Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein auslösendes Drehmomentwerkzeug, enthaltend
- a) ein schaftartiges Gehäuse mit einem Griffbereich und einem Kopfbereich,
- b) eine Übertragungsanordnung in dem Gehäuse zur Übertragung des Drehmoments,
- c) eine Stellvorrichtung mit einem Stellknopf zum Einstellen eines gewünschten Drehmoments,
bei dem das erreichte Drehmoment signalisiert wird,
- d) eine Anzeige zum Anzeigen eines Drehmomentwerts, bei dem das Drehmomentwerkzeug
auslösen soll,
- e) einen Auslösemechanismus, mit dem das Drehmomentwerkzeug beim eingestellten Drehmoment
ausgelöst.
[0002] Ferner umfasst die Erfindung eine Stellvorrichtung für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug
mit einem Stellknopf zum Einstellen eines gewünschten Drehmoments, bei dem das erreichte
Drehmoment signalisiert wird.
Beschreibung
[0003] Die Verschraubung ist die am häufigsten genutzte Verbindung im Maschinenbau. Solche
Verbindungselemente können nur durch die Verwendung geeigneter Montagewerkzeuge wirksam
werden. Zu den hierfür geeigneten Montagewerkzeugen zählen Drehmomentwerkzeuge, wie
sie eingangs genannt sind. Drehmomentwerkzeuge werden benötigt, um an einem Werkstück
ein bestimmtes Drehmoment auszuüben. Als Drehmomentwerkzeuge sind beispielsweise Drehmomentschlüssel
oder Drehmomentschraubendreher bekannt. Es gibt insbesondere anzeigende und auslösende
Drehmomentwerkzeuge. Anzeigende Drehmomentwerkzeuge zeigen immer das jeweils anliegende
Drehmoment an. Bei auslösenden Drehmomentwerkzeugen wird ein Solldrehmoment eingestellt.
Sobald dieses Drehmoment beim Anziehen einer Verschraubung erreicht wird, signalisiert
das Drehmomentwerkzeug das Erreichen des Solldrehmoments einem Nutzer. Dies kann beispielsweise
durch ein hörbares Klicken oder fühlbares Knacken signalisiert werden.
[0004] Das bei der Verwendung handgeführte Werkzeuge zu übertragende Drehmoment ist hierbei
sowohl von der physischen Konstitution des Benutzers als auch von dessen subjektiven
Kraftempfinden abhängig. Drehmomentwerkzeuge werden eingesetzt, um eine Schraube mit
einer hohen Vorspannkraft zu belasten, die im elastischen Bereich der Schraube liegt
oder auch, um die Schraube mit nur geringen Vorspannkräften zu belasten. Der Einsatz
von neuen Konstruktionswerkstoffen wie z.B. Magnesium, Aluminium oder Kunststoff,
vor allem für den Leichtbau in der Automobil- oder Flugzeugindustrie lässt sowohl
den Bedarf, als auch die Anforderungen an die Drehmomentwerkzeuge ansteigen. Durch
diese neuen Werkstoffe steigt nämlich die Zahl der empfindlichen Schraubverbindungen.
Die geringere Zugfestigkeit dieser Leichtbau-Werkstoffe im Vergleich zu Stahlwerkstoffen,
würde bei einer Überbeanspruchung der Schraubverbindung zu Beschädigungen des Gewindes
führen, die diese teuren Bauteile unbrauchbar machen würden.
Stand der Technik
[0005] Auslösende Drehmomentwerkzeuge werden bei einigen Ausführungen durch einen Drehknopf
auf einen bestimmten Drehmomentwert eingestellt, bei dem sie auslösen sollen. Dabei
wird der Drehknopf aus einem Schaft des Drehmomentwerkzeuges axial herausgezogen,
was eine Entriegelung des Drehknopfes bewirkt. Der Drehmomentwert, bei dem das Drehmomentwerkzeug
auslösen soll, ist jederzeit auf einer Haupt- und ggf. Feinskala sichtbar. Durch Drehen
des Drehknopfes lässt sich nun der Sollwert für die Auslösung des Drehmomentwerkzeugs
einstellen. Der Drehknopf wird anschließend arretiert, indem er wieder in den Schaft
eingedrückt wird. Er rastet in einer Verzahnung ein und ist damit gegen ungewolltes
Verstellen gesichert. Der Anwender kann durch Entriegeln des Drehknopfe einen anderen
Drehmoment-Sollwert einstellen.
[0006] In der
DE 20 2011 050 280 U1 wird ein einstellbarer Drehmomentschlüssel mit einem Werkzeugantriebsteil beschrieben.
Das Drehmomentwerkzeug weist dort einen rohrförmigen Werkzeugschaft auf, welcher sich
in seine Längsrichtung erstreckt. An dessen einem ersten Endabschnitt ein Handgriff
angeordnet ist, welcher um die Längsachse herum drehbar an dem Werkzeugschaft gelagert
ist. Der Handgriff ist mit einer Spanneinheit im inneren des Handgriffs und/oder Werkzeugschafts
direkt oder indirekt gekoppelt. Durch die Drehung des Handgriffs wird eine Spiralfeder
gespannt oder entlastet, über welche das jeweils aufzubringende Anzugsmoment voreingestellt
wird. Der Handgriff weist ferner einen Klapphebel auf, welcher in seiner Ruheposition
an dem Handgriff anliegt. In einem Übergangsbereich zwischen dem Werkzeugschaft und
dem Handgriff ist eine Skala angeordnet, welche numerische Angaben über das jeweils
aktuell eingestellte Anzugsmoment aufweisen kann. Der Übergangsbereich ist gegenüber
dem Werkzeugschaft verjüngt, wobei er in seinem Querschnitt reduziert ist. Ein dem
ersten Endabschnitt gegenüberliegender zweiter Endabschnitt des Werkzeugschaftes dient
der Kopplung mit einem Werkzeugantriebsteil, welcher der Aufnahme von Werkzeugen dient,
in der Regel Aufsteckwerkzeuge. Hierfür ist der ansonsten im Querschnitt kreisförmige
Werkzeugschaft an seinem zweiten Endabschnitt geplättet, so dass sich endseitig eine
rechteckförmige Öffnung ausbildet.
[0007] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 51 011 A1 ist ein auslösender Drehmomentschlüssel bekannt, der das Drehmoment elektronisch
erfasst. Mit einem Dehnmessstreifen wird das mechanische Drehmoment in ein elektronisches
Signal umgewandelt. Das so erfasste Drehmoment wird mit einem Sollwert verglichen.
Erreicht das gemessene Drehmoment den eingestellten oder vorgegebenen Drehmomentsollwert,
wird durch die elektronische Auswertung der Drehmomentschlüssel mechanisch zumindest
kurzzeitig freigegeben. Die Freigabe erfolgt hier beispielsweise durch Entkopplung
von Schlüsselgriff und Schlüsselkopf.
[0008] Aus der
DE 10 2006 013 147 A1 ist ein Drehmomentwerkzeug zum Messen und/oder zum auslösenden Anziehen eines Drehmoments
an einem Werkstück bekannt. Das Drehmomentwerkzeug enthält ein Gehäuse mit einem Griff
und einen Stab zum Übertragen des Drehmoments. Ein Messelement dient zur elektronischen
Erfassung des Drehmoments, welches von einer Mess- und Steuerelektronik verarbeitet
wird. Ein durch die elektronische Mess- und Steuerelektronik gesteuerter Auslöseschalter
löst bei einem Sollwert das Drehmomentwerkzeug aus. Der dort beschriebene Drehmomentschlüssel
weist einen Untersetzungsmechanismus auf, welcher wenigstens ein von dem Auslöseschalter
betätigtes Stellglied aufweist. Dabei ist der Untersetzungsmechanismus zwischen dem
Stab zur Übertragung des Drehmoments und dem elektronisch gesteuerten Auslöseschalter
zur Auslösung des Drehmomentwerkzeugs angeordnet. In diesem Dokument wird beschrieben,
dass der Untersetzungsmechanismus einen Schalthebel mit einer Schaltkante enthält,
der durch den elektronisch gesteuerten Auslöseschalter angesteuert wird.
[0009] Wenn das Drehmomentwerkzeug nur für einen bestimmten Arbeitsgang verwendet werden
soll, wird es im Magazin auf ein fest definiertes Drehmomentwert eingestellt. Nachteil
bei den bekannten Drehmomentwerkzeugen ist, dass das auslösende Drehmoment versehentlich
oder auch bewusst von einem Anwender verstellt werden kann. Damit kann aber nicht
mehr gewährleistet werden, dass ein voreingestelltes Drehmoment tatsächlich vorgelegen
hat.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen
und ein Drehmomentwerkzeug bzw. Stellvorrichtung für ein Drehmomentwerkzeug der eingangs
genannten Art zu schaffen, die verhindern, dass das auslösende Drehmoment versehentlich
bzw. bewusst verstellt werden kann.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem auslösenden Drehmomentwerkzeug
der eingangs genannten Art
f) der Stellknopf der Stellvorrichtung entfernbar ausgebildet ist.
[0012] Ferner wird die Aufgabe durch eine Stellvorrichtung für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug
mit einem Stellknopf zum Einstellen eines gewünschten Drehmoments der eingangs genannten
Art gelöst, bei der der Stellknopf entfernbar am Grundkörper der Stellvorrichtung
vorgesehen ist.
[0013] Wenn das Drehmomentwerkzeug nur für einen bestimmten Arbeitsgang verwendet werden
soll, wird es von autorisierten Personen im Werkzeuglager bzw. Magazin auf ein fest
definiertes Drehmomentwert eingestellt. Eine Verstellung des eingestellten Drehmomentwertes
durch den Anwender, ist oft nicht erwünscht, um eine vorgegebene Schraubverbindung
immer sicher anzuziehen.
[0014] Um die Einstellung zu blockieren, lässt sich bei vorliegender Erfindung der Stellknopf
entfernen, nachdem der Sollwert für das auslösende Drehmoment eingestellt wurde. Damit
wird es dem Anwender nicht mehr möglich, den einmal eingestellten Sollwert für das
auslösende Drehmoment zu verstellen.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen auslösenden Drehmomentwerkzeugs
ist ein Rastmechanismus vorgesehen, mit dem die Stellvorrichtung auf ein eingestelltes
Drehmoment arretiert wird. Der Rastmechanismus sorgt dafür, dass der eingestellte
Sollwert für das auslösende Drehmoment in seiner Position einrastet. Hierdurch wird
insbesondere verhindert, dass der Sollwert sich selbständig verändert. Erst durch
Lösen bzw. Überwindung der Rastung kann der Sollwert für das auslösende Drehmoment
verstellt werden.
[0016] Vorzugsweise weist der Rastmechanismus des Drehmomentwerkzeugs eine Verzahnung auf,
in die eine mit der Stellvorrichtung gekoppelte Verzahnung zum Rasten eingreift. Mit
dieser Maßnahme wird auf einfache Weise ein Rastmechanismus realisiert. Indem eine
Verzahnung, wie z.B. ein Zahnkranz, der Stellvorrichtung in eine Verzahnung des Rastmechanismus
eingreift, ist die Stellvorrichtung arretiert. Axiale Verschiebung der Verzahnungen
des Rastmechanismus und der Stellvorrichtung bewirken, dass die Verzahnungen nicht
mehr ineinandergreifen. Der Rastmechanismus ist entriegelt und das Auslösedrehmoment
kann eingestellt werden.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen auslösenden Drehmomentwerkzeugs
besteht darin, dass die Stellvorrichtung einen Grundkörper und einen Stellknopf umfasst,
wobei die Stellvorrichtung zum Entriegeln des Rastmechanismus und zum Betätigen axial
aus dem schaftartigen Gehäuse bis zu einem Anschlag herausziehbar vorgesehen ist.
Diese Maßnahme dient dazu, einen Mechanismus zu schaffen, welcher den Rastmechanismus
mit geringem Aufwand entriegelt. Das Herausziehen bis zu einem Anschlag reicht dabei
aus, um die Stellvorrichtung aus der Rastung zu entriegeln. Nach dem Einstellen wird
die Stellvorrichtung zurückgeschoben und rastet ein. Der Stellknopf kann nun von dem
Grundkörper entfernt werden.
[0018] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner darin, dass bei dem auslösenden
Drehmomentwerkzeug der Stellknopf einen Gewindezapfen aufweist, welcher in eine Gewindebohrung
des Grundkörpers der Stellvorrichtung eingreift, wobei sich der Stellknopf mit dem
Gewindezapfen nur im arretierten Zustand des Rastmechanismus entfernen lässt.
[0019] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt besteht bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwerkzeug
darin, dass ein Pfropfen zum Verschließen und/oder Versiegeln der Gewindebohrung der
Stellvorrichtung vorgesehen ist. Nach Entfernen des Stellknopfes liegt die Gewindebohrung
frei. Der Stopfen wird in die Gewindebohrung zum Versiegeln eingesetzt, wodurch eine
Verunreinigung oder Verstopfung der Gewindebohrung verhindert werden kann. Im Fall
einer Versieglung kann auch nachverfolgt werden, ob das Drehmomentwerkzeug ggf. verstellt
wurde. Im Fall eines Siegelbruchs können falsche Auslösedrehmoment verwendet worden
sein. Der Stopfen ist nämlich nicht ohne Beschädigung zu entfernen, wodurch eine durchgeführte
Verstellung des Drehmomentes erkannt werden kann.
[0020] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung für ein auslösendes
Drehmomentwerkzeug besteht weiterhin darin, dass ein Rastmechanismus zum Arretieren
eines eingestellten Drehmoments vorgesehen ist. Der Rastmechanismus sorgt dafür, dass
der eingestellte Sollwert für das auslösende Drehmoment in seiner Position einrastet.
Erst durch Lösen bzw. Überwindung der Rastung kann der Sollwert für das auslösende
Drehmoment verstellt werden.
[0021] Eine bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ergibt sich dadurch,
dass der Rastmechanismus eine Verzahnung aufweist, in die eine mit der Stellvorrichtung
gekoppelte Verzahnung zum Rasten eingreift. Hierdurch wird der Rastmechanismus mit
einfach herzustellenden Mitteln umgesetzt. Indem nämlich eine Verzahnung, wie z.B.
ein Zahnkranz, der Stellvorrichtung in eine Verzahnung des Rastmechanismus eingreift.
Die Stellvorrichtung rastet so ein. Eine relative Verschiebung der Verzahnungen des
Rastmechanismus und der Stellvorrichtung zueinander bewirken, dass die Verzahnungen
nicht mehr ineinandergreifen. Der Rastmechanismus ist entriegelt und das Auslösedrehmoment
kann eingestellt werden.
[0022] Vorzugsweise weist der Stellknopf der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung einen Gewindezapfen
auf, welcher in eine Gewindebohrung eingreift, wobei sich der Stellknopf mit dem Gewindezapfen
nur im arretierten Zustand des Rastmechanismus entfernen lässt.
[0023] Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein
Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
[0024] Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Fig.1
- zeigt ein erfindungsgemäßes auslösendes Drehmomentwerkzeug im vertikalen Längsschnitt,
- Fig.2
- zeigt das Griffende des auslösenden Drehmomentwerkzeugs mit Anzeige und herausgezogenem
Stellknopf.
- Fig. 3
- zeigt das Griffende des auslösenden Drehmomentwerkzeugs mit Anzeige.
- Fig. 4
- zeigt eine Stellvorrichtung mit einem Stellknopf zum Einstellen eines gewünschten
Drehmoments für ein erfindungsgemäßes Drehmomentwerkzeug.
- Fig. 5
- zeigt eine Stellvorrichtung mit einem Stellknopf im Schnitt gemäß Fig.4.
- Fig. 6
- zeigt eine Stellvorrichtung mit einem entfernten Stellknopf gemäß den Fig. 4 und 5
im Schnitt.
- Fig. 7
- zeigt eine Stellvorrichtung ohne Stellknopf.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0025] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes auslösendes Drehmomentwerkzeug 10 im vertikalen
Längsschnitt. Das als Prinzipskizze dargestellte Drehmomentwerkzeug 10 enthält ein
schaftartiges Gehäuse 12 mit einem Griffbereich 14 und einem Kopfbereich 16. Der Kopfbereich
16 weist ein Innenvierkantprofil 17 auf, in das ein nicht dargestellter Antriebskopf
mit einem Außenvierkantprofil eingesetzt ist. Der Antriebskopf überträgt unmittelbar
das mit dem Drehmomentwerkzeug 10 aufgebrachte Drehmoment auf ein Werkstück. Der Antriebskopf
kann hierfür z.B. diverse ein Einsteck- bzw. Aufsteckwerkzeug aufnehmen.
[0026] In dem Gehäuse 12 ist eine Übertragungsanordnung 18 vorgesehen, mit welcher das Drehmoment
auf das Werkstück übertragen wird. Die Übertragungsanordnung 18 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Hebelanordnung ausgebildet. Dabei sind Hebel 20 über Lagerbolzen
22 schwenkbar in dem Gehäuse 12 gelagert. Die Lagerbolzen 22 sind dabei im Wesentlichen
parallel angeordnet und quer zur Längsachse des Gehäuses 12 vorgesehen. Ein Auslösemechanismus
24 dient zum Auslösen des Drehmomentwerkzeugs 10. Der Auslösemechanismus 24 enthält
zwei zusammenwirkende Auslösehebel 26, 28, welche auch Bestandteil der Übertragungsanordnung
18 sind. Auslösehebel 26, 28 weisen jeweils eine schaltkante 30, 32 auf, über die
das Drehmomentwerkzeug 10 auslöst.
[0027] Im Griffbereich 14 des Gehäuses 12 ist eine Stellvorrichtung 34 mit einem Stellknopf
36 zum Einstellen eines gewünschten Drehmoments, bei dem das Drehmomentwerkzeug 10
auslöst. Die Stellvorrichtung 34 wirkt auf einen Gewindestift 38 mit einem Außengewinde
auf dem ein Schlitten 40 mit einem Innengewinde beweglich vorgesehen ist. Der Gewindestift
38 ist in einer zylinderartigen Rasthülse 42 der Stellvorrichtung 34 drehbar gelagert.
Die Rasthülse 42 ist statisch in dem Griffbereich 14 angeordnet. Im Inneren der Rasthülse
42 ist eine hier nicht sichtbare Rasterung vorgesehen. Im eingerasteten Zustand lässt
sich die Stellvorrichtung 34 innerhalb der Rasthülse 42 nicht drehen. Die Stellvorrichtung
34 ist drehsteif mit der dem Gewindestift 38 gekoppelt. Der Stellknopf 34 lässt sich
erst nach einer Entriegelung der Stellvorrichtung 34 drehen, wodurch der Gewindestift
38 sich ebenfalls dreht. Der Gewindestift 38 ist in dem Bereich, welcher in die Rasthülse
42 ragt, als Außenmehrkant 43 ausgebildet. Die Stellvorrichtung 34 verfügt über eine
Buchse 45, welche als Innenmehrkant (siehe Fig. 5 bzw. 6) ausgebildet ist. Die Stellvorrichtung
34 wird mit der Buchse 45 auf den Außenmehrkant 43 des Gewindestifts 38 aufgeschoben.
An dem Stellknopf 36 ist ein Skalenmodul 44 vorgesehen, mit dem sich das einzustellende
Drehmoment auf einer Skalenanzeige 46 darstellen lässt.
[0028] Durch Drehen des Gewindestifts 38 lässt sich der Schlitten 40 axial verschieben.
An dem Schlitten 40 ist ein Stellschieber 48 vorgesehen. Je nach Drehrichtung des
Stellknopfs 36, wodurch sich die Stellvorrichtung 34 mit dem Gewindestift 38 dreht,
bewegt sich auch der Schlitten 40 auf dem Gewindestift 38 axial vor oder zurück. Der
Stellschieber 48 wirkt dabei auf einen Biegestab 50 des Drehmomentwerkzeugs 10, welcher
das eingestellte Auslösedrehmoment in der Übertragungsanordnung 18 auf die Auslösehebel
26, 28 überträgt.
[0029] In Fig.2 wird der Griffbereich 14 des auslösenden Drehmomentwerkzeugs 10 mit der
Skalenanzeige 46 und herausgezogenem Stellknopf 36 dargestellt. Soweit die Fig.2 mit
der vorherigen Figur übereinstimmt, werden gleiche Bestandteile mit sich entsprechenden
Bezugszeichen bezeichnet. Der Stellknopf 36 und damit die Stellvorrichtung 34 können
zum Entriegeln nur bis zu einem Anschlag aus der Rasthülse 42 herausgezogen werden.
Das Drehmomentwerkzeug 10 verfügt über eine Skalenanzeige 46 zum Ablesen der Feineinstellung
des einzustellenden Auslösedrehmoments. Außerdem ist in dem Griffbereich 14 eine Skalenanzeige
51 für das jeweils anliegende Drehmoment vorgesehen. Mit dem herausgezogenen Stellknopf
36 wird die Stellvorrichtung 34 entriegelt, so dass das Auslösedrehmoment des Drehmomentwerkzeugs
10 eingestellt werden kann. Die Stellvorrichtung 34 überträgt dazu das einzustellende
Auslösedrehmoment, welches jeweils auf der Skalenanzeige 46, 51 abzulesen ist, auf
den Gewindestift 38 gemäß Fig. 1. Durch Drücken des Stellknopfes 34 rastet die Stellvorrichtung
34 in der Rasterung ein.
[0030] Fig. 3 zeigt den Griffbereich 14 des auslösenden Drehmomentwerkzeugs 14, entsprechend
Fig. 2, bei dem der Stellknopf 36 der Stellvorrichtung 34 in der Rasthülse 42 zum
Rasten einrastet. Gleiche Bestandteile werden daher mit sich entsprechenden Bezugszeichen
bezeichnet. Durch das Einrasten der Stellvorrichtung 34 wird zunächst verhindert,
dass sich das eingestellte auslösende Drehmoment versehentlich verstellt. Jedoch kann
es nicht verhindern, dass der Nutzer es nicht versehentlich oder auch absichtlich
verstellt.
[0031] Fig. 4 zeigt die Stellvorrichtung 34 mit dem Stellknopf 36 zum Einstellen eines gewünschten
Drehmoments für das Drehmomentwerkzeug 10. Die Stellvorrichtung weist einen zylinderförmigen
Grundkörper 52 auf, der in der Rasthülse 42 vorgesehen ist. Der Grundkörper 52 verfügt
über axiale Nuten 54. Die Nuten 54 finden in der Innenwand des kreisförmigen Skalenmoduls
44 (siehe Fig. 1) ein entsprechendes Gegenelement, so dass das Skalenmodul 44 drehfest
an dem Grundkörper 52 angeordnet ist. Im vorderen Bereich 56 des Grundkörpers 52 ist
eine Verzahnung 58 angedeutet. Die Verzahnung 58 greift in die Rasterung der Rasthülse
42, wie es zu vorherigen Figuren beschrieben wurde. Dazu kann die Rastung ebenfalls
als Verzahnung ausgebildet sein. Die Verzahnung 58 bildet mit der Rasthülse 42 einen
Rastmechanismus 59. Die Rasthülse 42 verfügt hierfür über die entsprechende Rastung.
Der Grundkörper 52 der Stellvorrichtung 34 endet in dem Stellknopf 36. Fig. 5 zeigt
eine Stellvorrichtung 14 mit einem Stellknopf 36, bei welcher der Grundkörper 52 in
einem vertikalen Längsschnitt dargestellt ist. Soweit die Fig. 5 mit den vorherigen
Figuren übereinstimmt, werden gleiche Bestandteile mit sich entsprechenden Bezugszeichen
bezeichnet. In dem Grundkörper 52 ist die als Innenmehrkant ausgebildete Buchse 64
vorgesehen. Die Stellvorrichtung 14 ist damit auf den entsprechenden Außenmehrkant
des Gewindestifts 38 axial beweglich aufgeschoben. Auf der axial gegenüberliegenden
Seite ist eine Gewindebohrung 66 in dem Grundkörper 52 der Stellvorrichtung 34 vorgesehen.
Der Stellknopf 36 enthält einen zentral angeordneten Gewindezapfen 68 mit einem Außengewinde.
Das Außengewinde passt genau in die Gewindebohrung 66. Damit kann der Stellknopf 36
lösbar an den Grundkörper 52 der Stellvorrichtung 34 angeschraubt werden.
[0032] Fig. 6 zeigt die Stellvorrichtung 34 mit dem entfernten Stellknopf 36 gemäß den Fig.
5. Dies ist der einzige Unterschied dieser beiden Ansichten. Soweit die Fig. 6 daher
mit der Fig. 5 übereinstimmt, werden auch gleiche Bestandteile mit sich entsprechenden
Bezugszeichen bezeichnet. Fig. 7 zeigt den Grundkörper 52 der Stellvorrichtung 34,
jedoch ohne Stellknopf 36. Soweit die Fig. 6 und 7 den vorherigen Figuren entsprechen,
werden gleichen Bezugszeichen verwendet. In die Gewindebohrung 66 ist ein Stopfen
70 zum Verschließen für den Stellknopf 36 eingesetzt.
[0033] Die Funktionsweise des auslösenden Drehmomentwerkzeugs 10 lässt sich wie folgt beschreiben:
Der Wert, bei dem das Drehmomentwerkzeug 10 auslösen soll, wird mit dem Stellknopf
36 eingestellt. Dazu wird der Stellknopf 36 mit der Stellvorrichtung 14 aus der Rasthülse
42 des Drehmomentwerkzeugs 10 bis zum Anschlag herausgezogen. Dadurch wird die Stellvorrichtung
34 entriegelt. Mit dem Stellknopf 36 kann der gewünschte Drehmomentwert durch Ablesen
auf der Skalenanzeige 46, 51 eingestellt werden. Über die Stellvorrichtung 36 wird
dabei der Schlitten 40 über den Gewindestift 38 bewegt, welcher mit dem Stellschieber
auf den Biegestab 50 wirkt. Nach dem Einstellen des auslösenden Drehmoments wird die
Stellvorrichtung in die Rasthülse gedrückt. Die Einstellung bleibt so erhalten. Der
Stellknopf 36 lässt sich nun von dem Grundkörper 52 der Stellvorrichtung 34 trennen.
Dazu wird der Stellknopf 36 aus der Gewindebohrung 66 herausgeschraubt. In die Gewindebohrung
66 kann nun der Stopfen 70 zum Versiegeln eingesetzt werden. Der Stopfen 70 verhindert
eine Verunreinigung oder Verstopfung der Gewindebohrung 66. Das Drehmomentwerkzeug
10 behält nun seinen Wert, bei dem es auslösen soll. Erst durch Entfernen des Stopfens
und Festschraubens des Stellknopfes 36 kann die Stellvorrichtung 34 wieder bedient
werden.
10 |
Drehmomentwerkzeug |
12 |
schaftartiges Gehäuse |
14 |
Griffbereich |
16 |
Kopfbereich |
17 |
Innenvierkantprofil |
18 |
Übertragungsanordnung |
20 |
Hebel |
22 |
Lagerbolzen |
24 |
Auslösemechanismus |
26 |
Auslösehebel |
28 |
Auslösehebel |
30 |
Schaltkante des Auslösehebels 26 |
32 |
Schaltkante des Auslösehebel 28 |
34 |
Stellvorrichtung |
36 |
Stellknopf |
38 |
Gewindestift |
40 |
Schlitten |
42 |
Rasthülse |
43 |
Außenmehrkant des Gewindestifts 38 |
44 |
Skalenmodul |
45 |
Buchse |
46 |
Skalenanzeige |
48 |
Stellschieber |
50 |
Biegestab |
51 |
Skalenanzeige |
52 |
Grundkörper |
54 |
Nuten |
56 |
vorderen Bereich des Grundkörpers 52 |
58 |
Verzahnung |
59 |
Rastmechanismus |
64 |
Buchse mit Innenmehrkant |
66 |
Gewindebohrung |
68 |
Gewindezapfen |
70 |
Stopfen |
1. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) enthaltend
a) ein schaftartiges Gehäuse (12) mit einem Griffbereich (14) und einem Kopfbereich
(16),
b) eine Übertragungsanordnung (18) in dem Gehäuse (12) zur Übertragung des Drehmoments,
c) eine Stellvorrichtung (34) mit einem Stellknopf (36) zum Einstellen eines gewünschten
Drehmoments, bei dem das erreichte Drehmoment signalisiert wird,
d) eine Anzeige (46, 51) zum Anzeigen eines Drehmomentwerts, bei dem das Drehmomentwerkzeug
(10) auslösen soll,
e) einen Auslösemechanismus (24), mit dem das Drehmomentwerkzeug (10) beim eingestellten
Drehmoment auslöst,
dadurch gekennzeichnet, dass
f) der Stellknopf (36) der Stellvorrichtung (34) entfernbar ausgebildet ist.
2. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmechanismus (59) vorgesehen ist, mit dem die Stellvorrichtung (36) auf ein
eingestelltes Drehmoment arretiert wird.
3. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus (59) eine Verzahnung aufweist, in die eine mit der Stellvorrichtung
(34) gekoppelte Verzahnung (58) zum Rasten eingreift.
4. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (34) einen Grundkörper (52) und einen Stellknopf (36) umfasst,
wobei die Stellvorrichtung (34) zum Entriegeln des Rastmechanismus (59) und zum Betätigen
axial aus dem schaftartigen Gehäuse (12) bis zu einem Anschlag herausziehbar vorgesehen
ist.
5. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellknopf (36) einen Gewindezapfen (68) aufweist, welcher in eine Gewindebohrung
(66) des Grundkörpers (52) der Stellvorrichtung (34) eingreift, wobei sich der Stellknopf
(36) mit dem Gewindezapfen (68) nur im arretierten Zustand des Rastmechanismus (59)
entfernen lässt.
6. Auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pfropfen (70) zum Verschließen und/oder Versiegeln der Gewindebohrung (66) der
Stellvorrichtung (34) vorgesehen ist.
7. Stellvorrichtung (34) für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) mit einem Grundkörper
(52) und einem Stellknopf (36) zum Einstellen eines gewünschten Drehmoments, bei dem
das erreichte Drehmoment signalisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellknopf (36) entfernbar an dem Grundkörper (52) der Stellvorrichtung (34)
vorgesehen ist.
8. Stellvorrichtung (34) für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmechanismus (59) zum Arretieren eines eingestellten Drehmoments vorgesehen
ist.
9. Stellvorrichtung (34) für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus (59) eine Verzahnung aufweist, in die eine mit der Stellvorrichtung
(34) gekoppelte Verzahnung zum Rasten eingreift.
10. Stellvorrichtung (34) für ein auslösendes Drehmomentwerkzeug (10) nach einem der Ansprüche
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellknopf (36) einen Gewindezapfen (68) aufweist, welcher in eine Gewindebohrung
(66) eingreift, wobei sich der Stellknopf (36) mit dem Gewindezapfen (68) nur im arretierten
Zustand des Rastmechanismus (59) entfernen lässt.