[0001] Die Erfindung betrifft einen Löschdüsenkopf zum Erzeugen eines Nebels aus Löschfluid
mit einem Gehäuse, in dem eine das Löschfluid aufnehmende Einströmöffnung vorgesehen
ist, mit einem in dem Gehäuse angeordneten Durchfluss, der mit der Einströmöffnung
verbunden ist, wobei von dem Durchfluss abgehend Düsenkanäle vorgesehen sind, die
jeweils zumindest eine einen Nebel aus Löschfluid freisetzende Düsenöffnung aufweisen,
wobei die Düsenkanäle gegenüber einer Mittelachse des Gehäuses einfallend ausgeführt
sind, wobei umlaufend Düsenkanäle auf einem Niveau zu einer Düsenreihe zusammengefasst
angeordnet sind, wobei wenigstens zwei Düsenreihen vorgesehen sind, wobei wenigstens
eine Düsenreihe aus Düsenkanälen von der Spitze des Löschdüsenkopfes aus gesehen oberhalb
einer weiteren Reihe aus Düsenkanälen angeordnet ist.
[0002] Brandbekämpfung mit Hilfe von Wassernebel ist hinlänglich bekannt. Bei dieser Form
der Brandbekämpfung wird Löschfluid, vorzugsweise Wasser, durch eine Düse fein verstäubt,
so dass kleinste Wassertröpfchen mit Durchmessern zwischen 10 µm und einigen 100 µm
entstehen. Diese kleinen Wassertröpfchen werden mit Hilfe eines hohen Drucks aus der
Löschdüse ausgebracht und auf einen Brandherd gerichtet. Hierdurch wird eine starke
Kühlung des Brandherdes erreicht, wodurch eine gute Brandbekämpfung möglich ist. Außerdem
ist mit Hilfe des Nebels eine Einhausung des Brandherdes möglich, dergestalt, dass
die Sauerstoffversorgung des Brandherdes beeinträchtigt ist.
[0003] Bei der Gestaltung der Düsen als auch der Düsenköpfe ist in der Vergangenheit großer
Wert darauf gelegt worden, den Nebel mit Hilfe von sogenannten Düseneinsätzen zu erzeugen.
Hierbei werden Düseneinsätze in Löschdüsenköpfe eingeschraubt. Die Düseneinsätze haben
kleine Düsenöffnungen, durch die das Löschfluid austreten kann. Beim Austreten aus
der Düsenöffnung wird das Löschfluid aufgerissen wodurch die Nebeltropfen entstehen.
Die Verwendung von Düseneinsätzen ist jedoch aufwendig und teuer, so dass man auf
der Suche nach günstigeren Löschdüsenköpfen ist.
[0004] Hierbei ist unter anderen die
EP 1 239 926 A1 zu nennen. Diese beschreibt einen Löschdüsenkopf, bei dem Düsenöffnungen mittels
Bohren in den Löschdüsenkopf eingebohrt sind. Zur Erzeugung eines ebenmäßigen, gleich
verteilten und feinen Nebelmusters wird vorgeschlagen, zwei konzentrische Bohrungen
in Strömungsrichtung hintereinander anzuordnen, so dass der Fluidstrahl, der aus einer
ersten Bohrung austritt und dort aufreißt, auf die Wand der zweiten Bohrung trifft,
wodurch erreicht werden soll, dass der Nebel noch feiner aufgespalten wird. Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass durch die konzentrischen Bohrungen nur ein kegelförmiges
Sprühmuster erzeugbar ist. Ferner ist nachteilig, dass durch das Aufprallen der Fluidtröpfchen
auf die Innenwand der zweiten Bohrung erhebliche kinetische Energie verloren geht
und der Sprühstrahl nur noch geringe Durchschlagskraft hat. Dieses ist insbesondere
kritisch für das Niederschlagen von Rauchgasen.
[0005] Aus der
DE 10 2008 021 925 A1 ist ein Löschdüsenkopf bekannt, bei dem Sprühdüsen umlaufend zu einer Reihe angeordnet
jeweils senkrecht zur Mantelfläche des Sprühkopfes angeordnet sind. Diese obere Düsenreihe
gibt das Löschfluid auf einen vorhandenen Deflektor ab, der das Löschfluid umlenkt
und zu einem Nebel auffächert. Unterhalb der Sprühdüsen sind in einer Nut Zusatzdüsen
angeordnet, die das Löschfluid in einem Sprühwinkel vom Löschdüsenkopf weg in radialer
Richtung abgibt. Die beiden Ströme kreuzen sich nahe dem Deflektor, wodurch die Nebelbildung
verstärkt wird, und ein kegelförmiger Nebel entsteht. Als Druck des Löschfluids wird
ein Druck in Höhe von 6 bis 30, bevorzugt über 10 bar, bzw. 30 bis 300 bar angegeben.
Auch hierbei ist nachteilig, dass durch das Aufprallen der Fluidtröpfchen auf den
Deflektor erhebliche kinetische Energie verloren geht und der Sprühstrahl nur noch
geringe Durchschlagskraft hat. Dieses ist insbesondere kritisch für das Niederschlagen
von Rauchgasen.
[0006] Aus der
DE 10 2011 102 693 A1 ist ein Löschdüsenkopf bekannt, bei dem eine zentral nach unten gerichtete Düse sowie
zwei Düsenreihen, die jeweils gegenüber der Mittelachse des Löschdüsenkopf einfallend
ausgeführt sind, vorgesehen sind. Der Anstellwinkel der Düsen gegenüber der Mittelachse
soll zwischen 0 und weniger als 90 Grad betragen, optimal aber 20 bis 70 Grad betragen.
Die Düsenöffnungen sind in umlaufenden nutförmigen Strömungskanälen angeordnet, die
unterschiedliche Ausdehnungen in Längs- und Querrichtung aufweisen, wodurch ein asymmetrisches
Sprühbild entstehen soll.
[0007] Allen zuvor genannten Ausführungsformen wohnt die Schwierigkeit inne, im Brandfall
die Rauchgase hinreichend niederzuschlagen, wenn die Energie des Löschfluids beispielsweise
bei niedrigem Löschfluiddruck gering ist. Weiterhin sind sie alle sektionsweise geschaltet,
so dass im Aktivierungsfall immer Gruppen von Löschdüsenköpfen aktiviert werden.
[0008] Dementsprechend lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Löschdüsenkopf zur
Verfügung zu stellen, bei dem in besonders einfacher Weise ein Sprühnebel mit hoher
Durchschlagskraft auch bei niedriger Löschfluidenergie bzw. bei niedrigem Löschfluiddruck
erzeugt werden kann, der gerade zum Niederschlagen von Rauchgasen bei niedrigen Fluiddrücken
geeignet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird überraschender Weise dadurch besonders einfach gelöst, dass die
obere Düsenreihe im Wesentlichen wenigstens doppelt so viele Düsenkanäle wie die unterste
Reihe aufweist, und dass die Düsenkanäle der obersten Reihe im Wesentlichen in einem
rechten Winkel zur Mittelachse des Gehäuses angeordnet sind.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass durch eine solche Anordnung besonders gute Brandbekämpfungsergebnisse
erzielt werden und dass gerade hinsichtlich der Niederschlagung von Rauchgasen besondere
Ergebnisse erzielt werden.
[0011] Eine vorteilhafte Lehre der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein in der Außenfläche
des Gehäuse des Löschdüsenkopfs zurückspringend angeordneter Strömungskanal vorgesehen
ist, in den ein Düsenkanal mündet und in dem eine Düsenöffnung vorgesehen ist. Hierdurch
wird die Nebelbildung unterstützt.
[0012] Weiterhin ist vorteilhaft, dass in wenigstens einem Düsenkanal und/oder Strömungskanal
ein Verschlusselement anordbar ist, wobei für die Anordnung bevorzugt im Düsenkanal
und/oder Strömungskanal ein Gewinde zur Aufnahme eines Gewindestopfens vorgesehen
ist. Durch das Vorsehen von Verschlusselementen wird es möglich, den Nebel gerichtet
zu erzeugen. Insbesondere bei den rechtwinklig vorgesehenen äußeren Düsenkanälen ist
es vorteilhaft, beispielsweise bei einem Wandeinsatz der Löschdüsenköpfe, bestimmte
Bereiche, insbesondere die zur Decke des Raums gerichteten Kanäle zu verschließen.
[0013] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass wenigstens fünf Düsenkanäle zur
untersten Düsenreihe angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, dass es gerade bei einem
Einsatz des Löschdüsenkopfes bei niedrigen Drücken eine solche Anordnung vorteilhaft
ist, da hierdurch die direkt auf den Brandherd gerichtete Nebelbildung verbessert
wird.
[0014] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass eine erste Düsenreihe mit wenigstens
einem Düsenkanal vorgesehen ist, der gegenüber der Mittelachse des Gehäuses einen
ersten Winkel aufweist, dass eine zweite Düsenreihe mit wenigstens einem Düsenkanal
vorgesehen ist, die oberhalb der ersten Düsenreihe von der Spitze des Löschdüsenkopfes
aus gesehen angeordnet ist, und bei der der Düsenkanal gegenüber der Mittelachse des
Gehäuses einen zweiten Winkel aufweist, dass eine dritte Düsenreihe mit wenigstens
einem Düsenkanal vorgesehen ist, die oberhalb der zweiten Düsenreihe von der Spitze
des Löschdüsenkopfes aus gesehen angeordnet ist, und bei der der Düsenkanal gegenüber
der Mittelachse des Gehäuses einen dritten Winkel aufweist, dass der erste Winkel
kleiner als der zweite Winkel und der zweite Winkel kleiner als der dritte Winkel
ist, und dass der dritte Winkel im Wesentlichen rechtwinklig zur Mittelachse ist.
Hierdurch wird eine optimale Nebelbildung bewirkt. Dabei ist zusätzlich vorteilhaft,
dass die Düsenkanäle der dritten Düsenreihe radial versetzt gegenüber der zweiten
Düsenreihe angeordnet sind und/oder dass in der zweiten Düsenreihe mehr Düsenkanäle
als in der ersten und dritten Düsenreihe vorgesehen sind. Durch das Vorsehen, dass
in der zweiten Düsenreihe mehr Düsenkanäle als in der ersten und dritten Düsenreihe
vorgesehen sind, wird ein definierter Nebelkegel geschaffen, der schnell geschlossen
wird, wodurch eine besonders gute Löschwirkung erreicht wird.
[0015] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass in der Einströmöffnung und/oder
im Durchfluss ein Bewegungselement, bevorzugt ein Kolben, vorgesehen ist, der in einer
ersten Stellung die Einströmöffnung und/oder den Durchfluss gegen einen Fluss des
Löschfluids durch die Einströmöffnung und/oder den Durchfluss sperrt und in einer
zweiten Stellung die Einströmöffnung und/oder den Durchfluss für den Fluss des Löschfluids
durch die Einströmöffnung und/oder den Durchfluss freigibt. Dabei ist des Weiteren
vorteilhaft, dass das Bewegungselement einen Abschnitt aufweist, der in der zweiten
Stellung in der Einströmöffnung verbleibt, wobei der Abschnitt besonders bevorzugt
Aussparungen zur Überströmung durch das Löschfluid aufweist. Hierdurch wird auf einfache
Weise ein sicheres Verschließen des Löschdüsenkopfes bzw. eine optimale Löschfluidbereitstellung
gewährleistet. Durch das Bewegungselement wird es möglich, nur einzelnen Löschdüsen
zu aktivieren.
[0016] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Bewegungselement eine Aufnahme
für eine Auslöseampulle aufweist, und/oder dass das Bewegungselement eine Vertiefung
für ein Dichtelement, bevorzugt ein O-Ring, aufweist.
[0017] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass eine Auslöseampulle vorgesehen ist,
wobei Auslöseampulle bevorzugt von einem am Gehäuse vorgesehenen Schutzelement gegen
mechanische Beschädigung geschützt ist, wobei es sich besonders bevorzugt um einen
integral am Gehäuse vorgesehenen Schutzelement gebildet aus Stegen handelt, die an
einem Endpunkt miteinander verbunden sind, der ein Widerlager für die Auslöseampulle
vorgesehen ist. Hierdurch wird die Auslöseampulle auf einfache Weise vor mechanischer
Beschädigung geschützt. Ist ein Bewegungselement wie zuvor beschrieben vorgesehen,
dann ist es vorteilhaft, dass eine Aufnahme für die Auslöseampulle am Bewegungselement,
bevorzugt an seiner Vorderseite, vorgesehen ist. Das Vorsehen einer Auslöseampulle
ermöglicht ein einfaches Aktivieren des Löschdüsenkopfes. Durch die Verknüpfung von
Auslöseampulle und Bewegungselement wird es möglich, dass nur Löschdüsenköpfe aktiviert
werden, bei denen tatsächlich die Auslöseampulle durch die Hitze aktiviert wird. Dadurch
werden Löschwasserschäden minimiert. Das Verknüpfen einer Auslöseampulle mit einem
Löschdüsenkopf bewirkt, dass eine geringere Rohrweite des das Löschfluid zuführenden
Rohleitungssystems möglich ist, da lediglich die Löschdüsenköpfe versorgt werden müssen,
die durch deren Auslöseampulle aktiviert wurden.
[0018] Der Löschdüsenkopf weist ein Gehäuse mit einer Außenfläche auf.
[0019] Weiterhin wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch die Verwendung eines zuvor
beschriebenen Löschdüsenkopfs zum Erzeugen eine Nebels zur Brandbekämpfung mit einer
Beaufschlagung mit einem unter Druck stehendes Löschfluid, wobei der Druck zwischen
4 und 16 bar beträgt. Es hat sich überraschender Weise gezeigt, dass eine solche Verwendung
eine optimale Nebelbildung und damit eine optimale Brandbekämpfung ermöglicht.
[0020] Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine teilgeschnittene Explosionsansicht des erfindungsgemäßen Löschdüsenkopfes
- Fig. 2
- eine Detailansicht zu Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Löschdüsenkopf.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht eines Löschdüsenkopfes 10 mit einem Gehäuse 11,
in dem eine als Einströmbohrung 12 Einströmöffnung vorgesehen ist. Vorzugsweise ist
der Löschdüsenkopf 10 aus Edelstahl gebildet, kann jedoch auch aus anderen Eisenlegierungen
als auch aus Kupferlegierungen geformt sein. Die Einströmbohrung 12 mündet in einer
als Durchfluss gebildeten Verteilkammer 13. Ausgehend von der Verteilkammer 12 erstrecken
sich Düsenkanäle 14, 15, 16. Die Düsenkanäle 14, 15, 16 münden in Düsenöffnungen 17,
18, 19. Die Düsenöffnungen 17, 18, 19 sind in Strömungskanälen 20, 21 angeordnet,
die als Bohrungen ausgeführt sind.
[0022] Die Düsenkanäle 14, 15, 16 sind in Düsenreihen 30, 31, 32 angeordnet. Die erste Düsenreihe
30 weist gegenüber der Mittelachse 26 einen Winkel α auf. Die zweite Düsenreihe 31
weist gegenüber der Mittelachse einen Winkel β auf. Die dritte Düsenachse 3 weist
gegenüber der Mittelachse 26 einen Winkel γ auf. Die Winkel α, β, γ stehen dabei in
einem Verhältnis zueinander, wobei α kleiner β klein γ ist. γ beträgt erfindungsgemäß
im Wesentlichen 90 Grad.
[0023] Am hinteren Ende der Verteilkammer 13 schließt sich die Einströmbohrung 12 an. Der
die Einströmbohrung 12 umgebende Teil des Gehäuses 11 ist mit einem Gewinde 22 versehen.
Am vorderen Ende der Verteilkammer 13 ist eine Aufnahmebohrung 23 vorgesehen, die
an ihrem vorderen Ende eine als Halterung ausgeführte Bohrung 24 aufweist. Die Bohrung
dient zur Aufnahme eine Auslöseampulle 25, die im montierten Zustand (nicht dargestellt)
des Löschdüsenkopfes 10 auch in der Aufnahmebohrung 23 angeordnet ist. Die Aufnahmebohrung
23 ist von Stegen 27 umgeben, die zwischen sich Öffnungen 28 aufweisen, durch die
die Wärme eines Brandes an die Auslöseampulle 25 gelangen kann. Diese Öffnungen 28
sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, durch Bohrungen 29 gebildet, die parallel zur
Aufnahmebohrung 23 in das Gehäuse 11 eingebracht. In dieser Bohrung 29 ist auch die
Düsenöffnung 17 des Düsenkanals 14 angeordnet. Die Stege 27 bilden ein Schutzelement
33 für die die Auslöseampulle 25.
[0024] Fig. 1 zeigt, dass die zweite und dritte Düsenreihe 31, 32 in Richtung der Längsachse
26 parallel zueinander angeordnet sind. Fig. 3 zeigt alternativ, dass die zweite und
dritte Düsenreihe 31, 32 in Richtung der Längsachse 26 versetzt zueinander angeordnet
sind.
[0025] Die Verteilkammer 13 weitet sich aus gehend von der Einströmbohrung 12 auf, in dem
die hintere Wandfläche 34 der Verteilkammer 13 sich konisch auffächert. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Verteilkammer 13 schließt sich die vordere Wandfläche 35 ebenfalls konisch
zur Aufnahmebohrung 23 hin.
[0026] Innerhalb der Einströmbohrung ist ein Bewegungselement 36 in Form eines Kolbens vorgesehen.
Dieser Kolben 36 weist einen hinteren Abschnitt 37, der einen Durchmesser 38 aufweist,
der im Wesentlichen mit dem Durchmesser 39 der Einströmbohrung identisch ist, und
einen vordereren Abschnitt 40 auf, der einen Durchmesser 41 aufweist, der im Wesentlichen
mit dem Durchmesser 42 der Aufnahmebohrung 23 identisch ist. Des Weiteren weist der
hintere Abschnitt 37 eine Vertiefung 43 auf, die zu ihrer seitlichen Begrenzung Wandabschnitte
44 aufweist, die von Aussparungen 45 getrennt sind. Ebenfalls an dem hinteren Abschnitt
37 ist ein Kanal 46 vorgesehen, in dem ein Dichtelement 47, hier in Form eines O-Rings
anordbar ist. Der Übergang vom hinteren Abschnitt 37 auf den vorderen Abschnitt 40
erfolgt über einen konischen Abschnitt 48. Der konische Abschnitt 48 fällt dabei im
Wesentlichen identisch zu der vorderen Wandfläche 35 der Verteilkammer 13 ein. Am
vorderen Ende des vorderen Abschnitts 40 ist eine Bohrung 49 vorgesehen, in die im
montierten Zustand (nicht dargestellt) des Löschdüsenkopfes 10 die Auslöseampulle
25 eingesetzt ist.
[0027] Hinter dem Kolben 36 sind im montierten Zustand (nicht dargestellt) in der Einströmbohrung
12 ein Sieb 50 gegen Verschmutzung/Fremdkörpereintritt in den Löschkopf 10 und ein
Klemmring 51 zum Positionieren des Siebs 50 angeordnet. Gleichzeitig verhindern Sieb
50 und Klemmring 51, dass der Kolben 36 aus der Einströmbohrung 36 beispielsweise
bei der Montage herausfallen kann.
[0028] Im montierten, nicht ausgelösten Zustand befindet sich die Auslöseampulle 25 in der
Aufnahmebohrung 23. Das vordere Ende der Auslöseampulle 25 befindet sich dabei in
der Bohrung 24. Das hintere Ende der Auslöseampulle befindet sich in der Bohrung 49
des Kolbens 36. Die Auslöseampulle bildet so das Widerlager für den Kolben 36.
[0029] Der vordere Abschnitt 40 des Kolbens 36 findet sich in der Aufnahmebohrung 23. Der
hintere Abschnitt 37 befindet sich in der Einströmbohrung 12. Der kompressible O-Ring
47 ist dabei im Kanal 46 angeordnet, wird mit seiner Außenwand gegen die Wandfläche
der Einströmbohrung 12 gepresst und dichtet diese gegen das in der Leitung (nicht
dargestellt) in die der Löschdüsenkopf eingeschraubt ist, befindliche Löschfluid ab.
Hinter dem hinteren Abschnitt 37 ist das Sieb 50 und der Klemmring 51 angeordnet.
[0030] Durch die steigende Temperatur im Brandfall dehnt sich der in der Auslöseampulle
25 befindliche Alkohol aus und lässt das Glas der Auslöseampulle platzen. Dadurch
fällt das vordere Widerlager des Kolbens 36 weg und das unter Druck stehende Löschfluiddruck
den Kolben nach vorne, bis die Konische Fläche 48 des Kolbens auf der konischen vorderen
Wandfläche zur Anlage kommt. Der hintere Abschnitt 37 des Kolbens 36 befindet sich
in dieser Stellung noch in der Einströmbohrung 13, die weiterhin als Führung des Kolbens
36 dient. Das Löschfluid strömt jetzt im Aktivierungsfall von der Vertiefung 43 durch
die Aussparungen 45, die jetzt eine Verbindung zwischen der Einströmbohrung 12 und
der Verteilkammer 13 bilden, in die Verteilkammer 13 ein. Von der Verteilkammer 13
strömt das Löschfluid in einem Anstellwinkel winklig zur Längsachse 26 des Löschdüsenkopfes
10 durch die Düsenkanäle 14, 15, 16. Das Löschfluid strömt mit laminarer Strömung
in die Verteilkammer und von dort durch die Düsenkanäle 14, 15, 16. Unmittelbar nach
Austreten aus den Düsenöffnungen 17, 18, 19 wandelt sich die laminare Strömung des
Löschfluids in eine turbulente Strömung um. Das Löschfluid reißt in einen turbulenten
Sprühstrahl auf und wird unter anderem über die Strömungskanäle 20, 21 bzw. durch
die Bohrung 29 nach außen befördert, wo es einen Nebel bildet.
[0031] Bei einer Wandmontage sind in den Löschdüsenköpfen 10 in den Strömungskanälen 20,
21, die in Richtung Decke weisen, Gewinde (nicht dargestellt) vorgesehen, in die Stopfen
(nicht dargestellt) einschraubbar sind.
Bezugszeichenliste:
10 |
Löschdüsenkopf |
40 |
Vorderer Abschnitt |
11 |
Gehäuse |
41 |
Durchmesser |
12 |
Einströmöffnung/Einströmbohrung |
42 |
Durchmesser |
13 |
Durchfluss/Verteilkammer |
43 |
Vertiefung |
14 |
Düsenkanal |
44 |
Wandabschnitt |
15 |
Düsenkanal |
45 |
Aussparung |
16 |
Düsenkanal |
46 |
Kanal |
17 |
Düsenöffnung |
47 |
Dichtelement/O-Ring |
18 |
Düsenöffnung |
48 |
Konischer Abschnitt |
19 |
Düsenöffnung |
49 |
Bohrung |
20 |
Strömungskanal |
50 |
Sieb |
21 |
Strömungskanal |
51 |
Klemmring |
22 |
Gewinde |
|
|
23 |
Aufnahmebohrung |
α |
Winkel |
24 |
Bohrung |
β |
Winkel |
25 |
Auslöseampulle |
γ |
Winkel |
26 |
Mittelachse |
|
|
27 |
Steg/Käfigelement |
|
|
28 |
Öffnung |
|
|
29 |
Bohrung |
|
|
30 |
Düsenreihe |
|
|
31 |
Düsenreihe |
|
|
32 |
Düsenreihe |
|
|
33 |
Schutzelement |
|
|
34 |
hintere Wandfläche |
|
|
35 |
vordere Wandfläche |
|
|
36 |
Bewegungselement/Kolben |
|
|
37 |
Hinterer Abschnitt |
|
|
38 |
Durchmesser |
|
|
39 |
Durchmesser |
|
|
1. Löschdüsenkopf zum Erzeugen eines Nebels aus Löschfluid mit einem Gehäuse (11), in
dem eine das Löschfluid aufnehmende Einströmöffnung (12) vorgesehen ist, mit einem
in dem Gehäuse (11) angeordneten Durchfluss (13), der mit der Einströmöffnung (12)
verbunden ist, wobei von dem Durchfluss abgehend Düsenkanäle (14, 15, 16) vorgesehen
sind, die jeweils zumindest eine einen Nebel aus Löschfluid freisetzende Düsenöffnung
(17, 18, 19) aufweisen, wobei die Düsenkanäle gegenüber einer Mittelachse (26) des
Gehäuses (11) einfallend ausgeführt sind, wobei umlaufend Düsenkanäle auf einem Niveau
zu einer Düsenreihe zusammengefasst angeordnet sind, wobei wenigstens zwei Düsenreihen
vorgesehen sind, wobei wenigstens eine Düsenreihe aus Düsenkanälen (14, 15, 16) von
der Spitze des Löschdüsenkopfes aus gesehen oberhalb einer weiteren Reihe aus Düsenkanälen
(14, 15, 16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Düsenreihe im Wesentlichen wenigstens doppelt so viele Düsenkanäle wie
die unterste Reihe aufweist, und dass die Düsenkanäle (14, 15, 16) der obersten Reihe
im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur Mittelachse (26) des Gehäuses (11) angeordnet
sind.
2. Löschdüsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein in der Außenfläche des Gehäuse (11) des Löschdüsenkopfs (10) zurückspringend
angeordneter Strömungskanal vorgesehen ist, in den ein Düsenkanal (14, 15, 16) mündet
und in dem eine Düsenöffnung (17, 18, 19) vorgesehen ist.
3. Löschdüsenkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Düsenkanal (14, 15, 16) und/oder Strömungskanal (20, 21) ein
Verschlusselement anordbar ist, wobei bevorzugt für die Anordnung des Verschlusselements
im Düsenkanal (14, 15, 16) und/oder Strömungskanal (20, 21) ein Gewinde zur Aufnahme
eines Gewindestopfens vorgesehen ist.
4. Löschdüsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens fünf Düsenkanäle zur untersten Düsenreihe angeordnet sind.
5. Löschdüsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Düsenreihe mit wenigstens einem Düsenkanal (14, 15, 16) vorgesehen ist,
der gegenüber der Mittelachse (26) des Gehäuses (11) einen ersten Winkel aufweist,
dass eine zweite Düsenreihe mit wenigstens einem Düsenkanal (14, 15, 16) vorgesehen
ist, die oberhalb der ersten Düsenreihe von der Spitze des Löschdüsenkopfes aus gesehen
angeordnet ist, und bei der der Düsenkanal (14, 15, 16) gegenüber der Mittelachse
(26) des Gehäuses (11) einen zweiten Winkel aufweist, dass eine dritte Düsenreihe
mit wenigstens einem Düsenkanal (14, 15, 16) vorgesehen ist, die oberhalb der zweiten
Düsenreihe von der Spitze des Löschdüsenkopfes aus gesehen angeordnet ist, und bei
der der Düsenkanal (14, 15, 16) gegenüber der Mittelachse (26) des Gehäuses (11) einen
dritten Winkel aufweist, dass der erste Winkel kleiner als der zweite Winkel und der
zweite Winkel kleiner als der dritte Winkel ist, und dass der dritte Winkel im Wesentlichen
rechtwinklig zur Mittelachse (26) ist.
6. Löschdüsenkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkanäle (14, 15, 16) der dritten Düsenreihe radial versetzt gegenüber der
zweiten Düsenreihe angeordnet sind, und/oder dass in der zweiten Düsenreihe mehr Düsenkanäle
(14, 15, 16) als in der ersten und dritten Düsenreihe vorgesehen sind.
7. Löschdüsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einströmöffnung (12) und/oder im Durchfluss (13) ein Bewegungselement (36),
bevorzugt ein Kolben, vorgesehen ist, der in einer ersten Stellung die Einströmöffnung
(12) und/oder den Durchfluss (13) gegen einen Fluss des Löschfluids durch die Einströmöffnung
(12) und/oder den Durchfluss (13) sperrt und in einer zweiten Stellung die Einströmöffnung
(12) und/oder den Durchfluss (13) für den Fluss des Löschfluids durch die Einströmöffnung
(12) und/oder den Durchfluss (13) freigibt.
8. Löschdüsenkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (36) einen Abschnitt (37) aufweist, der in der zweiten Stellung
in der Einströmöffnung verbleibt, wobei der Abschnitt, besonders bevorzugt Aussparungen
(45) zur Überströmung durch das Löschfluid aufweist.
9. Löschdüsenkopf nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (36) eine Aufnahme (49) für eine Auslöseampulle (25) aufweist,
und/oder dass das Bewegungselement (36) eine Vertiefung (46) für ein Dichtelement
(47), bevorzugt ein O-Ring, aufweist,
10. Löschdüsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslöseampulle (25) vorgesehen ist, wobei Auslöseampulle (25) bevorzugt von
einem am Gehäuse (11) vorgesehenen Schutzelement (52, 27) gegen mechanische Beschädigung
geschützt ist, wobei es sich besonders bevorzugt um einen integral am Gehäuse (11)
vorgesehenen Schutzelement (33) gebildet aus Stegen (27) handelt, die an einem Endpunkt
miteinander verbunden sind, der als ein Widerlager (24) für die Auslöseampulle (25)
vorgesehen ist.
11. Verwendung eines Löschdüsenkopfs nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Erzeugen eine
Nebels zur Brandbekämpfung mit einer Beaufschlagung mit einem unter Druck stehendes
Löschfluid, wobei der Druck zwischen 4 und 16 bar beträgt.