[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines handgeführten Arbeitsgeräts
mit einem Verbrennungsmotor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der
DE 10 2011 103 125 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines handgeführten Arbeitsgeräts mit einem Verbrennungsmotor
bekannt. Der Verbrennungsmotor treibt über eine Kupplung ein Werkzeug an. Die Kupplung
kuppelt in einem Drehzahlbereich zwischen einer unteren und einer oberen Einkuppeldrehzahl
ein.
[0003] Bei derartigen handgeführten Arbeitsgeräten kann es im Betrieb vorkommen, dass sich
das Werkzeug bei Volllast festsetzt, beispielsweise, wenn ein Zahn einer Sägekette
in dem zu schneidenden Material verhakt und blockiert. Dies führt zu einem Drehzahlabfall
des Verbrennungsmotors bis in den Einkuppeldrehzahlbereich. Im Einkuppeldrehzahlbereich
kann die Kupplung bei feststehendem Werkzeug beschädigt werden. Die
DE 43 26 010 A1 sieht, um Beschädigungen an der Kupplung zu vermeiden, vor, die Drehzahl des Verbrennungsmotors
abzusenken, wenn die Drehzahl zu lange innerhalb eines kritischen Drehzahlbereichs
betrieben wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines handgeführten
Arbeitsgeräts mit einem Verbrennungsmotor bereitzustellen, das die Arbeit des Bedieners
mit dem Arbeitsgerät erleichtert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betrieb eines handgeführten Arbeitsgeräts
mit einem Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Es ist vorgesehen, die zum Antrieb des Werkzeugs abgegebene Leistung von einer Betriebsleistung
auf eine erhöhte Leistung zu erhöhen, wenn ein Drehzahlverlauf des Verbrennungsmotors
in dem Einkuppeldrehzahlbereich über einen vorgegebenen Zeitraum mit einem vorgegebenen
Drehzahlverlauf übereinstimmt. Durch Auswertung des Drehzahlverlaufs in dem Einkuppeldrehzahlbereich
kann erkannt werden, ob das Werkzeug in dem Einkuppeldrehzahlbereich blockiert, so
dass keine weitere Beschleunigung des Werkzeugs möglich ist. Durch Erhöhung der Leistung
kann versucht werden, das Werkzeug loszureißen, so dass die Drehzahl erneut ansteigen
kann. Dadurch, dass die Leistungserhöhung nur dann erfolgt, wenn der Drehzahlverlauf
mit dem vorgegebenen Drehzahlverlauf übereinstimmt, ist auch eine Leistungserhöhung,
die im Dauerbetrieb zu erhöhten Temperaturen und erhöhtem Verschleiß führen würde,
akzeptabel. Reicht die erhöhte Leistung aus, um das Werkzeug loszureißen, so kann
der Bediener unterbrechungsfrei weiterarbeiten.
[0007] Vorzugsweise wird die von dem Verbrennungsmotor zum Antrieb des Werkzeugs abgegebene
Leistung erhöht. Es kann jedoch alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, eine weitere
Energiequelle zum Antrieb des Werkzeugs zuzuschalten.
[0008] Der vorgegebene Drehzahlverlauf ist vorteilhaft eine konstante Drehzahl. Bleibt die
Drehzahl im Einkuppeldrehzahlbereich über einen vorgegebenen Zeitraum konstant, kann
dies als Indiz dafür gewertet werden, dass das Werkzeug sich nicht bewegen kann, da
der Bediener im Einkuppeldrehzahlbereich üblicherweise Vollgas gibt, so dass die Drehzahl
im Einkuppeldrehzahlbereich schnell ansteigt und die Kupplung schnell einkuppelt.
Die konstante Drehzahl ist dabei eine weitgehend konstante Drehzahl. Bei einem Verbrennungsmotor
treten innerhalb eines Motorzyklus bauartbedingt Drehzahlschwankungen auf. Insbesondere
bei Zweitaktmotoren treten funktionsbedingt darüber hinaus auch in einem gewissen
Umfang Schwankungen der Drehzahl über mehrere Zyklen, insbesondere aufgrund von unterschiedlich
guten Verbrennungen und von Verbrennungsaussetzern, auf, die die an sich konstante
Drehzahl überlagern. Eine konstante Drehzahl liegt vor, wenn die Drehzahl während
eines Motorzyklus und über mehrere Motorzyklen lediglich innerhalb der üblichen Drehzahlschwankungen
schwankt und der für den Einkuppeldrehzahlbereich übliche schnelle Drehzahlanstieg
nicht stattfindet. Der vorgegebene Zeitraum beträgt vorteilhaft mindestens etwa 0,1
s, insbesondere mindestens etwa 0,3 s, vorzugsweise mindestens etwa 0,5 s. Dadurch
kann ein sich nicht mitbewegendes Werkzeug sicher erkannt werden. Eine sehr sichere
Erkennung des sich nicht mitbewegenden Werkzeugs wird ermöglicht, wenn der vorgegebene
Zeitraum mindestens etwa 1 s beträgt. Vorteilhaft beträgt der vorgegebene Zeitraum
weniger als etwa 30 s, insbesondere weniger als etwa 10 s, vorzugsweise weniger als
etwa 5 s. Der vorgegebene Drehzahlverlauf kann beispielsweise auch eine geringfügig
ansteigende oder abfallende Drehzahl sein. Eine sich geringfügig ändernde Drehzahl
kann sich beispielsweise aufgrund von Erwärmung bei schleifender Kupplung ergeben.
[0009] Die erhöhte Leistung beträgt vorteilhaft mindestens 103%, insbesondere mindestens
105% der Betriebsleistung. Dadurch kann in vielen Fällen ein Losreißen eines festsitzenden
Werkzeugs erreicht werden. Die erhöhte Leistung beträgt insbesondere höchstens 120%,
vorzugsweise höchstens 110% der Betriebsleistung. Dadurch kann eine übermäßige Erwärmung
des Motors und ein übermäßiger Verschleiß während des Betriebs bei erhöhter Leistung
vermieden werden. Eine weitere Leistungserhöhung kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass ein weiterer Antriebsmotor, insbesondere ein Elektromotor, vorzugsweise
der Elektromotor einer elektrischen Starteinrichtung für den Verbrennungsmotor, zugeschaltet
wird. Die mit dem weiteren Antriebsmotor erreichbare erhöhte Leistung zum Antrieb
des Werkzeugs kann beispielsweise etwa 150% bis etwa 250% der Betriebsleistung betragen.
[0010] Die Leistung wird insbesondere sprunghaft auf die erhöhte Leistung erhöht. Dadurch
wird ein besonders effektives Losreißen des Werkzeugs erreicht. Es kann vorgesehen
sein, dass die Leistung nach der Leistungserhöhung mindestens einmal verringert und
erneut erhöht wird. Die Leistung wird nach der Leistungserhöhung vorteilhaft in kurzen
aufeinanderfolgenden Zeitintervallen mehrfach verringert und erhöht. Insbesondere
schwankt die Leistung auf einem erhöhten Niveau. Dadurch kann der Losreißeffekt des
Werkzeugs verbessert werden. Der Bediener erhält außerdem eine Rückmeldung darüber,
dass das Werkzeug festsitzt und kann entsprechend reagieren, beispielsweise die Vorschubkraft
verringern.
[0011] Die Leistung wird vorteilhaft auf die Betriebsleistung zurückgesetzt, wenn die Drehzahl
den Einkuppeldrehzahlbereich verlässt. Dadurch wird im üblichen Betrieb eine erhöhte
Leistung vermieden. Die Betriebsleistung ist dabei die Leistung, die sich bei einer
bestimmten Drehzahl und Last bei der entsprechenden Betätigung des Gashebels einstellt.
Die Betriebsleistung variiert dabei in Abhängigkeit von Drehzahl und Last, so dass
der absolute Leistungswert nach dem Zurücksetzen der Leistung von dem Leistungswert
vor dem Erhöhen der Leistung abweichen kann. Zum Zurücksetzen auf die Betriebsleistung
wird vorteilhaft der Betriebsparameter, der zum Erhöhen der Leistung verstellt wurde,
auf seinen Ausgangswert vor der Erhöhung der Leistung zurückgestellt. Es kann auch
vorgesehen sein, dass ein Betriebsparameter anhand einer Kurve beispielsweise in Abhängigkeit
der Drehzahl festgelegt wird und dass der Betriebsparameter für die Leistungserhöhung
um einen festen Wert verändert oder anhand einer zweiten Kurve bestimmt wird, die
einer erhöhten Leistung zugeordnet ist.
[0012] Um eine übermäßige Belastung des Verbrennungsmotors aufgrund der erhöhten Leistung
zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die Leistung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit
auf die Betriebsleistung zurückgesetzt wird. Die vorgegebene Zeit können beispielsweise
etwa 0,1 s bis etwa 60 s sein. Vorteilhaft beträgt die vorgegebene Zeit etwa 0,5 s
bis etwa 30 s, insbesondere etwa 1 s bis etwa 10 s. Dabei können für unterschiedliche
Einsatzgebiete unterschiedlich lange Zeiträume vorgegeben sein. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Leistung nach Erreichen einer vorgegebenen Temperatur
des Verbrennungsmotors auf die Betriebsleistung zurückgesetzt wird. Die Kriterien
zum Zurücksetzen der Leistung auf die Betriebsleistung sind vorteilhaft so gewählt,
dass Beschädigungen des Verbrennungsmotors aufgrund des kurzzeitigen Betriebs mit
erhöhter Leistung vermieden werden. Es kann vorgesehen sein, für das Zurücksetzen
der Leistung mehrere Kriterien vorzusehen und die Leistung zurück auf die Betriebsleistung
zu setzen, sobald eines der Kriterien erfüllt ist.
[0013] Wird die Leistung zum Antrieb des Werkzeugs durch Zuschalten eines weiteren Antriebsmotors
erhöht, ist vorgesehen, dass die vorgegebene Zeit bis etwa 10 s beträgt. Vorteilhaft
beträgt die vorgegebene Zeit, während der der weitere Antriebsmotor die zum Antrieb
des Werkzeugs abgegebene Leistung erhöht, mindestens etwa 5 s.
[0014] Zur Erhöhung der von dem Verbrennungsmotor abgehenden Leistung kann eine Verstellung
des Zündzeitpunkts des Verbrennungsmotors vorgesehen sein. Der Zündzeitpunkt wird
zur Erhöhung der Leistung insbesondere nach "früh" verstellt. Zusätzlich oder alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Leistung durch Änderung der zugeführten Kraftstoffmenge
erhöht wird. Die zugeführte Kraftstoffmenge wird dabei insbesondere verringert, der
Motor also abgemagert. Dies ist insbesondere dann vorgesehen, wenn der Motor im fetten
Bereich betrieben wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die zugeführte Kraftstoffmenge
zur Erhöhung der Leistung zu erhöhen, den Verbrennungsmotor also anzufetten. Dies
ist vorzugsweise dann vorgesehen, wenn der Verbrennungsmotor im mageren Bereich betrieben
wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die abgegebene Leistung
durch Änderung der dem Verbrennungsmotor zugeführten Verbrennungsluftmenge erhöht
wird. Dabei wird insbesondere die Verbrennungsluftmenge erhöht, so dass das dem Verbrennungsmotor
zugeführte Gemisch abgemagert wird. Es kann auch vorgesehen sein, zur Erhöhung der
von dem Verbrennungsmotor abgegebenen Leistung die zugeführte Menge an Kraftstoff/Luft-Gemisch
zu ändern, insbesondere zu erhöhen, beispielsweise durch Zufuhr von Kraftstoff/Luft-Gemisch
über einen zusätzlichen Gemischpfad. Die einzelnen Maßnahmen zur Erhöhung der von
dem Verbrennungsmotor abgegebenen Leistung können dabei einzeln oder in beliebiger
Kombination eingesetzt werden.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass der Verbrennungsmotor neben dem Werkzeug mindestens
einen weiteren Verbraucher von Energie mit Energie versorgt. Zum Erhöhen der Leistung
kann insbesondere vorgesehen sein, dass der mindestens eine weitere Verbraucher abgeschaltet
wird. Es kann auch vorteilhaft sein, dass die Leistung durch Verringern der dem mindestens
einem weiteren Verbraucher zugeführten Energie erhöht wird. Weitere Verbraucher können
beispielsweise ein Generator oder eine Ölpumpe zur Förderung von Schmieröl für das
Werkzeug sein. Auch andere Verbraucher können vorgesehen sein. Die Verbraucher können
von dem Verbrennungsmotor zur Verfügung gestellte mechanische Energie oder von dem
Verbrennungsmotor erzeugte elektrische Energie verbrauchen.
[0016] Vorteilhaft besitzt das Arbeitsgerät einen weiteren Antriebsmotor, und die zum Antrieb
des Werkzeugs abgegebene Leistung wird durch Zuschalten des weiteren Antriebsmotors
erhöht. Der weitere Antriebsmotor ist insbesondere ein Elektromotor. Mit einem Elektromotor
lässt sich auf einfache Weise kurzzeitig eine deutliche Leistungserhöhung erreichen.
Vorzugsweise ist der Antriebsmotor ein ohnehin vorhandener Elektromotor, insbesondere
der Elektromotor einer elektrischen Anwerfvorrichtung des Arbeitsgeräts.
[0017] Vorteilhaft besitzt das Arbeitsgerät ein Bedienelement, und die Leistung des Verbrennungsmotors
wird erhöht, wenn das Bedienelement betätigt wird. Dadurch kann der Bediener eine
kurzzeitige Leistungserhöhung selbst auslösen. Die Leistungserhöhung erfolgt dabei
insbesondere im Einkuppeldrehzahlbereich. Auch eine kurzzeitige Leistungserhöhung
außerhalb des Einkuppeldrehzahlbereichs kann jedoch vorteilhaft sein.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Motorsäge,
- Fig. 2
- einen schematischen Schnitt durch die Motorsäge aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Vergasers der Motorsäge aus Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Diagramm, das exemplarisch den Verlauf der Drehzahl des Verbrennungsmotors der
Motorsäge aus Fig. 1 über der Zeit angibt,
- Fig. 5
- ein Diagramm, das schematisch einen möglichen Verlauf des Zündzeitpunkts über der
Zeit angibt,
- Fig. 6
- ein Diagramm, das schematisch einen möglichen Verlauf der zugeführten Kraftstoffmenge
über der Zeit angibt,
- Fig. 7
- ein Diagramm, das schematisch einen möglichen Verlauf der zugeführten Menge an Kraftstoff/Luft-Gemisch
über der Zeit angibt,
- Fig. 8
- ein Diagramm, das schematisch mögliche Verläufe der Leistung des Verbrennungsmotors
über der Zeit angibt,
- Fig. 9
- ein Diagramm, das schematisch einen weiteren möglichen Verlauf des Zündzeitpunkts
über der Zeit angibt.
[0019] Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel für ein handgeführtes Arbeitsgerät schematisch
eine Motorsäge 1. Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch bei anderen handgeführten
Arbeitsgeräten wie beispielsweise Trennschleifern, Gesteinschneidern, Heckenscheren
oder dergleichen vorgesehen sein. Die Motorsäge 1 besitzt ein Gehäuse 2, einen hinteren
Handgriff 3 sowie ein Griffrohr 4. Am Gehäuse 2 ist eine Führungsschiene 6 festgelegt,
an der eine Sägekette 7 umlaufend angeordnet ist. An der der Führungsschiene 6 zugewandten
Seite des Griffrohrs 4 ist ein Handschutz 5 angeordnet, der gleichzeitig zum Auslösen
einer nicht gezeigten Kettenbremse dienen kann.
[0020] Zum Antrieb der Sägekette 7 dient ein im Gehäuse 2 angeordneter Verbrennungsmotor
8. Der Verbrennungsmotor 8 ist ein Einzylindermotor, vorteilhaft ein gemischgeschmierter
Motor wie ein Zweitaktmotor oder ein gemischgeschmierter Viertaktmotor. Der Verbrennungsmotor
8 saugt Verbrennungsluft über einen Luftfilter 28 und einen Vergaser 9 an. Anstatt
des Vergasers 9 kann auch ein Kraftstoffventil vorgesehen sein, das den Kraftstoff
direkt in den Verbrennungsmotor 8 zuführt. Der Verbrennungsmotor 8 besitzt eine Zündkerze
10, die von einem Zündmodul 11 mit elektrischer Energie versorgt wird.
[0021] Zur Bedienung des Verbrennungsmotors 8 ist ein Gashebel 12 vorgesehen, der am hinteren
Handgriff 3 schwenkbar gelagert ist. Am hinteren Handgriff 3 ist außerdem eine Gashebelsperre
13 schwenkbar gelagert, die ein unbeabsichtigtes Betätigen des Gashebels 12 verhindert.
Am Gehäuse 2 ist benachbart zum hinteren Handgriff 3 ein Betriebsartensteller 14 angeordnet.
Der Betriebsartensteller 14 dient vorteilhaft zum Einstellen mindestens einer Startstellung
des Verbrennungsmotors 8 und zum Ausschalten des Verbrennungsmotors 8. Die Motorsäge
1 besitzt außerdem ein Bedienelement 15, das im Ausführungsbeispiel benachbart zum
Betriebsartensteller 14 angeordnet ist und dessen Funktion nachfolgend noch näher
erläutert wird.
[0022] Wie Fig. 2 zeigt, ragt die Zündkerze 10 in einen Brennraum 17 des Verbrennungsmotors
8. Der Brennraum 17 ist von einem Kolben 16 begrenzt, der über ein Pleuel 18 eine
Kurbelwelle 19 rotierend antreibt. Die Kurbelwelle 19 ist um eine Drehachse 20 rotierend
angetrieben. An der Kurbelwelle 19 ist ein Schwungrad 21 festgelegt, das beispielsweise
ein Lüfterrad sein kann. Das Schwungrad 21 besitzt nicht gezeigte Magnete, die am
Zündmodul 11 eine Spannung induzieren, die zur Erzeugung des Zündfunkens an der Zündkerze
10 dient. An der Kurbelwelle 19 ist im Ausführungsbeispiel außerdem ein Generator
22 festgelegt, der zur Erzeugung von elektrischer Energie dient. Im Ausführungsbeispiel
ist der Generator 22 im Bereich des Schwungrads 21 angeordnet. Auch eine andere Anordnung
kann jedoch vorteilhaft sein. An der dem Verbrennungsmotor 8 abgewandten Seite des
Schwungrads 21 ist eine Anwerfvorrichtung 23 zum Starten des Verbrennungsmotors 8
angeordnet. Die Anwerfvorrichtung 23 ist im Ausführungsbeispiel eine elektrische Anwerfvorrichtung,
die einen Antriebsmotor 48 umfasst. Die Anwerfvorrichtung 23 besitzt eine Kupplungsvorrichtung
49, über die der Antriebsmotor 48 auf die Kurbelwelle 19 wirkt. Die Anwerfvorrichtung
23 kann jedoch auch eine manuell zu betätigende Anwerfvorrichtung, beispielsweise
eine Seilstartvorrichtung sein.
[0023] Auf der dem Schwungrad 21 gegenüberliegenden Seite des Verbrennungsmotors 8 ist eine
Fliehkraftkupplung 24 angeordnet. Das Antriebsteil 43 der Fliehkraftkupplung 24 ist
drehfest mit der Kurbelwelle 19 verbunden. Das Antriebsteil 43 umfasst vorteilhaft
ein oder mehrere Fliehgewichte, die bezogen auf die Drehachse 20 radial nach außen
beweglich und gefedert gelagert sind. Das Abtriebsteil 44 ist als Kupplungsglocke
ausgebildet, die drehfest mit einem Antriebsritzel 26 verbunden ist. Das Antriebsritzel
26 treibt die in Fig. 2 nicht gezeigte Sägekette 7 an. Das Abtriebsteil 44 treibt
außerdem eine in Fig. 2 schematisch gezeigte Ölpumpe 25 an, die zur Förderung von
Schmieröl für die Sägekette 7 dient.
[0024] Wie Fig. 2 schematisch zeigt, besitzt der Verbrennungsmotor 8 einen Temperatursensor
42. Im Ausführungsbeispiel ist der Temperatursensor 42 benachbart zum Brennraum 17
angeordnet. Auch eine andere Anordnung kann jedoch vorteilhaft sein. Der Temperatursensor
42 kann beispielsweise an einem Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors 8 angeordnet
sein. Der Verbrennungsmotor 8 besitzt eine Steuereinrichtung 41, die im Ausführungsbeispiel
am Zündmodul 11 integriert ist. Auch eine separate Ausbildung der Steuereinrichtung
41 kann jedoch vorteilhaft sein. Der Temperatursensor 42 ist mit der Steuereinrichtung
41 verbunden. Zur Erfassung der Drehzahl des Verbrennungsmotors 8 wertet die Steuereinrichtung
41 vorteilhaft das Signal der am Zündmodul 11 induzierten Spannung aus. Auch ein separater
Drehzahlsensor kann jedoch vorteilhaft sein. Zur Ermittlung der Drehzahl des Verbrennungsmotors
8 kann auch ein Signal des Generators 22 ausgewertet werden.
[0025] Fig. 3 zeigt den Vergaser 9 und den Luftfilter 28 schematisch. Durch den Luftfilter
28 und einen im Vergaser 9 ausgebildeten Ansaugkanal 29 wird vom Verbrennungsmotor
8 Verbrennungsluft in einer Strömungsrichtung 30 angesaugt. Im Ansaugkanal 29 ist
eine Chokeklappe 34 mit einer Chokewelle 36 schwenkbar gelagert. Bezogen auf die Strömungsrichtung
30 stromab der Chokeklappe 34 ist eine Drosselklappe 35 mit einer Drosselwelle 37
schwenkbar gelagert. Auch eine andere Gestaltung eines Drosselelements und eines Chokeelements
kann vorteilhaft sein. Das Chokeelement kann auch entfallen. Im Ansaugkanal 29 ist
ein Venturi 31 ausgebildet. Im Bereich des Venturis 31 mündet eine Hauptkraftstofföffnung
32 in den Ansaugkanal 29. Stromab der Hauptkraftstofföffnung 32 münden mehrere Nebenkraftstofföffnungen
33 in den Ansaugkanal 29. Die Kraftstofföffnungen 32 und 33 können von einem kraftstoffgefüllten
Regelraum des Vergasers 9 gespeist sein. Der Vergaser 9 ist vorteilhaft ein Membranvergaser,
der den Kraftstoff in Abhängigkeit des Unterdrucks im Ansaugkanal 29 und in Abhängigkeit
eines Referenzdrucks zuführt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Kraftstofföffnungen
32 und 33 über ein Kraftstoffventil, beispielsweise ein elektromagnetisches Ventil
gespeist sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kraftstoff nicht über einen
Vergaser 9, sondern direkt in den Verbrennungsmotor 8 zugeführt wird, beispielsweise
über ein oder mehrere Kraftstoffventile. Die Kraftstoffzufuhr kann dabei beispielsweise
in den Brennraum 17 oder in ein Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors 8 erfolgen.
[0026] Zur Steuerung der zugeführten Kraftstoffmenge ist die Drosselklappe 35 schwenkbar
gelagert. Die vollständig geöffnete Stellung der Drosselklappe 35 wird von einem Endanschlag
38 festgelegt, der mit einem in Fig. 3 schematisch gezeigten, drehfest mit der Drosselwelle
37 verbundenen Hebel 47 zusammenwirkt. Der Hebel 47 und der Endanschlag 38 sind außerhalb
des Ansaugkanals 29, vorteilhaft an der Außenseite eines Gehäuses des Vergasers 9,
angeordnet.
[0027] Der Gashebel 12 wirkt vorteilhaft auf die Drosselklappe 35. Bei vollständig betätigtem
Gashebel 12 liegt der Hebel 43 am Endanschlag 38 an. Wie in Fig. 3 mit gestrichelter
Linie schematisch angedeutet, ist der Endanschlag 38 über einen Aktor 39 verstellbar.
Wird der Aktor 39 betätigt, so kann die Drosselklappe beispielsweise in die in Fig.
3 mit gestrichelter Linie gezeigte Stellung 35' verstellt werden. Durch Betätigen
des Aktors 39 kann die dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Verbrennungsluftmenge bei
vollständig betätigtem Gashebel 12 erhöht werden.
[0028] Fig. 4 zeigt schematisch mit einer Kurve 40 einen möglichen Verlauf der Drehzahl
n des Verbrennungsmotors 8 über der Zeit t. Zunächst steigt die Drehzahl n stark an.
Dabei durchläuft die Drehzahl n zügig einen Einkuppeldrehzahlbereich n
K, der sich von einer unteren Einkuppeldrehzahl n
u zu einer oberen Einkuppeldrehzahl n
o erstreckt. Bei Erreichen der unteren Einkuppeldrehzahl n
u legt sich das mindestens eine Fliehgewicht des Antriebsteils 43 an die Kupplungstrommel
des Abtriebsteils 44 an. Bis zum Erreichen der oberen Einkuppeldrehzahl n
o wird das Fliehgewicht mit zunehmender Kraft an die Kupplungstrommel gedrückt. Dadurch
steigt bei einer Erhöhung der Drehzahl des Antriebsteils 43 die über die Fliehkraftkupplung
24 übertragbare Leistung. Die Kurve 40 zeigt den Drehzahlverlauf n bei vollständig
betätigtem Gashebel 12. Die Schwankungen der Drehzahl n entstehen durch unterschiedliche
Last, beispielsweise bei unterschiedlichem Vorschub, also wenn der Bediener der Motorsäge
1 stärker oder weniger stark in das zu schneidende Werkstück drückt. Zum Zeitpunkt
t
1 ist die Drehzahl n unter die obere Einkuppeldrehzahl n
o auf eine Drehzahl m gesunken. Die Drehzahl bleibt nach Erreichen der Drehzahl m konstant.
[0029] Die Steuereinrichtung 41 überwacht den Verlauf der Drehzahl n im Einkuppeldrehzahlbereich
n
K und erkennt, dass die Drehzahl n
1 bis zu einem vorgegebenen zweiten Zeitpunkt t
2 über einen Zeitraum Δt konstant bleibt. Bei der Ermittlung des konstanten Drehzahlverlaufs
bleiben Drehzahlschwankungen, die bei einem Verbrennungsmotor innerhalb eines Motorzyklus
sowie über mehre Motorzyklen bauartbedingt auftreten, außer Betracht. Der Zeitraum
beträgt dabei vorteilhaft mindestens 0,1 s, insbesondere mindestens 0,3 s, vorzugsweise
mindestens 0,5 s. Vorteilhaft beträgt der Zeitraum Δt weniger als etwa 30 s, insbesondere
weniger als etwa 10 s, vorzugsweise weniger als etwa 5 s. Nach Ablauf des vorgegebenen
Zeitraums Δt ergreift die Steuereinrichtung 41 Maßnahmen zur kurzzeitigen Erhöhung
der von dem Verbrennungsmotor 8 zum Antrieb der Sägekette 7 abgegebenen Leistung.
Dadurch wird die Drehzahl des Antriebsteils 43 erhöht und das mindestens eine Fliehgewicht
mit größerer Kraft nach außen gedrückt. Hierdurch wird die wirkende Reibkraft erhöht
und damit steigt die zum Antrieb der Sägekette 7 zur Verfügung gestellte Leistung
an.
[0030] Zur Erhöhung der Leistung kann beispielsweise der Zündzeitpunkt ZZP verstellt werden.
Ein möglicher Verlauf des Zündzeitpunkts ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Bis
zum Zündzeitpunkt ZZP
2 ist der Zündzeitpunkt ZZP nur geringen Schwankungen unterworfen. Der Zündzeitpunkt
ZZP kann auch konstant sein. Zum Zeitpunkt t
2, also nachdem die Drehzahl n über einen Zeitraum Δt konstant war, wird der Zündzeitpunkt
von einem Zündzeitpunkt ZZP
1 sprunghaft auf einen Zündzeitpunkt ZZP
2 verstellt. Der Zündzeitpunkt ZZP
2 liegt vorteilhaft deutlich früher als der Zündzeitpunkt ZZP
1. Der Zündzeitpunkt ZZP
2 kann beispielsweise etwa 10° Kurbelwellenwinkel vor dem ersten Zündzeitpunkt ZZP
1 liegen. Der Zündzeitpunkt ZZP
2 liegt dabei näher am leistungsoptimalen Zündzeitpunkt als der Zündzeitpunkt ZZP
1. Durch die Verstellung des Zündzeitpunkts vom ersten Zündzeitpunkt ZZP1 auf den zweiten
Zündzeitpunkt ZZP2 wird die von dem Verbrennungsmotor 8 abgegebene Leistung erhöht.
Dies ist schematisch in Fig. 8 gezeigt.
[0031] Zum zweiten Zeitpunkt t
2 entsprach die vom Verbrennungsmotor abgegebenen Leistung P einer Betriebsleistung
P
1. Bei Verstellung des Zündzeitpunkts vom Zündzeitpunkt ZZP
1 auf den Zündzeitpunkt ZZP
2 nach "früh" hat sich die Leistung sprunghaft auf eine erhöhte Leistung P
2 erhöht. Die erhöhte Leistung P
2 bleibt, wie in Fig. 8 durch die Linie 45 angedeutet, bis zu einem dritten Zeitpunkt
t
3 näherungsweise konstant. Wie Fig. 4 zeigt, steigt die Drehzahl vor Erreichen des
dritten Zeitpunkts t
3 erneut über die obere Einkuppeldrehzahl n
o an. Die Leistung P kann vorteilhaft auf die Betriebsleistung P
1 zurückgesetzt werden, wenn die Drehzahl n den Einkuppeldrehzahlbereich n
K verlässt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die Leistung P nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeit Δt
2 auf die Betriebsleistung P
1 zurückzusetzen. Die vorgegebenen Zeit Δt
2 kann vorteilhaft von etwa 0,1 s bis etwa 60 s, insbesondere von etwa 0,5 s bis etwa
30 s, vorzugsweise von etwa 1 s bis etwa 10 s betragen. Die Leistung P kann alternativ
auf die Betriebsleistung P
1 zurückgesetzt werden, wenn die Temperatur des Verbrennungsmotors 8, die vom Temperatursensor
42 ermittelt wird, einen vorgegebenen Wert erreicht. Das Zurücksetzen der Leistung
von der erhöhten Leistung P
2 auf die Betriebsleistung P
1 erfolgt zum dritten Zeitpunkt t
3. Vorteilhaft werden mehrere Kriterien für das Zurücksetzen der Leistung auf die Betriebsleistung
P
1 überwacht und die Leistung wird auf die Betriebsleistung P
1 zurückgesetzt, sobald eines der Kriterien erfüllt ist.
[0032] Anstatt den Zündzeitpunkt ZZP zu verstellen, kann auch vorgesehen sein, die dem Verbrennungsmotor
8 zugeführte Kraftstoffmenge x zu verändern. Dies ist schematisch in Fig. 6 gezeigt.
Zum Zeitpunkt t
2 wird die dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Kraftstoffmenge x von einer ersten Kraftstoffmenge
x
1 zu einer zweiten Kraftstoffmenge x
2 verändert. Im Ausführungsbeispiel wird die zugeführte Kraftstoffmenge x verringert.
Auch durch die Verringerung der zugeführten Kraftstoffmenge x wird die Leistung P
des Verbrennungsmotors 8 erhöht. Der sich ergebende Verlauf der Leistung P entspricht
dem in Fig. 8 vom Zeitpunkt t
2 bis zum Zeitpunkt t
3 mit gestrichelter Linie 45 gezeigten Verlauf. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
die zugeführte Kraftstoffmenge x zur Erhöhung der Leistung P zu erhöhen, wenn der
Verbrennungsmotor 8 mager betrieben wird. Es kann zu Erhöhung der Leistung P auch
vorgesehen sein, die dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Menge y an Kraftstoff/Luft-Gemisch
zu verändern, vorzugsweise zu erhöhen. Dies ist schematisch in Fig. 7 gezeigt. Zum
Zeitpunkt t
2 wird die dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Menge y an Kraftstoff/Luft-Gemisch von
einer ersten Menge y
1 zu einer zweiten Menge y
2 verändert, im Ausführungsbeispiel erhöht. Auch dann ergibt sich der in Fig. 8 vom
Zeitpunkt t
2 bis zum Zeitpunkt t
3 mit gestrichelter Linie 45 gezeigte Verlauf der Leistung P.
[0033] Um die vom Verbrennungsmotor 8 zum Antrieb des der Sägekette 7 zur Verfügung gestellte
Leistung zu erhöhen, kann auch vorgesehen sein, mindestens einen zusätzlichen Verbraucher
der Motorsäge 1 abzuschalten oder die diesem Verbraucher zugeführte Energie zu verringern.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, die Ölpumpe 25 auszuschalten. Dies ist in
Fig. 2 durch den Pfeil 27 schematisch angedeutet. Die Ölpumpe 25 kann beispielsweise
außer Eingriff mit dem Antriebsritzel 26 oder dem Abtriebsteil 44 gebracht werden.
Alternativ kann der Hub der Ölpumpe 25 auf null gestellt werden. Zur Verringerung
der der Ölpumpe 25 zugeführten Energie kann der Hub der Ölpumpe 25 zur Verringerung
der Fördermenge verringert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die dem Generator
22 zur Verfügung gestellte Energie verringert werden.
[0034] Um die zum Antrieb der Sägekette 7 zur Verfügung gestellte Leistung zu erhöhen, kann
auch vorgesehen sein, zusätzlich den Antriebsmotor 48 der Anwerfvorrichtung 23 zum
Antrieb der Sägekette 7 zu nutzen. Der Antriebsmotor 48 kann über die Kupplungsvorrichtung
49 ein zusätzliches Antriebsmoment auf die Kurbelwelle 19 ausüben. Dadurch kann eine
deutliche Leistungserhöhung erreicht werden. Die erhöhte Leistung kann beispielsweise
etwa 150% bis etwa 250% der Betriebsleistung betragen. Der Antriebsmotor 48 ist vorteilhaft
batteriebetrieben. Beispielsweise kann der Antriebsmotor von etwa 5 Lithium-Ionen-Akkus
mit Energie versorgt werden. Diese Akkus können im Betrieb vom Verbrennungsmotor 8
aufgeladen werden. Mit einem derartigen Antriebsmotor 48 kann beispielsweise ein zusätzliches
Drehmoment in der Größenordnung von etwa 1 Nm erzeugt werden. Um eine übermäßige Erhitzung
des Antriebsmotors 48 zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die vorgegebene Zeit, nach
der die Leistung wieder auf die Betriebsleistung zurückgesetzt wird, bis etwa 10 s
beträgt. Vorteilhaft beträgt die vorgegebene Zeit mindestens etwa 5 s.
[0035] Um die Leistung des Verbrennungsmotor 8 zu erhöhen, kann auch vorgesehen sein, die
dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Verbrennungsluftmenge zu verändern, beispielsweise
durch Verstellung des Endanschlags 38 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeigte Position.
Dadurch wird die dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Verbrennungsluftmenge erhöht,
das dem Verbrennungsmotor 8 zugeführte Gemisch also abgemagert. Dadurch ergibt sich
eine Erhöhung der Leistung.
[0036] Es kann auch vorteilhaft sein, mehrere Maßnahmen zur Erhöhung der von dem Verbrennungsmotor
8 zum Antrieb der Sägekette 7 abgegebenen Leistung P zu kombinieren. Die genannten
Maßnahmen zur Erhöhung der Leistung P können jeweils für sich oder in beliebiger Kombination
zur Erhöhung der Leistung P des Verbrennungsmotors 8 angewendet werden.
[0037] Um das Losreißen eines Werkzeugs im Schnitt zu begünstigen, kann vorgesehen sein,
die Leistung P des Verbrennungsmotors 8 nach der Erhöhung der Leistung erneut abzusenken
und wieder zu erhöhen. Insbesondere kann vorgesehen sein, die Leistung P alternierend
zu erhöhen. Dies ist in Fig. 9 schematisch für den Zündzeitpunkt ZZP gezeigt. Der
Zündzeitpunkt wird vom Zündzeitpunkt ZZP
1 zunächst auf einen früheren Zündzeitpunkt ZZP
2 und anschließend auf einen etwas späteren Zündzeitpunkt ZZP
3 verstellt, um dann bis zum dritten Zeitpunkt t
3 zwischen den Zündzeitpunkten ZZP
2 und ZZP
3 verstellt zu werden. Dadurch ergibt sich ein zickzackförmiger Verlauf des Zündzeitpunkts
über der Zeit. Ein entsprechender zickzackförmiger Verlauf ergibt sich für die Leistung
P des Verbrennungsmotors 8, wie in Fig. 8 schematisch mit der Linie 46 angedeutet
ist. Es kann auch vorgesehen sein, die Leistung zwischen der ersten Leistung P
1 und der zweiten Leistung P
2 zu verstellen. Dies ergibt sich durch Verstellung des Zündzeitpunkts zwischen dem
ersten Zündzeitpunkt ZZP
1 und dem zweiten Zündzeitpunkt ZZP
2. Wird der Zündzeitpunkt auf den dritten Zündzeitpunkt ZZP
3 gestellt, der zwischen dem ersten Zündzeitpunkt ZZP
1 und dem zweiten Zündzeitpunkt ZZP
2 liegt, so ergibt sich eine dritte Leistung P
3, die zwischen der Betriebsleistung P
1 und der erhöhten Leistung P
2 liegt. Auch ein wellenförmiger Verlauf der Leistung P und des Zündzeitpunkts ZZP
oder ein sprunghafter Wechsel zwischen zwei Zündzeitpunkten und damit zwischen zwei
Leistungsniveaus kann vorteilhaft sein.
[0038] Zur Erhöhung der Leistung P des Verbrennungsmotors 8 kann der Bediener auch das Bedienelement
15 betätigen. Die Bedienung des Bedienelements 15 bewirkt eine Erhöhung der Betriebsleistung
P
1 auf eine erhöhte Leistung P
2 oder P
3. Die erhöhte Leistung kann dabei über einen vorgegebenen Zeitraum oder bis zum Erreichen
einer vorgegebenen, erhöhten Temperatur des Verbrennungsmotors 8 beibehalten werden,
um dann wieder zurück auf die Betriebsleistung P
1 gesetzt zu werden. Ist die erhöhte Leistung P
2, P
3 so niedrig, dass sie für den Dauerbetrieb geeignet ist, kann auch vorgesehen sein,
die Leistung erst dann wieder auf die Betriebsleistung P
1 zurückzusetzen, wenn der Bediener das Bedienelement 15 loslässt.
1. Verfahren zum Betrieb eines handgeführten Arbeitsgeräts mit einem Verbrennungsmotor
(8), der über eine Fliehkraftkupplung (24) mindestens ein Werkzeug des Arbeitsgeräts
antreibt, wobei die Fliehkraftkupplung (24) in einem Einkuppeldrehzahlbereich (nK) einkuppelt, der sich zwischen einer unteren Einkuppeldrehzahl (nu) und einer oberen Einkuppeldrehzahl (no) erstreckt, wobei der Verbrennungsmotor (8) eine Kraftstoffzuführeinrichtung, eine
Zündeinrichtung, eine Steuereinrichtung (41) und Mittel zur Erfassung der Drehzahl
(n) des Verbrennungsmotors (8) besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlverlauf des Verbrennungsmotors (8) in dem Einkuppeldrehzahlbereich (nK) überwacht wird und dass die zum Antrieb des Werkzeugs abgegebene Leistung (P) von
einer Betriebsleistung (P1) auf eine erhöhte Leistung (P2, P3) erhöht wird, wenn der Drehzahlverlauf über einen vorgegebenen Zeitraum (Δt) mit
einem vorgegebenen Drehzahlverlauf übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Drehzahlverlauf eine konstante Drehzahl (m) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Zeitraum (Δt) mindestens 0,1 s beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Leistung (P2, P3) mindestens 103% der Betriebsleistung (P1) beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) sprunghaft erhöht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) nach der Leistungserhöhung mindestens einmal verringert und erneut
erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) auf die Betriebsleistung (P1) zurückgesetzt wird, wenn die Drehzahl (n) den Einkuppeldrehzahlbereich (nK) verlässt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit (Δt2) auf die Betriebsleistung (P1) zurückgesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) nach Erreichen einer vorgegebenen Temperatur des Verbrennungsmotors
(8) auf die Betriebsleistung (P1) zurückgesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Verbrennungsmotor (8) abgegebene Leistung (P) durch Verstellung des Zündzeitpunkts
(ZZP) des Verbrennungsmotors (8) erhöht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Verbrennungsmotor (8) abgegebene Leistung (P) durch Änderung der zugeführten
Kraftstoffmenge (x) erhöht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Verbrennungsmotor (8) abgegebene Leistung (P) durch Änderung der dem
Verbrennungsmotor (8) zugeführten Verbrennungsluftmenge erhöht wird.
13. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Verbrennungsmotor (8) abgegebene Leistung (P) durch Änderung der dem
Verbrennungsmotor (8) zugeführten Menge (y) an Kraftstoff/Luft-Gemisch erhöht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor (8) neben dem Werkzeug mindestens einen weiteren Verbraucher
von Energie mit Energie versorgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) durch Abschalten des mindestens einen weiteren Verbrauchers erhöht
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung (P) durch Verringern der dem mindestens einen weiteren Verbraucher zugeführten
Energie erhöht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsgerät einen weiteren Antriebsmotor (48) besitzt und dass die Leistung
(P) durch Zuschalten des weiteren Antriebsmotors (48) erhöht wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsgerät ein Bedienelement (15) besitzt, und dass die Leistung (P) des Verbrennungsmotors
(8) erhöht wird, wenn das Bedienelement (15) betätigt wird.