ist ebenfalls möglich, dass jedes einzelne zweite Leuchtmittel 7 separat ansteuerbar
ist, sodass beispielsweise bei einem X-förmigen Muster die zweiten Leuchtmittel 7
vom Schnittpunkt des Musters nach außen zeitig versetzt ein- und ausgeschaltet werden,
sodass sich ein dynamisches Muster ergibt. Dies ist ebenfalls bei unterschiedlichen
Mustern möglich, sodass bei verschiedenen Mustern nur einzelne Muster dargestellt
werden oder auch verschiedene Muster in Kombination ausgewählt werden.
[0042] Die entsprechende Ansteuervorrichtung der zweiten Leuchtmittel 7 ist in der Leuchte
1 enthalten und beispielsweise Teil eines Mikrocontrollers der Leuchte 1.
[0043] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist die Lichtverteileinrichtung 5 aus einem
opaken Material, während sie bei Figur 5 aus einem transparenten Material ist. Ansonsten
gelten die Ausführungen zu Figur 4 analog auch für Figur 5, in der ein zweites Ausführungsbeispiel
einer entsprechenden Leuchte 1 dargestellt ist.
[0044] Durch die Verwendung von transparentem Material für die Lichtverteileinrichtung 6
in Form einer Lichtführungsplatte 12 ist auf der Reflektionseinrichtung 16 das gesamte
Muster 8 erkennbar. Dabei ist zumindest jedem der zweiten Leuchtmittel 7 ein entsprechender
Lichtdurchlassabschnitt 17 zugeordnet.
[0045] In einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch auf die Reflektionseinrichtung
16 verzichtet werden. In diesem Fall wird eine Innenseite der Gehäuserückwand 21 und
die entsprechende Leiterplatte 11 als Reflektionseinrichtung ausgebildet. Dies kann
dadurch erfolgen, dass die entsprechenden Teile weiß ausgestaltet sind. Es sei an
dieser Stelle weiterhin angemerkt, dass die zweiten Leuchtmittel 7 sowohl zur Abgabe
von rotem Licht als auch von anders farbigem Licht ausgebildet sein können. Allerdings
hat ein entsprechendes rotes X-förmiges Muster eine entsprechende Signalwirkung, die
die entsprechende Fluchtweganzeige durch das Piktogramm 4 aufhebt. Sollen andere Informationen
signalisiert werden, so sind andere Farben für die zweiten Leuchtmittel 7 denkbar.
1. Leuchte (1), insbesondere Rettungszeichenleuchte, mit wenigstens einem Gehäuse (2),
einem einer Lichtaustrittsöffnung (3) des Gehäuses (2) zugeordneten Piktogramm (4)
und einer Lichtverteileinrichtung (5), welche einer Mehrzahl von ersten Leuchtmitteln
(6) zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (1) eine Anzahl zweiter Leuchtmittel (7) aufweist, die in einem vorgegebenen
Muster (8) angeordnet oder ansteuerbar sind, wobei das Muster (8) durch das Piktogramm
(4) hindurch von außerhalb der Leuchte bei eingeschalteten zweiten Leuchtmitteln optisch
wahrnehmbar ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Muster (8) X-förmig ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Leuchtmitteln (7) Licht in Signalfarbeabgebende LEDs (10) sind.
4. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Leuchtmittel (7) auf einen Träger (11) angeordnet sind.
5. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Leuchtmittel (6) dimmbar und/oder ausschaltbar sind.
6. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtverteileinrichtung (5) eine Lichtführungsplatte (12) ist und die ersten
Leuchtmittel (6) entlang zumindest einer Lichteintrittskante (13) der Lichtführungsplatte
(12) angeordnet sind.
7. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtführungsplatte (12) auch zumindest einer der Lichtaustrittsöffnung (3) zuweisenden
Lichtaustrittsseite (15) eine Oberflächenstruktur (14) zur Lichtauskopplung aufweist.
8. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtführungsplatte (12) aus opakem oder transparentem Material gebildet ist.
9. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Piktogramm (4) der Lichtaustrittsseite (15) der Lichtführungsplatte (12) zugeordnet
ist.
10. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtführungsplatte (12) auf ihrer vom Piktogramm (4) fort weisenden und den
zweiten Leuchtmitteln (7) zuweisenden Innenseite (20) eine Reflektionseinrichtung
(16) zugeordnet ist.
11. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektionseinrichtung (16) den zweiten Leuchtmitteln (7) zugeordnete Lichtdurchlassabschnitte
(17) aufweist.
12. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Piktogramm (4) zur Bildung von den zweiten Leuchtmitteln (7) zugeordneten und
im Wesentlichen piktogrammfreien Bereichen (18) gerastert und/oder strukturiert ist.
13. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Piktogramm (4) im Wesentlichen vollständig gerastert und/oder strukturiert ist.
14. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Lichtführungsplatte (12) zuweisende und insbesondere mit den zweiten Leuchtmitteln
(7) versehene Gehäuserückwand (21) des Gehäuses (2) und/oder die Leiterplatte (11)
reflektierend ausgebildet ist/sind.
15. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Piktogramm (4) auf einer der Lichtaustrittsseite (15) der Lichtführungsplatte
(12) in Richtung Lichtaustrittsöffnung (3) vorgeordneten Folie oder Platte 819) ausgebildet
ist.
16. Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Leuchtmittel (7) jeweils einzeln ansteuerbar sind.