[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement, ein Wertdokument beinhaltendes Sicherheitselement
und ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments.
[0002] Wertdokumente im Sinne der Erfindung sind unter anderem Banknoten, Aktien, Anleihen,
Urkunden, Gutscheine, Schecks, Flugscheine, hochwertige Eintrittskarten, Etiketten
zur Produktsicherung, Kredit- oder Geldkarten, aber auch andere fälschungsgefährdete
Dokumente, wie Pässe, Ausweiskarten oder sonstige Ausweisdokumente.
[0003] Wertdokumente, insbesondere Banknoten, werden üblicherweise aus Papiersubstraten
gefertigt, die besondere Sicherheitsmerkmale, wie z.B. einen zumindest teilweise in
das Papier eingearbeiteten Sicherheitsfaden und ein Wasserzeichen, aufweisen und die
in der Regel aus Baumwollfasern hergestellt sind. Als weiteres Sicherheitsmerkmal
können so genannte Fensterfolien verwendet werden. Fensterfolien sind üblicherweise
im Wesentlichen aus einem Polymer hergestellt. Typischerweise wird aus dem Papier
eines Wertdokuments ein Bereich herausgenommen, so dass ein Loch bzw. eine Durchbrechung
entsteht. Dieses Loch wird dann wieder mit einer Fensterfolie überdeckt. Die Fensterfolie
ist häufig transparent, kann aber zusätzlich bedruckt sein und/ oder optische Sicherheitselemente
wie Hologramme aufweisen, um so eine bessere Fälschungssicherheit zu gewährleisten.
Der besondere Vorteil von Fensterfolien ist, dass Fensterfolien nicht durch bloßes
Kopieren mit Kopiergeräten nachgeahmt werden können, da der Bereich der Fensterfolie
bei einer Kopie schwarz erscheint. Auch die Haptik einer Fensterfolie ist im Vergleich
zu der von Papier verschieden. Folglich kann mittels Kopieren nicht die verschiedene
Haptik von Papier im Vergleich zu einer Fensterfolie erreicht werden.
[0004] Bei bestehenden Wertdokumenten mit Fensterfolie ist jedoch nachteilig, dass diese
Fensterfolien mittels eines aufwendigen Kaschierverfahrens in das Wertdokument eingebracht
werden müssen, um eine sichere Einbindung der Fensterfolie mit dem restlichen Wertdokument
sicherzustellen und zugleich Eigenschaften wie eine gute Stapelbarkeit nicht zu beeinträchtigen.
Auch ein typisches Problem bei Wertdokumenten mit Fensterfolie besteht darin, dass
die Wertdokumente weniger formstabil sind und beispielsweise zum Einrollen neigen,
was ebenfalls die Verarbeitung oder Handhabung von Wertdokumenten wesentlich erschweren
kann. Auch können die Übergänge von Fensterfolie zu Papier geschwächte Bereiche darstellen,
die eher zu mechanischen Beschädigungen wie Ein-/ Ausreißen neigen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sicherheitselement bereitzustellen,
welches in einfacher Weise in ein Wertdokument eingebunden werden kann und gleichzeitig
eine hohe mechanische Belastbarkeit sowie einfache Handhabbarkeit eines Wertdokuments
mit eingebettetem Sicherheitselement erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Herstellung eines
Wertdokuments, umfassend einen Fensterbereich mit einer Oberseite und einer Unterseite,
die jeweils eine Hauptfläche des Sicherheitselements definieren, und einer bestimmten
Dicke, die sich in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt; und mindestens einen
seitlich am Fensterbereich angeordneten und für das Einbetten in ein Wertdokumentsubstrat
geeigneten Einbettungsbereich, der eine Vielzahl von Löchern für das Verankern des
Einbettungsbereichs im Wertdokumentsubstrat aufweist, wobei der Einbettungsbereich
eine bestimmte Dicke aufweist, die sich in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt
und die geringer als die bestimmte Dicke des Fensterbereichs ist.
[0008] Ein Sicherheitselement gemäß dieser Erfindung kann insbesondere eine Folie oder ein
mehrschichtiges Substrat beinhalten, wobei das mehrschichtige Substrat auch eine Kombination
aus Gewebesubstraten und Folien aufweisen kann. Der Fensterbereich des Sicherheitselements
dient dazu ein Loch in einem Wertdokument bzw. im Papiersubstrat des Wertdokuments
zu füllen bzw. zu überbrücken. In anderen Worten kann mit dem Sicherheitselement ein
Sicherheitsfenster in einem Wertdokument eingebracht werden.
[0009] Ist das Sicherheitselement in ein Wertdokument eingebettet, verlaufen die Oberseite
und die Unterseite des Fensterbereichs vorzugsweise parallel zu der Oberseite und
Unterseite des Wertdokuments. Die Oberseite und Unterseite des Wertdokuments sowie
die des Fensterbereichs können auch als Hauptflächen bezeichnet werden. Diese Hauptflächen
geben relevante Informationen an einen Benutzer wieder. Folglich sind die Hauptflächen
für einen Benutzer, der ein Wertdokument mit einem Sicherheitselement betrachtet sichtbar.
Zum Beispiel kann eine Hauptfläche einer Banknote den Wert der Banknote sowie dessen
Seriennummer wiedergeben. Entsprechend kann eine Ober- und Unterseite des Fensterbereichs
eines Sicherheitselements ebenso wie die eines Wertdokuments auch als erste und zweite
Hauptfläche angesehen werden.
[0010] Unter dem Ausdruck "Dicke, die sich in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt"
ist insbesondere der Abstand der Hauptflächen des Fensterbereichs des Sicherheitselements
zueinander zu verstehen.
[0011] Als bestimmte Dicke ist insbesondere eine Materialhöhe/-dicke zu verstehen, die vorbestimmt
ist. In anderen Worten ist eine Dicke eines Fensterbereichs, die vor der Herstellung
des Sicherheitselements festgelegt wurde, als bestimmte Dicke zu verstehen. Entsprechend
kann eine bestimmte Dicke als ein Maß mit oder ohne Toleranz angesehen werden, die
ein Fensterbereich nach Herstellung aufweist.
[0012] Unter einem seitlich am Fensterbereich angeordneten und für das Einbetten in das
Wertdokument geeigneten Einbettungsbereich ist insbesondere zu verstehen, dass der
Einbettungsbereich nicht an den Hauptflächen des Fensterbereichs des Sicherheitselements
angeordnet ist. Insbesondere ist ein proximales Ende des Einbettungsbereichs an den
Fensterbereich angeordnet.
[0013] Der Fensterbereich kann verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise kann der Fensterbereich
rechteckig, rund, oval, polygonal etc. sein.
[0014] Der Einbettungsbereich weist eine Vielzahl von Löchern auf, so dass der Einbettungsbereich
in ein Wertdokumentsubstrat des Wertdokuments einbettbar ist. Wird zum Beispiel Papier
als Wertdokumentsubstrat verwendet, kann bei der Herstellung des Wertdokuments das
Sicherheitselement, ähnlich zu einem Sicherheitsfaden, während der Papierherstellung
am Rundsieb der Papiermaschine eingebracht werden. Hierbei können Papierfasern durch
die Löcher diffundieren bzw. sich in den Löchern ablagern, so dass der Einbettungsbereich
im Wesentlichen von Papierfasern umschlossen ist und die Löcher von Papierfasern penetriert
sind. Vorteilhafterweise wird der Einbettungsbereich in einem solchen Papierfaserverbund
besonders gut verankert, weil die durch die Löcher penetrierten Papierfasern einen
Verbund mit den anderen den Einbettungsbereich umschließenden Papierfasern eingehen.
Die Löcher können verschiedene Formen aufweisen. Insbesondere können die Löcher voneinander
verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise können die Löcher einen runden oder
eckigen Querschnitt aufweisen. Löcher können als Durchbrechungen bzw. Durchgangslöcher
oder Öffnungen ausgebildet sein. Weiterhin zusätzlich können Löcher als Sacklöcher,
Einbuchtungen bzw. Vertiefungen ausgebildet sein.
[0015] Bezüglich des Einbettungsbereichs ist unter dem Ausdruck "bestimmte Dicke, die sich
in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt" insbesondere der Abstand der Hauptflächen
des Fensterbereichs eines Sicherheitselements zueinander zu verstehen. Als bestimmte
Dicke ist insbesondere eine Materialhöhe/-dicke zu verstehen, die vorbestimmt ist.
In anderen Worten ist eine Dicke eines Fensterbereichs, die vor der Herstellung des
Sicherheitselements festgelegt wurde, als bestimmte Dicke zu verstehen. Entsprechend
kann eine bestimmte Dicke als ein Maß mit oder ohne Toleranz angesehen werden, die
ein Fensterbereich nach Herstellung aufweist.
[0016] Die Dicke des Einbettungsbereichs ist geringer als die Dicke des Fensterbereichs.
[0017] Vorzugsweise weist der Einbettungsbereich eine Dicke sowie eine Struktur der Vielzahl
von Löchern auf, dass ein Wertdokument mit dem Sicherheitselement in dem Bereich,
wo der Einbettungsbereich im Wertdokumentsubstrat eingebettet ist, im Wesentlichen
die gleiche / ähnliche Dicke aufweist wie das sonstige Wertdokumentsubstrat. In anderen
Worten soll keine oder nur eine geringe Verdickung des Wertdokuments im Bereich des
Einbettungsbereichs vorliegen.
[0018] Vorteilhafterweise ist die Dicke des Fensterbereichs derart bestimmt, dass die Dicke
des Fensterbereichs der Dicke des Wertdokuments entspricht, in welches das Sicherheitselement
eingebunden werden soll. In anderen Worten weist ein Wertdokument mit eingebundenem
Sicherheitselement einen im Wesentlichen stufenlosen Übergang zwischen Wertdokumentsubstrat
und Fensterbereich auf.
[0019] Bevorzugt liegt die bestimmte Dicke des Fensterbereichs in einem Bereich von 70 µm
bis 100 µm. Besonders bevorzugt liegt die Dicke im Bereich von 70 µm bis 80 µm, 80
µm bis 90 µm, und/oder 90 µm bis 100 µm.
[0020] Bevorzugt liegt die bestimmte Dicke des Einbettungsbereichs in einem Bereich von
6 µm bis 40 µm. Besonders bevorzugt liegt die Dicke im Bereich von 6 µm bis 12 µm,
12 µm bis 18 µm, 18 µm bis 24 µm, 24 µm bis 30 µm und/ oder 30 µm bis 40 µm. Weiterhin
bevorzugt variiert die Dicke des Einbettungsbereichs im Bereich der vorgenannten Bereiche.
Vorzugsweise verjüngt sich der Einbettungsbereich von dem zum Fensterbereich proximalen
Ende zu dem distalen Ende des Einbettungsbereichs, d.h. die Dicke des Einbettungsbereichs
verringert sich. Vorzugsweise variiert die Dicke des Einbettungsbereichs von dem zum
Fensterbereich proximalen Ende zu dem distalen Ende des Einbettungsbereichs linear
und/ oder exponentiell.
[0021] Weiterhin vorzugsweise alternativ oder zusätzlich variiert die Dicke des Einbettungsbereichs
in einer Richtung parallel zu dem zum Fensterbereich proximalen Ende des Einbettungsbereichs.
Vorzugsweise variiert die Dicke des Einbettungsbereichs in einer Richtung parallel
zu dem zum Fensterbereich proximalen Ende des Einbettungsbereichs linear und/ oder
exponentiell.
[0022] In anderen Worten kann die bestimmte Dicke des Einbettungsbereichs nicht nur einen
einzelnen Wert, sondern auch einen Wertebereich umfassen, der einen Dickenverlauf
einer des Einbettungsbereichs angibt. Vorzugsweise liegt ein Dickenverlauf des Einbettungsbereichs
in einem Bereiche von 120µm bis 2µm, vorzugsweise in einem Bereich von 100µm bis 6µm,
besonders bevorzugt in einem Bereich von 30µm bis 6 µm.
[0023] Weiterhin vorzugsweise weisen die Löcher eine Querschnittsfläche in einem Bereich
von 0,0005 cm
2 bis 0,64 cm
2, bevorzugt in einem Bereich von 0,0006 cm
2 bis 0,2 cm
2 auf. Weiterhin vorzugsweise weisen die Löcher eine Querschnittsfläche in einem Bereich
von 0,125 cm
2 bis 1,13 cm
2, bevorzugt in einem Bereich von 0,125 cm
2 bis 0,5 cm
2 auf und/ oder in einem Bereich von 0,28 cm
2 bis 0,785 cm
2 auf.
[0024] Weiterhin vorzugsweise sind die Löcher zylindrisch bzw. kreisrund ausgebildet. Weiterhin
vorzugsweise weisen die Löcher einen Durchmesser zwischen 0,1 mm und 6 mm, bevorzugt
zwischen 2 mm und 6 mm auf, weiters bevorzugt zwischen 2 mm und 4 mm und/ oder zwischen
3 mm und 5 mm.
[0025] Vorzugsweise weisen die Löcher eine Dichte zwischen 1 bis 600 Löcher pro 1 cm
2, vorzugsweise eine Dichte zwischen 1 bis 10 Löcher pro 1 cm
2, weiter bevorzugt eine Dichte zwischen 3 bis 15 Löcher pro 1 cm
2 auf. Weiterhin vorzugsweise weisen die Löcher eine Dichte zwischen 1 bis 30 Löcher
pro 1 cm
2 auf.
[0026] Vorzugsweise grenzt der Einbettungsbereich seitlich an den Fensterbereich an. Hierunter
ist insbesondere zu verstehen, dass sich der Einbettungsbereich direkt an den Fensterbereich
anschließt bzw. der Fensterbereich unmittelbar in den Einbettungsbereich übergeht.
[0027] Vorzugsweise weisen die Einbettungsbereiche eine Breite im Bereich von 1 mm bis 160
mm auf, weiterhin vorzugsweise weisen die Einbettungsbereiche eine Breite im Bereich
von 5 mm bis 5 cm auf, weiterhin vorzugsweise eine Breite im Bereich von 2 cm bis
7 cm auf.
[0028] Vorzugsweise weist der Fensterbereich in Draufsicht auf die Oberseite betrachtet
einen rechteckigen Querschnitt auf. Vorzugsweise weist das Sicherheitselement zwei
seitlich an den Fensterbereich angrenzende, gegenüberliegende Einbettungsbereiche
auf.
[0029] Besonders bevorzugt kann der Fensterbereich eine Längserstreckung aufweisen, die
parallel zu einer Kante des Wertdokuments verläuft. Weiterhin bevorzugt entspricht
die Längserstreckung des Fensterbereichs der parallelen Kantenlänge des Wertdokuments.
Die zur Längserstreckung orthogonale Breite /Quererstreckung des Fensterbereichs weist
eine Breite zwischen 0,5 mm bis 16 cm auf, vorzugsweise 1 mm bis 20mm. In anderen
Worten kann der Fensterbereich als (Fenster-) Streifen ausgebildet sein, der sich
über die gesamte Länge oder Breite des Wertdokuments erstreckt.
[0030] Vorzugsweise weist das Sicherheitselement zwei oder mehr seitlich an den Fensterbereich
angrenzende Einbettungsbereiche auf, wobei sich mindestens zwei Einbettungsbereiche
gegenüberliegen.
[0031] Vorzugsweise weist das Sicherheitselement genau einen seitlich an den Fensterbereich
angrenzenden, den Fensterbereich umschließenden Einbettungsbereich auf.
[0032] Weiterhin vorzugsweise können ein oder mehrere Einbettungsbereiche den Fensterbereich
ringförmig umfangen. Hierbei ist "ringförmig" derart zu verstehen, dass der eine oder
die mehreren Einbettungsbereiche den Fensterbereich lückenlos umringen.
[0033] Bevorzugt weist das Sicherheitselement ein perforiertes oder netzförmiges Substrat
mit einem Fensterabschnitt und einem Einbettungsabschnitt auf, wobei im Fensterabschnitt
oberhalb und/oder unterhalb des (perforierten oder netzförmigen) Substrats eine Fensterfolie
angeordnet ist.
[0034] Vorzugsweise ist das perforierte oder netzförmige Substrat nicht im Fensterabschnitt
perforiert oder netzförmig gestaltet. Weiterhin vorzugsweise ist ausschließlich der
Einbettungsabschnitt perforiert oder netzförmig gestaltet. Insbesondere ist unter
dem Begriff "oberhalb" bzw. "unterhalb" je eine Hauptfläche des perforierten oder
netzförmigen Substrats zu verstehen. Vorzugsweise verlaufen die Hauptflächen des perforierten
oder netzförmigen Substrats, wenn es in ein Wertdokument eingebettet ist, parallel
zu den Hauptflächen des Wertdokuments. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass nur
eine Fensterfolie an einer der beiden Hauptflächen an dem (perforierten oder netzförmigen)
Substrat angeordnet ist oder an jeder der beiden Hauptflächen des (perforierten oder
netzförmigen) Substrats eine Fensterfolie angeordnet ist.
[0035] Unter dem Begriff "netzförmiges Substrat" ist insbesondere eine Struktur zu verstehen,
wobei sich (Gewebe-) Fasern überkreuzen, und daher Kreuzbereiche bilden. Die Kreuzbereiche
sind über Stegbereiche miteinander verbunden. Durch die Formation der Kreuzbereiche
und der Stegbereiche sind in den dazwischen liegenden Bereichen Öffnungen gebildet/
definiert. Die (Gewebe-)Fasern können aus organischen oder anorganischen Materialien
hergestellt sein. Vorzugsweise sind die (Gewebe-)Fasern transparent, d.h. ein Betrachter
kann bei Betrachtung des Sicherheitselements mit bloßem Auge keine perforierte und/oder
netzförmigen Struktur erkennen. In diesem Fall kann vorzugsweise auch der Fensterabschnitt
des perforierten und/ oder netzförmigen Substrats perforierte bzw. netzförmige Bereiche
aufweisen. Insbesondere kann mittels Aufbringen einer Fensterfolie die perforierten
oder netzförmigen Bereiche abgedeckt oder geschlossen werden.
[0036] Weiterhin kann das perforierte Substrat eine Folie sein, die eine Vielzahl von Löchern
aufweist bzw. in die eine Vielzahl von Löchern mittels Lasern, Stanzen oder Schneiden
eingebracht ist.
[0037] Vorzugsweise umfasst das perforierte oder netzförmige Substrat im Wesentlichen Polyethylenterephthalat
(PET) oder Polypropylen (PP). Weiterhin vorzugsweise umfasst die Fensterfolie im Wesentlichen
Polyethylenterephthalat (PET) oder Polypropylen (PP).
[0038] Alternativ oder zusätzlich kann die Fensterfolie auch eine Aluminiumfolie sein oder
eine (mehrschichtige) Folie, die zumindest teilweise metallisierte Bereiche aufweist.
In anderen Worten ist auch denkbar, dass der Fensterbereich des Sicherheitselements
nicht transparent bzw. nur teilweise transparent ist.
[0039] Vorzugsweise ist zwischen der Fensterfolie und dem (perforierten oder netzförmigen)
Substrat eine Klebstoffschicht angeordnet.
[0040] Für die Klebstoffschicht können beispielsweise zweikomponentige Klebstoffe, sogenannte
"Kaltsysteme", verwendet werden, die vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 20 bis
50°C appliziert werden. Diese werden bevorzugt für das Kaschieren von Folie auf Folie
eingesetzt bzw. Polymer auf Polymer. Zweikomponentige Klebstoffe, sogenannte "Heißsysteme",
werden vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 80°C bis 100°C appliziert.
[0041] Für das Kaschieren von einem perforieren oder netzförmigen Substrat, welches z.B.
auf Papier oder einem anderen Naturstoff beruht, mit einer Fensterfolie kann vorzugsweise
ein einkomponentiger Klebstoff verwendet, weil hiermit die besten Beständigkeiten
erhalten werden können.
[0042] Vorzugsweise weist die Fensterfolie oberhalb ihrer dem (perforierten oder netzförmigen)
Substrat gegenüberliegenden Seite eine Release-Folie auf. Weiterhin bevorzugt ist
zwischen der Release-Folie und der Fensterfolie ein Release-Lack/ Release-Lackschicht
angeordnet.
[0043] In anderen Worten weist das Sicherheitselement einen mehrschichtigen Aufbau auf.
Vorzugsweise weist das Sicherheitselement im Fensterbereich eine mehrschichtige Schichtfolge
auf, wobei an zumindest einer der beiden Hauptflächen des perforierten oder netzförmigen
Substrats eine Fensterfolie angeordnet ist, an der Fensterfolie wiederum eine Release-Lackschicht
angeordnet ist und an der Release-Lackschicht eine Release-Folie angeordnet ist. Bei
diesem vorzugsweisen mehrschichtigen Aufbau bildet die Release-Folie die letzte Schicht.
[0044] Vorzugsweise kann zwischen dem perforierten oder netzförmigen Substrat und der Fensterfolie
eine Klebstoffschicht angeordnet sein. Weiterhin vorzugsweise kann zwischen der Fensterfolie
und der Release-Lackschicht eine Klebstoffschicht angeordnet sein. In einer alternativen
weiteren Ausgestaltung ist die Release-Lackschicht direkt (also ohne Klebstoffschicht)
auf der Fensterfolie aufgebracht. Zusätzlich oder alternativ kann zwischen der Release-Lackschicht
und der Release-Folie eine Klebstoffschicht angeordnet sein.
[0045] Weiterhin bevorzugt ist der Release-Lack bzw. die Release-Lackschicht als Druckannahmeschicht
geeignet.
[0046] Weiterhin bevorzugt ist ein Transferelement zumindest teilweise auf einer der Hauptflächen
HF
F des Sicherheitselements angeordnet.
[0047] Weiterhin bevorzugt ist ein Transferelement zumindest teilweise auf einer der Hauptflächen
HF
F des Sicherheitselements und auf einer der Hauptflächen HF
P des Wertdokumentsubstrats angeordnet, so dass das Transferelement die Hauptfläche
HF
F des Sicherheitselements und die Hauptfläche HF
P des Wertdokumentsubstrats zumindest teilweise bedeckt.
[0048] Ein Transferelement kann ein Transferstreifen oder Transferpatch sein. Beispielsweise
kann ein Transferstreifen auf einer oder beiden der Hauptflächen HF
F aufgebracht sein, während ein Transferpatch auf der gegenüberliegenden Hauptfläche
angeordnet ist. Der Transferstreifen oder der Transferpatch kann weithin über den
Fensterbereich hinausragen bzw. überstehen, so dass der Transferstreifen oder der
Transferpatch zumindest teilweise eine der Hauptflächen HF
F und zumindest teilweise eine der Hauptflächen HF
P bedeckt. Dieses Ausführungsbeispiel ist nicht gezeigt. Ein solcher Transferstreifen
bzw. Transferpatch wird auch als T-LEAD bezeichnet.
[0049] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Wertdokument, insbesondere eine Banknote, mit einem
Wertdokumentsubstrat und einem zumindest teilweise in dem Wertdokumentsubstrat eingebetteten
Sicherheitselement.
[0050] Vorzugsweise ist der Einbettungsbereich des Sicherheitselements in das Substrat eingebettet,
so dass der Einbettungsbereich des Sicherheitselements in dem Wertdokumentsubstrat
verankert ist. Vorzugsweise entspricht die Dicke des Fensterbereichs des Sicherheitselements
im Wesentlichen der Dicke des Wertdokumentsubstrats. Insbesondere entspricht die Dicke
des Fensterbereichs des Sicherheitselements im Wesentlichen der Dicke des Wertdokumentsubstrats,
wenn ein Unterschied der beiden Dicken nicht größer als 20%, besonders bevorzugt nicht
größer als 10% ist. In anderen Worten weist ein Wertdokument mit eingebundenem Sicherheitselement
einen im wesentlichen stufenlosen Übergang zwischen Wertdokumentsubstrat und Fensterbereich
auf.
[0051] Weiterhin vorzugsweise umfasst das in das Wertdokument eingebettete Sicherheitselement
eine oder mehrere der zum ersten Aspekt erläuterten Ausführungsformen oder Merkmale.
[0052] Vorzugsweise weist der Einbettungsbereich eine Dicke sowie eine Struktur der Vielzahl
von Löchern auf, dass ein Wertdokument mit dem Sicherheitselement in dem Bereich,
wo der Einbettungsbereich im Wertdokumentsubstrat eingebettet ist, im Wesentlichen
die gleiche /ähnliche Dicke aufweist wie das angrenzende Wertdokumentsubstrat. In
anderen Worten soll keine oder nur eine geringe Verdickung des Wertdokuments im Bereich
des Einbettungsbereichs vorliegen.
[0053] Vorzugsweise beruht das Wertdokumentsubstrat auf einem Papier, sodass die im Einbettungsbereich
des Sicherheitselements vorhandenen Löcher von Papierfasern durchdrungen sind bzw.
sich Papierfasern in den Löchern ablagern.
[0054] Unter dem Ausdruck "Wertdokumentsubstrat auf Papier beruht" ist insbesondere zu verstehen,
dass das Papier Papierfasern und zusätzlich Polymeranteile bzw. Polymerfaser wie Polyamid
oder sonstige Zusatzstoffe umfassen kann.
[0055] Wie weiter oben erläutert, kann das Sicherheitselement während der Herstellung von
Papier als Wertdokumentsubstrats an der Papiermaschine am Rundsieb eingebracht werden,
so dass das Sicherheitselement ähnlich wie ein Sicherheitsfaden in ein Wertdokumentsubstrat
eingebracht wird. Während sich die Papierschicht bildet, können Papierfasern durch
die Löcher im Einbettungsbereich des Sicherheitselements diffundieren bzw. in die
Löcher penetrieren, so dass ein guter Verbund zwischen den Papierfasern, die den Einbettungsbereich
umgeben und den Papierfasern, die die Löcher penetrieren ergibt.
[0056] Vorteilhafterweise kann dadurch eine gute Einbindung des Sicherheitselements in das
Wertdokumentsubstrat erfolgen und gleichzeitig ein Wertdokument mit im Wesentlicher
konstanter Dicke bereitgestellt werden, wodurch ein solches Wertdokument eine gute
Handhabbarkeit und Verarbeitbarkeit beispielsweise hinsichtlich der Stapelbarkeit
und der mechanischen Belastbarkeit aufweist.
[0057] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, umfassend
die Schritte:
- a) Herstellen eines Sicherheitselements durch
-- Bereitstellen eines perforierten oder netzförmigen Substrats mit einem Fensterabschnitt
und mindestens einem Einbettungsabschnitt;
und
-- Verbinden zumindest einer Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt des perforierten
oder netzförmigen Substrats; und
- b) Einbetten des Sicherheitselements in ein Wertdokumentsubstrat.
[0058] Gemäß dem (Unter-) Schritt "Bereitstellen eines perforierten oder netzförmigen Substrats"
kann insbesondere eine (Träger-)Folie und/oder ein Gewebesubstrat bzw. bereitgestellt
werden. Weiterhin vorzugsweise umfasst der Schritt "Bereitstellen eines perforierten
oder netzförmigen Substrats", dass eine Folie oder ein Gewebesubstrat perforiert wird
oder aus einem Fasersubstrat ein netzförmiges Substrat hergestellt wird.
[0059] Vorzugsweise umfasst "Verbinden zumindest einer Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt
des perforierten oder netzförmigen Substrats" ein Verbinden mittels eines Klebstoffs
und/oder einer Klebstoffschicht. Alternativ oder zusätzlich kann das Verbinden durch
Erwärmen der Fensterfolie und/oder des perforierten oder netzförmigen Substrats erfolgen.
[0060] In anderen Worten kann der (Unter-)Schritt "Verbinden zumindest einer Fensterfolie
mit dem Fensterabschnitt des perforierten oder netzförmigen Substrats" auch als Aufbringen
einer Fensterfolie an zumindest einer der beiden Hauptflächen des Fensterabschnitts
des Substrats verstanden werden.
[0061] Der Schritt b) "Einbetten des Sicherheitselements in ein Wertdokumentsubstrat" beinhaltet
vorzugsweise den (Unter-)Schritt, dass das Einbetten während der Herstellung des Wertdokumentsubstrats
erfolgt. Insbesondere kann das Einbetten an der Papiermaschine erfolgen, wenn Papier
oder eine Papierzusammensetzung als Wertdokumentsubstrat verwendet wird. In diesem
Zusammenhang ist anzumerken, dass unter dem Begriff "Papier" auch ein Papiersubstrat
mit Zusätzen wie Polymerstoffen, Kunststofffasern oder sonstigen chemischen Zusätzen
zu verstehen ist.
[0062] Vorzugsweise kann der Schritt a) bei Verwendung einer Folie bzw. eines Folienmaterials
folgende Schritte umfassen:
Herstellen eines Sicherheitselements durch
-- Bereitstellen eines (Folien-) Substrats;
-- Definieren eines Fensterabschnitts und mindestens eines Einbettungsabschnitts an
dem Substrat;
-- Erzeugen des Einbettungsabschnitts durch Einbringen einer Vielzahl von Löchern;
und
-- Verbinden zumindest einer Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt des Substrats oder
Aufbringen einer Fensterfolie an zumindest einer der beiden Hauptflächen des Fensterabschnitts.
[0063] Vorzugsweise kann der Schritt a) bei Verwendung eines netzförmigen Substrats folgende
Schritte umfassen:
Herstellen eines Sicherheitselements durch
-- Bereitstellen eines netzförmigen Substrats;
-- Definieren eines Fensterabschnitts und mindestens eines Einbettungsabschnitts an
dem Substrat; und
-- Verbinden zumindest einer Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt des netzförmigen
Substrats oder Aufbringen einer Fensterfolie an zumindest einer der beiden Hauptflächen
des Fensterabschnitts.
[0064] Vorzugsweise umfasst der Schritt
a) Herstellen eines Sicherheitselements weiterhin
- Anordnen bzw. Aufbringen einer Release-Lackschicht an bzw. auf der Fensterfolie; und
- Anordnen bzw. Aufbringen einer Release-Folie an bzw. auf der Release-(Lack-)Schicht;
und das Verfahren den weiteren Schritt umfasst
c) Entfernen der Release-Folie und gegebenenfalls der Release-Lackschicht, und zwar
nach dem Einbetten in das Wertdokumentsubstrat.
[0065] Vorzugsweise ist die Release-Lackschicht (direkt) auf der Fensterfolie aufgebracht.
[0066] Alternativ kann vorgesehen sein, dass zwischen der Release-Lackschicht und der Fensterfolie
eine Klebestoffschicht angeordnet. Entsprechend kann das Verfahren den Schritt "Aufbringen
einer Klebeschicht/ Klebstoffschicht an der Fensterfolie und Aufbringen einer Release-Lackschicht
auf der Klebstoffschicht" umfassen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Release-Folie
(direkt) auf der Release-Lackschicht aufgebracht ist. Alternativ vorgesehen sein,
dass das Verfahren den Schritt "Anordnen bzw. Aufbringen einer Klebstoffschicht an
bzw. auf der Release-Lackschicht und Aufbringen einer Release-Folie auf der Klebstoffschicht"
umfasst.
[0067] Vorzugsweise kann das Verbinden der Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt des perforierten
oder netzförmigen Substrats ebenso wie das Aufbringen der Release-Lackschicht auf
der Fensterfolie mittels eines Kaschierschritts erfolgen. Gleiches trifft auch auf
ein Aufbringen der Release-Folie auf der Release-Lackschicht mit einer dazwischenliegenden
Klebstoffschicht zu. Vorteilhafterweise erfolgt das Zusammenkaschieren mittels Kaschierklebstoff
ohne Verunreinigung der Kaschieranlage, wenn der Kaschierklebstoff zumindest auf die
mit zumindest einer durchgehenden Öffnung versehene Substratschicht durch das Kiss-Print-Verfahren
aufgebracht wird. Unter dem Begriff "Kiss-Print" ist hierbei die geringstmögliche
Berührung von Kaschierklebstoffauftragsform (z.B. Kaschierklebstoffauftragswalze)
und der mit dem Kaschierklebstoff zu versehenen Substratschicht zu verstehen.
[0068] Alternativ oder zusätzlich kann ein Siegel- bzw. Selbstklebeschritt vorgenommen werden,
um die Fensterfolie mit dem Fensterabschnitt des perforierten oder netzförmigen Substrats
zu verbinden und/ oder die Release-Lackschicht auf der Fensterfolie aufzubringen.
Gleiches trifft auch auf ein Aufbringen der Release-Folie auf der Release-Lackschicht
zu.
[0069] Vorzugsweise ist der Release-Lack ein UV-Lack. Ein UV-Lack bedeutet hier, dass der
Lack bei ultravioletter (UV) Bestrahlung aushärtet. Alternativ können auch andere
Releaseschichten, z.B. Wachs enthaltende und / oder silikonhaltige Formulierungen
eingesetzt werden.
[0070] Vorzugsweise umfasst das Verfahren zur Herstellung eines Wertdokument eine oder mehrere
Verfahrensschritte, die zu einem Sicherheitselement bzw. einem Wertdokument gemäß
der voranstehenden Aspekte führen. Entsprechend treffen die erläuterten Ausführungen
und Ausgestaltungen zum Sicherheitselement und dem Wertdokument in analoger Weise
auf das Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments zu.
[0071] In anderen Worten führt das gemäß Schritt a) hergestellte Sicherheitselement vorzugsweise
zu einem vorher beschriebenen Sicherheitselement und der Schritt b) zu einem vorher
beschriebenen Wertdokument.
[0072] Das bereitgestellte perforierte und/ oder netzförmige Substrat kann in Form einer
Substratrolle bereitgestellt werden, so dass eine Verarbeitung von "Rolle-zu-Rolle"
möglich ist. Bei der Verwendung einer Substratrolle kann eine Vielzahl von Sicherheitselementen
mit dem Substrat der Substratrolle hergestellt werden. Beispielsweise kann eine Vielzahl
von Sicherheitselementen auf dem Substrat hergestellt werden, die vorerst noch zusammenhängen
und erst in einem letzten Arbeitsschritt voneinander getrennt werden. Insbesondere
kann eine breite Substratrolle mit einer Vielzahl neben und hintereinander angeordneter
("fast fertiger") Sicherheitselemente bereitgestellt werden, wobei diese "breite"
Substratrolle in eine Vielzahl "schmaler" Substratrollen/-spindeln vereinzelt wird.
Diese schmalen Substratrollen oder Substratspindeln können dann an der Papiermaschine
ähnlich zu einem Sicherheitsfaden angeordnet werden. Folglich können zusammenhängende
Sicherheitselemente/ Sicherheitselementbahnen an der Papiermaschine in Wertdokumentsubstratbahnen
eingeführt / eingebracht werden. Die Sicherheitselemente werden erst dann voneinander
vereinzelt, wenn die einzelnen Bögen und später die Nutzen geschnitten werden.
[0073] Insbesondere besteht eine wesentliche technische Herausforderung darin, die Sicherheitselemente
so in ein Wertdokument /-substrat einzubringen, dass der Fensterbereich des Sicherheitselements
mit hoher Kantenschärfe und ohne Oberflächenverunreinigung durch Fasermaterial dargestellt/bereitgestellt
wird. Diese hohe Kantenschärfe und Oberflächenreinheit wird durch das oben beschriebene
Sicherheitselement, Wertdokument sowie Verfahren zur Herstellung solcher ermöglicht.
[0074] Vorzugsweise kann ein mit einer Release-Folie versehenes Sicherheitselement zur Herstellung
eines Wertdokuments mit kantenscharfen Übergängen verwendet werden.
[0075] Beispielsweise kann beim Einbringen von Sicherheitselementbahnen in eine Wertdokumentsubstratbahn
an der Papiermaschine ein Sicherheitselement bzw. eine Sicherheitselementbahn derart
eingebracht werden, dass eine Release-Folie des Sicherheitselements auf der Filzseite
und/ oder Siebseite angeordnet ist. Nach der Blattbildung bzw. Bildung einer Wertdokumentsubstratbahn,
in welche die Sicherheitselementbahn bereits eingebracht ist, wird die Release-Folie
abgezogen bzw. entfernt. Dies geschieht vorzugsweise im noch feuchten Zustand der
Wertdokumentsubstratbahn vor dem Kalandrieren der Wertdokumentsubstratbahn, um einen
Faserriss am Übergang von Release-Folie zu Wertdokumentsubstrat(-bahn) möglichst zu
vermeiden bzw. zu minimieren. Vorteilhafterweise wird die Rand- / Kantenschärfe am
Übergang von Fensterbereich des Sicherheitselements zu Wertdokumentsubstrat dadurch
maximiert. Weiterhin vorteilhafterweise werden die Zugkräfte auf die Papierbahn/ Wertdokumentsubstratbahn
dadurch minimiert.
[0076] Vorzugsweise bleibt die Siebseite "offen", indem die Sicherheitselementbahn auf einer
umlaufenden Prägung im Papiersieb läuft.
[0077] Daher umfasst der Schritt c) des Verfahrens zum Herstellen eines Wertdokuments vorzugsweise
den (Unter-) Schritt "Entfernen der Release-Folie und gegebenenfalls der Release-Lackschicht,
und zwar nach dem Einbetten in das Wertdokumentsubstrat in einem noch nassen Zustand
des Wertdokumentsubstrat bzw. in der Nasspartie der Papiermaschine".
[0078] Alternativ oder zusätzlich kann ein partielles Abdecken des Sicherheitselements in/
an der Filtrationszone im Rundsieb vorgenommen werden. Hierzu wird auf dem einlaufenden
Sicherheitselement ein Abdeckband mitgeführt, welches Faseranlagerungen im Fensterbereich
des Sicherheitselements auf der Siebseite bzw. Filzseite des Wertdokuments verhindern
soll. Das Abdeckband wird um den Rundsiebtrog geführt und auf das Sicherheitselement
bzw. den Fensterbereich des Sicherheitselements gedrückt. Dadurch können sich in dem
Fensterbereich des Sicherheitselements keine Fasern anlagern und somit bleibt der
Fensterbereich an der Rückseite/Filzseite faserfrei. Es wird hierzu auf die
Figuren 11a und 11b verwiesen.
[0079] Wird nun eine zweite gelochte oder ausgesparte Papierlage auf die nun so produzierte
Lage aufgebracht, ist der Faden von beiden Seiten sichtbar. Ein weiterer Vorteil dieser
Anordnung ist der gute Verbund der Folie im Papierverbund.
[0080] Weiterhin kann in einem Siegelschritt Siegelkleber in der Papiermaschine zugegeben
werden, um den Verbund zwischen Wertdokumentsubstrat und Sicherheitselement zu verbessern.
Vorzugsweise wird der Siegelkleber an der Papiermaschine eingebracht/aufgebracht,
wobei beispielsweise der Siegelkleber in die Nasspartie eingebracht wird und in der
Trockenpartie der Siegelkleber aktiviert wird.
[0081] Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältliche Wertdokumentsubstrat zeichnet
sich dadurch aus, dass das Sicherheitselement, ähnlich wie ein Sicherheitsfaden fest
in das Wertdokumentsubstrat eingebunden/ eingebettet ist, wobei die Einbettungsbereiche
vorzugsweise vollständig im Wertdokumentsubstrat verborgen liegen, so dass bei Draufsicht
auf die Hauptflächen des Wertdokuments die Einbettungsbereiche für den Betrachter
fast nicht wahrnehmbar sind. Vorzugsweise sind die Einbettungsbereiche - falls überhaupt-
nur in Durchsicht durch das Wertdokument erkennbar. Weiterhin vorzugsweise ist kein
oder kaum ein Dickenunterschied zwischen den Wertdokumentsubstrat des Wertdokuments,
die frei von Einbettungsbereichen sind, und solchem mit Einbettungsbereichen wahrnehmbar.
[0082] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und
proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0083] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Wertdokuments mit einem eingebettetem Sicherheitselement
gemäß einer Variante;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines Wertdokuments mit einem eingebettetem Sicherheitselement
gemäß einer weiteren Variante;
- Fig. 3a
- eine schematische Darstellung in Draufsicht einer Struktur eines Sicherheitselements
gemäß einer ersten Variante;
- Fig. 3b
- eine schematische Darstellung eines Wertdokuments in Draufsicht gemäß der ersten Variante;
- Fig. 4a
- eine schematische Darstellung in Draufsicht einer Struktur eines Sicherheitselements
gemäß einer zweiten Variante;
- Fig. 4b
- eine schematische Darstellung eines Wertdokuments in Draufsicht gemäß der zweiten
Variante;
- Fig. 5a
- eine schematische Darstellung in Draufsicht einer Struktur eines Sicherheitselements
gemäß einer dritten Variante;
- Fig. 5b
- eine schematische Darstellung eines Wertdokuments in Draufsicht gemäß der dritten
Variante;
- Fig. 6
- einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements in einer Schnittansicht gemäß
einer ersten Variante;
- Fig. 7
- einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements in einer Schnittansicht gemäß
einer zweiten Variante;
- Fig. 8
- einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements in einer Schnittansicht gemäß
einer dritten Variante;
- Fig. 9
- einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements in einer Schnittansicht gemäß
einer vierten Variante;
- Fig. 10a -10c
- schematische Schnittdarstellungen von Zwischenstadien zur Herstellung eines Sicherheitselements;
und
- Fig. 11a, 11b
- schematische Darstellung einer Papiermaschine mit Abdeckband zum Abdecken eines Sicherheitselements.
[0084] Fig.1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Wertdokuments 100 mit einem Wertdokumentsubstrat
102 und einem Sicherheitselement 104, wobei das Sicherheitselement 104 in das Wertdokumentsubstrat
102 eingebettet ist. Das Sicherheitselement 104 weist einen Fensterbereich 106 und
zwei Einbettungsbereiche 108 und 110 auf. Die Dicke d
F des Fensterbereichs 106 entspricht im Wesentlichen der Dicke d
P des Wertdokumentsubstrats 102. Folglich ist für einen Benutzer des Wertdokuments
100 vorzugsweise kein Übergang bzw. keine Stufe vom Wertdokumentsubstrat 102 zum Fensterbereich
106 wahrnehmbar. Die Einbettungsbereiche 108 und 110 weisen jeweils ein proximales
Ende 112,116 sowie ein distales Ende 114,118 auf. Die Einbettungsbereiche 108 und
110 sind an ihren proximalen Enden 112,116 mit dem Fensterbereich 106 gekoppelt/verbunden.
Die distalen Enden 114 und 118 der Einbettungsbereiche 108 und 110 erstrecken sich
in das Wertdokumentsubstrat 102.
[0085] Vorzugsweise beruht das Wertdokumentsubstrat 102 auf Papier und ggf. weiteren Zusätzen
wie beispielsweise Polymerfasern. Die Dicken d
E1 und d
E2 der Einbettungsbereiche 108 und 110 sind geringer/ dünner als die Dicke d
F des Fensterbereichs 106. Weiterhin weisen die Einbettungsbereiche 108 und 110 eine
Vielzahl von Löchern 120 auf. Vorteilhafterweise werden durch diese Konfiguration
die Einbettungsbereiche 108 und 110 sicher in das Wertdokumentsubstrat 102 eingebettet.
Insbesondere umschließt das Wertdokumentsubstrat 102 die Einbettungsbereiche 108 und
110, wobei zusätzlich Wertdokumentsubstrat in die Löcher 120 der Einbettungsbereiche
108 und 110 penetriert. Hierdurch wird erreicht, dass im Einbettungsbereich durch
die Löcher 120 hindurch Querverbindungen von Wertdokumentsubstrat entstehen können.
Ein Herausziehen der Einbettungsbereiche 108 und 110 aus dem Wertdokumentsubstrat
102 wird hierdurch wesentlich erschwert.
[0086] Das Wertdokumentsubstrat 102 weist Hauptflächen HF
P auf, welche üblicherweise bedruckt werden. Da die Hauptflächen HF
F des Fensterbereichs 106 in der gleichen Ebene bzw. nahezu in der gleichen Ebene liegen
wie die Ebene, die jeweils durch jede der Hauptflächen HF
P aufgespannt werden, kann eine Bedruckung oder sonstige Bearbeitung der Flächen des
Wertdokuments 100 ohne besondere Maßnahmen geschehen. Denn es muss gerade kein Dickenunterschied
zwischen Fensterbereich 106 und Wertdokumentsubstrat 102 berücksichtigt werden. Beispielsweise
ist durch eine solche Konfiguration auch eine Weiterbearbeitung, wie beispielsweise
das Aufkaschieren von weiteren Schichten auf die Oberflächen des Wertdokuments 100,
möglich.
[0087] Weiterhin kann ein Transferelement auf einer oder beiden der Hauptflächen HF
F aufgebracht sein. Das Transferelement kann weithin über den Fensterbereich 106 hinausragen
bzw. überstehen, so dass das Transferelement zumindest teilweise eine der Hauptflächen
HF
F und zumindest teilweise die an die Hauptfläche HF
F grenzende Hauptfläche HF
P bedeckt. Dieses Ausführungsbeispiel ist nicht gezeigt.
[0088] Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Wertdokuments 200, umfassend
ein Wertdokumentsubstrat 202 und ein darin eingebettetes Sicherheitselement 204. Das
Sicherheitselement 204 umfasst einen Fensterbereich 206 sowie zwei Einbettungsbereiche
208 und 210. Wie im Vergleich zu Fig. 1 deutlich ersichtlich ist, sind die Einbettungsbereiche
208 und 210 nahe der (unteren) Hauptfläche HF
F des Fensterbereichs 206 angeordnet, während die Einbettungsbereiche 108 und 110 in
Fig. 1 etwa von beiden Hauptflächen HF
F des Fensterbereichs 106 den gleichen Abstand aufweisen. Jedoch sind auch beim Wertdokument
200 die Einbettungsbereiche 206 von Wertdokumentsubstrat 202 umgeben.
[0089] Fig. 3a zeigt eine schematische Darstellung eines Sicherheitselements 300 in Draufsicht.
Das Sicherheitselement 300 umfasst einen Fensterbereich 302 und zwei Einbettungsbereiche
304 und 306. Die Einbettungsbereiche 304 und 306 weisen jeweils eine Vielzahl von
Löchern 308 auf. Der Einbettungsbereich 304 schließt sich seitlich an seinem proximalen
Ende 310 an den Fensterbereich 302 an. Der Einbettungsbereich 306 ist mit seinem proximalen
Ende 314 seitlich mit dem Fensterbereich 302 gekoppelt. Das gesamte Sicherheitselement
300 weist eine Breite BS auf, welche sich vom distalen Ende 312 des Einbettungsbereichs
304 zum distalen Ende 316 des Einbettungsbereichs 306 erstreckt. Die Breite BS des
Sicherheitselements 300 setzt sich aus der Summe der Breite b
E1 des Einbettungsbereichs 304, der Breite b
F des Fensterbereichs 302 und der Breite b
E2 des Einbettungsbereichs 306 zusammen.
[0090] Vorzugsweise liegen die Breiten b
E1 und b
E2 der Einbettungsbereiche 304, 306 im Bereich von 1 bis 160 mm. Vorzugsweise liegt
die Breite b
F im Bereich von 1 bis 20mm.
[0091] Das Sicherheitselement 300 weist zudem eine Länge bzw. Längserstreckung LS auf, die
in einem Bereich von 1 bis 100mm, vorzugsweise in einem Bereich von 4 bis 80mm, liegt.
[0092] Fig. 3b zeigt ein Wertdokument 320, umfassend ein Wertdokumentsubstrat 324 und ein darin
eingebettetes Sicherheitselement 300 gemäß Fig. 3a in der Draufsicht. In der in Fig.
3b dargestellten Draufsicht ist die Hauptfläche HF
F des Fensterbereichs des Sicherheitselements 300 ersichtlich.
[0093] Vorzugsweise entspricht die Längserstreckung LS des Sicherheitselements 300 der Länge
LW des Wertdokuments 320 bzw. der Kantenlänge K
LW des Wertdokuments 320. Aus der Draufsicht gemäß Fig. 3b ist weiterhin die Breite
b
F des Fensterbereichs 302 sichtbar. Die Breite b
F kann auch als Quererstreckung des Fensterbereichs 302 benannt werden. Vorzugsweise
treffen die Beschreibungen zu den Sicherheitselementen 104 und 204 in analoger Weise
auf das Sicherheitselement 300 zu.
[0094] Fig. 4a zeigt eine schematische Darstellung eines Sicherheitselements 400 in Draufsicht.
Das Sicherheitselement 400 umfasst einen Fensterbereich 402 mit einer Hauptfläche
HF
F und einem Einbettungsbereich 404. Der Einbettungsbereich 404 umfasst eine Vielzahl
von Löchern 406. Wie aus Fig. 4a ersichtlich ist, grenzt der Einbettungsbereich 404
seitlich an den Fensterbereich 402 an.
[0095] Der Einbettungsbereich 404 umschließt den Fensterbereich 402 vollständig entlang
des (seitlichen) Umfangs des Fensterbereichs 402. Das Sicherheitselement 400 ist derart
konfiguriert, dass der Fensterbereich in einem Wertdokument beispielsweise ein Durchsichtsfenster
bildet, während der Fensterbereich 302 des Sicherheitselements 300 einen Streifen
bzw. einen Sicherheitsfensterstreifen bildet. Dies sind auch die wesentlichen Unterschiede
zwischen dem Sicherheitselement 400 und dem Sicherheitselement 300. Vorzugsweise treffen
die weiteren Ausgestaltungen wie zu den vorherbeschriebenen Sicherheitselementen in
analoger Weise auf das Sicherheitselement 400 zu.
[0096] Fig. 4b zeigt ein Wertdokument 420 mit einem Wertdokumentsubstrat 424 und einem darin eingebetteten
Sicherheitselement 400, wobei nur der Fensterbereich 402 sichtbar ist.
[0097] Vorzugsweise liegen die Breite b
F und die Länge 1
F des Fensterbereichs 402 in einem Bereich von 1 bis 98 mm .
[0098] Vorzugsweise weist der Fensterbereich 402 eine Fensterbereichsfläche/-flächen im
Bereich von 1 bis 2000 mm
2 auf.
[0099] Fig. 5a zeigt ein Sicherheitselement 500 mit einem Einbettungsbereich 502 und einem Fensterbereich
510. Der Einbettungsbereich 502 ist als netzförmiges Substrat bzw. als Gewebe ausgebildet.
Insbesondere weist der Einbettungsbereich 502 eine Vielzahl von Stegbereichen 504
und Kreuzbereiche 506 auf. Mehrere Stegbereiche 504 laufen jeweils an einem Kreuzbereich
506 zusammen. Die Kreuzbereiche 506 und die Stegbereiche 504 umfangen bzw. definieren
Öffnungen 508, welche Löcher bilden, durch die Wertpapiersubstrat penetrieren kann.
[0100] Fig. 5b zeigt ein Wertdokument 520 in Draufsicht mit einem Wertdokumentsubstrat 524 und einem
Fensterbereich 510, der dem Fensterbereich 510 des Sicherheitselements 500 entspricht.
In der Draufsicht der Fig. 5b sind die Hauptflächen HF
P und HF
F des Wertdokumentsubstrats 524 und des Fensterbereichs 510 ersichtlich. Abgesehen
von dem netzförmigen Substrat des Einbettungsbereichs 502 treffen vorzugsweise die
weiteren Ausgestaltungen zu den vorherbeschriebenen Sicherheitselementen in analoger
Weise auf das Sicherheitselement 500 zu.
[0101] Die Fig. 5b zeigt insbesondere ein in das Wertdokument 520 eingebettete Sicherheitselement
500, wobei der Fensterbereich 510 als Durchsichtsfenster ausgebildet ist. Weiterhin
kann der Fensterbereich 510 ebenso ein Fensterstreifen sein gemäß Figuren 3a und 3b.
[0102] Fig. 6 zeigt einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements 600, welches ein perforiertes
oder netzförmiges Substrat 602 und eine Fensterfolie 612 umfasst. Das perforierte
oder netzförmige Substrat 602 umfasst einen Fensterabschnitt 604 und zwei Einbettungsabschnitte
606 und 608. Die Einbettungsabschnitte 606 und 608 schließen sich mit ihren proximalen
Enden 614 und 618 an den Fensterabschnitt 604 an. Die Einbettungsabschnitte 606 und
608 weisen Löcher bzw. Öffnungen (nicht gezeigt) auf, die durch Perforationen oder
eine netzförmige Gestalt des perforierten oder netzförmigen Substrats 602 bereitgestellt
werden. In einer weiteren Ausführungsform kann zusätzlich auch der Fensterabschnitt
604 des perforierten oder netzförmigen Substrats 602 Löcher aufweisen. Das perforierte
oder netzförmige Substrat 602 kann als dünne und perforierte Trägerfolie ausgebildet
sein.
[0103] Insbesondere kann das perforierte oder netzförmige Substrat 602 eine Konfiguration
wie in Fig. 2, 3a oder 4a gezeigt aufweisen. Weiterhin kann das perforierte oder netzförmige
Substrat 602 eine Konfiguration aufweisen, wie sie zu Fig. 5a beschrieben wurde.
[0104] Das perforierte oder netzförmige Substrat 602 weist zwei sich gegenüberstehende bzw.
gegenüberliegende Hauptflächen HFs auf. An diesen Hauptflächen HFs können weitere
Schichten bzw. Substrate angeordnet/ aufgebracht werden. Wie aus Fig. 6 ersichtlich
ist, kann an einer der Hauptflächen HF
S eine Klebstoffschicht 610 im Fensterabschnitt 604 des perforierten oder netzförmigen
Substrats 602 angeordnet sein. Diese Klebstoffschicht 610 kann dazu dienen, einen
sicheren Verbund zwischen dem Fensterabschnitt 604 und einer Fensterfolie 612 zu schaffen.
In anderen Worten ist die Klebstoffschicht 610 zwischen dem Fensterabschnitt 604 und
der Fensterfolie 612 angeordnet.
[0105] Die Fensterfolie 612 ist vorzugsweise transparent. Zusätzlich oder alternativ kann
die Fensterfolie 612 bedruckt sein. Weiterhin kann die Fensterfolie 612 als (Fenster-)
Streifen, wie in Fig. 3 gezeigt, ausgestaltet sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
kann die Fensterfolie 612 als Patch bzw. patchförmig bzw. Fenster, wie in Fig. 4a,
4b bzw. 5a, 5b gezeigt, gestaltet sein. Vorzugsweise weist die Klebstoffschicht 610
Abmaße auf, so dass die Ränder des Fensterabschnitts 604, die der Klebstoffschicht
610 und die der Fensterfolie 612 kongruent bzw. deckungsgleich sind.
[0106] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das perforierte oder netzförmige Substrat
602 eine Dicke ds von 6 µm auf. Weiterhin bevorzugt weist die Fensterfolie 612 eine
Dicke d
F im Bereich von etwa 80 µm auf. Die Klebstoffschicht weist vorzugsweise eine Dicke
im Bereich von etwa 5µm auf.
[0107] Gemäß einem Beispiel umfasst das perforierte oder netzförmige Substrat 602 und/oder
die Fensterfolie 612 als (Basis-) Material Polyethylenterephthalat (PET) und/ oder
Polypropylen (PP).
[0108] Das Sicherheitselement 600 kann in einem Einbettungsschritt in ein Wertdokumentsubstrat
eingebettet werden, wobei die Einbettungsabschnitte 606 und 608 zumindest teilweise
vom Wertdokumentsubstrat umschlossen werden und Wertdokumentsubstrat in Löcher (in
Fig. 6 nicht gezeigt) penetriert bzw. sich ablagert. Ein in ein Wertdokument eingebettetes
Sicherheitselement 600 kann insbesondere eine Konfiguration aufweisen, wie sie in
Fig. 2 gezeigt ist.
[0109] Fig. 7 zeigt einen schematischen Aufbau eines Sicherheitselements 700, welches ein perforiertes
oder netzförmiges Substrat 702 sowie zwei Fensterfolien 712 und 716 umfasst. Das perforierte
oder netzförmige Substrat 702 beinhaltet einen Fensterabschnitt 704 und zwei Einbettungsabschnitte
706 und 708. Das in Fig. 7 gezeigte Sicherheitselement 700, welches in einer Schnittdarstellung
dargestellt ist, kann analog zu der Konfiguration eines Sicherheitselements gemäß
Fig. 3a, 3b, aber auch wie in Fig. 4a, 4b ausgestaltet sein. Bei einer Konfiguration
des Sicherheitselements 700 in analoger Weise zu dem Sicherheitselement wie in Fig.
4a oder 5a gezeigt, sind die Einbettungsabschnitte 706 und 708 als ein gemeinsamer
Einbettungsabschnitt bzw. als zusammenhängende Einbettungsabschnitte ausgestaltet.
[0110] Die Einbettungsabschnitte 706 und 708 grenzen seitlich mit ihren proximalen Enden
718 und 722 an den Fensterabschnitt 704 an. Die Einbettungsabschnitte 706 und 708
weisen weiterhin Löcher (nicht gezeigt) auf, die sich in einem Bereich zwischen den
proximalen Enden 718, 722 und den distalen Enden 720, 724 befinden.
[0111] Die Löcher sind vorzugsweise als Durchbrechungen/Öffnungen ausgestaltet, die sich
von einer der Hauptflächen HFs zur anderen Hauptfläche HFs des perforierten oder netzförmigen
Substrats 702 erstrecken. Im Fensterabschnitt 704 können an beiden Hauptflächen HFs
Klebstoffschichten 710 und 714 angeordnet sein. An der Klebstoffschicht 710 kann die
Fensterfolie 712 angeordnet sein, während an der Klebstoffschicht 714 Fensterfolie
716 angeordnet sein kann. Sollten keine Klebstoffschichten 714, 716 vorgesehen sein,
sind die Fensterfolien 712, 716 vorzugsweise direkt an der jeweiligen Hauptfläche
HFs angeordnet. In andern Worten bildet das perforierte oder netzförmige Substrat
702 eine Mittelschicht, die sich zwischen den beiden Fensterfolien 712 und 716 befindet.
[0112] Das Sicherheitselement 700 kann in ein Wertdokumentsubstrat eingebettet werden, um
ein Wertdokument zu bilden. Ein solches Wertdokument weist vorzugsweise eine Konfiguration
wie in Fig. 1 dargestellt auf.
[0113] Die Fensterfolien 712 und 716 können, wie in den Fig. 3a und 3b gezeigt, als Streifen
ausgebildet sein. Weiter können die Fensterfolien 712 und 716 als Fenster bzw. Patches,
wie in Fig. 4a, 4b und 5a, 5b gezeigt, gestaltet sein. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
weisen die Fensterfolien 712 und 716 voneinander verschiedene Gestaltungen auf. Beispielsweise
kann die Fensterfolie 712 analog zu dem Fenster 402 aus Fig. 4b oder dem Fensterbereich
510 gemäß Fig. 5a und 5b gestaltet sein, während die Fensterfolie 716 gemäß einem
Folienstreifen, wie in Fig. 3a und 3b gezeigt, ausgestaltet sein kann. Weiterhin vorzugsweise
können die Fensterfolien 712 und 716 auch rautenförmige, kreisförmige Gestaltungen
umfassen.
[0114] Fig. 8 zeigt ein Sicherheitselement 800 mit einem perforierten oder netzförmigen Substrat
802, einer Fensterfolie 812, einer Release-Lackschicht 816 und einer Release-Folie
818. Das perforierte oder netzförmige Substrat 802 umfasst einen Fensterabschnitt
804 und zwei Einbettungsabschnitte 806 und 808. Das perforierte oder netzförmige Substrat
802 kann als dünne perforierte Trägerfolie oder als Gewebe/ Netz ausgebildet sein.
Unabhängig davon, ob das perforierte oder netzförmige Substrat 802 als Trägerfolie
oder Gewebe ausgebildet ist, umfassen zumindest die Einbettungsabschnitte 806 und
808 Löcher (nicht gezeigt), durch die Wertdokumentsubstrat diffundieren kann. Das
perforierte oder netzförmige Substrat 802 weist zwei Hauptflächen HF
S auf, an welche weitere Schichten anordenbar sind.
[0115] An zumindest einer der Hauptflächen HFs des perforierten oder netzförmigen Substrats
802 sind im Fensterabschnitt 804 die Fensterfolie 812 und die Release-Lackschicht
816 angeordnet. Für einen sicheren Verbund der Fensterfolie 812 und der Release-Lackschicht
816 können zusätzlich Klebstoffschichten 810 und/ oder 814 vorgesehen sein. Die Klebstoffschicht
810 befindet sich zwischen der Fensterfolie 812 und dem Fensterabschnitt 804 des perforierten
oder netzförmigen Substrats 802, um die Fensterfolie 812 sicher an der Hauptfläche
HFs des perforierten oder netzförmigen Substrats 802 aufzubringen. An der der Klebstoffschicht
810 gegenüberliegenden Fläche der Fensterfolie 812 ist die Klebstoffschicht 814 aufgebracht,
um die Release-Lackschicht 816 sicher an der Fensterfolie 812 anzuordnen. Die Fensterfolie
812 ist vorzugsweise transparent. Alternativ oder zusätzlich kann die Fensterfolie
812 auch bedruckt sein. Eine Bedruckung der Fensterfolie 812 kann an einer oder an
beiden den Klebstoffschichten 810 bzw. 814 zugewandten Flächen bzw. Hauptflächen aufgebracht
werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Release-Lackschicht 816 bedruckt
und/ oder geprägt sein.
[0116] Optional kann auf der Release-Lackschicht 816 eine Release-Folie 818 aufgebracht
sein. Diese Release-Folie 818 ist vorzugsweise lösbar mit der Release-Lackschicht
816 verbunden.
[0117] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Sicherheitselement 800 mit einer
Release-Folie 818 eine Dicke d
R auf, die höher/dicker ist als eine Dicke d
P eines Wertdokuments bzw. Wertdokumentsubstrats, in welches das Sicherheitselement
einzubetten ist.
[0118] Vorzugsweise kann das Sicherheitselement 800 mit der Release-Folie 818 an einer Papiermaschine
in ein Wertdokumentsubstrat eingebracht bzw. eingebettet werden. Die Release-Folie
818 eines in ein Wertdokumentsubstrat/Wertdokuments eingebetteten Sicherheitselements
800 steht somit hervor. Die Release-Folie 818 kann nach dem Einbetten des Sicherheitselements
800 in das Wertdokumentsubstrat im noch feuchten Zustand des Wertdokumentsubstrats
entfernt werden. Vorteilhafterweise wird durch Abziehen der Release-Folie 818 in einem
noch nassen, unkalandrierten Zustand des Wertdokumentsubstrats der Faseraufriss im
Übergangsbereich von Wertdokumentsubstrat zu Release-Folie 818 gering ausfallen, wodurch
eine hohe Randschärfe an diesem Übergang erreicht wird. Zudem können hierdurch Büttenränder
an dem Übergang von Wertdokumentsubstrat zu Release-Lackschicht 816 reduziert bzw.
vermieden werden. Die Release-Folie 818 wird an einer Trennstelle 822 von der Release-Lackschicht
816 getrennt bzw. abgezogen.
[0119] Fig. 9 zeigt eine Schnittdarstellung eines Sicherheitselements 900 mit einem perforierten
oder netzförmigen Substrat 902, einer Fensterfolie 910, einer Release-Lackschicht
912 und einer Release-Folie 916. Das perforierte oder netzförmige Substrat 902 umfasst
einen Fensterabschnitt 904, der zwischen zwei Einbettungsabschnitten 906 angeordnet
ist. Die beiden Hauptflächen HFs des perforierten oder netzförmigen Substrats 902
bilden Seitenflächen bzw. Ober- und Unterseite, die bedruckt, beklebt oder strukturiert
werden können. An zumindest einer der Hauptflächen HF
S des perforierten oder netzförmigen Substrats 902 ist eine Fensterfolie 910 im Fensterabschnitt
904 angeordnet. Dies kann vorzugsweise mittels einer Klebeschicht 908 erfolgen. Auf
der des perforierten oder netzförmigen Substrats 902 abgewandten Seite der Fensterfolie
910 ist eine Release-Lackschicht 912 angeordnet. Die Fensterfolie 910 ist vorzugsweise
transparent. Sowohl die dem perforierten oder netzförmigen Substrat 902 zugewandte
als auch die der Release-Lackschicht 912 zugewandte Seite der Fensterfolie 910 kann
bedruckt sein bzw. bedruckbar sein. Die Release-Lackschicht 912 umfasst vorzugsweise
einen Lack, der durch ultraviolette (UV) Bestrahlung aushärtbar ist. Die Release-Lackschicht
912 kann bedruckt und/ oder geprägt sein. In anderen Worten kann die Release-Lackschicht
912 strukturierbar sein bzw. strukturiert sein.
[0120] An der Release-Lackschicht 912 kann vorzugsweise die Release-Folie 916 angeordnet
sein. Die Release-Folie 916 hat analog zur Release-Folie 818 den Zweck, ein Sicherheitselement
900 bereitzustellen, welches eine maximale Dicke d
R aufweist, die dicker ist als ein Wertdokumentsubstrat/Wertdokument, in das das Sicherheitselement
900 einzubetten ist.
[0121] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Release-Lackschicht 912 und
der Release-Folie 916 eine Klebstoffschicht 914 angeordnet.
[0122] Gemäß einer Ausführungsform sind die Release-Lackschicht 912, die Klebstoffschicht
914 und die Release-Folie 916 derart miteinander verbunden, so dass sie an der Trennstelle
918 von der Fensterfolie 910 getrennt bzw. abgezogen werden können. Dieses Abziehen
erfolgt vorzugsweise nach Einbringung des Sicherheitselements 900 in das Wertdokumentsubstrat
an der Papiermaschine, wenn das Wertdokumentsubstrat sich noch in feuchtem Zustand
befindet.
[0123] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Release-Folie 916 und die Klebstoffschicht
914 derart miteinander verbunden, dass diese von der Release-Lackschicht 912 an der
Trennstelle 920 abgetrennt bzw. abgezogen werden können. Auch hier kann das Abziehen
der Release-Folie 916 und der Klebstoffschicht 914 in der Nasspartie an der Papiermaschine
erfolgen, nachdem das Sicherheitselement 900 in das Wertdokumentsubstrat eingebracht
wurde.
[0124] Ein Sicherheitselement gemäß einer der Fig. 1 bis 9 kann mittels verschiedener Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Sicherheitselement mittels eines Siegel-
oder Selbstklebevorgangs hergestellt werden. Um ein Sicherheitselement zu erhalten,
kann beispielsweise in einem ersten Schritt ein PET-Substrat, vorzugsweise mit einer
Dicke von 12 µm bereitgestellt werden. Auf dieses PET-Substrat, welches ein perforiertes
oder netzförmiges Substrat ist, wird eine Fensterfolie mittels eines Heißsiegelvorgangs
appliziert. Hierzu wird das PET-Substrat in einem Fensterabschnitt mit einem transparenten
(Siegel-)Klebstoff beschichtet. Dann wird die Fensterfolie auf dem klebstoffbeschichteten
Fensterabschnitt appliziert. Patches können beispielsweise entsprechend einer Selbstklebeetiketten-Applikation
im Register aufgebracht werden. Streifen können ebenfalls auf diese Art appliziert
werden, wobei solche Streifen auf einem silikonisierten Spendersubstrat aufgebracht
werden und kurz vor der Applikation trenngewickelt bzw. von dem Spendersubstrat abgezogen
würden. Die Fensterfolie umfasst vorzugsweise weitere Schichten, wie eine Release-Lackschicht
und/ oder eine Release-Folie, die sich bereits vor dem Aufbringen der Fensterfolie
auf das PET-Substrat, auf der Fensterfolie befinden.
[0125] Weiterhin kann ein Sicherheitselement mittels eines Kaschiervorgangs hergestellt
werden. Beispielsweise kann ein Kaschierklebstoff mit 0,5 bis 2,0 g/m
2 auf eine beide Hauptflächen eines perforierten oder netzförmigen Substrats aufgebracht
werden. Dies kann beispielsweise mit Walzenaufdruck und/ oder mit einem Tiefdruckverfahren
erfolgen. Mittels des Kaschiervorgangs wird eine Fensterfolie auf das perforierte
oder netzförmige Substrat aufgebracht. Vorzugsweise weist das perforierte oder netzförmige
Substrat eine Dicke von etwa 12 µm auf, während die Fensterfolie eine Dicke von ca.
40 µm aufweist. Die Kaschierklebstoffschicht zwischen dem perforierten oder netzförmigen
Substrat und der Fensterfolie hat eine Dicke von etwa 1 µm. Dieser Dickenunterschied
zwischen Klebstoff und Fensterfolie wirkt dem Risiko eines Herausquetschens des Klebstoffs
und somit eines Verblockens der Walzen oder der Tiefdruckmaschine entgegen. Weiterhin
können UV-härtende Systeme eingesetzt werden. Die kaschierten Streifen bzw. Sicherheitselemente
sind aneinandergereiht und bilden daher ein langes Band, welches typischerweise auf
eine Rolle aufgerollt wird. Somit liegen die kaschierten Streifen bzw. die Sicherheitselemente
eng beieinander, wodurch es zu einer Kolbenbildung in der Rolle kommt. Dies ist bezüglich
des Wickeldrucks bei der Aushärtung vorteilhaft.
[0126] Weiterhin können Sicherheitselemente über Kaschier-/Release-Vorgänge hergestellt
werden. Dieses Verfahren wird nun mit Bezug auf die Fig. 10a bis 10c erläutert. Zuerst
wird ein Basissubstrat 1000 bereitgestellt. Das Basissubstrat 1000 umfasst zumindest
eine Hauptfläche HF
B. In Einbettungsbereichen 1001 des Basissubstrats 1000 wird auf der Hauptfläche HF
B ein Release-Lack 1002 aufgebracht bzw. aufgetragen. Auf dem Release-Lack/Release-Lack-schicht
1002 sowie auf den Fensterbereich 1003 des Basissubstrats 1000 wird eine Klebstoffschicht
1004 aufgetragen. Der Klebstoff 1004 ist ein Kaschierklebstoff, auf den eine Fensterfolie
1006 aufgebracht wird. Die Fensterfolie 1006 ist breiter als ein Fensterbereich 1003
des Basissubstrats 1000 und ragt in die Einbettungsbereiche 1001 hinein.
[0127] Die Release-Lackschicht 1002 ist zur besseren Steuerbarkeit während des Herstellungsprozesses
vorzugsweise eingefärbt.
[0128] An den Kanten bzw. an den an die Einbettungsbereiche 1001 angrenzenden Grenzen des
Fensterbereichs 1003 werden mittels Stanzung, Laser oder Messer Schwächungen 1008
eingebracht.
[0129] Zudem kann das Basissubstrat 1000 in den Einbettungsbereichen 1001 mit Löchern versehen
werden, so dass das Basissubstrat 1000 ein perforiertes oder netzförmiges Substrat
darstellt. Alternativ können die Löcher zu einem späteren Zeitpunkt in das Basissubstrat
1000 eingebracht werden, um ein perforiertes oder netzförmiges Substrat zu erhalten.
[0130] Im nächsten Schritt werden die Fensterfolie, die Klebeschicht 1004 und die Release-Lackschicht
1002 von dem Einbettungsbereich 1001 des Basissubstrats 1000 entfernt bzw. abgezogen.
Als Resultat wird dann ein Sicherheitselement 1012, wie in Fig. 10c dargestellt, erhalten.
Beispielsweise kann auch nach einem Entfernen bzw. Abziehen der Fensterfolie 1006
in den Einbettungsbereichen 1001 ein Einbringen der Löcher in die Einbettungsbereiche
1001 vorgenommen werden.
[0131] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das Basissubstrat 1000 bereits zu einem
Zeitpunkt, wie in Fig. 10a gezeigt, mit Löchern in den Einbettungsbereichen 1001 versehen,
und bildet somit bereits ein perforiertes oder netzförmiges Substrat wie vorangehend
beschrieben.
[0132] Alternativ oder zusätzlich können die Einbettungsbereiche der Sicherheitselemente
oder eine Rolle mit einer Vielzahl an neben- und hintereinander angeordneten/ gereihten
Sicherheitselementen in einem letzten Arbeitsgang mittels einer Laserschneidanlage
oder einer Stanze perforiert werden. Bespielsweise kann eine Perforation in die Einbettungsbereiche
1001 des Sicherheitselements 1012 erst eingebracht werden, wenn das Sicherheitselement
eine Gestaltung, wie in Figur 10c gezeigt, aufweist. Eine Vereinzelung von Sicherheitselementen
einer Sicherheitselementerolle kann nach dem Einbringen der Perforation erfolgen.
Weiterhin optional kann eine Klebstoffschicht, z.B. Siegelklebstoff, auf die Einbettungsbereiche
aufgebracht werden, um eine weiter verbesserte Verankerung im Wertdokumentsubstrat
zu ermöglichen.
[0133] Figuren 11a und 11b zeigen eine schematische Anordnung eines Abdeckbandes 1112 über einem Sicherheitselement
1110 bzw. eines Fensterbereichs des Sicherheitselements 1110 in einer Papiermaschine
1100. Hierzu wird der Fensterbereich des Sicherheitselement 1110 mittels des Abdeckbandes
während der Filtrationszone im Rundsieb 1102 abgedeckt. Das Abdeckband 1112 wird auf
das einlaufenden Sicherheitselement 1110 mit geführt, welches Faseranlagerungen auf
der Fadenrückseite verhindern soll. Das Abdeckband 1112 wird um den Rundsiebtrog 1104
geführt und auf das Sicherheitselement 1110 gedrückt. Dadurch können sich auf der
Fadenrückseite keine Fasern anlagern und somit bleibt die Fadenrückseite faserfrei.
Das Abdeckband 1112 wird über ein Umlenkband 1106 und mehrere Umlenkrollen 1108 um
den Rundsiebtrog 1104 geführt und an das Rundsieb 1102 gedrückt. Weiterhin kann im
Anschluß eine zweite gelochte oder ausgesparte Papierlage auf die nun so produzierte
Lage von Wertdokumentsubstrat aufgebracht werden, so dass das Sicherheitselement 1110
zwischen zwei von Lagen von Wertdokumentsubstrat angeordnet ist und der Fensterbereich
des Sicherheitselements von beiden Seiten/Hauptflächen des sich so ergebenden Wertdokuments
sichtbar ist. Vorteilhafterweise ergibt sich durch diese Anordnung ein besserer Verbund
des Sicherheitselements 1110 bzw. der Einbettungsbereiche des Sicherheitslements 1110
im Wertdokumentsubstrat / Papierverbund. Ein Sicherheitselement 1110 kann wie ein
Sicherheitselement der vorhergehenden Beschreibung gestaltet sein.
Bezugszeichenliste
[0134]
- 100, 200, 320, 420, 520
- Wertdokument
- 102, 202, 324, 424, 524
- Wertdokumentsubstrat
- 104, 204, 300, 400 ... 900
- Sicherheitselement
- 106, 206, 302, 402, 510
- Fensterbereich
- 108, 110, 208, 200, 304, 300, 404, 502
- Einbettungsbereich
- 602, 702, 802, 902
- perforiertes oder netzförmiges Substrat
- 604, 704, 804, 904
- Fensterabschnitt
- 606, 608, 706, 708, 806, 808, 906
- Einbettungsabschnitt
- 612, 712, 812, 910
- Fensterfolie
- 610, 710, 810, 814, 908, 914
- Klebstoffschicht
- 816, 912
- Release-Lackschicht
- 818, 916
- Release-Folie
- HF
- Hauptfläche
1. Sicherheitselement (104, 204, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900) zur Herstellung eines
Wertdokuments (100, 200, 320, 420, 520), umfassend
einen Fensterbereich (106, 206) mit einer Oberseite und einer Unterseite, die jeweils
eine Hauptfläche (HFF) des Sicherheitselements definieren, und einer bestimmten Dicke (dF), die sich in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt; und
mindestens einen seitlich am Fensterbereich (106, 206) angeordneten und für das Einbetten
in ein Wertdokumentsubstrat (102, 202) geeigneten Einbettungsbereich (108,110, 208,
210), der eine Vielzahl von Löchern (120) für das Verankern des Einbettungsbereichs
(108,110, 208, 210) im Wertdokumentsubstrat (102, 202) aufweist, wobei der Einbettungsbereich
(108,110, 208, 210) eine bestimmte Dicke (dE) aufweist, die sich in Richtung der Hauptflächen-Normalen erstreckt und die geringer
als die bestimmte Dicke (dF) des Fensterbereichs (106, 206) ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, wobei die bestimmte Dicke (dF) des Fensterbereichs (106, 206) in einem Bereich von 70 µm bis 100 µm liegt.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die bestimmte Dicke (dE) des Einbettungsbereichs (108,110, 208, 210) in einem Bereich von 6 µm bis 40 µm
liegt.
4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Löcher (120) eine Querschnittsfläche
in einem Bereich von 0,0005 bis 0,64 cm2 aufweisen.
5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Einbettungsbereich
(108,110, 208, 210) seitlich an den Fensterbereich (106, 206) angrenzt.
6. Sicherheitselement (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Fensterbereich
(302) in Draufsicht auf die Oberseite betrachtet einen rechteckigen Querschnitt aufweist
und das Sicherheitselement (300) zwei seitlich an den Fensterbereich (302) angrenzende,
gegenüberliegende Einbettungsbereiche (304, 306) aufweist.
7. Sicherheitselement (400, 500) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Sicherheitselement
(400, 500) genau einen seitlich an den Fensterbereich (402, 510) angrenzenden, den
Fensterbereich (402, 510) umschließenden Einbettungsbereich (424, 524) aufweist.
8. Sicherheitselement (600, 700, 800, 900) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Sicherheitselement ein perforiertes oder netzförmiges Substrat (602, 702, 802, 902)
mit einem Fensterabschnitt (604, 704, 804,904) und einem Einbettungsabschnitt (606,
606, 706, 708, 806,808, 906) aufweist, wobei im Fensterabschnitt (604, 704, 804,904)
oberhalb und/ oder unterhalb des perforierten oder netzförmigen Substrats (602, 702,
802, 902) eine Fensterfolie (612, 712, 716, 812, 910) angeordnet ist.
9. Sicherheitselement nach Anspruch 8, wobei zwischen der Fensterfolie (612, 712, 716,
812, 910) und dem perforierten oder netzförmigen Substrat (602, 702, 802, 902) eine
Klebstoffschicht (610, 710, 714, 810, 908) angeordnet ist.
10. Sicherheitselement nach Anspruch 9, wobei die Fensterfolie (812, 910) oberhalb ihrer
dem perforierten oder netzförmigen Substrat (802, 902) gegenüberliegenden Seite eine
Release-Folie (818, 916) und gegebenenfalls einen zwischen der Release-Folie (818,
916) und der Fensterfolie (812,910) angeordneten Release-Lack (814, 912) aufweist.
11. Sicherheitselement nach Anspruch 10, wobei der Release-Lack (814, 912) als Druckannahmeschicht
geeignet ist.
12. Wertdokument (100, 200, 320, 420, 520), insbesondere Banknote, mit einem Wertdokumentsubstrat
(102, 202, 424, 524) und einem zumindest teilweise in dem Wertdokumentsubstrat (102,
202, 424, 524) eingebetteten Sicherheitselement (104, 204, 300, 400, 500, 600, 700,
800, 900) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
13. Wertdokument nach Anspruch 12, wobei das Wertdokumentsubstrat (102, 202, 424, 524)
auf einem Papier beruht, sodass die im Einbettungsbereich (108, 110, 208, 210, 304,
306, 404, 502) des Sicherheitselements vorhandenen Löcher (120, 308,406,508) von Papierfasern
durchdrungen sind und/ oder ein Transferelement auf einer der Hauptflächen HFF und einer der Hauptflächen HFP des Wertdokumentsubstrats angeordnet ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments (100, 200, 320, 420, 520), umfassend
die Schritte:
a) Herstellen eines Sicherheitselements (104, 204, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900)
durch
-- Bereitstellen eines perforierten oder netzförmigen Substrats (602, 702, 802, 902)
mit einem Fensterabschnitt (604, 704, 804, 904) und mindestens einem Einbettungsabschnitt
(606, 608, 706, 708, 806, 808, 906);
und
-- Verbinden zumindest einer Fensterfolie (612, 712, 714, 812, 910) mit dem Fensterabschnitt
(604, 704, 804, 904) des perforierten oder netzförmigen Substrats (602, 702, 802,
902); und
b) Einbetten des Sicherheitselements (104, 204, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900)
in ein Wertdokumentsubstrat (102, 202, 324, 424, 524).
15. Verfahren zur Herstellung gemäß Anspruch 14, wobei der Schritt a) weiterhin umfasst:
- Anordnen einer Release-Lackschicht (816, 912) an der Fensterfolie(812, 910); und
- Anordnen einer Release-Folie (818, 916) an der Release-Lackschicht (816, 912); und
das Verfahren den weiteren Schritt umfasst:
c) Entfernen der Release-Folie (818, 916) und gegebenenfalls der Release-Lackschicht
(818, 916).