[0001] Die Erfindung betrifft eine Arretierungsvorrichtung zur Aufnahme von flexiblen Werbe-
oder Dekorationsträgern, insbesondere Postern, Plakaten und Leinwänden.
[0002] Derartige Arretierungsvorrichtungen müssen eine Vielzahl von Funktionen übernehmen.
Eine wesentliche Funktion kommt dabei der betriebssicheren, für Außenanwendungen zusätzlich
auch der witterungsbeständigen Befestigung der Werbe- und Dekorationsträger an der
Arretierungsvorrichtung zuteil. Ferner sollte die Arretierungsvorrichtung einfach
zu handhaben sein und für den Einsatz vieler unterschiedlicher Materialien gleichermaßen
geeignet sein.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Arretierungsvorrichtungen vorbekannt,
die - in Abhängigkeit des Verwendungszwecks - mehr oder weniger die vorgenannten Anforderungen
erfüllen.
[0004] In diesem Zusammenhang sind hängende Plakat- oder Leinwandbefestigungen, Rahmensysteme
für Plakate, Leuchtkästen, Blacklightsysteme oder mobile, auf Fahrzeugen montierte
großflächige Anzeigevorrichtungen zu nennen.
[0005] Die
EP 1 449 188 B1 offenbart hierzu eine Anzeigevorrichtung, aufweisend ein Paar längliche Haltevorrichtungen,
die sich entlang entgegengesetzter Seiten eines imaginären Rechtecks erstrecken, wobei
die Haltevorrichtungen jeweilige Längsaussparungen aufweisen, die die jeweiligen Randabschnitte
eines Posters halten, wobei mindestens eine Haltevorrichtung des Paares ein stationäres
Auflageelement und ein bewegliches Element aufweist, das die Aussparung enthält, um
das um eine Drehachse relativ zum stationären Auflageelement aus einer aktiven Position,
in der die Aussparung in einer Richtung weg von der entgegengesetzten Haltevorrichtung
offen ist, so dass sich das Poster in der Nähe des Randabschnitts auf sich selbst
umschlägt, wobei das Poster zwischen dem Paar der Haltevorrichtungen unter Zugspannung
ist, in eine passive Position drehbar ist, in der die Zugspannung im Poster ausreichend
freigegeben wird, damit der Randabschnitt aus der Aussparung der einen Haltevorrichtung
entfernt werden kann. Kennzeichnend für diese Erfindung ist, dass das stationäre Auflageelement
einen stationären Endabschnitt, einen Zwischenabschnitt und einen freien Endabschnitt
aufweist, wobei der Zwischenabschnitt eine konvexe Auflagefläche aufweist, von der
ein Teil zylindrisch ist, wobei der freie Endabschnitt eine zylindrische äußere Auflagefläche
koaxial mit dem zylindrischen Teil der konvexen Auflagefläche des Zwischenabschnitts
aufweist, aber von kleinerem Durchmesser, wobei das bewegliche Element einen ersten
und zweiten Längsflügel aufweist, die zwischen sich einen offenen Hohlraum definieren,
um den freien Endabschnitt und den Zwischenabschnitt des stationären Auflageelements
aufzunehmen, wobei der erste Flügel im Hohlraum eine konkave zylindrische Auflagefläche
aufweist, die zur zylindrischen äußeren Auflagefläche des freien Endabschnitts passt,
wobei der erste Flügel in einem Zwischenraum zwischen dem freien Endabschnitt und
dem Zwischenabschnitt des stationären Auflageelements aufgenommen wird, wenn sich
das bewegliche Element in seiner passiven Position befindet, und wobei der zweite
Flügel im Hohlraum eine konkave Fläche aufweist, die zur konvexen Auflagefläche des
Zwischenabschnitts passt, wenn sich das bewegliche Element in seiner aktiven Position
befindet.
[0006] Aus der
US 2006/0260211 A1 ist ferner ein Spannrahmen für eine Plane, insbesondere zur Montage an einem LKW
oder LKW-Anhänger, an Hauswänden und dergleichen mit einem fest montierten Rahmenprofil
und einem Ankerprofil vorbekannt. Bei dieser Erfindung ist ein Ankerprofil vorgesehen,
welches mittels eines Spiralscharniers mit einem fest stehenden Rahmenprofil verbunden
und um einen definierten Winkel gegenüber dem Rahmenprofil verschwenkbar ausgebildet
ist. Das Ankerprofil seinerseits steht im Spannzustand der Plane durch eine Nut-Krallen-Verbindung
mit einem Spannbügel in Eingriff, wobei der Spannbügel an dem der Plane zugewandten
Ende eine im Querschnitt runde Kederaufnahme aufweist. Kennzeichnend für diese Lösung
ist, dass zur Ausbildung eines Spannrahmens grundsätzlich drei Bauteile benötigt werden,
nämlich das Rahmenprofil, das mit diesem verbundenen Ankerprofil und schließlich der
mit dem Ankerprofil in Eingriff stehende Spannbügel mit Kederaufnahme.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Arretierungsvorrichtung zur
Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern vorzuschlagen, welche zuverlässiger
auch bei ungünstigen Wetterbedingungen eingesetzt werden kann, die auch durch ungeübtes
Personal besonders einfach zu handhaben ist und welche günstig gefertigt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß besteht die Arretierungsvorrichtung zur Aufnahme von flexiblen Werbe-
oder Dekorationsträgern, insbesondere Postern, Plakaten und Leinwänden, zumindest
aus einem ersten Koppelpartner in Gestalt einer U-förmigen oder im Wesentlichen U-förmigen
Schiene, die sich entlang der vier Kanten eines imaginären, die aufgespannte Fläche
des Werbe- und Dekorationsträgers repräsentierenden Rechtecks erstreckt, wobei im
Bereich des ersten U-Schenkels innenseitig eine Pfanne und im Bereich des zweiten
U-Schenkels eine Ausnehmung zur Aufnahme zumindest eines Rastbolzens platziert, einem
innerhalb der beiden U-Schenkel des ersten Koppelpartners sich longitudinal erstreckenden
komplementären zweiten, als Schwenkflügelschiene ausgebildeten zweiten Koppelpartner,
dessen erstes Ende als eine mit der Pfanne des ersten U-Schenkels des ersten Koppelpartners
in Eingriff stehende Kugel geformt ist, so dass der zweite Koppelpartner schwenkbar
im ersten Koppelpartner gelagert ist, dessen zweites Ende als Rastnase ausgebildet
ist, so dass bei eingerastetem Rastbolzen der zweite Koppelpartner auch am zweiten
Ende temporär arretiert ist, und der sich zwischen beiden Enden des zweitens Koppelpartners
sich erstreckende Mittelabschnitt sowohl eine im Querschnitt flache Kederaufnahme
als auch eine im Querschnitt runde Kederaufnahme aufweist, sowie den mit einem Rundkeder
und drei Flachkedern bestückten Werbe- und Dekorationsträger, die sich jeweils an
dessen Längskanten erstrecken, wobei in der in Montageendposition der Rundkeder und
die drei Flachkeder des Werbe- und Dekorationsträgers in die zu einem Rechteck formierten
entsprechenden Kederaufnahmen des zweiten Koppelpartners eingreifen und die zum Zwecke
der Montage des Werbe- und Dekorationsträgers ursprünglich ausgeschwenkten, als Rastnase
ausgebildeten zweiten Enden des zweiten Koppelpartners nunmehr hinter die eingerasteten
Ratsbolzen greifen, wodurch der Werbe- und Dekorationsträger mit Zugkraft beaufschlagt
und entsprechend gespannt ist.
[0009] Vorzugsweise ist die Arretierungsvorrichtung an einem vertikal sich erstreckenden
Träger angeordnet, wobei in Montageendposition die zu einem Rechteck formierten ersten
Koppelpartner derart angeordnet sind, dass jeweils die die Pfanne aufweisenden U-Schenkel
sich jeweils gegenüberstehen und damit in den Innenraum des aufgespannten Rechtsecks
und die die Rastbolzen jeweils aufnehmenden U-Schenkel nach außen weisen, und die
sich innerhalb der ersten Koppelpartner erstreckenden und damit ebenso zu einem Rechteck
formierten zweiten Koppelpartner eine jeweils nach außen in Richtung der Rastnase
sich öffnende flache Kederaufnahme aufweisen.
[0010] Es hat sich in Bezug auf die Langlebigkeit des Werbe- oder Dekorationsträgers, insbesondere
dessen Kederfahne herausgestellt, die flache Flachschiene des zweiten Koppelpartners
im Bereich ihrer Öffnung vorzugsweise mit einem kugelförmigen Öffnungsrand auszubilden,
so dass der in diesem Bereich der umgeschlagene Werbe- und Dekorationsträger mechanisch,
beispielsweise durch Abrieb, nicht belastet wird.
[0011] Aus praktische Erwägungen ist die zur schwenkbaren Koppelverbindung mittels Pfanne
und Kugel vorgesehene Pfanne des als U-förmige Schiene sich erstreckenden ersten Koppelpartners
in Richtung dessen Längsachse in Gestalt einer Rinne ausgebildet, wobei im Bereich
ihrer beiden axialen Stirnseiten jeweils ein lösbarer Anschlag vorgesehen ist, um
den zweiten Koppelpartner in seiner relativen Position gegenüber dem ersten Koppelpartner
zu arretieren.
[0012] Die Unterseite, respektive die Montageseite, des sich zwischen den beiden U-Schenkeln
des ersten Koppelpartners sich erstreckenden Stegs, umfasst erfindungsgemäß zumindest
partiell eine Rillenstruktur. Dadurch kann der erste Koppelpartner neben einer Schraub-
oder Nietverbindung auch mittels einer Klebeverbindung sicher an einem Arretierungsvorrichtungsträger
befestigt werden.
[0013] Für die erwähnte Schraub- oder Nietverbindung hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die Oberseite, respektive die zum zweiten Koppelpartner in Montageendposition
weisende Seite des ersten Koppelpartners eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende
Markierung für die Befestigungselemente in Gestalt von Schrauben oder Nieten zum Zwecke
der Montage der Arretierungsvorrichtung an einem Arretierungsvorrichtungsträger aufweist.
Mittels der Markierung können somit alle Befestigungselemente auf einer gemeinsamen
Achse platziert werden. Ferner hat der zweite Koppelpartner in seinem Mittelabschnitt
an der zum ersten Koppelpartner in Montageendposition weisenden Unterseite eine in
Richtung seiner Längsachse verlaufende Materialausnehmung ausgebildet, wobei in Montageendposition
die Markierung des ersten Koppelpartners und die Materialausnehmung des zweiten Koppelpartners
unmittelbar gegenüber liegen. Durch diese beiden Maßnahmen wird erreicht, dass trotz
Verschraubung des ersten Koppelpartners die dazu verwendeten Schrauben für die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Arretierungsvorrichtung nicht einschränkend sind, da die Schraubenköpfe
im arretierten Zustand beider Koppelpartner innerhalb der Ausnehmung platziert sind,
wobei der zweite Koppelpartner mit seiner Unterseite auf der Oberseite des ersten
Koppelpartners einen hinreichend großen Flächenkontakt aufweist.
[0014] Als Arretierungsvorrichtungsträger sind entweder mobile Arretierungsvorrichtungsträger
in Gestalt von Fahrzeugen und deren Aufbauten oder stationäre Arretierungsvorrichtungsträger
in Gestalt von Hauswänden oder Werbetafeln für die Stadtmöblierung vorgesehen. Es
versteht sich für den Fachmann, dass die Arretierungsvorrichtungsträger beleuchtet,
unbeleuchtet oder hinterleuchtet sein können.
[0015] Die sich zu einem Rechteck formierten schienenartigen ersten Koppelpartner mit ihren
darin platzierten schienenartigen zweiten Koppelpartnern bilden im Bereich ihrer Stöße,
also in den vier Eckbereichen des Rechtsecks, jeweils eine Gehrung aus, die entweder
unverdeckt belassen oder mittels eines Dreieckprofils abgedeckt wird.
[0016] Aus fertigungstechnischen und kostenrelevanten Gründen sind die beiden Koppelpartner
aus Metall, insbesondere Aluminium gefertigt.
[0017] Das Verfahren zur Arretierung von Werbe- und Dekorationsträgern unter Verwendung
der zuvor erläuterten Vorrichtungsmerkmale umfasst folgende Verfahrensschritte:
Zunächst erfolgt das längsseitige Einfädeln des Rundkeders des Werbe- und
Dekorationsträgers in die im Querschnitt rund ausgebildete Kederaufnahme des oberen,
horizontal sich erstreckenden zweiten Koppelpartners. Daran schließt sich an das Einführen
der drei Flachkeder des Werbe- und
Dekorationsträgers in die ihnen zugeordneten flachen Kederaufnahmen der anderen drei
zweiten Koppelpartner. Des Weiteren werden alle komplementären Koppelpartner miteinander
arretiert, indem der jeweils als Schwenkflügel ausgebildete zweite Koppelpartner mit
seiner Rastnase hinter den noch ausgerasteten Rastbolzen des jeweils ersten Koppelpartners
verschwenkt wird, wodurch der Werbe- und Informationsträger im Bereich des Flachkeders
übereinander geschlagen wird und dabei Zugspannung auf den Werbe- und Dekorationsträger
gebracht wird. Letztlich erfolgen das Lösen oder
das Einrasten aller Rastbolzen und damit das Arretieren der zweiten Koppelpartner
an ihren Schwenkenden, wobei Rastnasen und Rastbolzen gegeneinander arbeiten. Vor,
während oder nach der Arretierung werden die beiden stirnseitigen Anschläge in die
als Rinne ausgebildete Pfanne des ersten, sich oben horizontal erstreckenden Koppelpartners
eingeführt, um dessen komplementären zweiten Koppelpartner mit seinem daran mittels
Rundkeder befestigten Werbe- und Dekorationsträger in seiner Relativposition zum ersten
Koppelpartner zu sichern.
[0018] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung erschließt sich dem Anwender der Arretierungsvorrichtung
erst bei der Montage bzw. Demontage. Zum Wechsel des Werbe- und Dekorationsträgers
müssen nämlich, im Gegensatz zu den Lösungen gemäß dem Stand der Technik, keine Bauteile
"entnommen" werden. Bei den dort eingesetzten Systemen sind die beiden Koppelpartner
nicht dauerhaft über ein Kugelgelenk verbunden, sondern beispielsweise mittels einer
Steckverbindung unter Verwendung von Schrauben, bei der zumindest der eine Koppelpartner
bei der Montage/Demontage auf dem Boden abgelegt werden muss. Bei der eingereichten
Erfindung hingegen sind beide Koppelpartner einseitig permanent miteinander verbunden
und mittels der Rastbolzen auf der anderen Seite temporär fixiert. Es handelt sich
hierbei somit um ein innovatives Auf-Zu-Klick-System.
[0019] Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik
sind im Wesentlichen:
- besonders einfache Handhabung der Arretierungsvorrichtung auch durch ungeübte Anwender
durch Verwendung von nur zwei Profilen bzw. Koppelpartnern, die auf der einen Seite
schwenkbar miteinander verbunden sind und auf der anderen Seite mittels Rastnase und
Rastbolzen temporär gekoppelt werden können,
- die vorzugsweise als Strangpressprofil hergestellten Koppelpartner können beliebig
abgelängt werden, wodurch eine optimale bauliche Anpassung an unterschiedlich große
Arretierungsvorrichtungsträger, vorzugsweise an Kofferaufbauten von Fahrzeugen, erfolgen
kann,
- der mit dem ersten Koppelpartner verbundene zweite Koppelpartner umfasst sowohl eine
runde Kederaufnahme als auch eine flache Kederaufnahme zur Aufnahme von Rundkedern
und Flachkedern, wodurch eine als Rechteck formierte Arretierungsvorrichtung in der
Zusammenschau mit den in den Eckbereichen gefertigten Gehrungen einen einheitlichen
und geschlossenen Rahmen an einem Kofferaufbau eines Fahrzeugs ausbilden,
- durch Verwendung von Rastbolzen zur temporären Arretierung des zweiten Koppelpartners
mit dem ersten Koppelpartner anstelle von Schraub- oder Klemmverbindungen gemäß dem
Stand der Technik kann zum einen erheblich Montagezeit bei der Arretierung des Werbe-
und Dekorationsträgers gespart werden und zum anderen ist eine signifikant sicherere
Befestigung möglich,
- durch die in Richtung seiner Längsachse verlaufende Materialausnehmung des zweiten
Koppelpartners können zur Befestigung des ersten Koppelpartners auch Schrauben und
Nieten eingesetzt werden, welche für die Funktionsweise der Arretierungsvorrichtung
nicht einschränkend sind,
- der Werbe- und Dekorationsträger ist ausschließlich mit Kederfahnen, nämlich mit einem
Rundkeder und drei Flachkedern bestückt, was dessen Montagefähigkeit erleichtert und
dessen Montagesicherheit nachhaltig erleichtert und
- die vier sich zu einem rechteckigen Spannrahmen ergänzenden Spannrahmenabschnitte,
die jeweils einen ersten und einen mit diesem in Eingriff stehenden zweiten Koppelpartner
umfassen, sind völlig identisch aufgebaut, was mit einer Kostenreduzierung sowohl
bei der Fertigung als auch bei der Ersatzteilvorhaltung, der Möglichkeit der Ein-Personen-Bedienung
und einer sicheren Arretierung des Werbe- und Dekorationsträgers auch bei größeren
Wind- und Wetterlasten einhergeht.
[0020] Die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem
Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden
Beispielausgestaltung der Erfindung mit der zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen
und zu bewerten, welche zeigt:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt einer Arretierungsvorrichtung, umfassend einen ersten Koppelpartner,
einen damit verbundenen zweiten Koppelpartner und einen Rastbolzen,
- Fig. 2:
- einen Querschnitt des ersten Koppelpartners,
- Fig. 3:
- einen Querschnitt des zweiten, als Schwenkflügels ausgebildeten Koppelpartners,
- Fig. 4.1:
- einen Querschnitt eines Rastbolzens in einer ersten Position,
- Fig. 4.2:
- einen Querschnitt eines Rastbolzens in einer zweiten Position,
- Fig. 5:
- eine Frontansicht der an einem Kofferaufbau eines Fahrzeugs montierten Arretierungsvorrichtung.
[0021] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Querschnitt einer Arretierungsvorrichtung 1 zur
Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern 2, insbesondere Postern, Plakaten
und Leinwänden, zumindest bestehend aus einem ersten Koppelpartner 3 in Gestalt einer
im Wesentlichen U-förmigen Schiene, die sich entlang der vier Kanten, siehe Fig. 5,
eines imaginären, die aufgespannte Fläche des Werbe- und Dekorationsträgers 2 repräsentierenden
Rechtecks erstreckt, wobei im Bereich des ersten U-Schenkels 3.1 innenseitig eine
Pfanne 3.2 und im Bereich des zweiten U-Schenkels 3.3 eine Ausnehmung 3.4 zur Aufnahme
zumindest eines Rastbolzens 4 platziert ist. Ferner ist ein innerhalb der beiden U-Schenkel
3.1, 3.3 des ersten Koppelpartners 3 sich longitudinal erstreckender komplementärer
zweiter, als Schwenkflügelschiene ausgebildeter zweiter Koppelpartner 5 vorgesehen,
dessen erstes Ende 5.1 als eine mit der Pfanne 3.2 des ersten U-Schenkels 3.1 des
ersten Koppelpartners 3 in Eingriff stehende Kugel 5.2 geformt ist, so dass der zweite
Koppelpartner 5 schwenkbar im ersten Koppelpartner 3 gelagert ist und dessen zweites
Ende 5.3 als Rastnase 5.4 ausgebildet ist, so dass bei eingerastetem Rastbolzen 4
der zweite Koppelpartner 5 auch am zweiten Ende 5.3 temporär arretiert ist, und der
sich zwischen beiden Enden 5.1, 5.3 des zweitens Koppelpartners 5 sich erstreckende
Mittelabschnitt 5.6 sowohl eine im Querschnitt flache Kederaufnahme 5.7 als auch eine
im Querschnitt runde Kederaufnahme 5.8 aufweist. Außerdem umfasst die Arretierungsvorrichtung
1 den mit einem Rundkeder 6 und drei Flachkedern 7 bestückten Werbe- und Dekorationsträger
2, die sich jeweils an dessen Längskanten erstrecken, wobei in der in Montageendposition
der Rundkeder 6 und der drei Flachkeder 7 des Werbe- und Dekorationsträgers 2 in die
zu einem Rechteck formierten entsprechenden Kederaufnahmen 5.7, 5.8 des zweiten Koppelpartners
5 eingreifen und die zum Zwecke der Montage des Werbe- und Dekorationsträgers 2 ursprünglich
ausgeschwenkten, als Rastnasen 5.4 ausgebildeten zweiten Enden 5.3 des zweiten Koppelpartners
5 nunmehr hinter die eingerasteten Rastbolzen 4 greifen, wodurch der Werbe- und Dekorationsträger
2 mit Zugkraft beaufschlagt und entsprechend gespannt ist. Als Material für die beiden
als Längsprofile ausgebildeten beiden Koppelpartner 3, 5 wurde exemplarisch Aluminium
gewählt.
[0022] Die Arretierungsvorrichtung 1 ist mit Blick auf die Fig. 5 an einem vertikal sich
erstreckenden Arretierungsvorrichtungsträger angeordnet, wobei in Montageendposition
die zu einem Rechteck formierten ersten Koppelpartner 3 derart angeordnet sind, dass
jeweils die die Pfanne 3.2 aufweisenden U-Schenkel 3.1 sich jeweils gegenüberstehen
und damit in den Innenraum des aufgespannten Rechtsecks und die die Rastbolzen 4 jeweils
aufnehmenden U-Schenkel 3.3 nach außen weisen, und die sich innerhalb der ersten Koppelpartner
3 erstreckenden und damit ebenso zu einem Rechteck formierten zweiten Koppelpartner
5 eine jeweils nach außen in Richtung der Rastnase 5.4 sich öffnende flache Kederaufnahme
5.7 aufweisen.
[0023] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des ersten Koppelpartners 3. Die zur schwenkbaren
Koppelverbindung mittels Pfanne 3.2 und Kugel 5.2, siehe Fig. 3 vorgesehene Pfanne
3.2 des als U-förmige Schiene sich erstreckenden ersten Koppelpartners 3 in Richtung
dessen Längsachse ist in Gestalt einer Rinne ausgebildet, wobei im Bereich ihrer beiden
axialen Stirnseiten jeweils ein lösbarer Anschlag vorgesehen ist, um den zweiten Koppelpartner
5 in seiner relativen Position gegenüber dem ersten Koppelpartner 3 zu arretieren.
Die Oberseite, respektive die zum zweiten Koppelpartner 5 in Montageendposition weisende
Seite des ersten Koppelpartners 3 umfasst eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende
Markierung 3.6 für Befestigungselemente in Gestalt von Schrauben 9 oder Nieten 9 zum
Zwecke der Montage der Arretierungsvorrichtung 1 an einem Arretierungsvorrichtungsträger.
Die Unterseite, respektive die Montageseite, des sich zwischen den beiden U-Schenkeln
3.1, 3.3 des ersten Koppelpartners 3 sich erstreckenden Stegs 3.5, weist zumindest
partiell eine Rillenstruktur 10 auf, welche eine ausreichend gute Haftgrundlage für
eine Klebverbindung zwischen dem ersten Koppelpartner 3 und dem nichtdargestellten
Arretierungsvorrichtungsträger bietet.
[0024] Wie die Fig. 3 deutlich zeigt, weist die flache Kederaufnahme 5.7 des zweiten Koppelpartners
5 im Bereich ihrer Öffnung einen kugelförmigen Öffnungsrand 5.9 auf, so dass der in
diesem Bereich, respektive die Kederfahne, umgeschlagene Werbe- und Dekorationsträger
2 mechanisch, beispielsweise durch Abrieb, nicht belastet wird. Zusätzlich erstreckt
sich ausgehend von der runden Kederaufnahme 5.8 distal ein Bedienhebel 5.5 zum Zwecke
des manuellen Verschwenkens durch einen Benutzer. Im Montageendzustand, also im Verriegelungszustand
des zweiten Koppelpartners 5, erstreckt sich der Bedienhebel 5.5 über den eingerasteten
Rastbolzen 4, siehe Figur 1, wodurch der Rastbolzen 4 von außen nicht mehr sichtbar
ist. Bei entspanntem Rastbolzen 4 steht dieser jedoch über die äußerste Kante des
Bedienhebels 5.5. Der zweite Koppelpartner 5 hat in seinem Mittelabschnitt 5.6 an
der zum ersten Koppelpartner 3 in Montageendposition weisenden Unterseite eine in
Richtung seiner Längsachse verlaufende Materialausnehmung 5.10 ausgebildet. In Montageendposition
liegen die Markierung 3.6 des ersten Koppelpartners 3 und die Materialausnehmung 5.10
des zweiten Koppelpartners 5 unmittelbar gegenüber.
[0025] Die Figuren 4.1 und 4.2 zeigen jeweils einen Querschnitt ein und desselben Rastbolzens
4 in zwei unterschiedlichen Positionen. Die erste Position entspricht dabei dem entspannten
Zustand des Rastbolzens 4 während der Montage des Werbe- und Dekorationsträgers 2
an der Arretierungsvorrichtung 1; der Rastbolzens 4 ist mithin ausgefahren. In der
zweiten Position hingegen ist der Rastbolzen 4 eingerastet. Beim Einrasten schiebt
sich der Rastbolzen 4 vor die Rastnase 5.4 des zweiten Koppelpartners 5, wodurch dieser
nunmehr beidseitig arretiert ist. In diesem Zustand, also wenn der zweite Koppelpartner
5 im ersten Koppelpartner 3 platziert ist und der Rastbolzen 4 in seine Rastposition
gebracht wird, ist der Montageendzustand des Werbe- und Dekorationsträgers 2 an der
Arretierungsvorrichtung 1 erreicht und der beispielsweise an einem Fahrzeug als Werbeplakat
ausgebildete Werbe- und Dekorationsträger 2 mittels seiner Arretierungsvorrichtung
1 entsprechend gespannt. Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, dass nicht
nur ein Rastbolzen 4, sondern mehrere Rastbolzen 4 mit definiertem Abstand - ausgelegt
nach statischen Erfordernissen - eingesetzt werden, die am ersten Koppelpartner 3
jeweils auf einer gemeinsamen Achse liegend platziert werden. Zur Ausbildung eines
umlaufenden Rahmens in Gestalt eines Rechtecks, siehe Fig. 5, werden demnach vier
erste Koppelpartner 3, vier zugehörige zweite Koppelpartner 5 und in etwa vierzig
Rastbolzen 4 benötigt. Alle Rastbolzen 4 sind im geschlossenen Zustand durch den Bedienhebel
5.5 des zweiten Koppelpartners 5 vollständig verdeckt, d. h. optisch bei der Betrachtung
von vorn nicht sichtbar. Im geöffneten Zustand stehen die Rastbolzen ca. 3-4 mm hinter
dem Bedienhebel 5.5 hervor, um eine bessere Handhabung zu gewährleisten. Jeder Rastbolzen
4 hat demnach zwei Stellungen: geschlossen und geöffnet, wobei er in geöffneter Stellung
ca. 4 - 5mm länger ist und durch 90° Drehung in geöffneter Stellung arretiert wird.
Bei einer erneuten Drehung um 90° rastet der Rastbolzen 4 selbsttätig unter Federkraftbeaufschlagung
in die geschlossene Stellung ein. Beim Wechsel bzw. Austausch des Werbe- und Dekorationsträgers
2 greift der Benutzer hinter den Bedienhebel 5.5. des zweiten Koppelpartners 5 und
zieht an dem/den Rastbolzen 4. Durch die Spannung des Werbe- und Dekorationsträgers
2 zieht es den zweiten Koppelpartner 5 etwas nach außen, wobei er sich leicht in sich
verwindet. Das heißt, wenn beispielsweise sechs Rastbolzen 4 zur Fixierung des zweiten
Koppelpartners 5 am ersten Koppelpartner 3 eingesetzt werden, müssen nicht alle gleichzeitig
gelöst/fixiert werden sondern einer nach dem anderen. Wenn der zweite Koppelpartner
5 leicht verschwenkt, also nach außen geklappt und damit die Rastbolzen 4 leicht zugänglich
sind, werden die Rastbolzen 4 nach und nach geöffnet, d. h. herausgezogen und mit
90° Drehung in geöffneter Stellung fixiert. Wenn der Werbe- und Dekorationsträger
2 mit seinem einem Rundkeder 6 und seinen drei Flachkedern 7 im zweiten Koppelpartner
5 eingefädelt worden ist, dann wird der zweite Koppelpartner 5 an einem Ende umgelegt
und der Werbe- und Dekorationsträger 2 damit unter Spannung gebracht. Die Rastbolzen
4 stehen in dem geöffneten Zustand ca. 3-4 mm hinter dem Bedienhebel 5.5 des zweiten
Koppelpartners 5 hervor und müssen lediglich leicht gedreht werden und rasten jeweils
ein. Das manuelle Einrasten der Rastbolzen 4 erfolgt sukzessive nacheinander. Die
Funktionsweise des Öffnens und Schließens ist sehr komfortabel und einfach für den
Benutzer; gleichzeitig sind alle Rastbolzen 4 in geschlossenem Zustand optisch vorteilhaft
durch den Bedienhebel 5.5 verdeckt. Grundsätzlich gilt jedoch, dass nur im offenen
Zustand die Flachkeder 7 aus den zugehörigen flachen Kederaufnahmen 5.7 entnehmbar
sind; im geschlossenen Zustand sind die Flachkeder 7 jeweils verspannt bzw. verklemmt"
und fest mit dem zweiten Koppelpartner 5 verbunden, also nicht entnehmbar.
[0026] Aus der Fig. 5 ist eine Frontansicht der an einem Kofferaufbau eines Fahrzeugs befestigte
Arretierungsvorrichtung 1 zu entnehmen. Wie zuvor erwähnt, werden demnach vier erste
Koppelpartner 3, vier zugehörige zweite Koppelpartner 5 und in etwa vierzig Rastbolzen
4 benötigt. Die sich zu einem Rechteck formierten schienenartigen ersten Koppelpartner
3 mit ihren darin platzierten schienenartigen zweiten Koppelpartnern 5 bilden im Bereich
ihrer Stöße, also in den vier Eckbereichen des Rechtsecks, jeweils eine mittels eines
nicht dargestellten Dreieckprofils abgedeckte Gehrung 8 aus. Als Arretierungsvorrichtungsträger
ist exemplarisch ein hinterleuchteter vertikal sich erstreckender Kastenaufbau eines
Fahrzeugs gewählt.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0027]
- 1
- Arretierungsvorrichtung
- 2
- Werbe- und Dekorationsträger
- 3
- erster Koppelpartner
- 3.1
- erster U-Schenkel
- 3.2
- Pfanne
- 3.3
- zweiter U-Schenkel
- 3.4
- Ausnehmung
- 3.5
- Steg
- 3.6
- Markierung
- 4
- Rastbolzen
- 5
- zweiter Koppelpartner
- 5.1
- erstes Ende
- 5.2
- Kugel
- 5.3
- zweites Ende
- 5.4
- Rastnase
- 5.5
- Bedienhebel
- 5.6
- Mittelabschnitt
- 5.7
- flache Kederaufnahme
- 5.8
- runde Kederaufnahme
- 5.9
- Öffnungsrand
- 5.10
- Materialausnehmung
- 6
- Rundkeder
- 7
- Flachkeder
- 8
- Gehrung
- 9
- Schraube/Niet
- 10
- Rillenstruktur
1. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2), insbesondere Postern, Plakaten und Leinwänden, zumindest bestehend aus:
a. einem ersten Koppelpartner (3) in Gestalt einer U-förmigen Schiene, die sich entlang
der vier Kanten eines imaginären, die aufgespannte Fläche des Werbe- und Dekorationsträgers
(2) repräsentierenden Rechtecks erstreckt, wobei im Bereich des ersten U-Schenkels
(3.1) innenseitig eine Pfanne (3.2) und im Bereich des zweiten U-Schenkels (3.3) eine
Ausnehmung (3.4) zur Aufnahme zumindest eines Rastbolzens (4) platziert ist,
b. sowie einem innerhalb der beiden U-Schenkel (3.1, 3.3) des ersten Koppelpartners
(3) sich longitudinal erstreckenden komplementären zweiten, als Schwenkflügelschiene
ausgebildeten zweiten Koppelpartner (5), dessen erstes Ende (5.1) als eine mit der
Pfanne (3.2) des ersten U-Schenkels (3.1) des ersten Koppelpartners (3) in Eingriff
stehende Kugel (5.2) geformt ist, so dass der zweite Koppelpartner (5) schwenkbar
im ersten Koppelpartner (3) gelagert ist, dessen zweites Ende (5.3) als Rastnase (5.4)
ausgebildet ist, so dass bei eingerastetem Rastbolzen (4) der zweite Koppelpartner
(5) auch am zweiten Ende (5.3) temporär arretiert ist, und der sich zwischen beiden
Enden (5.1, 5.3) des zweitens Koppelpartners (5) sich erstreckende Mittelabschnitt
(5.6) sowohl eine im Querschnitt flache Kederaufnahme (5.7) als auch eine im Querschnitt
runde Kederaufnahme (5.8) aufweist, und
c. den mit einem Rundkeder (6) und drei Flachkedern (7) bestückten Werbe- und Dekorationsträger
(2), die sich jeweils an dessen Längskanten erstrecken,
wobei in der in Montageendposition der Rundkeder (6) und die drei Flachkeder (7) des
Werbe- und Dekorationsträgers (2) in die zu einem Rechteck formierten entsprechenden
Kederaufnahmen (5.7, 5.8) des zweiten Koppelpartners (5) eingreifen und die zum Zwecke
der Montage des Werbe- und Dekorationsträgers (2) ursprünglich ausgeschwenkten, als
Rastnasen (5.4) ausgebildeten zweiten Enden (5.3) des zweiten Koppelpartners (5) nunmehr
hinter die eingerasteten Rastbolzen (4) greifen, wodurch der Werbe- und Dekorationsträger
(2) mit Zugkraft beaufschlagt und entsprechend gespannt ist.
2. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (1) an einem vertikal sich erstreckenden Träger angeordnet
ist, wobei in Montageendposition
a. die zu einem Rechteck formierten ersten Koppelpartner (3) derart angeordnet sind,
dass jeweils die die Pfanne (3.2) aufweisenden U-Schenkel (3.1) sich jeweils gegenüberstehen
und damit in den Innenraum des aufgespannten Rechtecks und die die Rastbolzen (4)
jeweils aufnehmenden U-Schenkel (3.3) nach außen weisen, und
b. die sich innerhalb der ersten Koppelpartner (3) erstreckenden und damit ebenso
zu einem Rechteck formierten zweiten Koppelpartner (5) eine jeweils nach außen in
Richtung der Rastnase (5.4) sich öffnende flache Kederaufnahme (5.7) aufweisen.
3. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die flache Kederaufnahme (5.7) des zweiten Koppelpartners (5) im Bereich ihrer Öffnung
einen kugelförmigen Öffnungsrand (5.9) aufweist, so dass der in diesem Bereich, respektive
die Kederfahne, umgeschlagene Werbe- und Dekorationsträger (2) mechanisch nicht belastet
wird.
4. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur schwenkbaren Koppelverbindung mittels Pfanne (3.2) und Kugel (5.2) vorgesehene
Pfanne (3.2) des als U-förmige Schiene sich erstreckenden ersten Koppelpartners (3)
in Richtung dessen Längsachse in Gestalt einer Rinne ausgebildet ist, wobei im Bereich
ihrer beiden axialen Stirnseiten jeweils ein lösbarer Anschlag vorgesehen ist, um
den zweiten Koppelpartner (5) in seiner relativen Position gegenüber dem ersten Koppelpartner
(3) zu arretieren.
5. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite, respektive die Montageseite, des sich zwischen den beiden U-Schenkeln
(3.1, 3.3) des ersten Koppelpartners (3) sich erstreckenden Stegs (3.5), zumindest
partiell eine Rillenstruktur (10) umfasst.
6. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite, respektive die zum zweiten Koppelpartner (5) in Montageendposition
weisende Seite des ersten Koppelpartners (3) eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende
Markierung (3.6) für Befestigungselemente in Gestalt von Schrauben (9) oder Nieten
(9) zum Zwecke der Montage der Arretierungsvorrichtung (1) an einem Arretierungsvorrichtungsträger
aufweist, und der zweite Koppelpartner (5) in seinem Mittelabschnitt (5.6) an der
zum ersten Koppelpartner (3) in Montageendposition weisenden Unterseite eine in Richtung
seiner Längsachse verlaufende Materialausnehmung (5.10) ausgebildet hat, wobei in
Montageendposition die Markierung (3.6) des ersten Koppelpartners (3) und die Materialausnehmung
(5.10) des zweiten Koppelpartners (5) unmittelbar gegenüber liegen.
7. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Arretierungsvorrichtungsträger entweder mobile Arretierungsvorrichtungsträger
in Gestalt von Fahrzeugen und deren Aufbauten oder stationäre Arretierungsvorrichtungsträger
in Gestalt von Hauswänden oder Werbetafeln für die Stadtmöblierung vorgesehen sind.
8. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die sich zu einem Rechteck formierten schienenartigen ersten Koppelpartner (3) mit
ihren darin platzierten schienenartigen zweiten Koppelpartnern (5) im Bereich ihrer
Stöße, also in den vier Eckbereichen des Rechtsecks, jeweils eine mittels eines Dreieckprofils
abgedeckte Gehrung (8) ausbilden.
9. Arretierungsvorrichtung (1) zur Aufnahme von flexiblen Werbe- oder Dekorationsträgern
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Koppelpartner (3, 5) aus Metall gefertigt sind.
10. Verfahren zur Arretierung von Werbe- und Dekorationsträgern (2) unter Verwendung der
Vorrichtungsmerkmale nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend die Verfahrensschritte:
a. Längsseitiges Einfädeln des Rundkeders (6) des Werbe- und Dekorationsträgers (2)
in die im Querschnitt rund ausgebildete Kederaufnahme (5.8) des oberen, horizontal
sich erstreckenden zweiten Koppelpartners (5),
b. Einführen der drei Flachkeder (7) des Werbe- und Dekorationsträgers (2) in die
ihnen zugeordneten flachen Kederaufnahme (5.7) der anderen drei zweiten Koppelpartner
(5),
c. Arretieren aller komplementärer Koppelpartner (3, 5) miteinander, indem der jeweils
als Schwenkflügel ausgebildete zweite Koppelpartner (5) mit seiner Rastnase (5.4)
hinter den noch ausgerasteten Rastbolzen (4) des jeweils ersten Koppelpartners (3)
verschwenkt wird, wodurch der Werbe- und Informationsträger (2) im Bereich des Flachkeders
(7) übereinander geschlagen wird und dabei Zugspannung auf den Werbe- und Dekorationsträger
(2) gebracht wird, und
d. Einrasten aller Rastbolzen (4) und damit Arretieren der zweiten Koppelpartner (5)
an ihren Schwenkenden, wobei Rastnasen (5.4) und Rastbolzen (4) gegeneinander arbeiten.
11. Verfahren zur Arretierung von Werbe- und Dekorationsträgern (2) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass vor, während oder nach der Arretierung die beiden stirnseitigen Anschläge in die
als Rinne ausgebildete Pfanne (3.2) des ersten, sich oben horizontal erstreckenden
Koppelpartners (3) eingeführt werden, um dessen komplementären zweiten Koppelpartner
(5) mit seinem daran mittels Rundkeder (6) befestigten Werbe- und Dekorationsträger
(2) in seiner Relativposition zum ersten Koppelpartner (3) zu sichern.