[0001] Die Erfindung betrifft eine Gabione mit Hubösen, bestehend aus einem Drahtgitterkorb
mit Seitenwänden, einer Bodenwand, und gegebenenfalls einer Deckwand, die mit Steinen
oder anderem Füllmaterial zu befüllen ist und dann mittels eines Hebezeugs transportiert
werden kann.
[0002] Es ist heute vielfach üblich, solche Gabionen nicht erst auf einer Baustelle mit
dem Füllmaterial zu befüllen, sondern schon ab Werk. Im einen wie im anderen Fall
ist es aber notwendig, die gefüllte Gabione zu transportieren, nämlich im Werk nach
dem Befüllen auf Lastwagen zu verladen und an der Baustelle vom Lastwagen abzuladen
und an die Einbaustelle zu versetzen, oder bei Befüllung an der Baustelle diese anschließend
an die Einbaustelle zu versetzen.
[0003] Zum Anhängen des gefüllten Drahtgitterkorbs an ein Hebezeug ist es bereits bekannt,
beispielsweise aus der
EP 0 106 745 A2, Hebebügel vorzusehen, die mit dem Boden des Drahtgitterkorbs verbunden sind, um
die Hubkraft bereits am Boden des gefüllten Korbs einzuleiten. Dort sind Hebebügel
vorgesehen, die einen nach oben aus dem Korb herausragenden Henkelbereich und in den
Korb eintauchende und mit dem Boden verbundene Schenkel aufweisen. Die damit verbundenen
Handhabungsprobleme bestehen allerdings darin, dass dafür Sorge getragen werden muß,
dass der Hebebügel beim Befüllen des Steinkorbs nicht nach der einen oder anderen
Seite wegkippt und in eine Position bewegt wird, die ein Anheben nicht mehr zuläßt
und nach dem Füllen auch nicht mehr korrigierbar ist, und zum anderen verhindert der
nach oben überstehende Henkelbereich das Auflegen eines Deckgitters auf den gefüllten
Korb jedenfalls dann, wenn das Deckgitter nicht in besonderer Weise mit einer Öffnung
zur Aufnahme des Henkelbereichs ausgebildet ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine besonders einfache und handhabungstechnisch
zweckmäßige Lösung zu schaffen, um eine mit oder ohne Deckgitter zu verwendende Gabione
mit Hubösen auszustatten, über welche die Hubkraft am Boden des Korbs eingeleitet
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung
gelöst. Dementsprechend ist mindestens ein vorzugsweise in Gestalt eines Bandeisens
ausgebildetes Doppelösenelement vorgesehen, bestehend aus einem horizontal verlaufenden
Basisabschnitt, von denen beiden Enden aus umgebogene Schenkel nach oben ragen, die
oben in einer Öse oder einem Haken endigen. Das Doppelösenelement hat daher etwa eine
U-Form, und seine Handhabung ist äußerst einfach. Eine Verbindung des Doppelösenelements
mit dem Gabionenkorb durch Verschweißen oder durch irgendwelche Verbinder bedarf es
nicht. Das durch ein Bandeisen oder auch möglicherweise durch zwei parallele und an
ihren Enden verbundene Stäbe gebildete Doppelösenelement wird mit seinem Basisbereich
aus einen zum Befüllen des Gabionenkorbs vorgesehenen Arbeitstisch oder dgl. aufgelegt,
so dass seine beiden Schenkel nach oben ragen, und der Gabionenkorb wird einfach darüber
gesetzt, so dass der Basisbereich des Doppelösenelements flach unter dem Bodengitter
des Gabionenkorbs verläuft und seine beiden Schenkel durch zwei Gitteröffnungen des
Bodengitters hindurch nach oben ragen. Nach dem Befüllen kann ein ganz normales Deckgitter
angebracht werden, falls gewünscht, wobei die Schenkel des Doppelösenelements vorzugsweise
bündig mit der Korboberkante endigen oder durch zwei Gitteröffnungen des Deckgitters
etwas hindurchragen, und sodann kann der befüllte Gabionenkorb durch Anhängen der
beiden an den Schenkelenden gebildeten Ösen oder Haken an ein Hebezeug angehoben werden.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegende
Zeichnung beispielsweise kurz beschrieben.
[0007] Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung einen (noch unbefüllten) Gabionenkorb
1, bestehend aus vier Seitenwandgittern 11, 12, 13 und 14, einem Bodenwandgitter 15,
und einem Deckgitter 16, das normalerweise erst noch dem Befüllen des Korbs aufgelegt
wird, sowie mit zwei Doppelösenelementen 2, die aus U-förmig gebogenem Bandstahl hergestellt
sind und jeweils einen horizontalen Basisbereich 21, und zwei davon auf davon aufragende
Schenkel 22 aufweisen, die oben jeweils mit einem als Einhängeöse dienenden Loch 23
versehen sind.
[0008] Wie man in der Zeichnung erkennen kann, verläuft der Basisabschnitt 21 jedes Doppelösenelements
2 unterhalb des Bodenwandgitters 15 und liegt an diesem an, ohne daran fixiert zu
sein, und die beiden Schenkel 22 endigen mit ihrem oberen Ende etwa bündig mit der
Oberseite des Gabionenkorbs, so dass zwar die als Einhängeösen dienenden Löcher 22
noch zugänglich sind, aber kein über die Oberseite des Gabionenkorbs hinausragender
Überstand vorhanden ist, der beim Aufeinandersetzen von versetzten befüllten Gabionenkörben
das saubere Aufeinandersetzen behindern könnte.
[0009] Beim Ausführungsbeispiel sind zwei Doppelösenelemente 2 vorgesehen. Es ist auch möglich,
nur ein solches Doppelösenelement zu verwenden, das dann mittig anzuordnen wäre.
[0010] Beim Ausführungsbeispiel verlaufen die Basisabschnitte 21 der Doppelösenelemente
2 parallel zu den längeren Seitenwandgittern 11 und 12 und sind nahe derselben angeordnet.
Es versteht sich, dass die Doppelösenelemente ebenso gut in um 90° gedrehter Orientierung
verwendet werden können, so dass ihre Basisabschnitte 21 also parallel zu den schmaleren
Seitenwandgittern 13 und 14 verlaufen würden. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die
Länge des Basisabschnitts 21 jedes Doppelösenelements und demzufolge der Abstand der
oberen Schenkenenden ungefähr zwei Fünftel der Länge des Gabionenkorbs. Auch dieses
Maß ist nicht wesentlich und kann variieren.
[0011] Eine Fixierung der Doppelösenelemente im Gabionenkorb ist nicht erforderlich. Bei
der Montage des Gabionenkorbs wird das Bodenwandgitter 15 einfach über die auf einer
Unterlage mit ihren horizontalen Basisabschnitten 21 stehenden Doppelösenelemente
2 aufgesetzt, so dass das Bodenwandgitter auf den Basisabschnitten 21 aufliegt, und
dann werden die Seitenwandgitter montiert. Danach kann der insoweit fertiggestellte
Gabionenkorb an den Doppelösenelementen angehoben und auf einen Fülltisch platziert
werden, wo er mit Steinen oder anderem Füllmaterial gefüllt wird, wonach das Deckgitter
16 aufgelegt wird und danach der befüllte fertige Gabionenkorb an den Doppelösenelementen
angehoben und versetzt werden kann.
1. Gabione, bestehend aus einem Bodenwandgitter (15), 4 Seitenwandgittern (11, 12, 13,
14), und optional einem nach dem Befüllen mit Steinen oder anderem Füllmaterial aufzulegenden
Deckgitter (16), gekennzeichnet durch mindestens ein zum Anheben der Gabione dienenden Doppelösenelement (2), das eine
U-artige Konfiguration mit einem horizontalen, das Bodenwandgitter (15) untergreifenden
Basisabschnitt (21) und zwei aufwärts gebogenen, durch den Basisabschnitt (21) miteinander verbundenen aufragenden Schenkeln (22), die an
ihrem oberen Ende in einer Öse oder einem Haken endigen und sich innerhalb der Gabione
durch jeweils eine Gitteröffnung des Bodenwandgitters (15) nach oben erstrecken.
2. Gabione nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Doppelösenelement (2) aus Flachbandstahl geformt ist.
3. Gabione nach Anspruch 2, wobei an den Schenkelender auf aufragenden Schenkel (22)
des oder jedes Doppelösenelements (2) ein als Einhängeöse dienendes Loch (23) gebildet
ist.
4. Gabione nach Anspruch 1, wobei das oder jedes Doppelösenelement aus 2 parallel verlaufenden
Grundstäben gebildet sind, die mindestens an den oberen Schenkelenden der aufragenden
Schenkel miteinander unter Bildung einer Öse oder eines Henkels verbunden sind.
5. Gabione nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Doppelösenelemente (2) vorgesehen sind.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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