[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Leerhülsen mit einer
Strangeinheit, mit einer in der Strangeinheit angeordneten Schneidvorrichtung zum
Zerschneiden eines kontinuierlichen Strangs aus Papierhülsen mit eingesetzten Filterelementen
in doppeltlange Leerhülsen, mit einer Fertigungseinheit zum Fertigstellen der Leerhülsen
und mit einer in der Fertigungseinheit angeordneten Schneideinheit. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Leerhülsen.
[0002] Leerhülsen, sogenannte Zigarettenhülsen weisen im Gegensatz zu fertigen Filterzigaretten
keinen Tabak auf, sondern eine nur mit einem eingesetzten Filterelement versehene
Papierhülse auf. Diese werden später, beispielsweise erst vom Verbraucher mit Tabak
gefüllt.
[0003] Bei der Produktion von Leerhülsen werden zunächst in der Strangeinheit mittels einer
Filterzufuhr doppeltlange Filterelemente auf einen kontinuierlichen Papierstrang aufgelegt.
Anschließend werden die Filterelemente mit dem Papierstrang umhüllt, so dass ein kontinuierlicher
Strang aus Papierhülsen mit eingesetzten Filterelementen entsteht. Der kontinuierliche
Strang wird anschließend mittels der Schneidvorrichtung in doppeltlange Leerhülsen
zerschnitten.
[0004] In der Strangeinheit werden die doppeltlangen Leerhülsen produktionsbedingt längs
oder längsaxial transportiert, also in Richtung der Längsachse der Leerhülsen. Für
die weitere Bearbeitung in der Fertigungseinheit werden die doppeltlangen Leerhülsen
nicht mehr axial, sondern stattdessen quer zu ihrer Längsachse transportiert, da die
Leerhülsen sonst nicht effizient und beschädigungsfrei maschinell handhabbar und weiterzuverarbeiten
sind. Daher weist die Strangeinheit eine Übergabeeinheit für eine Übergabe der Leerhülsen
an die Strangeinheit auf.
[0005] Die doppeltlangen Leerhülsen werden in der Fertigungseinheit für die Weiterverarbeitung
in der Regel in auf der Oberfläche von rotierenden zylindrischen Trommeln angeordneten
Mulden transportiert. Die Trommeln folgen in einer vorgegebenen Reihenfolge aufeinander
und die Rotation der Trommeln ist synchronisiert. Die doppeltlangen Leerhülsen sind
dabei achsparallel zur Achse der Trommel angeordnet.
[0006] Die Leerhülsen werden in der Fertigungseinheit fertig konfektioniert. Dazu werden
verschiedene Herstellungs- und ggf. Qualitätsüberprüfungsschritte durchgeführt. Zum
Beispiel werden die doppeltlangen Leerhülsen zunächst mit einem üblicher Weise braun
eingefärbten Belagspapier umhüllt und anschließend mittels des in der Fertigungseinheit
angeordneten Schneideinheit bestehend aus einer Schneidetrommel und einem Schneidmessers
mittig zertrennt. Somit werden zwei Leerhülsen gewünschter Länge hergestellt. Eine
anschließende Qualitätskontrolle kann dann beispielsweise eine Überprüfung der Leerhülsen
auf eventuell entstandene Löcher oder andere Beschädigungen überprüft werden.
[0007] Leerhülsen bzw. Leerhülsen werden am Markt in unterschiedlichen Längen, sogenannten
Formaten angeboten, die beispielsweise zwischen 60 und 100 mm variieren. Somit muss
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Leerhülsen
ein sogenannter Formatwechsel durchgeführt werden, wenn Leerhülsen mit unterschiedlichen
Längen produziert werden sollen. Sind beispielsweise aktuell Leerhülsen mit einer
Länge von 100 mm produziert worden und soll die Vorrichtung umgerüstet werden, um
Leerhülsen mit einer Länge von 70 mm produzieren zu können, so müssen verschiedene
Einheiten der Strangeinheit und der Fertigungseinheit neu justiert oder gar ausgetauscht
werden.
[0008] Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, die Herstellung
von unterschiedlich langen Leerhülsen zu vereinfachen und effektiver auszugestalten.
[0009] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Schneidvorrichtung in der Strangeinheit
den kontinuierlichen Strang an einer asymmetrisch zwischen jeweils zwei Filterelementen
angeordneten Position durchschneidet und dass die Schneideinheit in der Fertigungseinheit
die doppeltlangen Leerhülsen im Bereich der Filterelemente durchschneidet.
[0010] Für die Herstellung des kontinuierlichen Strangs von Leerhülsen weist die Strangeinheit
die oben erwähnte Filterzufuhr auf, die in einem vorgegebenen Takt die doppeltlangen
Filterelemente auf den endlosen Papierstrang auflegt. Die weiteren Komponenten der
Strangeinheit sind mit dem Takt der Filtereinheit synchronisiert.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nun eine Steuerung auf, die die Schneidvorrichtung
in der Strangeinheit so mit dem Filtereinsatz synchronisiert, dass die Schneidvorrichtung
den kontinuierlichen Strang an einer asymmetrischen Position zwischen zwei doppeltlangen
Filterelementen durchschneidet. Werden dann in der Fertigungseinheit die doppeltlangen
Leerhülsen im Bereich der Filterelemente durchgeschnitten, so entstehen dadurch in
einem Herstellungsverfahren jeweils zwei unterschiedlich lange Leerhülsen, die jeweils
eine von zwei vorgegebenen Längen aufweisen. Dabei können die Filterelemente nach
dem Durchschneiden gleich oder unterschiedlich lang sein, je nachdem, an welcher Position
die Filterelemente durchgeschnitten werden.
[0012] Somit bedeutet "doppeltlang" im Rahmen dieser Beschreibung die gesamte Länge von
zwei Leerhülsen mit zwei unterschiedlichen Längen. Mit anderen Worten ist eine der
beiden hergestellten Leerhülsen kürzer und die andere Leerhülse länger als die Hälfte
der doppeltlangen Leerhülse vor dem Durchschneiden in der Fertigungseinheit.
[0013] In bevorzugter Weise ordnet eine Positioniereinrichtung, insbesondere eine Taumeltrommel,
in der Fertigungseinheit doppeltlange Leerhülsen asymmetrisch zu einer Mittelebene
der Fertigungseinheit an. Mit Hilfe der Positioniereinrichtung werden die übergebenen
Leerhülsen also asymmetrisch zur Mittelebene positioniert. Das in der Mittelebene
angeordnete Schneidmesser der Schneideinheit durchtrennt dann die doppeltlangen Filterelemente
mittig, so dass die beiden Filterelemente der hergestellten Leerhülsen gleich lang
sind.
[0014] Ebenso ist es möglich, dass das Schneidmesser der Schneideinheit asymmetrisch zur
Mittelebene der Fertigungseinheit angeordnet ist. In diesem Fall ordnet die Positioniereinrichtung
die doppeltlangen Leerhülsen symmetrisch zur Mittelebene der Fertigungseinheit an,
so dass das asymmetrisch angeordnete Schneidmesser die doppeltlangen Leerhülsen in
zwei unterschiedlich lange einzelne Leerhülsen durchschneidet.
[0015] In bevorzugter Weise ist eine Belagpapierzufuhr zum Zuführen von Belagpapierabschnitten
in der Fertigungseinheit vorgesehen. Die Belagpapierzufuhr umhüllt die doppeltlangen
Leerhülsen entlang der vom Papier der Leerhülsen umschlossenen Filterelemente mit
Belagpapier, bevor diese mittels des Schneidmessers der Schneideinheit durchgeschnitten
werden. Somit sind die hergestellten unterschiedlich langen Leerhülsen in herkömmlicher
Weise mit einem Belagpapier bzw. Filterpapier umhüllt.
[0016] Die Belagpapierzufuhr wird dann, wenn die doppeltlangen Leerhülsen durch die Positioniereinrichtung
symmetrisch zur Mittelebene der Fertigungseinheit angeordnet werden, ebenfalls entsprechend
asymmetrisch zur Mittelebene angeordnet, um die doppeltlangen Filterelemente innerhalb
der doppeltlangen Leerhülsen symmetrisch zu umhüllen. Daher ist es bevorzugt, die
doppeltlangen Leerhülsen asymmetrisch in der Filtereinheit anzuordnen, damit insbesondere
das Schneidmesser der Schneideinheit und die Belagpapierzufuhr symmetrisch bleiben
können und bei einem Formatwechsel unverändert bleiben kann. Somit ist bei einem Formatwechsel
hin zu einer anderen Aufteilung der doppeltlangen Leerhülsen nur ein Umbau der Positioniereinrichtung,
insbesondere der Taumeltrommel notwendig. Das oben aufgezeigte technische Problem
wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung von Leerhülsen gelöst, bei dem ein kontinuierlicher
Strang von Leerhülsen mit eingesetzten Filterelementen hergestellt wird, bei dem der
kontinuierliche Strang an einer Position in doppeltlange Leerhülsen durchgeschnitten
wird, die asymmetrisch zwischen jeweils zwei Filterelementen angeordnet ist, und bei
dem die doppeltlangen Leerhülsen im Bereich der Filterelemente durchgeschnitten werden.
[0017] Bei der Durchführung dieses Verfahren ergeben sich die gleichen Vorteile, wie sie
zuvor anhand der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert worden sind.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wozu auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Strangeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Leerhülsen,
- Fig. 2
- eine Fertigungseinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Leerhülsen,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Herstellung von asymmetrischen doppeltlangen Leerhülsen
in einer Strangeinheit,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Verfahrens zum Fertigstellen
von Leerhülsen mit unterschiedlichen Längen mit einer Fertigungseinheit und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens zum Fertigstellen
von Leerhülsen mit unterschiedlichen Längen mit einer Fertigungseinheit.
[0019] Anhand der Fig. 1 und 2 wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von
Leerhülsen beschrieben, wobei Fig. 1 eine Strangeinheit 10 und Fig. 2 eine Fertigungseinheit
100 zeigen. Bevor jedoch auf die Merkmale der Erfindung näher eingegangen wird, wird
der grundsätzliche Aufbau der Strangeinheit 10 und der Fertigungseinheit 100 erläutert.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Strangeinheit 10 mit einer Papierzufuhr 20 und mit einer Filterzufuhr
30. Die Papierzufuhr 20 ist zum Zuführen eines Papierstrangs 21 vorgesehen, der in
Fig. 1 einer Seitenansicht gezeigt ist. Die Transportrichtung des Papierstrangs 21
verläuft in Fig. 1 von rechts nach links.
[0021] Die Filterzufuhr 30 zum Zuführen von Filterelementen F weist ein Filtermagazin 31,
eine Filterschneidetrommel 32 mit nicht näher dargestellten Schneidmessern, eine Staffeltrommel
34, eine Schiebetrommel 35, eine Beschleunigertrommel 36 und ein Einlegerad 37 auf.
Jede der genannten Trommeln bzw. das Einlegerad weist eine eigene Antriebswelle (in
Fig. 1 jeweils nach links vorstehend) auf.
[0022] Die Trommeln 32, 34 und 35 sowie das Einlegerad 37 weisen Aufnahmemulden zur Aufnahme
der Filterelemente F auf, die mit Unterdrucköffnungen versehen sind, an denen die
übergebenen Elemente anhaften. Nach einem Umlauf über einen vorgegebenen Winkelbereich,
beispielsweise von 180°, wird der Unterdruck automatisch abgestellt und eine benachbarte
Trommel, die ebenfalls mit derartigen Aufnahmemulden versehen ist, übernimmt die Elemente.
[0023] Im Filtermagazin 31 werden Filterstäbe aus dem Material der Filterelemente so positioniert
und gestapelt, dass sie parallel zu den Achsen der Trommeln ausgerichtet sind. Die
auf der Oberfläche der Filterschneidtrommel 32 angeordneten Aufnahmemulden übernehmen
aus dem Filtermagazin 31 die Filterstäbe und transportieren diese zu den Schneidmessern,
wodurch die Filterstäbe beispielsweise in vier Filterelemente F zerschnitten werden.
[0024] Die Filterelemente F werden dann an die Staffeltrommel 34 übergeben, die die vier
Filterstücke F so weit trennt, dass diese bei der Übergabe an die Schiebetrommel 35
jeweils in einer eigenen Aufnahmemulde aufgenommen werden können.
[0025] Während des teilweisen Umlaufs auf der Schiebetrommel 35 werden die Filterstücke
entlang der Aufnahmemulden verschoben, so dass diese vor der Übergabe an die Beschleunigertrommel
36 in axialer Richtung an gleichen Positionen liegen. Für das Verschieben können verschiedene,
aus dem Stand der Technik bekannte mechanische oder pneumatische Techniken eingesetzt
werden.
[0026] Die Beschleunigertrommel 36 beschleunigt die Filterelemente F auf eine höhere Umlaufgeschwindigkeit
und besteht im Wesentlichen aus zwei versetzt zueinander angeordneten Scheiben.
[0027] Das Einlegerad 37 übernimmt die von der Beschleunigertrommel 36 übergebenen Filterelemente
F und transportiert diese während der weiteren Umdrehung, wozu an der Außenseite jeweils
eine Aufnahmemulde mit Unterdrucköffnungen vorgesehen ist, an denen die übergebenen
Filterelemente anhaften.
[0028] Wenn die Filterelemente nach einer halben Umdrehung in Fig. 1 unten angekommen sind,
werden sie an den Papierstrang 21 übergeben, indem die Unterdruckzufuhr in dieser
Winkelstellung automatisch abgeschaltet wird. Dabei wird die Drehgeschwindigkeit des
Einlegerads 37 so eingestellt, dass die Umlaufgeschwindigkeit der Filterelemente F
mit der Bahngeschwindigkeit des Papierstrangs 21 übereinstimmt. Somit haben die Filterelemente
F und der Papierstrang 21 bei der Übergabe keine Relativgeschwindigkeit zueinander.
[0029] In Transportrichtung des Papierstrangs 21 folgt eine Beleimungseinheit 40, eine Formatgarnitur
42, in der der Papierstrang um die Filterelemente herum gelegt und eine kontinuierliche
Hülse gebildet wird, eine Heizungs- und Trockeneinheit 44 zum Trocknen und Aushärten
des Klebers und Messeinrichtungen 46 zur Überprüfung der Qualität des entstandenen
kontinuierlichen Strangs 50 aus Papierhülsen mit eingesetzten Filterelementen.
[0030] Danach folgt eine Schneidvorrichtung 60, die einen drehbaren Messerträger mit zwei
Messern trägt, die während der Umdrehung den kontinuierlichen Strang 50 an vorgegebenen
Positionen durchschneidet und somit doppeltlange Leerhülsen L herstellt.
[0031] Die doppeltlangen Leerhülsen L werden danach an eine Übergabeeinheit 70 übergeben,
deren Saugarme 72 die Leerhülsen aufnehmen. Die Saugarme 72 sind in bekannter Weise
auf einer elliptischen Bahn geführt, so dass die in Fig. 1 horizontale Bewegung der
Leerhülsen L in eine vertikale Bewegung am linken Rand der Übergabeeinheit 70 überführt
wird. An dieser Stelle findet die Übergabe der doppeltlangen Leerhülsen L an die Fertigungseinheit
100 statt.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Fertigungseinheit 100 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
von Leerhülsen. Die Fertigungseinheit 100 weist eine Leerhülsenzufuhr 120, eine Belagpapierzufuhr
140, eine Herstellungseinheit 150 und eine Ausgabeeinheit 170 auf.
[0033] Die Leerhülsenzufuhr 120 zum Zuführen von doppeltlangen Leerhülsen L beinhaltet eine
Aufnahmetrommel 121 und eine Taumeltrommel 122. Die Aufnahmetrommel 121 nimmt die
doppeltlangen Leerhülsen L von der in Fig. 1 dargestellten Übergabeeinheit 70 der
Strangeinheit 10 auf und übergibt die doppeltlangen Leerhülsen L an die Taumeltrommel
122. Während des teilweisen Umlaufs der doppeltlangen Leerhülsen L mit der Taumeltrommel
122 werden die übergebenen doppeltlangen Leerhülsen L für ein präzises Schneiden an
einer vorgegebenen Stelle relativ zu einer Mittelebene, vorliegend die Zeichenebene
der Fig. 2, in den Aufnahmemulden ausgerichtet.
[0034] Die Fertigungseinheit 100 weist weiterhin eine Belagpapierzufuhr 140 zum Zuführen
von Belagpapierabschnitten auf, die aus mindestens einer Bobine 141, einer Beleimungseinheit
142 und einer Schneideinheit 143 besteht.
[0035] Die Belagpapierabschnitte werden auch als Filterpapier bezeichnet und bestehen in
der Regel aus braun eingefärbtem Papier. Sie werden von einem Papierstreifen, der
von einer der beiden Bobinen 141a, 141b abgewickelt und in der Beleimungseinheit 142
teilweise mit einem Leim beaufschlagt werden, mittels der Schneideinheit 143 abgetrennt.
[0036] Die nachfolgende Herstellungseinheit 150 weist eine Transporttrommel 151, eine Rolltrommel
152 mit Führungselement 153, eine Übergabetrommel 154 und eine Schneideinheit bestehend
aus einer Schneidetrommel 155 mit einem Schneidmesser 156 auf.
[0037] Die Transporttrommel 151 übernimmt die doppeltlangen Leerhülsen L von der Taumeltrommel
122. Während des Umlaufs mit der Transporttrommel 151 wird jeweils ein beleimter Belagpapierabschnitt
von der Belagpapierzufuhr 140 als Belagpapier B übergeben und auf die doppeltlangen
Leerhülsen L so aufgelegt, dass das darin enthaltene Filterelement umhüllt wird.
[0038] Die Einheit aus doppeltlangen Leerhülsen und Belagpapier wird dann an die Rolltrommel
152 übergeben, auf der sie während des Umlaufs mit einem Führungselement 153 in Kontakt
tritt und zu einer Rollbewegung gezwungen wird. Dadurch kommt das Belagpapier über
den gesamten Umfang der doppeltlangen Leerhülsen zur Anlage.
[0039] Die so erzeugte doppeltlange Leerhülse K mit aufgeklebtem Belagpapier B wird anschließend
von der Übergabetrommel 154 an die Schneidetrommel 155 übergeben und mittels des Schneidmessers
156 in zwei fertige Leerhülsen K
1 und K
2 zweigeteilt. Dabei ist das Schneidmesser 156 bevorzugt in der Mittelebene der Vorrichtung
100 angeordnet. Die Schneidetrommel 155 ist gleichzeitig als Taumeltrommel ausgebildet
sein, um die übergebenen doppeltlangen Leerhülsen K für ein präzises Schneiden an
einer vorgegebenen Stelle in den Aufnahmemulden auszurichten.
[0040] Die Übergabetrommel 154 kann auch dazu genutzt werden, um mittels einer (nicht dargestellten)
Laservorrichtung eine Perforierung des Papiers im Bereich der Filterelemente einzubringen,
um die Ansaugeigenschaften Leerhülse verändern und einstellen zu können.
[0041] Eine Ausgabeeinheit 170 schließt sich mit einer Ausgabetrommel 171 an, die die beiden
aufgetrennten Leerhülsen K
1 und K
2 übernimmt und einem Ausgabeband 172 oder einem Ausgabeschacht übergibt.
[0042] Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Leerhülsen wird im
Folgenden anhand der Fig. 3 bis 5 näher erläutert.
[0043] Fig. 3a zeigt, dass in der oben beschriebenen Strangeinheit zunächst ein kontinuierlicher
Strang 50 von Papierhülsen mit eingesetzten Filterelementen F hergestellt wird. Mit
den gestrichelten senkrechten Linien sind die Positionen angegeben, an denen der kontinuierliche
Strang 50 durchgeschnitten werden soll. Wie oben beschrieben, erfolgt das Durchschneiden
mithilfe der Schneidvorrichtung 60. Somit zeigt Fig. 3a den Zustand des kontinuierlichen
Strangs von Leerhülsen vor dem Einlaufen in die Schneidvorrichtung 60.
[0044] Die Schneidvorrichtung 60 ist so mit der Filterzufuhr 30 synchronisiert, dass der
kontinuierliche Strang an den gestrichelten Linien durchtrennt wird, wodurch die in
Fig. 3b dargestellten doppeltlangen Leerhülsen L mit eingesetzten Filterelementen
F erzeugt werden. Wie sich bereits aus den gestrichelten Linien in Fig. 3a als auch
durch die Darstellung der doppeltlangen Leerhülsen L in Fig. 3b ergibt, wird der kontinuierliche
Strang an einer asymmetrisch zwischen jeweils zwei Filterelementen F angeordneten
Position in doppeltlange Leerhülsen L durchgeschnitten.
[0045] Wie oben bereits beschrieben wurde, werden die doppeltlangen Leerhülsen L an die
Fertigungseinheit 100 übergeben. Dort werden die doppeltlangen Leerhülsen L im Bereich
der Filterelemente mit Hilfe des Schneidmessers 156 durchgeschnitten. Vor dem Durchschneiden
kann vorzugsweise das Belagpapier bzw. das Filterpapier auf den doppeltlangen Leerhülsen
L aufgebracht werden. Dieses stellt jedoch lediglich eine Option da, da auch die nicht
mit einem weiteren Belagpapier versehenen Leerhülsen L weiterverarbeitet werden können.
[0046] Fig. 4 zeigt ein erstes Beispiel, wie die doppeltlangen Leerhülsen in der Fertigungseinheit
100 verarbeitet werden. Die senkrechte strichpunktierte Linie zeigt dabei die senkrechte
Mittelebene M der Fertigungseinheit 100, auf die sämtliche Trommeln und sonstigen
Einheiten der Fertigungseinheit 100 ausgerichtet sind.
[0047] Gemäß Fig. 4a werden die doppeltlangen Leerhülsen L asymmetrisch zur Mittelebene
der Fertigungseinheit angeordnet, so dass die Filterelemente F symmetrisch zur Mittelebene
ausgerichtet sind. Danach wird gemäß Fig. 4b optional das Belagpapier B aufgebracht,
insbesondere aufgeklebt. Fig. 4c zeigt dann die doppeltlange Leerhülse L einschließlich
des Belagpapiers B, das ebenfalls symmetrisch zur Mittelebene M ausgerichtet ist.
Mit Hilfe des Schneidmessers 156, siehe Fig. 2, werden die Filterelemente im Bereich
der Mittelebene M durchgeschnitten. Somit werden zwei Leerhülsen mit unterschiedlichen
Längen paarweise hergestellt, siehe Fig. 4d.
[0048] In Fig. 5 wird eine Alternative zur in Fig. 4 dargestellten Vorgehensweise gezeigt.
Bei dieser Alternative werden die doppeltlangen Leerhülsen L gemäß Fig. 5a symmetrisch
zu einer ebenfalls mit einer strichpunktierten Linie dargestellten Mittelebene M der
Fertigungseinheit 100 angeordnet. Somit steht die doppeltlange Leerhülse L gleich
weit nach rechts und links von der Mittelebene hervor. Dagegen ist das Filterelement
F asymmetrisch zur Mittelebene angeordnet.
[0049] Im Gegensatz zur ersten Alternative gemäß Fig. 4 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 kein Belagpapier auf die doppeltlange Leerhülsen L aufgebracht. Somit
werden letztendlich Leerhülsen ohne zusätzliches Belagpapier, also nur mit dem eigentlichen
Zigarettenpapier hergestellt.
[0050] Mit der gestrichelten senkrechten Linie wird die Position des Schneidmessers 156
angegeben, an der also die doppeltlange Leerhülse L durchgeschnitten wird. Somit ist
es erforderlich, das Schneidmesser 156 abweichend von der Mittelebene M anzuordnen.
[0051] Fig. 5b zeigt dann die getrennten Leerhülsen mit unterschiedlicher Länge, ähnlich
wie in Fig. 4d.
[0052] Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt wird, werden die Filterelemente F mittig durchgeschnitten,
so dass die hergestellten Leerhülsen bei unterschiedlicher Gesamtlänge gleich lange
Filter aufweisen. Daneben ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich,
die Schnittposition so einzustellen, dass die hergestellten Leerhülsen auch unterschiedlich
lange Filter aufweisen.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Leerhülsen,
- mit einer Strangeinheit (10),
- mit einer in der Strangeinheit (10) angeordneten Schneidvorrichtung (60) zum Zerschneiden
eines kontinuierlichen Strangs aus Papierhülsen mit eingesetzten Filterelementen in
doppeltlange Leerhülsen,
- mit einer Fertigungseinheit (100) zum Fertigstellen der Leerhülsen und
- mit einer in der Fertigungseinheit (100) angeordneten Schneideinheit (155, 156),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schneidvorrichtung (60) in der Strangeinheit (10) den kontinuierlichen Strang
an einer asymmetrisch zwischen jeweils zwei Filterelementen angeordneten Position
durchschneidet und
- dass die Schneideinheit (155, 156) in der Fertigungseinheit (100) die doppeltlangen Leerhülsen
im Bereich der Filterelemente durchschneidet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Positioniereinrichtung (122) in der Fertigungseinheit (100) die doppeltlangen
Leerhülsen asymmetrisch zu einer Mittelebene (M) der Fertigungseinheit (100) anordnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schneideinheit (155, 156) ein Schneidmesser (156) aufweist und
- dass das Schneidmesser (156) asymmetrisch zur Mittelebene der Fertigungseinheit (100)
angeordnet ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Leerhülsen
- bei dem ein kontinuierlicher Strang von Leerhülsen mit eingesetzten Filterelementen
hergestellt wird,
- bei dem der kontinuierliche Strang an einer asymmetrisch zwischen jeweils zwei Filterelementen
angeordneten Position in doppeltlange Leerhülsen durchgeschnitten wird, und
- bei dem die doppeltlangen Leerhülsen im Bereich der Filterelemente mit Hilfe eines
Schneidmessers durchgeschnitten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
- bei dem die doppeltlangen Leerhülsen asymmetrisch zu einer Mittelebene der Fertigungseinheit
angeordnet werden und
- bei dem die Filterelemente mit Hilfe des Schneidmessers im Bereich der Mittelebene
durchgeschnitten werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
- bei dem die doppeltlangen Leerhülsen symmetrisch zu einer Mittelebene der Fertigungseinheit
angeordnet werden und
- bei dem die Filterelemente mit Hilfe des Schneidmessers asymmetrisch zur Mittelebene
durchgeschnitten werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
bei dem die Filterelemente mittig durchgeschnitten werden.