[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitz-/Liegemöbel, insbesondere einen Sessel, mit einem
Sitzteil und einer das Sitzteil tragenden Basis, wobei die Basis wenigstens eine Bodenplatte
aufweist, die mit dem Sitzteil verbunden ist.
[0002] Derartige Möbel, bei denen es sich beispielsweise um Polstersessel, Fernsehsessel
oder Massagesessel handeln kann, besitzen häufig ein beträchtliches Gewicht. Gerade
älteren Personen ist es daher meist praktisch unmöglich, den Sessel ohne übermäßigen
Kraftaufwand zu bewegen. Dabei wird es von den Nutzern derartiger Möbel häufig gewünscht,
den Standort des Sessels beispielsweise innerhalb eines Raumes gelegentlich zu verändern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Sitz-/Liegemöbel der eingangs genannten Art
zu schaffen, dessen Standort auf einfache und zuverlässige Weise mit relativ geringem
Kraftaufwand verändert werden kann, wobei gleichzeitig das äußere Erscheinungsbild
insbesondere der Bodenplatte des Möbels so wenig wie möglich beeinträchtigt werden
soll.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass in die Bodenplatte zumindest eine Verfahreinrichtung integriert
ist, die aus einer passiven Stellung in eine aktive Stellung mit zumindest teilweise
angehobener Bodenplatte überführbar ist.
[0005] Bei einer konstruktiv vergleichsweise einfachen Ausgestaltung der Erfindung umfasst
die Verfahreinrichtung zumindest eine Walze oder Rolle mit relativ zur Bodenplatte
feststehender Drehachse. Hierbei braucht das Möbel lediglich ein wenig gekippt zu
werden, um ein Verfahren des Möbels mittels der Walze oder Rolle zu ermöglichen. Das
Bewegen des Möbels erfolgt also gewissermaßen nach dem Prinzip einer Sackkarre. Die
Walze oder Rolle kann derart angeordnet sein, dass sie bei auf dem Boden stehender
Bodenplatte den Boden nicht berührt. Das Überführen der Walze oder Rolle in die aktive
Stellung erfolgt dann durch leichtes Verkippen des Möbels, also durch ein teilweises
Anheben der Bodenplatte. Alternativ kann die Walze oder Rolle bei auf dem Boden stehender
Bodenplatte den Boden berühren. Das Möbel kann dann durch Verkippen um die Drehachse
der Walze oder Rolle in eine zum Verfahren bereite Stellung überführt werden. Hierdurch
wird die Bodenplatte teilweise angehoben und relativ zur Walze oder Rolle verschwenkt,
was einem Überführen der Verfahreinrichtung in die aktive Stellung im Sinne der Erfindung
entspricht.
[0006] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann für die Verfahreinrichtung
eine manuell betätigbare Hubmechanik vorgesehen sein, mittels welcher zumindest ein
Teil der Verfahreinrichtung zum Überführen in die aktive Stellung mit einer Komponente
nach unten relativ zur Bodenplatte verstellbar ist. Wenn dabei die Verfahreinrichtung
über eine bei stehendem Möbel mit dem Boden zusammenfallende Aufstandsebene der Bodenplatte
hinaus verstellt wird, dann wird die Bodenplatte durch die ausfahrende Verfahreinrichtung
angehoben. Das Möbel kann dann leicht gekippt werden, um anschließend mittels der
Verfahreinrichtung an den jeweils gewünschten Standort gebracht zu werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Hubmechanik in die Bodenplatte
integriert.
[0008] Bei beiden vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung ist somit insbesondere
vorgesehen, dass zum Verfahren des Möbels ein Verkippen desselben erforderlich ist.
Dies kann von einem Benutzer einfach dadurch bewerkstelligt werden, dass der Benutzer
von hinten an das Möbel herantritt, das Möbel z.B. im Bereich einer Rückenlehne oder
einer Kopfstütze, soweit vorhanden, bequem ergreift und zu sich hinzieht. Ein eventuell
drohendes Verrutschen der Bodenplatte beim Verkippen kann der Benutzer einfach dadurch
verhindern, dass er die Bodenplatte mit seinem Fuß blockiert.
[0009] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sitz-/Liegemöbel
mittels der Verfahreinrichtung nur bei gegenüber dem Boden geneigter Bodenplatte verfahrbar
ist.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die Bodenplatte mittels der Verfahreinrichtung aus
einer Ruhestellung in eine teilweise angehobene Verfahrstellung bringbar ist.
[0011] Die Verfahreinrichtung umfasst zumindest ein Verfahrorgan. Bei dem Verfahrorgan kann
es sich um eine Walze oder Rolle oder um ein Gleitorgan handeln.
[0012] Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Möbel derart ausgebildet, dass das Überführen
der Verfahreinrichtung in die aktive Stellung ohne Relativbewegung zwischen dem Sitzteil
und der Bodenplatte durchführbar ist. Insbesondere ist es nicht erforderlich, das
Sitzteil gegenüber der Bodenplatte zu verdrehen.
[0013] Vorzugsweise ist die Verfahreinrichtung im Bereich des Randes der Bodenplatte angeordnet.
[0014] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Bodenplatte ein Zentrum aufweist, wobei genau
ein vom Zentrum entfernt gelegener Bereich der Bodenplatte vorgesehen ist, an welchem
die Verfahreinrichtung angeordnet ist. Hierbei sind also gerade nicht mehrere um ein
Zentrum herum verteilt angeordnete Verfahrorgane wie beispielsweise Rollen vorgesehen.
Der genau eine Bereich der Bodenplatte, an welchem die Verfahreinrichtung sich befindet,
kann insbesondere am Rand der Bodenplatte gelegen sein.
[0015] Bevorzugt umfasst die Verfahreinrichtung genau eine Drehachse für zumindest eine
Walze oder Rolle, wobei insbesondere die Drehachse parallel oder tangential zu einem
Randbereich der Bodenplatte oder parallel zu einer Tangente an einen Randbereich der
Bodenplatte verläuft.
[0016] Die Bodenplatte kann eine Kreisform besitzen. Alternativ kann die Bodenplatte auch
eine rechteckige oder quadratische Grundform besitzen.
[0017] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Basis des Sitzmöbels wenigstens
eine das Sitzteil mit der Bodenplatte verbindende Stütze. Vorzugsweise ist genau eine
Stütze in Form einer zentralen, sich insbesondere senkrecht zur Bodenplatte erstreckenden
Tragsäule vorgesehen.
[0018] Wenn für die Verfahreinrichtung eine manuell betätigbare Hubmechanik vorgesehen ist,
dann ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Hubmechanik
eine Ratschen- oder Knarrenmechanik umfasst.
[0019] Die Hubmechanik kann ferner eine durch manuelle Betätigung in Drehung versetzbare
Antriebswelle umfassen, mit der eine Stellmechanik für die Verfahreinrichtung gekoppelt
ist, durch welche eine Drehbewegung der Antriebswelle in eine Verstellbewegung der
Verfahreinrichtung umsetzbar ist. Die Kopplung zwischen Antriebswelle und Stellmechanik
kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise erfolgen. So kann hierfür beispielsweise
eine Zugseilanordnung oder eine Zahnrad- oder Zahnriemenanordnung vorgesehen sein.
[0020] Die Stellmechanik kann eine Hebelanordnung mit zumindest einem um eine von der Antriebswelle
beabstandete, feste Stellachse drehbar gelagerten Stellhebel umfassen, wobei der Stellhebel
an einem von der Stellachse beabstandeten Bereich ein Verfahrorgan trägt, insbesondere
eine Walze oder Rolle.
[0021] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Hubmechanik ein
Betätigungselement, wobei die Verfahreinrichtung durch mehrfache Betätigung des Betätigungselements
in die aktive Stellung überführbar ist. Bei dem Betätigungselement kann es sich insbesondere
um ein Fußpedal handeln.
[0022] Eine Fußbetätigung für die Hubmechanik ist erfindungsgemäß nicht zwingend. Es kann
beispielsweise auch ein mit einer Hand zu betätigender Hebel an einer grundsätzlich
beliebigen Stelle des Möbels vorgesehen sein, der in Abhängigkeit von seiner Ausgestaltung
und Positionierung mit geeigneten Mitteln mit der Verfahreinrichtung gekoppelt ist,
um diese in die aktive Stellung überführen zu können.
[0023] Wenn als Betätigungselement ein Fußpedal vorgesehen ist, dann kann dieses zumindest
im Wesentlichen bündig mit einer Oberseite der Bodenplatte abschließen. Das Fußpedal
stört hierdurch das formmäßige Erscheinungsbild der Bodenplatte nur minimal, kann
aber gleichwohl als ein Designmerkmal eingesetzt werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein Aktivierungsmechanismus vorgesehen
sein, mittels welchem das Betätigungselement aus einer Ruheposition in eine, insbesondere
von einer Oberseite der Bodenplatte abstehende, Aktivposition bringbar ist. In der
Aktivposition ist das Betätigungselement derart für einen Benutzer zugänglich, dass
der Benutzer auf einfache Weise die Hubmechanik betätigen kann.
[0025] Die Hubmechanik kann dabei derart ausgebildet sein, dass das Betätigungselement nur
bei zurück in die passive Stellung gebrachter Verfahreinrichtung zurück in die Ruheposition
gebracht werden kann.
[0026] Des Weiteren kann ein Rückstellmechanismus vorgesehen sein, mittels welchem die Verfahreinrichtung,
insbesondere automatisch, zurück in die passive Stellung bringbar ist. Der Rückstellmechanismus
kann eine oder mehrere Rückstellfedern umfassen.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass der Rückstellmechanismus mittels eines Betätigungselements
der Hubmechanik auslösbar ist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass zum Auslösen des
Rückstellmechanismus das Betätigungselement ausgehend von einer Aktivposition in eine
Überdrückposition bewegt werden muss.
[0028] Wenn die Verfahreinrichtung zumindest eine Walze oder Rolle mit relativ zur Bodenplatte
feststehender Drehachse umfasst, dann kann vorgesehen sein, dass ein Randbereich der
Bodenplatte einen Ausschnitt aufweist, wobei die Walze oder Rolle in dem Ausschnitt
angeordnet ist. Hierdurch lässt sich erreichen, dass die Walze oder Rolle gewissermaßen
unter Fortsetzung des Randes der Bodenplatte den Ausschnitt überbrückt und so den
formmäßigen Gesamteindruck der Bodenplatte nur minimal beeinträchtigt.
[0029] Für die Walze oder Rolle können zwei separate Haltelager vorgesehen sein, an denen
die Walze oder Rolle drehbar gelagert ist und mittels welcher die Walze oder Rolle
gleichzeitig an der Bodenplatte lösbar angebracht ist. Die Befestigung der Walze oder
Rolle an der Bodenplatte kann hierdurch auf besonders einfache Weise erfolgen.
[0030] Die Walze oder Rolle kann teilweise von einem Rahmen umgeben sein, durch den ein
für die Walze oder Rolle vorgesehener Ausschnitt der Bodenplatte, ein Befestigungsbereich
für die Walze oder Rolle und/oder ein oder mehrere Befestigungselemente für die Walze
oder Rolle verkleidet sind.
[0031] Eine besonders einfache Montage der Verfahreinrichtung lässt sich hierbei dann erzielen,
wenn gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung der Rahmen zumindest ein
separates Bauteil umfasst, das vorzugsweise gemeinsam mit der Walze oder Rolle an
der Bodenplatte anbringbar ist.
[0032] Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine lösbare Verdrehsicherung vorgesehen,
welche in einer Sicherungsposition eine relative Verdrehbarkeit des Sitzteils zur
Basis begrenzt.
[0033] Eine Verdrehsicherung ist insbesondere bei Drehstühlen vorteilhaft, da sich das Sitzteil
beim Verfahren ansonsten verdrehen könnte. Eine Verdrehung des Sitzteils während des
Verfahrens ist jedoch störend und beeinträchtigt die Handhabung. Durch die Verdrehsicherung
wird das Sitzteil festgestellt, sodass ein stabiles Verfahren des Sitz-/Liegemöbels
ermöglicht wird.
[0034] Insbesondere kann die relative Verdrehbarkeit des Sitzteils zur Basis auf einen Bereich
zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 0° und 10°, begrenzt sein. Bevorzugt ist
der Sitz im Wesentlichen fest und weist ein möglichst geringes Spiel auf.
[0035] Insbesondere kann in der Sicherungsposition eine mit dem Sitzteil verbundene Rückenlehne
zumindest im Wesentlichen eine mit einer Walze oder Rolle der Verfahreinrichtung ausgerichtete
Winkelstellung einnehmen. Das Sitz-/Liegemöbel kann somit stabil an der Rückenlehne
geführt werden. Alternativ kann in der Sicherungsposition die Rückenlehne auch um
180° verdreht sein. Hierbei kann das Sitz-/Liegemöbel beispielsweise stabil an den
Armlehnen geführt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform befindet sich die Verdrehsicherung
in der aktiven Stellung der Verfahreinrichtung in der Sicherungsposition und/oder
in der passiven Stellung der Verfahreinrichtung in einer, eine relative Verdrehbarkeit
des Sitzteils zur Basis nicht begrenzenden, Freigabeposition. Die Bewegungsfreiheit
des Sitzteils wird somit insbesondere lediglich während des Verfahrens des Sitz/Liegemöbels
eingeschränkt. Im Normalbetrieb erfährt ein Benutzer hingegen keinerlei Komforteinbußen
und kann das Sitzteil frei drehen.
[0036] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Verdrehsicherung einen Vorsprung, insbesondere
einen Stift, auf, der an einer Tragsäule, welche das Sitzteil mit der Bodenplatte
verbindet, angeordnet ist und mit einem am Sitzteil angeordneten, insbesondere verstellbaren,
Anschlag zusammenwirkt. Ein derartiger Vorsprung kann bereits bei Sitz-/Liegemöbeln
mit einer feststehenden Drehsicherung vorhanden sein. Eine feststehende Drehsicherung
kann das Sitzteil insbesondere daran hindern, um mehr als 360° gedreht zu werden.
Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn ein Kabel aus dem Sitz-/Liegemöbel geführt
wird, z.B. als Stromversorgung für einen Massagesessel. Dieser ohnehin vorhandene
Vorsprung kann nun erfindungsgemäß zusätzlich für die lösbare Verdrehsicherung verwendet
werden.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verdrehsicherung einen Hebel, welcher
schwenkbar am Sitzteil gelagert und zwischen einer Freigabeposition und einer Sicherungsposition
verstellbar ist, wobei ein Bereich des Hebels in der Sicherungsposition den, insbesondere
beidseitigen, Anschlag für den Vorsprung bildet. Der Hebel kann vorzugsweise per Hand
verstellt werden. In der Freigabeposition ist der Vorsprung nicht in Eingriff mit
dem Hebel, sodass sich das Sitzteil frei bewegen kann. In der Sicherungsposition greift
der Vorsprung hingegen in den Hebel ein und wird vorzugsweise zwischen zwei Anschlägen
gehalten. Ein Anschlag kann dabei als Platte ausgebildet sein, welche unterhalb des
Hebels angeordnet und beispielsweise verschweißt ist. Insbesondere kann die Platte
dabei schräg orientiert sein.
[0038] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Verdrehsicherung in eine Auslöseposition
bringbar, aus der sie automatische durch Verdrehen des Sitzteils in die Sicherungsposition
gelangt, wobei insbesondere ein Hebel in eine zwischen einer Freigabeposition und
der Sicherungsposition verstellbare Auslöseposition verstellbar ist, welche ein Einrasten
des Hebels und/oder Vorsprungs in der Sicherungsposition ermöglicht.
[0039] Hierbei kann insbesondere eine Feder vorgesehen sein, welche den Hebel in der Auslöseposition
auf die Tragsäule zu vorspannt. Der Anschlag kann insbesondere eine Führung für den
Vorsprung umfassen, vorzugsweise eine schräg gestellte Platte. Wird folglich der Hebel
aus der Sicherungsposition in die Auslöseposition verstellt, so kann der Vorsprung
am Hebel einrasten, sobald dieser sich an einer entsprechenden Position zwischen den
Anschlägen befindet. Dadurch, dass die Anschläge eine Führung umfassen, kann die Auslöseposition
an einer beliebigen Stellung des Sitzteils relativ zum Vorsprung eingestellt werden,
d.h. es muss beim Verstellen des Hebels nicht darauf geachtet werden, an welcher Position
sich der Vorsprung befindet. Der Hebel rastet nämlich automatisch bei einem Verdrehen
des Sitzteils am Vorsprung ein. Zum Lösen der Sicherungsposition kann der Hebel wieder
in die Freigabeposition verstellt werden. Stabile Zustände in der Freigabeposition
sowie der Sicherungsposition können beispielsweise mithilfe eines Kniehebels erreicht
werden.
[0040] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Hebel starr ausgebildet und der Vorsprung
verstellbar ist und beispielsweise nach Art eines Druckknopfes oder Raststiftes in
den Hebel einrasten kann.
[0041] Für den Aspekt einer lösbaren Verdrehsicherung wird auch separat und unabhängig von
anderen Aspekten des hier beschriebenen Sitz-/Liegemöbels Schutz beansprucht, insbesondere
unabhängig von der Verfahreinrichtung, d.h. dür die Verdrehsicherung ist die Verfahreinrichtung
nicht zwingend.
[0042] Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0043] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1 bis 4
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer manuell betätigbaren Hubmechanik für
die Verfahreinrichtung,
- Fig. 5 bis 14
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Rolle, deren Drehachse relativ
zur Bodenplatte feststehend ist, und
- Fig. 15 bis 17
- ein Ausführungsbeispiel einer Verdrehsicherung eines erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels.
[0044] Zunächst wird festgestellt, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter
Natur sind. Die Merkmale einer Ausführungsform können auch beliebig mit Merkmalen
einer anderen Ausführungsform kombiniert werden.
[0045] Bei dem in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
von außen nicht sichtbaren Hohlraum unterhalb einer kreisförmigen, gewölbten Bodenplatte
53 eines Sessels eine nachstehend näher beschriebene Hubmechanik integriert, die auf
dem Ratschen- oder Knarrenprinzip basiert.
[0046] Ein Benutzer betätigt zunächst (Fig. 1a) mit seinem Fuß einen Aktivierungsmechanismus
60, indem eine Taste des Aktivierungsmechanismus 60 in Richtung einer Tragsäule 51
bewegt wird, die ein Sitzteil 41 des Möbels trägt.
[0047] Durch dieses Betätigen des Aktivierungsmechanismus 60 stellt sich ein Betätigungselement
der Hubmechanik in Form eines Fußpedals 53 auf (Fig. 1 b), welches zuvor mit der Oberseite
der Bodenplatte 43 bündig war.
[0048] Durch mehrfaches Betätigen des Fußpedals 53 wird eine in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Rollen (vgl. Fig. 2 bis 4) umfassende Verfahreinrichtung 45 nach unten ausgefahren,
wobei sich die Bodenplatte 43 im Bereich der Verfahreinrichtung 45 leicht anhebt.
[0049] Sobald die Verfahreinrichtung 45 aus ihrer zuvor passiven Stellung innerhalb des
Hohlraums der Bodenplatte 43 in ihre aktive Stellung überführt worden ist, kann das
Möbel um die Drehachse der Verfahreinrichtung 45 nach hinten gekippt werden (Fig.
1 c), wodurch die Bodenplatte 53 im vorderen Bereich angehoben wird. Das Möbel kann
dann durch Rollen an einen jeweils gewünschten Ort verbracht werden.
[0050] Dort angekommen (Fig. 1 d) wird das Fußpedal wiederum mit dem Fuß in eine Überdrückposition
bewegt, indem es über die Aktivposition hinaus in Richtung der Tragsäule 51 gedrückt
wird. Hierdurch wird ein Rückstellmechanismus aktiviert, der dafür sorgt, dass die
Verfahreinrichtung 45 wieder zurück in ihre passive Stellung überführt wird, wodurch
sich die Bodenplatte 43 auch im hinteren Bereich wieder auf den Boden absenkt.
[0051] Sobald die Verfahreinrichtung 45 ihre passive Stellung erreicht hat (vgl. Fig. 1
e), kann das Fußpedal 53 wieder zurück in die mit der Oberseite der Bodenplatte 43
bündige Ruheposition gebracht werden, was der Benutzer wiederum mittels seines Fußes
bewerkstelligen kann.
[0052] Ein mögliches Ausführungsbeispiel für eine Hubmechanik, mit der die vorstehend erläuterte
Funktionalität realisierbar ist, wird nachstehend in Verbindung mit den Fig. 2 bis
4 erläutert.
[0053] Zur Befestigung der Hubmechanik an der Bodenplatte 43 dienen Halterungen 54, an denen
außerdem weitere Bestandteile der Hubmechanik getragen bzw. gelagert sind. Die Hubmechanik
umfasst eine eine Antriebsachse 56 definierende Antriebswelle 55, eine eine Stellachse
57 definierende Stellwelle 57a mit zwei längs der Stellachse 57 beabstandeten Stellhebeln
59 sowie eine eine Drehachse 49 für zwei Rollen 47 definierende Drehwelle 62.
[0054] Die genannten Achsen 56, 57, 49 verlaufen parallel zueinander und sind voneinander
beabstandet.
[0055] Die Antriebswelle 55 wird mittels des Fußpedals 53 in Drehung versetzt, und zwar
über einen Ratschen- bzw. Knarrenmechanismus, der zwei Rasträder 58 und eine Rastsperre
58a umfasst.
[0056] Mit der Antriebswelle 55 ist die Stellwelle 57a über ein Zugseil 52 verbunden, welches
sich auf der Antriebswelle 55 abwickelt und von der Stellwelle 57a abwickelt und so
bewirkt, dass eine Drehung der Antriebswelle 55 in eine Drehung der Stellwelle 57a
umgesetzt wird. Ein Verdrehen der Stellwelle 57a resultiert in einem Verschwenken
der drehfest mit der Stellwelle 57a verbundenen Stellhebel 59, die an ihren freien
Enden mit der Drehwelle 62 verbunden sind, für welche in den beiden seitlichen Halterungen
54 Aussparungen vorgesehen sind, in denen die Drehwelle 62 in der passiven Stellung
der Verfahreinrichtung aufgenommen ist.
[0057] Das Verdrehen der Stellwelle 57a erfolgt gegen die Kraft zweier Rückstellfedern 61
in Form von Drehschenkelfedern, die sich im montierten Zustand an der Bodenplatte
43 und an einer nicht dargestellten unteren Abdeckung abstützen.
[0058] Eine Rückstellfeder 61 in Form einer Drehschenkelfeder ist auch für die Antriebswelle
55 vorgesehen.
[0059] Wenn das Fußpedal 53 in die vorstehend erwähnte Überdrückposition verschwenkt wird,
werden die Rasträder 58 freigegeben. Die Rückstellfedern 61 sorgen für ein Zurückdrehen
der Antriebswelle 55 sowie der Stellwelle 57a, wodurch die Stellhebel 59 und somit
die Drehwelle 62 wieder zurück in ihre passive Stellung gelangen. Auf diese Weise
werden die Rollen 47 der Verfahreinrichtung 45 wieder zurück in die passive Stellung
überführt.
[0060] Beim Betätigen des Aktivierungsmechanismus 60 gemäß Fig. 1 a wird eine Zugfeder 60a
(Fig. 4) gespannt, die dafür sorgt, dass das Fußpedal 53 in seiner mit der Oberseite
der Bodenplatte 43 bündigen Ruheposition wieder gesperrt wird, sobald das Fußpedal
53 vom Benutzer in die Ruheposition zurückgedrückt worden ist (Fig. 1 e).
[0061] Die vorstehend erläuterten und weitere Komponenten der Hubmechanik gemäß Fig. 4 können
werden auch wie folgt bezeichnet:
- 1
- Pedal
- 2
- Pedalachse
- 3
- Pedalrahmen links
- 4
- Pedalrastrad
- 5
- Rastsperre
- 6
- Rolle
- 7
- Rollenachse
- 8
- Sperrtaste
- 9
- Rollenwelle
- 10
- Rollenhebel
- 11
- Zugdraht
- 12
- Pedalrahmen rechts
- 13
- Rahmenrastsperre
- 14
- Haltestange
- 15
- Beilagscheibe
- 16
- Anschlagplatte
- 17
- Kunststoffrahmen
- 19
- Bodenplatte Blechrahmen
- 20
- Bodenplatte
- 21
- Lagerbuchse
- 22
- Clipslager
- 23
- Clipslager
- 24
- Druckfeder
- 25
- Drehschenkelfeder
- 26
- Zugfeder
- 27
- Drehschenkelfeder
- 28
- Seegering
- 29
- Scheibe
- 30
- Scheibe
- 31
- Seegering
- 32
- Schraube ECO-FIX
- 33
- Senkschraube mit Innensechskant
- 34
- Seegering
[0062] Der gemäß Fig. 4 mittels des Zugseils 52 erfolgende Drehantrieb der Stellwelle 57a
und somit das Ausfahren der Stellhebel 59 kann erfindungsgemäß auch auf andere Art
und Weise bewirkt werden. So kann beispielsweise zwischen der Antriebswelle 55 und
der Stellwelle 57a eine Zahnradanordnung oder ein Zahnriemenantrieb wirksam sein.
[0063] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 14 erfolgt das Verfahren des Möbels
nach dem Prinzip der Sackkarre.
[0064] Der Benutzer braucht lediglich gemäß Fig. 5a das Möbel beispielsweise an der Rückenlehne
zu ergreifen und zu sich hinzuziehen, um es zu verkippen und anschließend gemäß Fig.
5b in gekippter Stellung mittels einer Rolle der Verfahreinrichtung 45 zu verfahren.
Am jeweils gewünschten Standort braucht das Möbel gemäß Fig. 5c lediglich wieder zurückgekippt
zu werden.
[0065] Eine sowohl in funktioneller als auch ästhetischer Hinsicht besonders vorteilhafte
Anbringung einer Verfahrrolle 47 erfolgt gemäß den Fig. 6 bis 14 dadurch, dass der
Randbereich der hier kreisförmigen Bodenplatte 43 mit einem Ausschnitt 63 versehen
und dieser Ausschnitt 63 von der Rolle 47 ausgefüllt oder überbrückt wird.
[0066] Die erfindungsgemäße Verfahreinrichtung 45 umfasst zwei separate Haltelager 65, die
mit einem Randabschnitt 71 der Bodenplatte 43 im Bereich des Ausschnitts 63 verschraubt
werden können.
[0067] Jedes der somit als Befestigungselement dienenden Haltelager 65 ist mit einer Lagernase
66 versehen, die axial in eine entsprechende endseitige Öffnung 68 einer zylindrischen
Nabe 69 eingreift, auf der die Rolle 47 drehbar gelagert ist.
[0068] Des Weiteren umfasst die Verfahreinrichtung 45 ein Rahmenelement 67, das im montierten
Zustand (vgl. insbesondere Fig. 14) die der Befestigung der Rolle 47 an der Bodenplatte
43 dienenden Bereiche und Bauteile zwischen der Rolle 47 und der sichtbaren Fläche
der Bodenplatte 43 überdeckt und so unsichtbar macht. Der Zusammenbau und die Montage
der erfindungsgemäßen Verfahreinrichtung sind in den Fig. 6 bis 12 dargestellt. Eine
Seitenansicht der zusammengesetzten Verfahreinrichtung 45 ist in Fig. 10 gezeigt.
[0069] Die Fig. 11 und 12 zeigen die Bodenplatte 43 mit angebrachter Verfahreinrichtung
45 von unten. Fig. 11 ist unter anderem zu entnehmen, dass die Drehachse 49 der Rolle
47 tangential zum im Bereich der Verfahreinrichtung 45 fortgesetzt gedachten kreisförmigen
Rand der Bodenplatte 43 verläuft.
[0070] In den Fig. 13 und 14 ist die Bodenplatte von oben gezeigt. In Fig. 14 ist die Oberseite
der Bodenplatte 43 zur Veranschaulichung des Aufbaus der Bodenplatte 43 transparent
dargestellt. Die Bodenplatte 43 umfasst hier einen zentralen Ring 73 zur Aufnahme
der Tragsäule 51 (vgl. Fig. 5), ausgehend von welchem sich fünf Speichen 77 zu einem
äußeren Ring 75 erstrecken, in den die erfindungsgemäße Verfahreinrichtung 45 integriert
ist.
[0071] Die Fig. 15 bis 17 zeigen verschiedene Ansichten einer Verdrehsicherung 79. In Fig.
15 ist die Unterseite des Sitzteils 41 gezeigt. Die Verdrehsicherung 79 umfasst einen
in verschiedenen Positionen dargestellten Hebel 81, welcher an einem Gelenk 83 mit
dem Sitzteil 41 verbunden ist und in Verstellrichtung R verstellt werden kann. Der
Hebel 81 ist mit einem Kniegelenk 85 verbunden und kann durch eine Druckfeder 87 aus
einer Freigabeposition F über eine Auslöseposition A in eine Sicherungsposition S
verstellt werden. In der Freigabeposition F lässt sich das Sitzteil 41 frei relativ
zur Bodenplatte 43 drehen. In der Sicherungsstellung S rastet der Hebel 81 hingegen
in einen als Stift 89 ausgebildeten Vorsprung an der Tragsäule 51 ein. Der Stift 89
ist ebenfalls Teil der Verdrehsicherung 79.
[0072] In Fig. 16 ist eine schematische Seitenansicht gezeigt. Die Verdrehsicherung 79 befindet
sich hierbei in der Auslöseposition A, d.h. der Hebel 81, welcher als Platten 91 ausgebildete
Anschläge umfasst, ist in Richtung der Tragsäule 51 vorgespannt. Der Stift 89 ist
jedoch noch nicht mit dem Hebel 81 verrastet. Der Hebel 81 wurde dabei aus der Freigabestellung
F verstellt, wodurch sich nun aufgrund des entgegengesetzt gebeugten Kniegelenks 85
die Vorspannrichtung der Druckfeder 87 geändert hat. Wird nun das Sitzteil 41 verdreht,
so rasten die Platten 91 des Hebels 81 in den Stift 89 ein. Die Verdrehsicherung 79
befindet sich daraufhin in der Sicherungsposition S, welche in Fig. 17 dargestellt
ist. Der Stift 89 ist hierbei zwischen den Platten 91 angeordnet. Eine Verdrehung
des Sitzteils 41 relativ zur Bodenplatte 43 ist hierbei nicht möglich, sodass der
Sitz sicher verfahren werden kann.
[0073] Der Hebel 81 kann an einer beliebigen Position des Sitzteils 41 relativ zum Stift
89 in die Auslöseposition A verstellt werden. Da die Platten 91 schräg gestellt sind,
wird der vorgespannte Hebel 81 nämlich bei einer Verdrehung des Sitzteils 41 seitlich
verschoben, wenn die Platten 91 auf den Stift 89 treffen und über diesen geführt,
ehe der Hebel 81 am Stift 89 einrastet.
[0074] Zum Lösen wird der Hebel 81 wieder nach außen verstellt, sodass das Kniegelenk 85
wieder in die entgegengesetzte Richtung gebeugt wird. Der Stift 89 ist wieder außer
Eingriff mit den Platten 91, sodass das Sitzteil 41 frei beweglich ist.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 41
- Sitzteil
- 43
- Bodenplatte
- 45
- Verfahreinrichtung
- 47
- Rolle
- 49
- Drehachse für Rolle
- 51
- Tragsäule
- 52
- Zugseil
- 53
- Betätigungselement, Fußpedal
- 54
- Halterung
- 55
- Antriebswelle
- 56
- Antriebsachse
- 57
- Stellachse
- 57a
- Stellwelle
- 58
- Rastrad
- 58a
- Rastsperre
- 59
- Stellhebel
- 60
- Aktivierungsmechanismus
- 60a
- Zugfeder
- 61
- Rückstellmechanismus, Drehschenkelfeder
- 62
- Drehwelle
- 63
- Ausschnitt
- 65
- Haltelager, Befestigungselement
- 66
- Lagernase
- 67
- Rahmen
- 68
- Öffnung
- 69
- Nabe
- 71
- Randabschnitt der Bodenplatte
- 73
- zentraler Ring
- 75
- äußerer Ring
- 77
- Speiche
- 79
- Verdrehsicherung
- 81
- Hebel
- 83
- Gelenk
- 85
- Kniegelenk
- 87
- Druckfeder
- 89
- Stift, Vorsprung
- 91
- Platte, Anschlag
- R
- Verstellrichtung
- F
- Freigabeposition
- A
- Auslöseposition
- S
- Sicherungsposition
1. Sitz-/Liegemöbel, insbesondere Sessel, mit einem Sitzteil (41) und einer das Sitzteil
tragenden Basis, wobei die Basis wenigstens eine Bodenplatte (43) aufweist, die mit
dem Sitzteil verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Bodenplatte zumindest eine Verfahreinrichtung (45) integriert ist, die aus
einer passiven Stellung in eine aktive Stellung mit zumindest teilweise angehobener
Bodenplatte überführbar ist.
2. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitz-/Liegemöbel mittels der Verfahreinrichtung (45) nur bei gegenüber dem Boden
geneigter Bodenplatte (43) verfahrbar ist.
3. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (43) mittels der Verfahreinrichtung (45) aus einer Ruhestellung in
eine teilweise angehobene Verfahrstellung bringbar ist.
4. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtung (45) zumindest eine Walze oder Rolle (47) oder wenigstens
ein Gleitorgan umfasst.
5. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überführen der Verfahreinrichtung (45) in die aktive Stellung ohne Relativbewegung
zwischen dem Sitzteil (41) und der Bodenplatte (43) durchführbar ist,
und/oder
dass die Verfahreinrichtung (45) im Bereich des Randes der Bodenplatte (43) angeordnet
ist.
6. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (43) ein Zentrum und genau einen vom Zentrum entfernt, insbesondere
an einem Randbereich der Bodenplatte, gelegenen Bereich aufweist, an dem die Verfahreinrichtung
(45) angeordnet ist, und/oder
dass die Verfahreinrichtung (45) genau eine Drehachse (49) für zumindest eine Walze oder
Rolle (47) umfasst, wobei insbesondere die Drehachse parallel oder tangential zu einem
Randbereich der Bodenplatte (43) oder parallel zu einer Tangente an einen Randbereich
der Bodenplatte verläuft.
7. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basis wenigstens eine das Sitzteil (41) mit der Bodenplatte (43) verbindende
Stütze aufweist, wobei bevorzugt genau eine Stütze in Form einer zentralen, sich insbesondere
senkrecht zur Bodenplatte erstreckenden Tragsäule (51) vorgesehen ist,
und/oder
dass die Bodenplatte (43) eine Kreisform besitzt.
8. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Verfahreinrichtung (45) eine manuell betätigbare, insbesondere in die Bodenplatte
integrierte, Hubmechanik vorgesehen ist, mittels welcher zumindest ein Teil der Verfahreinrichtung
(45) zum Überführen in die aktive Stellung mit einer Komponente nach unten relativ
zur Bodenplatte (43) verstellbar ist, wobei insbesondere die Hubmechanik eine Ratschen-
oder Knarrenmechanik umfasst.
9. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmechanik eine durch manuelle Betätigung in Drehung versetzbare Antriebswelle
(55) umfasst, mit der eine Stellmechanik für die Verfahreinrichtung gekoppelt ist,
insbesondere über eine Zugseil- und/oder Zahradanordnung, durch welche eine Drehbewegung
der Antriebswelle in eine Verstellbewegung der Verfahreinrichtung (45) umsetzbar ist,
wobei insbesondere die Stellmechanik eine Hebelanordnung mit zumindest einem um eine
von der Antriebswelle (55) beabstandete, feste Stellachse (57) drehbar gelagerten
Stellhebel (59) umfasst, der an einem von der Stellachse beabstandeten Bereich ein
Verfahrorgan (47), insbesondere eine Walze oder Rolle, trägt.
10. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubmechanik ein Betätigungselement (53), insbesondere ein Fußpedal, umfasst,
wobei die Verfahreinrichtung (45) durch mehrfache Betätigung des Betätigungselementes
(53) in die aktive Stellung überführbar ist, wobei insbesondere ein Aktivierungsmechanismus
(60) vorgesehen ist, mittels welchem das Betätigungselement (53) aus einer, insbesondere
mit einer Oberseite der Bodenplatte (43) bündigen, Ruheposition in eine, insbesondere
von einer Oberseite der Bodenplatte abstehende, Aktivposition bringbar ist, wobei
insbesondere das Betätigungselement (53) nur bei zurück in die passive Stellung gebrachter
Verfahreinrichtung (45) zurück in die Ruheposition bringbar ist.
11. Sitz-/Liegemöbel nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein, insbesondere zumindest eine Rückstellfeder umfassender, Rückstellmechanismus
(61) vorgesehen ist, mittels welchem die Verfahreinrichtung (45), insbesondere automatisch,
zurück in die passive Stellung bringbar ist, wobei insbesondere der Rückstellmechanismus
(61) mittels eines Betätigungselementes (53) der Hubmechanik auslösbar ist, insbesondere
durch Bewegen des Betätigungselementes ausgehend von einer Aktivposition in eine Überdrückposition.
12. Sitz-/Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtung (45) zumindest eine Walze oder Rolle (47) mit relativ zur
Bodenplatte (43) feststehender Drehachse (49) umfasst, wobei insbesondere ein Randbereich
der Bodenplatte (43) einen Ausschnitt (63) aufweist, wobei die Walze oder Rolle (47)
in dem Ausschnitt angeordnet ist, und/oder
dass bei auf dem Boden stehender Bodenplatte (43) die Walze oder Rolle (47) den Boden
berührt oder um ein Maß von dem Boden entfernt ist, das kleiner als der Radius der
Walze oder Rolle ist,
und/oder
dass für die Walze oder Rolle (47) zwei separate Haltelager (65) vorgesehen sind, an denen
die Walze oder Rolle drehbar gelagert ist und mittels welcher die Walze oder Rolle
an der Bodenplatte (43) lösbar angebracht ist, und/oder
dass die Walze oder Rolle (47) teilweise von einem Rahmen (67) umgeben ist, durch den
ein für die Walze oder Rolle vorgesehener Ausschnitt (63) der Bodenplatte (43), ein
Befestigungsbereich für die Walze oder Rolle und/oder ein oder mehrere Befestigungselemente
(65) für die Walze oder Rolle verkleidet sind, wobei insbesondere der Rahmen (67)
zumindest ein separates Bauteil umfasst, das vorzugsweise gemeinsam mit der Walze
oder Rolle (47) an der Bodenplatte (43) anbringbar ist.
13. Sitz-/Liegemöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine lösbare Verdrehsicherung (79) vorgesehen ist, welche in einer Sicherungsposition
(S) eine relative Verdrehbarkeit des Sitzteils (41) zur Basis, insbesondere auf einen
Bereich zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 0° und 10°, begrenzt, wobei insbesondere
in der Sicherungsposition (S) eine mit dem Sitzteil (41) verbundene Rückenlehne zumindest
im Wesentlichen eine mit einer Walze oder Rolle (47) der Verfahreinrichtung (45) ausgerichtete
Winkelstellung einnimmt.
14. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Verdrehsicherung (79) in der aktiven Stellung der Verfahreinrichtung in
der Sicherungsposition (S) befindet und/oder in der passiven Stellung der Verfahreinrichtung
(45) in einer, eine relative Verdrehbarkeit des Sitzteils (41) zur Basis nicht begrenzenden,
Freigabeposition (F) befindet,
und/oder
dass die Verdrehsicherung (79) einen Vorsprung (89), insbesondere einen Stift, aufweist,
der an einer Tragsäule (51), welche das Sitzteil (41) mit der Bodenplatte (43) verbindet,
angeordnet ist und mit einem am Sitzteil (41) angeordneten, insbesondere verstellbaren,
Anschlag (91) zusammenwirkt, wobei insbesondere die Verdrehsicherung (79) einen Hebel
(81) umfasst, welcher schwenkbar am Sitzteil (41) gelagert und zwischen einer Freigabeposition
(F) und einer Sicherungsposition (S) verstellbar ist, wobei ein Bereich des Hebels
(81) in der Sicherungsposition (S) den, insbesondere beidseitigen, Anschlag (91) für
den Vorsprung (89) bildet.
15. Sitz-/Liegemöbel nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdrehsicherung (79) in eine Auslöseposition (A) bringbar ist, aus der sie automatische
durch Verdrehen des Sitzteils (41) in die Sicherungsposition (S) gelangt, wobei insbesondere
ein Hebel (81) in eine zwischen einer Freigabeposition (F) und der Sicherungsposition
(S) befindliche Auslöseposition (A) verstellbar ist, welche ein Einrasten des Hebels
(81) und/oder Vorsprungs (89) in der Sicherungsposition (S) ermöglicht.